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HARDTWALD LIVE

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Einwurf<br />

„Der Trainer fragt mich immer,<br />

wie lange wir vom Hotel zum<br />

Stadion brauchen.“<br />

räumt, was ausgeräumt werden muss. In<br />

Nürnberg war morgens am Spieltag noch<br />

ein Training anberaumt. Und während<br />

sich die Fußballer langsam, aber sicher<br />

auf die 90 Minuten konzentrieren, fahren<br />

Gräber und Fenyö nach dem Mittagessen<br />

schon mal ins Stadion und bereiten alles<br />

für die Mannschaft vor.<br />

„Der Trainer fragt mich immer, wie lange<br />

wir vom Hotel zum Stadion brauchen“,<br />

erzählt Gräber, „ich sage immer eine<br />

Zeit mit einigen Minuten Puffer“. Das<br />

habe ihn bei Chefcoach Alois Schwartz<br />

zum „Müller-Wohlfahrt unter den Busfahrern“<br />

werden lassen. Denn die Zunft,<br />

zu der Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt<br />

als ehemaliger Mannschaftsarzt des FC<br />

Bayern München zählt, schlage beim<br />

prognostizierten Heilungsverlauf von<br />

Spieler-Verletzungen auch immer einige<br />

Zeit drauf.<br />

« Wo liegt Sandhausen<br />

eigentlich? »<br />

Eineinhalb Stunden vor Spielbeginn müsse<br />

die Mannschaft am Spielort eintreffen,<br />

sagt Gräber. Vor Ort gebe es die Gelegenheit,<br />

sich mit Kollegen oder Betreuern der<br />

anderen Mannschaften auszutauschen.<br />

Nach wie vor sei die häufigste Frage, die<br />

ihm gestellt werde, wo Sandhausen denn<br />

eigentlich auf der Landkarte zu finden sei.<br />

Gräber selbst hat sich am Anfang seiner<br />

SVS-Karriere via Google Maps bestmöglich<br />

vorbereitet und seinerzeit Dresden<br />

angefahren, wo er den SVS-Bus unter<br />

besonderen Sicherheitsbedingungen im<br />

Betriebshof der Dresdner Verkehrsgesellschaft<br />

„sonderparken“ musste. Auch<br />

in Cottbus gab es spezielle Maßnahmen,<br />

da das 475 PS-Gefährt bei der Feuerwehr<br />

untergestellt sein sollte. Im Kuriositätenkabinett<br />

des SVS-Buslenkers findet<br />

sich auch die Begebenheit zu Köln, als<br />

dem Bus aus der Kurpfalz über Nacht<br />

das Nummernschild hinten geklaut worden<br />

war.<br />

„Bussi“, wie Stürmer Nicky Adler zu sagen<br />

pflegt, bevorzugt Auswärtsfahrten<br />

– hier wohlgemerkt vor allem die Rückfahrt<br />

– nach Aue oder (1860) München.<br />

Schließlich könne es nach Siegen durchaus<br />

vorkommen, dass auch der eine<br />

oder andere Schlager ertöne<br />

„Wir haben richtig Glück mit ihm. Ich<br />

habe während meiner Karriere einige<br />

gute Busfahrer kennengelernt. Er<br />

ist der Beste unter den Guten“, sagt<br />

Régis Dorn, Teammanager des SV<br />

Sandhausen, über „Saim n“ (Englisch<br />

ausgesprochen), wie Gräber<br />

auch genannt wird.<br />

Die Premiere in Nürnberg glückte<br />

übrigens. „Busfahren ist nicht so<br />

schwer, wie man es sich vorstellt.“<br />

Gräber muss die Fußballer ordentlich<br />

hin- und zurückbringen – fürs Sportliche,<br />

für die 0:2-Niederlage kann er<br />

nichts.<br />

„Wir haben richtig Glück mit ihm“ –<br />

Simon Gräber im Grundig-Stadion.<br />

Hardtwald Live // 33

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