Brief aus Bern Juni 2013 - alliance F
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<strong>alliance</strong> F – <strong>Brief</strong> <strong>aus</strong> <strong>Bern</strong><br />
Mitteilungen an unsere Mitglieder<br />
Liebe Präsidentinnen, liebe Mitglieder<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
An der 113. Delegiertenversammlung von <strong>alliance</strong> F kam es am 8. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> in <strong>Bern</strong> mit<br />
dem Beitritt der SP Frauen Schweiz zu einer historischen Wiedervereinigung. Die SP Frauen<br />
waren 1981 <strong>aus</strong> dem damaligen BSF <strong>aus</strong>getreten, weil er keine feministische Politik<br />
vertrete. Der BSF, heute «<strong>alliance</strong> F – die Politikerin», setzt sich partei- und konfessionsübergreifend<br />
für Chancengleichheit, für die Gleichstellung der Frauen im Erwerbsleben, für<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für neue Lebensmodelle für Mann und Frau<br />
ein. Zu den SP Frauen gesellten sich noch drei weitere Organisationen, die unserem Dachverband<br />
beigetreten sind: die Kinderkrippen globegarden, der Verein gegen Zwangsheiraten<br />
und die FCZ Frauen Zürich. Mit grosser Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass junge<br />
Frauen den Vorteil der Vernetzung spüren und auf unsere Unterstützung hoffen bei ihren<br />
Anliegen.<br />
Neu in den Vorstand gewählt wurde Nationalrätin Barbara Schmid-Federer. Wir danken<br />
ihr für die Bereitschaft, für <strong>alliance</strong> F den für uns so wichtigen Kontakt zu Bundesbern<br />
zu pflegen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und begrüssen Barbara ganz herzlich<br />
im Kreise des Vorstandes.<br />
Der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, Jürg Brechbühl, stellte an<br />
der DV die Pläne des Bundesrates für die Revision der Altersvorsorge mit der Erhöhung<br />
des Rentenalters der Frauen auf 65 Jahre vor. Nach der Podiumsdiskussion wurde die<br />
Forderung verabschiedet, dass die Erhöhung des Rentenalters der Frauen auf 65 mit<br />
Lohngleichheit verbunden werden müsse.<br />
Auf den Lohnabrechnungen der Frauen sind nach der neuesten Studie des Bundesamtes<br />
für Statistik im Durchschnitt jeden Monat 1800 Franken weniger als bei den Männern. 677<br />
Franken beruhen jeden Monat auf diskriminierenden Faktoren. Je höher die berufliche Stellung<br />
und das Anforderungsniveau, desto höher der Lohn, desto niedriger der Frauenanteil,<br />
umso grösser der Lohnunterschied. Von NR Jaqueline Fehr wissen wir, dass Prof. Thomas<br />
Gächter einen Vorschlag <strong>aus</strong>arbeiten wird, wie das Frauenrentenalter und die Lohngleichheit<br />
gekoppelt werden können.<br />
In einem <strong>Brief</strong> an Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf danken wir ihr für den Mut und<br />
die Weitsicht, die sie an den Tag legt, um eine Lösung in den Fragen der Steuerdossiers zu<br />
finden. Wir sind entsetzt über die Kampagne, die in diesem Zusammenhang gegen sie geführt<br />
wird. Der <strong>Brief</strong> wurde an unserer DV von den Präsidentinnen aller Frauendachverbände<br />
unterschrieben.<br />
Erneut wurde im Rahmen der DV der Somazzi-Preis verliehen. Die diesjährige Preisträgerin<br />
ist eine äusserst spannende Frau, die Chinesin Yin Yuzhen. Sie lebt in der Inneren<br />
<strong>alliance</strong> F Spitalgasse 24 3000 <strong>Bern</strong> 7 T 031 318 10 60 F 031 318 10 64 office@<strong>alliance</strong>f.ch www.<strong>alliance</strong>f.ch
Mongolei, wo sie seit beinahe 40 Jahren Bäume pflanzt. Unermüdlich und mit dem Einsatz<br />
ihrer ganzen Kräfte begrünt sie die unwirtliche Wüste. Sie ist eine der 1000 Frauen, welche<br />
für den Friedensnobelpreis nominiert waren.<br />
Im vergangenen Jahr stand das Thema Quoten bei <strong>alliance</strong> F schwerpunktmässig im Vordergrund.<br />
Wir haben uns in Ihrem Auftrag stark dafür eingesetzt. Nun hat sich Einiges bewegt.<br />
Neueste Untersuchungen zeigen, dass der Anteil der Frauen in den obersten Chefetagen<br />
seit dem vergangenen Jahr wächst. Sicher ist dies dem Druck der Frauenorganisationen<br />
zu verdanken, aber auch den gesetzlichen Regelungen im Ausland, wie auch der<br />
Einsicht, dass sich mehr Frauen in den Führungsgremien positiv auf das Jahresergebnis<br />
<strong>aus</strong>wirken.<br />
Ein wichtiges Thema, das die Schweizerische Gesellschaft in den kommenden Jahren bewegt<br />
und verändert, ist die Frage der Energiezukunft. Mit Bundesrätin Doris Leuthard<br />
konnten wir vereinbaren, dass sie uns am 27. September <strong>2013</strong> im Zürcher Volksh<strong>aus</strong><br />
über die zukünftige Strategie des Bundesrates informiert. Mit einem hochkarätigen Podium<br />
diskutieren wir die Vorschläge und bringen auch die Zukunftsvorstellungen der Frauen ein.<br />
Leider wurde der Familienartikel am 3. März von den Ständen abgelehnt. Eine Volksmehrheit<br />
aber haben wir erreicht, immerhin. Das verpflichtet uns, weiterhin für gesetzliche<br />
Änderungen zu kämpfen, damit Beruf und Familie vereinbart werden können. Der oberste<br />
Chef des ABB Konzerns hat seinen Rücktritt damit begründet, dass er mehr Zeit für seine<br />
Familie brauche. Auch immer mehr Männer versuchen Teilzeit zu arbeiten, um mehr Zeit<br />
mit den Kindern zu verbringen. Das ist jedoch nur eine Lösung für Familien, die sich das<br />
finanziell auch leisten können.<br />
Als Mitglied des Vereins «Nein zum Angriff auf die Fristenregelung» nehmen wir erfreut<br />
zur Kenntnis, dass der Nationalrat die Initiative «Abtreibung ist Privatsache» deutlich abgelehnt<br />
hat. Der partei- und organisationübergreifende Verein wehrt sich gegen die Infragestellung<br />
eines absolut eindeutigen Volksentscheides. Die Schwangerschaftsabbruchsrate<br />
hat sich auch im vergangenen Jahr wieder verringert.<br />
Die Präsidentinnenkonferenz findet am 20. November <strong>2013</strong> in Zürich statt.<br />
Die nächste DV führen wir nach Absprache mit andern Verbänden am 17. Mai 2014 durch.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Rosmarie Zapfl<br />
Präsidentin <strong>alliance</strong> F<br />
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