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Pfarrbrief Pfingsten 2007 [537.2 kB]

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<strong>Pfarrbrief</strong><br />

St.Kosmas und<br />

Damian<br />

Bruchsal-Untergrombach<br />

<strong>Pfingsten</strong> <strong>2007</strong><br />

1


Inhaltsverzeichnis:<br />

Seite<br />

4 Grußworte<br />

5 Pfingstbräuche<br />

Aus dem Gemeindeleben<br />

9 Erstkommunion <strong>2007</strong><br />

11 Erstkommuniongruppen<br />

12 Ökumene - Rückblick und Vorschau<br />

13 Bibelkreis - Der Hauskreis in Untergrombach<br />

15 Altenwerk Untergrombach<br />

18 Katholische öffentliche Bücherei<br />

20 Pilgerreise - “Das Wunder von Helfta”<br />

24 Laudato Si<br />

26 Ministrantengruppe<br />

31 Neues von den Kirchen(b)engeln<br />

32 Sternsingeraktion <strong>2007</strong><br />

36 Katholische junge Gemeinde<br />

38 Muss die Katholische Jugend ausziehen?<br />

40 Impressum<br />

41 Jugendaktionen und Aktivitäten<br />

44 Termine<br />

45 Wir beten drei Personen - Betrachtungen zur Trinität<br />

50 Freud und Leid in der Gemeinde<br />

52 Mesner gesucht!<br />

53 Kontaktmöglichkeiten in St. Kosmas und Damian<br />

55 Gottesdienste an <strong>Pfingsten</strong><br />

2


HERR gib uns Mut zu wagen,<br />

Lass uns die Wahrheit sagen<br />

Von Deinem Geist erhellt.<br />

Erglühe unsere Herzen<br />

Auch wenn es uns sollt' schmerzen;<br />

Die Glut sei Dir anheim gestellt.<br />

PFINGSTEN!<br />

Brenn aus, was noch an Schuld vorhanden,<br />

Damit wir werden nicht zuschanden,<br />

Lass Deine Gnade mit uns sein,<br />

Und brenne uns Dein Siegel ein.<br />

Erfülle uns mit Deinen Gaben<br />

Und schärfe unsere Sinne und Verstand,<br />

Die wir von Dir erhalten haben,<br />

Und nimm uns väterlich an Deine Hand,<br />

Auf dass wir Dich als Herrn erkennen,<br />

Den frohgemut wir können Vater nennen.<br />

3<br />

© Heinz Pangels


Liebe Pfarrangehörige, liebe Leserinnen und Leser !<br />

Meine Bitte um Pensionierung zum 31.<br />

Juli <strong>2007</strong> hat der Herr Erzbischof<br />

angenommen.<br />

Das ist für mich Anlass, mit Ihnen auf<br />

meinen Lebensweg im Hinblick auf<br />

Untergrombach zurückzuschauen.<br />

Gott hat es gefügt, dass die meiste Zeit<br />

meines Lebens mit der Pfarrgemeinde<br />

Untergrombach verbunden war.<br />

Als Kaplan kam ich am 6. März 1957<br />

nach Untergrombach und war hier unter<br />

Herrn Pfarrer Adolf Schaub tätig bis zum<br />

15. April 1958.<br />

Meine weitere Kaplanszeit war dann in<br />

Waldshut, danach war ich ungefähr ein<br />

Jahr als Pfarrvikar in Weilheim bei<br />

Waldshut und noch kurze Zeit in<br />

Edingen.<br />

Es hat sich ergeben, dass ich als Nachfolger von Herrn Pfarrer Schaub als Pfarrer<br />

am 18. Oktober 1962, am Fest des hl. Lukas, nach Untergrombach kam. Meine<br />

Investitur als Pfarrer war am 27. Januar 1963 durch Herrn Dekan Josef Hafner<br />

senior.<br />

Ich bin Gott dankbar für seine gnadenvolle Führung und für seine Hilfe für meine<br />

Tätigkeit hier in der Seelsorge.<br />

Meinen Dank sage ich auch allen Personen, die in diesen Jahren mir Hilfe waren<br />

im Dienst unserer Pfarrgemeinde.<br />

Die zahlreichen Namen kann ich hier nicht anführen.<br />

Allen sage ich "Vergelt's Gott" für ihre Hilfe.<br />

Ich bitte Gott auch weiterhin um seine gnadenvolle Führung für mich und unsere<br />

Pfarrgemeinde.<br />

In Dankbarkeit<br />

Ihr Pfarrer<br />

4


Pfingstbräuche<br />

Während Feste wie Weihnachten oder Ostern einen großen Reichtum an Bräuchen<br />

aufweisen können, haben sich im Zusammenhang mit dem Pfingstfest verhältnismäßig<br />

wenige Bräuche entwickelt. Dennoch gibt es sie. Die Pfingstbräuche<br />

stehen entweder im Zusammenhang mit der religiösen Bedeutung von<br />

<strong>Pfingsten</strong> oder haben einen jahreszeitlichen Bezug als Frühlingsbräuche und<br />

Maibrauchtum. Liturgienahes, religiöses Pfingstbrauchtum ist jedoch weit weniger<br />

ausgebildet.<br />

Ein mittelalterlicher Pfingstbrauch ist das sogenannte Heilig-Geist-Schwingen,<br />

wobei lebendige Tauben in den Räumen der Kirche freigelassen wurden, eine<br />

hölzerne Taube beim Pfingsthochamt über den Köpfen der Gläubigen an einer<br />

Schnur kreisen gelassen oder eine geschnitzte Taube durch eine Öffnung der<br />

Kirchdecke herabgelassen wurde. Die Gemeinde empfing die herabschwebende<br />

Taube mit Weihrauch und Gebet. Dieser Brauch wird jedoch nicht mehr gepflegt.<br />

In Süddeutschland und vor allem im "Herrgottswinkel" kennt man aber<br />

noch das Aufhängen von Heiliggeisttauben in den Wohnstuben. Die Herstellung<br />

aus Zirbenhölzern ist eine interessante Volkskunst. Nach einer groben Bearbeitung<br />

des Holzes wird es in heißem Wasser gekocht und damit erweicht. Durch<br />

Einschneiden und Fächern des Holzes entstehen dann die schmucken Zirbentauben.<br />

Mancherorts hat sich der Brauch erhalten, Pfingstfeuer anzuzünden. Die lodernde<br />

Flamme gilt dabei einerseits als Symbol des Heiligen Geistes, andererseits<br />

aber auch als Zeichen der Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen. Einen<br />

besonderen Brauch mit dem Pfingstfeuer pflegte man im Salzburger Land. Dort<br />

wurden in vielen Kirchen aus dem sogenannten "Heiligengeistloch" brennende<br />

"Werchflocken" (brennendes Werg) auf die Kirchenbesucher gestreut und von<br />

den Männern mit ihren Hüten aufgefangen. Diese "Werchflocken" sollen vor<br />

Unwetter bewahrt haben. Ein schöner Brauch im Zusammenhang mit dem Symbol<br />

Feuer ist auch die Pfingstkerze auf dem Frühstückstisch. Sie steht brennend<br />

in der Mitte. An ihr kann dann jedes Familienmitglied seine eigene Pfingstkerze<br />

anzünden und vor sich hinstellen.<br />

In Schwaben kennt man als Pfingstbrauch Flurumgänge und Prozessionen mit<br />

der Eucharistie. Dabei wird auch der Wettersegen gespendet, verbunden mit der<br />

Bitte um eine gute Ernte. Eine heute vielleicht etwas eigenartig anmutende Form<br />

der Prozession findet jährlich am Dienstag nach <strong>Pfingsten</strong> in Echternach in<br />

Luxemburg statt, die Springprozession zu Ehren des hl. Willibrod. Bei der<br />

Echternacher Springprozession wird auf eine eingängige Melodie getanzt. Im<br />

Mittelalter waren solche Prozessionen durchaus üblich.<br />

5


Nicht nur im Rheinland veranstalten sogenannte Pfingstreiter Umritte und Reiterspiele.<br />

Derartige Pfingstbräuche haben ihren Ursprung in früheren Heerschauen.<br />

Im antiken Rom wurden sie am 1. März, dem Beginn des neuen Kalenderjahres<br />

und der warmen Jahreszeit, durchgeführt. Nördlich der Alpen fanden<br />

sie jedoch wegen des späteren Beginns der warmen Jahreszeit erst am 1. Mai eines<br />

Jahres statt. Die Orte der Truppenschauen hießen entsprechend Märzfeld<br />

bzw. Maifeld. Die Kirche war bestrebt, die militärischen Veranstaltungen in den<br />

kirchlichen Festkreis zu integrieren. Da ihnen jedoch von Natur aus jeder religiöse<br />

Bezug fehlte, bot sich nur die formale Einbindung in das zeitlich benachbarte<br />

Pfingstfest. Dabei waren die äußerst weltlich geprägten Turniere den Kirchenvertretern<br />

ein Dorn im Auge. Das päpstliche Verbot im frühen 14. Jahrhundert<br />

führte einerseits dazu, dass die Turniere einerseits auf die Fastnachtszeit<br />

verlegt wurden und andererseits die Heerschauen eine Umwandlung in Reiterprozessionen<br />

oder Umritte erfuhren.<br />

Die vielerorts stattfindenden Brunnenfeste zu <strong>Pfingsten</strong> waren und sind neben<br />

anderen Pfingstbräuchen ebenso von der beginnenden Sommerzeit wie auch von<br />

vorchristlichen Fruchtbarkeitskulten geprägt. Für das Brunnenfest werden die<br />

Dorfbrunnen bereits am Pfingstsonnabend festlich mit Blumen und Birkenstämmchen<br />

geschmückt, an denen bunte Bänder und Ketten mit ausgeblasenen<br />

und bemalten Eiern hängen. Dieses Brunnenschmücken ist vorwiegend in Franken<br />

beheimatet. Aber auch Häuser, Ställe, Kirchen und Fahrzeuge werden zu<br />

<strong>Pfingsten</strong> mit grünen Birkenzweigen und Blumen verziert. In den Bereich der<br />

Frühjahrsbräuche gehören auch Pfingstbäume und laubumhüllte Maskengestalten.<br />

Der Pfingstbaum hat in seiner Bedeutung denselben Hintergrund wie der bekanntere<br />

Maibaum, der, bis zum Wipfel entastet, von einem Kranz gekrönt und<br />

von Bändern und Fahnen geschmückt wird. Wie grüne Zweige, Kränze und<br />

Bäume Sinnbilder für Fruchtbarkeit sind, so fand diese in Thüringen oft auch in<br />

laubumhüllten Personen ihren Ausdruck. Die Gestalten tragen Namen wie Laubmann,<br />

Laubkönig, grüner Mann, Froschkönig, Maikönig, Graskönig oder Lattichkönig.<br />

Eine ähnliche Gestalt ist der mit Farnkräutern geschmückte Pfingstkönig,<br />

den man im Raum Baden-Baden kennt. Er gilt als Glücksbringer und begleitet<br />

die Dorfbuben bei ihrem Rundgang von Haus zu Haus, auf dem sie um<br />

kleine Gaben betteln.<br />

Das Wasser soll an <strong>Pfingsten</strong> wie zur Osterzeit über eine besondere Segenskraft<br />

verfügen. Im Laufe der Geschichte haben sich deshalb auch verschiedene Wasserbräuche<br />

herausgebildet. Verbreitet war es, sich zu <strong>Pfingsten</strong> in einem Bach zu<br />

waschen. Dieser Brauch erinnert ebenso an den Taufritus wie ein ähnlicher aus<br />

dem Raum Basel am Rhein (Schweiz). Dort wurden zum Beispiel junge Burschen<br />

oder auch eine aus Stroh, Tannenzweigen und Moos gebastelte Puppe,<br />

6


Pfingstlümmel (Pfingstsprützlig, Pfingstblüttlig) genannt, in einen Dorfbrunnen<br />

getaucht. Mädchen und junge Frauen ließen sich anschließend von dem Pfingstlümmel<br />

bespritzen, ein Vorgang, der wohl in den Bereich der Fruchtbarkeitsriten<br />

gehört. Lange Zeit galt <strong>Pfingsten</strong> wie Ostern auch als beliebter Tauftermin. Dem<br />

zu <strong>Pfingsten</strong> niedergegangenen Tau sagte man Heilwirkung nach. Angeblich<br />

sollte er auch vor Sommersprossen schützen und vor Verhexung behüten.<br />

Im Zusammenhang mit <strong>Pfingsten</strong> hat sich ein Tier einen besonderen Namen gemacht:<br />

der Pfingstochse. Bis ins 19. Jahrhundert war es in ländlichen Gebieten<br />

ein weitverbreiteter Brauch, einen Pfingstochsen, mancherorts auch einen<br />

Pfingsthammel, durch das Dorf zu treiben. Der Hintergrund hierfür dürfte ursprünglich<br />

die Darbringung eines Tieropfers gewesen sein, denn lange Zeit war<br />

das Tier als Schlachtvieh für das festliche Pfingstessen vorgesehen. Der Pfingstochse<br />

wurde festlich mit Blumen, Stroh und Kränzen geschmückt und in einem<br />

feierlichen Zug bzw. einer Pfingstprozession durch die Gassen oder über die<br />

Felder begleitet. In einigen Dörfern Mecklenburgs wurden solche Züge sogar<br />

von einem "Hirtenkönig" und seinem "Hofstaat" angeführt.<br />

Nur in ganz wenigen Gegenden blieb der Brauch um den Pfingstochsen bis<br />

heute erhalten. Bekannt ist allerdings der Begriff. Denn es gibt auch zweibeinige<br />

