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Renate Laue - Die erfolgreiche Apotheke

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Ausgabe 03.2012<br />

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mittelkettige Triglyceride, Lavendelöl, Bitterorangenblütenöl, gereinigtes Wasser Anw.: Zur alleinigen oder unterstützenden äußerlichen Behandlung bei Schwellungen<br />

bzw. Entzündung der gelenknahen Weichteile (z.B. Schleimbeutel, Sehnen, Sehnenscheiden, Bänder und Gelenkkapsel), Sport- und Unfallverletzungen wie Prellungen,<br />

Verstauchungen, Zerrungen. Gegenanz.: Überempfi ndlichkeit (allergisch) gegen den Wirkstoff Ibuprofen, Dimethylisosorbid, die sonstigen Bestandteile oder gegen andere<br />

Schmerz- und Rheumamittel (nicht-steroidale Antiphlogistika); offene Verletzungen, Entzündungen oder Infektionen der Haut sowie auf Ekzemen oder auf Schleimhäuten;<br />

unter luftdichten Verbänden; im letzten Drittel der Schwangerschaft. Warnhinw. und Vorsichtsmaßn.: Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren (ausreichende Erfahr. fehlen),<br />

nur mit Vorsicht anw. bei Pat., die auf nicht-steroidale Entzündungshemmer od. Analgetika bei einer früheren Anw. überempfi ndl. reagiert haben. Bei Beschwerden, die länger<br />

als 3 Tage anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Strenge Nutzen-Risiko-Abwägung im 1. und 2. Drittel der Schwangerschaft. Anw. in Stillzeit mögl. vermeiden.<br />

Nebenw.: Lokale Hautreaktionen wie z.B. Hautrötungen, Jucken, Brennen, Hautausschlag, auch mit Pustel oder Quaddelbildung. Überempfi ndlichkeitsreaktionen bzw. lokale<br />

allergische Reaktionen (Kontaktdermatitis), Atemwegsverengungen (Bronchospasmen). Bei großfl ächiger Anw. und bei Anw. über einen längeren Zeitraum: systemische NW mögl.<br />

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2.<br />

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Grünem Rezept.<br />

88<br />

Editorial<br />

Durch Mühsal zu den<br />

Sternen oder...<br />

... anders Company ausgedrückt. Profile Erfolg ist nur durch Anstrengung zu haben.<br />

Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Studie zu den Stärken und Schwächen<br />

der <strong>Apotheke</strong>nkooperationen einmal mehr. <strong>Die</strong> unabhängige und wissenschaftlich<br />

fundierte Untersuchung der Sempora Marktforschung (Coop-Study 2012)<br />

bringt es auf den Punkt. Kooperationen mit einem klaren Profil, das von den<br />

Mitgliedern exakt so gewünscht wird, schneiden im Ranking der Verbundgruppen<br />

am besten ab. Das wissen auch die nicht immer so Erfolgreichen. Doch<br />

etwas zu erkennen, heißt noch lange nicht, es auch professionell umzusetzen.<br />

Allzu oft kommt dabei eine schlichte Kopie heraus, weil es oft nur bei guten<br />

Vorsätzen bleibt. Für die Gewinner 2012 gilt das nicht. Ob MVDA, Awinta, Hexal<br />

oder Linda – um nur einige zu nennen – sie haben ganz überwiegend die<br />

<strong>Apotheke</strong>r von ihren Leistungen für oder in den Kooperationen überzeugt. Mehr<br />

zur Preisverleihung auf Seite 6 und im beiliegenden Kooperations-Kompass.<br />

Erfolge und Misserfolge von Kooperationen werden von Personen gemacht.<br />

Findet ein Wechsel an der Spitze einer Gruppe statt, kann damit die gesamte<br />

Philosophie in Frage pronova gestellt BKK werden. Bei easy steht eine solche Veränderung<br />

wohl nicht zur Debatte. <strong>Die</strong> beiden neuen Geschäftsführer Lars Horstmann und<br />

Stephan Vorstand/Executive Just, vom Großhändler Board: Noweda kommend, erläutern unserer Redakteurin<br />

Christine Hans­Joachim Görg, wie behutsam Röminger man vorgehen wird, bevor es Neujustierungen<br />

(Vorsitzender/Chairman)<br />

geben könnte (Seite 16). Ihr Ansatz ist der einzig richtige: erst einmal intern mit<br />

allen <strong>Apotheke</strong>rn Lutz und den Kaiser Teams sprechen. Und damit sind wir wieder beim<br />

Anfang. Nur mit Mühsal gelangt man zum Triple A. Und dass es dabei bleibt,<br />

Mitarbeiter/Employees:<br />

dafür muss es innen brennen, damit es außen leuchtet.<br />

830<br />

Betreute Arbeitgeber/ Viel Vergnügen beim Lesen wünscht<br />

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Pronova BKK für uns ein klarer Flop<br />

des Monats ist und welche Tops es<br />

diesmal gibt.<br />

4<br />

<strong>Die</strong> pronova BKK zählt zu den zehn<br />

größten Betriebskrankenkassen und<br />

zu den 30 größten Krankenkassen in<br />

Deutschland. Wir versichern und Ihr versor<br />

gen über 500.000 Dipl.-Vw. Menschen Klaus Hölzel bundes<br />

weit. <strong>Die</strong>se Zahlen kommen nicht<br />

von ungefähr. Schließlich hat die prono<br />

va BKK in die qualitativ hochwerti ge<br />

und sichere Versorgung ihrer Mit glie der<br />

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und Kunden entwickeln wir in no va ti ve<br />

Programme für eine bessere medizini­<br />

Dermotheke-Gründerin sche Versorgung. Wir Lehmann fördern ge sund­<br />

möchte mit dem Franchiseprogramm<br />

heitsbewusstes Verhalten durch ein<br />

eine Brücke zwischen Pharmazie und<br />

Kosmetik Bo nusprogramm schlagen. und bieten viele Präventionsmaßnahmen.<br />

Nicht nur sol che<br />

Konzepte, sondern auch die per sön liche<br />

und qualifizierte Beratung durch<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mit ar bei­<br />

