Drei Schlüssel zu Hippokrates Schatztruhe - Stoffwechsel ...
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<strong>Drei</strong> <strong>Schlüssel</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong><br />
Das Programm <strong>zu</strong>r Wiederherstellung des natürlich gesunden <strong>Stoffwechsel</strong>s<br />
Ein Artikel von Dr. med. Ulrich Mohr<br />
„Eure Lebensmittel sollen eure Heilmittel sein und Eure Heilmittel sollen eure Lebensmittel sein.“ So<br />
oder ähnlich soll <strong>Hippokrates</strong> es gesagt haben. Recht hatte er! Doch das ist nur die <strong>Schatztruhe</strong>, den<br />
<strong>Schlüssel</strong> galt es noch <strong>zu</strong> finden. Genau genommen sind es drei <strong>Schlüssel</strong>, über die ich hier berichte.<br />
Sie öffnen die Truhe, in der ungeahnte Möglichkeiten der geistig-körperlichen Gesundung, Gesunderhaltung,<br />
Gewichtsregulierung ungenutzt ruhen. Sie ermöglichen die präzise Anwendbarkeit zweier<br />
Wissensbereiche, mit deren Verschmel<strong>zu</strong>ng die urwüchsige Lebenskraft einer gesunden Ernährung und<br />
Lebensführung überhaupt erst freigesetzt wird. Wer dieses alchemistische Geheimnis nicht kennt, erzeugt<br />
nur Strohfeuer, statt eines hell leuchtenden, sauberen „<strong>Stoffwechsel</strong>feuers“, das jede Substanz in<br />
sauberes Wasser und Kohlendioxid spaltet. Diese Wissensbereiche sind: 1. die Verwendung der individuell<br />
passenden Lebensmittel <strong>zu</strong>r geeigneten Tageszeit 2. Die gezielte Anregung geistiger Ordnungsprozesse<br />
für mehr Harmonie, Freude und Lebendigkeit.<br />
Die Evolution „springt“. Wie das geschieht, weiss kein Mensch.<br />
Evolution ist keine Frage der Optimierung des Bestehenden. Sonst wären wir, Darwin`s Vorstellungen<br />
folgend, heute optimierte Kaulquappen oder ähnliches. Evolution macht Sprünge auf ein jeweils höheres<br />
Niveau. Wie diese Sprünge stattfinden, weiss kein Mensch. Darwin wurde allein dadurch widerlegt,<br />
dass man trotz energischer Suche bis heute nicht eine Übergangsform von Lebewesen fand. Somit<br />
bleibt seine Behauptung 1 der Entwicklung von der Ursuppe <strong>zu</strong>m Menschen das, was sie ist, nämlich<br />
eine Behauptung. Sie wird durch gebetsmühlenartiges Wiederholen nicht wahrer.<br />
Lebewesen entstehen also durch einen „Sprung“, wie auch immer dieser beschaffen sein mag. Sie sind<br />
einfach da. Diesen so mysteriösen wie hochinteressanten Sachverhalt werde ich später noch einmal<br />
aufgreifen. Er rechtfertigt erhebliche Zweifel an den Theorien der Vegetarier- und Rohkostdogmatiker.<br />
Diese treten einerseits kritisch gegen die bestehende Wissenschaft und Medizin auf. Andererseits singen<br />
sie ihr Lied. Frei nach Darwin sei der heutige Homo sapiens der nackte Nachfahre haariger, gebückt<br />
nach Wurzel- und Samen stöbernder Urahnen. Ganz phantasiereich wird es, wenn man sich auf<br />
die Abstammung vom Affen bezieht. Schon lange ist bekannt, dass wir als Menschen die größte genetische<br />
Ähnlichkeit mit dem gemeinen Hausschwein haben. Nicht umsonst werden seine Körperteile vielfältig<br />
in der Schulmedizin verwendet. Doch dessen Ernährungsverhalten hat bisher kein begeisterter<br />
Vegetarier ergründen wollen. Jedenfalls ist mir nichts dergleichen bekannt.<br />
Von der Medizin, ja sogar der Alternativmedizin <strong>zu</strong>r Alternative der Medizin. War<br />
es das, was <strong>Hippokrates</strong> wirklich meinte?<br />
So wie Lebewesen „einfach da“ sind, verhält es sich mit Quantensprüngen des Bewusstseins. Sie geschehen<br />
einfach, sind nicht vorhersagbar und anfänglich nichts mehr als eine Ahnung oder Vision. Mit<br />
1 Siehe unter anderem: Icons of Evolution (2000), Jonathan Wells, Molekularbiologe <strong>zu</strong> den zehn meistzitierten Beweisen<br />
für Darwins Evolutionstheorie: „Diese . . .werden so häufig als Beweise für Darwins Theorie zitiert, dass die meisten von<br />
ihnen ,Ikonen' der Evolution genannt wurden. Doch auf die eine oder andere Weise verfälschen sie alle die Wahrheit. . . . .“<br />
1
der praktischen Umset<strong>zu</strong>ng erst zeigen sie ihre bahnbrechende Kraft. Neue, umfassendere Weltbilder<br />
entstehen. Alte zerfallen oder werden als kleinerer Teil der Wirklichkeit vom Neuen aufgesogen. Einem<br />
solchen Quantensprung von der Medizin <strong>zu</strong>r Alternative <strong>zu</strong>r Medizin sind diese Zeilen gewidmet.<br />
Dabei geht es nicht um ein kämpferisches entweder – oder, entweder stimmt dieses oder jenes. Wer das<br />
Leben verstanden hat, respektiert, dass mit dem versöhnlichen sowohl - als auch die Natur korrekter<br />
beschrieben ist. Möge jeder das auswählen, was nach seinem Dafürhalten <strong>zu</strong> ihm passt.<br />
Das erste Wetterleuchten einer neuen Ära ereignete sich schon vor langer Zeit. Kaum einer hat es damals<br />
bemerkt, noch weniger wissen es heute. Seine Väter sind verstorben, vom Urahn <strong>Hippokrates</strong><br />
ganz <strong>zu</strong> schweigen. Folgen wir der diskreten Spur dieses Phänomens in die Jetzt-Zeit. Wo finden sich<br />
die heutigen Protagonisten 2 ? Im Gesundheitswesen vielleicht? Eher regnet es Kühe, denn es gibt kein<br />
Gesundheitswesen, wir haben schlichtweg keines. Wir haben ein Krankheitswesen mit Krankenhäusern<br />
und Praxen, in die Kranke hineinströmen. Da Geld nur mit Kranken verdient wird, gebietet der Selbsterhaltungstrieb<br />
des Systems, dass man Evolutionssprünge verhindert, wenigstens nicht fördert. Dieses<br />
Verhalten ist natürlich und kann Pharmaunternehmen, medizinischen Berufsverbänden oder Therapeuten<br />
nicht vorgeworfen werden. Wirklich Neues würde die Macht und den Geldfluß dieser Dienstleistungsindustrie<br />
rund um die menschliche Krankheit gefährden.<br />
Neue Wege <strong>zu</strong>r Gesundheit können nicht aus einem System kommen, das am Kranken verdient.<br />
Das verbietet die Priorität des wirtschaftlichen Erfolges und Überlebens.<br />
Hier regiert das Marketing, hier regieren Angebot und Nachfrage wie in jeder anderen Branche. Sie ist<br />
keinesfalls ethischer als jede andere Branche. Das kann ich nach meinem ärztlichen Erfahrungsweg<br />
bezeugen. Sie ist nach meiner Einschät<strong>zu</strong>ng aber auch nicht bösartiger als jede andere. Ich teile nicht<br />
die kursierenden Verschwörungsbehauptungen. Dort arbeiten Menschen wie Du und ich. Sie haben die<br />
gleichen Ängste und Nöte. Sie glauben sicher auch daran, Gutes <strong>zu</strong> tun. Doch letztendlich wollen sie<br />
vor allem überleben, und das bedeutet in modernen Gesellschaften, Geld <strong>zu</strong> verdienen.<br />
Unternehmen und Systeme entwickeln Überlebensinstinkte wie ein lebendiger Organismus.<br />
Dass dabei nach Erhebungen und Schät<strong>zu</strong>ngen zwischen 16 und bis <strong>zu</strong> 50.000 Patienten allein in<br />
Deutschland an Nebenwirkungen 3 versterben, wissen sie nicht. Der Patient weiss es auch nicht, will es<br />
aus den nachfolgend genannten Gründen vielleicht gar nicht wissen. In gewisser Weise sind die Beteiligten<br />
beider Seiten Opfer einer Lebensweise, die den Menschen immer mehr <strong>zu</strong> Zahl und Funktion<br />
reduziert. Das System frisst seine Kinder. Es ist keine neue Beobachtung, dass sich die technischen,<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Errungenschaften schon längst gegen den Menschen gewandt<br />
haben. Was der Erleichterung des Lebens dienen sollte, verkehrt sich ins Gegenteil. So setzen Machtanspruch,<br />
Kontrollwahn und Geldfluss die Prioritäten. Zu deren Erhalt entwickeln Unternehmen und<br />
ganze Systeme Überlebensinstinkte wie ein lebendiger Organismus. Aus den Reihen der Krankheitsdienstleister<br />
kann kein Evolutionsfunke entspringen! Es entspräche der Wahl des Freitodes der eigenen<br />
Existenz.<br />
2 ein anderes Wort für Hauptperson, es stammt aus dem Griechischen und heisst soviel wie Ersthandelnder<br />
3 Zwischen 16.000 und 25.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland durch "Nebenwirkungen" von Arzneimitteln.<br />
Das sagte der erste Vorsitzende der Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde bei der Medizinischen Woche<br />
in Baden Baden. Dr. Dieter Hager berief sich dabei auf eine Studie des Bremer Instituts für Prävention und Sozialforschung.<br />
.....In den USA seien tödliche Nebenwirkungen durch Arzneimittel die "viert- bis sechshäufigste Todesursache",<br />
sagte Dr. Hager.<br />
2
Schulmedizinische Pharmazie und Therapie geraten immer wieder in die harsche Kritik der Naturheilkundejünger.<br />
Ich finde, dass dies <strong>zu</strong> Unrecht geschieht. Die gebotenen Therapien sind wie die aktuelle<br />
Mode. Sie wird gekauft, weil sie gefällt. Nicht anders verhält es sich in der Medizin. Du gehst <strong>zu</strong>m<br />
Arzt Deines Vertrauens und nimmst das Medikament oder den Chirurgen in Anspruch, der Dir das<br />
größte Vertrauen und die größte Zuversicht einflößt.<br />
Die heutige Definition von Krankheit ist ungenau und falsch.<br />
Insofern erübrigt sich jede Kritik an der Schulmedizin. Angebot regelt Nachfrage. Punkt zwei dieses<br />
unsinnigen Streits ist nicht weniger wichtig. Sowohl Schulmediziner wie auch alternativ arbeitende<br />
Therapeuten stimmen stillschweigend darin überein, dass Krankheit etwas Böses ist und mit allen Mitteln<br />
bekämpft werden muss. Der Eine wählt das Skalpell, der andere die Globuli und keiner fragt, ob<br />
die Definition von Krankheit überhaupt stimmt. Also auch im alternativmedizinischen Bereich ist kein<br />
Quantensprung <strong>zu</strong> erwarten. Jeder bekämpft Krankheit und tanzt um das goldene Kalb, auf das der<br />
reichliche Zustrom von Kranken in die eigene Sprechstunde anhalte.<br />
Nun hat die Alternativmedizin das Spektrum der Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten fraglos enorm<br />
erweitert. Genauso fraglos ist jedoch die Tatsache, dass die Zahlen der offiziellen Krankheitsartenstatistik<br />
von Jahr <strong>zu</strong> Jahr immer mehr chronisch Kranke ausweisen 4 . Immer mehr krankheitsbedingte<br />
Todesfälle treten in immer früherem Lebensalter ein. Die Alternativmedizin mag also vielen Patienten<br />
Linderung bringen, aber eben nur Linderung, selten nachhaltige Heilung. Sonst sähen die Statistiken<br />
anders aus. Ich will das nicht gleich als allgemeine Bankrotterklärung abstempeln. Doch der Sachverhalt<br />
drängt <strong>zu</strong>r Annahme, dass die nachhaltige Heilung meist nicht gelingen mag. Das deckt sich <strong>zu</strong><br />
100% mit meinen langjährigen Beobachtungen und den Erfahrungen, die ich früher in meiner therapeutischen<br />
Zeit als Schul- wie als Alternativmediziner gemacht habe. Erst wenn der Krankheitsbegriff mit<br />
dem korrekten Inhalt gefüllt wird, kann diese Abwärtsspirale umgedreht werden. Aus diesem Grunde<br />
formuliere ich an späterer Stelle den korrekten Krankheitsbegriff.<br />