"Pfingstochsen". Als solcher wird nämlich derjenige bezeichnet, der am Pfingstsonntag<br />

als letzter aus den Federn kommt. Im Schwarzwald werden Spätaufsteher<br />

auch als "Pfingstdreck" oder "Pfingstlümmel" bezeichnet. In Bayern kennt<br />

man neben dem "Pfingstochsen" auch den verwandten "Palmesel", den Langschläfer<br />

am Palmsonntag. In Westfalen wurden Langschläfer sogar in früheren<br />

Zeiten auf einer Schubkarre als "Pfingstochse" durch das Dorf gefahren. Mädchen,<br />

die sich verspäteten, erhielten den Namen "Pfingstjungfer" oder<br />

"Pfingstbraut".<br />

Der "Pfingstochse" in Marwede im Landkreis Celle in Niedersachsen ist keine<br />

Gestalt aus Fleisch und Blut. Er trägt zwar auch Hose und Jacke, Schuhe, Brille<br />

und Hut; diese Kleidungsstücke umhüllen jedoch einen Strohkörper, der jedes<br />

Jahr neu geschaffen wird. Die Marweder nennen ihren Pfingstochsen auch<br />

"Pfingstkarl". Sein Schicksal ist es, am Pfingstsamstagabend aufgeknüpft zu<br />

werden und über Pfingstsonntag zu hängen. Manch Unwissender ist bei seinem<br />

Anblick schon erschrocken. Am Pfingstmontag wird der Pfingstkarl schließlich<br />

verbrannt. Unter großer Anteilnahme wird er dann gelöscht – mit Bier.<br />

Im Rahmen eines Heimatfestes findet jährlich in Korschenbroich bei Neuss ein<br />

besonders prachtvoller Pfingstumzug statt. Dabei wird eine alte Tradition gepflegt:<br />

das sogenannte Beiern, eine besondere Form des Glockenspiels, die<br />

Kraftarbeit und viel Gefühl verlangt. Die Glockenspieler schlagen mit Hilfe von<br />

Seilen zentnerschwere Klöppel gegen die ruhig hängenden Kirchenglocken. Die<br />

7


ertönende Melodie verkündet, dass das Pfingstfest gefeiert wird.<br />

Im Saar-Pfalz-Kreis im Saarland ziehen am Pfingstmontag mancherorts Kinder<br />

als sogenannte Pfingstquacke durch das Dorf. Sie ziehen mit blühenden Zweigen,<br />

Flieder und bunten Bändern geschmückte Handwägelchen hinter sich her.<br />

Unterwegs halten sie immer wieder mal an und bringen ein Ständchen oder<br />

einen Reim zu Gehör. Entlohnt werden sie dafür mit Eiern, Speck oder barer<br />

Münze. Die Bezeichnung Pfingstquack leitet sich von dem lateinischen Wort<br />

"quinquaginta" ab, was "fünfzig" heißt. Gemeint ist damit der 50. Tag nach<br />

Ostern, also <strong>Pfingsten</strong>.<br />

In Thüringen gingen früher mit grünen Maien geschmückte Pfingstsänger von<br />

Haus zu Haus. Sie sangen Pfingstlieder und baten um Pfingstkuchen und<br />

Pfingsteier, ein Brauch, der heute in ähnlicher Weise vorwiegend an Ostern gepflegt<br />

wird. In Nordthüringen ist es mancherorts heute noch üblich, sogenannte<br />

Pfingstehen einzugehen. Dabei hält der "Pfingstbursche" bei den Eltern der<br />

"Pfingstbraut" darum an, das Mädchen an den beiden Feiertagen umherführen zu<br />

dürfen. In Kaltennordheim in der Rhön trifft man sich auch heute noch an<br />

<strong>Pfingsten</strong> auf dem bekannten Heiratsmarkt, zu dem einst heiratslustige Burschen<br />

und Mädchen aus abgelegenen Dörfern erschienen. In der Goldenen Aue in Thüringen<br />

stopften Mädchen sich früher auf der Festwiese Puppen so aus, dass sie<br />

die Gestalt eines Mannes erhielten. Mit diesen Puppen lachten sie, tanzten sie<br />

und trugen ihnen ihre Wünsche vor. Blieben die Angeredeten aber zu lange<br />

stumm, wurden sie verprügelt oder gar zerrissen.<br />

Im Kraichgau im Norden von Baden-Württemberg wurde das Pfingstfest mit<br />

dem Brauch des Kuckucksholens um einen Tag verlängert. Immer am Dienstag<br />

nach <strong>Pfingsten</strong> zog die Dorfjugend zur Jagd auf den Kuckuck als Frühlingsboten<br />

in den Wald. Der erlegte Kuckuck wurde anschließend in einem feierlichen Zug<br />

ins Dorf gebracht. Das Kuckucksholen wurde schließlich mit einer deftigen<br />

Mahlzeit aus scharf gewürzten Innereien abgeschlossen, wobei ursprünglich<br />

Herzen, Lebern und Nieren der erlegten Kuckucke als Speise dienten. Dort, wo<br />

dieser fränkisch-alemannische Brauch heute noch gepflegt wird, hat die Jagd nur<br />

noch symbolischen Charakter. Der Kuckuck wird heutzutage auch durch eine<br />

Taube ersetzt.<br />

Unter anderem in Böhmen gehörte früher zu <strong>Pfingsten</strong> ein Gebäck, das den meisten<br />

im Zusammenhang mit St. Martin bekannt ist. Es handelt sich um die Brezel.<br />

Am Vorabend des Pfingstfestes legten die Kinder Huflattichblätter aus, auf<br />

denen sie am nächsten Morgen ihre Pfingstbrezel fanden. Der Huflattich wurde<br />

aufbewahrt, weil man sich von ihm Hilfe gegen verschiedene Schmerzen versprach.<br />

Aus dem Internet<br />

8


Aus dem Gemeindeleben<br />

Erstkommunion <strong>2007</strong><br />

In unserer Pfarrgemeinde St. Kosmas<br />

und Damian empfingen in diesem Jahr<br />

35 Kinder zum ersten Mal das hl.<br />

Sakrament der Kommunion. Die<br />

Vorbereitungen dafür begannen aber<br />

schon im Herbst mit einem<br />

Informationsabend für die Eltern der<br />

Erstkommunionkinder. Sie erfuhren<br />

dabei alles Wesentliche über die<br />

Vorbereitung und den Verlauf dieses<br />

besonderen Tages. Erfreulicherweise<br />

fanden sich in diesem Jahr recht schnell<br />

viele Mütter, die bereit waren, die Kinder<br />

in Kleingruppen zur ersten Hl.<br />

Kommunion hinzuführen.<br />

Während für die Kinder der Beicht- und Bußunterricht bei Herrn Pfarrer Hafner<br />

stattfand, trafen sich die Gruppenbegleiterinnen zu regelmäßigen<br />

Gesprächsabenden mit Herrn Ludwig Seichter, der unter anderem, auch als<br />

Religionslehrer am St. Paulusheim tätig ist.<br />

Im Rahmen einer kleinen Adventsfeier lernten die angehenden<br />

Erstkommunionkinder dann ihre Gruppenbegleiterinnen kennen, die sie nach<br />

den Weihnachtsferien auf ihrem Weg zur ersten Hl. Kommunion begleiten<br />

würden.<br />

In einem Gottesdienst unter dem Leitgedanken: “Mit Jesus in einem Boot!"<br />

stellten sich am 4. Febr. <strong>2007</strong> die neuen Erstkommunionkinder der Gemeinde<br />

vor. Natürlich waren einige Vorüberlegungen notwendig, um diesen Satz für alle<br />

sichtbar zu verdeutlichen. So wurde die Geschichte der Sturmstillung durch<br />

Jesus Christus eindrucksvoll durch Bewegungen der Kinder, sowie mit Klangund<br />

Geräuschinstrumenten dargestellt. Durch entsprechende Texte wurde auch<br />

immer wieder auf den Stellenwert Jesus Christus für unser Leben hingewiesen.<br />

Abgerundet wurde dieser Gottesdienst durch die, dem Thema angepasste<br />

Liedauswahl, die von der Gruppe Laudato si vorgetragen wurde.<br />

Der Misereor-Gottesdienst am 25. März <strong>2007</strong>, der ebenfalls von den<br />

Kommunionkindern und der Gruppe Laudato si mitgestaltet wurde, stand unter<br />

dem Thema: “Entdecke, was zählt".<br />

9


Dabei wurde den Kindern verdeutlicht, dass alle Kinder, egal ob arm oder reich,<br />

Talente besitzen und es nur darum geht, diese Fähigkeiten zu erkennen, daran zu<br />

glauben und sie zu fördern. Leider stehen in den ärmsten Ländern dieser Erde<br />

aber nicht genügend finanzielle Mittel zur Förderung dieser Talente zur<br />

Verfügung. Daher brachten unsere Kommunionkinder als äußeres, sichtbares<br />

Zeichen ihr Fastenopfer zum Altar, um wenigstens einigen Kindern den Weg in<br />

ein besseres Leben zu erleichtern.<br />

Den Abschluss der Vorbereitungszeit bildeten die Feier des letzten<br />

Abendmahles, sowie der Kinderkreuzweg am Karfreitag. Hier wurde nicht nur<br />

den Erstkommunionkindern, sondern auch den anderen Kindern, die gekommen<br />

waren, der Leidensweg unseres Herrn Jesus Christus vor Augen geführt.<br />

Am Erstkommuniontag selbst, herrschte, wie schon die Tage zuvor, strahlender<br />

Sonnenschein, so dass die 35 Kommunionkinder, die im Jugendheim zur Weihe<br />

der Kommunionkerzen und Rosenkränze Aufstellung genommen hatten, unter<br />

den festlichen Klängen des Musikvereins in die Kirche einziehen konnten.<br />

Nach der Begrüßung durch Herrn Pfarrer Hafner und der Erneuerung des<br />

Taufversprechens, erfolgte das Lied der Kinder. Dabei wurden sie von der<br />

Instrumental- und Gesangsgruppe unter der Leitung von Frau Christa Lauber<br />

begleitet.<br />

Im weiteren Verlauf des Festgottesdienstes machte Herr Pfarrer Hafner mehrfach<br />

deutlich, dass Jesus immer mit uns im Boot unseres Lebens sitzt und wir uns<br />

immer von ihm gehalten und getragen wissen dürfen.<br />

Während der Gabenprozession durften einige Kinder Brot und Hostien, sowie<br />

Wein, Wasser und eine Kerze zum Altar bringen. Nach dem Lied: “Komm' in<br />

unsere Mitte, o, Herr,...", das von den Kommunionkindern alleine gesungen<br />

wurde, durften sie zum ersten Mal die Hl. Kommunion empfangen.<br />

Neben der Gesangs- und Instrumentalgruppe von Frau Christa Lauber, trug auch<br />

Herr Rudi Endres mit seinem feierlichen Orgelspiel zum Gelingen des<br />

Festgottesdienstes bei.<br />

Am Ende des Gottesdienstes nahmen die Kinder erneut Aufstellung und zogen<br />

in Begleitung des Musikvereins zum Hof des Pfarrhauses.<br />

Den Abschluss des Festtages bildete die Dankandacht am Abend. Im<br />

Gottesdienst am darauf folgenden Montag dankten die Kinder, sowie deren<br />

Eltern, nochmals für alles Schöne des vergangenen Tages und waren erneut<br />

eingeladen das Sakrament der Hl. Kommunion zu empfangen.<br />

Möge den Kindern die Vorbereitungszeit und der Tag der Erstkommunion<br />

immer in guter Erinnerung bleiben. Und vielleicht erinnert sich der eine oder<br />

andere manchmal an das Leitwort dieses Tages:<br />

“Mit Jesus in einem Boot".<br />

10<br />

Anna Kolb


Frau Angelika Händel<br />

Frau Michaela Krepper –<br />

Hartmann<br />

Frank, Kevin<br />

Fruh, Cornel - Etienne<br />

Händel, Aaron<br />

Hartmann, Florian<br />

Krepper, Jonas<br />

Schneider, Fabio<br />

Frau Helga Reiser<br />

Frau Ursula Zöller<br />

Baron, Alisa<br />

Reinhard, Julian<br />

Reiser, Sofie<br />

Spengler, Christian<br />

Willy, Nicolas Zöller,<br />

Bianca<br />

Frau Beate Lehmann -<br />

Daubner<br />

Frau Ute Schillinger<br />

Daubner, Andreas<br />

Frietsch, Anna<br />

Metz, Natascha<br />

Schillinger, Nils<br />

Wolf, Niklas<br />

Zöller, Alexander<br />

Kommuniongruppen <strong>2007</strong><br />

11<br />

Frau Angela Lebrun<br />

Frau Susanne Mütter –<br />

Feldbusch<br />

Feldbusch, Julika<br />

Lebrun, Isabel<br />

Lumpp, Franziska<br />

Manke, Julian<br />

Ostermaier, Franziska<br />

Schulze, Tino<br />

Frau Karin Leven<br />

Frau Petra Zawichowski<br />

Frieß, Manuel<br />

Heinzl, Linda<br />

Leven, Kim<br />

Petrich, Julian<br />

Roth, Vanessa<br />

Stutz, Christopher<br />

Zawichowski, Anna<br />

Frau Ricarda Weberpals<br />

Hund, Xenia<br />

Krüger, Niklas<br />

Neis, Max<br />

Weberpals, Klemens


Ökumene<br />

Weltgebetstag der Frauen 2. März <strong>2007</strong><br />

“Unter Gottes Zelt vereint"<br />

Durch ein Zelt gegangen und hier angekommen, feierten sehr viele Besucherinnen<br />

den Gottesdienst zum Weltgebetstag im Saal St. Wendelinus.<br />

Unter Gottes Zelt vereint, grüßten uns die Frauen aus Paraguay mit Ihren Liedern<br />

und Texten aus der Gebetsordnung.<br />

Wir hörten von der paradiesischen Schönheit des Landes, aber auch von den<br />

drängenden wirtschaftlichen und sozialen Problemen des Landes.<br />

Mit einem kleinen Dia-Vortrag, landestypischen Köstlichkeiten und einem sehr<br />

interessanten Reisebericht von Frau Inge Schmitt aus Heidelsheim klang der<br />

Abend aus.<br />

Herzlichen Dank an alle, die für das Weltgebetstagsprojekt der Frauen aus Paraguay<br />

so großzügig gespendet haben.<br />

Bei der Kollekte kamen 577 € zusammen.<br />

Danke auch nochmals an alle, die diesen Abend auf vielfältige Weise vorbereitet<br />

und mitgestaltet haben.<br />

Voranzeige:<br />

Ökumenischer Gang auf den Berg<br />

Wie in jedem Jahr während der Friedensdekade,<br />

wandern auch in diesem Jahr wieder evangelische<br />

und katholische Christen gemeinsam in einem<br />

Bittgang für den Frieden auf den Michaelsberg.<br />

Treffpunkt: Steigweg 14.30 Uhr<br />

Termin: Sonntag, 18. November <strong>2007</strong><br />

12<br />

Eleonore Scheib


Bibelkreis<br />

Der Hauskreis in Untergrombach<br />

Ein privat organisierter Hauskreis in Untergrombach ?<br />

Handelt es sich hier etwa um ein in die Abendstunden<br />

verlagertes Kaffeekränzchen frustrierter Hausfrauen<br />

oder um eine Veranstaltung ketzerischer Kirchenkritiker<br />

?<br />

Der Bibelkreis wurde auf Initiative von Pfarrer Franz<br />

Heinzmann als Fortführung des Glaubenskurses vor einigen Jahren von Ute und<br />

