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Kescher - Abraham Geiger Kolleg

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lität der Politiker gefragt, um eine einmalige<br />

Chance beim Schopf zu packen.<br />

Deshalb hat das <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> die Ge -<br />

spräche darüber mit dem Bund forciert. Denn es<br />

geht in den kommenden beiden Haushaltsjahren<br />

um drei Millionen Euro an Bundesmitteln, damit<br />

alles klappt. Der erste Vorstoß bei Staatsminister<br />

Bernd Neumann, der den Bund in der Stiftung<br />

Preußische Schlösser und Gärten vertritt, war im<br />

April nicht von Erfolg gekrönt. Das Gebäude hat<br />

im Masterplan für die Restaurierung der Park -<br />

landschaft Park Sanssouci keine Priorität.<br />

Politiker aller Parteien haben sich mittlerweile<br />

hinter das Projekt gestellt, darunter Dieter<br />

Wiefelspütz (SPD), Thomas Rachel (CDU), Max<br />

Stadler (FDP), Ingrid Fischbach (CDU) Bodo<br />

<strong>Kescher</strong><br />

mit großer Außenwirkung<br />

“The precedent has already been set by the substantial<br />

support of the new building that houses<br />

the ‚Hochschule für Jüdische Studien“ in Heidel -<br />

berg. While this is surely a seminary worthy of<br />

support, it does not train Liberal rabbis for<br />

Germany. We would certainly hope that the<br />

government would not deny equivalent support<br />

for rabbis and cantors in the Liberal movement.”<br />

Rabbiner Samuel E. Karff, Congregation Beth<br />

Israel, Houston, Texas<br />

„Wir sind eine Gemeinde, die mit einem der<br />

ersten in Deutschland ausgebildeten Rabbinen<br />

gearbeitet hat, und wissen um die Dringlichkeit<br />

der rabbinischen Versorgung auch kleinerer Ge -<br />

meinden. Bitte, helfen Sie.“ Sara-Ruth Schuman,<br />

Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Olden -<br />

burg und Mitglied im Direktorium des Zentralrats<br />

der Juden in Deutschland<br />

“The <strong>Geiger</strong> College through ist graduates wishes<br />

to continue to make a significant contribution to<br />

the renewal of Jewish life in Germany and<br />

German life generally. The insititutional funding<br />

which the Federal government has granted is a<br />

clear sign of this. Therefore, I’m joining others to<br />

ask you to encourage Federal government to support<br />

the project for a permanent site for Abra -<br />

ham <strong>Geiger</strong> College.”<br />

Rabbiner Martin S. Weiner, Past President of the<br />

Central Conference of American Rabbis,<br />

Congregation Sherit Israel, San Francisco, CA.<br />

Ramelow (DIE LINKE) und Volker Beck (Grüne).<br />

Auch das Auswärtige Amt neigt zu einer schnellen<br />

Realisierung. Bundesaußenminister Stein -<br />

meier erhielt Unterstützerschreiben des Präsi -<br />

denten der Zentralkonferenz amerikanischer<br />

Rabbiner, von führenden Rabbinern der großen<br />

Synagogen ge meinden der USA, aber auch von<br />

den Nachfah ren von Rabbiner Leo Baeck. Die großen<br />

Kirchen wiesen zu Recht darauf hin, dass<br />

angesichts der staatlichen Aufwendungen für die<br />

christliche Theologenausbildung auch die Rabbi -<br />

neraus bildung in Deutschland angemessen ausgestattet<br />

und untergebracht werden solle. Dieses<br />

Argu ment wiegt umso schwerer, als die Hoch -<br />

schu le für Jüdische Studien in Heidelberg mit<br />

Hilfe des Bundes gerade einen Neubau finanziert<br />

bekommen hat. Das bringe den Bund gegenüber<br />

„Damit dieses Haus direkt an der Universität<br />

Potsdam wirklich durch das <strong>Kolleg</strong> genutzt werden<br />

kann, ist die Hilfe des Bundes notwendig.“<br />

Katarina Seidler, Vorsitzende des Landesver bandes<br />

der Israelitischen Kultusgemeinden von Nieder -<br />

sachsen und Mitglied im Direktorium des Zentral -<br />

rats der Juden in Deutschland<br />

“It is my fervent hope that you will be able to<br />

encourage your colleagues in the Federal Gover -<br />

nment to support, with appropriate funding, this<br />

project that will give the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College<br />

a permanent site. It will be both a significant<br />

symbol and an unequivocal statement that the<br />

Federal Republic of Germany looks, with pleasure,<br />

upon the religious and cultural revival of<br />

Jewish life in its land.”<br />

Rabbiner Dr. Ronald B. Sobel, Senior Rabbi<br />

Emeritus, Congregation Emanu-El, New York, NY<br />

“Today, the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College trains rabbis<br />

for Germany, Eastern Europe and the former<br />

Soviet Union, the French speaking world and<br />

countries as far as South Africa. […] It would<br />

send the wrong signal in Germany as well as<br />

internationally, if the first rabbinic seminary in<br />

the new Germany, heir to the pre-Holocaust<br />

Hochschule für die Wissenschaft des Judentums,<br />

remained in rented office space at Berlin Kant -<br />

straße, over the Paris Bar.”<br />

Rabbiner Steven Z. Leder, Wilshire Boulevard<br />

Temple, Los Angeles, CA<br />

➳<br />

der liberalen Richtung in Zugzwang, meinen die<br />

Allgemeine Rabbinerkonferenz und auch mehrere<br />

Direktoriumsmitglieder des Zentralrats der<br />

Juden in Deutschland. Allen gemeinsam ist der<br />

Wunsch, der Bund möge doch mithelfen, dass das<br />

Rabbi nerseminar in Potsdam ein würdiges Haus<br />

erhält, nachdem die Hochschule für die Wissen -<br />

schaft des Judentums in Berlin 1942 durch deutsche<br />

Hand zerstört worden ist. Jetzt ist vor allem<br />

der Haus haltsausschuss des Deutschen Bundes -<br />

tags ge fragt. Er fällt die Entscheidung, ob der<br />

Bund 2009 und 2010 die Mittel für Erstaus stat -<br />

tung und Sanierung bereitstellen kann. Dazu<br />

kommt noch ein Beitrag des Landes Branden -<br />

burg. Ministerin Wanka signalisierte bereits im<br />

April, an der Realisierung mitwirken zu wollen.<br />

Ein guter Anfang.<br />

Das nördliche Kastellangebäude am Neuen<br />

Palais Potsdam könnte schon 2010 das<br />

<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> beherbergen. Foto © AGK<br />

Bild linke Seite: Im heutigen Leo-Baeck-Haus,<br />

dem Sitz des Zentralrats der Juden in<br />

Deutschland, befand sich bis 1942 die<br />

Hochschule für die Wissenschaft des<br />

Judentums. Foto © privat<br />

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