Die technischen Möglichkeiten nehmen täglich <strong>zu</strong>. Die Zahl der schul- und alternativmedizinischen<br />
Verfahren nimmt <strong>zu</strong>...und… die Zahl der Erkrankten nimmt stetig <strong>zu</strong>.<br />
Noch nie in der bekannten Geschichte waren die Menschen in dieser Vielzahl derartig krank. Die Zahl<br />
der Krebskranken, Aids-Kranken, MS-Kranken, Allergiker, Neurodermitiker, Arthrose-Erkrankten,<br />
Diabetiker, Rheumakranken, Übergewichtigen usw. wächst rasant. Die Frustration der Langzeitkranken<br />
hält mühelos mit, während diese von Praxis <strong>zu</strong> Praxis rennen, um bestenfalls vorübergehende Erleichterung<br />
<strong>zu</strong> finden. Theoretisch könnte aus dieser brodelnden Masse der Un<strong>zu</strong>friedenen und Leidenden<br />
der Evolutionsfunke echter Heilung gerade<strong>zu</strong> explodieren, aufgeladen durch geballtes Leid. Doch weit<br />
gefehlt, der Leidensdruck ist sicher immens, aber es fehlt das Selbstvertrauen. Der Laie schaut nicht<br />
über den Tellerrand der gegebenen Umstände. Tragischerweise ist der moderne Mensch von kleinauf<br />
darauf gedrillt, Effizienz und Fortschritt mit immer mehr Kompliziertheit gleich<strong>zu</strong>setzen.<br />
Das ist fatal: Fortschritt wird mit <strong>zu</strong>nehmender Kompliziertheit gleichgesetzt.<br />
Doch nicht nur der Laie glaubt, dass der Weg <strong>zu</strong>r Heilung unmöglich einfach sein kann und viel Fachwissen<br />
erfordere. Als ich noch an meiner langjährigen Neurodermitis litt, fehlte mir wie den meisten<br />
4 Siehe unter Statistisches Bundesamt<br />
3
meiner Kollegen ebenso diese Vorstellungskraft. Um so mehr, da mich das Studium und die seinerzeitige<br />
Tätigkeit als Schulmediziner an einer militärischen Eliteschule eher noch mehr mit Scheuklappen<br />
versehen hatte. Ich konnte mir selbst nicht helfen, andere mir in meinem Leiden aber auch nicht. Dabei<br />
ist tatsächlich alles viel einfacher, wenn man nur einige Schritte <strong>zu</strong>rücktritt, sodass der Wald und nicht<br />
nur Bäume <strong>zu</strong> sehen sind.<br />
Und <strong>Hippokrates</strong> hatte doch Recht, wenn er tatsächlich gesagt haben sollte: „Eure Lebensmittel sollen<br />
eure Heilmittel sein und Eure Heilmittel sollen eure Lebensmittel sein.“ Dieser Hinweis taucht in der<br />
Geschichte immer wieder in Verbindung mit herausragenden medizinischen Taktgebern auf. Auch Hildegard<br />
von Bingen war eine von ihnen. Man muss allerdings wissen, wie man die Lebensmittel im<br />
Tagesverlauf individuell und optimal einsetzt und die Balance im Gemüt wieder herstellt. Dann<br />
passieren wahre Wunder.<br />
Dabei würde ein wenig Studium der Medizingeschichte schon <strong>zu</strong>m Aufgreifen des Fadens genügen.<br />
Diesen Schritt „<strong>zu</strong>rück nach vorne“ haben unabhängig voneinander Pioniere gesunder Ernährung, unter<br />
ihnen viele Ärzte, schon vor mehr als 100 Jahren gemacht. Das war das bereits angedeutete erste Wetterleuchten<br />
einer neuen Ära. Es erklärte die Vereinfachung <strong>zu</strong>m Ziel echten Fortschritts, und befreit<br />
den Weg <strong>zu</strong>r Gesundung von aller therapeutischen Zauberei. Das ist spannend, um so mehr, da die damaligen<br />
Erfahrungen bis auf eine wenige Überbleibsel völlig in der Versenkung verschwanden. Vollwertkost<br />
nach Bruker oder Kollath und das Bircher-Benner Müsli, im Gefolge die kommerziellen Mutanten,<br />
erinnern gerade noch daran.<br />
Über 50 Jahre hielt diese erste und bisher einzige große Welle ernst<strong>zu</strong>nehmender Ernährungsmedizin<br />
an. Ärzte der unterschiedlichsten Fachrichtungen setzten gezielt wenigstens schon mal die Lebensmittel<br />
ganz im Sinne von <strong>Hippokrates</strong>. ein. Diese fortschrittliche Entwicklung, die in Deutschland von nicht<br />
wenigen Universitätskliniken parallel <strong>zu</strong>r Schulmedizin mitgetragen wurde, fand mit dem Ende des<br />
zweiten Weltkrieges ein abruptes Ende.<br />
Die heutige Welle von Ernährungslehren ist die zweite. Sie ist dogmatisch.<br />
Die erste fand vor über 100 Jahren statt. Sie war wissenschaftlich.<br />
Die neuerliche Welle von Ernährungslehren der letzten rund 20 Jahre ist bedauerlicherweise nicht so<br />
sehr an der Aufdeckung der Ursachen interessiert, warum intelligent eingesetzte Lebensmittel enorme<br />
Heilungskräfte freisetzen können. Sie wird vor<strong>zu</strong>gsweise von medizinischen Laien propagiert und ist<br />
ein Tummelplatz mehr oder weniger dogmatisch vorgetragener Weltanschauungen. Die einen wollen<br />
nichts essen „was Augen hat“. Sie überhören dabei den nachweislichen Aufschrei der Pflanzen, die, aus<br />
dem Boden gerissen, ebenfalls ihr Leben lassen müssen. Andere essen gar nur noch Früchte, bis ihnen<br />
die Fruchtsäure den letzten Zahn atomisiert und jede gesunde Darmbakterie in die Flucht geschlagen<br />
hat. Es mag überzeichnet klingen, was ich schreibe. Doch es ist nahe an der Realität, wenn es nach dem<br />
Untersuchungsergebnis so mancher Studie <strong>zu</strong>m Gesundheitsstatus der Anwender derartiger Ernährungskonzepte<br />
geht.<br />
<strong>Drei</strong> <strong>Schlüssel</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong><br />
Neben berechtigter Kritik gebührt der neuerlichen Zuwendung <strong>zu</strong>m Thema Heilkraft der Nahrung ein<br />
nicht unerheblicher Dank. Das Thema Ernährung rückt dadurch wieder vermehrt in das allgemeine<br />
Bewusstsein. Vielleicht lag darin <strong>zu</strong>m Teil mein wiedererwachtes Interesse begründet, nachdem ich<br />
4
schon in meiner früheren ganzheitsmedizinischen Praxis die üblichen allgemein gehaltenen Ernährungsumstellungen<br />
auf Vollwertkost und Fastenkuren anleitete. Wieviel mehr eine individuelle Ernährung<br />
mit gleichzeitiger Anregung der geistigen Selbstheilungskräfte kann, ist mir hingegen noch nicht<br />
so lange bewusst. So erwies sich das Studium dieser beinahe vergessenen, enormen Erfahrungsschätze<br />
der ersten medizinischen Ernährungswelle als überaus wertvolle Inspiration. Scheinbar Bekanntes bekam<br />
plötzlich mehr Tiefenschärfe. Mich elektrisierte der Gedanke, welche Kraft wohl erst entstehen<br />
mag, wenn Ernährung, Harmonisierung der Lebenshaltung und ein korrektes Krankheitsverständnis<br />
<strong>zu</strong>sammentreffen. Was geschähe, wenn diese Aspekte <strong>zu</strong> einem ganzheitlichen und psychosomatischen<br />
Anwendungsprogramm <strong>zu</strong>sammenfließen würden? Nun, das ist gelungen. Danke an all diejenigen, die<br />
dafür auf ihren Gebieten Pionierarbeit geleistet haben!<br />
Der erste <strong>Schlüssel</strong> <strong>zu</strong> „<strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong>“<br />
– Das passende Lebensmittel <strong>zu</strong>r passenden Zeit<br />
Schon vor 100 Jahren gesundeten Hunderttausende durch gut konzipierte,<br />
oft sogar von Medizinern entwickelte Ernährungspläne.<br />
Die Vorgehensweisen um die vorletzte Jahrhundertwende waren so bunt und verschieden wie ein Fleckerlteppich.<br />
Ungeachtet dessen hatten konnten die damaligen Pioniere mit individuell <strong>zu</strong>sammengestellten<br />
Ernährungsplänen erstaunliche bis gewaltige Heilungserfolge vorweisen. Allein in Mittel- und<br />
Nordeuropa und Nordamerika dürften es Millionen Menschen gewesen sein, die durch die Einstellung<br />
auf eine ihrem Organismus gerechte Ernährungs- und Lebensweise, Linderung erfahren haben oder gar<br />
gesundeten. Nach langem Siechtum und schwerer Krankheit kann dies nicht hoch genug geschätzt<br />
werden. Ich fand in den Erfolgen der ersten Pioniere die Bestätigung meiner Erfahrung, dass es nicht<br />
DAS gesunde Lebensmittel gibt. Insofern waren meine Ernährungsberatungen <strong>zu</strong> Praxiszeiten genau so<br />
absurd, wie es die meisten der heutigen Ernährungskonzepte und Diätpläne sind. Das Geheimnis liegt<br />
in der zeitgerechten Auswahl des individuell gesunden Lebensmittels. Das ist der erste <strong>Schlüssel</strong>.<br />
Der zweite <strong>Schlüssel</strong> <strong>zu</strong> „<strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong>“ –<br />
Simplonik, die Wissenschaft von der Einfachheit<br />
Angespornt durch diese Erkenntnisse habe ich mit den Instrumenten der Simplonik 5 die Essenz der<br />
europäisch-nordamerikanischen Ernährungstherapien destilliert. Eingeflossen sind dabei meine Grundlagenkenntnisse<br />
über asiatische Heilernährung. Mit Simplonik gelang es, die Vielfalt der Vorgehensweisen<br />
auf die wenigen entscheidenden Funktionsprinzipien <strong>zu</strong> reduzieren. Aus ihnen habe ich konkrete<br />
Anwendungen geformt und <strong>zu</strong> einem individuellen Ernährungs- und Verhaltensplan <strong>zu</strong>sammengefügt,<br />
der die Gemütsverfassung und Lebensführung mit einbezieht. Der zweite <strong>Schlüssel</strong> ist die Simplonik.<br />
Sie vermittelt die Kenntnis, wie man nachhaltig Balance und innere Ruhe im Gemüt anregen<br />
kann. Die Weichen werden auf Selbstregulation gestellt..<br />
5 Simplonik ist die Wissenschaft von der Einfachheit. Das Wort Simplonik leitet sich vom Begriff der „Simplicitas“,<br />
lateinisch die Einfachheit ab und bedeutet die Lehre, die Wissenschaft von der Einfachheit.<br />
5
______________________________________________________________<br />
Simplonik - Erkenne Zusammenhänge, es wird Dich entspannen. Du musst nicht mehr Opfer<br />
sein.<br />
Simplonik als Denk- und Beobachtungsschule kann jeder für sich nutzen. Sie bietet Ansätze <strong>zu</strong>r Auflösung<br />
vieler Kompliziertheiten und Abhängigkeiten des täglichen Lebens. Vor allem drei Aspekte machen<br />
sie innovativ und wertvoll:<br />
1. Sie vermittelt die Kenntnis der wenigen und beobachtbaren, wirklichen Naturgesetze, die vom<br />
Reagenzglas der Chemie bis <strong>zu</strong>r Funktion der menschlichen Psyche in Materie, Energie und lebendigem<br />
Organismus wirken.<br />
2. Sie lehrt, komplizierte Sachverhalte auf ein einfaches Basisgleichgewicht bzw. zwei Basiskräfte<br />
<strong>zu</strong> reduzieren und mit ihnen „<strong>zu</strong> arbeiten“. Basiskräfte bzw. Zustände sind beispielsweise: Anspannung-Entspannung,<br />
Sympathikus-Parasympathikus, Implosion-Explosion, aerobe und anaerobe<br />
Energiegewinnung, Freude und Trauer usw. Dieses duale Wechselspiel steuert und entwickelt<br />
alle nachgeordneten komplizierten Vorgänge.<br />
3. Sie schult die Beobachtungsgabe, um die zwei Grund<strong>zu</strong>stände/Kräfte hinter jedem komplizierten<br />
Sachverhalt auf<strong>zu</strong>spüren. Das geschieht nicht in Schule oder Labor, sondern im täglichen<br />
Leben.<br />
Beispielhafter Erfahrungsbericht einer Anwenderin im Umgang mit dem Simplonik-Handbuch<br />
Lieber Uli Mohr,<br />
nach einer nochmaligen, vierwöchigen Durcharbeitung Ihres Simplonik-Handbuches bin ich immer<br />
