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Ausgabe herunterladen - St. Jakobus Behindertenhilfe

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<strong>St</strong>. Konrad<br />

<strong>St</strong>. Konrad<br />

WKS-Kurs für Bewohner von <strong>St</strong>. Konrad<br />

Wie im letzten <strong>Jakobus</strong>boten berichtet,<br />

erhalten wir Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von <strong>St</strong>. Konrad seit<br />

Anfang 2012 Schulungen im Assistenzmodell<br />

WKS (Wertschätzung<br />

– Kommunikation – Selbstbestimmung<br />

nach Willem Kleine Schaars).<br />

Damit nicht nur wir wissen, um was<br />

es geht, haben wir nun auch Kurse<br />

für unsere Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in <strong>St</strong>. Konrad und für das<br />

ABW (Ambulant Betreutes Wohnen)<br />

Amtzell angeboten.<br />

Zu unserer großen Freude sind viele<br />

interessierte und neugierige Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zum Kurs<br />

gekommen und möchten auch<br />

gerne noch weiter an dem Thema<br />

dranbleiben.<br />

Am ersten Abend saßen die ca. 30<br />

Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer<br />

dicht gedrängt im Pausenraum,<br />

so dass wir das nächste Mal<br />

in die Turnhalle ausweichen mussten.<br />

Zunächst haben wir mit Plakaten,<br />

die in der Wohngruppe Don Bosco<br />

entstanden sind, erklärt, wie das<br />

Modell WKS funktioniert. Damit es<br />

anschaulich und begreifbar wird,<br />

sind wir bald in Rollenspiele eingestiegen.<br />

Dorothee Lehmann-Mader<br />

spielte die wertfreie Zuhörerin (Prozessbegleitung),<br />

Sr. Ursula die zuständigen<br />

Mitarbeiterin der Wohngruppe<br />

(Alltagsbegleitung) und<br />

Heidrun Zielbauer versuchte sich als<br />

Heim bewohnerin.<br />

Unter großem Interesse und Gelächter<br />

der anwesenden Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer wurden so Problemsituationen<br />

nachgespielt und nach<br />

Lösungen gesucht.<br />

An einem weiteren Kursabend<br />

haben die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

schon von eigenen Erfahrungen<br />

mit WKS berichtet. Lange<br />

diskutierten wir z.B. darüber, was<br />

„wertfreies Zuhören“ bedeutet und<br />

im Gegensatz dazu – gut gemeinte<br />

Ratschläge geben. Mit dem Ergebnis,<br />

dass „wertfreies Zuhören“<br />

ermöglicht, eigene Lösungen zu<br />

finden und bei guten Ratschlägen<br />

die Lösungen schon von außen vorgegeben<br />

sind.<br />

Es wurde von den Kursteilnehmerinnen<br />

und Kursteilnehmern<br />

gewünscht, dass wir uns in dieser<br />

Runde in längeren Abständen noch<br />

weiter treffen und uns über WKS<br />

austauschen.<br />

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

von <strong>St</strong>. Konrad haben uns auf<br />

dieses Assistenzmodell eingelassen<br />

und lernen täglich neu dazu. Und<br />

auch die uns anvertrauten Menschen<br />

gehen den Weg mit und machen<br />

ihre eigenen Erfahrungen. Wer<br />

sich darauf einlässt, gewinnt spannende<br />

und neue Erkenntnisse und<br />

erlebt eine wirkliche Bereicherung<br />

für seine Arbeit.<br />

Wir freuen uns, Teil dieser Entwicklung<br />

zu sein.<br />

Dorothee Lehmann-Mader<br />

Heidrun Zielbauer<br />

Die WKS-Coaches<br />

stellen sich vor!<br />

Nachdem wir im Januar diesen Jahres<br />

die Fortbildung zum WKS-Coach<br />

begonnen haben, ist es an der Zeit,<br />

uns nun vorzustellen.<br />

Mein Name ist Gabriela Bernsdorf<br />

und ich bin mittlerweile seit 10<br />

Jahren in der <strong>St</strong>. <strong>Jakobus</strong> <strong>Behindertenhilfe</strong><br />

