Joseph Beuys - Kulturmagazin Bodensee
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<strong>Joseph</strong> <strong>Beuys</strong> –<br />
Weekend<br />
Auflagenobjekt<br />
1967-1985
<strong>Joseph</strong> <strong>Beuys</strong> –<br />
Weekend<br />
Auflagenobjekt<br />
1967-1985<br />
Am 12. Mai 2011 wäre <strong>Joseph</strong> <strong>Beuys</strong>, geboren in Krefeld, 90 Jahre alt<br />
geworden. Er starb am 23. Januar in Düsseldorf, der Stadt, in der er<br />
Jahrzehnte lang tätig war.<br />
Trotz seinem hohen politischen und sozialen Engagement war<br />
<strong>Beuys</strong> in erster Linie Künstler. Künstlerisches Denken und<br />
gesellschaftliches Handeln bildeten eine untrennbare Einheit.<br />
Politische und künstlerische Utopien verschmolzen in seinem<br />
erweiterten Kunstbegriff zur „sozialen Plastik“. <strong>Beuys</strong> war einer der<br />
bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Dies zeigt nicht nur<br />
die grosse Berliner Retroperspektive im Hamburger Bahnhof 2008,<br />
sondern seit neuestem auch eine Dauerpräsentation<br />
im „Museum of Modern Art“ in New York.<br />
Die Galerie Bernd Lutze zeigt seit 1987 in regelmäßigen<br />
Ausstellungen Auflagenobjekte von <strong>Beuys</strong>. Bei der letzten<br />
Ausstellung war das neu aufkeimende Interesse an <strong>Beuys</strong> deutlich<br />
spürbar. Nach zwanzig Jahren geriet – vor allem durch die Vermittlung<br />
an eine Wiener Sammlung – erstmals wieder eine <strong>Beuys</strong> Ausstellung<br />
zu grossem Erfolg. Der so genannte „Weekend-Koffer“, den der<br />
Berliner Galerist René Block 1972 als Auflagenobjekt herausbrachte<br />
steht im Zentrum der Friedrichshafener Ausstellung. Der Galerie<br />
Bernd Lutze ist es gelungen, ein komplettes Exemplar des Koffers<br />
zu erwerben. Gezeigt werden hier alle darin enthaltenen Arbeiten,<br />
ein Konglomerat von 20 Werken, die sieben Künstler zum Thema<br />
beisteuerten. <strong>Beuys</strong>, der bekanntester dieses Künstler-Kreises<br />
wird mit seinem darin enthaltenen Doppelobjekt „Ich kenne<br />
kein Weekend“, das weltweit Beachtung fand, fast immer allein<br />
erwähnt. Die vorwiegend graphischen Blätter der anderen Künstler<br />
finden dabei kaum Beachtung. Von dem ihm nahe stehenden<br />
Künstler der „Fluxus-Bewegung“ der 60er Jahre (Fluxus – von<br />
„fliessen, bewegen“) war er der bekannteste. Diese Bewegung war<br />
neben dem Dadaismus nach Expertenmeinung ein Angriff auf die<br />
herkömmlichen Kunstströmungen, der Kunst und Künstler aus dem<br />
Elfenbeinturm „befreien und in eine soziale, also gesellschafts- und<br />
realitätsbezogene Richtung lenken sollte – eine für die Kunst Josef<br />
<strong>Beuys</strong> entscheidende Strömung und Kunstauffassung, der daraus<br />
den Begriff „Soziale Plastik“ ableitete.<br />
Damit wird eine der Quellen des Werkes von <strong>Joseph</strong> <strong>Beuys</strong> von der<br />
Galerie Bernd Lutze der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
02.10.2010 – 08.01.2011<br />
Galerie Bernd Lutze, D-88045 Friedrichshafen<br />
Zeppelinstr. 7, T07541-22713<br />
Mi-Fr 14-19, Sa 10-13 und nach Vereinbarung<br />
linke Seite: o.T.; o.J.; aufgeklappte DDR-Milchpackung mit braunem<br />
Namensstempel/Braunkreuz; sign.<br />
r. oben: Wohlbefinden; 1982, Umfragekarte mit handschriftlichem<br />
Text, 25+3 Ex., sign. und num.<br />
r. unten: Heidelberg (Tiber); 1970; Andruckbogen mit zwei<br />
verschiedenfarbigen Original-Stempeln und handschriftlichem<br />
Zusatz, zusätzlich auf der Rückseite bez. „Dämmerung“ und<br />
nochmals sign. und num. Ex.