noch fasziniert. Ich staune über die Einfachheit, mit der man das Leben leben kann.<br />
Tiefe Verlet<strong>zu</strong>ngen haben sich einfach in Luft aufgelöst, weil ich meine Schwachstellen erkannt habe.<br />
In neue Verlet<strong>zu</strong>ngen gerate ich erst gar nicht hinein, weil ich meine Schwachstellen kenne, meine<br />
typische Opferhaltung und meine eigene Entwürdigung.<br />
Probleme kann ich entkoppeln, indem ich alle meine Glaubenssätze untersuche.<br />
Dabei bin ich auf einen Glaubenssatz gestoßen, der uns unser jahrelanges finanzielles "Problem" beschert<br />
hat.<br />
Mein Verstand als Kind hat beobachtet: Männer, die erfolgreich sind, fangen an <strong>zu</strong> trinken, betrügen<br />
ihre Frauen und lassen sie im Stich. Diese Frauen müssen dann für zwei arbeiten, ihren Mann stehen<br />
und die Kinder allein erziehen. Diese Kinder haben ein schreckliches Leben. Deshalb habe ich nie<br />
<strong>zu</strong>gelassen, dass mein Mann erfolgreich wird und die finanzielle Not in Kauf genommen.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Erlebnisse andere inspirieren und helfen können und stelle<br />
ihnen meine Zeilen gerne <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Ich hoffe, Sie können noch vielen Menschen mit Simplonik helfen und danke Ihnen von ganzem Herzen.<br />
Viele liebe Grüße Renate Wöhlert<br />
Der Simplonik Anwender entdeckt Wirklichkeit neu. Es gelingt die Vereinfachung vieler Entscheidungsprozesse,<br />
die Reduzierung vieler Sorgen durch ein echtes Verständnis der Zusammenhänge. Die<br />
Gesundheit wird stabiler oder wiederhergestellt. Krankheiten erfahren wenigstens Linderung. Möglich<br />
6
wird dies durch die Erkenntnis des individuell passenden Lebensmodells. Es ist das Ergebnis dieser <strong>zu</strong><br />
den Ursprüngen rückführenden Denk- und Beobachtungsschule. Selbst bisher als kompliziert und dem<br />
Spezialisten vorbehaltene Felder wie Gesundheit/Medizin, Finanzen, Politik, Ökologie usw. gewinnen<br />
Transparenz. Damit wird der Spezialist erstmals <strong>zu</strong> dem, was er an sich immer schon sein sollte: Ein<br />
Berater und Begleiter. Heute ist er meist derjenige, an dessen Tropf man ängstlich hängt, weil das eigene<br />
Wissen für eine kompetente Entscheidung vermeintlich nicht ausreicht.<br />
Zur Entwicklung dieser Fähigkeiten dient als Anleitungs- und Übungsbuch das Simplonik-Handbuch,<br />
mit dem jeder im Selbststudium die ersten Erfahrungen machen kann.<br />
______________________________________________________________<br />
Der dritte <strong>Schlüssel</strong> – Die heilende Kraft der Parasympathikotonie<br />
Die heilende Kraft der Parasympathikotonie 6 , was ist das? Unser vegetatives Nervensystem besteht aus<br />
zwei sich ergänzenden Partnern. Der Sympathikus ist für das aktive Überleben <strong>zu</strong>ständig. Nahrungssuche,<br />
Flucht, Kampf wird über Adrenalin, Kortison und andere Botenstoffe sichergestellt. Ist das Überleben<br />
für den Moment gewährleistet, regiert hingegen der Parasympathikus. Man kommt <strong>zu</strong>r Ruhe,<br />
erholt sich und regeneriert. Der Parasympathikus ist <strong>zu</strong>ständig für Heilung, Regeneration und das Wiederauffüllen<br />
verbrauchter Energien. Deshalb ist der Genesende bei echten Heilungsprozessen oft müde,<br />
schlapp und antriebslos. Zu Fehlinterpretationen kommt es immer wieder, wenn die gleichen Symptome<br />
in der depressiven Resignation auftreten.<br />
Verstehe die zwei Richtungsgeber Deines Organismus, Sympathikus und Parasympathikus –<br />
Dein Gewinn ist mehr Einfachheit, Energie, Klarheit und ein ausgeglichenes Gemüt.<br />
Schwingt das Leben zwischen beiden vegetativen Partnern in Balance, ist das Gemüt ausgeglichen.<br />
Gesundung und Gesundheit werden <strong>zu</strong>m einfachen Spiel. Wer dieses Wechselspiel der Richtungsgeber<br />
jedes Säugetierstoffwechsels geschickt <strong>zu</strong> nutzen weiss, gewinnt als Lohn mehr Einfachheit, Überblick,<br />
Verständnis und Entspannung im eigenen Lebensfluss. Wer das verstanden hat, weiss die innere Verfassung<br />
und den körperlichen Zustand <strong>zu</strong> deuten. Er versteht, warum das Leben, der Gesundheits<strong>zu</strong>stand<br />
gerade so ist und nicht anders. Er weiss, was wann <strong>zu</strong> tun ist. Es geht ihm besser als je <strong>zu</strong>vor,<br />
denn er ist kein Opfer und kein Laie mehr. Das ist der dritte <strong>Schlüssel</strong>.<br />
Nun wäre es soweit, der Inhalt der <strong>Schatztruhe</strong> könnte jetzt gehoben werden. Doch <strong>zu</strong>vor ist es ratsam,<br />
noch einige Filter von der Linse <strong>zu</strong> nehmen, die das Erkennen der wahren Kraft und Möglichkeiten<br />
schwächen würden.<br />
Vom Dogma <strong>zu</strong>r Individualität – Befreie Dein Denken<br />
Wenn alle das sagen, dann muss es stimmen…Halt, Stop! Hey, wie war das denn damals, als sich alle<br />
einig waren, dass die Erde eine Scheibe sei? Die Menge macht nicht die Wahrheit. Bedauerlicherweise<br />
hat sich das bis heute noch nicht so recht herumgesprochen. Mehrheitlich hängt man nach wie vor am<br />
6 Der Parasympathikus wird auch als Ruhenerv bezeichnet<br />
7
Tropf der vorverdauten Meinungen, die schwarz auf weiss oder in bunten Bildern als vermeintliche<br />
Wirklichkeit die Hirne gleichschalten. Wer einfach nur glaubt, was man ihm sagt, blockiert oftmals<br />
seine Beobachtungsgabe und die gedankliche Klarheit.<br />
Zur Veranschaulichung kommen nun einige gängige Dogmen und vermeintliche Fakten auf den Prüfstand.<br />
Welche Argumente liefern die studierten, selbsternannten oder autodidaktischen Ernährungsspezialisten?<br />
Welche Behauptungen werden von den beiden großen Lagern, dem vegetarischen und dem<br />
omnivoren (Omnivore = Allesfresser), ins Feld geführt. Du wirst feststellen, dass am Vorgetragenen<br />
wenig Substanz ist. Denn auch der Spezialist glaubt in der Regel, was man ihm während seiner Ausbildung<br />
eintrichterte. Doch wer nicht gelernt hat, <strong>zu</strong> beobachten, kann die entscheidenden Fragen nicht<br />
formulieren. Folglich ist er schon im Ansatz seiner Forschung auf der falschen Fährte.<br />
Ohne Universalisten und Wissenschaftsphilosophen bleibt Wissenschaft Flickwerk und seelenlos.<br />
Der Teufelskreis schließt sich durch den Umstand, dass es in der etablierten Wissenschaft schon lange<br />
keine Universalisten und Wissenschaftsphilosophen mehr gibt. Erstere würden die Vernet<strong>zu</strong>ng der diversen<br />
Spezialgebiete <strong>zu</strong> einem sinnvollen, großen Ganzen gewährleisten. Letztere garantierten, dass<br />
sich Sinn und Ergebnis an den natürlichen Grundbedürfnissen menschlichen Lebens orientieren. Wissenschaft<br />
wie sie heute ohne beide Disziplinen ist, bleibt auf ewig Flickwerk, <strong>zu</strong>sammenhangloses<br />
Teilwissen, seelenlos und nur der Funktion, der Zahl und sich selbstgefällig verpflichtet. Sie ist nur<br />
noch die sprichwörtliche Stocherei im Heuhaufen auf der Suche nach der Nadel wahrer Erkenntnis.<br />
Das ist die große Stunde der Theorien. Aus vielen Theorien entspringen nicht weniger viele Anwendungsmodelle,<br />
mal mehr mal weniger in Kontakt mit dem, was in Wirklichkeit wirkt. Meine Ausführungen<br />
waren bis hierhin nachvollziehbar? Hoffentlich!.<br />
Gehst Du mit Beschwerden <strong>zu</strong> drei Ärzten, gehst Du nicht selten mit drei Diagnosen und drei verschiedene<br />
Therapieempfehlungen wieder nach Hause. Gehst Du <strong>zu</strong> drei Ernährungsspezialisten, gehst Du<br />
nicht selten mit drei verschiedene Ernährungs- oder Diätplänen nach Hause. Die Zahl ist überschaubar.<br />
Gehst Du <strong>zu</strong> 10 Ärzten oder <strong>zu</strong> 10 Ernährungsberatern, bekommst Du…..usw. Nun können alle 3-10<br />
und mehr Empfehlungen durchaus richtig und kompetent sein. Jede mag aufgrund nachweislicher Erfolge<br />
und Erfahrungen ihre Daseinsberechtigung bezeugen können.<br />
Doch wieviel willst Du in einer Lebensspanne durchprobieren, bis Du Deine Dich heilende Ernährung<br />
gefunden hast? Die Verwirrung unter Laien ist keineswegs geringer, als die in Fachkreisen.<br />
Wie viele Ernährungskonzepte, wirst Du in einer Lebensspanne durchprobieren können? Was<br />
nach Aussage ihrer Entwickler und Befürworter für jedermann funktionieren soll, versagt<br />
dummerweise gerade bei Dir.<br />
Stetig steigende Erkrankungszahlen zeigen, dass die Auswahl selten erfolgreich gelingt. So funktioniert<br />
es nicht! In Abhängigkeit von Lebenssituation, Charakter, Stimmung, momentanen Herausforderungen<br />
und Belastungen hat jeder Mensch einen absolut individuellen <strong>Stoffwechsel</strong> und damit absolut individuelle<br />
Ernährungsnotwendigkeiten. Das ist die Botschaft des ersten <strong>Schlüssel</strong>s, Du erinnerst Dich? Daher<br />
muss als erstes die instinktive Wahrnehmung für passende Lebensmittel freigelegt werden. Denn<br />
die einzig <strong>zu</strong>verlässige Prüfungsinstanz, für das, was Dir gut bekommt, sind Deine Sinnesorgane. Diese<br />
werden jedoch durch Dogmen und geglaubte, vermeintliche Fakten verschlossen. Du schaust nicht<br />
mehr hin und denkst nicht mehr, denn Du meinst schon <strong>zu</strong> wissen. So kommt man nicht auf die Überholspur<br />
<strong>zu</strong>r mehr Gesundheit und Energie.<br />
8
In Abhängigkeit von Lebenssituation, Charakter, Stimmung, momentanen Herausforderungen<br />
und Belastungen hat jeder Mensch einen absolut individuellen <strong>Stoffwechsel</strong> und damit absolut<br />
individuelle Ernährungsnotwendigkeiten.<br />
Dogmen sind Stolperfallen<br />
Stolperfalle 1 - Dogmen der Ernährung und ihre zweifelhafte Herleitung<br />
Die vermeintlich unschlagbaren Argumente für die „einzig wahre Ernährungsweise“ sind aus der Nähe<br />
betrachtet oft dünn und zweifelhaft. Ich erinnere an meine Anmerkung, dass letztendlich ein Kampf der<br />
Weltanschauungen stattfindet. Er irritiert, stört das Aufspüren des stimmigen Ernährungsverhaltens.<br />
Die vorbehaltlose, sachliche Beobachtung „Was funktioniert, was nicht?“ bleibt auf der Strecke. Wirklich<br />
wissenschaftliches Vorgehen erfordert dabei gar kein Studium. Das kann jeder, der vorbehaltlos<br />
beobachtet und anschließend die entscheidenden Fragen formuliert, die <strong>zu</strong>r Lösung führen.<br />
Auswahl der Ungereimtheiten, Widersprüche – von Veganern, Vegetariern, Fleischessern<br />
Behauptung: Der menschliche <strong>Stoffwechsel</strong> habe sich über Jahrmillionen an den Verzehr von Wurzeln,<br />
Nüssen und Früchten gewöhnt und wäre an die heutige Ernährung nicht angepasst.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Es gibt keine Evolution vom Wurzeln und Nüsse sammelnden Primaten<br />
<strong>zu</strong>m heutigen Homo sapiens. Nicht eine Übergangsform, weder von Tier <strong>zu</strong> höherem Tier oder von<br />
