Präsentation Leistungsbewertung und Individualisierung
Präsentation Leistungsbewertung und Individualisierung
Präsentation Leistungsbewertung und Individualisierung
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„Lehren darf nicht als statische Leistung wie Radfahren oder<br />
die Buchhaltung führen angesehen werden;<br />
es ist wie alle hoch ambitiösen Künste eine Strategie<br />
angesichts einer unmöglichen Aufgabe.“<br />
(Stenhouse, 1985, 124)
Jeder Schüler hat ein Recht auf eine seinen Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
seinen Neigungen entsprechende schulische Bildung <strong>und</strong><br />
Förderung.<br />
Thüringer Schulrecht, 2004
Hauptthemen<br />
• Zwei wichtige Begriffe: Diversität, Kompetenz<br />
• Normen<br />
• Offene Aufgaben<br />
• Methoden der Leistungsfeststellung
Homogene Klassen?<br />
• 100 Regelklassen (6. Schulstufe)<br />
verglichen (Eckhart, 2009)<br />
• Mittelwert des Intelligenzquotienten in<br />
Klassen: 90 bis 115.<br />
• Intelligenzquotient einzelner Schüler/innen<br />
in „Normalklasse“: 80 bis 134
MATKOMP – Gr<strong>und</strong>kompetenzen in Mathematik -<br />
Aufbau des Testverfahrens<br />
44 Aufgaben aus TIMSS<br />
Zahlenverständnis,<br />
Rechnen <strong>und</strong><br />
Statistik<br />
(ZRS)<br />
Größen,<br />
Maße <strong>und</strong><br />
Verhältnisse<br />
(GMV)<br />
Algebra <strong>und</strong><br />
Funktionen<br />
(ALF)<br />
Raumvorstellung<br />
<strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>tatsachen<br />
der<br />
Geometrie<br />
(RGE)<br />
Modellbilden (MOD)<br />
Operieren (OPR)<br />
Interpretieren (INT)<br />
Gesamtwert
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Schüler-Profile einer heterogenen HS-Klasse<br />
ZRS GMV ALF RGE MOD OPR INT GES<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24
Übung<br />
• Gehen Sie paarweise zusammen<br />
• Suchen Sie drei Gemeinsamkeiten<br />
• Suchen Sie drei Unterschiede
Rolle in der Klasse<br />
Freizeitverhalten<br />
Bisherige Ausbildung<br />
Sozio-ökomonischer Status<br />
Entwicklungsalter<br />
Geschlecht<br />
Physische <strong>und</strong> psychische<br />
Fähigkeiten<br />
Muttersprache, Herkunft<br />
Bisher erworbene Kompetenzen<br />
Auftreten<br />
Interessen<br />
Gruppenzugehörigkeit<br />
Sitzplatz in der Klasse
Wege der <strong>Individualisierung</strong><br />
<strong>Individualisierung</strong> – Ansätze <strong>und</strong> Erfahrungen. Peter Posch: Insittut für Unterrichts- <strong>und</strong><br />
Schulentwicklung, Univ. Klagenfurt; Vortragsmitschrift 2009<br />
• Top-Down-Konzept:<br />
Lehrkraft stimmt Unterricht auf Bedürfnisse<br />
der Einzelnen ab<br />
• Bottom-Up-Konzept:<br />
Spielräume für SchülerInnen schaffen<br />
Gestaltung zielführender Lernprozesse durch<br />
die SchülerInnen selbst<br />
− Individuelle Zeitabläufe<br />
− Individuelle Lernwege/Lösungsstrategien
Kompetenz<br />
Intelligenz
Kompetenzen:<br />
wissens- <strong>und</strong> fertigkeitsbasierte<br />
Fähigkeiten in bestimmten<br />
kulturellen <strong>und</strong><br />
lebensweltlichen Domänen,<br />
der Erwerb ist auf konkrete<br />
Anforderungen <strong>und</strong><br />
Situationen angewiesen.<br />
Intelligenz:<br />
kognitive Leistungsfähigkeit<br />
Sprachverständnis<br />
Logisches Denken<br />
Arbeitsgedächtnis<br />
Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
Erlernbar!<br />
Schachspielen, …<br />
Was ein Intelligenztest misst?