8<br />

ter tragen dazu bei, dass sich Ge sundheit<br />

und Lebensqualität unserer Ver sicherten<br />

verbessern. Dafür setzen wir<br />

uns täglich gerne ein. Zum Wohle un ­<br />

se rer Kundinnen und Kunden wollen<br />

wir weiter wachsen. Denn Wachstum<br />

be deutet Stärke.<br />

Inhalt<br />

3 Editorial<br />

4 Signale<br />

6 Köpfe<br />

Branchentreff in München<br />

8 Konzepte<br />

Dermatologie + <strong>Apotheke</strong> = Dermotheke<br />

12 Konzepte<br />

Schon von außen mit Individualität punkten<br />

16 Management<br />

Neu bei easy<br />

18 Vertrieb<br />

Kaufkraft nicht gleich Konsumfreunde<br />

20 OTC-Markt Für Ihre Zukunft –<br />

„Schon wieder Retax!“<br />

Wir 21 versichern Warenwirtschaft Gesundheit<br />

Günstiges Direktgeschäft versus Großhandelseinkauf<br />

For your future –<br />

22 Management<br />

Immer mehr Formprüfung statt Kundenberatung<br />

We insure health<br />

25 Management<br />

Der launenhafte Chef<br />

26 Management<br />

Der geheime Griff in die Kasse<br />

29 pronova Vorschau BKK is amongst the ten largest<br />

Impressum employer­based health insurance<br />

28 funds Kompetenz-Dialog and one of the 30 largest health<br />

insuranc Das BeratungsPLUS es in Germany. We insure and<br />

30 care Nachworte for over 500,000 people na tionwide.<br />

Kolumne These von Irene figures Arntz did not come about<br />

accidently. After all, pronova BKK has<br />

invested heavily in high­qual i ty, reliable<br />

care for its members. In or der to<br />

provide better medical care for our customers,<br />

we have devel oped innova tive<br />

schemes. We promote health­con scious<br />

<strong>Die</strong> behaviour neuen Geschäftsführer with our bonus von scheme and<br />

easyApoptheke auf dem diesjährigen<br />

provide numerous preventive meas­<br />

Kooperations-Gipfel im Interview.<br />

ures. It is not only such concepts which<br />

contribute towards the improvement<br />

of the health and quality of life of our<br />

insured persons, but also the person al<br />

and expert advice given by our em ploy­<br />

20<br />

ees. For this, we are wholeheartedly<br />

committed, every day. For the benefit<br />

of our customers, we want to expand<br />

further – as growth means strength.<br />

With almost 200 years of experience,<br />

pronova BKK is one of the most high­<br />

<strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012 3


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Doppelt kassiert?<br />

Hans-Joachim Röminger war Chef<br />

der Pleite-BKK für Heilberufe und<br />

ist Chef der Pronova BKK. Das<br />

sicherte ihm, so war zu lesen,<br />

Bezüge in Höhe von 285.000 Euro<br />

jährlich. Sein Kollege Norbert<br />

Vorstandsmitglied Klusen, als Chef der Lutz Techniker Kaiser und<br />

tandsvorsitzender Hans-Joachim Röminger<br />

Krankenkasse, der pronova immerhin BKK (v.l.n.r.). für acht<br />

utz Kaiser, member Millionen of Versicherte the Executive zustän- Board,<br />

and Hans-Joachim dig, verdient Röminger, jährlich auch Chairman nur<br />

of the Executive Board of pronova BKK<br />

271.000 Euro. Als die BKK-Heilbe-<br />

(from left to right).<br />

rufe ins Schlingern kam, sanken<br />

angeblich dort Römingers Bezüge<br />

um 39,5 Prozent. Das ist angemessen.<br />

Doch zur Überraschung<br />

stiegen, so wieder die Pressemeldung,<br />

seine Bezüge bei der<br />

Pronova BKK um 39,8 Prozent.<br />

Wir meinen: „Sozialneid liegt<br />

uns fern. Auch finden wir die<br />

Verhandlungskunst von Kassen-<br />

Chefs prinzipiell bewundernswert.<br />

Doch hier ist - wenn es so<br />

zutrifft - einer zu weit gegangen.<br />

Schon die Doppelfunktion<br />

stößt unangenehm auf, noch<br />

mehr die Gehaltsverschiebung.<br />

Das alles in einer Einkommenskategorie,<br />

die viele <strong>Apotheke</strong>r<br />

sowieso für sachlich überzogen<br />

halten. Wo waren eigentlich die<br />

BKK-Verwaltungsräte und das<br />

Bundesversicherungsamt?“<br />

Deutschland. Wir versichern und ver­ insuranc es in Germany. We insure and<br />

sor gen über 500.000 Menschen bun­ care for over 500,000 people na tiondes<br />

weit. <strong>Die</strong>se Zahlen kommen nicht wide. These figures did not come about<br />

von ungefähr. Schließlich hat die pro­ accidently. After all, pronova BKK has<br />

no va BKK in die qualitativ hochwerti ge invested heavily in high­qual i ty, relia­<br />

und sichere Versorgung ihrer Mit glie der ble care for its members. In or der to<br />

viel investiert. Für unsere Kun din nen provide better medical care for our cus­<br />

und Kunden entwickeln wir in no va ti ve tomers, we have devel oped innova tive<br />

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sche Versorgung. Wir fördern ge sund­ behaviour with our bonus scheme and<br />

heitsbewusstes Verhalten durch ein provide numerous preventive meas­<br />

Bo nusprogramm und bieten viele Präures. It is not only such concepts which<br />

ventionsmaßnahmen. Nicht nur sol che contribute towards the improvement<br />

Konzepte, sondern auch die per sön li­ of the health and quality of life of our<br />

che und qualifizierte Beratung durch insured persons, but also the person al<br />

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tragen dazu bei, dass sich Ge sundees. For this, we are wholeheartedly<br />

heit und Lebensqualität unserer Ver si­ committed, every day. For the benefit<br />

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wir weiter wachsen. Denn Wachstum sich ab With almost 200 PR-Experten<br />

