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HuF 2011-02-10 NS.pdf - Stadtwerke Kevelaer

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Niederschrift<br />

über die <strong>10</strong>. Sitzung<br />

des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt <strong>Kevelaer</strong><br />

vom <strong>10</strong>.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong><br />

Sitzungsdauer: 18:30 Uhr bis 20:25 Uhr<br />

im Sitzungssaal des Rathauses<br />

Anwesend sind<br />

Aben, Jürgen<br />

Brandts, Martin<br />

Kobsch, Angelika<br />

Kolmans, Franz<br />

Kronenberg, Hansgerd<br />

Lemkamp, Bernhard<br />

Selders, Thomas<br />

Dr. Stibi, Axel<br />

van Meegen, Hubert<br />

Angenendt, Ralf<br />

Ermers, Heinz<br />

Hendricks, Jürgen für Sadowski, Klaus<br />

Etzold, Miriam<br />

Krüger, Günther<br />

van Aaken, Heinz-Josef<br />

Kürvers, Rainer<br />

Von der Verwaltung nahmen an der Sitzung teil:<br />

Ludger, Holla<br />

Buchholz, Marc<br />

Pueplichuisen, Ralf<br />

Schraml, Heiner<br />

Sibben, Beate<br />

Simons, Michael<br />

Es sind ein Zuhörer sowie ein Pressevertreter anwesend.<br />

Außerdem nehmen der Architekt Herr Dalman und Herr Hendricks von dem Ingenieurbüro<br />

Fuhrmann + Keuthen bezüglich des Mensabaus an der Sitzung teil.<br />

- 1 -


Tagesordnung<br />

Öffentliche Sitzung<br />

TOP Beratungsthemen<br />

Vorlagen-Nr.<br />

1 Eröffnung der Sitzung sowie Feststellung der ordnungsgemäßen<br />

Einladung und der Beschlussfähigkeit<br />

2 Fragen der Einwohner zu den Tagesordnungspunkten der öffentlichen<br />

Sitzung<br />

3 Ausschließungsgründe gemäß § 31 GO NW für die nachfolgenden<br />

Tagesordnungspunkte<br />

4 Bericht der Verwaltung<br />

5 1. Änderung der Geschäftsordnung des Rates und der Ausschüsse der<br />

Stadt <strong>Kevelaer</strong> vom 11.11.1999<br />

6 Ermächtigungsübertragungen gemäß § 22 GemHVO aus dem<br />

Haushaltsjahr 20<strong>10</strong> nach <strong>2011</strong><br />

364 / <strong>2011</strong><br />

374 / <strong>2011</strong><br />

7 Straßenbenennungen 361 / 20<strong>10</strong><br />

8 Bebauungsplan Wetten Nr. 7 (Neumühle) - 1. Änderung -; Behandlung<br />

der Stellungnahmen aus der Offenlage sowie Satzungsbeschluss<br />

363 / <strong>2011</strong><br />

9 Eingänge<br />

<strong>10</strong> Anfragen gemäß § 18 der Geschäftsordnung<br />

Nichtöffentliche Sitzung<br />

TOP Beratungsthemen<br />

Vorlagen-Nr.<br />

11 Bericht der Verwaltung<br />

12 Anfragen gemäß § 18 der Geschäftsordnung<br />

- 2 -


Öffentliche Sitzung<br />

TOP Beratungsthemen<br />

Vorlagen-Nr.<br />

1 Eröffnung der Sitzung sowie Feststellung der<br />

ordnungsgemäßen Einladung und der Beschlussfähigkeit<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Der Bürgermeister begrüßt die Anwesenden und stellt fest, dass form- und fristgerecht zu der<br />

heutigen Sitzung eingeladen wurde und dass der Ausschuss beschlussfähig ist.<br />

2 Fragen der Einwohner zu den Tagesordnungspunkten der<br />

öffentlichen Sitzung<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Es werden keine Fragen gestellt.<br />

3 Ausschließungsgründe gemäß § 31 GO NW für die<br />

nachfolgenden Tagesordnungspunkte<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Der Bürgermeister weist auf die Ausschließungsgründe gemäß § 31 GO hin und bittet, im Falle<br />

einer Befangenheit die Gründe hierfür jetzt oder spätestens vor Eintritt in die Beratung des entsprechenden<br />

Tagesordnungspunktes bekannt zu geben.<br />

4 Bericht der Verwaltung<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Herr Püplichuisen berichtet, dass die Landesregierung mit Schreiben vom 23.12.20<strong>10</strong> der Stadt<br />