Arnd Schillinger in Untergrombach gegründet. Wir verstehen uns als offener<br />

christlicher Familienkreis und als ergänzendes Angebot in der Gemeinde. Jeden<br />

zweiten Montag Abend treffen wir uns in einem überschaubaren Rahmen von<br />

gegenwärtig ca. 10 Teilnehmern, um als Laien gemeinsam Bibeltexte zu diskutieren,<br />

zu beten oder auch zu meditieren.<br />

Ergänzend werden externe Referenten eingeladen. Hierbei ging es bislang z. B.<br />

um Themen wie christliche Entwicklungshilfe und Bibelübersetzung (hier besuchte<br />

uns eine Missionarsfamilie aus Neu-Guinea).<br />

Die aktuellen Mitglieder des Hauskreises gehören der Altersgruppe Mitte 30 bis<br />

Mitte 40 an, die meisten haben Familie und stehen mitten im Berufsleben. Wir<br />

sind im theologischen Sinn alle Laien, die diese Stunden nutzen wollen, um uns<br />

abseits der Alltagsroutine über eigene Erfahrungen zu religiösen Themen auszutauschen.<br />

Trotz ernsthafter und gelegentlich auch durchaus kontroverser Diskussionen<br />

sorgt die lockere Atmosphäre dafür, das der Hauskreis keine staubtrockene<br />

und humorfreie Veranstaltung wird.<br />

Gegenwärtig bearbeiten wir Kapitel aus dem vom christlichen Bundesverlag<br />

herausgegeben Hauskreis-Magazin. Hier geht es u. a. um Themen wie Schuld,<br />

die Bedeutung lebendigen Wassers oder warum Jesus sterben musste.<br />

Jährlicher Höhepunkt ist ein gemeinsames Themen-Wochenende, das bislang<br />

vorzugsweise in klösterlichem Rahmen stattfand. Hier besteht die Möglichkeit<br />

außerhalb der üblichen Routine einmal abschalten und in meist landschaftlich<br />

ansprechendem Rahmen in Ruhe nachdenken und neue Kraft schöpfen zu können.<br />

In demokratischer Abstimmung wird am Jahresanfang festgelegt, welche der<br />

von Klöstern oder christlichen Gemeinschaften angebotenen Seminare für den<br />

Hauskreis interessant sein könnten. Der jeweilige Veranstaltungsort sollte dabei<br />

13


in 2 bis 3 Fahrstunden erreichbar sein. Bisher fanden diese Wochenenden z. B.<br />

in der Nähe von Nördlingen, Schweinfurt oder in Tauberbischofsheim statt.<br />

14<br />

Ulrich Bogler<br />

Der Hauskreis Untergrombach trifft sich jeden zweiten Montag bei Familie<br />

Schillinger. Bei Interesse gibt es gerne weitere Infos unter Telefon (07257)<br />

6161.<br />

Komm Schöpfer, Heiliger Geist!<br />

Komm Schöpfer, Heiliger Geist!<br />

Durch dich wird alles verändert.<br />

Mache die Toten lebendig,<br />

dass die Kraftlosen sich aufraffen,<br />

die nicht stehen können, sich aufrichten,<br />

die nicht gehen können, Schritte tun,<br />

die keinen Weg wissen,<br />

den Weg finden, den du zeigst,<br />

die keinen Sinn sehen, ihr Ziel schauen.<br />

Komm Schöpfer, Heiliger Geist!<br />

Verbinde, was zerfällt.<br />

Wecke, was unfruchtbar ist.<br />

Verjünge, was alt ist.<br />

Löse das Erstarrte.<br />

Gib uns Kraft, Frucht zu bringen.<br />

Komm Gott Schöpfer, Heiliger Geist!


30 Jahre Altenwerk Untergrombach<br />

Das Altenwerk Untergrombach konnte im Februar <strong>2007</strong> auf sein 30-jähriges<br />

Bestehen zurückblicken. Wir nahmen dies zum Anlass, im Rahmen unseres<br />

wöchentlichen Altennachmittags eine kleine Feier zu veranstalten. Es war für<br />

uns eine große Freude zahlreiche Gäste begrüßen zu dürfen.<br />

Die Idee der<br />

Altenwerke geht<br />

zurück auf<br />

Prälat Dr.<br />

Stiefvater. Er<br />

erkannte die<br />

Notwendigkeit<br />

kirchlicher<br />

Altenarbeit und<br />

rief Anfang der<br />

siebziger Jahre<br />

die Pfarrgemeinden<br />

auf,<br />

Altenwerke zu<br />

gründen.<br />

Bei uns wurde<br />

dann am 9.2.1977 der erste Altennachmittag unter der Leitung von Frau Maria<br />

Wachter veranstaltet. Die Gymnastikgruppe übernahm Frau Sieglinde Martin<br />

und sie leitet die Gruppe auch heute noch. Frau Klara Lindenfelser übernahm die<br />

Spiel- und Handarbeitsgruppe, die sich jeden Mittwoch traf. Sie hat diese<br />

Gruppe bis zum Mai 1995 geleitet. Durch den Verkauf der Handarbeiten konnte<br />

viel Geld für Missionsstationen und andere wohltätige Zwecke erwirtschaftet<br />

werden.<br />

15


Den beiden Frauen wurde an unserem<br />

30-jährigen Jubiläum mit einem<br />

Blumenstrauß für ihr großes<br />

Engagement gedankt.<br />

1995 übernahm Frau Margareta<br />

Konanz das Altenwerk, 1997 wurde<br />

die Leitung durch Frau Brigitte<br />

Fischer und Frau Roswitha Rapp<br />

verstärkt. Diese Frauen haben auch<br />

den Fahrdienst übernommen.<br />

Im Laufe der letzten Jahre hat sich die<br />

Struktur des Altenwerks geändert. So<br />

bilden das Gespräch, die<br />

Unterhaltung, das Spielen und die<br />

Geselligkeit den wichtigsten Teil.<br />

Auch die Feste im Rhythmus der<br />

Jahreszeiten werden gerne besucht.<br />

16<br />

Frau Konanz hielt einen Rückblick<br />

mit Bildern über 30 Jahre<br />

Altenwerk. Musikalisch wurde der<br />

Mittag umrahmt von Herrn<br />

Winfried Heep<br />

und dem Schlossspatzensänger<br />

Ricco Seith.


Herr Pfarrer Hafner,<br />

Frau Sylvia<br />

Holzinger, Herr<br />

Ortsvorsteher Rolf<br />

Häfner und Frau<br />

Gertrud Brückmann<br />

vom Dekanats-<br />

Altenrat dankten<br />

allen<br />

Mitarbeiterinnen des<br />

Altenwerks für die<br />

ehrenamtliche Arbeit<br />

und überreichten<br />

Blumen und<br />

Geschenke.<br />

Mit alten, gemeinsam<br />

gesungenen Volksliedern,<br />

klang dieser schöne<br />

Nachmittag aus.<br />

Margareta Konanz<br />

17


Katholische öffentliche Bücherei Untergrombach<br />

Fortsetzung: Aufbau der Pfarrbücherei St. Kosmas und<br />

Damian<br />

Erst nach 10 Jahren nach dem letzten Eintrag im Protokollbuch<br />

der Volksbibliothek finden wir Aufzeichnungen über<br />

die Einrichtung einer Pfarrbücherei. Die harten Nachkriegsjahre,<br />

insbesondere die Inflation, die 1923 ihren Höhepunkt<br />

erreicht hatte, waren vorüber - die Menschen konnten wieder an andere<br />

Dinge denken. Die Pfarrbücherei hatte sich nun dem Borromäus -Verein mit<br />

dem Sitz in Bonn angeschlossen. Im 1. Jahr ihres Bestehens, nämlich 1924, wurden<br />

schon 51 Mitglieder gezählt, die 172,50 Mark Beiträge aufbrachten. Für<br />

1925 fehlen leider Angaben, 1926 aber wurden nur 14 Mitglieder verzeichnet,<br />

die 45 Mark eingezahlt hatten. Im gleichen Jahr wurde ein Buchbestand von 298<br />

Büchern notiert, zugekauft wurden 12, ausgesondert 24 Bücher. Dieser Bestand<br />

dürfte sich wesentlich aus übernommenen Büchern des Volksverein, der offensichtlich<br />

eingegangen war, zusammensetzen. Noch in der Zeit von 1940 bis<br />

1942 waren Bücher der Volksbibliothek mit dem Stempelaufdruck "Wissen ist<br />

Macht" vorhanden.<br />

Von 1927 bis 1933 wurden weder Mitglieder noch Geld - oder Bucheingänge<br />

vermerkt. Machte der Verein eine Krise durch, die einen Neuanfang erforderte?<br />

Möglicherweise hatte sich die Weltwirtschaftskrise ausgewirkt, denn in fast jedem<br />

Haus in der Gemeinde waren Arbeitslose zu finden. Ferner war es wohl<br />

nicht möglich, mit einem so geringen und veralteten Buchbestand erfolgreich<br />

eine Bücherei zu führen, außerdem dürfte auch ein geeigneter Raum gefehlt haben.<br />

Pfarrer Ganter, von 1927 bis 1940 in Untergrombach, förderte sehr die Bücherei<br />

und ließ in dem neu erbauten Jugendheim einen Raum für die Pfarrbücherei<br />

einrichten. Gleichzeitig wurde zielstrebig der Buchbestand erweitert. Bei<br />

der Wiedereröffnung 1934 waren 660 Büchern vorhanden! Allerdings zählte der<br />

Verein in diesem Jahr nur 5 Mitglieder, es dürften sicher die eifrigen Helfer gewesen<br />

sein, die den Neuanfang möglich machten.<br />

Die neue Pfarrbücherei fand großen Anklang, denn bereits 1935 steigerte sich<br />

die Mitgliederzahl auf 32, sie erreichte im Kriegsjahr 1942 den höchsten Stand<br />

mit 122 Mitgliedern. Die Bücher wurden ständig ergänzt, so dass 1940 ein Bestand<br />

von 1135 Bänden verzeichnet werden konnte; die Ausleihe betrug im glei-<br />

18


chen Jahr 2 872 Bücher - ein Zeichen dafür, welcher Beliebtheit sich die Pfarrbücherei<br />

erfreute. Dem Zugang von 94 Bänden stand ein außergewöhnlicher<br />

Abgang von 230 Büchern gegenüber, doch dazu ein Wort später.<br />

Die Leiterin der Pfarrbücherei war Klara Biedermann, Obere Schulstraße, sie<br />

wurde von zwei Helferinnen unterstützt. Da ich öfters die Bücherei in Anspruch<br />

nahm, bat man mich, mitzuhelfen. U.a. wurde mir die Auswahl von Buchbestellungen<br />

zur Erweiterung der Bibliothek zugewiesen. Meine Arbeit fand allerdings<br />

mit meiner Einberufung zur Wehrmacht im Juli 1942 ihr Ende. Der<br />

Andrang der lesefreudigen Untergrombacher war gut; wer hatte schon eigene<br />

Bücher zu Hause! Die Ausgabe der Leihbücher fand am Sonntag nach dem<br />

Hochamt von 11 - 12 Uhr statt. An manchen Sonntagen war die Öffnung der Bücherei<br />

über 12 Uhr hinaus erforderlich - das Mittagessen musste warten.<br />

Die Mitglieder des Borromäus -Vereins zahlten einen gestaffelten Jahresbeitrag,<br />

in Gruppe I betrug er 6,30 Mark, in Gruppe II 4,30 Mark und in der dritten<br />

Gruppe nur 2,30 Mark. Im übrigen wurden Pfennigbeträge für die Ausleihe verlangt.<br />

Entsprechend der Gruppe konnten die Mitglieder gegen das Jahresende<br />

ein Buch bestellen. War der Preis für ein Buch höher, war ein Aufschlag zu<br />

entrichten. In einem Katalog konnten gute und preiswerte Bücher ausgesucht<br />

werden. Von gespendeten Geldern und den kleinen Beitragsanteilen konnte die<br />

