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Begrabt die Doppelrennbahn an der Kehre des Geläufs!

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Eröffnung<br />

2012 – nicht<br />

zu schaffen<br />

Breitensportför<strong>der</strong>ung<br />

statt Wettgeschäft!<br />

12 ardär Günter Herz spr<strong>an</strong>g wie<strong>der</strong> ab. Am 4. März 2010 meldete wie<strong>der</strong>um das<br />

»Hamburger Abendblatt«, dass sich <strong>die</strong> Ausschreibung verzögere und frühes-<br />

tens im Mai/Juni 2010 erfolge. Aus <strong>der</strong> von Kultur- und Sportsenatorin großspurig<br />

<strong>an</strong>gekündigten Eröffnung <strong>der</strong> Kombibahn im Jahre 2012 k<strong>an</strong>n seitdem nichts<br />

mehr werden. »Selbst kühne Optimisten«, so <strong>die</strong> Zeitung, »erwarten eine Fertigstellung<br />

<strong>der</strong> Anlage somit frühestens Mitte 2013 – eher später«. Zu allem Überfl<br />

uss strafte auch noch <strong>die</strong> Ankündigung, 1,5 Mio. Euro auf <strong>der</strong> eigentlich aufzugebenden<br />

Trabrennbahn in Bahrenfeld zu investieren, alle Pläne Lügen.<br />

Dieses Eingeständnis <strong>des</strong> Senats kommentierte <strong>die</strong> bürgerschaftliche Fraktion<br />

<strong>der</strong> LINKEN am 4. März 2010 in einer Pressemitteilung unter <strong>der</strong> Überschrift<br />

»<strong>Begrabt</strong> <strong>die</strong> <strong>Doppelrennbahn</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Kehre</strong> <strong>des</strong> <strong>Geläufs</strong>!«. Der fi n<strong>an</strong>z-, stadtentwicklungs-<br />

und sportpolitische Sprecher <strong>der</strong> Fraktion, Joachim Bischoff, erklärte<br />

dazu: »Die jüngste Entwicklung unterstreicht den Aberwitz <strong>der</strong> vom Senat<br />

so gerne im Mund geführten ›Pferdehauptstadt Hamburg‹. Der Senat sollte<br />

endlich davon Abschied nehmen, den in g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d vor sich hindümpelnden<br />

Pfer<strong>der</strong>ennsport und das Wettgeschäft zu umwerben und mit weiteren 30<br />

Mio. Euro zu bezuschussen. Die Konsequenz k<strong>an</strong>n nur sein, aus dem elitären<br />

Projekt grundsätzlich auszusteigen und <strong>die</strong> dadurch frei werdenden Mittel in <strong>die</strong><br />

marode Subst<strong>an</strong>z <strong>der</strong> Sporthallen und -plätze zu stecken. Das käme d<strong>an</strong>n Hun<strong>der</strong>ttausenden<br />

Sporttreibenden unmittelbar zugute und wäre ein kleiner, aber<br />

för<strong>der</strong>licher Beitrag zu <strong>der</strong> ebenfalls in letzter Zeit so häufi g zitierten ›sportlichsten<br />

Stadt Hamburg‹.«<br />

7. Der Masterpl<strong>an</strong> für <strong>die</strong> Horner Rennbahn<br />

Doch <strong>die</strong> etablierten PolitikerInnen fi cht das alles nicht <strong>an</strong>. Während <strong>der</strong> Senat<br />

auch im Jahr 2010 das auf <strong>der</strong> Horner Rennbahn durchgeführte Deutsche<br />

Derby wie schon alljährlich seit 2007 mit 400.000 Euro bezuschusst (Drucksache<br />

19/6087 vom 4.5.2010) und allein <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Frage aufwirft, welches Millionengrab<br />

<strong>der</strong> Pfer<strong>des</strong>port auch in weiterer Zukunft darstellen wird, gehen <strong>die</strong><br />

internen Vorbereitungen für <strong>die</strong> Kombibahn munter weiter. Bürgerbeteiligung<br />

hin o<strong>der</strong> her, am 15. April 2010 hat <strong>die</strong> Behörde für Kultur, Sport und Me<strong>die</strong>n<br />

(BKSM) mittlerweile den vierten Entwurf einer »Textlichen Beschreibung zum<br />

Masterpl<strong>an</strong>« für <strong>die</strong> <strong>Doppelrennbahn</strong> vorgelegt. Wie<strong>der</strong>um h<strong>an</strong>delt es sich dabei<br />

um eine teuer bezahlte Auftragsarbeit <strong>der</strong> Firma Ernst & Young.<br />

Nach <strong>die</strong>sem Entwurf ist nun eine Galoppgrasbahn mit 1.800 m Länge und<br />

30 m Breite vorgesehen, <strong>die</strong> S<strong>an</strong>dbahn für <strong>die</strong> Traber soll 1.000 m l<strong>an</strong>g und 23<br />

m breit werden. Die heikle Frage <strong>der</strong> zusätzlichen Besucherzahlen und damit<br />

einhergehend <strong>des</strong> vermehrten Auto(park)verkehrs wird unter Verweis auf den<br />

so gen<strong>an</strong>nten Jahresparkplatz, das neue Parkhaus und einen »großzügig <strong>an</strong>gelegten<br />

Parkplatz direkt <strong>an</strong> <strong>der</strong> A 24« nicht eben konkret be<strong>an</strong>twortet. Neben

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