13. Schwindel (PDF) - Bildungswerk Irsee
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<strong>Schwindel</strong>syndrome<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPPV)<br />
Neuritis vestibularis<br />
Morbus Menière<br />
Vestibuläre Paroxysmie<br />
Traumatischer <strong>Schwindel</strong><br />
Einordnung nach der Ätiologie<br />
Entzündlich<br />
peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Neuritis vestibularis<br />
(Herpesviren)<br />
Cogan-Syndrom<br />
(autoimmun bedingte bilaterale Vestibulopathie)<br />
zentral-vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Multiple Sklerose<br />
(unterschiedliche zentral-vestibuläre Syndrome)<br />
Multisensorisches Vestibuläres System<br />
Physiologischer pathologischer Ort vestibuläre Syndrom<br />
(Reiz-)<strong>Schwindel</strong> (Läsions-)<strong>Schwindel</strong> Funktion<br />
vestibulär<br />
Optokinetisch<br />
Somatosensorisch<br />
Peripher<br />
Labyrinth Peripher<br />
Vestibularisnerv<br />
Zentralvestibulär<br />
Zentrale<br />
vestibuläre<br />
Bahnen<br />
Vestibuläre<br />
Epilepsie<br />
Parietotemporaler<br />
Kortex<br />
Raumorientierung<br />
Bewegungs<br />
wahrnehmung<br />
Hirnstamm<br />
Vestibulookulärer<br />
Reflex<br />
Spinal<br />
Haltungsssystem<br />
Medulläres<br />
Brechzentrum<br />
vegetative Effekte<br />
Limbisches<br />
System<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Zentraler Lageschwindel<br />
Zentraler Lagenystagmus<br />
Upbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Downbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Okular-tilt-Reaktion<br />
Basilarismigräne<br />
Vestibuläre Epilepsie<br />
Einordnung nach der Ätiologie<br />
Vaskulär<br />
zentral-vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
-TIA<br />
-basiläre Migräne<br />
-Hirnstamminfarkt<br />
-Hirnstammblutung<br />
}<br />
}<br />
kurz<br />
peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
- Vestibularisparoxysmie<br />
länger<br />
Hirnstamm<br />
SCHWINDEL<br />
NYSTAGMUS<br />
ATAXIE<br />
NAUSEA<br />
ERBREECHEN<br />
pontomesencephal<br />
pontomedullär<br />
Kleinhirn<br />
Kortikal (Großhirn)<br />
1
Einordnung nach der Ätiologie <strong>Schwindel</strong>syndrome: Häufigkeit %<br />
Traumatisch<br />
zentral-vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
- Hirnstammkontusion/ - blutung<br />
peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
- Labyrinthausfall<br />
durch Blutung, Felsenbeinfraktur<br />
- Vestibularisausfall<br />
durch Druck, Blutung, Kontusion<br />
- Perilymphfistel<br />
- Otholithenschwindel<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPPV)<br />
Neuritis vestibularis<br />
Morbus Menière<br />
Vestibuläre Paroxysmie<br />
Traumatischer <strong>Schwindel</strong><br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPPV)<br />
Neurologisch: Nach Kopfreklination/Kopfseitenlagerung zum<br />
Läsionsohr mit Latenz von einigen Sekunden einsetzender,<br />
lateraler, zum unten liegenden Ohr schlagender rotierender<br />
Nystagmus. Crescendo-Decrescendo-Charakteristik. Nach 10-60<br />
Sekunden spontan sistierend, nach Aufrichten Richtungsumkehr<br />
(Reboundnystagmus). Durch wiederholte Lagerung<br />
vorübergehende Erschöpfung. Nystagmus tritt zusammen mit<br />
Drehschwindel und Übelkeit auf.<br />
Diagnosesicherung: typischer Befund bei der Untersuchung mit<br />
der Frenzelbrille, Beschwerdefreiheit nach Durchführung des<br />
Befreiungsmanövers.<br />
Therapie: Befreiungsmanöver<br />
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPPV) 19<br />
Phobischer Schwankschwindel 16<br />
Zentral-vestibulärer <strong>Schwindel</strong> 13<br />
Basilarismigräne 9<br />
Neuritis vestibularis 8<br />