Bücherei ihren Buchbestand ergänzen.<br />

In den Regalen sammelte sich mit der Zeit ein beachtlicher Bestand, der sich aus<br />

religiöser Literatur, Sachbüchern, Erzählungen und Romanen zusammensetzte;<br />

die Jugend verlangte vor allem Abenteuergeschichten, für Opa und Oma mussten<br />

die Enkel Erzählungen über Land und Leute sowie Romane besorgen; ältere<br />

Leser wünschten Legenden oder kirchengeschichtliche Abhandlungen.<br />

Für Interessierte wurden besonders Reiseberichte aus fernen Ländern, Schilderungen<br />

von Entdeckungen und geschichtliche Romane bereitgehalten. Es war<br />

also eine breite Palette vorhanden, die eine weitgefächerte Nachfrage befriedigen<br />

konnte. Auffallend war, dass die von Pfarrer Kreutz für die Volksbücherei<br />

angeschafften Klassiker kaum gefragt waren; lag es an der schwierigen Lektüre<br />

oder an dem alten Schriftbild?<br />

Quelle: “Bibliotheken der Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian Untergrombach”<br />

von J. Lindenfelser<br />

19<br />

W. Schöberl


Pilgerreise der Pfarrgemeinde nach Helfta<br />

Im Hinblick auf unsere Fahrt nach Helfta, hier ein Auszug aus der Zeitung “Die<br />

Welt”<br />

Das Wunder von Helfta<br />

VON TORSTEN THISSEN<br />

Es gibt zwei Ereignisse im Leben von Schwester Maria Assumpta, die .sie nur<br />

schwer vermitteln kann. Sie stockt dann, sucht nach Worten, versucht begreiflich<br />

zu machen., was hier passiert ist, im Süden von Sachsen-Anhalt, kurz hinter der<br />

Stadtgrenze von Eisleben, der Stadt, in der Martin Luther geboren und gestorben<br />

ist.<br />

Nicht, dass die 82-Jährige Probleme mit ihrem Gedächtnis hat, im Gegenteil,<br />

sie erinnert sich noch gut, mit einem wachen Verstand, und trotzdem ist das alles<br />

halt schwer fassbar. Viele Menschen hier sprechen von einem Wunder. Auch<br />

Schwester Maria Assumpta neigt zu dieser Erklärung, obwohl sie sich weniger<br />

zu. wundern, als vielmehr zu freuen scheint: Gott wollte es so, sagt sie. Das ist<br />

die Erklärung für die Wiedergeburt des Frauenklosters Helfta, eine andere hat sie<br />

nicht, und ob man darin nun ein göttliches Wunder sieht oder nicht, es gibt schon<br />

seltsame Zufälle, unverhoffte Begegnungen und viel Glück in dieser Geschichte.<br />

Einer Geschichte des Wachstums in. einer strukturschwachen Region, des<br />

Aufblühens eines katholischen Klosters im protestantischen Kernland, das<br />

Busladungen voller Touristen anlockt, Arbeitsplätze entstehen lässt und bald<br />

wohl auch einen Kindergarten mit Krippe und Schulen, so Gott will.<br />

1996 stand Schwester Maria Assumpta an der Bundesstraße 80, kurz hinter<br />

dem Ortsschild von Eisleben. Sie hatte studiert, war Lehrerin am Gymnasium<br />

geworden, Schulleiterin, Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal in<br />

Bayern.. Sie war auf Einladung des Bischofs von Magdeburg da, der sie für das<br />

Kloster begeistern wollte. Und für die Neugründung eines Mythos. Ein<br />

Förderverein hatte ein paar Jahre zuvor geholfen, das Gelände von der Treuhand<br />

zu kaufen, doch weiter war noch nichts geschehen.<br />

Nun. sah Schwester Maria Assumpta auf ein paar brüchigen Mauern aus<br />

Feldbrandstein, eine schlammige Wiese, einen stinkenden Tümpel, auf die<br />

letzten verbliebenen Reste eines Klosters, das im Mittelalter als Krone der<br />

deutschen Frauenklöster galt, Heimat der drei Mystikerinnen Mechthild von<br />

Magdeburg, Mechthild von Hakeborn und Gertrud der Großen, Zentrum des<br />

Glaubens, der Kultur, der Literatur.<br />

Vor fast 500 Jahren, während der Säkularisierung, hatten die letzten Nonnen<br />

Helfta verlassen. In der Zwischenzeit hatte es Kriege gegeben, Reiche waren<br />

entstanden und wieder vergangen, die Reformation hatte sich ausgebreitet, die<br />

20


Kirchenspaltung sich zementiert. Und Helfta hatte 40 Jahre lang zur DDR gehört.<br />

Im Nachhinein mag das wohl die schlimmste Zeit gewesen sein. Zumindest<br />

empfindet Schwester Maria Assumpta es heute so. 40 Jahre, in denen die<br />

Religion von Staats wegen bekämpft worden war. 40 Jahre, in denen dieser Staat<br />

die Menschen von Gott entfremdete, in denen er schon die alten Häuser der<br />

Lutherstadt dem Verfall preisgegeben hatte, obwohl Menschen in ihnen wohnten.<br />

40 Jahre, in denen sich natürlich erst recht niemand um die Ruinen eines Klosters<br />

kümmerte.<br />

Und doch, auch in dieser Zeit, in diesem scheinbar gottlosen Land, war etwas<br />

passiert, das Schwester Maria Assumpta wohl als Zeichen gedeutet hätte, hätte<br />

sie damals davon gewusst: 1988 wollten die DDR-Oberen die Ruinen des<br />

Klosters sprengen. Man war sich einig und hatte schon alles auf den Weg<br />

gebracht, doch ein einzelner Mann, der Lehrer Joachim Hermann, wehrte sich. Er<br />

sprach bei der Kreisleitung vor, rief den Menschen. die kulturelle Bedeutung der<br />

Ruinen ins Gedächtnis und das, was von Helfta übrig geblieben war, blieb<br />

verschont.<br />

Schwester Maria Assumpta war noch skeptisch. Sie lief um die Ruinen herum<br />

und betrat den Ort, der früher einmal der Innenraum der Kirche gewesen war. Sie<br />

sah sich lange um, blickte durch die lückenhaften Mauern in den verwilderten<br />

ehemaligen Klostergarten und auf die halbwegs erhaltene Giebelwand an der<br />

Ostseite. Es gibt eine Legende über diese Wand in Helfta: Nachdem die Nonnen<br />

im 16. Jahrhundert verjagt worden waren, wollten die Eislebener Bauern die<br />

Kirche des Klosters als Scheune nutzen. Sie mauerten die drei Fenster in der<br />

Giebelwand zu, Symbol für die Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist.<br />

Nach getaner Arbeit gingen die Bauern ins Bett, doch als sie am nächsten<br />

Morgen zum Kloster zurückkamen, sahen sie, dass zwar das Fenster des Vaters<br />

und des Heiligen Geistes weiterhin vermauert, das des Sohnes aber wieder frei<br />

war. Das geschah immer wieder. Es ging die Mär, dass Christus den Heiligen<br />

Frauen durch dieses Fenster erschienen war, und er einfach nicht hinnehme, dass<br />

ihm jemand sein Fenster zumaure. Deshalb habe er den Geist eines Mönches<br />

beauftragt, es frei zu halten.<br />

500 Jahre später stand nun Schwester Maria Assumpta vor jenen Fenstern.<br />

Zwei waren immer noch vermauert, doch das Fenster des Sohnes war lediglich<br />

mit ein paar Brettern vernagelt. Und dann passierte es. Einfach so. “Ich wusste<br />

plötzlich, du musst helfen, das Kloster wieder aufzubauen."<br />

Drei Jahre später zog sie gemeinsam mit sechs Mitschwestern in Helfta ein,<br />

wurde Äbtissin, des neu gegründeten. Klosters Sankt Marien. Schwester Maria<br />

Assumpta war 75 Jahre alt, eigentlich zu alt für die Leitung eines Klosters. Für<br />

die Aufgabe, in der deutschen Diaspora ein Ordensleben aufzubauen, erst recht.<br />

“Aber Gott wollte es", sagt sie.<br />

Heute leben 14 Schwestern in dem Kloster. Ihre Hauptaufgabe, sagt die<br />

21


Äbtissin, besteht im Gebet. Siebenmal am Tag beten die Nonnen in der neu<br />

aufgebauten Klosterkirche. Ihr Tag beginnt um 5.30 Uhr mit der Laudes und<br />

endet um 19.45 Uhr mit der Komplet. In der Nacht schweigen die Frauen, und am<br />

Tag arbeiten sie. Gäste sind ihnen immer willkommen und tatsächlich, kommen<br />

viele, vor allem während der Feiertage. Auch Protestanten. Der ökumenische<br />

Gedanke findet sich in dem neu errichteten Altar der Kirche wieder. Jede der<br />

umliegenden Gemeinden hat einen Stein, für ihn gesammelt. Doch nicht nur ein<br />

geistliches Leben spielt sich hinter den Klostermauern ab, und das ist es wohl<br />

auch, warum die Menschen im Mansfelder Land voller Respekt von den<br />

Schwestern sprechen. Und warum der ehemalige Bürgermeister der Stadt sagte,<br />

die Stadt sei zwar arm, aber reich durch das Kloster.<br />

In einem Landstrich, in dem 80 Prozent der Menschen nicht getauft und nur<br />

fünf Prozent katholisch. sind. In einer Gegend, in der eine Arbeitslosenquote von<br />

25 Prozent das Gemeinleben bestimmt, wächst das Kloster stetig. So gibt es<br />

inzwischen ein Hotel auf dem. Gelände, ein Bildungs- und Exerzitienhaus sowie<br />

ein Alters- und Pflegeheim der Caritas. Außerdem betreiben die Nonnen einen<br />

Klosterladen, wo sie Bibeln, Bücher und Kräuterschnaps verkaufen. Und weil<br />

kürzlich die Stadt an sie herantrat, baut man nun auch noch einen Kindergarten.<br />

Insgesamt entstanden so etwa 100 Arbeitsplätze auf dem Gelände, tausende<br />

Gäste besuchen das Kloster in Helfta jedes Jahr, sie kommen in Bussen aus ganz<br />

Europa und bringen natürlich auch Geld ins benachbarte Eisleben.<br />

Schwester Klara Maria kümmert sich um die Gäste des Klosters und ist<br />

Geschäftsführerin der GmbH. Als sie von der Neugründung von Helfta hörte, war<br />

sie zunächst gegen das Projekt, konnte sich einfach nicht vorstellen, dass in der<br />

heutigen Zeit Menschen für ein Kloster spendeten, doch die Äbtissin überzeugte<br />

sie. Auch sie kam 1999 nach Helfta. Ihr ging es um die Missionsarbeit, sagt sie,<br />

denn man könne sich ja gar nicht vorstellen, wie das sei, das Leben ohne eine<br />

Ahnung vom Glauben. “Die Leute hier resignieren viel zu schnell", sagt<br />

Schwester Klara Maria, “sie finden sich einfach mit ihrer Situation ab und sagen<br />

zu oft, da kann man nichts machen." Und dann erzählt sie die Geschichte von den<br />

Bauarbeitern, die in der Anfangszeit an sie mit der Frage herangetreten waren,<br />

woher sie denn ihre Hoffnung nehme? Schwester Maria Klara sprach von ihrem<br />

Gottvertrauen, wie Jesus Christus auf sie wirke, jeden Tag aufs Neue. Und als<br />

immer neue Gebäude entstanden, seien die Bauarbeiter eines Tages wieder zu ihr<br />

gekommen. Vielleicht hängt es ja doch mit dem da oben zusammen, hätten sie da<br />

gesagt.<br />

“Natürlich soll das Kloster weiter wachsen", sagt Schwester Klara Maria. Ihr<br />

schwebt der Bau einer Grundschule vor, und irgendwann soll es auf dem Gelände<br />

auch eine weiterführende Schule geben. Aber kein Gymnasium. “Gymnasien<br />

brauche wir hier nicht. Wir brauchen eine Schule, in der wir die Kinder<br />

erreichen, deren Familien in schwierigen Verhältnissen leben." Und dann sagt<br />

22


auch sie diesen einen Satz: “So Gott<br />

will."<br />

Kurz vor Weihnachten ist das<br />

Kloster ziemlich leer. Erst in der<br />

Zeit zwischen den Jahren sind<br />

wieder Seminare und<br />

Führungstagungen angesetzt, die<br />

Schwestern haben trotzdem viel zu<br />

tun. Zum Beispiel Gelder zu<br />

akquirieren, oder sich bei Spendern<br />

zu bedanken. Erst vergangene<br />

Woche hat sich bei Schwester Klara<br />

Maria ein Mann gemeldet. Warum<br />

er denn in diesem Jahr noch keinen<br />

Überweisungsträger bekommen<br />

habe. “500 Euro wollte er spenden",<br />

sagt sie. Wie sie früher denken<br />

konnte, dass sich in der heutigen<br />

Zeit kein Mensch findet, der für ein.<br />

Kloster in Sachsen-Anhalt spendet,<br />

ist ihr unbegreiflich.<br />

Auch Schwester Maria Assumpta<br />

muss noch 200 Briefe beantworten.<br />

Sie denkt viel nach in dieser Zeit,<br />

über das Kloster vor allem und<br />

warum sie wusste, dass sie hierher<br />

gehörte. Und manchmal kommt ihr<br />

dann das andere Ereignis in ihrem<br />

Leben in den Sinn, das sie auch nur<br />

schwer vermitteln kann. Es war an<br />

einem Sonntagnachmittag im Jahr<br />

1952. Sie war eine junge<br />

Grundschullehrerin, saß in einer Kirche ihrer Heimatstadt Passau und wusste es<br />

plötzlich mit vollkommener Gewissheit. “Es kam einfach über mich", sagt sie,<br />

“ich wollte Nonne werden. Ich wusste, das ist mein Weg." Sie rang noch zwei<br />

