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Festschrift - Abraham Geiger Kolleg

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Grußworte zur Ordination<br />

Israelitische Kultusgemeinde Bamberg<br />

23. November 2011


World Union for<br />

Progressive Judaism<br />

ZENTRALRAT DER JUDEN IN DEUTSCHLAND<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />

UNION<br />

PROGRESSIVER<br />

JUDEN<br />

in Deutschland e.V.


GRUSSWORTE<br />

1


World<br />

Union<br />

for<br />

Progressive<br />

Judaism<br />

MESSAGE OF GREETING<br />

On behalf of the World Union for Progressive Judaism,<br />

we wish to congratulate the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College on<br />

its outstanding work.<br />

2006 marked the ordination of the first rabbis on<br />

German soil since the Shoah which was a most remarkable<br />

milestone of progress for the people and government<br />

of Germany, for Jews throughout Europe and for<br />

all of Klal Yisrael. Today, graduates serve worldwide in<br />

Jewish communities. In 2011, Geneva and Paris are<br />

among those congregations to benefit from the <strong>Abraham</strong><br />

<strong>Geiger</strong> College's work.<br />

We wish to acknowledge and thank the German people,<br />

the federal government and the leaders of all sixteen<br />

states for their commitment to the renewal of Jewish life<br />

in Germany. It is due to their immense dedication and<br />

support that the College can serve our community,<br />

grow and flourish in these difficult times. We are particularly grateful to the<br />

Central Council of Jews in Germany for its partnership and cooperation.<br />

The World Union for Progressive Judaism, which represents the largest body<br />

of affiliated Jews in the world, is especially proud to be among the supporters<br />

of the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College as well. As this year’s graduation class proves,<br />

the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College fulfills an indispensable task for the training of<br />

rabbis and cantors in Continental Europe and beyond. We send our very best<br />

wishes to the graduates, and joyfully anticipate that many others will follow in<br />

their rabbinic footsteps, helping to grow and strengthen Reform and Progressive<br />

Judaism throughout the world.<br />

Rabbi Stephen Lewis Fuchs<br />

President<br />

Michael Grabiner<br />

Chairman<br />

3


MESSAGE OF GREETING<br />

On behalf of the European Union for Progressive<br />

Judaism we take great pleasure in congratulating<br />

the <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College on its fourth<br />

ordination ceremony.<br />

Since its founding twelve years ago the College<br />

has been a vital element in the revival of<br />

German Jewry providing not just rabbinic and<br />

cantorial leadership, but also in the revival of<br />

academic Jewish study. The publications and<br />

scholarly work of its teachers are becoming<br />

well known throughout the academic world<br />

and the reputation of its graduates has further<br />

enhanced the standing of the College within<br />

Germany and beyond. Its graduates are now<br />

serving communities in several cities in<br />

Germany and increasingly other European<br />

cities, as well as in South Africa. Its current<br />

students are helping the development of many<br />

smaller communities across Germany.<br />

Rabbi Professor Dr Walter Homolka and all<br />

involved in the teaching and organisation of<br />

the College are to be congratulated as well, of<br />

course, its new ordinands.<br />

Leslie Bergman<br />

EUPJ President<br />

Rabbi Dr Andrew Goldstein<br />

EUPJ Chairman<br />

4


Allgemeine Rabbinerkonferenz Deutschland<br />

GRUSSWORT<br />

Seit der unsäglichen Katastrophe der Schoa hatte es<br />

in Deutschland keine Ausbildung zum Rabbiner<br />

mehr gegeben. Mit der Gründung des <strong>Abraham</strong><br />

<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s an der Universität Potsdam vor nunmehr<br />

zwölf Jahren war der unverzichtbare Neubeginn<br />

gemacht. Endlich können erneut fortschrittlich<br />

gesinnte und weltoffene Rabbiner und Kantoren<br />

ausgebildet werden – nicht nur für Deutschland,<br />

sondern als Deutschlands „Botschafter“ für viele<br />

Länder dieser Erde. Dafür gebührt allen, die das<br />

<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> auf den Weg gebracht<br />

haben, unser Dank. Heute wird erneut die Ernte<br />

ihrer Bemühungen eingefahren und die neuen<br />

Absolventen nehmen ihren Platz in unserer Mitte<br />

ein. Mögen noch viele junge Juden und Jüdinnen<br />

diese verantwortungsvollen und schönen Berufe<br />

anstreben: ausgerüstet mit Liebe und Kenntnis unserer<br />

Tora, aber auch integriert in der sozialen und<br />

kulturellen Umwelt unserer Gemeinden. Das wäre<br />

ein Garant für die Zukunft jüdischen Lebens in<br />

unserem Land.<br />

Die Allgemeine Rabbinerkonferenz Deutschland<br />

gratuliert den neuordinierten <strong>Kolleg</strong>en, dem <strong>Abraham</strong><br />