<strong>Kevelaer</strong> eine erste Modellrechnung über die Landeszuweisungen für das Haushaltsjahr <strong>2011</strong><br />

zugeschickt habe. Aufgrund der geplanten Änderung des Gemeindefinanzierungsgesetzes<br />

komme es dabei zu erheblichen Änderungen. Konkret bedeute dies, dass die Stadt <strong>Kevelaer</strong> im<br />

Haushaltsjahr <strong>2011</strong> 1.500.000 Euro weniger an Schlüsselzuweisungen erhalten wird.<br />

Herr Püplichuisen führt aus, dass unter anderem der als Grundlage für die Schlüsselzuweisungen<br />

herangezogene Soziallastenansatz vom Faktor 3,9 auf 15,3 heraufgesetzt werden solle.<br />

Für <strong>2011</strong> werde der Ansatz jedoch zunächst nur auf einen Faktor von 9,6 angehoben, da die<br />

Änderung recht kurzfristig und daher für die Kommunen kaum planbar erfolgt sei. Als Grundlage<br />

für den Soziallastenanteil würden die örtlichen Bedarfsgemeinschaften herangezogen. Hierdurch<br />

würden allgemein die ländlichen Kommunen bei der Verteilung der Schlüsselzuweisun-<br />

- 3 -


gen benachteiligt, da diese i.d.R. weniger Bedarfsgemeinschaften hätten. Des Weiteren informiere<br />

die Landesregierung in dem Schreiben, dass die fiktiven Steuerhebesätze im Bereich der<br />

Grundsteuer A von 192 % auf 209 %, im Bereich der Grundsteuer B von 381 % auf 413 % und<br />

im Bereich der Gewerbesteuer von 403 % auf 411 % angehoben würden. Dies bedeute, dass<br />

die Stadt <strong>Kevelaer</strong> zusätzlich belastet werde, da das Land bei der Berechnung der Steuerkraftmesszahl<br />

die neuen höheren (fiktiven) Steuerhebesätze zu Grunde lege, auch wenn der Rat<br />

der Stadt <strong>Kevelaer</strong> niedrigere Hebesätze festgesetzt habe. Andere Kommunen, welche ihren<br />

Haushalt für das Jahr <strong>2011</strong> zum Zeitpunkt der Information noch nicht verabschiedet hätten, hätten<br />

aus diesem Grunde ihre Hebesätze bereits angehoben. Einige Kommunen würden derzeit<br />

noch eine Anhebung der kommunalen Hebesätze planen. Es sei grundsätzlich noch bis zum<br />

30.06.<strong>2011</strong> möglich, die Hebesätze im Bereich der Grund- und Gewerbesteuer rückwirkend für<br />

das Jahr <strong>2011</strong> anzuheben. Bei der Stadt <strong>Kevelaer</strong> würde eine Erhöhung auf das Niveau der<br />

fiktiven Hebesätze zu Mehreinnahmen von 270.000 Euro führen.<br />

Herr Püplichuisen bringt zum Ausdruck, dass er über den Zeitpunkt der Information und den<br />

neuen Berechnungsmodus nicht besonders erfreut sei. Insbesondere halte er die alleinige Heranziehung<br />

der Bedarfsgemeinschaften als Grundlage des Soziallastenanteils für falsch, da<br />

weitere Soziallasten den städtischen Etat erheblich belasten. Zu nennen seien hier die Jugendhilfe,<br />

die Kosten der Unterkunft und die über die Kreisumlage abgerechneten Kosten der Sozialhilfe.<br />

Herr Püplichuisen informiert, dass er davon ausgehe, dass das Gesetz wie geplant umgesetzt<br />

werde. Mit großen Veränderungen rechne er nicht, auch wenn der Städte- und Gemeindebund<br />

schon aktiv geworden sei und eine Stellungnahme gegen den Gesetzentwurf eingereicht habe.<br />

Es gelte nunmehr abzuwarten, ob das Gemeindefinanzierungsgesetz wie vorgesehen im März<br />

in Kraft trete.<br />

Herr Püplichuisen teilt mit, dass es aus jetziger Sicht möglich sei, die Einnahmeausfälle im laufenden<br />

Haushalt gegenzufinanzieren. So sei er sehr vorsichtig bei der Planung der Schlüsselzuweisungen<br />

für den Haushalt <strong>2011</strong> gewesen, wodurch das tatsächliche Defizit letztlich<br />

1.300.000 Euro anstelle von 1.500.000 Euro betrage. Ferner sei die Steuerkraftmesszahl gesunken<br />

und es sei absehbar, dass der Kreis den Hebesatz für die Kreisumlage nicht anhebe.<br />