<strong>Leistungsbewertung</strong> / <strong>Individualisierung</strong>
Voraussetzung 1:<br />
Klarheit darüber, welche Kompetenzen<br />
erworben werden sollen<br />
Reflexion<br />
L/S<br />
Durchführung<br />
Reflexion<br />
L/L<br />
Austausch<br />
L/L<br />
NICHT Disponierbares<br />
&<br />
Bekanntgabe<br />
& Aushandlung<br />
mit den S/S<br />
Vereinbarungen<br />
L/L<br />
Disponierbares
Voraussetzung 2:<br />
Trennen von Lernen <strong>und</strong> Leisten<br />
• Lernen: Fehler dürfen gemacht werden,<br />
Kompetenzen werden eingeübt, erworben<br />
• Leisten: Darstellung der erworbenen<br />
• Leisten: Darstellung der erworbenen<br />
Kompetenzen, in klar als solchen definierten<br />
Leistungssituationen
Leistungsnachweise dienen der <strong>Leistungsbewertung</strong> <strong>und</strong><br />
als Beratungsgr<strong>und</strong>lage.<br />
Thüringer Schulrecht, 2004
„Measure what you value rather than value<br />
what you can easily measure“<br />
Viel Erfolg beim förderlichen<br />
Bewerten Ihrer SchülerInnen!
In dieser Geschichte werden Diktate benotet, mit<br />
den Noten Sehr gut, Gut, Befriedigend, Genügend, Nicht genügend.<br />
Eine Lehrerin hatte zwei Schüler. Jan brachte immer ausgezeichnete<br />
Leistungen bei den Diktaten. Sie waren immer fehlerlos.<br />
Willi hingegen kämpfte mit der Rechtschreibung. In seinen Diktaten<br />
fand die Lehrerin immer etwa 20 Fehler. Sie gab Willi spezielle Aufgaben,<br />
redete auch mit den Eltern <strong>und</strong> organisierte mit ihnen ein Unterstützungsprogramm.<br />
Nun kann wieder ein Diktat. Ein W<strong>und</strong>er geschah: Willi schrieb ein Diktat mit nur 10<br />
Fehlern! Beim gleichen Diktat geschah es, dass Jan zwei Fehler machte.<br />
Die Lehrerin wollte die unglaubliche Leistungssteigerung von Willi auch in der Note<br />
sichtbar machen.<br />
Sie gab ihm ein Gut, für die Arbeit mit den 10 Fehlern.<br />
Sie wollte auch das Nachlassen von Jan in der Note sichtbar machen. Statt der<br />
bisherigen Sehr gut gab sie ihm für die Arbeit mit den 2 Fehlern ein Gut.<br />
Willi war überglücklich, von nun an steigerte sich seine Leistung von Diktat zu Diktat.<br />
Jan verstand die Welt nicht mehr. Seine Eltern kamen <strong>und</strong> beschwerten sich bei<br />
der Direktorin über die Ungerechtigkeit der Lehrerin.
Kompetenzen sind<br />
„die bei Individuen verfügbaren oder durch sie<br />
erlernbaren kognitiven Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen,<br />
sowie die damit verb<strong>und</strong>enen motivationalen,<br />
sowie die damit verb<strong>und</strong>enen motivationalen,<br />
volitionalen <strong>und</strong> sozialen Bereitschaften <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten,<br />
um die Problemlösungen in variablen<br />
Situationen erfolgreich <strong>und</strong> verantwortungsvoll<br />
nutzen zu können“ (Weinert 2001b, S. 27f.).