beschäftigt. Davon war ich<br />

5 Jahre in Zußdorf, unterbrochen<br />

von meiner Ausbildung zur Heilpädagogin,<br />

und bin nun auch schon<br />

seit Anfang 2008 in <strong>St</strong>. Konrad<br />

Gruppenleitung .<br />

Ich arbeite auf einer Wohngruppe<br />

mit 8 Personen, die einen erhöhten<br />

Pflegebedarf haben.<br />

Als ich das erste Mal von dem WKS-<br />

Assistenzmodell hörte war ich gleich<br />

begeistert und las die Bücher, die<br />

Willem Kleine Schaars darüber geschrieben<br />

hat.<br />

Ich konnte mir sehr gut vorstellen,<br />

dieses Assistenzmodell in <strong>St</strong>. Konrad<br />

zu etablieren und engagierte mich<br />

von Anfang an in unserer WKS-<br />

Projektgruppe.<br />

Gerade in der Arbeit mit schwerer<br />

behinderten Personen, die sich<br />

sprach lich nicht mitteilen können,<br />

bot dieses Modell durch die Videoarbeit<br />

interessante Ansätze.<br />

Als dann von der Leitung beschlossen<br />

wurde, zwei Mitarbeiter von<br />

<strong>St</strong>. Konrad die Fortbildung zum<br />

WKS-Coach zu ermöglichen, freute<br />

ich mich sehr über die Gelegenheit,<br />

Willem Kleine Schaars persönlich<br />

kennenzulernen und mich mit Kollegen<br />

aus anderen Einrichtungen, die<br />

nach WKS arbeiten, auszutauschen.<br />

Nun hatten wir zwei Fortbildungseinheiten<br />

und eine dritte folgt noch<br />

im September diesen Jahres.<br />

Hallo, ich bin Peter Faisst, 38<br />

Jahre, Heilpädagoge und Heilerziehungspfleger<br />

und der zweite WKS-<br />

Coach in <strong>St</strong>. Konrad. Ich arbeite seit<br />

zwei Jahren in <strong>St</strong>. Konrad in der<br />

Nacht wache, komme somit durch<br />

alle Gruppen auf dem Gelände und<br />

bin in den meisten Gruppen bekannt.<br />

Da es mich interessierte, wie das<br />

neue Modell aussieht, das in <strong>St</strong>.<br />

Kon rad eingeführt werden soll,<br />

meldete ich mich für die WKS Fortbildung<br />

an und war begeistert, wie<br />

viele (heil)pädagogische Ansätze im<br />

WKS-Modell sinnvoll zusammengeführt<br />

werden. Damit können Bewohner<br />

noch mehr ihren Alltag selbst<br />

in die Hand zu nehmen und sich ihr<br />

Umfeld so gestalten, wie sie leben<br />

möchten. Gleichzeitig haben die<br />

Mitarbeiter, deren Aufgabenbereich<br />

immer breiter wird die Möglichkeit,<br />

Aufgaben und Verantwortung an<br />

die Bewohner zurück zu geben.<br />

Dies bedeutet, dass sich die Arbeitsinhalte<br />

der Gruppenarbeit verändern<br />

und man den Bewohnern den Raum<br />

geben muss, eigene Ideen zu entwickeln<br />

wie sie leben wollen. Die gemeinsame<br />

Aufgabe ist dann, sich mit<br />

den Bewohnern auf den Weg zu begeben<br />

und zu versuchen, die Ideen<br />

umzusetzen. Die Zusammenarbeit<br />

findet dann auf Augenhöhe statt<br />

und nimmt den Druck der bisher im<br />

Alltag vorhanden war.<br />

Bei diesem Prozess, die Teams, Bewohner<br />

und die Leitung mit dem<br />

WKS-Modell zu unterstützen sah ich<br />

als eine willkommene Herausforderung<br />

für mich, die ich gerne angehen<br />

wollte.<br />

Ich freute mich sehr als ich die Zusage<br />

zur WKS-Coach- Ausbildung bekam<br />

und bin jetzt gespannt, welche<br />

Aufgaben auf Gabriela Bernsdorf<br />

und mich zukommen. Ab heute können<br />

wir in die Teams geholt werden,<br />

um diese Prozesse mit Mitarbeitern,<br />

Bewohnern oder auch der Leitung<br />

gemeinsam in kleinen Schritten zu<br />

gestalten.<br />

Eure WKS-Coaches<br />

Peter Faisst und<br />

Gabriela Bernsdorf<br />

14 Der <strong>Jakobus</strong>bote 2. <strong>Ausgabe</strong> 2013<br />

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