<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> und dessen Lehrkörper zum heutigen<br />

feierlichen Anlass. Wir werden die weitere<br />

Arbeit des <strong>Kolleg</strong>s konstruktiv und wohlwollend<br />

begleiten.<br />

Diesen Tag hat der Ewige geschaffen, jubeln wir und<br />

freuen wir uns an ihm. (Ps 118,24)<br />

Landesrabbiner em.<br />

Dr. h.c. Henry G. Brandt<br />

Vorsitzender<br />

Landesrabbiner<br />

William Wolff<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Landesrabbiner<br />

Jonah Sievers<br />

Geschäftsführendes<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

5


GRUSSWORT<br />

Es ist für mich eine große Freude, dass nun<br />

bereits die vierte Ordination von Rabbinerinnen<br />

und Rabbinern, die am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />

<strong>Kolleg</strong> studiert haben, stattfinden kann. Zu dieser<br />

Feier gratuliere ich all den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Kolleg</strong>s, die an der Ausbildung<br />

mitgewirkt haben, ganz herzlich.<br />

Die Ordination jüdischer Geistlicher ist auch<br />

heute, fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges immer ein besonderes Ereignis. Ein<br />

Ereignis, das sich deshalb zu Recht nationaler<br />

und internationaler Beachtung erfreut, zumal die Absolventinnen und Absolventen<br />

des <strong>Kolleg</strong>s weltweit zum Einsatz kommen. Das Land Brandenburg<br />

ist sehr stolz darauf, dass das deutschlandweit einzige <strong>Kolleg</strong>, an dem Rabbinerinnen<br />

und Rabbiner des liberalen Judentums ausgebildet werden, seinen<br />

Sitz in Potsdam hat.<br />

Der große Gelehrte und Rabbiner <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> setzte sich bereits zu seiner<br />

Zeit für eine akademische Ausbildung der Rabbiner ein. Damals aber war<br />

die Gleichstellung von christlicher und jüdischer Theologie noch nicht zu<br />

erreichen. Doch heute kann das <strong>Kolleg</strong>, das nun seinen Namen trägt, <strong>Geiger</strong>s<br />

Idee in die Tat umsetzen.<br />

Es ist dabei ausdrücklich hervorzuheben, dass das <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong><br />

über die Ausbildung des akademischen Nachwuchses hinaus auch die<br />

Forschung über das Judentum sowie den Dialog zwischen den Religionen als<br />

wichtiger Partner in der Hauptstadtregion mitgestaltet.<br />

Ich wünsche dem <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> weiterhin eine erfolgreiche Arbeit<br />

als auch den ordinierten Rabbinern einen guten Start und eine segensreiche<br />

Tätigkeit in ihren zukünftigen Gemeinden.<br />

Professor Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst<br />

6


GRUSSWORT<br />

Dass am 23. November in Bamberg eine<br />

Rabbinerin und vier Rabbiner ordiniert werden,<br />

ist ein besonderes Ereignis für Deutschland.<br />

Ja, noch mehr: es ist ein Geschenk für<br />

Deutschland. Denn wenn Juden in dem Land<br />

der Schoa „wieder aufbauen, was lange wüst<br />

gelegen hat, und wieder aufrichten, was vor<br />

Zeiten gegründet ward“ (Jesaja 58,12), dann<br />

bringen sie diesem Land ein Vertrauen entgegen,<br />

das für immer verspielt schien. Die Rabbinerordination<br />

ist aber auch ein besonderes<br />

Ereignis für unsere Kirche. Denn als Christinnen<br />

und Christen beten wir zum Gott <strong>Abraham</strong>s und Saras und sind hineingenommen<br />

in den bleibenden Bund Gottes mit dem biblischen Gottesvolk<br />

Israel, dem wir uns geschwisterlich verbunden fühlen. Die Ordination ist<br />

schließlich auch für mich persönlich ein ganz besonderes Ereignis.<br />

Seit Jahren fühle ich mich sowohl dem <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> als auch der<br />

Israelitischen Kultusgemeinde in Bamberg und den Menschen, die beides prägen,<br />

herzlich verbunden. Dass Dr. Antje Yael Deusel, mit der ich in meiner<br />

Zeit an der Universität Bamberg viel zusammengearbeitet habe, nun in unserer<br />

Bamberger Synagoge zur Rabbinerin ordiniert wird, erfüllt mich auch persönlich<br />

mit großer Freude. Für sie und ihre vier Mitordinanden und die jüdischen<br />

Gemeinden, für die sie tätig sein werden, erbitte ich von Herzen Gottes<br />

Segen!<br />

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm<br />

Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern<br />

7


GRUSSWORT<br />

Seien Sie herzlich bei uns in Bamberg begrüßt!<br />

Die vierte Ordination des <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />

<strong>Kolleg</strong>s findet im Jahr 2011 in Bamberg statt. Als<br />

Erzbischof von Bamberg freue ich mich sehr<br />

darüber. Juden und Christen verbindet auf dem<br />

Gebiet des heutigen Erzbistums eine lange<br />

Geschichte. Besonders im mittel- und oberfränkischen<br />

Land gab es viele jüdische Gemeinden,<br />

so zum Beispiel in Bamberg, Fürth, Rothenburg,<br />

Ansbach, Schnaittach und vielen anderen<br />

Städten und Dörfern. Die Beziehungen zwischen<br />

Juden und Christen haben sich in der<br />

jüngsten Vergangenheit gut entwickelt. Anknüpfend daran freut es mich, heute<br />

mit Ihnen zusammen feiern und ein Zeichen für eine gute gemeinsame<br />

Zukunft setzen zu können.<br />

So erbitte ich Ihnen am heutigen Tag Gottes Segen und begrüße Sie in unserer<br />

Stadt!<br />

Dr. Ludwig Schick<br />

Erzbischof von Bamberg<br />

8


GRUSSWORT<br />

Im Namen der Stadt Bamberg und ihrer<br />

Bürgerinnen und Bürger überbringe ich Ihnen<br />

allen ein herzliches „mazal-tov“. Es ist ein überaus<br />

hoffnungsvolles Zeichen, dass das <strong>Abraham</strong><br />

<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> seine vierte Ordination in der<br />

Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

Bamberg feiert und hier fünf in Deutschland<br />

ausgebildete neue Rabbiner ordiniert werden.<br />

Dies zeigt, dass das spirituelle jüdische Leben –<br />

Gott sei Dank – wieder eine gute Zukunft in<br />

unserem Land hat! Und darüber bin ich froh<br />

und dankbar, denn die Ordination gibt Anlass,<br />

dankbar zurückzublicken und gleichzeitig ein Signal für einen mutigen<br />

Aufbruch zu geben.<br />

Wir Menschen brauchen Werte und Orientierung. Wie keine anderen<br />

Religionen bilden Judentum und Christentum die festen Wurzeln, auf die<br />

unsere Gesellschaft aufbaut. Deshalb freuen wir uns über das Wunder, dass<br />

nach der barbarischen Herrschaft der Nationalsozialisten wieder geistliche<br />

Inhalte in den jüdischen Gemeinden in Deutschland ausgesät werden können.<br />

Als Brüder und Schwestern und in dem Gebot der Nächstenliebe, das Juden<br />

und Christen eint, feiern wir deshalb gemeinsam die Ordination und<br />

Aussendung der Rabbiner in ihre Gemeinden. Ich wünsche allen von Herzen<br />

alles Gute und dass ihre Arbeit Frucht und Segen bringen möge.<br />

Es grüßt Sie<br />

Ihr<br />

Andreas Starke<br />

Oberbürgermeister<br />

9


ABSOLVENTEN<br />

10


Yann Boissière<br />

Ordinationsspruch:<br />

»Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig, allesamt<br />

gerecht« (Ps 19,9).<br />

Yann Boissière wurde 1962 in Lille (Frankreich)<br />

geboren, studierte zunächst Anglo-Amerikanistik<br />

und Linguistik in Dijon und Paris, später<br />

Filmregie in Paris, und war anschließend in der Film- und Fernseh- sowie in<br />

der Werbewirtschaft tätig. Als er 2007 sein Studium am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />

<strong>Kolleg</strong> aufnahm, hatte er bereits von 1999-2007 die Leitung der<br />

Religionsschule des Mouvement Juif Liberal de France in Paris innegehabt. Im<br />

Zuge seiner Ausbildung zum Rabbiner studierte Bossière auch an der<br />

Sorbonne (Paris) und an der Conservative Yeshiva und dem Merkaz Steinsaltz<br />

in Jerusalem. Sein Studium wurde mit einem Stipendium der European<br />

Union for Progressive Judaism unterstützt. Von ihm stammen die französischen<br />

Übersetzungen zweier Bücher von Yeshayahu Leibowitz: „Les fondements<br />

du judaïsme. Conversations sur les Pirquey Avot et sur Maïmonide”<br />

und “Corps et Esprit, le problème psycho-physique” (Editions du Cerf, Paris,<br />

2007 und 2010). Bossière hat sein Studium an der Sorbonne mit einer<br />

Magisterarbeit über Joseph Albo (1380–1444) und dessen Sefer ha-Iqqarim<br />

abgeschlossen. Das Thema seiner Rabbinical Thesis am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />

<strong>Kolleg</strong> an der Universität Potsdam ist “Taqqanat ha-shavim (Rehabilitation of<br />

the Repentant Offender): From M. Gittin to Our Days.”<br />

Yann Boissière wird Rabbiner des 1977 gegründeten Mouvement Juif Liberal<br />

de France in Paris, einer der größten Synagogengemeinden Frankreichs.<br />

„<br />

Je me réjouis de l'annonce de la future ordination rabbinique du <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong><br />

qui aura lieu à Bamberg le 23 novembre 2011.<br />

Parmi les nouveaux rabbins, figure mon ami M. Yann BOISSIERE, que je connais depuis<br />

de longues années et dont j'ai apprécié le travail au sein de notre communauté du<br />