Morbus Menière 7<br />
Psychogen (ohne 2.) 4<br />
Bilaterale Vestibulopathie 4<br />
Vestibuläre Paroxysmie 3<br />
Perilymphfistel
Epley-Manöver<br />
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Selbsttherapie<br />
Barbecue-Manöver<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Neuritis vestibularis<br />
David Solomon<br />
Neurologisch: rotierender Spontannystagmus zur gesunden<br />
Seite, unspezifisch provozierbar durch jede Kopfbewegung mit<br />
subjektivem Dreh- und Fallschwindel zur gesunden Seite, (durch<br />
vestibulo-spinale Haltungsreflexe Überkompensation und daher<br />
sichtbare Fallneigung zur kranken Seite).<br />
Halmagyi zur kranken Seite pathologisch.<br />
Zusätzlich Blickrichtungsnystagmus in Richtung des<br />
Spontannystagmus.<br />
Diagnosesicherung: thermische Unter/Unerregbarkeit des<br />
horizontalen Bogengangs.<br />
Therapie: Antivertiginosa während der ersten Tage (solange<br />
Brechreiz), Kortikosteroide und Virustatika, physikalische<br />
Therapie ("Gleichgewichtstraining") zur Förderung der zentralen<br />
Kompensation.<br />
Befreiungsmanöver beim BPPV<br />
Einstellung des<br />
posterioren Bogengangs<br />
(P) in die Kippebene<br />
Kippen von P bringt<br />
Kanalsteine zum<br />
Absinken<br />
Durch schnelles Kippen<br />
zur Gegenseite Spülen<br />
der Steine Richtung<br />
Utriculus<br />
Steinmaterial verlässt<br />
den Bogengang<br />
(=Heilung)<br />
http://www.schwindelambulanz-muenchen.de/Bilder/bppv-adv.swf<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Neuritis vestibularis<br />
(Akuter, einseitiger partieller Vestibularisausfall)<br />
Ätiologie:<br />
Entzündliche Zelldegeneration durch Virusinfektion,<br />
parainfektiös, immunologisch.<br />
Charakteristik:<br />
Schweres Krankheitsbild mit tagelang anhaltendem<br />
Drehschwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen und Fallneigung.<br />
Symptomatik klingt über 1-2 Wochen ab.<br />
~1-2 Wochen<br />
Vestibulo-Okulärer-Reflex (VOR)<br />
Kopf-Impuls-Test<br />
(Halmagyi-Curthoys-Test)<br />
Zeichen für peripher-vestibuläre Störung<br />
Untersucher dreht den Kopf<br />
des Patienten so schnell wie<br />
möglich ca. 15° auf eine<br />
Seite und beobachtet, ob der<br />
Patient dabei ein Ziel (z. B.<br />
Nase des Unters.) fixiert<br />
halten kann.<br />
Bei Labyrinthausfall bleiben<br />
die Bulbi zunächst relativ<br />
zum Kopf stehen<br />
(„eingemauert“), danach Re-<br />
Fixation mit einer oder<br />
mehreren Sakkaden.<br />
Kranke Seite = primäre<br />
Drehrichtung.<br />
3
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Morbus Menière<br />
Ätiologie:<br />
Endolymphhydrops durch Resorptionsstörung im Saccus<br />
endolymphaticus.<br />
Charakteristik:<br />
Zum Beginn der Erkrankung im Intervall beschwerdefrei. Später<br />
zunehmender Tinnitus und fluktuierende Hörstörung<br />
(Tieftonverlust), anamnestisch rezidivierende Attacken. Während<br />
Meniere-Attacke subjektiv abrupt einsetzende<br />
Drehschwindelattacken über Minuten bis Stunden mit Völlegefühl<br />
des betroffenen Ohres. Vegetative Symptome.<br />
Zunahme des Tinnitus und der Hörminderung im Verlauf<br />
Kann monosymptomatisch ablaufen!<br />
~0,5 - 6 Stunden<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Vestibuläre Paroxysmie<br />
Ätiologie: Gefäß-Nervenkontakt des VIII. Hirnnerv (analog zur<br />
Trigeminusneuralgie)<br />
Charakteristik: durch Kopfbewegungen auslösbare Sekunden<br />
bis Minuten anhaltende Dreh- oder Schwankschwindelattacken,<br />
z.T. mit begleitenden Ohrsymptomen (Tinnitus, Hörstörung,<br />
Völlegefühl des betroffenen Ohres) bzw. Übelkeit/Ebrechen.<br />
Neurologisch: während der Attacken peripher vestibuläre<br />