Jahre mit sich und vor allem mit ihren Eltern. Doch schließlich trat sie 1954 ins<br />

Kloster ein. Schwester Maria Assumpta war 30 Jahre alt. Gott wollte es so, sagt<br />

sie.<br />

23<br />

W. Schöberl


Katholischer Familienchor<br />

Untergrombach<br />

Unser Chor besteht weiterhin aus ca. 30 Mitgliedern aller Altersgruppen,<br />

die im vierzehntägigen Rhythmus Freitagabends im Jugendheim singen<br />

und musizieren, um bei besonderen Gelegenheiten den Gottesdienst musikalisch<br />

mit zu gestalten. Die Anzahl dieser Gottesdienste nimmt stetig zu<br />

und wir freuen uns über diese Gelegenheiten, die für uns sozusagen der<br />

Lohn für fleißige Probenarbeit sind. Es ist immer ein besonderes Erlebnis<br />

für Geist und Seele in der Kirche zu singen, besonders wenn alles gut<br />

klappt und wir mit uns zufrieden sein können.<br />

24


Nach dem Familiengottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag mussten<br />

wir im neuen Jahr gleich wieder fleißig ans Proben gehen, um für den<br />

Vorstellungsgottesdienst der Kommunionkinder im Februar und den Missionsgottesdienst<br />

im März ein neues Repertoire zu erarbeiten bzw. bekannte<br />

Lieder aufzufrischen. Auch für den Gottesdienst für die verstorbenen<br />

Mitglieder des Vogelschutz- und Zuchtvereins wurden wir um unsere<br />

Mitwirkung gebeten.<br />

Am 15. Juli wird der alljährliche große Gottesdienst in der Natur auf dem<br />

Michaelsberg stattfinden, der eine gemeinsame Aktion des Bibelkreises,<br />

Kinderkirchenteams und unseres Chores ist. Wir hoffen auf ebenso viele<br />

Familien und Freunde von nah und fern wie in den vergangenen Jahren.<br />

Dies ist immer ein besonderes Highlight für uns alle – eben Kirche “einmal<br />

Anders”.<br />

Derzeit proben wir schon fleißig für die nächsten beiden Gottesdienste, an<br />

denen wir teilnehmen: den Festgottesdienst zum 10-jährigen Bestehen der<br />

AWO am 8. Juli, sowie den oben erwähnten Gottesdienst in der Natur eine<br />

Woche später.<br />

Unsere inzwischen doch recht große Mitgliederzahl, sowie die zunehmend<br />

häufigeren Termine, machen die bisher demokratische Natur unseres<br />

Chores schwieriger. Daher überlegen wir derzeit, eine vereinsähnliche<br />

Struktur einzuführen, um organisatorische Dinge leichter erledigen zu<br />

können. Auch diese Neuerungen erfüllen uns mit Vorfreude.<br />

Natürlich freuen wir uns weiterhin über jedes neue Mitglied, das gerne mit<br />

uns singen und/oder musizieren möchte! Aber wir möchten uns auch bei<br />

allen bedanken, die uns bei den Gottesdiensten mit ihrem Gesang und<br />

ihrem Zuspruch unterstützen.<br />

25<br />

für den Familienchor<br />

Evi Förster


Liebe Minis, liebe Eltern!<br />

Ministrantengruppe<br />

- “Ministranten sind mehr als Messdiener.”<br />

Dieser Satz als Leitmotto im Jahre 2003 der Karlsruher Minis soll deutlich<br />

machen, dass Ministranten eine umfangreiche kirchliche Jugendarbeit leisten,<br />

wenn man dies zulässt.<br />

Zuerst möchte ich mit ein paar Zahlen aufwarten. In unserer Pfarrgemeinde<br />

sind zurzeit 84 Jugendliche in zwei Jugendgruppen. Davon sind<br />

42 in der KjG und insgesamt 53 in der Minis-Gruppe engagiert. Aus diesen<br />

Zahlen geht hervor, dass Minis auch in der KjG und umgekehrt vertreten<br />

sind.<br />

Innerhalb der Minis-Gruppe gibt es drei Untergruppierungen. Dies sind<br />

zum einen die Kirchenbengel, welche regelmäßig Gruppenstunden abhalten.<br />

Eine weitere Gruppe bilden die 13- bis 16-jährigen Minis. Hier ist im<br />

Augenblick eine Gruppe im Aufbau, die sich regelmäßig treffen will. Die<br />

älteren Minis sind im Augenblick noch ohne Leitung. Diese treffen sich<br />

aber zwanglos in eigener Regie. Diese Zahlen und die Organisation sind<br />

für Untergrombach ein sehr stolzes Ergebnis, wenn man bedenkt dass den<br />

Kindern und Jugendlichen oft in der Schule und im Freundeskreis Vorurteile<br />

begegnen. “Ministranten gelten als brave, fromme, Rauchfassschwenkende<br />

Mädchen und Jungs.” Dies, und das Vorurteil mancher<br />

Pfarrgemeindemitglieder, Minis müssten immer Gewehr bei Fuß stehen,<br />

wenn sie gebraucht werden, trägt dazu bei, dass bei uns nur wenig ältere<br />

26


Minis (über 16 Jahre) bei der Minis-Gruppe sind und dauerhaft bleiben. In<br />

anderen Pfarrgemeinden gibt es aus dieser Altersgruppe Oberministranten,<br />

die aus den Reihen der Minis von diesen gewählt sind.<br />

Kirchliche Jugendarbeit<br />

fordert und fördert junge Menschen<br />

in der Begegnung<br />

mit sich selbst, mit anderen, und mit Gott,<br />

ihre unverwechselbare Identität zu finden<br />

und so fähig zu werden als Christinnen und Christen<br />

in Kirche und Gesellschaft zu handeln.<br />

27


Dieser Leitsatz der Jugendarbeit in unserer Erzdiözese ist Beschreibung,<br />

Anspruch und Maßstab der Kirchlichen Jugendarbeit. Er ist<br />

überall gültig, auch in unserer Pfarrgemeinde. Er entstand 1999 in einem<br />

gemeinsamen Organisations-Entwicklungsprozess des BDKJ und des damaligen<br />

Jugendamtes. Dieser Leitsatz ist auch Grundlage der Minis-<br />

Arbeit.<br />

Er beinhaltet, dass Jugendliche selbst Verantwortung übernehmen können,<br />

wenn man dies zulässt und die Jugend als vollwertige Personen sehen<br />

muss.<br />

Man beachtet in diesem Zusammenhang nämlich folgende Gesichtspunkte<br />

zu wenig: Die Einstellung der Jugend hat sich im Laufe der Jahre geändert.<br />

Die heutige Jugend hat sehr viele Termine, welche aus dem schulischen<br />

Lernalltag aber auch aus der Tätigkeit innerhalb der Vereine herrührt.<br />

Die Jugend ist selbständiger geworden. Ein großer Teil der Jugend<br />

möchte die Wochenendplanung, in welcher Kirche, Familie, Vereine und<br />

Freizeit in gleichen Maßen vorkommen, selbst oder mit der Familie planen.<br />

Kurz ausgedrückt, die Jugend ist unabhängiger und freier geworden<br />

als noch vor 30 Jahren.<br />

Wenn man den Kindern und Jugendlichen sowie den Eltern mit einer offenen<br />

Planung der Minis-Dienste, mit einer Gruppeneinteilung, die nahezu<br />

ein regelmäßiges Ministrieren zulässt, entgegenkommt und auf ihre Wünsche<br />

eingeht, dann hat man die Freude an einer funktionierenden Minis-<br />

Gruppe und fördert das eigenverantwortliche Dasein von Kindern und Jugendlichen.<br />

Dies erfordert von der Pfarrgemeinde ein großes Vertrauen<br />

und eine Menge Geduld. Ich hoffe, dass die Pfarrgemeindemitglieder<br />

diese Eigenschaften mitbringen und auch eine eigenverantwortliche Selbständigkeit<br />

der Minis akzeptieren.<br />

28<br />

Jürgen Weick


Hallo liebe Ministrantinnen und Ministranten,<br />

“Spiritus vivificat” (der Geist macht lebendig), so lautete das Motto der<br />

Romwallfahrt 2006.<br />

Dieser Geist und die erlebnisreichen Tage bei dieser Romwallfahrt möchten<br />

wir alle in der Gemeinschaft der Ministranten weiterhin fortführen.<br />

Die Ministrantenarbeit ist ein Teil der kirchlichen Jugendarbeit. Dies hat<br />

ja Jürgen vorher oben richtig dargestellt. Ihre Bereiche liegen in der<br />

Liturgie, Glaube und der Gemeinschaft.<br />

Das charakteristische am Ministrantendienst ist, dass ihr durch Euren<br />

Dienst konkret an den Gottesdiensten mitwirkt. Es ist daher wichtig, dass<br />

ihr immer wieder das Ministrieren übt.<br />

Monatliche Ministrantenstunde für Minis “Ab 13 Jahren”<br />

Samstags um 13:30 Uhr.<br />

Die Terminliste ist in der Sakristei ausgehängt.<br />

Neben dem Üben in der Minis-Gruppenstunde findet auch Spiel und Spaß<br />

seinen Platz. Natürlich sind auch viele gemeinsame Aktionen geboten.<br />

Um die Ministunde zu einem Event zu machen, ist jeder Mini mit Vorschlägen<br />

und Informationen gefragt.<br />

Für euch Minis wird dann ein Gottesdienst zu einem ganzheitlichen Erlebnis,<br />

da ihr den Gottesdienst in besonderer Weise hören, sehen, fühlen, riechen<br />

und schmecken könnt. Dies lernt ihr in der Gemeinschaft aller.<br />

In der Ministrantenarbeit nimmt der persönliche Glaube einen wichtigen<br />

Platz ein. Dieser Raum für Glauben ist etwas Selbstverständliches. Die<br />

Spiritualität erfahren Ministranten bei Gebetsimpulsen in Freizeiten, Gottesdiensten,<br />

Gruppenstunden und vieles mehr.<br />

29


Bei den Ministranten könnt ihr Kinder und Jugendliche eine tragende Gemeinschaft<br />

erfahren und was es bedeutet, wenn eine Gruppe zusammenhält.<br />

Den Zusammenhalt erlebt ihr beim Ministrieren, den Gruppenstunden<br />

und natürlich bei der Romwallfahrt, wo ihr als Gruppe diszipliniert<br />

und mit gegenseitige Hilfsbereitschaft aufgetreten seid. Denkt an das Jahr<br />

2011. Da findet wieder eine internationale Miniswallfahrt nach Rom statt.<br />

Unterstützt und gestärkt wird die Ministrantenarbeit von unserem Erzbischof<br />

Robert Zollitsch. Beim Abschlussgottesdienst in St. Paul vor den<br />

Mauern in Rom ermunterte er durch seine eindrucksvolle Ansprache die<br />

älteren Ministranten mit dem Satz:<br />

“Bleibt dabei – wir brauchen Euch”.<br />

Erzbischof Zollitsch lud am Ende des Gottesdienstes zu einem Wiedersehen<br />

zum Diözesantag am 01. Juli <strong>2007</strong> nach Freiburg ein.<br />

An diesem Diözesantag <strong>2007</strong> veranstaltet die Ministranten-Fachstelle ein<br />

großer Mini-Event. Unter dem Motto<br />

“Feuer und Flamme – durch Gottes Geist!”<br />

wollen wir die Begeisterung der Miniwallfahrt nach Rom weiterleben lassen.<br />

Neben einem “Massenministrieren” mit mehr als 1.000 Minis erwartet<br />

euch auf dem Münsterplatz ein Bühnenprogramm mit allem, was Minis<br />

“begeistert”. Es gibt für Euch dort vielseitige Angebote in der kirchlichen<br />

Jugendarbeit, die ihr weiterhin mit regem Interesse und Eifer annehmen<br />

könnt.<br />

30<br />

Klaus Becker


Neues von den Kirchen(b)engeln<br />

Fest haben sich nun die Gruppenstunden für unsere jüngsten<br />

Minis etabliert.Alle Gruppenstunden haben den Dienst der<br />

Minis im Blick. Genauso wichtig sind auch Gruppenstunden,<br />

bei denen es nur um Gemeinschaft, Spiele und gute Laune<br />

geht. Höhepunkt war der Miniaufnahmegottesdienst im<br />

letzten Jahr.<br />

31


32<br />

Besuch der lebendigen Krippe<br />

Der Besuch der lebendigen Krippe und die Adventsfeier der ganzen<br />

kath. Jugend beschlossen unser Mini-Jahr 2006. Im Januar<br />

ging´s dann gleich mit der Sternsingeraktion weiter, bei der unsere<br />

Kirchen(B)engel stark vertreten waren. 9 von 12 Kirchen(b)engel<br />

waren an der Aktion mit viel Spaß dabei. Auch beim<br />

Verkauf der Palmsträußchen und beim Basteln und beim Verkauf<br />

der Osterkerzen machten unsere Minis mit viel Begeisterung mit.<br />

Im laufenden Jahr <strong>2007</strong> werden die Kinder mit ihrem Betreuer<br />

Andreas Feller das Dekanats-Miniwochenende im Paulusheim besuchen.<br />

Am 7. Juli ist dann das große Mini-Meeting bei dem alle<br />

Minis gemeinsam mit ihren Gruppenleitern dabei sein werden.<br />

Darauf freuen sich jetzt schon:<br />

Beate Lehmann-Daubner, Petra und Andreas Feller und<br />

Ricarda Weberpals<br />

(RWp)


