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Drei Schlüssel zu Hippokrates Schatztruhe - Stoffwechsel ...

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meiner Kollegen ebenso diese Vorstellungskraft. Um so mehr, da mich das Studium und die seinerzeitige<br />

Tätigkeit als Schulmediziner an einer militärischen Eliteschule eher noch mehr mit Scheuklappen<br />

versehen hatte. Ich konnte mir selbst nicht helfen, andere mir in meinem Leiden aber auch nicht. Dabei<br />

ist tatsächlich alles viel einfacher, wenn man nur einige Schritte <strong>zu</strong>rücktritt, sodass der Wald und nicht<br />

nur Bäume <strong>zu</strong> sehen sind.<br />

Und <strong>Hippokrates</strong> hatte doch Recht, wenn er tatsächlich gesagt haben sollte: „Eure Lebensmittel sollen<br />

eure Heilmittel sein und Eure Heilmittel sollen eure Lebensmittel sein.“ Dieser Hinweis taucht in der<br />

Geschichte immer wieder in Verbindung mit herausragenden medizinischen Taktgebern auf. Auch Hildegard<br />

von Bingen war eine von ihnen. Man muss allerdings wissen, wie man die Lebensmittel im<br />

Tagesverlauf individuell und optimal einsetzt und die Balance im Gemüt wieder herstellt. Dann<br />

passieren wahre Wunder.<br />

Dabei würde ein wenig Studium der Medizingeschichte schon <strong>zu</strong>m Aufgreifen des Fadens genügen.<br />

Diesen Schritt „<strong>zu</strong>rück nach vorne“ haben unabhängig voneinander Pioniere gesunder Ernährung, unter<br />

ihnen viele Ärzte, schon vor mehr als 100 Jahren gemacht. Das war das bereits angedeutete erste Wetterleuchten<br />

einer neuen Ära. Es erklärte die Vereinfachung <strong>zu</strong>m Ziel echten Fortschritts, und befreit<br />

den Weg <strong>zu</strong>r Gesundung von aller therapeutischen Zauberei. Das ist spannend, um so mehr, da die damaligen<br />

Erfahrungen bis auf eine wenige Überbleibsel völlig in der Versenkung verschwanden. Vollwertkost<br />

nach Bruker oder Kollath und das Bircher-Benner Müsli, im Gefolge die kommerziellen Mutanten,<br />

erinnern gerade noch daran.<br />

Über 50 Jahre hielt diese erste und bisher einzige große Welle ernst<strong>zu</strong>nehmender Ernährungsmedizin<br />

an. Ärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen setzten gezielt wenigstens schon mal die Lebensmittel<br />

ganz im Sinne von <strong>Hippokrates</strong>. ein. Diese fortschrittliche Entwicklung, die in Deutschland von nicht<br />

wenigen Universitätskliniken parallel <strong>zu</strong>r Schulmedizin mitgetragen wurde, fand mit dem Ende des<br />

zweiten Weltkrieges ein abruptes Ende.<br />

Die heutige Welle von Ernährungslehren ist die zweite. Sie ist dogmatisch.<br />

Die erste fand vor über 100 Jahren statt. Sie war wissenschaftlich.<br />

Die neuerliche Welle von Ernährungslehren der letzten rund 20 Jahre ist bedauerlicherweise nicht so<br />

sehr an der Aufdeckung der Ursachen interessiert, warum intelligent eingesetzte Lebensmittel enorme<br />

Heilungskräfte freisetzen können. Sie wird vor<strong>zu</strong>gsweise von medizinischen Laien propagiert und ist<br />

ein Tummelplatz mehr oder weniger dogmatisch vorgetragener Weltanschauungen. Die einen wollen<br />

nichts essen „was Augen hat“. Sie überhören dabei den nachweislichen Aufschrei der Pflanzen, die, aus<br />

dem Boden gerissen, ebenfalls ihr Leben lassen müssen. Andere essen gar nur noch Früchte, bis ihnen<br />

die Fruchtsäure den letzten Zahn atomisiert und jede gesunde Darmbakterie in die Flucht geschlagen<br />

hat. Es mag überzeichnet klingen, was ich schreibe. Doch es ist nahe an der Realität, wenn es nach dem<br />

Untersuchungsergebnis so mancher Studie <strong>zu</strong>m Gesundheitsstatus der Anwender derartiger Ernährungskonzepte<br />

geht.<br />

<strong>Drei</strong> <strong>Schlüssel</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong><br />

Neben berechtigter Kritik gebührt der neuerlichen Zuwendung <strong>zu</strong>m Thema Heilkraft der Nahrung ein<br />

nicht unerheblicher Dank. Das Thema Ernährung rückt dadurch wieder vermehrt in das allgemeine<br />

Bewusstsein. Vielleicht lag darin <strong>zu</strong>m Teil mein wiedererwachtes Interesse begründet, nachdem ich<br />

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