Aus diesem Grund seien cirka 650.000 Euro weniger an Kreisumlage zu zahlen, als veranschlagt.<br />

Außerdem zeichne sich ab, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen besser als prognostiziert<br />

entwickelten. Zusätzlich würden durch den späteren Baubeginn in diesem Jahr die<br />

Kosten für die provisorische Unterbringung der Beschäftigten geringer ausfallen als geplant,<br />

sodass auch dieser Ansatz mit zur Gegenfinanzierung herangezogen werden könne.<br />

Herr Kürvers möchte wissen, ob größere Finanzierungsprobleme zu erwarten seien, falls dieses<br />

Gemeindefinanzierungsgesetz in den nächsten Jahren fortgeschrieben werde.<br />

Herr Püplichuisen erklärt, dass im nächsten Jahr der Faktor bei den Schlüsselzuweisungen auf<br />

15,3 angehoben werden solle und der Stadt <strong>Kevelaer</strong> dann zusätzlich zu den um 1.500.000<br />

Euro geringer ausfallenden Schlüsselzuweisungen, nochmals 1.000.000 Euro weniger zugewiesen<br />

würden.<br />

Herr van Meegen fragt, ob die Stadt <strong>Kevelaer</strong> von den 15 Milliarden der Bundesregierung für<br />

die höheren Sozialleistungen bei den älteren Mitbürgern profitieren würde.<br />

Herr Püplichuisen informiert, dass die Entscheidung noch ausstehe, er hoffe jedoch, dass die<br />

Stadt <strong>Kevelaer</strong> davon profitieren könne.<br />

- 4 -


Frau Etzold fragt, ob der Bau des Rathauses durch die Verschiebung der Bauphase teurer werde.<br />

Der Bürgermeister antwortet, dass dies zu diesem Zeitpunkt nicht beantwortet werden könne.<br />

Der Architekt Herr Dalman berichtet über den Stand des Baus der Mensa. Er teilt eingangs mit,<br />

dass er und auch das Ingenieurbüro Fuhrmann + Keuthen sich bei der Berechnung der Honorarkosten<br />

auf die erste Küchenkalkulation beziehe und nicht auf die Küchenerweiterung. Herr<br />

Dalman informiert, dass sich die Küchenkosten von 270.000 Euro auf 570.000 Euro steigern<br />

würden, da die komplette Einrichtung und die Technik überarbeitet worden seien. Es komme<br />

hier also zu Mehrkosten in Höhe von 300.000 Euro, die sich auf die Einrichtung und die begleitende<br />

Technik, wie z.B. auf die Lüftung verteilen würden. Herr Dalman führt weiter aus, dass 80<br />

% der Mensagewerke ausgeschrieben worden seien. Bei diesen Ausschreibungen sei es zu<br />

weiteren Mehrkosten in Höhe von 200.000 Euro gekommen. Von diesen 200.000 Euro seien<br />

80.000 Euro auf Ausschreibe- und Vergabemechanismen zurückzuführen, da auf Grund von<br />

formalen und fachtechnischen Ausschließungsgründen teilweise nicht die günstigste Firma den<br />

Auftrag erhalten könne. Die weiteren 120.000 Euro könne man zum Teil mit den Auswirkungen<br />

des Konjunkturpakets II begründen, da die Firmen auf Grund der guten Auftragslage höhere<br />

Preise verlangen könnten. Man spreche also insgesamt von Mehrkosten im Bereich der Mensa<br />

in Höhe von 500.000 Euro, wobei die 300.000 Euro aus dem Bereich der Küche bereits im Jahre<br />

20<strong>10</strong> bekannt gewesen seien.<br />

Herr Hendricks von dem Ingenieurbüro Fuhrmann + Keuthen erläutert, dass die 300.000 Euro<br />

Mehrkosten im Bereich der Küche sowohl die Kücheneinrichtung als auch die hierfür erforderlichen<br />

Installationen berücksichtigten, z.B. eine stärkere Lüftung. Herr Hendricks erklärt weiter,<br />

dass sich bei der Lüftungsausschreibung ein Problem bei der Wertung der beiden mindestbietenden<br />

Firmen ergeben habe, da diese andere Produkte angeboten hätten, als ausgeschrieben<br />

worden seien, deswegen habe man die beiden Firmen ausschließen müssen.<br />

Herr van Meegen fragt, wer die Größe bzw. den Standard der Küche festgelegt habe. Weiter<br />

möchte er wissen, ob man in der Zukunft mit niedrigeren Ausschreibungsergebnissen rechnen<br />

könne, wenn die ganzen Arbeiten um das Konjunkturpaket II abgeschlossen seien.<br />