Störung mit rotierendem Spontannystagmus.<br />
Auslenkung der subjektiven Vertikalen, Gangabweichung und<br />
Fallneigung. Im Intervall (wenn bereits eine Schädigung<br />
eingetreten ist) thermische Un-/Untererregbarkeit, langsam<br />
progrediente Hörstörung.<br />
Therapie: Carbamazepin (600 mg/die), Gabapentin<br />
s - min<br />
Zentraler <strong>Schwindel</strong><br />
Vestibuläre Migräne<br />
SYMPTOME:<br />
Drehschwindel- oder Schwankschwindelattacken von Minuten bis<br />
Stunden, in 2/3 der Fälle Kopfschmerzen. Häufig Migräneanamnese.<br />
KLINISCHER BEFUND:<br />
meist leichte zentrale Okulomotorikstörungen im Intervall<br />
THERAPIE:<br />
symptomatische Behandlung:<br />
Antiemetika (Metoclopramid, Domperidon)<br />
Analgetika (Acetylsalicylsäure, Paracetamol)<br />
prophylaktische Behandlung:<br />
ß-Rezeptorenblocker (Metoprolol-succinat, Propranolol),<br />
Neuromodulatoren (Topiramat oder Valproinsäure)<br />
Peripher vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Morbus Menière<br />
Neurologisch: horizontaler rotierender Nystagmus in Initialphase<br />
zum kranken Ohr schlagend, danach Richtungsumkehr.<br />
Halmagyi positiv, gerichtete Fallneigung,<br />
Blässe, Schweißneigung, Übelkeit, Erbrechen, evtl. Durchfall.<br />
Diagnosesicherung:<br />
Einfach beim Vollbild:<br />
Menière-Trias: Tinnitus, Hörminderung, rezidiv. Attacken.<br />
Thermische Untererregbarkeit.<br />
Bei Beginn der Erkrankung schwierig, da kein pathognomonisches<br />
Zeichen existiert.<br />
Therapie: Aufklärung über häufig günstigen Spontanverlauf.<br />
In der Attacke Dimenhydrinat, zur Attackenprophylaxe Betahistin.<br />
Bei anhaltender <strong>Schwindel</strong>symptomatik Operation.<br />
Neurovaskuläre Kompression N. VIII<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Zentraler Lageschwindel<br />
Zentraler Lagenystagmus<br />
Upbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Downbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Okular-tilt-Reaktion<br />
Basilarismigräne<br />
Vestibuläre Epilepsie<br />
4
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Die Ursache ist meist eine mittelliniennahe Hirnstamm- und<br />
vestibulo-zerebelläre Läsion. Ein kortikaler <strong>Schwindel</strong> z.B.<br />
bei vestibulärer Epilepsie ist selten.<br />
Zentraler Lageschwindel<br />
Ätiologie:<br />
Akute vestibulariskernnahe Läsion dorsolateral des IV.<br />
Ventrikels mit Unterbrechung der vestibulocerebellären<br />
Verbindungen.<br />
Charakteristik:<br />
Heftiger durch Lagewechsel des Kopfes ausgelöster<br />
Drehschwindel mit Übelkeit, Erbrechen und Nystagmus.<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Upbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Ätiologie:<br />
Läsion der pontomesenzephalen Haube oder medullär.<br />
Charakteristik:<br />
Oszillopsien, <strong>Schwindel</strong>, Stand- und Gangunsicherheit<br />
und Fallneigung, z.T. Übelkeit und Erbrechen.<br />
Neurologisch:<br />
In Primärposition Vertikalnystagmus nach oben durch<br />
Fixation nicht gehemmt.<br />
Therapie:<br />
Meist spontan gute Rückbildungstendenz,<br />
Krankengymnastik, Therapieversuch mit Lioresal..<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Okular-Tilt-Reaktion (Fallneigung ohne <strong>Schwindel</strong>)<br />
Ätiologie:<br />
Otolithenläsion, Schädigung der lateralen Medulla<br />
oblongata (Wallenberg S.), der rostralen Mittelhirnhaube.<br />
Neurologisch:<br />
Vertikale Bulbusdivergenz (skew deviation),<br />
Bulbusverrollung, seitliche Kopfneigung zum<br />
tieferstehenden Auge.<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Zentraler Lagenystagmus<br />
Ätiologie:<br />
Infratentorielle Läsion (keine weitere topische<br />
Zuordnung möglich).<br />
