Erweiterte Betrachtung zur extremen Eiform - Implosion-ev.de
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Felix Hediger Berlin, Januar 2007<br />
<strong>Erweiterte</strong> <strong>Betrachtung</strong> <strong>zur</strong> <strong>extremen</strong> <strong>Eiform</strong><br />
Nach<strong>de</strong>m ich in <strong>de</strong>r <strong>Implosion</strong> Nr. 153 die geometrische Grundlage<br />
einer von Viktor Schauberger verwen<strong>de</strong>ten <strong>Eiform</strong>, die er extreme <strong>Eiform</strong><br />
nannte, dargestellt habe, sind weitere Zusammenhänge aufgetaucht.<br />
So kann man an Fotos und Zeichnungen von Geräten Viktor<br />
Schaubergers sehen, dass er tatsächlich diese <strong>Eiform</strong> <strong>de</strong>s öfteren verwen<strong>de</strong>t<br />
hat. Ein<strong>de</strong>utig zeigt dies ein Foto eines E<strong>de</strong>lwassergerätes,<br />
welches V. Schauberger mit nach Amerika genommen hatte. Zum<br />
Vergleich <strong>de</strong>r <strong>Eiform</strong> und <strong>de</strong>ssen Überprüfung habe ich jeweils eine<br />
Kontur <strong>de</strong>r konstruierten <strong>Eiform</strong> daneben und darüber gelegt. Man<br />
sieht bei diesen Beispielen die exakte Übereinstimmung <strong>de</strong>r <strong>extremen</strong><br />
<strong>Eiform</strong> mit <strong>de</strong>r Konstruktion.<br />
E<strong>de</strong>lwassergerät - konstruierte <strong>Eiform</strong> - Vergleich<br />
Diese Abbildung stammt übrigens aus <strong>de</strong>m relativ neu erschienenen<br />
und empfehlenswerten Buch „Das Wesen <strong>de</strong>s Wassers“ von Jörg<br />
Schauberger, <strong>de</strong>m Enkel von Viktor Schauberger.<br />
1
Als Wie<strong>de</strong>rholung und <strong>zur</strong> Ver<strong>de</strong>utlichung führe ich hier nochmals<br />
die Konstruktion <strong>de</strong>r <strong>extremen</strong> <strong>Eiform</strong> an. Eine genaue Beschreibung<br />
fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r <strong>Implosion</strong> Nr. 153. Auf weitere Konstruktionsmöglichkeiten<br />
komme ich später noch zu sprechen.<br />
Es ist an dieser Stelle noch interessant,<br />
dass <strong>de</strong>r Begriff „extreme“<br />
<strong>Eiform</strong> sich höchstwahrscheinlich<br />
auf <strong>de</strong>n Gol<strong>de</strong>nen<br />
Schnitt bezieht. Darauf hat mich<br />
ein <strong>Implosion</strong>sleser, Herr Werner<br />
Rückamp hingewiesen, von <strong>de</strong>m<br />
einige Anregungen und die Untersuchungen<br />
im Anschluss stammen.<br />
Er schreibt mir bezüglich <strong>de</strong>s Begriffs<br />
„extreme <strong>Eiform</strong>“:<br />
H.S.M. Coxeter ist Professor für<br />
Mathematik in Toronto. Er hat in<br />
seinem grundlegen<strong>de</strong>n Geometriebuch Introduction to Geometry im<br />
11. Kapitel „The gol<strong>de</strong>n section and phyllotaxis“ ein kurzes Unterkapitel<br />
„ Extreme and mean ratio“. Er geht dort auf das Pentagon ein<br />
und schreibt wörtlich:<br />
.... They are said to divi<strong>de</strong> each other according to the gol<strong>de</strong>n section<br />
(or „in extreme and mean ratio“). ....<br />
„Extreme and mean ratio“ ist also im Englischen ein an<strong>de</strong>rer Ausdruck<br />
für Gol<strong>de</strong>nes Verhältnis. Weiter geht Coxeter nicht darauf ein.<br />
Ein weiterer Zusammenhang ist mir nicht bekannt, aber man weiß<br />
ja, dass Viktor Schauberger sehr belesen war und <strong>de</strong>r Begriff durchaus<br />
diesen o<strong>de</strong>r einen ähnlichen konkreten Hintergrund haben könnte. Der<br />
Gol<strong>de</strong>ne Schnitt ist vielleicht eines <strong>de</strong>r Geheimnisse, die Viktor<br />
Schauberger nicht allen in offensichtlicher Weise offenbaren wollte.<br />
Er äußerte ja auch manchmal, dass er Wesentliches nicht preisgegeben<br />
habe. Auf je<strong>de</strong>n Fall kann man sagen, dass <strong>de</strong>r Gol<strong>de</strong>ne Schnitt (Phi)<br />
eine im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes umfassen<strong>de</strong> Phi-losophie darstellt.<br />
Zunächst sollen hier aber die weiteren Abbildungen <strong>de</strong>n Stellenwert<br />
<strong>de</strong>r betrachteten <strong>Eiform</strong> ver<strong>de</strong>utlichen.<br />
2
Nun habe ich auch einen Vergleich mit <strong>de</strong>r allseits bekannten<br />
Flugrepulsine angestellt und ebenfalls eine exakte Übereinstimmung<br />
festgestellt, wie man sehen kann.<br />
Auch zwei Pläne von Geräten, die V. Schauberger in Mauthausen<br />
anfertigen ließ, zeigen eine ein<strong>de</strong>utige Übereinstimmung, wobei bei<br />
<strong>de</strong>m E<strong>de</strong>lwassergerät unten bloß die angetriebene Führungsform diese<br />