Mouvement Juif Libéral de France, à mes côtés. C'est un homme dont la culture juive et<br />

les qualités pédagogiques et de cœur le prédisposent à faire un excellent pasteur d'âmes.<br />

Je lui souhaite toute la réussite possible, tant pour lui et sa famille que pour notre communauté.<br />

Je ne doute pas que l'excellente formation dispensée sous ton autorité l'aidera<br />

beaucoup dans sa tâche de rabbin et de maître en Israël.<br />

Je t'adresse toutes mes félicitations pour ton infatigable travail à la tête du <strong>Abraham</strong><br />

<strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>. Yishar kohakha.<br />

“<br />

Avec toute mon amitié,<br />

Daniel Farhi<br />

Rabbin fondateur du Mouvement Juif Libéral de France<br />

Président du Centre Culturel Judéo-Espagnol en France<br />

11


Dr. Antje Yael Deusel<br />

Ordinationsspruch:<br />

»Bei Dir ist der Quell des Lebens, in Deinem Licht sehen wir Licht« (Ps 36,10).<br />

Antje Yael Deusel wurde 1960 in Nürnberg geboren. Sie spezialisierte sich<br />

nach ihrem Medizinstudium im Fach Urologie, war Fellow am Hadassah<br />

University Hospital in Jerusalem (Kinderurologie) und ist derzeit Oberärztin<br />

in der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Bamberg. Langjährige<br />

Tätigkeit im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg und als<br />

Delegierte beim Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in<br />

Bayern und beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Dr. Deusel, die ebenso<br />

wie ihre Kommilitonen auch ein Studienjahr in Israel verbrachte, hat ihr<br />

Studium am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> an der Universität Potsdam mit einer<br />

Masterarbeit im Fach Jüdischen Studien zum Thema „Brit Mila – medizinische<br />

und halachische Aspekte“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Diese Arbeit<br />

wird 2012 im Herder Verlag als Buch veröffentlicht.<br />

Dr. Antje Yael Deusel wird Rabbinerin der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

Bamberg K.d.ö.R.<br />

12


Yuriy Kadnykov<br />

Ordinationsspruch:<br />

„Wer sich Verstand aneignet, liebt seine Seele, wer auf Einsicht hält, findet Gutes“<br />

(Sprüche 19,8).<br />

Yuriy Kadnykov wurde 1975 in Evpatoria auf der Krim in der Ukraine geboren<br />

und beteiligte sich von 1995 aktiv am Wiederaufbau des religiösen jüdischen<br />

Lebens in seiner Heimatstadt. Im Jahr 2000 schickte ihn seine<br />

Gemeinde zu einer zweijährigen Weiterbildung in Gemeindearbeit am<br />

Machon, dem Institut der World Union for Progressive Judaism in Moskau.<br />

Kadnykov war bereits als Vertreter des liberalen Rabbiners in Sewastopol<br />

tätig, bevor er 2003 nach Deutschland kam, um seine Ausbildung zum<br />

Rabbiner am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> an der Universität Potsdam zu beginnen.<br />

Im Sommersemester 2005 nahm er sein Magisterstudium in den Fächern<br />

Jüdische Studien, Religionswissenschaft, Literaturwissenschaft und<br />

Germanistik auf, 2007–2008 studierte er in Jerusalem, 2010 erhielt er für seine<br />

hervorragenden akademischen Leistungen den DAAD-Preis des Auslandsamtes<br />

der Universität Potsdam. Sein Studium wurde von Karl Hermann<br />

Blickle und mit einem Stipendium der Women of Reform Judaism sowie<br />

einem Benno-Jacob-Stipendium unterstützt. In seiner mit Auszeichnung<br />

bewerteten Magisterarbeit zum Thema „Auslegungsgeschichte von Numeri<br />

12 im Lichte der Bibelkritik“ hat er die biblische Erzählung Ma’ase Miriam<br />

untersucht.<br />

Yuriy Kadnykov wird Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Mönchengladbach<br />

K.d.ö.R..<br />

13


Jona Simon<br />

Ordinationsspruch:<br />

»Suche den Frieden und jage ihm nach« (Ps 34,15)<br />

Jona Simon wurde 1978 in Bielefeld geboren und wuchs auf Gran Canaria und<br />

in Westfalen auf. Er studierte Jüdische Studien und Romanistik an der<br />

Universität Bielefeld und der Universidad de Sevilla, bevor er 2005 seine rabbinischen<br />

Studien am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> an der Universität Potsdam<br />

aufnahm. Sein Israel-Jahr absolvierte er am Merkaz Steinsaltz in Jerusalem.<br />