Charakteristik:<br />
Kopflage-abhängiger linearer Nystagmus ohne Latenz<br />
einsetzend, wenig frequent, gleichbleibende<br />
Schlagfolge, kann Schlagrichtung wechseln, durch<br />
wiederholte Lagemanöver kaum erschöpflich.<br />
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Downbeat-Nystagmus-<strong>Schwindel</strong><br />
Ätiologie:<br />
beiderseitige Flokkulusläsion, pontomedulläre<br />
Himstammläsion zwischen den Vestibulariskernen,<br />
am häufigsten Folge einer Arnold-Chiari-Mißbildung.<br />
Charakteristik:<br />
Oszillopsien, <strong>Schwindel</strong>, Fallneigung nach hinten durch<br />
verminderte visuelle Standstabilisation und vestibuläre Ataxie.<br />
Neurologisch:<br />
in Primärposition Vertikalnystagmus nach unten durch<br />
Fixation nicht gehemmt, akzentuiert bei Seitwärtsblick oder<br />
Kopfreklination.<br />
Therapie:<br />
Krankengymnastik, bei Arnold-Chiari-Syndrom evtl. OP,<br />
Versuch mit Rivotril oder Lioresal.<br />
Zentraler Hirnstammschwindel<br />
Paramedianer<br />
Ponsinfarkt<br />
Wallenberg Syndrom<br />
Scew Deviation=<br />
Vertikale Divergenz<br />
Ocular tilt Reaktion<br />
5
Zentral vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Vestibuläre Epilepsie<br />
Ätiologie:<br />
kortikaler <strong>Schwindel</strong> (temporo-parietaler Übergangsbereich).<br />
Charakteristik:<br />
Kurze, Sekunden bis Minuten anhaltende Dreh- oder<br />
Fallschwindelzustände mit Übelkeit, häufig kombiniert mit<br />
akustischen Sensationen, häufig übergehend in andere<br />
Anfallsformen.<br />
Im EEG findet sich der Nachweis von epilepsietypischen<br />
Potentialen oder von Herdbefunden.<br />
Nicht vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Phobischer Attacken-Schwank-<strong>Schwindel</strong><br />
(Kombination eines Schwankschwindels mit subjektiver<br />
Stand - und Gangunsicherheit)<br />
SYMPTOME:<br />
Schwankschwindel und subjektive Stand-/Gangunsicherheit,<br />
attackenartige Fallangst ohne Sturz, oft ausgelöst durch typische<br />
Situationen begleitet mit Angst oder vegetativen Missempfindungen.<br />
Besserung bei Sport und leichtem Alkoholkonsum,<br />
Entwicklung von Vermeidungsverhalten.<br />
KLINISCHER BEFUND:<br />
Normaler neurologischer Befund und unauffällige Gleichgewichtstests<br />
MECHANISMUS:<br />
Verstärkte Selbstbeobachtung der Balance ("Hyperreflektion");<br />
Störung des Raumkonstanzmechanismus.<br />
THERAPIE:<br />
Erklärung des psychogenen Mechanismus, selbstkontrollierte<br />
Desensibilisierung (evtl. im Rahmen einer Verhaltenstherapie).<br />
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).<br />
Therapieverfahren bei <strong>Schwindel</strong><br />
• medikamentös<br />
• physikalisch<br />
• operativ<br />
• psychotherapeutisch<br />
Nicht vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Phobischer Attacken-Schwank-<strong>Schwindel</strong><br />
Somatosensibler-zervikaler <strong>Schwindel</strong> (PNP, Hinterstrang)<br />
Psychogener <strong>Schwindel</strong><br />
Visueller <strong>Schwindel</strong><br />
<strong>Schwindel</strong> als Pharmakanebenwirkung !!!<br />
Nicht vestibulärer <strong>Schwindel</strong><br />
Medikamentöser / toxischer <strong>Schwindel</strong><br />
(Pharmaka mit <strong>Schwindel</strong> als mögliche Nebenwirkung)<br />
ZNS und<br />
Bewegungsapparat<br />
-Antiepileptika<br />
-Analgetika<br />
-Tranquilizer<br />
-Muskelrelaxanzien<br />
-Hypnotika<br />
-Antiemetika<br />
-Antidepressiva<br />
-Anticholinergika<br />
-Dopamin-Agonisten<br />
-Lithium<br />
-Antiphlogistika<br />
-Lokalanästhetika<br />
Herz- und Gefäße<br />
-Betablocker<br />
-Kardiaka<br />
-Vasodilatatoren/-konstr.<br />
-Antihypertensiva<br />
-Antikoagulantien<br />
Entzündungen<br />