Geometrie aufweist.<br />
3
Als letzter Vergleich dient hier noch ein Gerät, das nicht von Viktor<br />
Schauberger stammt, aber <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e nach sehr schaubergerisch ist. Es<br />
ist <strong>de</strong>r Biowirbler o<strong>de</strong>r auch Wirbelkolben genannt von Ralf Rössner.<br />
In diesem Gerät aus Glas kann Wasser von Hand verwirbelt und somit<br />
aufgewertet wer<strong>de</strong>n. Ralf Rössners eigenen Angaben nach hat er die<br />
<strong>Eiform</strong> durch ausgiebige empirische und meditative Forschungsarbeit<br />
so entwickelt, dass sich in <strong>de</strong>m Kolben <strong>de</strong>r Wirbel optimal gestaltet.<br />
Wir sehen anhand <strong>de</strong>s Vergleichs, dass auch hier eine Nähe <strong>zur</strong> <strong>extremen</strong><br />
<strong>Eiform</strong> besteht.<br />
In <strong>de</strong>n Maschinen von<br />
Viktor Schauberger bil<strong>de</strong>n<br />
Vergleich mit Biowirbler<br />
sich die Wirbel jedoch nicht<br />
in dieser einfachen Weise aus<br />
und sind auch meistens nicht<br />
durch die extreme <strong>Eiform</strong> direkt<br />
gehalten und begrenzt.<br />
Manchmal sind es auch nur<br />
Segmente <strong>de</strong>r <strong>extremen</strong> <strong>Eiform</strong>,<br />
die ihre Anwendung als<br />
Führungsformen fin<strong>de</strong>n. Ich<br />
<strong>de</strong>nke, man darf die Wirkung<br />
<strong>de</strong>r <strong>extremen</strong> <strong>Eiform</strong> nicht nur<br />
auf <strong>de</strong>m direkten mechanischen Weg suchen, son<strong>de</strong>rn auch auf <strong>de</strong>m<br />
indirekten, z.B. über formenergetische Wirkungen. Man könnte sagen,<br />
dass allein die Anwesenheit dieser Proportionen die Bildung <strong>de</strong>r gewünschten<br />
Wirbel begünstigt. Das geschieht auf einem quasi induktiven<br />
Wege, in<strong>de</strong>m die Bereitschaft <strong>zur</strong> Wirbelbildung in einem so gestalteten<br />
Raum günstiger ist, egal in welcher Größenordnung und Lage<br />
Wirbel gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollen. So formuliert, hört sich das beinahe an<br />
wie eine Manipulation <strong>de</strong>r physikalischen Gesetze selbst und so ist es<br />
auch gemeint, <strong>de</strong>nn wir wissen spätestens seit <strong>de</strong>r Quantenforschung,<br />
dass diese Manipulation eine praktikable Realität darstellt. Die Frage<br />
ist bloß, wie man diese Tatsache naturgemäß nutzen kann, und dazu<br />
meine ich, ist die extreme <strong>Eiform</strong> möglicherweise ein sehr geeignetes<br />
Mittel. Es geht bei diesen Wirkungen ja immer darum, Anomalien zu<br />
schaffen. Das Wasser hat einen Anomaliepunkt und wir Menschen<br />
selber auch, nämlich unsere Körpertemperatur, aber auch die Er<strong>de</strong> hat<br />
einen Anomaliepunkt (sie könnte eines Hitzeto<strong>de</strong>s sterben solange wir<br />
4
ihn missachten), <strong>de</strong>nn alles was lebt muss einen Anomaliepunkt haben<br />
und einhalten. Das Leben ist schulwissenschaftlich gesehen ja auch<br />
die größte und schwierigste aller Anomalien, und das Ei ist eine <strong>de</strong>m<br />
Leben eng verwandte Form, wie <strong>de</strong>r gol<strong>de</strong>ne Schnitt es als Proportion<br />
auch ist.<br />
Gehen wir endlich über zu<br />
<strong>de</strong>n versprochenen weiteren<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r Konstruktion.<br />
Interessant scheint<br />
mir die Konstruktionsmetho<strong>de</strong><br />
über ein Gol<strong>de</strong>nes<br />
Rechteck zu sein. Man geht<br />
also so vor, in<strong>de</strong>m zuerst ein<br />
gol<strong>de</strong>nes Rechteck konstruiert,<br />
in <strong>de</strong>ssen eine Seite<br />
man ein Quadrat platziert.<br />
So erhält man nun eine Unterteilung<br />
in wie<strong>de</strong>rum Gol<strong>de</strong>ner<br />
Proportion. Nun<br />
zeichnet man die Diagonalen<br />
in <strong>de</strong>r quadratischen und<br />
<strong>de</strong>r entstan<strong>de</strong>nen rechteckigen<br />
Unterteilung. Damit ergeben sich <strong>de</strong>ren Mittelpunkte. Diese können<br />
nun für die Konstruktion <strong>de</strong>r <strong>Eiform</strong> so genutzt wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
eine <strong>de</strong>n Mittelpunkt von <strong>de</strong>m Eistumpf - Radius ist und <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
die Eispitze <strong>de</strong>finiert. In <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Unterteilungslinie liegt nun <strong>de</strong>r<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>s Kreisspitz – Radius. Die weitere Konstruktion erfolgt<br />