Primat <strong>zu</strong> Mensch, wurde jemals gefunden. Darwin hat entweder gelogen oder phantasiert und alle haben<br />
ihm nur nachgeplappert. Es ist völlig offen, was unsere Urahnen gegessen haben und woher sie<br />
kamen.<br />
Behauptung: Der Mensch von heute ist ein Nachfahre des Affen.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Tatsache ist, dass der Mensch die größte genetische Ähnlichkeit mit<br />
dem gemeinen Hausschwein hat. Daher muss es mit vielfältigen Organspenden <strong>zu</strong>gunsten erkrankter<br />
Menschen herhalten. Nun lernt man im Studium, der Mensch stamme vom Affen ab und <strong>zu</strong>gleich, das<br />
sein genetischer Verwandter das Hausschwein sei. Wie haben wir das <strong>zu</strong> verstehen? Dieser Umstand<br />
scheint vielen peinlich <strong>zu</strong> sein, denn die wissenschaftlich überaus naheliegende Frage nach dem Warum<br />
und Wie wird gar nicht erst gestellt.<br />
Behauptung: Jahrmillionenalte Funde sollen den Weg vom Primaten über die „Vormenschen“ <strong>zu</strong>m<br />
Homo Sapiens belegen. Zugleich sei es der Weg von der frisch verzehrten Wildkarotte <strong>zu</strong>r gegrillten<br />
Schweinshaxe, sprich <strong>zu</strong>bereiteter und erhitzter Nahrung.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: 1. Siehe Behauptung 1, Übergangsformen wurden trotz weltweiter und<br />
intensiver Suche nicht gefunden. 2. Die zeitliche Zuordnung der Knochen- und Schädelfunde anhand<br />
der verbreitet <strong>zu</strong>r Anwendung kommenden Kohlenstoff-Radioisotopenmethode 7 ist so <strong>zu</strong>verlässig wie<br />
7 Die Radiokarbon-Methode beruht auf der Annahme, dass geringe Mengen von C-14 (schwach radioaktiver Kohlenstoff),<br />
welche durch die kosmische Strahlung in der oberen Atmosphäre entstehen, im Gewebe der meisten Lebewesen eingebaut<br />
werden. Nach dem Tod gelangt in der Regel kein weiteres C-14 mehr in den Körper hinein oder heraus. Das C-14 zerfällt<br />
9
Lottospielen. Die Zahlenangaben sind völlig un<strong>zu</strong>verlässig. Alles spricht heute dafür, dass es diese<br />
jahrmillionenlange Vorgeschichte so gar nicht gab. Mit anderen Worten: Sie ist bis auf weiteres pure<br />
Phantasie.<br />
Behauptung: Körner, Nüsse und Getreide seien viel gesünder, weil sie im Gegensatz <strong>zu</strong>m Fleisch keine<br />
Verwesungsgifte enthalten würden.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Das mag wohl sein, aber Pflanzen produzieren wie auch Samen/Nüsse<br />
Substanzen mit mehr oder weniger hohem Giftpotential, um ihren Verzehr <strong>zu</strong> erschweren. Schließlich<br />
wollen sie in erster Linie wachsen und nicht gefressen werden.<br />
Behauptung: Der Mensch sei vom Pflanzenfresser <strong>zu</strong>m Fleischfresser geworden, mehr oder weniger<br />
mit Entdeckung des Feuers.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Hierfür gibt es weder Indizien noch Beweise. Eher <strong>zu</strong>m Gegenteil führend,<br />
gibt es jedoch die Beobachtung, dass freilebende Tiere und Naturmenschen instinktiv ihrem natürlichen<br />
Speiseplan folgen. Sie kennen nichts anderes. Nur wenn naturfremde Produkte ins Spiel<br />
kommen, wie besonders ölreicher Raps, Cola, Zuckerstückchen oder Salzlecksteine weichen die Tiere<br />
von ihrem naturgegebenen Verhalten ab. Völlig artfremd wird es bei Haustieren.<br />
Der Mensch verhält sich nicht anders. Heute saufen die Hunzas 8 Cola und pfeifen ihr Liedchen durch<br />
kariöse Zähne, während sie übergewichtig und arthrotisch an ihrem genial guten Gletscherwasser vorbeihumpeln.<br />
Vor wenigen Jahrzehnten waren sie noch ein Vorzeigemodell für Langlebigkeit und Gesundheit.<br />
Der entscheidende Punkt ist, dass in allen Fällen etwas Künstliches, von einer „zivilisierten“ Intelligenz<br />
Geschaffenes ins Spiel kommt. Diese Attraktion kann das natürliche Verhalten samt Speiseplan durchbrechen.<br />
Die wirklich naheliegende Frage wäre also: Wer hat das mit den Menschen der Vorzeit gemacht,<br />
wenn die Behauptung so stimmen sollte. Wurden wir dann von einer „höheren Intelligenz“ <strong>zu</strong><br />
unserer neuen feurigen Lebensweise gelockt? Haben wir sie kopiert?<br />
mit einer Halbwertszeit von 5700 Jahren. Durch Messen der Restmenge von C-14 in den fossilen Lebewesen lässt sich ihr<br />
Alter berechnen.<br />
Dabei muss man eine weitere Annahme machen, nämlich dass der C-14 Gehalt der Atmosphäre während der letzten 60000<br />
Jahre auf dem heutigen Stand geblieben ist. Diese Annahme hat sich als Erstes als falsch erwiesen. Das radioaktive C-14<br />
wird durch die Höhenstrahlung in der oberen Erdatmosphäre gebildet. Also musste auch diese Höhenstrahlung während der<br />
letzten 60000 Jahre stabil geblieben sein. Sie wird jedoch durch das Erdmagnetfeld beeinflusst.<br />
In der Vergangenheit war das Magnetfeld der Erde stärker als heute. Dadurch wurde die Höhenstrahlung damals stärker von<br />
der Erde abgelenkt. Das bedeutet, dass weniger C-14 gebildet werden konnte. Vor allem mehrere tausend Jahre alte Proben<br />
zeigen daher ein viel <strong>zu</strong> hohes Alter. Nun kommt eine weitere Fehlerquelle hin<strong>zu</strong>. Viele Vulkane stossen Kohlendioxyd aus<br />
dem Erdinnern aus, das kein C-14 enthält und dadurch als “unendlich” alt erscheint. Dieses Kohlendioxyd wird von den<br />
Pflanzen und Bäumen, die in der Gegend solcher Vulkane wachsen, <strong>zu</strong>sammen mit dem atmosphärischen Kohlendioxyd in<br />
ihr Gewebe eingebaut. Wird das radiometrische Alter eines solchen Baumes bestimmt, so ergibt sich ein <strong>zu</strong> hoher Wert. Je<br />
nach dem Anteil des vulkanischen Kohlendioxyds, das der Baum <strong>zu</strong> seiner Lebenszeit aufgenommen hat, ist das berechnete<br />
Alter mehr oder weniger <strong>zu</strong> hoch.<br />
In der Toscana, Italien, wurden Proben gemessen, die von Bäumen stammen, welche mehrere Kilometer von einem aktiven<br />
Vulkan entfernt gewachsen sind. Diese Proben zeigten ein so hohes Alter, dass sie keiner Zivilisation <strong>zu</strong>geordnet werden<br />
können, weil es so frühe Zivilisationen in Italien nie gegeben hat. Aus: F A C T U M - M A G A Z I N . . .26. 2. 2002<br />
8 Ehemals sehr gesundes Volk im Karakorum, das für seine Langlebigkeit bekannt war<br />
10
Diese Fragen bleiben im Raum stehen. Das ist kein Versagen einer Wissenschaft, sondern schlicht Respekt<br />
vor dem momentan Unbeantwortbaren. Warum um alles in der Welt sollte ein instinktiv pflanzliche<br />
Rohkost verzehrender Naturmensch auf die irre Idee kommen, Feuer an<strong>zu</strong>zünden, um sich Speisen<br />
<strong>zu</strong> braten? Speisen, die ohne Gewürze nicht unbedingt besser schmecken als vorher?<br />
Ich treibe noch einen Keil in die phantasievollen Spekulationen. Rohes Fleisch und gebratenes Fleisch<br />
wären dem pflanzlichen Geschmacks- und Geruchssinn fremd gewesen. Wieso dann braten, wenn es<br />
roh genauso fremd gewesen wäre? Doch vielleicht war der Sprung in die neue kulinarische Dimension<br />
durch die erhabene Erleuchtung eines visionären Kochbuches in das Leben unserer Vorfahren angeregt.<br />
Oder war es ein gebratener Hirsch, Opfer eines Waldbrandes, ein Zufallsfund der ausgerechnet in einem<br />
Rosmarinbusch garte? Na wohl eher nicht, Geruch und Aussehen wären deshalb nicht weniger<br />
fremdartig. Die Sinnesorgane hätten eher <strong>zu</strong>m Verzicht geraten. Du würdest auch keinen verschimmelten,<br />
übel riechenden Haufen auf dem Gehweg auflesen, wenn Du nicht genau wüßtest, dass es sich um<br />
einen lange gereiften, teuren Ziegenkäse handelt, den jemand vor Dir soeben verloren hat. Das machst<br />
Du nur, weil Du weißt, was das ist. Deine Sinnesorgane versagen hier die Prüfung. Genug der Frotzelei<br />
mit ernstem Hintergrund. Doch habe ich die Ausführlichkeit mit Bedacht gewählt. Trotz aller Ironie<br />
hoffe ich, dass es mir gelungen ist, das Beobachten und Hinterfragen zeitlos gültiger Gesetzmäßigkeiten<br />
angekurbelt <strong>zu</strong> haben. Auch die Dinosaurier haben auf die gleiche Weise gelernt und sind ihren<br />
Instinkten gefolgt, wie heutige Säuger, inklusive des Menschen. Die Ähnlichkeiten sind weitaus größer,<br />
als es den heutigen Selbstverständnis lieb ist.<br />
Behauptung: Vegetarier behaupten, der Mensch sei aufgrund von Darmlänge und Gebissstruktur ein<br />
Pflanzenfresser, wie seine Verwandten, die Affen. Somit sei er ein Vegetarier, ein Frugivore.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: 1. Der nächste Verwandte ist das Schwein, siehe oben. 2. Niemand hat<br />
gebissvergleichende Studien bei Mensch und Schwein gemacht. 3. Das Schwein gilt als Allesfresser<br />
(Omnivore) und hat eine Darmlänge, die dem 15 fachen der Körperlänge entspricht. Schwein und<br />
Mensch bewegen sich hier in etwa demselben Bereich. Da<strong>zu</strong> merke ich an, dass aus Gründen der Vergleichbarkeit<br />
entgegen üblicher Praxis auch beim Menschen Rumpflänge gegen Darmlänge gerechnet<br />
wurde. Nur so kann man menschliche und tierische Darmlängen tatsächlich vergleichen. Da die reinen<br />
Vegetarier einen viel längeren Darm haben, (z.B. Ziege, Schaf ca. das 25fache der Körperlänge), läuft<br />
diese Behauptung der Vegetarier ins Ungewisse. Mit anderen Worten: Eine wirklich stichhaltige Untersuchung<br />
steht noch aus.<br />
Behauptung: Milch spendet Kalzium und wertvolles Eiweiss.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Milch sei gesund ist eine reine Marketingbehauptung. Rund um den<br />
Globus sind sich ausnahmsweise alle schul- und alternativmedizinischen Forscher einig. Studien in<br />
bemerkenswerter Zahl belegen den verheerenden Schaden von Milchkonsum in allen Altersklassen.<br />
Diese Fakten werden der Öffentlichkeit vorenthalten, in medizinischen Fachjournalen stehen sie regelmäßig.<br />
Von Osteoporose über Tuberkulose bis <strong>zu</strong> Allergien und Unfruchtbarkeit reicht das Spektrum<br />
der Parallelen von Milchkonsum und Erkrankungshäufigkeit.<br />
Behauptung: Fleisch liefert lebenswichtiges Eiweiss und Eisen, das man in der Vollständigkeit nicht<br />
aus pflanzlicher Ernährung ziehen kann.<br />
Tatsächlicher Kenntnisstand: Viele Forschungsergebnisse weisen aus, dass die ganze Palette lebensnotwendiger<br />
Aminosäuren genau so gut aus Pflanzen <strong>zu</strong>geführt werden kann. Gleichzeitig belegen<br />
großangelegte Langzeitstudien (ca. 10 Jahre Dauer und rund 1 Million Befragte), dass die Zahl der In-<br />
11
farkt- und Krebstoten selbst bei statistisch mäßigem Fleischkonsum von ca. 150 Gramm täglich erheblich<br />
höher ist, als bei vorwiegend vegetarisch lebenden Menschen.<br />
Schon diese kleine Auswahl zeigt, dass die scheinbar unschlagbaren Argumente gar nicht so unschlagbar<br />
sind. Es sind Behauptungen und Vermutungen. Zur Abrundung gebe ich jetzt den Laufsteg frei für<br />
