Avaloq vs. Finnova
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GESAMTBANKENLÖSUNGEN<br />
<strong>Avaloq</strong> <strong>vs</strong>. <strong>Finnova</strong><br />
EVELINE JOSSI, MARKETING COMMUNICATIONS, ACTIVE SOURCING AG<br />
DIE KERNBANKENLÖSUNGEN AVALOQ UND FINNOVA SETZEN IHREN EROBERUNGSFELDZUG IN DER SCHWEI-<br />
ZER BANKEN-lT UNGEHINDERT FORT. WELCHE LÖSUNG IM BETRIEB GÜNSTIGER IST, HÄNGT VON UNTER-<br />
SCHIEDLICHEN FAKTOREN AB. WEM ES KÜNFTIG BESSER GELINGT, DIE UMSYSTEME IN DIE COREBANKING-LÖ-<br />
SUNG ZU INTEGRIEREN, DÜRFTE LANGFRISTIG DAS RENNEN MACHEN.<br />
Das Jahr 2007 wurde zum Schlagabtausch<br />
zwischen <strong>Finnova</strong> und <strong>Avaloq</strong>, wobei<br />
<strong>Avaloq</strong> eindeutig als Sieger hervorging: Im<br />
März 2007 hatte sich die international tä-<br />
tige VP Bank Gruppe für die Standardsoftware<br />
der <strong>Avaloq</strong> entschieden. Weitere<br />
grosse Kunden gewann <strong>Avaloq</strong> mit der<br />
Bank Coop und der Basler Kantonalbank.<br />
Ins Gewicht fielen auch die acht Banken<br />
von B-Source. Der Tessiner Bankendienst-<br />
Ieister gab die eigene Bankenlösung zu<br />
Gunsten von <strong>Avaloq</strong> auf. Anfangs 2008<br />
musste <strong>Avaloq</strong> jedoch einen Rückschlag<br />
hinnehmen: Die Bank Hottinger & Cie hat<br />
sich entschieden, nach sechs Jahren Ava-<br />
loq auf Olympic von ERl Bancaire um-<br />
zusteigen. Mit der Migros Bank und den<br />
drei grössten RBA-Banken (Verbund) der<br />
Ostschweiz konnte <strong>Finnova</strong> im Jahr 2007<br />
zwei neue Kunden dazugewinnen. Anfang<br />
März 2008 hat der Zürcher Lösungsanbie-<br />
ter Sobaco mitgeteilt, dass seine Kunden<br />
bis Ende 2010 auf die Bankensoftware von<br />
<strong>Finnova</strong> überführt werden sollen.<br />
IBIS WEITERHIN AN DER SPITZE<br />
Trotz des grossen Wachstums von <strong>Avaloq</strong><br />
und <strong>Finnova</strong> ist die Bankenlösung IBIS mit<br />
34 Prozent weiterhin führend. Bei Banken<br />
mit weniger als 500 Mitarbeitenden liegt<br />
der Anteil von IBIS sogar bei 41 Prozent.<br />
Banken mit über 500 Mitarbeitenden bevorzugen<br />
jedoch klar AaIoq (42 %) wobei<br />
der Anteil Eigenlösungen in diesem<br />
Segment mit 18 Prozent an zweiter Stelle<br />
steht Betrachtet man den Gesamtmarkt,<br />
folgt <strong>Avaloq</strong> mit 21 Prozent auf BIS. Fin-<br />
nova beteiligt sich mit 19 Prozent am Ge-<br />
samtmarkt und konnte vor allem kleinere<br />
Banken für sich gewinnen. Der Marktan-<br />
teil bei Banken mit weniger als 500 Mitar-<br />
beitern beträgt immerhin 22 Prozent Dies<br />
sind die neuesten Zahlen aus dem Hand-<br />
out «Swiss Banking des Beratungshau-<br />
ses Active Sourcing.<br />
PASSENDE LÖSUNG GEFAGT<br />
Jede Bank stellt sich im Laufe ihres Ent-<br />
scheidungsprozesses einmal die Frage,<br />
welche Lösung ihre Bedürfnisse am besten<br />
erfüllt Dabei dürfen auch die Be-<br />
triebskosten nicht ungeachtet bleiben.<br />
Ist der Betrieb von <strong>Finnova</strong> oder <strong>Avaloq</strong><br />
günstiger? Die kurze Antwort lautet: Es<br />
kommt darauf an. Da der Preis von zahl-<br />
reichen Faktoren abhängig ist kann eine<br />
pauschale Antwort nur bedingt gültig<br />
sein. Betrachten wir die Situation im De-<br />
tail: Entscheidet sich eine Bank für die<br />
ARG U SO' MGUS de Presse AC küdi9er.strosse 13 Postfach CH-802/ LJrich<br />
SeI. Q44 388 8200 F0x0L4 388820] wor9us.ch<br />
8008 Zürich<br />
Auflage 4x jährlich 8'500<br />
Argus Ref 31329640<br />
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eine oder andere Lösung, so beeinflussen<br />
vor allem das gewählte Lizenzierungs-<br />