-Antibiotika<br />
-Tuberlukostatika<br />
-Antihelmintika<br />
-Antimykotika<br />
Niere und Blase<br />
-Diuretika<br />
-Spasmolytika<br />
Therapieverfahren bei <strong>Schwindel</strong><br />
Medikamentös<br />
•Antiepileptika<br />
(Tegretal®)<br />
•Antivertiginosa<br />
(Vomex®, Sibelium®, Atosil®<br />
Torecan®, Droperidol®,<br />
Scopoderm®)<br />
•Betablocker<br />
•Betahistin<br />
(Aequamen®, Vasomotal®)<br />
•ototoxische Antibiotika<br />
•Kortikosteroide<br />
•Baclofen<br />
(Lioresal®)<br />
•Acetazolamid, 4-AP<br />
Atmungsorgane<br />
-Expectoranzien<br />
-Antitussiva<br />
-Bronchospasmolytika<br />
-Mukolytika<br />
Hormone<br />
-Kortikosteroide<br />
-Antidiabetika<br />
-Geschlechtshormone<br />
-Antikonzeptiva<br />
Verschiedene<br />
-Antiallergika<br />
-Glaukompharmaka<br />
-Röntgenkontrastmittel<br />
-Prostaglandine<br />
Vestibuläre Epilepsie, vestibuläre Paroxysmie<br />
MS-bedingter <strong>Schwindel</strong><br />
symptomatisch und präventiv (Reiskrankheit)<br />
Basilarismigräne<br />
M. Menière<br />
M. Menière, vestibuläre drop attacks<br />
Neuritis vestibularis<br />
Anwendung<br />
Downbeat-/Upbeat-Nystagmus-/-<strong>Schwindel</strong><br />
Familiäre episodische Ataxie / Vertigo<br />
6
Therapieverfahren bei <strong>Schwindel</strong> Therapieverfahren bei <strong>Schwindel</strong><br />
Therapieverfahren bei <strong>Schwindel</strong><br />
Operativ<br />
• operative Dekompression<br />
• Durchschneidung von<br />
Bogengansnerven oder<br />
Verödung des Bogenganges<br />
• neurovaskuläre<br />
Dekompression<br />
• operative Deckung<br />
Zusammenfassung 2<br />
- Tumoren der hinteren<br />
Schädelgrube (AKN)<br />
- Benigner paroxysmaler<br />
Lagerungsschwindel<br />
- Vestibularisparoxysmie<br />
- Perilymphfistel<br />
Die häufigste <strong>Schwindel</strong>form ist der BPPV<br />
Diagnostik: Lagerung<br />
Therapie: Befreiungsmanöver<br />
M. Meniere, N. vestibularis, phobisch, Med.-tox.<br />
Zusätzliche Hirnstammausfälle deuten auf<br />
einen zentralen <strong>Schwindel</strong> hin<br />
Es gibt medikamentöse, physikalische, operative<br />
und psychotherapeutische Therapieansätze<br />
BPPV ausschliessen, Medikamentennebenwirkung!<br />
Physikalisch<br />
• Befreiungs-Lagemanöver<br />
• Vestibularistraining<br />
- Augenbewegungen<br />
- Kopfbewegungen<br />
- Balance-, Zielbewegungen<br />
- Gehübungen<br />
• Physikalische Therapie<br />
(Halskrawatte)<br />
Zusammenfassung 1<br />
- Benigner paroxysmaler<br />
Lagerungsschwindel<br />
- zentrale Kompensation einer<br />
peripher vestibulären Störung<br />
- Habituation zur Prävention<br />
- zervikogener <strong>Schwindel</strong> ?<br />
<strong>Schwindel</strong> hat verschiedenste Ursachen<br />
(entzündlich, vaskulär, traumatisch, med.-toxisch)<br />
Es gibt periphere Läsionsorte<br />
(Vestibularorgan, N. vestibulocochlearis, Bogengänge)<br />
Es gibt zentrale Läsionsorte<br />
(Kleinhirn, Medulla, Hirnstamm, Mesencephalon, Kortex)<br />
Das vestibuläre System reagiert mit<br />
teils charakteristischen Symptomen<br />
(Nystagmus, Ataxie, Fallneigung, Nausea, Erbrechen)<br />
<strong>Schwindel</strong>anamnese<br />
• Art<br />
Dreh- oder Schwankschwindel? Benommenheit?<br />
• Auslöser<br />
spontan? Lageänderung? Bewegung?<br />
• Dauer<br />
Sekunden? Stunden? Tage?<br />
• Verlauf<br />
Rezidivierend? Über Tage-Wochen abklingend? Dauerschwindel?<br />
• Zusatzsymptome vor, während, nach dem <strong>Schwindel</strong>:<br />
Hirnnervensymptome, Ohrsymptome, Sehstörungen,<br />
Kopfschmerzen, vegetative Symptome<br />
• Medikamente<br />
• Zusatzerkrankungen<br />
Herzrhythmusstörung, Aortenstenose, PNP…<br />
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