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Volksschule Sundern - Hundertwasser-Schule Gütersloh

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13<br />

Im Februar 1942 verabschiedet sich<br />

unser Fähnleinführer Wolfgang<br />

Herzfeld von uns. Er wurde zur<br />

Wehrmacht eingezogen und ist kurz<br />

danach in Russland gefallen.<br />

Im Klassenzimmer der <strong>Schule</strong><br />

<strong>Sundern</strong> II stehen die damals üblichen<br />

Schulbänke und an der Wand ist der<br />

große eiserne Kohleofen mit dem<br />

Ofenschirm zu sehen.<br />

(Bild: Klaus Voß)<br />

Sofort nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde auf dem Schulhof an der Nordseite<br />

zum Ostring hin (heute Holzstraße) ein Luftschutzgraben ausgehoben. Er war<br />

im Zickzack wie ein Schützengraben angelegt und oben offen. Wir haben ihn nur<br />

probeweise benutzt. Da er aber zu dicht an den Wirus-Werken lag, hat man ihn bald<br />

wieder eingeebnet und den nächsten überdeckten Luftschutzgraben unmittelbar an<br />

der Ostseite der Turnhalle angelegt. An dieser Stelle wurde später ein großer<br />

Löschteich gebaut, damit man nach Brandbombenabwürfen sofort Wasser zur<br />

Verfügung hatte. (Siehe Luftbild der US-Luftwaffe vom 24. März 1945).<br />

Im Winter 1939/40 nach dem Polenfeldzug erhielt unser Stadtteil Einquartierung. Wer<br />

Platz hatte, nahm einen Soldaten auf. Verpflegt wurde die Kompanie bei Schlachter<br />

Varnholt in der Oststr. Hier stand u. a. eine Gulaschkanone. Angetreten wurde auf<br />

dem Schulhof. Kompanieführer war Rittmeister Polley, Olympiasieger im Dressurreiten<br />

bei den Sommerspielen 1936 in Berlin.<br />

Während des Westfeldzuges konnten wir in der <strong>Schule</strong> kleine Wochenhefte kaufen,<br />

in denen über die Erfolge der deutschen Wehrmacht in Frankreich, den Luftkrieg<br />

gegen England und die Erfolge der deutschen U-Boote berichtet wurde. Das alles<br />

wurde so dargestellt, dass wir an einen baldigen Sieg und ein schnelles Kriegsende<br />

glaubten. Außerdem wurde jeden Sonntagvormittag im Kino eine fünfzehnminütige<br />

Wochenschau vorgeführt, in der nur Erfolge gezeigt wurden.<br />

Den ersten Bombenangriff erlebte <strong>Gütersloh</strong> am 3. Juli 1940 in der Nacht gegen 1.30<br />

Uhr. Einige Bomben sind in der Nachbarschaft der <strong>Schule</strong> eingeschlagen, haben<br />

aber keinen großen Schaden angerichtet. Weitere Nachtangriffe fanden am 10. Juli<br />

und 8. August 1941 statt. Hierbei wurde u. a. die Firma Wirus von Brand- und<br />

Sprengbomben getroffen, die großen Schaden angerichtet haben. Am Schulgebäude<br />

waren auf der Nordseite einige Fensterrahmen und -scheiben zerbrochen. Außerdem<br />

fehlten einige Dachpfannen. (Siehe die nachfolgenden Bilder).

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