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be<br />

<strong>Apotheke</strong>nbauer<br />

deutet Stärke.<br />

achten schon<br />

pronova BKK is one of the most high­<br />

immer oder wenigstens seit Viel ist in den letzten Wochen Seit einigen Wochen hat die<br />

ly skilled health insurance companies<br />

vielen Jahren auf die Ver-<br />

schon über die Insolvenz von Stabsstelle Kommunikation und<br />

Mit<br />

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der ABDA<br />

die umweltfreundlich pronova BKK sind. zu Auch den die kompeten­<br />

Auch gute Ratschläge, as Bayer, was eine BASF, Boehringer einen neuen Leiter: In gel heim, Florian<br />

testen Energie-Effizienz Gesundheitsversicherern wird bei der <strong>Apotheke</strong> in lernen Michelin, kann, gab Ford es and Martius. Federal Er kam Mogul, vom Arzneimit- are<br />

Deutsch Beleuchtung land. immer Zu bedeutender. den größten schon. Fir men­ amongst our largest telhersteller clients. Merck, Sharp und<br />

kunden zählen bedeutende Welt kon­<br />

Dohme, anschließend ging er zu<br />

zer Nun ne sucht wie ein Bayer, neuer Anbieter BASF, in Boehringer Zwei Aspekte In ­ blieben dabei kaum GlaxoSmithKline und danach zu<br />

gelheim,<br />

diesem engen<br />

Michelin,<br />

Markt eine<br />

Ford<br />

Nische.<br />

und<br />

erwähnt.<br />

Federal<br />

Das größte Ansehen<br />

Greenday will, so die Aussage, bei jungen Nachwuchskräften<br />

Mogul.<br />

besonders auf die Gesundheits- haben nach Befragungen in der<br />

Sanofi Pasteur MSD. Der Politologe<br />

war zuvor beim TV-Sender<br />

ProSieben.<br />

förderung achten. Zum Angebot Regel innovative Konzerne wie<br />

gehören neben dem hoch- BMW oder Apple. Das schlech- Seine Aufgabe: Transport der<br />

wertigen und recycelfähigen teste Image aller untersuchten ABDA-Politik nach innen und vor<br />

Ladenbauelementen und Displays Unternehmen besitzt Schlecker. allem nach außen. Dabei meinte<br />

vom Presenta Nova, Bodenbeläge Da will niemand hin, viele wollen er, „dass unsere Positionen über<br />

ohne PVC-Weichmacher, Licht von dort weg.<br />

die Medien auch in der Politik<br />

(das Geld spart) und nachhaltige<br />

Gehör finden.“<br />

Baumaterialien. Geprüft wird Und die Frage, wofür Schle- Martius weiß, dass bei vielen<br />

auch auf toxische Unbedenkcker steht, wird von Nach- politischen Entscheidungsträlichkeit.wuchskräften<br />

negativ beurgern auf der Bundesebene das<br />

teilt: Für Geiz, Ausbeutung, Verständnis für die Leistungen<br />

Wir meinen: „Nachhaltiges Kommunikationsfeind¬lichkeit. der <strong>Apotheke</strong> fehlt. Bei den<br />

Einrichten liegt im Trend. Gut, Selbst für Werbung war am Ende bundesweiten Leitmedien ist das<br />

wenn die <strong>Apotheke</strong>r eine Wahl kein Geld mehr da (2007 noch 113 kaum anders.<br />

bei den Anbietern haben.“ Mio. Euro, 2011, ganze 9,6 Mio.<br />

Euro).<br />

Wie also will er diese Situation<br />

ändern? Seine Vorgänger hatten<br />

sich daran schon die Zähne<br />

ausgebissen.<br />

Top & Flop des Monats<br />

Wir meinen: „Ist der Ruf erst<br />

ruiniert, kommen auch keine<br />

guten Leute mehr.“<br />

ü ü<br />

4 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

ü<br />

Wir meinen: „Lassen wir ihm<br />

erst einmal ein Jahr Zeit, um die<br />

Trendwende in der Politiker- und<br />

Pressemeinung über den Berufsstand<br />

zu schaffen. Viel Erfolg!“<br />

ü<br />

Leser, die uns einen Top&Flop senden, den wir veröffentlichen, erhalten einen AMI-Fortbildungs-Gutschein von 50,00 EURO (marketing@apothekenzukunft.de).<br />

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Köpfe<br />

Professor<br />

In seinem Vortrag<br />

referierte Prof. Dr. Jörg<br />

Saatkamp von der<br />

FH Rosenheim über<br />

Kassenmodelle für die<br />

<strong>Apotheke</strong>n<br />

Rechenprofis farma-plus-Chef Horst Tiedtke(l.)<br />

und der Einkaufsleiter Ronald Borg von gesine<br />

kennen sich mit Preisen bestens aus<br />

Branchentreff<br />

in München<br />

Welche Kooperationen sind die erfolgreichsten?<br />

Der Kooperations-Gipfel des BVDAK vom 2. bis<br />

3. Februar in München bot Gelegenheit zum Dialog<br />

über die wichtigsten Trends der Branche.<br />

Führungs-Duo Kooperations-Chef Thomas Knoll<br />

von der Migasa suchte das Gespräch mit LAV-Chef<br />

Dr. Klaus Michels(r.)<br />

6 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

Partner Klaus Henkel, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei AvP (l.), und Roland Schwientek, Leiter Produktmanagement<br />

bei ADG<br />

Kundenversteher Gönna Schneil, Marketing<br />

Commitment Management bei Gehe, im Gespräch<br />

mit Frank Schoeps von Klinge Pharma<br />

Preisträger Der Vizepräsident des MVDA Ulrich<br />

Ströh (r.) nimmt für LINDA die Preise als beste Kooperation<br />

in den Kategorien Marketing und Gewinnorientierung<br />

von Ralf Doeker (Verlagsleiter) entgegen<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeit zum Gedankenaustausch<br />