Herr Dalman antwortet, dass man dies nicht mit Sicherheit sagen könne, jedoch habe man bei<br />

den letzten Ausschreibungen die Erfahrungen gemacht, dass die Ausschreibungsergebnisse<br />

deutlich über den Ansätzen gelegen haben. Des Weiteren führt er aus, dass man die Größe<br />

bzw. den Standard aufgrund der Mietverträge mit SOS gestaltet habe, jedoch habe man sich<br />

hier immer am Rande der Notwendigkeit bewegt.<br />

Herr van Aaken fragt, ob bei der Planung der Mensa die Aula mit berücksichtigt worden sei.<br />

Herr Dalman legt dar, dass der Rat eine Bauvariante ohne Aula beschlossen habe. Daher sei<br />

eine technische Ausstattung auch nur für die Mensa vorgesehen. Voraussetzung für eine Aula<br />

seien gleichzeitig nicht geschaffen worden. Lediglich die Bauplanung lasse eine spätere Erweiterung<br />

zu.<br />

Herr van Aaken wünscht zu wissen, warum nicht die Hilfe einer renommierten hiesigen Firma<br />

bei der Planung der Küche in Anspruch genommen worden sei.<br />

- 5 -


Herr Hendricks weist darauf hin, dass man sich im Bereich der Küche noch in der Ausschreibungsphase<br />

befinde. Er legt dar, dass er zu Beginn der Planungsphase noch nicht in das Projekt<br />

involviert gewesen sei, er habe lediglich die alte Kostenschätzung übernommen und dann<br />

die tatsächlichen Anforderungen umgesetzt, worauf es zu den Mehrkosten in Höhe von 300.000<br />

Euro gekommen sei.<br />

Herr Schraml informiert, dass die ersten Gespräche zwischen der Stadt <strong>Kevelaer</strong>, Herrn Dalman<br />

und Mitarbeitern von SOS stattgefunden hätten. Von SOS habe daraufhin ein Küchenplaner<br />

eine erste Kostenschätzung aufgestellt, jedoch sei deutlich geworden, dass diese Planung<br />

nicht den Ansprüchen einer Ausbildungsküche genüge. Weiter weist Herr Schraml darauf hin,<br />

dass die <strong>Kevelaer</strong>er Küchenfirma von der Ausschreibung ausgeschlossen werden müsste, falls<br />

man sie bezüglich der Planung angesprochen hätte.<br />

Herr Kürvers fragt, ob man die Kosten der Toiletten nicht sparen könnte, wenn man die des<br />

Mittagstreffs mitbenutze. Außerdem wolle er wissen, in wie weit die Fenster, die Beschattungen<br />

und weitere Gegebenheiten bei der Mensa später für die Aula nutzbar seien, sowie wie hoch<br />

die Einsparungen wären, wenn man diese nur für die Mensa auslege.<br />

Herr Dalman berichtet, dass in den jetzigen Planung keine Lichtanlagen oder Beschattungen für<br />

die Aula mit eingeschlossen seien. Weiter sagt er, dass man im Bereich der Toiletten die Versammlungsstättenverordnung<br />

berücksichtigen müsse. Man werde nur die notwendige Anzahl<br />

von Toiletten umsetzen.<br />

Herr Angenendt möchte wissen, aus welchem Grund das zweitgünstigste Angebot bei der Ausschreibung<br />

der Lüftung ausgeschlossen worden sei.<br />

Herr Hendricks führt aus, dass es sich um ein ähnliches Problem wie bei der mindestbietenden<br />

Firma handle, da diese Firma ebenfalls ein anderes Produkt angeboten habe, als ausgeschrieben<br />

worden sei. Da dieses Produkt weder gleichwertig sei, noch per Nebenangebot eingereicht<br />

worden sei, sei die Firma von der Ausschreibung auszuschließen.<br />

Herr Angenendt fragt, wie viele Firmen denn die ausgeschriebenen Produkte angeboten hätten.<br />

Herr Hendricks antwortet, dass vier der sieben Firmen die in der Ausschreibung geforderten<br />

Produkte angeboten hätten.<br />

Herr Lemkamp wünscht zu wissen, in wie weit die erste Kostenschätzung des Küchenplaners<br />

von SOS überprüft worden sei.<br />

Herr Schraml erklärt, dass der Küchenplaner von SOS beauftragt worden sei. Dieser sei auch<br />

bei den ersten Gesprächen mit SOS und Herrn Dalman anwesend gewesen, jedoch habe die<br />

