Jahresbericht 2004 - Meta-Sammelstiftung
Jahresbericht 2004 - Meta-Sammelstiftung
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1.2. Bericht der Vermögensverwaltung<br />
Nach dem erfreulichen Anlagejahr 2003 waren die Erwartungen für <strong>2004</strong> relativ hochgesteckt. Zu<br />
Jahresbeginn hielt der Aufwärtstrend ungebrochen an und in den ersten beiden Monaten konnten<br />
attraktive positive Renditen erwirtschaftet werden. Die tragischen Anschläge vom<br />
11. März <strong>2004</strong> in Madrid führten allerdings zu einer abrupten Trendwende im negativen Sinne,<br />
welche sich in die Sommermonate hinein fortsetzte und bestenfalls zu Seitwärtsbewegungen<br />
führte. Die positiven Wirtschaftszahlen in den Vereinigten Staaten und die moderaten<br />
Bewertungen an den meisten Börsen waren der Anlass zu Käufen in den letzten drei Monaten,<br />
sodass die Performance per Saldo positiv ausfiel.<br />
Entgegen den Erwartungen blieben die Zinsen weiterhin tief, so dass mit „gewöhnlichen“<br />
festverzinslichen Werten die offizielle „Bundesverzinsung“ nicht erreicht werden konnte. Der<br />
Spread zwischen Lang- und Kurzläufern sowie zwischen den verschiedenen Bonitäten verengte<br />
sich weiter, auch hier war eine adäquate Risikoprämie zu erreichen nicht möglich.<br />
Nebst den Terroranschlägen waren die steigenden Erdölpreise und das Wachstum in China<br />
beherrschende Themen. Nach einer Periode tiefer Erdöl- und Rohstoffpreise zogen diese,<br />
verursacht durch die starke Nachfrage aus Asien, markant an. Für einen Barrel Erdöl mussten<br />
zeitweise mehr als 50 Dollar bezahlt werden – Preise, welche in der Vergangenheit zu massiven<br />
wirtschaftlichen Depressionen geführt hätten. Der tiefere Dollar sowie die nicht mehr so<br />
ausgeprägte Abhängigkeit der Wirtschaft vom schwarzen Gold milderten die Auswirkungen des<br />
teuren Erdöls. Da die Sockelnachfrage weiterhin hoch bleiben wird, rechnen wir nicht mehr mit<br />
einem Rückgang der Erdölpreise wie auch der übrigen Rohstoffpreise auf das vorherige Niveau.<br />
Steigende Staatsdefizite wegen teuren Kriegen und die schwachen Aussenhandelszahlen der<br />
USA waren Gründe für sinkende Dollarkurse. Die <strong>Meta</strong> <strong>Sammelstiftung</strong> hat praktisch kein<br />
Exposure im US-Dollar, so dass sie von der Entwicklung dieser Währung nur am Rande betroffen<br />
ist. Die nichtklassischen Anlagen erzielten ungefähr die doppelte Rendite der eidgenössischen<br />
Staatsanleihen und trugen im erwarteten Umfange zur Performance bei.<br />
Mit einem Bruttoertrag von nahezu 3,5% im letzten Jahr kann die <strong>Meta</strong> <strong>Sammelstiftung</strong> ein sehr<br />
gutes Resultat vorweisen, welches sich im Konkurrenzumfeld sehen lassen kann. Dass die<br />
Nettorendite, mit anderen Worten der Ertrag nach sämtlichen Kosten relativ tief ausfiel, ist mit dem<br />
starken Wachstum der Stiftung in Zusammenhang zu bringen. Der Umstand, dass sich das<br />
verwaltete Vermögen nahezu verdreifachte, führte dazu, dass sehr viele Neuinvestitionen getätigt<br />
werden mussten. Käufe sind in jedem Fall mit Kosten verbunden, diese müssen zuerst verdient<br />
werden, so dass sich eine Neuanlage erst nach einiger Zeit positiv auf die Performance auswirkt.<br />
Das Anlagekomitee ging bei der Auswahl der Anlagen sehr selektiv vor und bevorzugte wie in den<br />
vorangegangenen Jahren mehrheitlich Anlagefonds, um das Risiko so weit als möglich zu<br />
vermindern. Diese Anlagepolitik ist kurzfristig sicher teurer und unspektakulärer als Direktanlagen.<br />
Da die <strong>Meta</strong> <strong>Sammelstiftung</strong> immer noch eine leichte Unterdeckung aufweist, hat die Erzielung<br />
eines angemessenen Ertrags bei möglichst tiefem Risiko erste Priorität. Die eingeschlagene<br />
Anlagepolitik manifestiert sich in einer sehr tiefen Standardabweichung von nicht ganz 1%, was die<br />
Werthaltigkeit der Anlagen unterstreicht.<br />
Die nach wie vor tiefen Zinsen machten es schwierig, in diesem Bereich nachhaltig und langfristig<br />
zu investieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit Quantus Asset Management war es möglich,<br />
massgeschneiderte Zinsprodukte speziell für unsere Bedürfnisse zu entwickeln. Als<br />
bankunabhängiger Vermögensverwalter kann die KH & P diese Anleihen zu wesentlich<br />
attraktiveren Konditionen als die Banken anbieten. Von diesen Möglichkeiten profitiert auch die<br />
<strong>Meta</strong> <strong>Sammelstiftung</strong>.