alle. Mögen sie sich zeigen, die Vegetarier, Veganer, Fleischesser, Rohköstler, Urköstler, Sonnenköstler,<br />
ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die „gesunden Exemplare“ dürfen als Beweis der eigenen<br />
Sichtweise vor allen Augen flanieren. Doch statt Siegerlaune breitet sich bald betretenes Schweigen<br />
aus. Unglücklicherweise haben alle Konkurrenten viel Erfolge vor<strong>zu</strong>weisen. Wer hat nun Recht, <strong>zu</strong>mal<br />
die Misserfolge ebenfalls nicht <strong>zu</strong> verbergen sind?<br />
Doch es kommt noch dicker. Die Gesichter werden länger und die Unsicherheit des Betrachters größer.<br />
Zum Ende, als finale Überraschung dieser virtuellen Ernährungsmodenschau betreten diejenigen das<br />
Podest, denen Ernährung herzlich „wurscht“ ist, weshalb sie verschlangen, was ihnen gerade in die<br />
Quere kam. Quietschfidel essen sie ein Leben lang alles, was der Ernährungsjünger wegwirft oder gar<br />
nicht erst anfasst. Und, sie werden dabei steinalt. Ich habe in meiner eigenen Verwandtschaft Studienobjekte.<br />
Ein Alter von 80 Jahren ist keine Seltenheit, und dies bei bester Vitalität und Kraft. Nun hat<br />
meine Mutter schon auf ihre Ernährung geachtet, aber im wesentlichen nur mit Blick auf ihr Gewicht<br />
und im Rahmen des durchschnittlichen Nahrungsangebotes eines Supermarktes. Von wegen Altersheim,<br />
statt dessen Single mit großen Haushalt und Knochen, wie eine 20-jährige. Das jedenfalls bestätigte<br />
der operierende Chirurg. Er hatte die ehrenwerte Aufgabe, das Sprunggelenk nach einem nächtlichen<br />
Freiflug über ihren schwarzen Labrador wieder <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>schrauben. Mein Großvater gab mit<br />
78 Jahre das Springreiten auf, weil sich seine Frau Sorgen um drohende Stürze machte. Endgültig<br />
schied er aus der aktiven Reiterschar erst Jahre später aus. Solche Lebensläufe werfen unangenehme<br />
Fragen auf, während sie jeden Ernährungsdogmatiker Lügen strafen. Studiere die Ausnahmen, damit<br />
Du die wirkliche Regel findest. So steht es im Simplonik-Handbuch. Echte Gesetzmäßigkeiten haben<br />
keine Ausnahmen. Wieder einmal bleibt fest<strong>zu</strong>stellen, an den Patentrezepten „Iss dies und werde gesund.“<br />
ist ein Haken.<br />
Wer meint ein Naturgesetz definieren <strong>zu</strong> können, das mit Ausnahmen klar kommen muss, hat<br />
nur eine Theorie gefunden. Naturgesetze haben keine Ausnahmen.<br />
Also alles Schall und Rauch? Gewiss nicht, doch die ursächlichen, natürlichen Zusammenhänge wurden<br />
nicht erkannt. Die Sichtweisen beruhen auf Vermutung, Interpretation und theoretischen Konstrukten.<br />
Die tatsächlichen Wirkkräfte, die wirken, lagen im Dunklen.<br />
Befreie also Deinen Geist von fragwürdigen, verwirrenden Argumenten, die Dir eine Weltanschauung<br />
samt Einkaufszettel und Kochbuch einprägen sollen. Fraglos belegt ist nur Eines: Die Heilkraft individuell<br />
<strong>zu</strong>sammengestellter Rohkost und vegetarischer Ernährung ist bei zeitlich begrenzter Anwendung<br />
medizinisch einwandfrei durch Anwendung und Beobachtung bewiesen.<br />
Stolperfalle 2 – Die messbare Substanz macht`s und die rot-gelb-grüne Lebensmittelampel<br />
soll es neuerdings zeigen.<br />
Mit der geschickten Gewichtung von messbaren Inhaltsstoffen soll der Weg <strong>zu</strong>r Gesundheit durch Ernährung<br />
schon planiert sein. Das will man uns hartnäckig glauben machen. Neueste Erfindung ist die<br />
„Lebensmittelampel“ auf Verpackungen. Jedoch essen wir weitaus mehr als Kohlehydrate, Fette, Ei-<br />
12
weiss, Enzyme, sekundäre Pflanzenstoffe und dergleichen. Insofern ist schon das Berechnen und Zählen<br />
von Kalorien müßig, wenn es um die Erstellung von Diätplänen geht. Für den Anwender ist es <strong>zu</strong>dem<br />
eine lästige Ablenkung vom Wesentlichen.<br />
Es ist an der Zeit, <strong>zu</strong> den Einsichten der Quantenphysik auf<strong>zu</strong>schließen, sich von den rein mechanistisch-materiellen<br />
Vorstellungen <strong>zu</strong> lösen. Wir gewinnen unsere Lebensenergie nicht allein aus der<br />
Umwandlung und Verbrennung von Sauerstoff durch eine langsame und kontrollierte Verbrennung.<br />
Nahrung enthält auch reine Energie. Spätestens seit Beginn der aufsehenerregenden Lichtphotonenforschung<br />
von Professor Fritz Albert Popp ist klar, dass wir Licht über die Nahrungskette konsumieren. In<br />
die gleiche Kerbe schlagen die Ergebnisse einer Studienreihe der Universität Saarbrücken. Hier wurde<br />
durch konventionelle Meßtechnik nachgewiesen, dass der Mensch die in Form von Wärme abgestrahlte<br />
Energie gar nicht mit der Nahrung aufnehmen kann. Sie übersteigt die aufgenommenen Kalorien um<br />
ein Vielfaches. Dieser Umstand prägte den Begriff des Lichtsäugers, der sich von kosmischer und erdgebundener<br />
Umgebungsstrahlung „ernährt“.<br />
Stolperfalle 3 - Ethik und Moral<br />
Soll man wirklich nichts essen, was Augen hat?<br />
Wir essen Substanz, wir nehmen Energie/Licht auf. Ist der Lichtfaktor schon für viele ein böhmisches<br />
Dorf, reduziert sich die Zahl der Wissenden noch einmal merklich, wenn es um die mit dem Lebensmittel<br />
verzehrte Geschichte geht. Dabei gäbe es Hinweise genug. Joghurthersteller beispielsweise preisen<br />
den gesundheitlichen Wert der rechtsdrehenden Milchsäure. Sie hat aber dieselbe chemische Summenformel<br />
wie die Linksdrehende. Allerdings sie ist räumlich anders angeordnet, hat eine andere<br />
Form, die ihr eine andere Auswirkung gibt. Sie enthält also andere Informationen. Der Sachverhalt gilt<br />
für jedes Molekül, denn die Form im Raum hat immer auch Antennenwirkung und bedeutet etwas.<br />
Dieser Umstand bietet eine Erklärung für die Fähigkeit der Informationsspeicherung. Auf diese Weise<br />
können zahlreiche Informationen in der Nahrungskette weitergereicht werden. Die Informierbarkeit des<br />
Wassers, die seit Jahrhunderten indirekt durch den Erfolg der Homöopathie bewiesen wird, untermauert<br />
diese Annahme. Wassermoleküle scheinen über die Änderung des Bindungswinkels zwischen Sauerstoff<br />
und Wasserstoff unterschiedliche Informationen <strong>zu</strong> archivieren. Zusätzlich bildet Wasser flüssigkristalline<br />
Strukturen als Informationsträger aus. Gerne werden hierfür in jüngster Zeit die beeindruckenden<br />
Wasserkristallbilder von Masaru Emoto und die Arbeiten von Alexander Lauterwasser als<br />
Bestätigung präsentiert.<br />
Stimmen die Zusammenhänge, wofür alles spricht, löst das nicht selten Beklommenheit aus. Mag sein,<br />
dass Bilder eines unschuldigen Kalbes aufblitzen, das in einem trostlosen Stall mit treuem Blick unwissentlich<br />
seinem frühen Tod entgegensah und nun Teile davon auf Deinem Teller liegen. Vielleicht<br />
schweifen die Phantasien noch weiter in die kalte Monotonie der Schlachtfabriken, aus denen das Supermarktfleisch<br />
auf den Konsumententeller wandert. An dieser Stelle würde nun normalerweise eine<br />
flammende Rede wider des Fleischkonsums beginnen. Fehlanzeige! Warum?<br />
Wer isst, tötet. Das ist natürlich, nicht <strong>zu</strong> vermeiden. Es ist eine Tatsache, mit der man sich bewusst<br />
auseinander<strong>zu</strong>setzen hat, wenn man nicht durch Weltanschauungen am Zugang <strong>zu</strong>r individuell<br />
optimalen Ernährung gehindert werden will.<br />
13
Wertvoll ist es hingegen, wenn man das Bewusstsein um die Herkunft seiner Nahrung gezielt einsetzt.<br />
Finde eine Auswahl von Einkaufsquellen mit hochwertigen Lebensmitteln. Du gibst <strong>zu</strong>nächst mehr<br />
Geld aus, wirst aber feststellen, dass Du weniger brauchst, um satt <strong>zu</strong> werden. Unter dem Strich wird<br />
die Haushaltskasse kaum mehr belastet sein. Denke bei Einkauf und Verzehr daran, dass Du auch Geschichten<br />
einkaufst. Kaufst Du unverarbeitetes Fleisch und Gemüse, kaufst Du die Lebensgeschichte<br />
des Salatkopfes oder Rindes direkt und unverfälscht. Leid, Qual, Freude, Ruhe, Friedfertigkeit, all das<br />
liegt darin verborgen. Das Fleisch gequälter Tiere ist Konsum von Qual. Die chemische Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />
wird das nicht offenlegen, auch nicht die Menge der Antibiotika, Wachstumsförderer und sonstigen<br />
Chemikalien. Doch, wenn Dich das nicht nennenswert berührt, dann iss es! Nichts wäre unsinniger,<br />
als sich das <strong>zu</strong> verbieten. Das ist mein voller Ernst.<br />
Es geht nicht darum, die Finger davon <strong>zu</strong> lassen. Der erste sinnvolle Schritt ist, sich über den Umstand<br />
im Klaren <strong>zu</strong> sein. Ich betone noch einmal: Wenn Dich die Vorgeschichte nicht weiter berührt, das hat<br />
niemand <strong>zu</strong> kritisieren, dann iss es weiter. Doch mit der Kenntnis der hier vorgetragenen Argumente<br />
und Fakten kannst Du ab sofort bewusst vergleichen. Wie schmeckt das Fleisch im Vergleich mit dem<br />
an frischer Luft artgerecht gehaltenen Weidetieren? Schmeckst Du Unterschiede? Fühlt es sich anders<br />
im Bauch an? Macht Dich das Eine oder das Andere müder bzw. was gibt Dir mehr Energie? Dasselbe<br />
gilt, wenn auch subtiler für Pflanzen, also Gemüse und Obst. Es sind ebenfalls Lebewesen, wenn auch<br />
ohne Augen und Ohren. Sie reagieren auf die Umgebung, haben möglicherweise Empfindungen. Auf<br />
jeden Fall reagieren sie nachweislich auf Verlet<strong>zu</strong>ng und bedrohliche Situationen. Sie können also auf<br />
Stress unterschiedlichster Art reagieren 9 .<br />
Sobald man weiterverarbeitete Lebensmittel kauft, ist <strong>zu</strong>sätzliche Information <strong>zu</strong>r Ausgangssubstanz,<br />
Fleisch, Obst oder Gemüse aufgeladen. Die Geschichte wird komplexer. Hier betreten neue Mitspieler<br />
die Bühne. Die Geisteshaltung der Menschen im Produktionsprozess 10 , die Auswirkung von Zutaten<br />
und die Bewegung der Maschinen. Um das als wahr <strong>zu</strong> identifizieren, müssen wir nicht in den Forscherkittel<br />
schlüpfen. Kein Industriekuchen kann den Kuchen eines nur durchschnittlich guten Bäckers<br />
übertrumpfen. Wurst, die nicht exakt bei der passenden Drehzahl gekuttert 11 wird, schmeckt nicht. Die<br />
Liste der Offensichtlichkeiten ist lang und der Leser wird sich vermutlich leicht tun, sie aus eigener<br />
Lebenserfahrung <strong>zu</strong> ergänzen.<br />
Fazit: Völlig losgelöst von Richtig und Falsch geht es für den Menschen darum, die individuell stärkende<br />
und nährende Information und Energie <strong>zu</strong> finden. Also bitte keine falsche Scham und keine<br />
Angst. Lerne <strong>zu</strong> wählen, <strong>zu</strong> schmecken und <strong>zu</strong> spüren, aus welcher Quelle Dein „Supertreibstoff“<br />
kommt. Das kann heute diese sein, morgen eine andere. Nur passen muss sie <strong>zu</strong> Dir. Tut sie das nicht,<br />
spannt die Nichterfüllung des aktuellen Bedürfnisses an. Spannung erhöht Deinen Adrenalinspiegel<br />