nahmen auch in diesem Jahr<br />

wieder zahlreiche Spitzen von <strong>Apotheke</strong>n-Kooperationen,<br />

der Industrie oder<br />

auch des Großhandels wahr. Namenhafte<br />

Referenten lieferten in ihren Vorträgen neue<br />

Ideen für die Branche und boten Diskussionsstoff<br />

für die 250 angereisten Teilnehmer.<br />

Moderatoren Klaus Hölzel, <strong>Apotheke</strong>n-Management<br />

Institut, und der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann<br />

(r.) führten stets souverän durch das Programm<br />

Routinier<br />

Der Geschäftsführer von<br />

Elac Peter Eiberger hat<br />

diesen jährlichen Spitzen-<br />

Dialog fest im Terminplan<br />

Trainerin<br />

Cornelia Bergemann,<br />

die Inhaberin von<br />

RedLine, trifft hier viele<br />

Geschäftspartner<br />

Sieger Jan Tangermann (li.), Vertriebsleiter der Hexal,<br />

erhält die Urkunde Bester Industrie-Partner für sein<br />

Unternehmen von Ralf Doeker (Verlagsleiter)<br />

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Konzepte<br />

Dermatologie + <strong>Apotheke</strong> =<br />

Dermotheke<br />

<strong>Die</strong> „Haut“-<strong>Apotheke</strong> schließt die Lücke zwischen Facharzt, Pharmazie und<br />

Kosmetikfachgeschäft. Primär als Weg in die Selbstständigkeit für PTAs gedacht,<br />