Sein Studium wurde durch ein Stipendium des Zentralrats der Juden in<br />

Deutschland gefördert. In seiner Magisterarbeit zum Thema »Kri’a – das<br />

Kleiderzerreißen im Trauerfall« hat sich Simon mit der Herkunft und<br />

Entwicklung des einzigen bis heute üblichen Trauerbrauchs beschäftigt, der<br />

schon in der Tora Erwähnung findet.<br />

Jona Simon wird als Rabbiner für den Landesverband der Jüdischen<br />

Gemeinden von Niedersachen K.d.ö.R. tätig werden.<br />

14


Paul Moses Strasko<br />

Ordinationsspruch:<br />

»Und alle deine Kinder werden von dem Ewigen gelehrt, und der Friede deiner<br />

Kinder wird groß sein« (Jesaja 54,13).<br />

Paul Moses Strasko wurde 1972 in Montana, USA, geboren. Er war bereits als<br />

Teenager ein Jazz-Profi, erhielt von der University of Montana zwei BA-<br />

Abschlüsse in Klarinette und Komposition und studierte an der Temple<br />

University in Philadelphia zwei Jahre lang Komposition und Musiktheorie,<br />

bevor er zwölf Jahre lang als Projektmanager in den Bereichen<br />

Gesundheitswesen und klinische Forschung arbeitete. Strasko nahm sein<br />

Studium am <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> 2007 mit dem Jahr in Israel am Hebrew<br />

Union College – Jewish Institute of Religion in Jerusalem auf und wurde dort<br />

2008 mit dem Michael Klein Prize for Academic Excellence ausgezeichnet.<br />

Sein Studium wurde von Esther und Alexander Scheiner und mit einem<br />

Benno-Jacob-Stipendium gefördert. Der Titel seiner Masterarbeit lautet:<br />

“Ba’lei Ov – Speaking with the Dead in Narrative and Halakhah: Biblical<br />

through Talmudic Times.“ Er stellt darin die Entwicklung der Halacha bezüglich<br />

eines einzigen Elements des Religionsgesetzes – ba’alei ov – dar, um so die<br />

historischen, kulturellen, und soziologischen Elemente, die das Gesetz beeinflussen<br />

können, zu verstehen.<br />

Paul Moses Strasko wird Rabbiner der Communauté Israélite Libéral de<br />

Genève in der Schweiz.<br />

15


DANK<br />

für die Unterstützung bei der Ordination:<br />

Zentralrat der Juden in Deutschland<br />

Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern<br />

Israelitische Kultusgemeinde Bamberg<br />

für die Unterstützung bei der organisatorischen Durchführung:<br />

Dr. Heinrich Olmer<br />

Bernadette Arnold<br />

für die musikalische Umrahmung:<br />

Kantor Professor Dr. Eliyahu Schleifer<br />

und das Kantorenseminar des <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s<br />

an der Universität Potsdam:<br />

Nikola David<br />

Sofia Falkovitch<br />

Amnon Seelig<br />

Natalia Verzhbovska<br />

Aviv Weinberg<br />

Alexander Zakharenko<br />

Lutz Randow (Trompete)<br />

Unser besonderer Dank gilt:<br />

Leslie und Stanley Bergman<br />

Karl Hermann Blickle<br />

Steve und Jim Breslauer<br />

Evangelische Kirche in Deutschland<br />

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern<br />

Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche<br />

Dr. Ellen Frossard-Bing<br />

Werner und Gunilla Guter<br />

Dr. Peter Ritter<br />

Esther und Alexander Scheiner<br />

Lotte Schwarz<br />

Women of Reform Judaism<br />

sowie den ungenannten Spendern, die die Ausbildung möglich gemacht<br />

haben.<br />

16


WWAS JÜDISCHE GEBETSSCHALS MIT DEN STARKEN FRAUEN<br />

VON RUANDA VERBINDET<br />

Irmgard Frings, Diözesanleiterin des Päpstlichen Missionswerkes der Frauen<br />

in Deutschland im Bistum Mainz, hat sich auf Tallitot für das <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong><br />

<strong>Kolleg</strong> spezialisiert, die sie ehrenamtlich für das Frauenmissionswerk anfertigt.<br />

Am 23. November 2011 werden diese Tallitot bei der Ordination von<br />

Rabbinern in der Bamberger Synagoge „Or Chajim“ verwendet.<br />

Durch deren Erwerb unterstützt das <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> an der Universität<br />

Potsdam Frauenprojekte in Ruanda, dem „Land der tausend Hügel“, aber<br />

auch der tausend Probleme und Überraschungen. Die Bevölkerung besteht<br />

aus 70% Frauen. Nach dem Völkermord 1994 sind die Hälfte von ihnen<br />

Witwen. Oft HIV-infiziert sind sie allein auf sich gestellt und brauchen unsere<br />