wie bei <strong>de</strong>r schon bekannten Variante, sinngemäß und wie auf <strong>de</strong>r<br />
Zeichnung zu sehen ist.<br />
Aus dieser Konstruktion ist nun auch die Aussenproportion <strong>de</strong>s Eies<br />
einfach ersichtlich:<br />
Breite zu Höhe = 1 zu 1 + 0,618… / 2 bzw. 1 zu 1,309….<br />
Ein weiterer Zusammenhang ist durch Herrn Werner Rückamp herausgekommen,<br />
nämlich, dass die horizontale Entfernung <strong>de</strong>r Endpunkte<br />
(P12 und P10) <strong>de</strong>s Kreisbogens vom Eispitz <strong>de</strong>r halben, horizontalen<br />
Entfernung <strong>de</strong>r Endpunkte (P11 und P9) <strong>de</strong>s Kreisbogens<br />
vom Eistumpf entspricht. Mit <strong>de</strong>n äußeren senkrechten Linien und <strong>de</strong>r<br />
5
Mittelachse ergibt sich somit eine gleichmäßige senkrechte Vierteilung<br />
<strong>de</strong>s Eies, wie es die folgen<strong>de</strong> Zeichnung zeigt.<br />
Damit ergibt auch eine Zeichnung von V. Schauberger, die ein Ei<br />
mit 3 senkrechten und 2 waagerechten Linien unterteilt, einen <strong>de</strong>utlicheren<br />
Sinn. Denn so lässt sich die Konstruktion,<br />
wie wir sehen im Prinzip auch<br />
relativ einfach, aber auf die Geometrie<br />
hin verschlüsselt, <strong>de</strong>finieren.<br />
Und nun noch eine letzte Untersuchung:<br />
zeichnen wir in die einschlägige<br />
<strong>Eiform</strong>, die Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>rselben so,<br />
dass aus <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r 1. <strong>Eiform</strong> <strong>de</strong>r<br />
Stumpf <strong>de</strong>r 2. <strong>Eiform</strong> wird, dann erhalten<br />
wir eine quasi fraktale Struktur, die<br />
sich theoretisch unendlich fortsetzen<br />
lässt. Interessant ist nun, dass <strong>de</strong>r Punkt<br />
auf <strong>de</strong>n die Struktur zusteuert, das Ei,<br />
ein weiteres Mal im Gol<strong>de</strong>nen Schnitt teilt. Ausgangspunkt einer solchen<br />
Untersuchung ist übrigens eine Zeichnung Viktor Schaubergers,<br />
wo er auf ähnliche Weise <strong>de</strong>n Sauerstoffkern, <strong>de</strong>r sich in einem rotieren<strong>de</strong>n<br />
Ei bil<strong>de</strong>t, darstellte (siehe <strong>Implosion</strong> 112 Seite 57).<br />
Die weitere <strong>Betrachtung</strong> von Herrn Werner Rückamp bezieht sich<br />
unter an<strong>de</strong>rem auf meine im letzten Artikel geäußerte Frage, ob es<br />
möglich sei, dieselben Proportionen von Eistumpf und Eispitze <strong>de</strong>r<br />
6<br />
1<br />
1,618
<strong>extremen</strong> <strong>Eiform</strong>, auf eine, aus <strong>de</strong>m hyperbolischen Kegel abgeleitete<br />
<strong>Eiform</strong> anzuwen<strong>de</strong>n.<br />
Felix Hediger<br />
Bäumlesberg 4<br />
77787 Nordrach<br />
Email: kuenstlermensch@gmx.net<br />
Internet: kuenstlermensch.kulturserver-berlin.<strong>de</strong><br />
7
Werner Rückamp Münster, Januar 2007<br />
Der Hyperbolische Kegel und die Gol<strong>de</strong>ne <strong>Eiform</strong><br />
Der Artikel von Herrn Felix Hediger in <strong>de</strong>r vorletzten Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
„<strong>Implosion</strong>“ mit seiner Konstruktion <strong>de</strong>s Extrem-Eies von V. Schauberger<br />
ist wegweisend. Ich erinnere nur daran, dass Callum Coats in<br />
seinem Buch beklagt, dass von <strong>de</strong>m Extrem-Ei keine Abmessungen<br />
bekannt sind.<br />
Die Ausführungen haben mich angeregt, einige mathematische Untersuchungen<br />
an dieser Konstruktion durchzuführen und Herrn Hediger<br />
mitzuteilen.<br />
8<br />
Zunächst war ich überrascht,<br />
festzustellen, dass<br />
alle Kreisbögen ohne<br />
Bruch ineinan<strong>de</strong>r übergehen.<br />
Zwei aneinan<strong>de</strong>rstoßen<strong>de</strong><br />
Kreisbögen haben in ihrem<br />
gemeinsamen Punkt dieselbe<br />
Steigung.<br />
Abb. 1<br />
Dann faszinierte mich <strong>de</strong>r Gedanke, ob das Extrem-Ei als Schnittfläche<br />
am Hyperbolischen Kegel zu bekommen ist. Walter Schauberger<br />
nannte diesen Kegel auch „Tönen<strong>de</strong>r Turm“.<br />
Für meine Untersuchungen am hyperbolischen Kegel lehne ich<br />
mich an die Bezeichnungen an, die C. Radlberger in seinem Buch<br />
„Der hyperbolische Kegel nach Walter Schauberger“ (PKS, 2. Aufl.<br />
2002) benutzt. Ich setze nur <strong>zur</strong> Ver<strong>de</strong>utlichung als In<strong>de</strong>x „st“ für Eistumpf<br />
und „sp“ für Eispitz hinzu. Die Konstruktionspunkte <strong>de</strong>s<br />
Schauberger-Hediger-Extrem-Eies bezeichne ich nach F. Hediger mit<br />
P1 bis P12 (<strong>Implosion</strong> Nr. 153, S. 37).
