Komplett - Das Sauerlandmagazin Oktober 2014
Ausgabe Oktober/November 2014
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Neuenrade, Balve, Sundern und<br />
Arnsberg wollen LEADER-Region werden<br />
Bewerbung für EU-Förderprogramm in Vorbereitung –<br />
Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg soll gestärkt werden<br />
Die Städte Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern bewerben<br />
sich gemeinsam für das europäische Förderprogramm<br />
LEADER. <strong>Das</strong> will die Entwicklung im ländlichen<br />
Raum und die Zusammenarbeit von Kommunen stärken.<br />
Die Bewerbung aus dem oberen Hönnetal und den Hochsauerland-Städten<br />
Arnsberg und Sundern zeichnet eine<br />
neue Qualität der Zusammenarbeit aus. Über die Grenzen<br />
von Märkischem Kreis (MK) und Hochsauerlandkreis<br />
(HSK) hinweg kooperieren vier Städte. <strong>Das</strong> bietet viel Potenzial<br />
für neue Perspektiven. <strong>Das</strong> haben die Stadt- und<br />
Regionalplaner Prof. Dr.-Ing. Ursula Stein und Dipl.-Ing.<br />
Henrik Schulz, die sich federführend um die LEADER-Be-<br />
Steuerberatung<br />
Rechtsberatung<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Unternehmensberatung<br />
Beteiligungen<br />
JÜTTENSTRASSE 8 . 58840 PLETTENBERG<br />
INFO@PRANGE.ORG . WWW.PRANGE.ORG<br />
Uwe Tonscheidt<br />
werbung kümmern, bereits herausarbeiten können. In<br />
jeder Stadt wurden Auftaktgespräche mit Vertretern aus<br />
Verwaltung, Wirtschaft, Vereins- und gesellschaftlichem<br />
Leben geführt.<br />
Und die förderten gemeinsame Anliegen zutage, berichtete<br />
Prof. Stein im Gespräch mit dem <strong>Komplett</strong>-Magazin.<br />
Als ein Beispiel, nennt sie das Thema „Mobilität auf dem<br />
Lande“. Da sehen alle Kommunen Verbesserungsbedarf.<br />
Blickt der Neuenrader Richtung Arnsberg, Neheim und<br />
Sundern, kommt er da fast nur hin, wenn er ein Auto<br />
zur Verfügung hat. Der Öffentliche Personen-Nahverkehr<br />
zwischen MK und HSK bietet viel Verbesserungspotenzial.<br />
Der Sorpesee, der sich zu einen Zentrum für Tourismus<br />
und Freizeitaktivitäten entwickelt hat, ist da ein von vielen<br />
Gesprächspartnern angeführtes Beispiel, berichtet<br />
Stein. Für Unmotorisierte aus dem MK fehlt es an öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln, um die dortigen Angebote nutzen<br />
zu können.<br />
In den Kommunen gibt es zahlreiche weitere Problemund<br />
Aufgabenstellungen. Eine Zielsetzung von LEADER ist<br />
es, die Akteure vor Ort dabei zu unterstützen, gemeinsam<br />
nach Antworten zu suchen und da, wo es Sinn macht,<br />
zusammenzuarbeiten. Die Fachleute vom Planungsbüro<br />
Stein+Schultz in Frankfurt hatten die Aufgabe, all diese<br />
Beiträge für die öffentliche LEADER-Konferenz in Arnsberg<br />
aufzuarbeiten. Dort war die Öffentlichkeit gefragt, weitere<br />
Anregungen zu geben. Die Ausarbeitung aller Gesprächsergebnisse<br />
wird in einer zweiten LEADER-Konferenz<br />
am 27. <strong>Oktober</strong> in Neuenrade vorgestellt.<br />
„Da werden die Prioritäten für die Bewerbung besprochen“,<br />
so Ursula Stein. Daraus entsteht ein Regionales<br />
Entwicklungskonzept, „das im November und Dezember<br />
den Fachausschüssen und Räten der vier Kommunen zur<br />
Beschlussfassung vorgelegt wird“, erläutert die Städteplanerin.<br />
Ist das Konzept beschlossen, erfolge voraussichtlich<br />
im Januar die Einreichung der Bewerbung.<br />
Sollten Arnsberg, Balve, Neuenrade und Sundern zu den<br />
erfolgreichen Bewerbern gehören, stehen bis 2020 für<br />
LEADER-Projekte zwei Mio. Euro zur Verfügung. Geld, mit<br />
dem ein regionales Management in die Lage versetzt<br />
werden soll, regionale Projekte zu unterstützen, die vor<br />
allem durch bürgerschaftliches Engagement getragen<br />
werden. „Wenn jemand etwas tun will, das die Region<br />
stärkt, dann kann LEADER helfen,“ erläutert Prof. Stein.