können auch <strong>Apotheke</strong>r Franchisenehmer werden.<br />

Hautpflege ist leichter gesagt als<br />

getan. Denn immer mehr Menschen<br />

reagieren auf Inhaltsstoffe<br />

empfindlich. Oder leiden unter Hauterkrankungen<br />

wie Psoriasis & Co und<br />

bedürfen intensiver Beratung. Doch das<br />

können aus unterschiedlichen Gründen<br />

oft weder Hautarzt noch <strong>Apotheke</strong><br />

leisten – und eine<br />

Fazit:<br />

Drogerie oder<br />

Parfümerie auch<br />

nicht. Mit ihrem<br />

Konzept der Dermotheke<br />

möchte<br />

Gründerin Daniela<br />

Lehman, selbst PTA<br />

für Dermopharmazie<br />

und ausgebildete<br />

Kosmetikerin,<br />

diese Beratungslücke<br />

schließen<br />

und zugleich eine<br />

Brücke schlagen<br />

zwischen Pharmazie<br />

und Kosmetik:<br />

„<strong>Die</strong> Kunden sollen<br />

in der Dermotheke<br />

sowohl einen<br />

kompetenten<br />

Ansprechpartner für Hautprobleme wie<br />

auch für hochwertige Naturkosmetik<br />

finden.“ Und gegebenenfalls auch gleich<br />

Behandlungen buchen können.<br />

n Erfahrungen mit<br />

Naturkosmetik und<br />

ein Startkapital von<br />

30.000 Euro sollten<br />

vorhanden sein.<br />

n Als „angegliedertes<br />

Geschäft“ können<br />

<strong>Apotheke</strong>r ihren PTAs<br />

neue Karriere-Optio-<br />

nen ermöglichen.<br />

n <strong>Die</strong> Shop-im-Shop-<br />

Lösung spart dagegen<br />

Investitions-, Miet-<br />

und Personalkosten.<br />

Wobei gerade letzteres ein großer Stolperstein<br />

ist, war doch im Gründungsjahr<br />

2010 noch ungeklärt, ob Kosmetikbehandlungen<br />

innerhalb der <strong>Apotheke</strong>n-<br />

Betriebsräume zulässig sind (siehe<br />

Kasten). Das Urteil fiel erst im Januar<br />

2011, da war die Dermotheke aber schon<br />

an den Start gegangen – als Pilotbetrieb<br />

in Karlsruhe-Bruchsal. Und so setzte<br />

das neue Franchise-Konzept von Anfang<br />

an weitsichtig auf eine klare Trennung<br />

von Dermo- und <strong>Apotheke</strong> – und bietet<br />

<strong>Apotheke</strong>rn zwei Optionen.<br />

8 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

Variante A sieht die Dermotheke als<br />

eigenständiges, wenn auch angegliedertes<br />

Geschäft. <strong>Die</strong>se Umsetzung ähnelt<br />

dem ebenfalls möglichen Franchising<br />

für PTAs, nur das hier das Personal von<br />

der <strong>Apotheke</strong> gestellt wird. Wer neben<br />

dem reinen Shop- und Beratungsangebot<br />

auch Behandlungen plant, liegt<br />

mit dieser Alternative richtig, da eine<br />

eigenständige Dermotheke jenseits der<br />

Offizin nicht von dem erwähnten Gerichtsurteil<br />

betroffen ist. Variante B ist<br />

eine Light-Version und kommt als reine<br />

Shop-in-Shop-Lösung daher, für die<br />

weder zusätzliche Räumlichkeiten noch<br />

Personal benötigt werden.<br />

<strong>Die</strong> Umsetzung<br />

In die Praxis umgesetzt erwartet den<br />

Kunden dann ein Ladengeschäft, das<br />

bewusst „an eine alte <strong>Apotheke</strong> erinnern<br />

soll“, wie Lehmann erklärt. Es dominiert<br />

weißes Holz als Kombination von offenen<br />

Regalen und typischen <strong>Apotheke</strong>rschubladen.<br />

Pflanzen und Kerzen sorgen<br />

für Atmosphäre. „Obligatorisch ist der<br />

Kronleuchter, der unser Qualitäts-Produkt<br />

unterstreicht. <strong>Die</strong> alten gläsernen<br />

Standgefäße, wie sie früher in <strong>Apotheke</strong>n<br />

obligatorisch waren, zeigen die Nähe<br />

zur Pharmazie“, führt Lehmann weiter<br />

aus. In Sachen Standortfrage rät sie:<br />

„Wer die Dermotheke als eigenständige<br />

Ergänzung zur <strong>Apotheke</strong> führen möchte,<br />

sollte den Standort zumindest in der<br />

Nähe wählen. Gegenüber, nebenan oder<br />

nur wenige Schritte die Straße runter.“<br />

Ob für die Dermotheke dann ein kleines<br />

Ladengeschäft reicht, hängt ganz davon<br />

ab, ob auch Behandlungen angeboten<br />

werden sollen oder nicht. Und die Anzahl<br />

und Größe von Behandlungsräumen<br />

dann wiederum davon, welche Anwendungen<br />

geplant sind.<br />

Übersichtlicher ist die Umsetzung der<br />

Shop-in-Shop-Lösung. „Auch hier ist<br />

alles in weißem Holz mit dem leicht<br />

historisierenden Touch gehalten, was<br />

durchaus ein Kontrast zu einer modernen<br />

<strong>Apotheke</strong> darstellen kann. Benötigt<br />

wird etwa eine Fläche von zehn<br />

Quadratmetern, denn es ist nicht damit<br />

getan, ein einzelnes Regal mit den<br />

Franchise-Geberin Daniela Lehmann ist<br />

selbst gelernte PTA für Dermopharmazie<br />

und ausgebildete Kosmetikerin.<br />

Naturkosmetika aufzustellen. Da kann<br />

die konkrete Vor-Ort-Umsetzung schon<br />

etwas diffizil werden, weswegen das<br />

Modul individuell eingepasst wird und<br />

wir dafür mit einem Innenarchitekten<br />

zusammenarbeiten“, so Lehmann<br />

weiter.<br />

<strong>Die</strong> Kosten<br />

Bleibt die entscheidende Frage, was<br />

das Ganze überhaupt kostet. „Wer eine<br />

eigenständige Dermotheke plant, muss<br />

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40,5 %<br />

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Erkältungssalbe<br />

50 g<br />

25,0 %<br />

Bronchoforton ®<br />

Salbe<br />

40 g<br />

17,5 %<br />

Transpulmin ®<br />

Erkältungs balsam<br />

40 g<br />

14,2 %<br />

Wick VapoRub ®<br />

Erkältungs salbe N<br />

25 g<br />

10,3 %<br />

Pulmotin ®<br />

Salbe<br />

25 g<br />

Preis/Gramm 0,15 € 0,17 € 0,16 € 0,26 € 0,20 €<br />

Haltbarkeit nach<br />

Anbruch<br />

Mit Konservierungsstoffen<br />

12 Monate 8 Monate 12 Monate Keine Angabe 2 Monate<br />

• befreit die Atemwege<br />

• stoppt Hustenreiz<br />

• löst Schleim<br />

• ohne Farb- und Konservierungsstoffe<br />

Pinimenthol ®<br />

Erkältungssalbe Eucalyptusöl Kiefernnadelöl Menthol 20,00/17,78/2,72 g / 100 g Creme. Für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren. Wirkstoffe: Eucalyptusöl, Kiefernnadelöl, Levomenthol.<br />

Zusammensetzung: 100 g Creme enthalten: arzneilich wirksame Bestandteile: 20,00 g Eucalyptusöl, 17,78 g Kiefernnadelöl, 2,72 g Levomenthol. Sonstige Bestandteile: Gereinigtes Wasser; alpha-(Hexadecyl/octadecyl)omega-hydroxypoly(oxyethylen)-12,<br />

Weißes Vaselin, Ceresin, Glycerolmonostearat 40-55, Heptamethylnonan, Glycerol 85%, Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Octyldodecanol (Ph. Eur.), Citronensäure-Glycerolmonooleat-<br />

Glycerolmonostearat-L(+)-6-O-Palmitoyl ascorbinsäure-all-rac-α-Tocopherol-Lecithin (2.5:7.5:20:20:25:25), Natriumedetat (Ph. Eur.). Anwendungsgebiete: Zur äußeren Anwendung und Inhala tion zur Verbesserung<br />

des Befi ndens bei Erkältungskrankheiten der Luftwege (wie unkomplizierter Schnupfen, Heiserkeit und unkomplizierter Bronchialkatarrh). Gegenanzeigen: Überempfi ndlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, Schwangerschaft<br />

und Stillzeit, Kinder unter 12 Jahren, Asthma bronchiale, Keuchhusten sowie andere Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfi ndlichkeit der Atemwege einhergehen (das Einatmen kann zur Verkrampfung<br />

der Bronchialmuskulatur führen), Inhalation bei akuter Entzündung der Atemwege und bei akuter Lungenentzündung, äußere Anwendung bei Hautausschlag sowie auf geschädigter Haut, z. B. bei Verbrennungen. Nebenwirkungen:<br />

An Haut und Schleimhäuten können Reizerscheinungen oder Überempfi ndlichkeitsreaktionen (Hautrötung, Ausschlag, Juckreiz) auftreten. Hustenreiz oder Atembeschwerden infolge Auslösung oder Verstärkung<br />

eines Bronchospasmus (Verkrampfung der Bronchien) sind möglich.<br />

www.pinimenthol.de<br />

Aus Erfahrung besser!<br />

Höchster Anteil an<br />

ätherischen Ölen!