Die Hauptachse <strong>de</strong>s Eies ist LH = 2 6 P<br />
LN =<br />
9<br />
P = rst + Rsp, die Nebenachse<br />
2<br />
. Die Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch <strong>de</strong>n Kegel.<br />
zo<br />
M liegt auf <strong>de</strong>r zentralen z-Achse. Die Schnitthöhe in Höhe von M am<br />
Kegel ist z0, <strong>de</strong>r Schnittwinkel ist α . Der Eistumpfpol ist P2, <strong>de</strong>r<br />
Eispitzpol ist P6.<br />
Abb. 2<br />
Die Gleichung für die Hyperbelbögen ist z =<br />
Verhältnisse <strong>de</strong>s Extrem-Eies von V. Schauberger/F. Hediger waren:<br />
L H 2,<br />
618<br />
R<br />
= =1,309 = 1,618 = Verhältnis <strong>de</strong>r Radien <strong>de</strong>r<br />
LN<br />
2<br />
r<br />
Kreise von Eispitz und Eistumpf.<br />
1<br />
| |<br />
Daraus folgt für die Länge <strong>de</strong>r Hauptachse P 2P6<br />
= 2,618 R.<br />
Entsprechend soll für die Fläche am Kegel auch gelten:<br />
⇒<br />
L<br />
H = ϕ 1 L 2 N<br />
2 = 2,618 und 6<br />
Hieraus folgt<br />
R sp<br />
= 1,618.<br />
r<br />
st<br />
2P<br />
x .<br />
P = ϕ 2 rst = 2,618 rst.<br />
L H<br />
=1,309<br />
L<br />
N
Unter <strong>de</strong>r Annahme, dass<br />
1/z0<br />
y'<br />
0,18<br />
R sp<br />
=<br />
einzige Lösung für <strong>de</strong>n Schnittwinkel<br />
1 5<br />
cosα = (3 5 - 5 )=<br />
2<br />
2<br />
ϕ<br />
r<br />
st<br />
5 + 1<br />
ϕ = ≈1,618 ist, erhält man als<br />
2<br />
≈ 0,854101966<br />
1<br />
und hieraus α =arctan( (3 5 - 5 )) ≈ 31,33933495°<br />
2<br />
Damit ergibt sich z0 = 5 tan α ≈ 1,744920883.<br />
Schauen wir senkrecht auf die Schnittebene E, sieht die erhaltene<br />
<strong>Eiform</strong> wie in Abb. 3 aus mit einem x’-y’-Koordinatensystem in <strong>de</strong>r<br />
Ebene E:<br />
x'<br />
10<br />
Abb. 3<br />
In <strong>de</strong>r Schnitthöhe z0<br />
beträgt <strong>de</strong>r halbe<br />
Durchmesser <strong>de</strong>s Hyperboli-<br />
1<br />
schen Kegels . Einen Kreis<br />
um M mit diesem Radius<br />
habe ich in <strong>de</strong>r unteren Figur<br />
gezeichnet (Abb. 5). Der<br />
an<strong>de</strong>re Kreis mit <strong>de</strong>m Radius<br />
rk läuft durch <strong>de</strong>n rechten Pol<br />
r st<br />
P6. Die Radien stehen im Gol<strong>de</strong>nen Verhältnis = ϕ ≈ 1,618 und<br />
rk<br />
die Hauptachse LH wird im Gol<strong>de</strong>nen Schnitt geteilt.<br />
(Die Lücken in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Abszisse hängen mit <strong>de</strong>r Pixelbreite<br />
<strong>de</strong>s DERIVE-Programms zusammen, rechnerisch sind die sog. Nullstellen<br />
in fast beliebiger Genauigkeit zu haben)<br />
Damit entspricht <strong>de</strong>r Punkt M <strong>de</strong>m Punkt P1 in <strong>de</strong>r Veröffentlichung<br />
von Herrn Felix Hediger und <strong>de</strong>r Mittelpunkt <strong>de</strong>s kleinen Kreises entspricht<br />
P3. Die größte Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Eies senkrecht <strong>zur</strong> Hauptachse,<br />
die Dicke, ist beim Extrem-Ei in Höhe von P0.<br />
z<br />
0<br />
1<br />
z<br />
0
Die <strong>Eiform</strong> vom hyperbolischen Kegel hat Ihre größte Dicke nicht<br />
in Höhe von M, son<strong>de</strong>rn ca. 0,18 in Richtung Eispitz davon entfernt.<br />
Das liegt an <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>s Kegels, <strong>de</strong>r nach unten hin dicker wird, das<br />
man in <strong>de</strong>m rechten Bild <strong>de</strong>r oberen Reihe in Abb. 4 gut erkennen<br />
kann.<br />
Herr Hediger hat zu meinen Zahlenwerten alle 3-D-<br />
Konstruktionzeichnungen ausgeführt. Für α = 0 o wird aus <strong>de</strong>r <strong>Eiform</strong><br />
<strong>de</strong>r eingezeichnete Kreis. Sein Durchmesser ist die Nebenachse LN<br />
<strong>de</strong>s Eies. Wegen <strong>de</strong>r Hyperbelgleichung z = ist daher die Länge<br />
<strong>de</strong>r halben Nebenachse<br />
1<br />
.<br />
zo<br />
Abb. 4<br />
11<br />
|<br />
1<br />
x<br />
|
Wegen <strong>de</strong>r abweichen<strong>de</strong>n Form dieses Eies vom Extrem-Ei haben<br />
wir überlegt, die Krümmungskreise an <strong>de</strong>n Hauptpolen miteinzubeziehen.<br />