Hilfe.<br />

Durch die Förderung von Frauensolidaritätsprojekten hat sich das Frauenmissionswerk<br />

die wichtige, oft vernachlässigte Rolle von Frauen in den<br />

Entwicklungsländern zu einer seiner Schwerpunktaufgaben gemacht. In Ruanda<br />

werden Busasamana, das Dorf der Versöhnung, und das Frauenzentrum<br />

in Mushubati unterstützt.<br />

Frauenmissionswerk Koblenz<br />

Spendenkonto: 9000407, Sparkasse Koblenz, BLZ 570 501 20<br />

17


MEMORIAL PRAYER<br />

(Please rise.)<br />

ERINNERUNG AN DIE TOTEN<br />

(Gemeinde erhebt sich.)<br />

KADDISH YATOM<br />

KADDISCH JATOM<br />

Let us magnify and let us sanctify in this world the<br />

great name of God whose will created it. May God’s<br />

reign come in your lifetime, and in your days, and<br />

in the lifetime of the family of Israel – quickly and<br />

speedily may it come. Amen.<br />

Erhoben und geheiligt werde sein großer Name in<br />

der Welt, die er nach seinem Willen geschaffen, und<br />

sein Reich erstehe in eurem Leben und in euren Tagen<br />

und dem Leben des ganzen Hauses Israel,<br />

schnell und in naher Zeit. Sprecht: Amen!<br />

May the greatness of God’s being be blessed from<br />

eternity to eternity.<br />

Sein großer Name sei gepriesen in Ewigkeit und<br />

Ewigkeit der Ewigkeiten!<br />

Let us bless and let us extol, let us tell aloud and let us<br />

raise aloft, let us set on high and let us honour, let us<br />

exalt and let us praise the Holy One, whose name be<br />

blessed,<br />

who is far beyond any blessing or song, any honour or<br />

any consolation that can be spoken in this world.<br />

Amen.<br />

Gepriesen und gerühmt und verherrlicht und erhoben<br />

und erhöht und gefeiert und hoch erhoben und<br />

hochgelobt sei der Name des Heiligen.<br />

Gelobt sei er! Hoch und erhaben über jedem Lob<br />

und Gesang, Verherrlichung und Trostverheißung,<br />

die je in der Welt gesprochen wurden. Sprecht: Amen!<br />

May great peace from heaven and the gift of life be<br />

granted to us and to all the family of Israel. Amen.<br />

Die Fülle des Friedens möge vom Himmel herab<br />

kommen. Leben für uns und ganz Israel.<br />

Sprecht: Amen!<br />

May the Maker of peace in the highest in mercy bring<br />

this peace upon us and upon all Israel and upon all the<br />

world. Amen.<br />

BLESSING<br />

Der Frieden stiftet in den Himmelshöhen,<br />

stifte Frieden unter uns und ganz Israel!<br />

Sprecht: Amen!<br />

SEGEN<br />

May the Lord bless you and keep you.<br />

May the face of the Lord enlighten you<br />

and be gracious to you.<br />

May the Lord turn his face towards you<br />

and give you peace.<br />

Es segne dich der Ewige und behüte dich!<br />

Es lasse der Ewige sein Antlitz<br />

leuchten über dir und sei dir gnädig!<br />

Es wende der Ewige sein Antlitz dir zu<br />

und gebe dir von seinem Frieden!<br />

Procession<br />

Auszug<br />

11


Rabbiner Drs Edward van Voolen<br />

Landesrabbiner Dr. h.c. William Wolff<br />

10


GRUSSWORTE<br />

Dr. Dieter Graumann<br />

Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland<br />

Staatsminister Joachim Herrmann<br />

Innenminister des Freistaats Bayern<br />

Dr. Josef Schuster<br />

Präsident des Landesverbandes der<br />

Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern<br />

GGELEITWORT<br />

Landesrabbiner Jonah Sievers<br />

Geschäftsführendes Mitglied des Vorstandes der<br />

Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland<br />

Frieden in Fülle verleihe deinem Volk Israel zu jeder Zeit, denn du hast die Macht,<br />

du bist der Ursprung des Friedens. Du mögest Freude daran haben, dein Volk Israel<br />

mit deinem Frieden zu segnen, zu jeder Zeit und zu jeder Stunde.<br />

Gepriesen seist du, Ewiger. Du segnest dein Volk Israel mit Frieden.<br />

SCHLUSSWORT<br />

Dr. Heinrich Olmer<br />

Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Bamberg<br />

9


Dr. Dieter Graumann<br />

Staatsminister<br />

Joachim Herrmann<br />

Landesrabbiner<br />

Jonah Sievers<br />

Dr. Josef Schuster<br />

(Ben Steinberg)<br />

8


GGEBET FÜR DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND<br />

Gott, schenke der Regierung dieses Landes deine Weisheit.<br />

Sei mit denen, die unser Land leiten und mit allen, die für die Sicherheit und das Wohlergehen<br />

unseres Landes Verantwortung tragen. Gib uns allen die Kraft, unseren Verpflichtungen in Liebe<br />