Sternsingeraktion <strong>2007</strong><br />

Kinder sagen JA zur Schöpfung<br />

25 kleine und große Könige samt ihren 14 Begleitern ließen sich durch<br />

Wind und Regen nicht davon abhalten, ihre Segenswünsche zu den<br />

Häusern zu bringen, dem Stern von Bethlehem folgend und prächtig<br />

gekleidet (zum Teil mit neuen Gewänder, genäht von Petra Feller und<br />

Beate Lehmann-Daubner) und mit ihrem Stern voraus machten sie<br />

33


sich wie ihre berühmten Vorbilder an 6 Tagen auf den Weg. Die Sammelbüchsen<br />

wurden im Laufe der Nachmittage immer schwerer, nachdem<br />

viele offene Türen und gebefreudige Hände die größte weltweite<br />

Spendenaktion von Kindern für Kinder großzügig unterstützt haben.<br />

Leider blieben auch wieder einige Türen geschlossen. Unzählige Male<br />

sangen sie ihr Lied und trugen gekonnt ihre Texte vor und brachten<br />

den Segen über den Türen an.<br />

In diesem Jahr wurde die Aktion wieder von den Ministranten und<br />

den Mitgliedern der KJG getragen und einige Erstkommunionkinder<br />

komplettierten die Reihen der Sternsingerinnen und Sternsinger.<br />

Ausgesendet wurden sie in der Andacht um 14.00 Uhr des Neujahrstages.<br />

Dann ging es 6 Tage durch Regen und Kälte von Haus zu Haus.<br />

Nach der Rückkehr fanden sich immer<br />

wieder Kinder zusammen, um einander<br />

die Eindrücke des Tages zu erzählen,<br />

oder einfach nur zusammen zu spielen.<br />

.<br />

Die große Anzahl der Kinder, die sich in diesem Jahr bereitgefunden<br />

hat, sich an der Aktion zu beteiligen, bestätigen die Arbeit des<br />

Sternsingerteams.<br />

34


Herzlichen Dank an die super motivierten Kinder- und Betreuertruppen,<br />

die mitgemacht haben, um auch in diesem Jahr wieder ein beachtliches<br />

Sammelergebnis zu erreichen um somit den benachteiligten<br />

und vergessenen Kindern in anderen Ländern zu helfen.<br />

Herzlichen Dank auch für die Stoffspenden von Frau Hawelka, aus<br />

denen die neuen Umhänge genäht werden konnten. Danke an das gesamte<br />

Sternsingerteam<br />

Beate Lehmann-Daubner, Petra Feller,<br />

Uta Kößler, Rüdiger Lumpp, Silke Röpke,<br />

Karin und Jürgen Weick<br />

für unzählige belegte Brote, Hilfe in allen (Sternsinger-) Lebenslagen,<br />

für gute Ratschläge und den schönen Abschluss mit leckeren Mittagessen.<br />

In diesem Jahre waren unterwegs:<br />

Gruppe Katharina Weick und Patrick Ruoff:<br />

Raphaela Fruh, Natascha Budig, Lena Etzkorn und Miriam Metz<br />

Gruppe Klaus Becker und Andreas Wekler:<br />

Benni Förster, Michael Berten, Stefan Ritter und Jonas Gund<br />

Gruppe Sarah Budig und Sebastian Ruoff:<br />

Anja Kowalski, Gerrit Biedermann, Timo Häcker und Heike Stoll<br />

Gruppe Christian Berten und Sarah Metz:<br />

Sabine Busch, Lisa und Timo Röpke, Elena Bauer<br />

Gruppe Janick Weberpals, David Fehrenbach und Andreas Feller<br />

Nikolas Zöller, Andreas und Simon Daubner, Klemens Weberpals<br />

Gruppe Melanie Weick, Nadine Lenzen und Vanessa Wacker<br />

Kevin und Nico Steffatschek, Anika und Kim Leven<br />

Eingesprungen ist, wenn Not am Sternsinger(mann) war: Alexander Brekl<br />

35<br />

Ricarda Weberpals


Katholische Junge Gemeinde<br />

(KJG)<br />

Servus, Grüß’di, un Hallo!<br />

Die KjG isch widda do! =)<br />

Mir ware in letschda Zeit arg aktiv<br />

un dabei lief üwarhaupt nix schief.<br />

S’ Joahr hat erst recht oagfange,<br />

simma Schlittschuh fahre gange.<br />

Alle drei Gruppe ware mit dabei,<br />

was fer e Gaudi, heidenei!<br />

Im Februar ging’s erschd richtig zur<br />

Sach,<br />

denn e Hippie-Party hemma gmacht.<br />

Bei Spiel un Spaß un Knabberei,<br />

ware alle voll dabei.<br />

De Jungs ihr Wissensgier war groß,<br />

deswege sin se zamme los<br />

un hen die Boah nach Sinsheim<br />

gnomme<br />

um dort ins Technikmuseum zukomme.<br />

E 3D-Kino hen se do a ghabt,<br />

Rundum: Alles hat geklappt!<br />

Zu kurz kam weder Spaß noch Spiel,<br />

noch s’ allgemeine Gmeinschaftsgfühl!<br />

Aktione werre ma noch viele mache,<br />

bei denne lasse mas uf jeden Fall widda<br />

richtig krache!<br />

36


Wer von euch hat jetzt Luschd bekomme<br />

Auch mol zu uns zu komme?<br />

Fer den stehe ma zu folgender Zeit<br />

im Jugendheim newe de Grundschul bereit:<br />

Haihappen (Mädchen, Jahrgang 95-97): Dienstags von 18 bis 19 Uhr<br />

Gruppenleiterinnen: Melanie Weick, Nadine Lenzen und Saskia Weckermann<br />

Spätzlemonschda ( Mädchen, Jahrgang 93-95): Donnerstags von 17.30 bis<br />

19 Uhr<br />

Gruppenleiterinnen: Sarah Budig, Sarah Metz und Katharina Weick<br />

Schrecks (Jungen, Jahrgang 93-94): Sonntags von 15 bis 16 Uhr<br />

Gruppenleiter: Andreas Wekler<br />

Na haben’s alle gemerkt? Bei den Jugendgruppen der KjG weht ein neuer<br />

Wind. Sie haben ab jetzt Gruppennamen.<br />

Die Gruppe unter der Leitung von Melanie, Nadine und Saskia heißt nun<br />

Haihappen.<br />

Die Gruppe unter der Leitung von Sarah B., Katharina und Sarah M. heißt<br />

nun Spätzlemonschda.<br />

Die Gruppe unter der Leitung von Andreas heißt nun Schrecks.<br />

Alle Gruppenleiter und Sonstigen Verantwortlichen (SV) treffen sich in<br />

der Regel montags von 20 bis 21 Uhr im Jugendheim zur Besprechung organisatorischer<br />

Dinge.<br />

Die Leiterrunde sucht immer neue Leute! Wenn du also Lust hast und<br />

mindestens 15 Jahre alt bist, melde dich doch einfach bei einem der Leiter<br />

oder schau bei uns herein!<br />

Wir freuen uns über jeden der uns tatkräftig unterstützen und helfen<br />

möchte!<br />

37<br />

Es erwartet euch euer Leiterteam


Muss die katholische Jugend ausziehen?<br />

Den Gruppenleitern und anderen Jugendlichen der KjG ist das<br />

Gerücht zu Ohren gekommen, dass neben dem Feuerwehrhaus<br />

in Untergrombach auch das Rathaus, das Pfarrhaus und<br />

mit diesem auch unser Jugendheim abgerissen werden sollen.<br />

Angeblich liegen solche Pläne schon in den Schubladen der<br />

Stadt Bruchsal.<br />

Grundsätzlich haben wir nichts dagegen, dass ein offensichtlich<br />

marodes Feuerwehrhaus, für dessen Neubau schon feste<br />

Pläne bestehen,beseitigt<br />

wird.<br />

Worin allerdings<br />

der<br />

Sinn liegt,<br />

Gebäude abzureißen,<br />

die<br />

von ihrer<br />

Bausubstanz<br />

noch so gut<br />

erhalten<br />

sind, dass<br />

sie allenfalls<br />

der Renovierungbedürfen,<br />

bleibt uns schleierhaft.<br />

Uns als Jugend wird nicht selten vorgeworfen wir hätten keinen<br />

Blick fürs Ästhetische und keinen Zugang mehr zur Tradition.<br />

Doch wir persönlich halten die Ortskernsanierung aus<br />

38


den siebziger Jahren, in folge derer beispielsweise das alte<br />

Rathaus oder das “Gasthaus zum Engel” dem Erdboden<br />

gleichgemacht wurden, um Platz für eine größere, unseres Erachtens<br />

nach hässlichere Kreuzung zu schaffen, für keinesfalls<br />

die beste Lösung der damaligen Zeit.<br />

Uns stellt sich durchaus die Frage, ob man Untergrombach<br />

nicht wenigstens das kleine bisschen Würde lassen kann und<br />

nicht auch noch den letzten Rest an Idylle und Ästhetik zerstören<br />

muss.<br />

Allerdings liegt uns nicht nur dieser Punkt am Herzen. In erster<br />

Linie wären wir auch direkt von einem solchen Vorhaben<br />

betroffen. Bestätigte sich das Gerücht um den Verkauf des<br />

Grundbesitzes der Erzdiözese und dem damit verbundenen<br />

Abriss der erwähnten Gebäude so bedeutete dies für uns die<br />

sichere “Obdachlosigkeit”. Wir säßen buchstäblich auf der<br />

Straße, da die Pfarrgemeinde Untergrombach keine geeigneten<br />

Jugendräume für uns stellen kann.<br />

Für uns persönlich als KjG bedeutet das Jugendheim einen<br />

Ort an dem eine anständige Jugendarbeit erst möglich wird.<br />

Für die Gruppenstunden, die wir mindestens drei Mal wöchentlich<br />

durchführen brauchen wir unsere Gruppenräume<br />

und auch die Turnhalle darunter, da sie für die Kinder und Jugendlichen<br />

perfekten Platz zum Spielen bietet, auch im Winter.<br />

Die Turnhalle wird außerdem auch noch von vielen anderen<br />

Gruppen und Vereinen genutzt.<br />

Natürlich können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher<br />

sagen, ob sich dieses “Gerücht” bewahrheiten wird, genauso<br />

wenig wie wir es beweisen können. Es ist nicht unsere Absicht<br />

Unwahrheiten zu verbreiten, doch sehen wir uns gezwungen<br />

die Gemeinde jetzt schon zu informieren, denn an dem Zeitpunkt<br />

an dem das Gerücht bewiesen werden kann, wäre es<br />

fast schon zu spät irgendwelche Vorhaben zu verhindern.<br />

39


Wir erachten die Jugendarbeit in unserer Pfarrgemeinde aus<br />

vielen Gründen für sehr wichtig. Die Kinder und die Jugendlichen<br />

sind, auch wenn viele das zu vergessen scheinen, nun<br />

einmal diejenigen Menschen, die die zukünftige Gesellschaft<br />

gestalten werden. Gerade in Zeiten in denen das Durchschnittsalter<br />

der Bevölkerung immer weiter ansteigt und mehr<br />

Kirchenaustritte zu zählen sind als je zuvor, halten wir es für<br />

die schlechteste Lösung, gerade für die Kirchen, an den Kindern<br />

zu sparen.<br />

Wir erwarten von diesem Artikel keine Wunder, sondern möchten<br />

mit ihm einfach eine Bitte an alle richten, die unsere Meinung<br />

teilen und hoffen auf die Unterstützung der gesamten<br />

Pfarrgemeinde bei eventuell anstehenden Maßnahmen zur<br />

Rettung unseres “Zuhauses”.<br />

Danke für die Aufmerksamkeit<br />

für das Jugendleiterteam der KjG Untergrombach<br />

Sarah Budig<br />

und Melanie Weick<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Pfarrgemeinderat Untergrombach<br />

Redaktion: Eleonore Scheib,Wolfgang Bader, Jürgen Weick<br />

Alexander Stassen<br />

Druck: Horn-Druck Bruchsal<br />

Für alle namentlich unterschriebenen Artikel und Berichte sind die Verfasser verantwortlich.<br />

Leserbriefe zu bestimmten Artikeln werden an die Verfasser weitergeleitet.<br />

40


Jugendaktionen<br />

und<br />

Aktivitäten<br />

Nach der Veröffentlichung des <strong>Pfarrbrief</strong>es zu Weinachten 2006 gab<br />

es sehr destruktive kritische Stimmen zu den Jugendaktionen. Angeprangert<br />

wurde von wenigen älteren Pfarrgemeindemitgliedern, dass<br />

den Kindern und Jugendlichen für ihr ehrenamtliches Engagement<br />

eine kleine “Lohntüte”, die sie zum Teil auch noch selbst finanzieren,<br />

zukommt. Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich überhaupt die Jugendaktionen<br />

in diesem <strong>Pfarrbrief</strong> veröffentlichen soll. Dieser Entschluss<br />

wäre aber gegenüber der katholischen Jugend nicht fair. Jeder<br />

soll wissen, was die Jugend macht. Wir führen eine transparente<br />

Jugendarbeit. Hier die Aktionen des ersten Halbjahres <strong>2007</strong>:<br />

Das Jahr 2006 endete mit der alljährlichen Adventsfeier. Diese fand am<br />

09.12.2006 im Saal St. Elisabeth statt. Hierzu waren alle Kinder und<br />

41


Jugendlichen von Minis und KJG eingeladen. Insbesondere waren auch<br />

die Teilnehmer der Sternsinger-Aktion <strong>2007</strong> zu diesem Event geladen.<br />

Die Adventsfeier wird in jedem Jahr mehr besucht. Nach einer Feierstunde<br />

folgten Spaß und Spiele. Danach gab es einen Videofilm zum<br />

Thema der Sternsinger-Aktion <strong>2007</strong>. Natürlich gab es zwischendurch kulinarische<br />