modell, aber auch die unterschiedlichen<br />
Preismodelle von Support und Wartung die<br />
Betriebskosten. Allerdings lassen sowohl<br />
<strong>Avaloq</strong> als auch <strong>Finnova</strong> nur einen beschei-<br />
denen Verhandlungsspielraum zu. Die<br />
starke Marktposition der beiden Anbie-<br />
ter führt für die betroffene Bank zu Nachteilen<br />
gegenüber weniger verbreiteten<br />
Lösungen.<br />
KOSTENFALLE IMPLEMENTIE-<br />
RUNGSPROJEKT<br />
Hat sich eine Bank einmal für eine Platt-<br />
form entschieden, kann das jeweilige Im-<br />
plementierungsprojekt sehr hohe Kosten<br />
verschlingen. 5, 10 oder sogar 20 Millionen<br />
Franken sind schnell ausgegeben, wenn<br />
es darum geht, die «Gaps» - also die Lü-<br />
cken zwischen dem Standardprodukt und<br />
der Wunschvorstellung des Kunden - zu<br />
schliessen. Selbstverständlich bedient man<br />
sich dabei, wann immer möglich, einer<br />
Modellbank und profitiert so von den In-<br />
vestitionen einer anderen Bank. Diese<br />
erhebt dafür Lizenzgebühren, was in der<br />
Regel auch in einem vertretbaren Rahmen<br />
erfolgt In diesem Moment wird häufig dem<br />
Umstand zu wenig Beachtung geschenkt,<br />
dass der zukünftige Unterhalt der im Im-<br />
plementierungsprojekt realisierten Anpas-<br />
sungen die Betriebskosten wesentlich beeinflusst<br />
Das Application Management<br />
kann deshalb zum erheblichen Kosten-<br />
faktor avancieren. Hinzu kommen laufen-<br />
de Anpassungen im Betrieb aufgrund von<br />
Gebührenmodellen, regulatorischen Anfor-<br />
derungen und anderen häufig auftreten-<br />
den Veränderungen.<br />
DIE KRUX BEIM CHANGE- UND<br />
RELEASE-MANAGEMENT<br />
Noch bedeutender im Hinblick auf die Kos-<br />
ten ist das Change- und Release-Manage-<br />
rrient. <strong>Avaloq</strong> und <strong>Finnova</strong> unterscheiden<br />
sich in diesem Punkt sehr deutlich. Bei<br />
<strong>Finnova</strong> dominieren kleine, dafür häufige<br />
Servicepacks, welche den Aufwand des<br />
Application Managements signifikant erhöhen.<br />
Weil mit der hohen Kadenz von<br />
Servicepacks das Testen nicht im gewünschtn<br />
Umfang möglich ist kommt es bei<br />
der Inbetriebnahme oft zu Fehlern und<br />
Störungen. Bei <strong>Avaloq</strong> tst die Situation ge-<br />
rade umgekehrt: Das Unternehmen bündelt<br />
die Patches weitgehend in rund vier jähr-<br />
lich ausgelieferten Servicepacks. Diese<br />
bringen derart grosse Veränderungen mit<br />
sich, dass die Banken mit hohen Kosten<br />
auf dem Niveau eines Implementierungs-<br />
projektes konfrontiert werden.<br />
ALLIANZEN ATTRAKTIV FÜR<br />
KLEINE BANKEN<br />
8008 Zürich<br />
Auflage 4x jährlich 8'500<br />
Im Gegensatz zu den Lösungen von Ban-<br />
kenkooperationen wie IBIS von RTC haben<br />
<strong>Avaloq</strong> und <strong>Finnova</strong> den grossen<br />
Vorteil der freien Verfügbarkeit am Markt<br />
Sie können Allianzen mit lmplementie-<br />
rungspartnern und Outsourcing-Anbie-<br />
tern eingehen und mit diesen zusammen<br />
ASP-Modelle (Application Service Providing)<br />
oder Mandantenlösungen an den<br />
Markt bringen, was wiederum den Markt-<br />
erfolg verstärkt Dies führt gerade bei klei-<br />
neren Banken zu attraktiven Betriebskos-<br />
ten. Hier hat gegenwärtig <strong>Finnova</strong> die Nase<br />
vorn: Bereits über 20 Banken Fassen ihr<br />
Kernbankensystem in zwei unterschied-<br />
lichen Mandantengruppierungen (Esprit,<br />
Säntis) betreiben. Die Applikationsland-<br />
schaft einer Bank besteht wohlgemerkt<br />
nicht nur aus der Kernbankenläsung. Ein<br />
wesentlicher Kostenfaktor eines Imple-<br />
