Festschrift - Abraham Geiger Kolleg
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GRUSSWORT<br />
Dass am 23. November in Bamberg eine<br />
Rabbinerin und vier Rabbiner ordiniert werden,<br />
ist ein besonderes Ereignis für Deutschland.<br />
Ja, noch mehr: es ist ein Geschenk für<br />
Deutschland. Denn wenn Juden in dem Land<br />
der Schoa „wieder aufbauen, was lange wüst<br />
gelegen hat, und wieder aufrichten, was vor<br />
Zeiten gegründet ward“ (Jesaja 58,12), dann<br />
bringen sie diesem Land ein Vertrauen entgegen,<br />
das für immer verspielt schien. Die Rabbinerordination<br />
ist aber auch ein besonderes<br />
Ereignis für unsere Kirche. Denn als Christinnen<br />
und Christen beten wir zum Gott <strong>Abraham</strong>s und Saras und sind hineingenommen<br />
in den bleibenden Bund Gottes mit dem biblischen Gottesvolk<br />
Israel, dem wir uns geschwisterlich verbunden fühlen. Die Ordination ist<br />
schließlich auch für mich persönlich ein ganz besonderes Ereignis.<br />
Seit Jahren fühle ich mich sowohl dem <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong> als auch der<br />
Israelitischen Kultusgemeinde in Bamberg und den Menschen, die beides prägen,<br />
herzlich verbunden. Dass Dr. Antje Yael Deusel, mit der ich in meiner<br />
Zeit an der Universität Bamberg viel zusammengearbeitet habe, nun in unserer<br />
Bamberger Synagoge zur Rabbinerin ordiniert wird, erfüllt mich auch persönlich<br />
mit großer Freude. Für sie und ihre vier Mitordinanden und die jüdischen<br />
Gemeinden, für die sie tätig sein werden, erbitte ich von Herzen Gottes<br />
Segen!<br />
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm<br />
Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern<br />
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