Genüsse und am Ende ein Geschenk für Jeden. Als endgültiger<br />

Abschluss folgte der Besuch des Vorabendgottesdienstes.<br />

Im letzten Jahr<br />

wurde am<br />

23.12.2006 die<br />

Krippe in der Michaelkapelle<br />

auf<br />

dem Michaelsberg<br />

von den KJG-<br />

Gruppenleiterinnen<br />

gestaltet. Hierfür<br />

wurden wie in den<br />

Vorjahren Materialien<br />

aus der näheren<br />

Umgebung der Kapelle<br />

und aus dem<br />

Baggersee Untergrombach<br />

verwendet. Auch das Ehepaar Klotz war wieder rege beteiligt.<br />

Die kath. Jugend sagt Danke für die Unterstützung bei der Vorbereitung<br />

und dem Abbau der Krippe.<br />

Die Sternsinger-Aktion fand im Jahr <strong>2007</strong> wieder vom 01. bis zum 06. Januar<br />

statt. In dieser Zeit waren wieder engagierte Kinder und Jugendliche<br />

aus den Jugendgruppen in unserer Gemeinde unterwegs und brachten als<br />

Kaspar, Melchior und Balthasar in jedes Haus, in das sie eingeladen wurden,<br />

Gottes Segen. An der Sternsinger-Aktion nahmen 39 Kinder und Jugendliche<br />

als Sternsinger, Ersatzleute und Gruppenleiter engagiert teil.<br />

Ein wichtiger Part dabei ist das Organisationsteam, das mit Einkaufen,<br />

Planung, Betreuung und Gottesdienstvorbereitung von September bis zum<br />

42


Ende der Aktion beschäftigt ist. Näheres über die Sternsinger-Aktion kann<br />

man dem Bericht über die Sternsinger-Aktion 2006 entnehmen. Dort gibt<br />

es auch Bilder zu sehen.<br />

Zu Palmsonntag und Ostern gab es wieder Bastelstunden in denen Minis<br />

und KjGler an die 80 Osterkerzen gebastelt und über 350 Palmsträußchen<br />

gebunden haben. Diese Basteleien verkauften sie vor und nach den jeweiligen<br />

Gottesdiensten, um damit die Jugendkasse aufzufüllen und Gisela<br />

Lauber eine Spende für die Kinder an der Elfenbeinküste zukommen zu<br />

lassen.<br />

An dieser Stelle bedankt sich die katholische Jugend herzlich bei der<br />

Untergrombacher Bevölkerung für die Bereitstellung von Weidenund/oder<br />

Palmkätzchen und von Buchs für das Binden von Palmsträußchen.<br />

Ein herzliches Dankeschön auch an diejenigen, die durch den Kauf<br />

der Palmsträußchen am Palmsonntag und der Osterkerzen an Ostern<br />

die Jugendarbeit unterstützt haben.<br />

43


Termine für die katholische Jugend:<br />

1) Fr., 22.06. – 24.06.<strong>2007</strong> Jugendfreizeit in der Jugendherberge<br />

Schluchsee-Seebrugg<br />

2) Im Juli ein Kirchentreff, bzw. Kuchenverkauf nach einem Sonntagsgottesdienst<br />

(witterungsabhängige Aktion)<br />

3) Sa., 15. September <strong>2007</strong>, Jugendgrillfest<br />

4) Im Oktober, spirituelle Lesenacht<br />

5) Sa., 15. Dezember <strong>2007</strong>, Adventsfeier der kath. Jugend<br />

(Termine ohne Gewähr)<br />

Zu diesen allgemeinen Terminen werdet ihr noch Näheres über die Jugendinfo<br />

oder Minis/KJG-Info erfahren. Die Terminübersicht wird im<br />

Laufe des Jahres noch mit weiteren kurzfristigen Terminen, wie zum Beispiel<br />

Ministrantenaufnahmefeier, “Kerwe”, einzelne Aktionen der KJG<br />

oder “Michéle” ergänzt.<br />

Anmeldungen werden rechtzeitig ausgeteilt und sind auch über das Internet<br />

unter<br />

http://www.pfarrgemeinde-untergrombach.de/Aktuelles/<br />

auszudrucken. Diese könnt ihr bei Interesse ausfüllen und in den Briefkasten<br />

in der Kirche mit der Unterschrift eurer Eltern einwerfen.<br />

Alle Minis und KJGler sind zu diesen Aktivitäten recht herzlich eingeladen.<br />

Es freuen sich jetzt schon auf interessante und kurzweilige Aktionen<br />

mit Euch:<br />

44<br />

euer Jürgen Weick und<br />

euer Jugendleiterteam


Wir beten drei Personen<br />

Betrachtungen zur Trinität<br />

Alle Christen reden von dem<br />

einen dreieinigen Gott. Da<br />

ich in den letzten Jahren in<br />

Weiterbildungen, Lehrgängen<br />

und Schulungen sowie<br />

bei Gesprächen innerhalb unserer<br />

Pfarrgemeinde die Erfahrung<br />

gemacht habe, dass<br />

unterschiedliche und auch<br />

falsche Betrachtungsweisen<br />

unseres christlichen katholischen<br />

Glaubens existieren, animierte mich dies dazu, über unseren Glauben,<br />

über unseren Gott, einiges zusammen zu stellen und zu veröffentlichen.<br />

Auch ein wichtiger Grund dieser Betrachtungen zur Trinität, zur<br />

Dreieinigkeit war die Darstellung, dass Jesus und Gott alleine und für sich<br />

dasteht, d. h. jeder für sich eine Person ist, mit der man reden und der man<br />

seine Probleme, Wünsche und Bitten mitteilen kann. Dass diese Meinungen<br />

ein sehr großer Fehler und ein falscher Gesichtspunkt darstellen, kann<br />

man aus den nachfolgenden Darstellungen sehen. Diesen Text habe ich<br />

auch zum Verständnis all derjenigen verfasst, die sich mit diesem Thema<br />

näher beschäftigen wollen.<br />

Zuerst möchte ich auf einen Punkt abheben, der ein sehr wichtiger in<br />

unserem Glauben ist. Wir verehren nur eine Gottheit. Der katholische<br />

Glaube gehört also in die Kategorie des Eingottglaubens (Monotheismus)<br />

und nicht in die Kategorie des Vielgottglaubens (Polytheismus). Auch ist<br />

er kein Dreigottglauben (Tritheismus) wie viele meinen. Aber wie kommt<br />

es dann, dass wir wie im Gottesloblied zur Dreifaltigkeit Nr. 831 singen<br />

“Wir beten drei Personen, ...”, wenn die katholische Kirche nur einen Gott<br />

45


kennt. Dies wird im weiteren Verlauf des Liedes konkretisiert. Hier heißt<br />

es dann: “ ..., in einer Gottheit an.” Das Lied trifft mit seiner Aussage,<br />

diesen Aussagen, genau den Kernpunkt unseres Glaubens. Wir verehren<br />

nur eine Gottheit, einen Gott und beten diesen in drei Personen an.<br />

Dazu muss man wissen, dass der Begriff “persona” in der Antike als<br />

Beziehung und nicht als Person verstanden wurde. Wenn wir dies in<br />

Betracht ziehen, beten wir in der katholischen Kirche unseren Gott in drei<br />

Beziehungen an. Diese sind Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.<br />

Unser Gott ist also Beziehung. An dieser Stelle zum Verständnis der<br />

Beziehungsgeschichte ein Vergleich: “Eine Frau oder ein Mann sind für<br />

sich alleine genommen je eine Person. Sie können aber in verschiedenen<br />

Beziehungen zu Anderen leben. Sie sind auf jeden Fall Tochter oder Sohn,<br />

können selbst Mutter oder Vater sein, deren Geist über die jeweilige<br />

Familie wacht und diese zusammenhält.” Nun zu unserem dreieinen,<br />

dreifaltigen, Gott, der in drei Beziehungen, Personen, zu uns spricht und<br />

auch so in unserem Glauben auftritt:<br />

Die Person Gott Vater besitzt ihre Eigentümlichkeit darin, dass sie ihr<br />

göttliches Leben nur im Sich-Verschenken besitzt, d. h. auch sie gewinnt<br />

ihre Identität nur von den beiden anderen Personen her, die beschenkt<br />

werden. Ein Geschenk wird aber nur dann zum Geschenk, wenn es<br />

angenommen wird, wenn sich die andere Person beschenken lässt. Dies ist<br />

in unserem Glauben der Fall.<br />

Die Person des Sohnes nimmt ihr Gottsein vom Vater entgegen. Er wurde<br />

vom Vater gegeben und in die Welt gebracht. Indem die Person Sohn<br />

Gottes im Empfangen des Geschenkes ins Gegenüber zum Vater tritt und<br />

damit anders wird, gewinnt sie ihre Gestalt. Im Sohn wird das Schenken<br />

des Vaters zur Gabe.<br />

Der Heilige Geist als dritte und häufig unbekannte Person der Dreifaltigkeit<br />

ist das Band der Einheit, das Vater und Sohn zum gemeinsamen Wir<br />

verbindet.<br />

46


Die Einsicht, dass Gott Beziehung ist, ist ein wesentliches Ergebnis der<br />

Gotteslehre. Diese Einsicht hat Konsequenz für die Deutung unserer Welt<br />

als Schöpfung. Die Welt ist von Gott her geschaffen und existiert auf Gott<br />

hin. Auch das Bild des Menschen als eines auf Gemeinschaft hin angelegten<br />

und in Gottesbeziehung gründenden Wesens ist davon entscheidend<br />

geprägt. Eine solche Darstellung der Schöpfung darf aber zu keiner Zeit<br />

übersehen, dass die Schöpfung keine heile Größe darstellt. Die Beziehung<br />

zwischen Gott<br />

und der Welt, zwischen<br />

Schöpfer einerseits und<br />

Schöpfung andererseits<br />

ist durch die Ursprungsoder<br />

auch Erbsünde tief<br />

greifend gestört. Dass<br />

die Sünde immer gegen<br />

die unverdrossene göttliche<br />

Initiative auf Heil<br />

Gedicht zum<br />

Hasenfenster im Dom zu Paderborn<br />

Jedweder Hase hat 2 Ohren,<br />

und hier ging jedem eins verloren.<br />

Das Soll ist sechs, das Ist nur drei.<br />

Und Schein und Sein sind zweierlei.<br />

Was führt der Steinmetz wohl im Schilde?<br />

Welch ein Gedanke liegt im Bilde?<br />

Die Ohren sitzen an der Stirne<br />

Gehörtes fließt in drei Gehirne.<br />

Drittselbst wird hier somit bedacht,<br />

was Sorgen oder Freude macht.<br />

Vereint geht manches leichter eben<br />

Im Hasen- wie im Menschenleben.<br />

Und überdies ist was ihr seht,<br />

ne‘ Spielart von der Trinität!<br />

47<br />

steht, erkennt man im<br />

AT in der Bundesgeschichte<br />

Israels, die das<br />

Ineinander und Gegeneinander<br />

von menschlicher<br />

Sündhaftigkeit und<br />

göttlicher Heilsinitiative<br />

widerspiegelt. Den Gipfelpunkt<br />

der Heilsinitiativen<br />

Gottes bildet seine<br />

Menschwerdung im NT.<br />

Hier hat der Vater den<br />

Sohn, Jesus Christus als<br />

Messias auf die Welt geschickt,<br />

d. h. Gott selbst<br />

ist auf die Welt gekommen<br />

und ist Mensch ge-


worden: “in allem uns gleich, außer der Sünde” (Hebr.). Hier zeigt sich ein<br />

aus Beziehung heraus handelnder Gott, denn er gibt sich in die Lebenssituation<br />

des von ihm geschaffenen Menschen hinein.<br />

Damit ist auch ausgesagt, dass das ganze Schöpfungsgeschehen schon<br />

immer Beziehungsgeschehen ist, weil Gott die Welt nicht nur erschaffen<br />

hat, sondern diese stets auch vor dem Zurückfall ins Nichts bewahrt und in<br />

göttlicher Pädagogik einem Ziel entgegen führen will. Die Welt, ihre<br />

Wesen und der Mensch sind also nicht einfach das Gegenüber Gottes und<br />

von ihm durch einen unendlichen Abgrund getrennt, sondern alles nimmt<br />

stets schon Anteil am göttlichen, d. h. trinitarischen Lebensgefüge und<br />

Lebensaustausch. Die Schrift erfasst das in der Erinnerung an den Geist,<br />

der über dem Urchaos schwebt (Gen 1,2) sowie in der Rede vom Wort,<br />

durch das alles geschaffen wurde (Joh 1,4). Gemeint ist damit, dass Sohn<br />

und Geist in der Schöpfung ständig am Werk sind und sich eh und je in der<br />

Geschichte der Menschen kundtun. Der dreieine, dreifaltige Gott ist schon<br />

immer in der Welt und die Welt ist in ihm.<br />

Dass dies so ist, sind der schwierigste Teil und das tiefste Geheimnis des<br />

christlichen Bekenntnisses zu Gott. Gott ist ein Geheimnis (mysterium<br />

strikte dictum) das wir Menschen nicht enträtseln können, sondern das nur<br />

Gott selbst enthüllen kann; die Antwort der Menschen auf diese Enthüllung<br />

oder Offenbarung ist das Bekenntnis zu Gott (Dr. Thomas Dietrich).<br />

Der Ursprung dieses Geheimnisses, Bekenntnisses erwächst aus der Erfahrung<br />

der Jünger mit Jesus Christus und seines in der Kirche weiterwirkenden<br />

Geistes. Bereits der Taufbefehl des auferstandenen Herrn fasst die<br />

Offenbarung des dreieinigen Gottes zusammen: “Darum geht zu allen<br />

Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den<br />

Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.” (Mt 28,19)<br />

In der Taufe erhält der Mensch Anteil am Leben und an der Gemeinschaft<br />

Gottes. Er wird dem Sohn Gottes so verbunden, dass er von seinem Geist<br />

erfüllt, Kind Gottes, des Vaters wird. Apostel Paulus fasst dies im 2. Brief<br />