nachzukommen, damit Gerechtigkeit und Güte in unserem Land wohnen.<br />

(Rabbiner Jona Simon MA, Niedersachsen)<br />

Lass unsere Herzen mit Frieden erfüllt sein. Lass die Verantwortlichen unseres Landes<br />

einander in Achtung begegnen. Lass sie sich einig sein in der Liebe zum Guten und in<br />

dem Willen, Gewalt und Streit abzuwehren.<br />

(Rabbinerin Dr. Antje Yael Deusel MA, Freistaat Bayern)<br />

Gemeinsam mit allen Nationen dieser Welt lass uns nach Frieden und Gerechtigkeit streben,<br />

damit wir und die kommenden Generationen in Frieden leben.<br />

Darin möge unser Land seine Ehre finden und seinen Ruhm darin, dass es mitwirkt an der<br />

Erlösung und an der Verwirklichung der Herrschaft Gottes auf der Erde. Amen.<br />

(Rabbiner Yuriy Kadnykov MA, Nordrhein-Westfalen)<br />

GGEBET FÜR DEN STAAT ISRAEL<br />

Unser Gott und Gott unserer Vorfahren, wir bitten dich um deinen Segen für den Staat Israel und für alle,<br />

die in ihm wohnen. Sende seinen Verantwortlichen dein Licht und deine Wahrheit, lass sie in Weisheit und<br />

Einsicht regieren, so dass Friede an den Grenzen des Landes herrscht und Sicherheit in den Häusern aller,<br />

die dort wohnen.<br />

(Rabbiner Yann Boissière MA, Frankreich)<br />

Der Geist der Verbundenheit und gegenseitiges Verständnis mögen alle Wunden und Verletzungen heilen.<br />

Lass allen, die dort leben, Barmherzigkeit und Wahrhaftigkeit zuteil werden, so dass erfüllt werde, was die<br />

Propheten schauten: „Aus Zion wird die Tora kommen, Gottes Rede aus Jerusalem.“ (Jes 2,3)<br />

(Rabbiner Paul Moses Strasko MA, Schweiz)<br />

Grant peace to the world, with happiness, and blessing,<br />

grace, love, and mercy for us and for all the people<br />

Israel. Bless us, our Father, one and all, with your light;<br />

for by that light did you teach us Torah and life, love,<br />

ad tenderness, justice, mercy, and peace. May it please<br />

You to bless Your people Israel in every season and at<br />

all times with your gift of peace.<br />

Praised are You, Lord who blesses His people Israel<br />

with peace.<br />

Lass Frieden, Glück und Segen, Gunst, Gnade und<br />

Erbarmen kommen über uns und ganz Israel, dein<br />

Volk. Segne uns, unser Vater, uns alle, vereint durch<br />

das Licht deines Angesichts. Im Licht deines Angesichts<br />

gabst du uns, Ewiger, unser Gott, die Tora<br />

des Lebens und die Liebe zur Milde und Menschlichkeit,<br />

zu Gerechtigkeit, Segen, Erbarmen, Leben<br />

und Frieden. Gut ist es in deinen Augen, dein Volk<br />

Israel zu jeder Zeit und zu jeder Stunde mit deinem<br />

Frieden zu segnen.<br />

Gelobt seist du, Ewiger, der sein Volk Israel mit Frieden<br />

segnet.<br />

7


6<br />

(Ben Steinberg)