Stadt nichts Schriftliches in der Hand gehabt, lediglich seien die geschätzten Kosten genannt<br />

worden. Anschließend sei das Ingenieurbüro Fuhrmann + Keuthen beauftragt worden und man<br />

habe daraufhin die Details einer Ausbildungsküche mit SOS, dem Ingenieurbüro und der Stadt<br />

<strong>Kevelaer</strong> besprochen, sodass die Kostenschätzung von 570.000 Euro zustande gekommen sei.<br />

- 6 -


Herr Dr. Stibi fasst zusammen, dass Ende 20<strong>10</strong> in den Haushaltsberatungen die Mehrkosten<br />

von 300.000 Euro mitgeteilt worden seien. Da es sich nach den Ausschreibungen nunmehr um<br />

Mehrkosten in Höhe von insgesamt 500.000 Euro handle, rege er an, dass man nochmals über<br />

die grundsätzliche Frage berate, ob die Mensa in der Form gewollt sei. Der Bürgermeister verdeutlicht,<br />

dass er kein Ergebnis vorwegnehmen wolle, jedoch sehe er es für wichtig an, dass die<br />

Grundsatzfrage in den Fraktionen bis zum nächsten Rat am 22.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> beraten werde und<br />

dann im Rat entschieden werde.<br />

Herr Schraml bittet, dass auf Grund der Bindungsfristen, aber auch wegen der Landeszuschüsse<br />

eine Entscheidung im Rat am 22.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> getroffen werde und nicht weiter verschoben werde.<br />

Herr Ermers merkt an, dass früher die jeweiligen Fachausschüsse mehr involviert gewesen seien.<br />

Er bittet, dass dies in Zukunft auch wieder so durchgeführt werde.<br />

Der Bürgermeister informiert, dass die Stadtverwaltung die Zahlen erst am Dienstag den<br />

08.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> nachmittags erhalten und mit Herrn Dalman und Herrn Hendricks diskutiert habe.<br />

Die Herren seien heute anwesend, damit diese die Mehrkosten möglichst genau und so zeitnah<br />

wie möglich erläutern könnten. Des Weiteren sichert er zu, dass der Rat so schnell wie möglich<br />

die kompletten Zahlen zu dem Mensabau erhalte.<br />

Frau Etzold möchte wissen, ob bei den weiteren Ausschreibungen zur Mensa auch noch mit<br />

Mehrkosten zu rechnen sei.<br />

Herr Dalman führt aus, dass bereits 80 % der Ausschreibungen durchgeführt worden seien,<br />

sodass hier eine weitgehende Kostensicherheit bestehe.<br />

Frau Kobsch sagt, dass sie zu wenig Informationen habe, um eine Entscheidung zu treffen.<br />

Sicherlich würden noch die Ausschreibungsergebnisse folgen, jedoch wolle sie auch wissen,<br />

welche Kosten bereits entstanden seien, wie es um die Landeszuweisung stehe und wie viel<br />

gespart werden könnte, wenn man den Bau verschiebe.<br />

Herr Schraml erläutert, dass für die Baunebenkosten, sprich die Planung, Aufträge in Höhe von<br />

380.266 Euro vergeben worden seien und davon 189.950 Euro bereits ausgezahlt seien. Falls<br />

die Planungen nun abgebrochen würden, müssten noch rund 42.000 Euro gezahlt werden, sodass<br />

man insgesamt Kosten in Höhe von 231.655 Euro hätte. Des Weiteren führt Herr Schraml<br />

aus, dass man vielleicht mit den Planern über die Verschiebung des Projekts eine Einigung finde<br />

könnte, jedoch habe man 80 % des Projekts bereits öffentlich ausgeschrieben. Somit seien<br />

auch größere auswärtige Firmen involviert, sodass es zu Regressansprüchen und zu Ersatzansprüchen<br />

für entgangenen Gewinn kommen könnte. Diese Kosten seien nicht zu beziffern.<br />

Außerdem müsste die Stadt dann auch noch die 150.000 Euro der vereinnahmten Förderung<br />

zurückzahlen.<br />

Herr Dr. Stibi äußert, dass genau diese Zahlen in der Vorlage für die Ratssitzung am<br />

22.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> nachzulesen seien werden.<br />

Frau Kobsch fragt, ob die Verwaltung eher empfehlen würde das Projekt zu verschieben oder<br />

weiterzumachen.<br />

- 7 -


Herr Schraml legt dar, dass die Kosten, welche bei einer Aufhebung der Ausschreibung auf die<br />