Meine Berechnungen ergaben für <strong>de</strong>n Eistumpf einen Krümmungskreis<br />
mit <strong>de</strong>m Radius 0,3560838658 und für <strong>de</strong>n Eispitz<br />
0,1311018594. Ihr Verhältnis ist 2,716085549. Das liegt sehr dicht an<br />
einer an<strong>de</strong>ren Naturkonstanten, <strong>de</strong>r Euler´schen Zahl e.<br />
Der kleine Kreis mit rk ≈ 0,354 ist fast <strong>de</strong>r Krümmungskreis <strong>de</strong>s<br />
gegenüberliegen<strong>de</strong>n Pols.<br />
Beim Extrem-Ei beträgt das Verhältnis <strong>de</strong>r Krümmungskreisradien<br />
ϕ und ist damit etwas kleiner.<br />
Abb. 5<br />
12<br />
P3
Der große Kreis ist <strong>de</strong>r in die Ebene E gedrehte Kreis aus <strong>de</strong>n oberen<br />
3-D-Zeichnungen.<br />
Er verläuft durch die Nebenpole und P2 liegt exakt auf <strong>de</strong>m Kreis<br />
und für α ≈ 31,339°.<br />
Untersuchung <strong>de</strong>r Steigungsdreiecke P6MM’ und MP2B’:<br />
Abb. 6<br />
Da Rsp = ϕ rst ist auch xR = ϕ xr. Somit ist auch die dritte Dreieckseite<br />
MM’ das 1,618-fache von P2B’. Die Fläche <strong>de</strong>s Dreiecks P6MM’<br />
ist somit das ϕ 2 -fache <strong>de</strong>s kleineren Dreiecks MP2B’. In <strong>de</strong>n Formeln<br />
für Streckenbeziehungen kommt <strong>de</strong>r Ausdruck tan α bzw.<br />
13
1<br />
sinα<br />
cosα<br />
häufiger vor. Man kann sie auch als Streckenlängen in <strong>de</strong>r<br />
Zeichnung interpretieren:<br />
P 2B''<br />
= tanα 0,<br />
780<br />
Hauptachse <strong>de</strong>s Eies)<br />
' P =<br />
6 ' B<br />
1<br />
tanα<br />
≈ , P = LH =<br />
6<br />
≈1,280<br />
2P<br />
14<br />
1<br />
sinα<br />
cosα<br />
Es wer<strong>de</strong>n im Verhältnis <strong>de</strong>s Gol<strong>de</strong>nen Schnitts geteilt:<br />
P 2P6<br />
durch M, 6<br />
B '' P durch M’ und ''' M '<br />
B durch B’’.<br />
≈ 1,5003 (=<br />
C. Radlberger variiert α und z0. und zeichnet verschie<strong>de</strong>ne <strong>Eiform</strong>en.<br />
Mit einer geringfügigen Abweichung gegenüber meinen erhält er<br />
eine Form, die sich viel stärker von einer Ellipse unterschei<strong>de</strong>t als<br />
meine, da sie eine <strong>de</strong>utliche Eispitze aufweist:<br />
Abb. 7<br />
Legt man sie bei<strong>de</strong> übereinan<strong>de</strong>r sieht man <strong>de</strong>utlich die Abweichung.<br />
Ich möchte nun zwei Folgen von <strong>Eiform</strong>en <strong>de</strong>monstrieren, um einen<br />
Eindruck von <strong>de</strong>n möglichen Verän<strong>de</strong>rungen zu geben.<br />
Schnitthöhe z0 soll konstant gehalten wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Schnittwinkel<br />
α variiert wer<strong>de</strong>n<br />
z0 = 1,744921543
Folge <strong>de</strong>r α -Werte für <strong>Eiform</strong>en von innen nach außen:<br />
20° ; 25°; 30°; 31,449°; 35°; 37°; 277°<br />
Abb. 8<br />
Mit 37,277° ist <strong>de</strong>r Grenzwinkel fast erreicht, ab <strong>de</strong>m die Ebene E<br />
<strong>de</strong>n Hyperbelast im I. Quadranten nicht mehr schnei<strong>de</strong>t und es in dieser<br />
Darstellung rechts keine Nullstelle mehr gibt. Die Schnittpunkte<br />
<strong>de</strong>r <strong>Eiform</strong>en mit <strong>de</strong>r Ordinatenachse müssen konstant bleiben.<br />
Der linke Pol wan<strong>de</strong>rt für wachsen<strong>de</strong>s α nach rechts. Erheblich<br />
stärker wan<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r rechte Pol nach rechts und die <strong>Eiform</strong>en wer<strong>de</strong>n<br />
immer spitzer.<br />
Schnitthöhe z0 soll konstant gehalten wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Schnittwinkel<br />
α variiert wer<strong>de</strong>n<br />
α = 31,339°<br />
Folge <strong>de</strong>r z0-Werte für <strong>Eiform</strong>en von innen nach außen:<br />
7; 2; 1,7449; 1,7; 1,65; 1,6; 1,5607; 1,5<br />
15
Abb. 9<br />
Je höher <strong>de</strong>r Schnitt durchgeführt wird, <strong>de</strong>sto kleiner müssen die <strong>Eiform</strong>en<br />
sein. Der Grenzfall ist für diesen Winkel zo ≈1,560705.<br />
