Au s g ab e 02/1 0 Sicherheit in der Infusionstherapie II
Au s g ab e 02/1 0 Sicherheit in der Infusionstherapie II
Au s g ab e 02/1 0 Sicherheit in der Infusionstherapie II
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Sicherheit</strong><br />
Fünf H<strong>in</strong>weise för<strong>der</strong>n <strong>Sicherheit</strong><br />
Von Franz Sitzmann<br />
Pfl egende üben beim Stellen <strong>der</strong> Arzneimittel e<strong>in</strong>e schwere und verantwortungsvolle Tätigkeit aus.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e ständig höhere Taktfrequenz bei <strong>der</strong> Pfl ege von Patienten und weniger qualifi zierte<br />
Mitarbeiter schlechte Voraussetzungen für den Hochrisikoprozess Arzneimitteltherapie. Zudem werden<br />
Patienten und Medien aufmerksamer für die Risiken e<strong>in</strong>er Arzneimitteltherapie. Daher rücken <strong>in</strong> <strong>der</strong> täg-<br />
lichen Praxis die Themen AMTS, Risikom<strong>in</strong>imierung sowie das Vermeiden von Medikationsfehlern <strong>in</strong> den<br />
Fokus.<br />
Welche Praktiken können die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
erhöhen?<br />
1 Vermeiden von Sound-alike- sowie Look-alike-Medikation<br />
Ähnlich kl<strong>in</strong>gende Medikamentennamen, ähnlich aussehende,<br />
<strong>ab</strong>er völlig unterschiedliche Medikamentenverpackungen o<strong>der</strong><br />
identisches <strong>Au</strong>ssehen vieler T<strong>ab</strong>letten s<strong>in</strong>d zu vermeiden. S<strong>in</strong>d bei<br />
<strong>der</strong> Verwechslung von Des<strong>in</strong>fektionsmitteln eher ke<strong>in</strong>e eklatanten<br />
Folgen zu erwarten, gibt das nachfolgende Beispiel die tragische<br />
Schuld e<strong>in</strong>er Krankenschwester am Tod e<strong>in</strong>es Säugl<strong>in</strong>gs wie<strong>der</strong><br />
(anonym, 2005).<br />
Fallbeispiel: Infusion verwechselt – B<strong>ab</strong>y stirbt.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Herzkatheter-Untersuchung ver<strong>ab</strong>reicht e<strong>in</strong>e Krankenschwester<br />
e<strong>in</strong>em fünf Monate alten B<strong>ab</strong>y anstelle e<strong>in</strong>er Glukose-<br />
Infusion mit wenigen Millilitern Kaliumchlorid e<strong>in</strong>e Infusion aus<br />
e<strong>in</strong>er Flasche mit hochkonzentriertem Kaliumchlorid. Das führte<br />
zur Lähmung des Herzmuskels.<br />
<strong>02</strong>/10<br />
23