Festschrift - Abraham Geiger Kolleg

GRUSSWORT
Es ist für mich eine große Freude, dass nun
bereits die vierte Ordination von Rabbinerinnen
und Rabbinern, die am Abraham Geiger
Kolleg studiert haben, stattfinden kann. Zu dieser
Feier gratuliere ich all den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Kollegs, die an der Ausbildung
mitgewirkt haben, ganz herzlich.
Die Ordination jüdischer Geistlicher ist auch
heute, fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten
Weltkrieges immer ein besonderes Ereignis. Ein
Ereignis, das sich deshalb zu Recht nationaler
und internationaler Beachtung erfreut, zumal die Absolventinnen und Absolventen
des Kollegs weltweit zum Einsatz kommen. Das Land Brandenburg
ist sehr stolz darauf, dass das deutschlandweit einzige Kolleg, an dem Rabbinerinnen
und Rabbiner des liberalen Judentums ausgebildet werden, seinen
Sitz in Potsdam hat.
Der große Gelehrte und Rabbiner Abraham Geiger setzte sich bereits zu seiner
Zeit für eine akademische Ausbildung der Rabbiner ein. Damals aber war
die Gleichstellung von christlicher und jüdischer Theologie noch nicht zu
erreichen. Doch heute kann das Kolleg, das nun seinen Namen trägt, Geigers
Idee in die Tat umsetzen.
Es ist dabei ausdrücklich hervorzuheben, dass das Abraham Geiger Kolleg
über die Ausbildung des akademischen Nachwuchses hinaus auch die
Forschung über das Judentum sowie den Dialog zwischen den Religionen als
wichtiger Partner in der Hauptstadtregion mitgestaltet.
Ich wünsche dem Abraham Geiger Kolleg weiterhin eine erfolgreiche Arbeit
als auch den ordinierten Rabbinern einen guten Start und eine segensreiche
Tätigkeit in ihren zukünftigen Gemeinden.
Professor Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst
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