Stadt <strong>Kevelaer</strong> zu kämen, im Moment nicht zu ermitteln seien. Außerdem müsse man die Kinder<br />

am Schulzentrum beköstigen. Auf Grund dessen würde er empfehlen weiterzumachen.<br />

Herr Angenendt bemerkt, dass er ebenfalls befürchte, dass Regressansprüche bei einer Aufhebung<br />

der Ausschreibungen geltend gemacht würden. Des Weiteren äußert er nochmals, dass<br />

bereits 231.000 Euro ausbezahlt worden seien. Da der SPD-Fraktion Investitionen in Bildung<br />

wichtig seien, werde man an der Mensa festhalten.<br />

Der Bürgermeister hält fest, dass der Bau der Mensa mit einer erheblichen Mehrheit durch den<br />

Rat beschlossen worden sei. Auch wenn man das Projekt so gut und so schnell wie es gehe<br />

umsetzen wolle, müsse man gleichwohl über die Mehrkosten in Höhe von 500.000 Euro beraten.<br />

Ferner ergänzt Herr Dr. Stibi, dass es nicht gewiss sei, dass eine Firma Schadenersatzansprüche<br />

geltend mache. Bei einer öffentlichen Ausschreibung sei dies aber nicht auszuschließen.<br />

Jedoch könne niemand die Verwaltung zwingen, den Auftrag zu vergeben. Eine berechtigte<br />

Aufhebung aus wirtschaftlichen Gründen komme hier aber nicht zum Tragen, sodass<br />

man abwägen müsse, ob man es darauf ankommen lassen wolle, ob Schadenersatzansprüche<br />

geltend gemacht würden oder nicht.<br />

Herr Krüger möchte auch, dass den Fraktionen mehr Informationen gegeben werden, insbesondere<br />

müsse dabei ersichtlich sein, welche bisherigen Arbeiten im Bereich der Planung weitergebraucht<br />

werden könnten. Des Weiteren fragt er, wie hoch ungefähr die Summe der Regressansprüche<br />

sein könnte.<br />

Herr Schraml antwortet, dass 95 Firmen die Unterlagen angefordert und 51 Firmen ein Angebot<br />

abgegeben hätten. In welchem Umfang Ansprüche geltend gemacht würden, könne man nicht<br />

errechnen.<br />

Herr van Aaken bringt zum Ausdruck, dass es sicherlich Regressansprüche geben könnte, jedoch<br />

halte er die Gefahr für gering. Viel mehr frage er sich, wo die 500.000 Euro Mehrkosten<br />

herkommen würden und wie man diese verantworten könne. In diesem Zusammenhang teilt er<br />

mit, dass man darüber beraten könnte, ob man nicht die Mensa verkleinere. Auf Grund dieser<br />

Umplanung habe man die Möglichkeit, die Ausschreibung aufzuheben.<br />

Herr Kürvers legt dar, dass die UWU-Fraktion die Mensa nicht grundsätzlich für unsinnig halte.<br />

Die Mensa sei in seinen Augen im Moment aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar. Er<br />

gehe davon aus, dass spätestens wenn die Mittagsverpflegung an Schulen verpflichtend werde,<br />

eher mehr als weniger Fördergelder zur Verfügung stünden.<br />

Herr Aben bringt zum Ausdruck, dass er die Grundsatzdiskussion nicht nachvollziehen könne.<br />

Die Mehrkosten in Höhe von 300.000 Euro seien schon länger bekannt gewesen und die weiteren<br />

200.000 Euro könne man auch nachvollziehbar begründen.<br />

Herr Kürvers äußert dazu, dass man bei dem Projekt der Mensa die Finanzen der Stadt <strong>Kevelaer</strong><br />

berücksichtigen müsse.<br />

Herr Angenendt möchte den Antrag stellen, dass die Mensa gebaut werde.<br />

- 8 -


Der Bürgermeister teilt mit, dass dies bei dem Punkt "Bericht der Verwaltung" nicht möglich sei.<br />

Das Mensaprojekt habe nicht ordnungsgemäß auf der Tagesordnung gestanden.<br />

Herr Ermers führt aus, dass er die Mensa ebenfalls für notwendig halte und bittet, dass der<br />