Konzepte<br />

– abgesehen von der Ladenmiete und<br />

etwaigen Personalkosten – mit einem<br />

Investitionsvolumen von etwa 30.000<br />

Euro rechnen“, erklärt Lehmann. Wer jetzt<br />

ob der Zahl zuckt, dem sei verraten, dass<br />

darin bereits die Einrichtung, die Werbematerialien<br />

und das Warenlager ebenso<br />

enthalten sind wie die Einstiegsgebühr<br />

von 3.000 Euro. In letzterer sind bereits<br />

vorbereitende Basics wie Standortanalyse<br />

und Marken-Coaching inkludiert – wie<br />

etwa die Ermittlung des Kundenpotentials<br />

und eine Kaufkraftanalyse. Denn nicht<br />

alle der 20+ Naturkosmetikmarken, die<br />

Lehmann für die Sortimentszusammenstellung<br />

anbietet, machen überall Sinn.<br />

Was automatisch zu Frage führt, wie das<br />

Warenlager zu Buche schlägt. Auch hier<br />

gibt es klare Antworten: „<strong>Die</strong> Ware wird<br />

nicht in Kommission genommen, sondern<br />

muss eingekauft werden. Der Einkauf unterliegt<br />

aber keinen Depotzwängen, auch<br />

Kleinstmengen sind möglich. Denn die<br />

Filialen werden aus unserem Zentrallager<br />

in Bruchsal beliefert und bestellen nicht<br />

einzeln beim jeweiligen Hersteller.“<br />

Für die monatliche Lizenzgebühr gibt es<br />

zwei Zahlungsmodelle: Stufe A setzt sich<br />

aus 300 Euro Grundgebühr plus neun Prozent<br />

Nettoumsatzbeteiligung zusammen,<br />

bei Stufe B sind es 600 Euro plus sieben<br />

Prozent. Nochmal Lehmann: „Stufe A<br />

ist der Einstieg. Nach einem Jahr setzen<br />

wir uns mit dem Partner zusammen und<br />

schauen, ob Stufe B langfristig für ihn<br />

günstiger ist.“<br />

Das muss alles erst mal erwirtschaftet<br />

werden, beinhaltet aber auch einige Ser-<br />

10 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

vices: Abgedeckt sind damit<br />

Pressearbeit, Medialeistungen<br />

und Marketing sowie<br />

die Nutzung der Fach- oder<br />

Verwaltungshotline. Abgegolten<br />

sind auch das Porträt<br />

in der Filialliste auf der<br />

Dermotheken-Website und<br />

die dortige Begleitung von Aktionen im<br />

Newsbereich sowie parallel via Facebook.<br />

„Neu ab diesem Jahr wird die regelmäßige<br />

monatliche Bestückung von DermothekeTV<br />

sein, wo die Partner Infobeiträge<br />

abrufen können“, berichtet Lehmann.<br />

Dermotheke-Panorama: Im Angebot ist nur Naturkosmetik, wobei ein breit aufgestelltes<br />

Sortiment empfohlen wird.<br />

<strong>Die</strong> Dermoakademie<br />

Denn wissen muss man eine Menge,<br />

selbst bei entsprechender Vorbildung wie<br />

etwa PTA für Dermopharmazie. <strong>Die</strong> Lösung<br />

heißt Weiterbildung. Oder hier: Dermoakademie.<br />

„Seitdem wir sie auf der Expopharm<br />

erstmals vorgestellt haben, sind<br />

wir mit der Resonanz überaus zufrieden“,<br />

berichtet Lehmann über den jüngsten<br />

Baustein in ihrem Dermotheken-Konzept,<br />

der in Bruchsal angeboten wird. <strong>Die</strong><br />

„Naturkosmetik-Akademie“ ist dabei<br />

offen für alle, die eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung vorweisen können. Und<br />

ganz wichtig: Ihr Besuch ist keine Voraussetzung<br />

zur Eröffnung einer Dermotheke.<br />

Aber durchaus hilfreich, nimmt man etwa<br />

das Kursangebot „Storemanager“, das<br />

vor allem betriebswirtschaftliche Themen<br />

aufgreift.<br />

Wer eine pharmazeutische oder medizinische<br />

Vorbildung hat, kann sofort mit den<br />

Weiterbildungskursen starten. Kosten-<br />

Das Franchise-Konzept<br />

hat Großes vor: In fünf<br />

Jahren will man 100<br />

Partner-Filialen haben.<br />

punkt je nach Seminar und<br />

Umfang: Ab 750 bis hin zu<br />

4.500 Euro für die „Medizinisch<br />

geprüfte ganzheitliche<br />

Dermo-Kosmetikerin“.<br />

Quereinsteiger müssen<br />

zunächst einen Einstiegskurs<br />

über Dermatologie und<br />

Kosmetik absolvieren. Lehmann: „Dessen<br />

Kosten richten sich nach Dauer und<br />

Aufwand.“ Und erzählt weiter: „Wir sind<br />

stolz darauf, dass gleich der erste große<br />

Kurs im Januar komplett ausgebucht war.<br />

Ein gelungener Auftakt.“<br />

<strong>Die</strong> Zukunft<br />

Kein Wunder also, das Lehmann optimistisch<br />

in die Zukunft blickt: „Durch<br />

die neuen gesetzlichen Regelungen in<br />

Sachen Großhandelsrabatte werden die<br />

<strong>Apotheke</strong>n mehr und mehr nach Alternativen<br />

suchen. Wir sind eine davon.“ Und<br />

so prognostiziert sie selbstsicher: „In den<br />

nächsten fünf Jahren wollen wir 100 Partner<br />

für unser Konzept gewinnen – unter<br />

den <strong>Apotheke</strong>rn wie auch den PTAs.“<br />

Bis dahin ist es noch ein langer Weg.<br />

Neben dem Pilotbetrieb Bruchsal zählte<br />

Dermotheke Ende 2011 erst vier Filialen,<br />

darunter eine <strong>Apotheke</strong>. Aber es<br />

ist ja auch erst das Jahr eins nach dem<br />

Franchise-Start, die nächsten acht Partner<br />

seien schon in Wartestellung.<br />

Gut zu wissen:<br />

<strong>Die</strong> Rechtslage ...<br />

n Sonja Sahmer<br />

… ist eindeutig. Das Anbieten und<br />

Durchführen kostenpflichtiger<br />

Kosmetikbehandlungen in den<br />

Betriebsräumen verstößt, so das<br />

Verwaltungsgericht Minden<br />

(Aktenzeichen: 7 K 1647/10, Urteil<br />

vom 26.01.2011), als anderweitige<br />

gewerbliche Nutzung gegen das<br />

Trennungsgebot in § 4 Abs. 5 der<br />

<strong>Apotheke</strong>nbetriebsordnung<br />

(ApBetrO). Im Vordergrund müsse<br />

immer der pharmazeutische<br />

Versorgungsauftrag stehen. Möglich<br />

sei es jedoch, solche Behandlungen<br />

in Räumlichkeiten anzubieten, die<br />

von den Betriebsräumen der<br />

<strong>Apotheke</strong> abgetrennt sind – dann<br />

aber als anzeigenpflichtiges<br />

Nebengewerbe (§ 2 Abs. 3 ApBetrO).<br />

Checkliste:<br />

Blindtext<br />

3 Blindtetx


Fazit:<br />

Konzepte<br />

Schon von außen mit<br />

Individualität punkten<br />

Modern, offen, großzügig: <strong>Die</strong> <strong>Renate</strong>-<strong>Laue</strong>-<strong>Apotheke</strong> in Mainz hebt sich durch<br />