Hier gilt: Der linke Pol wan<strong>de</strong>rt für abnehmen<strong>de</strong>s z0 nach links. Erheblich<br />
stärker wan<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r rechte Pol nach rechts und die <strong>Eiform</strong>en<br />
wer<strong>de</strong>n immer spitzer.<br />
Herr Jörg Schauberger machte mich freundlicherweise auf die Berechnung<br />
eines „Gol<strong>de</strong>nen Eies“ in <strong>de</strong>r <strong>Implosion</strong> Nr. 140 von Dipl.<br />
Ing. C. Lange aufmerksam.<br />
L H<br />
= 1,618 und erhielt mit z0= 7,65 und = 51,<br />
84<br />
C. Lange setzte<br />
α °<br />
LN<br />
eine <strong>Eiform</strong>, die noch stärker einer Ellipse ähnelt. Das Verhältnis <strong>de</strong>r<br />
Krümmungsradien ist fast 1.<br />
Weiter voran brachten mich zwei Gedanken. Wenn die Ebene E <strong>de</strong>n<br />
Kegel zwar rechts schnei<strong>de</strong>t, im Innern aber nur links berührt, ist am<br />
Berührpunkt eine ausgeprägte Eispitze. Diese Lage bezeichne ich als<br />
Grenzfall, <strong>de</strong>nn wenn α nun vergrößert wür<strong>de</strong>, gäbe es keinen zweiten<br />
Schnittpunkt mehr, wie man an <strong>de</strong>r Schnittzeichnung sehen kann.<br />
16
Abb. 10<br />
Abb. 11<br />
Als mathematische Beziehung für <strong>de</strong>n Grenzfall gilt:<br />
zo = 2s tanα mit s = 1.<br />
17
Grenzwinkel für die Graphen von innen nach<br />
außen: 15°, 20° und 31,339°<br />
Än<strong>de</strong>rung von z0 für festen Winkel α von außen<br />
nach innen: 1,563; 1,566; 1,569; 1,572<br />
Abb. 12<br />
Vergrößert man nun für diesen Grenzfallwinkel die Schnitthöhe zo<br />
geringfügig, kann man die Eispitze kontinuierlich run<strong>de</strong>n und sie etwas<br />
weniger ausgeprägt gestalten.<br />
Als mathematische Beziehung für <strong>de</strong>n Grenzfall gilt:<br />
zo = 2s tanα mit s = 1.<br />
Der an<strong>de</strong>re Gedanke betraf die Nebenpole, die nicht auf <strong>de</strong>r Nebenachse<br />
<strong>de</strong>s Eies liegen.<br />
Es gelang mir, eine gut angenäherte Beziehung herzustellen zwischen<br />
<strong>de</strong>m x-Wert <strong>de</strong>s Nebenpols E einer Eikurve und <strong>de</strong>m Winkel<br />
α :<br />
xe =<br />
8<br />
1<br />
sinα<br />
cosα<br />
1<br />
= LH.<br />
8<br />
Dadurch war es sehr leicht, Extrem-Ei und Kegelschnitt-Ei übereinan<strong>de</strong>rzulegen<br />
und zu vergleichen. Ich fand, dass für die beibehaltenen<br />
Proportionen die Extrem-Eispitze mit einen Schnittwinkel von etwa<br />
15° hervorragend erreicht wur<strong>de</strong>.<br />
Die weitere „Feinarbeit“ erbrachte das bisher beste Ergebnis für<br />
α =14°.<br />
18
Mit s = 1,014 erhält man z0 = 1,014 . 2 . 0<br />
tan 14 ≈ 1,0126.<br />
xe beträgt 0,14.<br />
y’ = +/-<br />
( 1,<br />
014 * 2*<br />
tan14<br />
0<br />
1<br />
− ( x +<br />
0,<br />
14)<br />
sin<br />
19<br />
14<br />
0<br />
)<br />
2<br />
− (( x + 0,<br />
14)<br />
cos14<br />
0<br />
)<br />
Abb. 13<br />
Für die obere Eikurve gilt das Plus-, für die untere das Minuszeichen.<br />
Das Kegelschnitt-Ei ist im mittleren Bereich bauchiger als das Extrem-Ei<br />
(die Abweichungen liegen unter 10%). Im übrigen Bereich<br />
stimmen sie recht gut überein. Die gol<strong>de</strong>nen Verhältnisse sind direkt<br />
an <strong>de</strong>n Achsen ablesbar.<br />
Man kann auch <strong>de</strong>n mittleren Teil angleichen, aber dann wird die<br />
Längsachse beim Kegel-Ei zu groß und die Proportionen wer<strong>de</strong>n nicht<br />
eingehalten.<br />
Herr Hediger gibt insgesamt 5 Eikonstruktionen an, bei <strong>de</strong>nen die<br />
Radien von Stumpf und Spitze im Gol<strong>de</strong>nen Verhältnis stehen. Ich<br />
möchte noch auf die Konstruktion <strong>de</strong>s Pyrami<strong>de</strong>n-Eies eingehen. Die<br />
Konstruktion basiert auf <strong>de</strong>m Fünfstern. Man halbiert die Verbindungsstrecke<br />
von zwei gegenüberliegen<strong>de</strong>n Fünfsternpunkten und<br />
2
schlägt mit diesem Radius einen Kreis um einen Spitzenpunkt auf die<br />
Symmetrieachse <strong>de</strong>r Figur. Der Schnittpunkt ist die Spitze S eines<br />
gleichschenkligen Dreiecks, <strong>de</strong>ssen Basis die Fünfeckseite a ist. Die<br />