und verhindert Regeneration, verhindert Heilung. So weist es die Simplonik nach.<br />
Stolperfalle 4 – Künstliche Konzentration von Nährstoffen<br />
Rohköstler behaupten gerne, es genüge eine gewisse Zeit unverfälscht aus der Natur gegessen <strong>zu</strong> haben,<br />
um anschließend jegliche Zivilisationskost <strong>zu</strong> verschmähen. Von der leckeren Schwarzwälder<br />
9 Das geheime Leben der Pflanzen: Pflanzen als Lebewesen mit Charakter und Seele und ihre Reaktionen in den physischen<br />
und emotionalen Beziehungen <strong>zu</strong>m Menschen, von Christopher Bird (Autor), Peter Tompkins (Autor)<br />
10 Siehe beispielsweise im Film „Unser täglich Brot“<br />
11 Fachbegriff für das Zerkleinern und Vermischen der Wurstmischung<br />
14
Kirschtorte aus Omas Küche über die Vielzahl industriell gefertigter Waren bis <strong>zu</strong>m feinsten Hühnerragout,<br />
würdest Du diese Schlemmereien bis in alle Ewigkeit links liegen lassen. Das ist falsch und es<br />
ist sehr wichtig <strong>zu</strong> verstehen, woran das liegt. Sonst wirst Du Dich bis an Dein Lebensende, jedesmal<br />
wenn Du einem Stück Torte nicht widerstehen konntest, als Willensschwächling abqualifizieren und<br />
gesundheitlich mit dem Schlimmsten rechnen.<br />
Im Simplonik-Handbuch wird über die Auswirkungen des Naturgesetzes „Alles folgt dem Weg den<br />
geringsten Widerstandes“ referiert. Das gilt vom Stromfluss über das Reagenzglas bis <strong>zu</strong>m tierisch –<br />
menschlichen Verhalten. Konkret heißt das in diesem Fall: Jedes wilde Tier und jeder Mensch tendiert<br />
immer und überall <strong>zu</strong>m konzentrierten Produkt. Auch wenn es paradox klingt, das ist natürlich. In der<br />
Natur gibt es allerdings kaum isolierte, hochkonzentrierte Quellen für Fette, Kohlehydrate, Eiweisse,<br />
Salz und dergleichen. Sie liegen meist im Verbund mit Faserstoffen, Mineralien und unterschiedlich<br />
viel Wasser vor. Volumenbedingt kann man davon nur eine begrenzte Menge <strong>zu</strong> sich nehmen. Gleichzeitig<br />
vertilgt man dabei wertvolle Zusatzstoffe, die wiederum der Verdauung <strong>zu</strong>träglich sind.<br />
Die Falle schnappt <strong>zu</strong>, wenn durch den ausufernden Konsum künstlich konzentrierter Nahrungsmittel<br />
die natürliche Geschmacksempfindung erlahmt.<br />
Erlauben es die Umstände hingegen, sich direkt mit den begehrten Inhaltsstoffen <strong>zu</strong> versorgen, wird<br />
diese Naturgesetzlichkeit die Wahl des „faulen“ Weges bedingen. Das ist keinesfalls widernatürlich,<br />
wie viele Ernährungspropheten behaupten. Richtig ist sicherlich, dass es ein massives Hindernis für die<br />
gesunde, optimale Ernährung sein kann. Die Bilder von verendeten Tiere im Umkreis von Feldern, auf<br />
denen Raps mit künstlich hochgezüchtetem Ölanteil angebaut wird, sprechen für sich. Nicht weniger<br />
begehrt und problematisch ist der Weg <strong>zu</strong>m Salzleckstein. Und ein Pferd ist beiliebe nicht das einzige<br />
Tier, was dem kleinen weissen Zuckerwürfel <strong>zu</strong>geneigt ist.<br />
Das „Zuckerl“ ist auch des Menschen Liebling. Nicht umsonst lockt diese erschlagende Vielfalt die<br />
Sinne, die preislich immer über dem gesünderen Lebensmittel liegt. Dabei ist Zucker an sich nichts<br />
Schlechtes. Glukose ist der Turbobrennstoff für Hirn und Muskulatur. Allein die Menge macht hier das<br />
Gift. Zum einen wird der Säure – Basenhaushalt in Richtung Übersäuerung verschoben, was den Verbrauch<br />
an neutralisierenden Mineralien inflationär anhebt. Zum anderen führt die Überlastung <strong>zu</strong> einer<br />
Ummantelung von Funktionsproteinen wie Hormonen, Vitaminen usw., sowie zahlreicher Gewebestrukturen.<br />
Das nennt man im Fachjargon Glykosylierung. Es resultiert eine allgemeine Schwächung<br />
der Konstitution, die das Entstehen von Krankheiten massiv begünstigt. Doch keine Angst, es geht<br />
nicht um Verzicht. Verzicht erzeugt Spannung, Spannung erzeugt Säure….die Simplonik lehrt den intelligenten<br />
Weg der Lust. Denn die natürliche Lust ist auch ein Weg des geringsten Widerstandes.<br />
Eiweißüberlastung schwächt das Fundament der Gesundheit, konkret die Grundregulation.<br />
Ein weiteres Problem der unnatürlichen Nährstoffkonzentration darf nicht unerwähnt bleiben. Die heute<br />
empfohlenen Tagesmengen für Eiweiss<strong>zu</strong>fuhr sind offensichtlich <strong>zu</strong> hoch angesetzt. Das hat schon<br />
Professor Wendt 12 vor vielen Jahrzehnten durch umfangreiche Forschungen nachgewiesen. Insbesondere<br />
die Überversorgung mit tierischem Eiweiss führt <strong>zu</strong> Einlagerungen im Zwischenzellraum, die den<br />
Stoffaustausch und Transport massiv behindern können.<br />
12<br />
Prof. Dr. Lothar Wendt entwickelte in den Vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Theorie der Eiweißspeicherkrankheiten<br />
15
Generell schnappt die Falle <strong>zu</strong>, wenn durch den ausufernden Konsum künstlich konzentrierter Nahrungsmittel<br />
die natürliche Geschmacksempfindung erlischt. Wer sich von seinem natürlichen Geschmackssinn<br />
entfernt hat, kann nicht mehr schmecken, was ihm wirklich gut tut.<br />
Stolperfalle 5 – Die Definition von Krankheit stimmt nicht<br />
Hoffnung ist die Wurst vor der Nase. Wer versteht, worum es wirklich geht, kann handeln.<br />
Handeln zeitigt Ergebnisse. Das setzt allerdings voraus, dass man weiss, was Krankheit wirklich bedeutet.<br />
Der bis heute gültige Krankheitsbegriff ist abstrakt und genau so schwammig, wie der Begriff „Gesundheit“.<br />
Beide bieten beliebigen Spielraum irgendeine Definition hinein<strong>zu</strong>legen, die momentan in<br />
Mode ist. Es ist geradewegs so, als wenn Du beim Schreiner ein Möbelstück bestellst. Er leimt Dir voller<br />
Enthusiasmus einen Stuhl <strong>zu</strong>sammen. Du hingegen ärgerst Dich am Tag der Abholung, weil Du<br />
einen Wohnzimmerschrank haben wolltest. So blöd das Beispiel, so untauglich ist die heutige Definition<br />
von Krankheit. Gesundheit und Krankheit sind Begriffe, die man präzisieren und konkretisieren<br />
muss und kann. Die gewonnene Klarheit ergibt eine eindeutige Richtung, in die <strong>zu</strong> blicken ist, und eine<br />
nicht weniger klare Handlungsanweisung. Der Krankheits-/Gesundheitsbegriff ist ohne den Rahmen<br />
dieser Ausführungen <strong>zu</strong> sprengen, in wenigen Sätzen formuliert.<br />
Krankheit ist immer ein Signal.<br />
Krankheit ist ein Signal. Es zeigt wie eine Ölstandskontrolleuchte im Auto an, wo ein Teil des eigenen<br />
Wesens mehr Beachtung braucht und Neuorientierung erfordert. Der Konflikt erzeugt Spannung und<br />
verbraucht Lebensenergie. Zu diesem Anteil stehen wir in einem Streßverhältnis. Das kann auch „nur“<br />
eine störende Eigenschaft in bestimmten Situationen sein. Die Antwort des Organismus ist uniform.<br />
Der Sympathikus ist gefordert und der Adrenalinspiegel steigt, um die Aktivität <strong>zu</strong> unterhalten. Dummerweise<br />
richtet sie sich in diesem Fall gegen das eigene Wesen.<br />
Rückenschmerzen signalisieren beispielsweise generell ein Problem mit Aufrechtsein und/oder Aufrichtigsein.<br />
Die Art der Signalentstehung sagt etwas über die Höhe der Spannung dieses inneren Kampfes<br />
aus, der oft unbewusst ist. Die Signalgebung folgt einer Eskalationskette. Ist die Spannung gering,<br />
zeigt der Körper diskrete funktionelle Störungen, die z.B. unter dem Sammelbegriff "Vegetative Dsytonie"<br />
und ähnlichem <strong>zu</strong>sammengefasst werden. Im Falle von Rückenschmerzen nennt man das von<br />
Fall <strong>zu</strong> Fall Ischialgie oder LWS-Syndrom.<br />
Tumoren entstehen erst in der Endphase der Eskalation, wenn die Spannung mit dem Leben immer<br />
weniger <strong>zu</strong> vereinbaren ist. Sie sind autonom wachsende Prozesse, spiegelbildlich dafür, dass sich dieser<br />
Teil des Charakters durch die erfahrene Ablehnung autonom und zerstörerisch gegenüber dem Gesamtorganismus<br />
verhält.<br />
Die Verneinung ist immer angstbedingt und <strong>zu</strong>gleich ein Überlebensreflex. Angst kann die Handlungsfähigkeit<br />
lähmen. Handeln <strong>zu</strong> können, ist aber für das Überleben oft wichtig. Die Katze beisst sich in<br />
den Schwanz, da die hohe Spannung die Lebensenergie extrem beeinträchtigt und damit die Handlungsfähigkeit<br />
dramatisch einschränkt. Das ist an den „bösartigen“ Verläufen von Tumorerkrankungen<br />
<strong>zu</strong> beobachten. Es muss also ein neues Selbstverständnis her, das die Angst auflöst und damit die<br />
Spannung. Dieses muss nicht erst entwickelt werden, sondern es ist bereits da! Die Lösung liegt in je-<br />
16
dem Kranken bereit, kann aber nur in der parasympathischen Entspannung wie ein Fettauge der Suppe<br />
an die Oberfläche gelangen.<br />
Heilung setzt in dem Moment ein, wo durch die Angstblockade hindurch ein emotionaler Kontakt mit<br />
dem Konflikt eintritt. Das Wissen um den Konflikt ist hingegen weitgehend belanglos. Auch wenn die<br />
Psychoanalytiker aufschreien mögen, der Weg auf die Coach des Therapeuten ist für die Lösung nicht<br />
erforderlich. Man kann das tun, muss es aber nicht. Vergiss nie, Medizin ist Dienstleistung, die Dein<br />
Weltbild befriedigt, mehr nicht. Es geht weder um richtig oder falsch, noch um erforderlich oder nicht.<br />
Das Wissen regt nichts in Richtung Heilung an, führt vielmehr in zahlreichen Fällen <strong>zu</strong>r Frustration.<br />
Man weiss, worum es geht und es ändert sich dennoch meist nichts. Aus dem Grunde habe ich meinen<br />
analytischen Psychotherapieansatz aufgegeben. So wie beschrieben verläuft der einfache Schnupfen, so<br />
verläuft jede schwerwiegende Erkrankung. Gib ihr beliebige Namen: Krebs, Aids, MS, Rheuma, Neurodermitis<br />
usw.<br />
Krankheit ist ein Signal <strong>zu</strong>r Optimierung des eigenen Lebens.<br />
Bist Du entspannt genug, kommt die Lösung von selber, denn sie ist immer da.<br />
Mit anderen Worten: Krankheit ist ein Signal <strong>zu</strong>r Optimierung des Lebens. Es geht also niemals darum,<br />
es <strong>zu</strong> bekämpfen oder beschleunigt auf<strong>zu</strong>heben. Es geht darum, die Handlungsaufforderung <strong>zu</strong> verstehen,<br />
und seine Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in die angezeigte Richtung <strong>zu</strong> wenden.<br />
Mehr nicht, denn: Die alleinige Verhaltensänderung ändert nicht das Gefühl!! Es mag eine neue Gewohnheit<br />
im Handeln entstehen, doch es resultiert kein anderes Fühlen. Das kennt jeder Raucher, der<br />
nach vielen Jahren der Abstinenz mit einem Schlag wieder am Stengel hängt, so wie der Alkoholiker<br />
an der Flasche oder der chronisch Kranke, der wieder einen „Rückfall“ hat. Wahrnehmung ist und<br />
bleibt das Zauberwort. Die Wahrnehmung in Körper und Psyche gilt es <strong>zu</strong> stärken, von den Sinnesorganen<br />