ORDINATION<br />

PRAYER<br />

GEBET<br />

From generation to generation we will make known<br />

Your greatness; to the end of time we will proclaim<br />

Your holiness. Your praise, O our God, shall never<br />

depart from our lips.<br />

Von Generation zu Generation wollen wir deine<br />

Größe verkünden und in alle Ewigkeiten dich in deiner<br />

Heiligkeit verherrlichen. Dein Lob, Gott, soll aus<br />

unserem Mund niemals weichen.<br />

CCLOSING OF THE ARK<br />

SCHLIESSEN DES TORASCHREINS<br />

It is a tree of life for those who grasp it, and all who<br />

uphold it are blessed. Its ways are pleasantness, and all<br />

its paths are peace. Help us turn to You, and we shall<br />

return. Renew our lives as in days of old.<br />

(Please be seated.)<br />

Ein Lebensbaum ist sie für den, der sie ergreift,<br />

und wer sich an ihr festhält, ist beglückt.<br />

Die Wege, die sie führt, sind Freudenwege,<br />

und all ihre Pfade voll des Friedens.<br />

Führe uns, Ewiger, zu dir zurück, wir kehren um!<br />

Mach unsere Tage neu, ganz wie sie ehedem waren!<br />

(Gemeinde setzt sich.)<br />

SERMON<br />

Rabbi<br />

Professor Dr. Walter Jacob<br />

President of the<br />

<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> College<br />

PREDIGT<br />

Rabbiner<br />

Professor Dr. Walter Jacob<br />

Präsident des<br />

<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s<br />

Choral:<br />

Der Herr ist Gott, und keiner mehr:<br />

Frohlocket all’ ihr Frommen!<br />

Wer ist ihm gleich? Wer ist, wie er,<br />

So herrlich, so vollkommen?<br />

Der Herr ist groß, sein Nam’ ist groß!<br />

Er ist unendlich, grenzenlos<br />

In seinem ganzen Wesen.<br />

5


hkyms<br />

(Meir Finkelstein)<br />

(Max Janowski)<br />

Israel Jacobson<br />

4


(Please stand for the procession.)<br />

INTRODUCTORY PRAYER:<br />

Rabbi Professor Walter Homolka PhD DHL<br />

How lovely are your tents, O Jacob, your dwellingplaces,<br />

O Israel. I, by Your great love, enter Your house<br />

and bow down reverently before the ark of Your sacred<br />

Torah. Adonai, I love Your dwelling-place, the abode<br />

of Your glory. I will humbly bow down low before<br />

Adonai, my Maker. I offer my prayer to You, Adonai,<br />

at this time of favor; God, in Your great mercy, answer<br />

me with Your saving truth.<br />

(Gemeinde steht zum Einzug.)<br />

EINGANGSWORTE:<br />

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka<br />

Wie gut sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnstätten,<br />

Jisrael. Durch die Fülle deiner Gnade darf ich dein<br />

Haus betreten, beuge mich ehrfurchtsvoll in deinem<br />

Tempel. Ewiger, ich liebe die Stätte deines Hauses,<br />

den Ort, wo deine Ehre thront. Ich will beten und<br />

verbeuge mich. Ich knie vor dem Ewigen, meinem<br />

Schöpfer. Möge mein Gebet zur Zeit der Gnade vor<br />

dich kommen, Ewiger, in der Fülle deiner Gnade<br />

erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.<br />

OOPENING OF THE ARK<br />

OÖFFNEN DES TORASCHREINS<br />

(Please rise for the opening of the ark.)<br />

Whenever the ark moved forward, then Moses said:<br />

‘Almighty, Rise up! Let your enemies be scattered, let<br />

those who hate you flee before You!’<br />

For Torah shall come out of Zion<br />

And the word of God from Jerusalem.<br />

Blessed is the One who in holiness gave Torah to Israel.<br />

(Gemeinde erhebt sich zum Öffnen des<br />

Toraschreins.)<br />

Als die heilige Lade auszog, sprach Moses:<br />

»Erhebe dich, Ewiger, damit deine Feinde sich zerstreuen,<br />

damit deine Hasser vor dir fliehen.«<br />

Von Zion geht die Lehre aus und das Wort des<br />

Ewigen von Jerusalem. Gelobt sei Gott,<br />

der in seiner Heiligkeit Israel seine Lehre gegeben<br />

hat.<br />

SH’MA<br />

Hear, O Israel: the Eternal One is our God, the Eternal<br />

God is One.<br />

Praised for ever be God’s glorious majesty<br />

You shall love the Eternal One, your God, with all your<br />

heart, with all your soul, with all your might. Let these<br />

words, which I command you this day, be always in<br />

your heart. Teach them diligently to your children;<br />

speak of them in your home and on your way, when<br />

you lie down and when you rise up. Bind them as a<br />

sign upon your hand; let them be like frontlets between<br />

your eyes; inscribe them on the doorposts of your<br />

house, and on your gates.<br />

BEKENNTNIS<br />

Höre, Israel: Der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist<br />

einzig!<br />

Gelobt sei sein Name: die Herrlichkeit seines Reiches<br />

ist für immer und ewig.<br />

Du sollst den Ewigen, deinen Gott, von ganzem<br />

Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft lieben.<br />

Diese Worte, die ich dir heute befehle, seien in<br />

deinem Herzen. Auch sollst du sie deinen Kindern<br />

einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem<br />

Haus sitzt und wenn du auf dem Wege gehst,<br />

wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Du<br />

sollst sie als Denkzeichen an deinen Arm binden<br />

und als Denkband zwischen deinen Augen tragen.<br />

Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und<br />

deiner Tore schreiben.<br />

3


(Louis Lewandowski)<br />

(Louis Lewandowski/<br />

Salomon Sulzer)<br />

(Louis Lewandowski)<br />

2


GOTTESDIENST<br />

zur<br />

Ordination des<br />

<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s<br />

hkyms<br />

ISRAELITISCHE KULTUSGEMEINDE BAMBERG<br />

23. November 2011<br />

26. Cheschwan 5772<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Gottesdienst - Übertragung im Bayerischen Fernsehen<br />

anschließend<br />

Empfang<br />

1


www.abraham-geiger-kolleg.de


<strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> an der Universität Potsdam<br />

Gottesdienst zur Ordination<br />

Israelitische Kultusgemeinde Bamberg<br />

23. November 2011

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