Basiswinkel bei P4 und P5 sind 51,527°. Berechnet man die Seitenverhältnisse,<br />
dann kann ich bestätigen, dass man exakt die Proportionen<br />
<strong>de</strong>r Cheopspyrami<strong>de</strong> erhält.<br />
20<br />
Abb. 14<br />
Setzt man a=1 als Bezugsgröße erhält man sehr übersichtliche Be-<br />
ziehungen. H = SP3 ist die Körperhöhe <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>.<br />
ϕ<br />
Für diese Pyrami<strong>de</strong> wie für das Original gilt<br />
Der Eispitz-Kreisbogen wird um P3 gezeichnet.<br />
Sein Radius rk = a/2.<br />
Der Bogen <strong>de</strong>s Stumpfes wird um S gezeichnet.<br />
H<br />
a = ϕ und<br />
2<br />
SP =<br />
4<br />
a<br />
2
Sein Radius ist rst = ϕ . a/2.<br />
Wie beim Extrem-Ei wer<strong>de</strong>n die mittleren Kreise um P7 und P8 ge-<br />
2<br />
ϕ . a/2 = (ϕ +1) . a/2 .<br />
zogen. Ihre Radien sind rm = 2,618 . a/2 =<br />
Es gelten dann die Verhältnisse rm : rst = ϕ : 1 und ebenso rst : rk = ϕ<br />
: 1<br />
Die drei Radien bil<strong>de</strong>n eine geometrische Reihe mit <strong>de</strong>m Faktor ϕ.<br />
Für Haupt- und Nebenachse ergeben sich folgen<strong>de</strong> Beziehungen<br />
LH = / 2 + H + a / 2 ≈<br />
ϕ 1,945<br />
LN= ϕ , LH/LN ≈ 1,202<br />
Auch hier haben die Kreisbögen an <strong>de</strong>n Verbindungsstellen gleiche<br />
Steigung und somit bruchfreie Übergänge, weil ihre Mittelpunkte auf<br />
einer gemeinsamen Senkrechten zu <strong>de</strong>n Tangenten liegen.<br />
Weil die Punkte Mittelpunkte <strong>de</strong>r seitlichen Kreise, P7 und P8, dichter<br />
an <strong>de</strong>r Symmetrieachse liegen, ist das Pyrami<strong>de</strong>n-Ei im mittleren<br />
Teil nicht so flach wie das Extrem-Ei. Mit <strong>de</strong>n angegebenen Verhältnissen<br />
erhält man seine Form aber nicht am Kegel.<br />
Der Schnittwinkel ist mit α ≈ 28,3246° zu groß. Es gibt keinen<br />
zweiten Schnittpunkt.<br />
Herr C. Lange gibt an, dass α = 51,<br />
84 ° <strong>de</strong>r Neigungswinkel <strong>de</strong>r Seitenfläche<br />
<strong>de</strong>r Cheopspyrami<strong>de</strong> ist und gibt für die Pyrami<strong>de</strong> in folgen<strong>de</strong>r<br />
Zeichnung Maße an, die mit ϕ zusammenhängen.<br />
21
Ich möchte ein paar Gedanken anfügen.<br />
22<br />
Abb. 15<br />
Der Schlüssel zum Geheimnis <strong>de</strong>r Cheopspyrami<strong>de</strong>, wie er Herodot<br />
von <strong>de</strong>n ägyptischen Priestern mitgeteilt wur<strong>de</strong>, lautet bekanntlich:<br />
Die Fläche einer Pyrami<strong>de</strong>nseite ist flächengleich mit <strong>de</strong>m Quadrat,<br />
das als Seite die Pyrami<strong>de</strong>nhöhe hat.<br />
Aus dieser Aussage folgen exakt die Verhältnisse <strong>de</strong>s Gol<strong>de</strong>nen<br />
Schnitts an <strong>de</strong>r Cheops-Pyrami<strong>de</strong>.<br />
Denn macht man <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n mathematischen Ansatz mit<br />
allgemeinen Bezeichnungen und wen<strong>de</strong>t dann als weitere Beziehung<br />
zwischen <strong>de</strong>n Strecken auf das halbe Querschnittsdreieck <strong>de</strong>n Satz <strong>de</strong>s<br />
Pythagoras an, kommt man auf eine Gleichung, die die gol<strong>de</strong>ne Zahl<br />
ϕ als Lösung hat. Das Verhältnis <strong>de</strong>r Seitenhöhe <strong>zur</strong> halben Grundseite<br />
ist exakt ϕ . Damit bestätigen sich auch die übrigen Beziehungen<br />
in <strong>de</strong>r Zeichnung.<br />
Pythagoras hat <strong>de</strong>n nach ihm benannten Lehrsatz bekanntlich von<br />
<strong>de</strong>n Ägyptern übernommen.<br />
Auch <strong>de</strong>r Astronom J. Kepler gibt zu, „die Gefäße <strong>de</strong>r Ägypter geraubt“<br />
zu haben.<br />
C. Lange gibt die Literaturstelle an, in <strong>de</strong>r Kepler ausführt, dass die<br />
Planetenbahnen eiförmig und nicht ellipsenhaft sind. Naturgesetzlich
grundlegend sind offensichtlich die <strong>Eiform</strong>en, vor allem die, die <strong>de</strong>n<br />
Gol<strong>de</strong>nen Schnitt enthalten, aber Ellipsen sind einfacher zu beschreiben<br />