an die Korinther folgendermaßen zusammen: “Die Gnade Jesu Christi, des<br />

Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit<br />

48


euch allen.” (2 Kor 13,13) Dieses Geheimnis unseres Glaubens vermag<br />

auch kein geschaffener Geist von sich aus zu entdecken oder jemals zu<br />

begreifen. Es ist das Geheimnis einer unergründlichen und überströmenden<br />

Liebe von Gott, der aus der Überfülle seines Seins heraus sich schenkt<br />

und mitteilt, der in der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Geist lebt und<br />

der darum auch Gemeinschaft schenken und begründen kann.<br />

Das Geheimnis der Trinität wurde in seiner endgültigen Fassung als<br />

Dogma vom Konzil in Konstantinopel (381) festgelegt und niedergeschrieben.<br />

Der Text entspricht noch heute dem großen Glaubensbekenntnis, das<br />

im Gotteslob unter Nr. 356 nachzulesen ist.<br />

Das Bekenntnis zur Dreifaltigkeit bleibt nicht ohne Konsequenzen für die<br />

Frömmigkeit der Menschen. Während für die einen der Vater als der<br />

Gott-über-uns seine Frömmigkeit inspiriert, entdecken andere eher im<br />

Sohn als dem Gott-neben-uns einen Zugang zur Gottheit; wieder andere<br />

erleben den Gott-in-uns, also den Geist, als ihre Quelle zum religiösen<br />

Leben. Das Bekenntnis zur Dreifaltigkeit ist auch in solchem Zugang eine<br />

Einladung zur Beziehung unter glaubenden Menschen und nicht zu Streit<br />

oder Beziehungsabbruch. Wer sich einer der drei göttlichen Personen<br />

zuwendet, der wird letztlich in das Geheimnis Gottes hineingezogen (Dr.<br />

Thomas Dietrich).<br />

Quellen:<br />

1. Theologischer Kurs Karlsruhe 2003-2005, Dogmatik, Dr. Thomas<br />

Dietrich (DO A6 – A9)<br />

2. Katholischer Erwachsenen Katechismus: Das Glaubensbekenntnis der<br />

Kirche / hrsg. Von der Deutschen Bischofskonferenz. – 4. Auflage,<br />

1989<br />

49<br />

Jürgen Weick


Freud und Leid in der Gemeinde<br />

Neues Leben<br />

Taufen<br />

Philipp und Tobias Eltern: Thomas Eschbach<br />

Marion Helck-Eschbach<br />

Kevin Eltern: Ralf Reineck<br />

Cornelia Frank<br />

Nina Eltern: Daniel Bicskei<br />

Margret Bicskei<br />

Alea Lana Eltern: Marco Klotz<br />

Miriam Klotz<br />

Collin Michael Eltern: Michael Stelzer<br />

Monika Sklodowski<br />

Kieron Elia Eltern: Carsten Blank<br />

Anke Blank<br />

Vollendetes Leben<br />

Gott hat zu sich gerufen<br />

Luise Kussmann geb.Hannich, am 23.11.2006 im Alter von 81 Jahren.<br />

Margarete Fischer geb.Fuchs, am 18.12.2006 im Alter von 87 Jahren.<br />

Cäcilia Doll geb. Herzog, am 21.12.2006 im Alter von 70 Jahren.<br />

Katharina Weick geb. Schmitt, am 11.01.<strong>2007</strong> im Alter von 94 Jahren.<br />

Elfriede Katharina Biedermann, am 30.01.<strong>2007</strong> im Alter von 86 Jahren.<br />

Josef Lauber, am 21.02.<strong>2007</strong> im Alter von 83 Jahren.<br />

Lina Schneider geb. Müller, am 01.03.<strong>2007</strong> im Alter von 93 Jahren.<br />

50


Josef Soder, am 06.04.<strong>2007</strong> im Alter von 72 Jahren.<br />

Luise Klotz geb. Mangei, am 09.04.<strong>2007</strong> im Alter von 93 Jahren.<br />

Helmut Fink, am 11.04.<strong>2007</strong> im Alter von 80 Jahren.<br />

Karl Arnold, am 14.04.<strong>2007</strong> im Alter von 87 Jahren.<br />

Josef Baumgärtner, am 17.04.<strong>2007</strong> im Alter von 85 Jahren.<br />

<strong>Pfingsten</strong>, holdes Fest der Frühlingswonne!<br />

frommer Chorgesang und Glockenklang;<br />

Linde Lüfte, gold'ne Maiensonne,<br />

Süßer Blütenduft und Vogelsang!<br />

Hoher Glaube an ein ew'ges Werde<br />

Strahlt verjüngt aus tausendfält'gem Blüh'n;<br />

Ew'ge Liebe schmückt die schöne Erde<br />

Wunderbar mit neuem Hoffnungsgrün.<br />

<strong>Pfingsten</strong>! Welch ein fröhlches Klingen, Singen<br />

Tönt durch blum'ge Au'n in Jugendlust!<br />

Denn die Seele fühlet neue Schwingen,<br />

Lenzhauch atmet die befreite Brust.<br />

Maienkränze windet sich die Liebe,<br />

Frohe Menschen wall'n durch Wald und Flur,<br />

Neu erwachen alle schönen Triebe<br />

Und im Feierkleid prangt die Natur!<br />

<strong>Pfingsten</strong>! Bange Sorge muß entweichen,<br />

Wenn der Frühling seine Gaben bringt;<br />

Wenn von allen Halmen, allen Zweigen<br />

Neue Frucht verheißungsvoll uns winkt.<br />

Neues Hoffen, frohes Gottvertrauen<br />

Zieht erquickend in die Herzen ein,<br />

Läßt getrost uns in die Zukunft schauen:<br />

Nicht vergeblich kann dies Mühen sein.<br />

<strong>Pfingsten</strong>.<br />

51<br />

<strong>Pfingsten</strong>! Blütenreicher Gottesfrieden<br />

Lindert auch den herben Trennungsschmerz<br />

Um die Teuren, die von uns geschieden;<br />

Balsam für das gramerfüllte Herz.<br />

Gräber leben auf in jungen Trieben,<br />

Blumen blüh'n auch über Grabesnacht;<br />

Frühlingsgrüße sind's, von unsern Lieben<br />

Ueber's Grab uns liebreich dargebracht.<br />

<strong>Pfingsten</strong>, holdes Fest der Frühlingswonne,<br />

Sei gegrüßt mit Sang und Glockenklang;<br />

Sei gegrüßt, o gold'ne Maiensonne,<br />

Süßer Blütenduft und Vogelsang!<br />

Hoher Glaube an ein ew'ges Werde<br />

Strahlt verjüngt aus tausendfält'gem Blühn;<br />

Ew'ge Liebe schmückt die schöne Erde<br />

Wunderbar mit neuem Hoffnungsgrün!<br />

Theodor Eichberger


Wir suchen zum 01. Juli <strong>2007</strong> eine/n neue/n<br />

Mesner/-in<br />

Die Stelle umfasst die Mithilfe bei liturgischen Handlungen,<br />

der technischen Betreuung und Sicherung der<br />

Kirche und des Inventars.<br />

Die Zugehörigkeit und eine positive Einstellung zur<br />

Katholischen Kirche sind neben der Bereitschaft zur<br />

Dienstleistung als Mesner/-in auch an Sonn- und Feiertagen<br />

unabdingbare Einstellungsvoraussetzung.<br />

Ebenfalls zum 01. Juli <strong>2007</strong> suchen wir<br />

Reinigungskräfte für die Kirche<br />

Haben Sie an einer der Stellen oder auch an beiden Interesse,<br />

so richten Sie bitte Ihre Bewerbung an:<br />

Kath. Pfarramt St. Kosmas und Damian, Schulstr. 1, 76646<br />

Bruchsal-Ugb., Herrn Pfarrer Hafner<br />

oder Frau Sylvia Holzinger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates,<br />

Weingartener Str. 21, 76646 Bruchsal-Ugb.<br />

52


Kontaktmöglichkeiten<br />

in St. Kosmas und Damian<br />

Katholisches Pfarramt<br />

Pfarrer Josef Hafner<br />

Pfarrgemeinderat<br />

Tel. 2019<br />

1.Vorsitzende Frau Sylvia Holzinger Tel. 92378<br />

2.Vorsitzende Anne Kolb<br />

Kindergarten St. Elisabeth<br />

Tel. 1714<br />

Sandra Schunke<br />

Kindergarten St. Wendelinus<br />

Tel. 2314<br />

Simone Adam<br />

Kinderkirche<br />

Tel. 2552<br />

Familie Schillinger Tel. 6161<br />

Uta Kößler Tel. 930016<br />

Beate Daubner -Lehmann<br />

Bibelkreis junger Familien<br />

Tel. 6166<br />

Ehepaar Schillinger<br />

Altenwerk<br />

Tel. 6161<br />

Margareta Konanz<br />

Gebetskreis<br />

Tel. 930090<br />

Marianne Heinzmann Tel. 1650<br />

Helmut Schneider<br />

Familienchor “Laudato si”<br />

Tel. 1867<br />

Beate Daubner-Lehmann Tel. 6166<br />

Susanne Mütter-Feldbusch<br />

Dirigentin: Evi Förster<br />

Tel. 1012<br />

E-Mail: familienchor@gmx.de<br />

Ministranten<br />

Jürgen Weick Tel. 4720<br />

Klaus Becker Tel. 4792<br />

Beate Daubner-Lehmann Tel. 6166<br />

Petra u. Andreas Feller Tel. 4440<br />

Ricarda Weberpals Tel. 4564<br />

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KJG<br />

Melanie Weick Tel. 4720<br />

Sarah Budig Tel. 4223<br />

Katharina Weick Tel. 4720<br />

Sarah Metz Tel. 915800<br />

Nadine Lenzen<br />

Sternsingerteam<br />

Tel. 5206<br />

Beate Daubner -Lehmann Tel. 6166<br />

Ricarda Weberpals Tel. 4564<br />

Petra Feller Tel. 4440<br />

Gerhard Drescher Tel. 2506<br />

Hildegard Brekl Tel. 4475<br />

Petra Limbach Tel. 931014<br />

Rüdiger Lumpp<br />

Katholische Pfarrbücherei<br />

Tel. 2551<br />

Waltraud Schöberl<br />

Katholischer Kirchenchor<br />

Tel. 1485<br />

Walter Kretzler Tel. 2078<br />

Marie Luise Reineck<br />

Katholisches Bildungswerk<br />

Tel. 3387<br />

Eleonore Scheib<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel. 2612<br />

Eleonore Scheib Tel. 2612<br />

Wolfgang Bader Tel. 2262<br />

Jürgen Weick Tel. 4720<br />

Alexander Stassen Tel. 3150<br />

Auch der <strong>Pfarrbrief</strong> will Kontakt herstellen zu allen Gemeindemitgliedern,<br />

will darüber informieren, was sich in der Gemeinde tut, will aber<br />

keine “Einbahnstraße”sein. Vielmehr will er eine Einladung sein, sich<br />

auch zu Wort zu melden, mit Vorschlägen, Wünschen und auch mit<br />

Kritik.<br />

Der <strong>Pfarrbrief</strong> erscheint derzeit zweimal im Jahr und wird möglichst<br />

allen Haushalten der Gemeinde Untergrombach zugestellt.<br />

54


Samstag, 26.05.<strong>2007</strong><br />

Gottesdienste an <strong>Pfingsten</strong><br />

Sie sind herzlich eingeladen!<br />

18.30 Uhr Vorabendmesse<br />

Pfingstsonntag, 27.05.<strong>2007</strong><br />

9.30 Uhr Feierliches Amt<br />

19.00 Uhr Vesper v. Hl. Geist<br />

und sakramentaler Segen<br />

Pfingstmontag, 28.05.<strong>2007</strong><br />

9.30 Uhr Feier der hl. Messe<br />

19.00 Uhr Andacht<br />

Allen Mitbürgern unserer Gemeinde<br />

Untergrombach wünschen wir ein<br />

frohes Pfingstfest<br />

Ihr Pfarrgemeinderat Untergrombach<br />

55


Pfingst-Bitte von Friedrich Traub<br />

56<br />

Sehnend blicke ich nach oben,<br />

dürstend wie ein dürres Land;<br />

halte segnend aufgehoben,<br />

Vater, deine treue Hand!<br />

Kehre wieder, Geist der <strong>Pfingsten</strong>,<br />

senk dich wieder Erdenwärts;<br />

der du kommst zu den Geringsten,<br />

komm auch in mein müdes Herz!<br />

Komm zu mir, mein treuer Leiter!<br />

Zagend, bangend steh ich hier.<br />

Mit dir geh ich stille weiter,<br />

folgend Jesu Kreuzpanier.<br />

Komm zu mir, du scharfer Prüfer,<br />

füll mein Herz mit deinem Licht!<br />

Leuchte heller, strahle tiefer,<br />

bis das letzte Dunkel bricht!<br />

Komm zu mir mit deinen Freuden,<br />

deinem Frieden, deinem Trost!<br />

Schenke mir Geduld im Leiden,<br />

draus ein ew'ger Segen sprosst!<br />

Komm zu mir mit Kraft und Stärke,<br />

zu besiegen Sünd' und Welt!<br />

Fahre fort in deinem Werke,<br />

schaffe, was dir wohlgefällt!<br />

Komm zu mir und lass dein Feuer<br />

mächtig brennen, nie vergeh'n;<br />

dass ich stets als ein getreuer<br />

Jünger Jesu mög' besteh'n.<br />

Komm zu mir, ach komm und bleibe<br />

ewiglich mein Morgenstern!<br />

Komm mit Macht zu mir und treibe<br />

alles eigne Wesen fern!

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