ein besonderes Gestaltungskonzept von ihren Mitbewerbern ab.<br />

S<br />

chon der Name ist ungewöhnlich.<br />

In großen roten Lettern prangt<br />

mehrfach der Schriftzug „<strong>Renate</strong><br />

<strong>Laue</strong>“ über dem verglasten Eingangsbereich.<br />

So wie andere Pizza „bei Luigi“<br />

oder Gyros „bei Dimitri“ essen gehen,<br />

kauft man im Mainzer Stadtteil Gonsenheim<br />

Medikamente „in der <strong>Laue</strong>“.<br />

n Eine außergewöhnlicheInneneinrichtung<br />

verleiht der<br />

<strong>Apotheke</strong> ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

n Kunden schätzen<br />

Freiraum und Großzügigkeit<br />

in der<br />

Offizin.<br />

n Geradlinige Formen<br />

und harmonische<br />

Farben schaffen eine<br />

Wohlfühlatmosphäre.<br />

Ihren eigenen<br />

Namen als Marke<br />

zu etablieren, diese<br />

Idee hatte <strong>Renate</strong> <strong>Laue</strong> schon 1995, als sie<br />

ihre erste <strong>Apotheke</strong> in Gonsenheim eröffnete.<br />

„Rosen-<strong>Apotheke</strong>, Sonnen-<strong>Apotheke</strong>,<br />

das passte alles nicht zu mir“, erzählt sie.<br />

Da lag der Gedanke nahe, die Offizin auf<br />

eine simple und doch wirkungsvolle Art<br />

und Weise unverwechselbar zu machen: <strong>Die</strong><br />

<strong>Renate</strong>-<strong>Laue</strong>-<strong>Apotheke</strong> war geboren.<br />

Parallel eröffnete die <strong>Apotheke</strong>rin am<br />

selben Standort den <strong>Renate</strong>-<strong>Laue</strong>-Medishop,<br />

ein Sanitätshaus, das zunächst<br />

nur als Ergänzung gedacht war, sich<br />

aber im Lauf der Zeit „verselbständigte“,<br />

wie es die Inhaberin formuliert.<br />

„Das war eine echte Marktlücke.“ Über<br />

12 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

das Sanitätshaus habe sie ihren Namen<br />

bekannt gemacht – ein nicht unerheblicher<br />

Wettbewerbsvorteil. Denn allein im<br />

Bereich der Breiten Straße, der Einkaufsmeile<br />

des knapp 22.000 Einwohner<br />

zählenden Stadtteils, gab es damals fünf<br />

<strong>Apotheke</strong>n. <strong>Renate</strong> <strong>Laue</strong> ist nicht nur<br />

<strong>Apotheke</strong>rin, sie ist eine Unternehmerin<br />

mit Visionen. Allen gut gemeinten Warnungen<br />

zum Trotz eröffnete sie vor drei<br />

Jahren eine zweite <strong>Apotheke</strong> im selben<br />

Stadtteil. Ein neues Gesundheitszentrum<br />

bot die Chance dazu. Der Standort war<br />

prädestiniert für eine große, moderne<br />

Offizin - unter einem Dach mit verschiedenen<br />

Ärzten und Therapeuten,<br />

Straßenbahn- und Bushaltestelle direkt<br />

vor der Tür und ein Villenviertel in der<br />

Nachbarschaft.<br />

Blickfang Videowand<br />

Wer die <strong>Renate</strong>-<strong>Laue</strong>-<strong>Apotheke</strong> am Juxplatz<br />

betritt, dem fällt zuerst die große<br />

rote Video-Wall hinter den HV-Tischen<br />

auf. <strong>Die</strong>se Wand bildet gewissermaßen<br />

das Herzstück der Offizin. Auf acht<br />

Monitoren erfahren die Kunden, wie<br />

das Wetter in Mainz wird, bekommen<br />

Gesundheitsnachrichten oder Hinweise<br />

auf Veranstaltungen der <strong>Apotheke</strong><br />

präsentiert. Auch Produktvideos oder –<br />

<strong>Die</strong> rote Video-Wall ist der optische Mittelpunkt der <strong>Apotheke</strong>. In die Wand ist ein Kommissionierautomat integriert.<br />

anzeigen können individuell eingespielt<br />

werden, um Impulskäufe zu fördern.<br />

Auf diese Weise kann die <strong>Apotheke</strong> nicht<br />

nur ihre Umsätze steigern, sondern über<br />

Anzeigenkunden auch Werbeeinnahmen<br />

generieren, die mindestens die laufenden<br />

Kosten für die Nutzung der Software,<br />

etwa 80 Euro pro Monat, decken.<br />

In der Anschaffung kostete die Wand<br />

samt Installation rund 10.000 Euro. „Ich<br />

hatte dieses Konzept auf einer Messe gesehen,<br />

und der Gedanke daran hat mich<br />

nicht mehr losgelassen“, erzählt <strong>Laue</strong>.<br />

„Ich wollte in meiner neuen <strong>Apotheke</strong><br />

etwas haben, das sonst keiner hat.“<br />

In die Wand integriert ist ein Kommis-<br />

bringt Beinwell<br />

auf den<br />

Punkt<br />

Mit dem einzigartigen Wirkstoffextrakt des „Trauma-Beinwell“<br />

• Hochwirksam, direkt schmerzstillend sowie entzündungshemmend<br />

• Höchstmögliche Anwendungssicherheit 1<br />

: als einzige Schmerzsalbe bei begleitenden<br />

offenen Schürfwunden anwendbar<br />

• Zusätzlich wundheilungsfördernde 2,3<br />

& geweberegenerierende Eigenschaften<br />

• Exzellent klinisch-pharmakologische Datenlage<br />

Bei Rücken-, Muskel-, Gelenkschmerzen 4<br />

, Prellungen & Verstauchungen<br />

1<br />

Schmidt M: Hochleistungssorte „Harras“ als Beitrag zu Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit von Beinwell (Sympytum x uplandicum Nyman). Zeitschrift für Arznei- & Gewürzpfl anzen 2008; 13 (4): 182–184<br />