Ausschuss eine entsprechende Empfehlung für den Rat verabschiede.<br />

Herr Dr. Stibi antwortet, dass dies formal auch nicht möglich sei.<br />

5 1. Änderung der Geschäftsordnung des Rates und der<br />

Ausschüsse der Stadt <strong>Kevelaer</strong> vom 11.11.1999<br />

364 / <strong>2011</strong><br />

Beschluss:<br />

Der Rat der Stadt <strong>Kevelaer</strong> beschließt die 1. Änderung der Geschäftsordnung des Rates und<br />

der Ausschüsse der Stadt <strong>Kevelaer</strong> vom 11.11.1999 in der der Vorlage Nr. 364/<strong>2011</strong> beigefügten<br />

Fassung.<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Frau Etzold fragt zu § 33, zu welchem Zeitpunkt vertrauliche Unterlagen nicht mehr für die Aufgabenerfüllung<br />

erforderlich seien.<br />

Der Bürgermeister antwortet, dass spätestens mit der Beendigung des Mandates des Ratsmitgliedes<br />

die Unterlagen vernichtet werden müssten.<br />

Herr Ermers möchte wissen, was passieren würde, falls ein ehemaliges Ratsmitglied seine Unterlagen<br />

nicht vernichte.<br />

Der Bürgermeister erläutert, dass die Stadtverwaltung aus datenschutzrechtlichen Gründen in<br />

der Geschäftsordnung auf die Vernichtung hinweisen müsse.<br />

Frau Etzold wünscht zu wissen, ob es Sanktionen gebe, falls die Unterlagen behalten würden.<br />

Der Bürgermeister führt aus, dass im Datenschutzgesetz entsprechende Ordnungswidrigkeitstatbestände<br />

existeren würden.<br />

Abstimmergebnis:<br />

Einstimmig gemäß Beschlussentwurf<br />

6 Ermächtigungsübertragungen gemäß § 22 GemHVO aus dem<br />

Haushaltsjahr 20<strong>10</strong> nach <strong>2011</strong><br />

374 / <strong>2011</strong><br />

Beschluss:<br />

- entfällt -<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

- 9 -


Herr Angenendt möchte zu den Maßnahmen des Konjunkturpakets II "Maßnahmen Schulzentrum"<br />

wissen, ob die letzte Ausschreibung genauso durchgeführt und vergeben worden sei, wie<br />

die vorherige.<br />

Herr Schraml antwortet, dass noch Mittel aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügungen gestanden<br />

hätten und diese wollte man noch dringend mit in die Fassade des Schulzentrums einfließen<br />

lassen. In diesem Zusammenhang seien die Bereiche, die leicht zu erreichen seien, vandalismussicher<br />

gestaltet worden. Die nicht so leicht zu erreichenden Bereiche seien mit einer<br />

Glaspaneelenkonstruktion gestaltet worden.<br />

Herr Angenendt merkt an, dass er es nicht nachvollziehen könne, dass die Fassade nicht<br />

komplett gleich aussehe. Insbesondere habe er Bedenken, dass so die Werterhaltung des Gebäudes<br />

nicht so hoch sei und dass die Wärmedämmung bei Glaspaneellen nicht so effektiv sei.<br />

Herr Schraml erwidert, dass die Gestaltung von Anfang an mit Herrn Lehnen von der ausführenden<br />

Firma besprochen worden sei. Des Weiteren könne er belegen, dass die Paneelen in<br />

der Wärmedämmung gleichwertig seien.<br />

Herr Ermers fragt, welche Gewerke für das Konjunkturpaket II noch ausstehen würden.<br />

Herr Schraml erklärt, dass die meisten Gewerke fertig seien und nur noch die Schlussrechnungen<br />

ausstehen würden.<br />

Herr Ermers fragt, ob eine Auflistung der Niederschrift beigefügt werden könne.<br />

Anmerkung der Verwaltung:<br />

Eine Auflistung der noch nicht abgeschlossenen KP II - Maßnahmen wird der Niederschrift beigefügt.<br />

7 Straßenbenennungen 361 / 20<strong>10</strong><br />

Beschluss:<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss schlägt auf Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung<br />

dem Rat der Stadt <strong>Kevelaer</strong> vor, folgenden Beschluss zu fassen:<br />

a)<br />

Der Rat der Stadt <strong>Kevelaer</strong> beschließt, den öffentlichen Verkehrsflächen im Bereich des Bebauungsplans<br />

<strong>Kevelaer</strong> Nr. 30 (Klinkenberg) - Teil II - gemäß der Anlage 1 die Bezeichnungen<br />

'Keysersfeld' und 'Klinkenberg' zu verleihen.<br />

b)<br />

Der Rat der Stadt <strong>Kevelaer</strong> beschließt, den öffentlichen Verkehrsflächen im Bereich des Bebauungsplans<br />