und der Ernährung bis <strong>zu</strong> den inneren Spannungen. Das gelingt leicht mit einem individuellen<br />
Ernährungs- und Verhaltensprogramm, das all diese Aspekte berücksichtigt. Es erzeugt den frischen<br />
Wind, der die Selbstheilungskräfte entfacht. „Es heilt“, nicht ich, nicht Du, nicht der Therapeut. Von<br />
aussen können nur Impulse kommen.<br />
Stolperfalle 5 – Entmineralisierung<br />
Wer schon mal einige Tage gefastet hat, kennt nach anfänglicher Schlappheit sicher dieses wunderbare<br />
Gefühl von Klarheit und Erleichterung. Leider ist es nicht das, was man meint, dass es wäre. Dieser<br />
Fehleinschät<strong>zu</strong>ng erliegen gleichwohl viele Fastentherapeuten. Das Wohlbefinden ist weniger eine<br />
Folge der Schadstoffausleitung. Es ist vielmehr die Folge einer Atempause für Darm und Organismus,<br />
weil Du nicht mehr so viel „Müll“ hineingibst. War früher, vielleicht vor 200 Jahren, das Fasten noch<br />
ein probates Mittel, um sich innerlich <strong>zu</strong> reinigen, ist es heute eher ein Sargnagel. Das ist eine gewichtige<br />
Aussage, die jedoch ohne viel Federlesens <strong>zu</strong> begründen ist.<br />
Das Endprodukt schon der gesunden und vollständigen Energiegewinnung sowie vermutlich aller<br />
<strong>Stoffwechsel</strong>vorgänge sind Säuren. Säuren fallen nicht nur bei der Muskelaktivität (Milchsäure), sondern<br />
generell bei jeder körperlichen und geistigen Aktivität/Anspannung an. Die Ausleitung dieser Säuren<br />
erfordert neutralisierende basenbildende bzw. basisch wirkende Mineralien. Doch gerade diese Mi-<br />
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neralien sind unter anderem durch die Auslaugung und Überdüngung Böden und konkurrierende Chemikalien<br />
in den heutigen Nahrungsmitteln nur noch eingeschränkt vorhanden.<br />
Unsere Lebensweise tut ein übriges. Sie ist überaktiv und angespannt. Somit erhöht sich der Bedarf an<br />
eben diesen Mineralien. Er ist schon bei einem Kleinkind nicht mehr <strong>zu</strong> decken, bedingt durch die<br />
„modernen“ Umstände. Man kann das leicht anhand der ph-Werte des Urins über den Verlauf wenigstens<br />
einer Woche nachweisen. Hin<strong>zu</strong> kommt, dass die heutige Ernährungsweise oft vorgefertigte Lebensmittel<br />
favorisiert, die konzentriert Kohlehydrate, Aminosäuren/Eiweisse und gesättigte Fettsäuren<br />
<strong>zu</strong>führt, ohne die Begleitsubstanzen für deren Verwertung bzw. Neutralisierung. Sie erhöhen noch<br />
einmal den Bedarf an der basischen Mangelware.<br />
Fasten mit entmineralisiertem Körper ist problematisch.<br />
Doch genau das ist heute vor<strong>zu</strong>gsweise der Fall.<br />
All dies führt <strong>zu</strong> einer schleichenden Auszehrung. Sie hat viele Gesichter und spielt bei praktisch jedem<br />
Krankheitsbild und allen funktionellen Störungen (unterer Bereich der Eskalationskette) eine tragende<br />
Rolle. Wer nun in diese Situation hinein fastet, regt einerseits einen Lösungsprozess von sauren Schadstoffen<br />
an, während er durch die Nahrungskarenz andererseits den mineralischen Notstand noch einmal<br />
verschärft. Der Raubbau am Organismus wird dadurch beschleunigt, denn die neutralisierenden Mineralien<br />
entzieht der Körper dem eigenen Gewebe. Die Knochenfestigkeit schwindet, das Bindegewebe<br />
erschlafft, die Muskulatur wird ausgezehrt. Überall wo das unmittelbare Überleben nicht gefährdet ist,<br />
werden die Mineralien entzogen. Dass dies mit hoher Wahrscheinlichkeit genau so verläuft, untermaure<br />
ich mit einer einfachen Beobachtung. Seit nunmehr über 8 Jahren begleite ich Menschen bei der Remineralisierung<br />
und inneren Reinigung mit Mineralienrezepturen, die ich für diesen Zweck <strong>zu</strong>sammengestellt<br />
habe Eine der Standarderfahrungen der Anwender ist, dass sich wie von Zauberhand Muskelgewebe<br />
ohne <strong>zu</strong>sätzliches Training neu bildet. Das Muskelrelief wird kompakter und definierter. Zugleich<br />
strafft sich bei vielen sichtlich das Bindegewebe.<br />
Die in aller Kürze beschriebenen Sachverhalte sind für den interessierten Leser ohne weiteres <strong>zu</strong> überprüfen.<br />
Diese Überprüfung ist sicher nicht als wissenschaftlich exakt <strong>zu</strong> bezeichnen. Das ist auch gar<br />
nicht erforderlich, da es hier gar nicht um einen objektiv wissenschaftlichen Anspruch geht. Wir reden<br />
über eine Anleitung <strong>zu</strong>r intelligenten und sensiblen Nut<strong>zu</strong>ng der inneren und äusseren Natur. Die Erkenntnisse<br />
werden bis in alle Ewigkeit Erfahrungswerte bleiben, so wie selbst die Medizin immer eine<br />
Erfahrungswissenschaft bleiben wird. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass man sich heute zwischen<br />
Blutlabor und Computertomographie in vermeintlicher Objektivität sonnt.<br />
Die Wissenschaft steht vielen Billionen Körperzellen gegenüber, in denen <strong>zu</strong> gleicher Zeit noch viele<br />
Billionen mal mehr komplexe chemische, physikalische und elektromagnetische Prozesse ablaufen.<br />
Nur ein geistig Verirrter kommt auf die Idee, das jemals beherrschen <strong>zu</strong> können. Diese Komplexität<br />
geht rechnerisch gegen unendlich, das kann nur akzeptiert werden, so wie die Unendlichkeit des Sternenhimmels<br />
nur hingenommen werden kann. Demut anstatt Aktionismus wäre angebrachter. Wer aus<br />
dieser Demut einfach handelt, kann die Ergebnisse sehen, spüren, fühlen und den Verlauf anhand der<br />
Veränderungen der ph-Wertkurve in Urin und Speichel sogar mit Messungen abschätzen. „Während<br />
die „Intelligenten“ noch grübeln, gehen die „Einfachen“ den Weg.“ Wohlgemerkt die Ein-fachen, nicht<br />
die Ein-fältigen. Bis hierhin sollte es gelungen sein, die hauptsächlichen Störfilter von der Linse des<br />
Beobachters genommen <strong>zu</strong> haben. Sprechen wir über das Anwendungsprogramm <strong>zu</strong>r <strong>Stoffwechsel</strong>renaturierung,<br />
das aus dieser erfahrungsorientierten Grundlagenforschung entstanden ist.<br />
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<strong>Hippokrates</strong> <strong>Schatztruhe</strong> – Das Anwendungsprogramm<br />
In fünf Schritten <strong>zu</strong>r Renaturierung des <strong>Stoffwechsel</strong>s<br />
Die bisherigen Ausführungen haben einen hoffentlich klärenden Einblick in die Grundlagen der <strong>Stoffwechsel</strong>renaturierung<br />
gegeben. Eine Klarheit von der ich mir wiederum erhoffe, dass sie bei jedem<br />
Leser <strong>zu</strong>r Erhöhung der Entscheidungs- und Handlungskompetenz beiträgt. Die Wiederherstellung,<br />
Erhaltung oder Verbesserung der körperlichen Gesundheit und der des Gemüts ist, leichter als mancher<br />
vielleicht dachte. Die nachhaltige Regulierung der verbreiteten Geissel des Übergewichts ist dabei eine<br />
der leichtesten Übungen.<br />
Der Aufbau und Ablauf des Anwendungsprogramms gibt eine Anleitung für die optimierte individuelle<br />
Ernährung samt einiger grundlegender Verhaltensanregungen an die Hand. Der Plan ist wie ein Kompass,<br />
mit dem der eigene Gesundheitskurs verfolgt werden kann. Schon nach weniger als zwei Wochen<br />
treten die ersten erstaunlichen Verbesserungen ein, die durch eine Reaktivierung der Grundregulation 13<br />
möglich sind. Von da an kommt man allein durch eigenes Tun mit jedem Tag spürbar, erfahrbar und<br />
objektivierbar den gesteckten Zielen Schritt um Schritt näher.<br />
Der Aufbau des Programms<br />
Der erste Schritt ist das Ausfüllen eines mehrseitigen Fragebogens. Hier werden die persönlichen Besonderheiten<br />
und Lebensumstände erfasst, aus denen sich Zeitstruktur und Inhalte des individuellen<br />
Plans ergeben. Direkt daran anschließend startet der Anwender mit der Phase 1. All das kann während<br />
ganz normaler Arbeitstage durchgeführt werden, das war bei der Entwicklung des Programms Grundvorausset<strong>zu</strong>ng.<br />
Allein die ersten wenigen Tage könnten mehr Ruhe gebrauchen.<br />
Phase 1 - Loslassen<br />
Vor beinahe 10 Jahren habe ich eine Rezeptur entwickelt, die seitdem <strong>zu</strong>r sanften und nachhaltigen<br />
Reinigung des Darms eingesetzt wird. Durch deren konzentrierte Anwendung über drei Tage werden<br />
die aktuellen Belastungen aus dem Darm freigesetzt. <strong>Drei</strong> Tage, die dem physischen Loslassen dienen<br />
und die „Pole Position“ für den optimalen Start der <strong>Stoffwechsel</strong>renaturierung schaffen.<br />
Phase 2 - Befreiung<br />
Der Ablauf dieser Phase dient der Freilegung des natürlichen Geschmackssinns. Parallel beginnt hier<br />
eine Kauschulung, die gezielt diesen ersten Schritt der Verdauung wasserlöslicher Nährstoffe fördert.<br />
Durch den besonderen Ablauf dieser Phase werden <strong>zu</strong>gleich Unverträglichkeiten von Lebensmitteln<br />
13 Dr. Alfred Pischinger, Arzt, 1899 – 1983, seine Lehre von der Grundregulation des Bindegewebes hatte revolutionäre<br />
Folgen. Pischinger zeigte mit seiner Arbeit, dass der Körper aus vielen biologischen System besteht, die miteinander vernetzt<br />
sind. Der Informationssfluss innerhalb und zwischen den Systemen wird wesentlich über die Flüssigkeit des Zwischenzellraums<br />
geführt. Ist dieser mit „Schlacken“ belastet, reagiert der Organismus nur noch verzögert, am Ende gar nicht<br />
mehr auf schädliche wie heilende Reize. Krankheit entsteht in dem Maße, wie die Grundregulation erlischt.<br />
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erschmeckt. Die Auswertung der Erfahrungen fließen in die Ausarbeitung des individuellen Ernährungsplanes<br />
ein.<br />
Phase 3 - Übergang<br />
Hier werden noch vor dem Beginn der eigentlichen Renaturierung verschiedene Lebensmittelkombinationen<br />
getestet, erschmeckt und deren Auswirkung auf den Geschmacksinn dokumentiert.<br />
Phase 4 - Renaturierung<br />
Je nach Ausgangssituation und persönlicher Zielset<strong>zu</strong>ng folgt der Anwender dem für ihn individuell<br />
erstellten Plan. Der Plan gibt eine zeitliche Struktur vor, in die die ausgewählten Lebensmittel <strong>zu</strong> den<br />
passenden Tageszeiten eingebettet sind. Die Selbstregulation setzt recht schnell in den ersten zwei Wochen<br />
ein. Die weitere Aufwärtsbewegung verläuft natürlicherweise in Wellen. Denn jedesmal, wenn<br />
der Parasympathikus die Oberhand erlangt, wird Heilung und Regeneration angeschoben. Dann ist der<br />
Anwender eher müde und schlapp, erlebt manchmal das letzte Aufflackern alter Zipperlein. Die selbstheilende<br />
Kraft dieser Phase wird durch eine langjährige bewährte Mineralienmischung <strong>zu</strong>r inneren<br />
Reinigung und Entschlackung verstärkt.<br />
Phase 5 - Lust<br />
Nach einer individuell unterschiedlich langen Zeitspanne, werden die persönlichen Zielset<strong>zu</strong>ngen erreicht<br />
sein. Das Energieniveau ist hoch, das Lebensgefühl gut, die Pfunde geschmolzen, Krankheiten<br />