und zu berechnen.<br />
Wegen <strong>de</strong>r Vollkommenheit <strong>de</strong>r Kreisbahn hatte Kepler zunächst<br />
versucht, aus <strong>de</strong>m Beobachtungsmaterial Kreisbahnen für die Planeten<br />
zu bestimmen. Er musste <strong>de</strong>n Gedanken aber verwerfen. Mit <strong>de</strong>m<br />
Kreis kommt man auf die transzen<strong>de</strong>nte Zahl π .<br />
π<br />
Erst wenn wir die Körperhöhe H = φ ≈ setzen, gelangen wir<br />
4<br />
zu Näherungslösungen und mit Hilfe von π kommt man auf die bekannten<br />
kartographischen Beziehungen. Dafür wer<strong>de</strong>n bekannterma-<br />
ßen die Verhältnisse von Pyrami<strong>de</strong>nhöhe <strong>zur</strong> halben Grundseite mit π<br />
angenommen.<br />
Herr Hediger nimmt auf Grund seiner Konstruktion an, dass die<br />
Cheopspyrami<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Fünfstern entwickelt wur<strong>de</strong>. Das muss richtig<br />
sein, da <strong>de</strong>r Fünfstern in vielfacher Beziehung Gol<strong>de</strong>ne Verhältnisse<br />
aufweist. Der exakte Wert von ϕ und seine Potenzen sind mit <strong>de</strong>r<br />
Wurzel aus <strong>de</strong>r Zahl fünf verbun<strong>de</strong>n:<br />
5 + 1<br />
ϕ = ;<br />
2<br />
= 5<br />
2<br />
ϕ =<br />
3 + 5<br />
2<br />
;<br />
3<br />
−1<br />
ϕ = 2 + 5 ; ϕ =<br />
23<br />
4<br />
5 − 1<br />
; ϕ +<br />
2<br />
1 −<br />
ϕ<br />
Interessante Beziehungen ergeben sich daraus für <strong>de</strong>n am Anfang<br />
berechneten Schnittwinkel.<br />
1 5<br />
cosα = (3 5 - 5 ) =<br />
2<br />
2<br />
1<br />
ϕ +<br />
ϕ<br />
ϕ = 2<br />
ϕ<br />
=<br />
1 , 618 + 0,<br />
618<br />
2,<br />
618<br />
Die oben kurz beschriebene Gleichung kann man auch in einen<br />
Kettenbruch überführen, <strong>de</strong>r sehr einfach aufgebaut ist, da er nur auf<br />
<strong>de</strong>r Zahl 1 bzw. -1 aufgebaut ist. Der Kettenbruch hat ϕ als Grenzwert.<br />
In <strong>de</strong>r Fibonacci-Reihe hat das Verhältnis aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>r<br />
Zahlen ebenfalls ϕ als Grenzwert.<br />
Auch die Fibonacci-Reihe tritt bei Vermehrungs- und Wachstumsprozessen<br />
auf. Wenn man z. B. Phyllotaxis (Blattanordnungen) bei<br />
<strong>de</strong>n Pflanzen studiert, stellt man fest, dass das Fibonacci-Prinzip (die
Addition <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Vorzahlen ergibt die nächste) ein grundlegen<strong>de</strong>s<br />
und äußerst einfaches Prinzip für die Pflanzen ist.<br />
Leben Tiere in Gehäusen wie <strong>de</strong>r Nautilus, dann muß das Gehäuse<br />
mitwachsen. Die Kammern behalten ihre Proportionen. Damit ist <strong>de</strong>r<br />
Gol<strong>de</strong>ne Schnitt vorprogrammiert, wie man es an <strong>de</strong>r logarithmischen<br />
Spirale <strong>de</strong>r Projektion <strong>de</strong>r Nautilusmuschel schön studieren kann. Die<br />
Abbildungen sind von großer Schönheit. Emerson sagte einmal: Beauty<br />
is God´s own handwriting. Das trifft wirklich auf <strong>de</strong>n Gol<strong>de</strong>nen<br />
Schnitt zu. Er wird auch als Sectio Divina (göttliche Teilung) bezeichnet.<br />
Er kommt nicht nur in <strong>de</strong>r Kunst oft <strong>zur</strong> Anwendung, son<strong>de</strong>rn<br />
spielt auch im Empfin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Menschen eine große Rolle.<br />
Der Physiologe und Physiker Fechner ließ einmal Menschen aus<br />
verschie<strong>de</strong>nen gezeigten Ellipsen die für sie schönste auswählen. Mit<br />
überwältigen<strong>de</strong>r Mehrheit (ca.75%) wählten die Menschen die aus,<br />
<strong>de</strong>ren Achsenverhältnis sehr nahe bei ϕ ist. Das ist die Ellipse, die<br />
<strong>de</strong>m „Gol<strong>de</strong>nen Ei“ von C. Lange sehr ähnelt.<br />
Ich habe mich bemüht, die mathematischen Gedankengänge und<br />
Ergebnisse nur kurz zu umreißen. Wer sich für Einzelheiten interessiert,<br />
kann sich gerne an mich wen<strong>de</strong>n.<br />
Werner Rückamp<br />
Silberbrink 73<br />
D- 48167 Münster<br />
E-mail: rueckamp@muenster.<strong>de</strong><br />
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