Kervenheim Nr. 15 (Haagschefeld) - gemäß der Anlage 2 die Bezeichnungen<br />

'Haagsche Poort' und 'Am Potthaus' zu verleihen.<br />

Die Straße 'Im Haagschen Feld' wird in östlicher Richtung um ein Grundstück erweitert.<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Es erfolgen keine Wortmeldungen.<br />

Abstimmergebnis:<br />

Einstimmig gemäß Beschlussempfehlung<br />

- <strong>10</strong> -


8 Bebauungsplan Wetten Nr. 7 (Neumühle) - 1. Änderung -;<br />

Behandlung der Stellungnahmen aus der Offenlage sowie<br />

Satzungsbeschluss<br />

363 / <strong>2011</strong><br />

Beschluss:<br />

Der Haupt- und Finanzausschuss schlägt auf Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung<br />

dem Rat der Stadt <strong>Kevelaer</strong> vor, folgenden Beschluss zu fassen:<br />

Der Rat nimmt zur Kenntnis, dass im Rahmen des frühzeitigen Beteiligungsverfahrens sowie<br />

der Offenlage keine abwägungsrelevanten Stellungnahmen zum Bebauungsplan Wetten Nr. 7<br />

(Neumühle) - 1. Änderung - eingegangen sind und beschließt, gemäß § <strong>10</strong> BauGB den Bebauungsplan<br />

Wetten Nr. 7 (Neumühle) - 1. Änderung - in seiner Fassung vom 12.11.20<strong>10</strong> als<br />

Satzung sowie die Entwurfsbegründung als Entscheidungsbegründung (§ 9 Abs. 8 BauGB).<br />

Der räumliche Geltungsbereich wird begrenzt durch das eingeschlossene Flurstück 307 der Flur<br />

4 in der Gemarkung Wetten sowie die eingeschlossenen Flurstücke 17, 24 und 26 der Flur 2 in<br />

der Gemarkung Wetten.<br />

Die geometrische Abgrenzung des Planbereichs wird durch die Grenzen des Bebauungsplans<br />

bestimmt.<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Es erfolgen keine Wortmeldungen.<br />

Abstimmergebnis:<br />

Einstimmig gemäß Beschlussempfehlung<br />

9 Eingänge<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Es liegen keine Eingänge vor.<br />

<strong>10</strong> Anfragen gemäß § 18 der Geschäftsordnung<br />

Verhandlungsverlauf:<br />

Herr Angenendt fragt, ob im Bereich des Bebauungsplan 51 "Wohngebiet am Wasserturm" bereits<br />

die Abnahme des Wasserlaufs durchgeführt worden sei. Des Weiteren sei es auf Grund<br />

des Frostes zu einigen Straßenschäden in dem Bereich des Bebauungsplans gekommen.<br />

Der Bürgermeister antwortet, dass die <strong>Stadtwerke</strong> für diesen Bereich zuständig seien. Man<br />

werde die Informationen einholen und nachreichen.<br />

Anmerkung der Verwaltung:<br />

Eine Stellungnahme der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Kevelaer</strong> wird nachgereicht.<br />

Herr Ermers bittet, dass es eine größere Planungssicherheit bei den Sitzungen gebe.<br />

- 11 -


Der Bürgermeister sagt, dass man eine <strong>10</strong>0% Planungssicherheit nie geben könne. Er führt<br />

weiter aus, dass die früheren Verschiebungen nicht willkürlich vollzogen worden seien, sondern<br />

immer aus konkreten Anlässen.<br />

Herr Kürvers fragt, ob es neue Erkenntnisse zu den LTE-Frequenzen im Stadtgebiet und insbesondere<br />

in Kervenheim gebe.<br />

Herr Holla antwortet, dass es zurzeit keine Neuigkeiten zu den LTE-Frequenzen gebe.<br />

Herr Hendricks wünscht, über den neusten Sachstand zum Übergangswohnheim informiert zu<br />

werden.<br />

Der Bürgermeister gibt zur Kenntnis, dass es eine Vorlage für den Rat am 22.<strong>02</strong>.<strong>2011</strong> gebe.<br />

Dort werde ausführlich über das Thema informiert.<br />

<strong>Kevelaer</strong>, <strong>2011</strong>-<strong>02</strong>-18<br />

Der Bürgermeister Die Schriftführerin ausgefertigt<br />

gez. Dr. Axel Stibi gez. Beate Sibben gez. Michael Simons<br />

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