mentierungsprojekts ist die Integration<br />
oder Migration der Umsysteme, welche<br />
die gewünschte Funktionalität zusammen<br />
mit <strong>Avaloq</strong> oder <strong>Finnova</strong> optimal abbildet<br />
Idealerweise sollte eine Bank die Anzahl<br />
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ihrer Umsystenie reduziereri da d ent-<br />
sprectierWen Funkliöneh. aknftg d?rekt<br />
in die Kernbankenlbaung jnlened werden<br />
können. Wer künftig auf mehr Zu-<br />
spruch bei den Banken stossen wird, wird<br />
wesentlich davon abhängen, wer schneller<br />
und überzeugender die iUmyseme in das<br />
Corebanking-Pcrttolio int.egrfein kann,<br />
t<br />
7%<br />
1<br />
ISIS<br />
<strong>Avaloq</strong><br />
<strong>Finnova</strong><br />
__________ Gesarntmarkl<br />
iiIInz'a Kernapplikationen<br />
nach Anzahl<br />
42%<br />
Olympic<br />
Banken<br />
Banken 500 MA:<br />
Ker na p ph kationen<br />
nach Anzahl<br />
Banken<br />
Banken 500 MA:<br />
Kernapplikationeri<br />
nach Anzahl<br />
Banken<br />
Egenentwicklungen<br />
brige<br />
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KOMMENTAR VON THOMAS ZBINDEN, SERVICE-MANAGEMENT, COMIT AG:<br />
"AVALOQ UND FINNOVA: SPANNENDES RENNEN AUF HOHEM NIVEAU«<br />
Der schweizerische Markt<br />
für Kernbankenlösungen<br />
hat sich in den efrten Jah-<br />
ren äusserst dynamisch<br />
entwickelt. Wesentlicher<br />
Treiber dafür war der<br />
Wettbewerb zwischen den<br />
beiden Softwareanbiete-<br />
rinnen <strong>Avaloq</strong> und <strong>Finnova</strong><br />
Uns fällt dabei beson-<br />
ders auf, dass sich der Fokus<br />
der Banken deutlich<br />
verschoben hat: Die Funktionalität ist heute kaum mehr aus-<br />
schlaggebend, denn die Kräfte des Marktes haben inzwischen<br />
zu einem hohen Stand und auch einer gewissen Angleichung<br />
der Funktionalitäten beider Produkte geführt Entscheidend<br />
ist somit vielmehr die User Comniunity eines<br />
Produkts und die mögliche Rolle der Bank in dieser Com-<br />
munity. Sowohl für<strong>Avaloq</strong> als auch für <strong>Finnova</strong> ist zudem ein<br />
Marktvon Implernentierungs- und Betriebsdienstleistern ent-<br />
standen, der massgeblich zur rasanten Marktdurchdringung<br />
der PvDdukte geführt hat, vor allem aber auch zur Trans<br />
parenz der Dienstleistungsangebote. Somit regelt der Markt<br />
weitgehend die Total Cost of Ownership (TCO)J die sich<br />
aus den Kosten der Produkte und den Dienstleistungen<br />
zusammensetzt Wr erwarten, dass es dank der Transparenz<br />
auch zu einer Annäherung der TCO kommen wird.<br />
Aus unserer Erfahrung identifizieren wir die Anspruchs-<br />
haltung der Banken bezüglich individualisierter Parametrisierung<br />
und bezüglich Umsystemen als gewichtigsten<br />
Kostentreiber. Denn Flexibilität hat unweigerlich ihren<br />
Preis respektive der WIle zur Standardisierung wird mit<br />
nachhaltig tiefen Kosten belohnt. Wie aber geht das Kopf-<br />
an-Kopf-Rennen der beiden Key Player weiter? Wrd die<br />
begrenzte Grösse des Schweizer Marktes mittelfristig zu<br />
einem noch härteren Konkurrenzkampf führen? Welches<br />
Gövernance-Modell der Anbieterinnen wird sich langfristig<br />
durchsetzen: Das von <strong>Avaloq</strong>, die vom Management getra-<br />
gen ist? Oder zahlt sich die Hebeiwirkung des starken deut-<br />
schen Partners bei <strong>Finnova</strong> aus? We auch immer: Wir freu-<br />
en uns auf ein interessantes Rennen auf hohem Niveau mit<br />
8008 Zürich<br />
Auflage 4x jährlich 8'500<br />
unseren Partnern <strong>Avaloq</strong> und <strong>Finnova</strong>.<br />
Argus Ref 31329640<br />
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