durch Selbstheilung gelindert oder aufgelöst. Die Ziele sind so vielfältig, wie es die Charaktere sind.<br />
Nun geht es darum, gezielt und mit Feingefühl eine kulinarische Reise in die Vergangenheit vor dem<br />
Programm <strong>zu</strong> machen. Was schmeckt mir noch? Vieles vermutlich nicht mehr, wo<strong>zu</strong> auch Lieblingsspeisen<br />
gehören können. Anderes aus dem früheren Speiseplan mundet aber nach wie vor. Dies darf<br />
man weiterhin geniessen, sollte es sogar, selbst wenn es nach „offizieller“ Lesart als ungesund eingeschätzt<br />
wird. Warum die eigenen Geschmackspapillen hier sinnvollerweise den Ton angeben, ist hoffentlich<br />
den bisherigen Ausführungen <strong>zu</strong> entnehmen gewesen.<br />
Doch ist auch jeder Anwender aufgefordert, am Puls des Geschmacksgeschehens <strong>zu</strong> bleiben. Lebensmittelvorlieben<br />
ändern sich, so wie sich Lebenssituation und Gemütsverfassung ändern. Manchmal<br />
sind es nur kleine Wellen, die sich wiederholen. Nicht selten sind es aber grundlegende Neuorientierungen<br />
im Leben, die nach einem neuen Ernährungsverhalten verlangen. Wenn, ja wenn man die Notwendigkeit<br />
der Änderung schmecken, spüren und fühlen kann. Und genau diese Kompetenz und Stabilität<br />
vermittelt das Programm.<br />
Wer das Programm durchlebt hat, ist noch in anderer Hinsicht kompetent geworden. Er kann mit den<br />
Phasen jonglieren. Er kann sie wie Instrumente einsetzen, wenn es die Situation erfordert. So ist die<br />
Selbstregulation meisterlich und nachhaltig an<strong>zu</strong>regen.<br />
Abschließend soll noch eine Anwenderin <strong>zu</strong> Wort kommen. Ihr kurzer Bericht zeigt, 1. wie stark das<br />
Programm selbst einem recht gesunden Menschen dienen kann und 2. wie in wenigen Wochen die<br />
Kompetenz heranreift, mit Krisen/drohenden Rückfällen selber umgehen <strong>zu</strong> können.<br />
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Sabine Lammert aus Unna - Sie ist ganzheitlich arbeitende Physiotherapeutin in eigener Praxis. Nach<br />
heutigen Maßstäben ist sie körperlich gesund und hatte vor Beginn der <strong>Stoffwechsel</strong>renaturierung kein<br />
nennenswertes Übergewicht.<br />
Ich weiß gar nicht, wo ich mit meinen Schilderungen anfangen soll....<br />
Grundsätzlich möchte ich erst noch einmal sagen, dass die Renaturierung mir behilflich war, aus einem<br />
Monate währenden, grauen Tal heraus<strong>zu</strong>kommen. Das ist wirklich mehr wert, als meine im Fragebogen<br />
angegebenen Ziele. Die ja nebenbei auch noch erreicht sind, aber ihren Stellenwert irgendwie<br />
ein wenig verloren haben. Dadurch, dass nicht mehr alles unendlich schwer und grau ist, kann ich viel<br />
klarer erkennen, was für mich gut ist und was nicht.<br />
Ich war <strong>zu</strong> einer Geburtstagsparty eingeladen und habe einige Leute gesehen, die ich länger nicht gesehen<br />
hatte. Es war mir schon fast unangenehm, wie oft und wie nachdrücklich ich an dem Abend gehört<br />
habe: Du siehst ja toll aus! -Du hast aber viel abgenommen!- Du strahlst ja förmlich von innen!......und<br />
ich weiß nicht was noch alles. Das war <strong>zu</strong>nächst schön <strong>zu</strong> hören, doch irgendwann habe<br />
ich bemerkt, dass ich mich unwohl fühlte und dachte: hoffentlich schaffe ich, dass das auch so bleibt.<br />
Dieses komische Gefühl wuchs im Laufe des Abends. Ich fuhr mit heftigen Blähungen nach Hause und<br />
sammelte Pfunde in den nächsten 2 Tagen.<br />
Ich wollte direkt panisch in die strenge Phase <strong>zu</strong>rück, doch nachdem ich nochmal tief durchgeschnauft<br />
hatte, wurde mir klar, dass ich vielleicht so etwas wie eine Renaturierung auch für mein Bewusstsein<br />
nachreichen sollte. Diese Flut von Komplimenten hatte mich in eine starre Fixierung auf diese Äußerlichkeiten<br />
getrieben und je mehr ich diesen Zustand festhalten wollte, so weiter habe ich mich davon<br />
entfernt ( Pfund um Pfund <strong>zu</strong>genommen).<br />
Ich habe mir dann ein wenig Zeit mit mir selbst genommen und kam <strong>zu</strong> dem tiefen Empfinden, dass ich<br />
mich gut ernähre, mich seit Monaten/Jahren nicht so gut gefühlt habe, wunderbar schlafe und seit Jahren!!<br />
wieder Spass am Leben habe. Dann habe ich mich voller Vertrauen entspannt und einfach aufmerksam<br />
ganz nach meinem Empfinden die nächsten Tage verbracht und ich muss feststellen, das Gewicht<br />
hat sich wieder eingependelt, aber viel wichtiger noch, es hat sich im Gegensatz <strong>zu</strong> vorher noch<br />
mehr bewegt. Mein Gesicht sieht irgendwie anders aus. Ich möchte fast sagen, es ist abgeschwollen.<br />
Es tut sich weiterhin für mein Empfinden soooo viel und ich bin in einer Verfassung, in der ich auch<br />
etwas damit anfangen kann und das ist echt schön. Ich habe weiter bemerkt, dass ich nicht nur weniger<br />
Gewürze nötig habe, sondern auch sparsamer mit der" kulturellen-menschlichen Gewürzmischung"<br />
umgehe, ohne wieder ins Eremitendasein der letzten Monate <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>kehren. Es geht nach wie vor,<br />
mal rauf mal runter, nur viel, viel leichter. Das Leben ist keine schwere Last (ENDLICH), sondern ein<br />
interessantes Spiel.<br />
Als ich meine Ziele definieren sollte, habe ich überhaupt nicht an das gedacht, was sich letztendlich als<br />
Hauptveränderung eigentlich eingestellt hat, nämlich, dass ich nach langer langer Zeit wieder glückliche<br />
Momente empfinde. Alle vorher definierten Ziele erscheinen dagegen heute für mich nicht halb so<br />
wichtig.<br />
Ich genieße die Zeit...<br />
Die Verbreitung dieses hier in Kurzform vorgestellten Wissens obliegt dem gemeinnützigen Verein<br />
„Institut für Gesunden Menschenverstand e.V.“. Bücher, Vorträge, Seminare und auch die Begleitung<br />
21
dieses und anderer Programme werden vom Verein angeboten. Dort erhält man auch weitere Informationen<br />
<strong>zu</strong> den Möglichkeiten. Eine gute Orientierung bietet die Weltnetzseite:<br />
www.menschenverstand.net<br />
Zu meiner eigenen Person möchte ich noch einige Punkte ergänzen, damit es keine Missverständnisse<br />
gibt. Meinen Ausführungen ist <strong>zu</strong> entnehmen, dass ich Arzt bin, und dass dieses Programm aus meinen<br />
diversen medizinischen Erfahrungen herangereift ist. Deshalb stelle ich hier ausdrücklich klar:<br />
1. Ich habe durch meine eigene Leidensgeschichte an einer Neurodermitis gelernt, dass es kraftvolle<br />
Wege <strong>zu</strong>r Selbstheilung gibt. Diese sind klar von Therapien ab<strong>zu</strong>grenzen.<br />
2. Unter anderem deshalb habe ich meine Praxis vor Jahren schon aufgegeben<br />
3. Ich therapiere nicht mehr.<br />
4. Das hier vorgestellte Wissen und die daraus resultierenden Anwendungen ersetzten weder eine<br />
Diagnose noch eine Therapie. Das ist ein völlig anderes Thema und die diesbezügliche Entscheidung<br />
muss jeder Hilfesuchende für sich treffen.<br />
5. Einfachheit ist mir ein Anliegen. Diesen erfolgreichen Weg <strong>zu</strong>r Selbstregulation, wie ich ihn an<br />
mir selber erfahren durfte, kann jeder erlernen und anwenden. Dabei geschieht das Lernen automatisch<br />
mit dem Anwenden.<br />
6. Ich habe bewusst dieses <strong>Stoffwechsel</strong>programm in die Hände eines gemeinnützigen Vereins<br />
gegeben, um es <strong>zu</strong> verbreiten und auch dem Laien <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong> machen.<br />
7. Die <strong>Stoffwechsel</strong>renaturierung wird in den ersten Wochen durch zertifizierte Simplonik-<br />
Begleiter betreut. Diese Schulung habe ich entwickelt und sie wird vom Verein organisiert.<br />
Durch die Begleitung ist keiner allein, es gibt immer Antworten auf Fragen. So kann jeder mit<br />
Vertrauen durch die Phasen gehen und steht im Austausch mit Gleichgesinnten, soweit das gewünscht<br />
ist. .<br />
8. Das Programm steht jedem Therapeuten als kraftvolles Instrument <strong>zu</strong>r Anregung der Grundregulation<br />
offen. Es lässt sich wie die verwendeten Mineralienrezepturen mit jedem schul- und alternativmedizinischem<br />
Vorgehen kombinieren. Das hat die Erfahrung gezeigt. Allerdings ist die<br />
Zugangsvorausset<strong>zu</strong>ng für den Therapeuten, dass er das Programm selber durchgeführt hat. Nur<br />
dann kann er nach einer Schulung die individuellen Ernährungspläne vom Verein erstellen lassen.<br />
Abschließend einige Worte an das Herz und den Bauch des Lesers<br />
Was mein Leben berührt und warum ich tue, was ich tue: Entdecke das Leben neu, finde Dich neu,<br />
jeden Tag auf´s Neue. Spüre und bleibe am Puls Deines Lebens. Für mich gibt es nichts Schöneres, als<br />
Menschen, die auf sich selber und auf andere <strong>zu</strong>gehen. Menschen, die sich trauen, die Wärme einer in<br />
Freundschaft gereichten Hand <strong>zu</strong> spüren, oder sich in die Geborgenheit einer aufrichtigen Umarmung<br />
fallen lassen. Das hat mich immer schon <strong>zu</strong> Tränen gerührt. Und da ist noch etwas. Glaube gar nichts,<br />
sondern schau hin, beobachte, spüre, fühle, was ist. Habe die Kraft, Fragen offen <strong>zu</strong> lassen. Lerne und<br />
befolge nie blind die Wahrheiten Anderer und schon gar nicht deren Befehle. Dein Herz weist den<br />
Weg. Befreie Deinen Blick, Dein Spüren und Fühlen, Deine Wahrnehmung und die Grenzen verschwinden.<br />
Gesundheit und Idealgewicht sind als vermeintliche Ziele untauglich, so begehrlich sie sein mögen. Sie<br />
sind Begleiterscheinungen und waren nie mehr. Sie werden sich einstellen, ganz nebenbei, wie von<br />
selber. Freu Dich darauf. Denn, wenn Du mal in Dich hineinhorchst, einen Augenblick still wirst, dann<br />
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magst Du merken, dass es immer nur darum geht, berührter, glücklicher, <strong>zu</strong>friedener und erfüllter <strong>zu</strong><br />
sein. Ist es nicht so? Und genau das gelingt mit dem, was ich hier vorgetragen habe. Gutes Gelingen!.<br />
Über den Autor:<br />
Schulmediziner, Naturheilkundler und Philosoph, lebt glücklich in einer Partnerschaft und hat fünf<br />
Kinder – Der Weg: Studium der Humanmedizin, Naturheilverfahren, Fallschirmspringer und Offizier,<br />
Kung Fu Lehrer, medizinische Betreuung militärischer Spezial- und Kommandoausbildungen, medizinische<br />
Betreuung der Fallschirmsprungnationalmannschaft, Betreuung der Überlebensausbildung der<br />
Luftwaffe und der militärischen Fallschirmsprungausbildung an der Eliteschule der Bundeswehr, Entwicklung<br />
von Streßlösungsprogrammen und einer psychosomatischen Psychotherapie, Entwicklung<br />
katalysierender mineralischer Rezepturen <strong>zu</strong>r Entschlackung und für innere Balance, Laien- und Therapeutenschulung<br />
in Praxis und Seminar, Referent, Autor mehrerer Bücher und vieler Artikel.<br />
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