2<br />

bei begleitenden Schürfwunden 3<br />

Barna M et al.: Der wundheilende Effekt einer Symphytum-Herba-Extrakt-Creme (Symphytum x uplandicum Nyman): Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudie.<br />

Wien Med. Wochenschr. 2007; 157 (21–22): 569–574 4<br />

infolge stumpfer Verletzungen<br />

Traumaplant ®<br />

. Wirkstoff: Beinwell-Zubereitung (Zubereitung aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut). Zusammen setzung: 10 g Creme enthalten: Wirkstoff: 1 g Zubereitung aus frischem Symphytum x<br />

uplandicum-Kraut (2-3:1) [Beinwell-Zubereitung] bestehend aus: 0,4 g Presssaft aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut (3-8:1) und 0,6 g Auszug aus dem Pressrückstand aus frischem Symphytum x uplandicum-<br />

Kraut (3-10:1); Auszugsmittel: Ethanol 30 % (V/V). Sonstige Bestandteile: Macrogol-20-glycerolmonostearat, Glycerolmono/di (palmitat, stearat), Octyldodecanol, Isopropylmyristat, Propylenglycol, Dimeticon 100,<br />

Rosmarinöl, all-rac-α-Tocopherolacetat, Citronensäure, gereinigtes Wasser, Konservans: Sorbinsäure, Hydroxyethylsalicylat. An wen dungs gebiete: Traumaplant ®<br />

wird angewendet bei Prellungen und Verstauchungen<br />

(bei Sport- und Unfallverletzungen), Muskel- und Gelenkschmerzen infolge stumpfer Verletzungen. Gegenanzeigen: Traumaplant ®<br />

darf nicht angewendet werden bei Überempfi ndlichkeit (Allergie) gegen Beinwell oder<br />

einen der sonstigen Bestandteile von Traumaplant ®<br />

. Nebenwirkungen: In sehr seltenen Fällen (weniger als 1 Behandelter von 10.000) können Hautrötungen auftreten, die individuell bedingt sind bei Patienten mit extrem<br />

empfi ndlicher Haut oder mit einer allergischen Disposition gegen einen Bestandteil von Traumaplant ®<br />

. Im Allgemeinen klingen diese Hau terscheinungen rasch wieder ab. Bei einer spezifi schen allergischen Reaktion<br />

ist ein Arzt aufzusuchen. Aufgrund des Gehaltes an Sorbinsäure können bei entsprechend veranlagten Patienten Reizerscheinungen, wie Hautentzündungen (Dermatitis) auftreten. Pharmazeutische Unternehmen:<br />

Cassella-med, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln; Zulassungsinhaber: Harras Pharma Curarina GmbH, Am Harras 15, 81373 München. TR/PTA/03-12/DEA<br />

PERFORMANCE factory


Konzepte<br />

Deckenspots sorgen für eine akzentierte Beleuchtung der Ware. Der Verkaufsraum bietet viele Freiflächen.<br />

sionierautomat – auch diese Investition<br />

war für die Mainzer <strong>Apotheke</strong>rin ein<br />

Muss. Ein solcher Automat mache die<br />

Warenlager-Kontrolle sehr viel einfacher<br />

und effektiver. <strong>Die</strong> Mitarbeiterinnen<br />

hätten damit mehr Zeit für die Beratung.<br />

Und das bedeutet mehr Zeit für Zusatzverkäufe.<br />

Denn <strong>Laue</strong> ist überzeugt: Wer<br />

als <strong>Apotheke</strong> überleben will, muss Umsatz<br />

machen und seinen Kunden etwas<br />

bieten, das Internet-<strong>Apotheke</strong>n nicht<br />

bieten können. Dafür benötige man<br />

gut geschultes Personal, das zumindest<br />

ansatzweise Verständnis für betriebswirtschaftliche<br />

Belange habe. „Natürlich<br />

ist es mit Aufwand verbunden, dieses<br />

Bewusstsein immer und immer wieder<br />

zu schärfen, aber wenn es mal läuft,<br />

14 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

dann erntet man die Früchte“, sagt<br />

<strong>Laue</strong>. „Schließlich kann man nicht alles<br />

selbst machen.“<br />

Reinkommen und wohlfühlen<br />

Dass die <strong>Apotheke</strong> gut läuft, ist für <strong>Laue</strong><br />

von existenzieller Bedeutung. Schließlich<br />

hat sie insgesamt rund 260.000 Euro investiert,<br />

um ihren Traum zu verwirklichen.<br />

Allein die Lichtinstallation schlug mit etwa<br />

35.000 Euro zu Buche. Deckenspots sorgen<br />

für eine ausgeprägte Akzentbeleuchtung,<br />

die die Ware in den Regalen optimal in<br />

Szene setzt. Im Verkaufsraum gibt es<br />

keine dunklen Ecken. Überhaupt wirkt die<br />

gesamte innenarchitektonische Gestaltung<br />

großzügig und harmonisch. „<strong>Die</strong> Leute<br />

Der verglaste Eingangsbereich lässt viel<br />

Tageslicht in den Innenraum. Ein zweiter<br />

Zugang über das Gesundheitszentrum ist<br />

barrierefrei.<br />

sollen reinkommen und sich wohlfühlen“,<br />

beschreibt <strong>Laue</strong> die Intention der<br />

Einrichtung. „Sie sollen Raum zum Atmen<br />

haben.“ Dass das offenbar gelungen sei,<br />

bestätige die Reaktion der Kunden: „Viele<br />

sagen, sie kommen gerne zu uns, weil<br />

man so viel Platz hat.“<br />

Genau diese Großzügigkeit ist ein<br />

zentraler Faktor des Konzepts, wie<br />

der Vertriebsleiter der seinerzeit , mit<br />

der Planung beauftragten Wissmann-<br />

Gruppe, Guido Sauer, sagt. „Das Gestaltungskonzept<br />

ist ausgerichtet auf<br />

den Betrieb einer Ärztehausapotheke,<br />

die ihre überwiegende Frequenz aus<br />

dem Haus bezieht.“ Insofern sei viel<br />

Wert gelegt worden auf „die räumliche<br />

Offenheit und die damit einhergehende<br />

Bewegungsfreiheit der Kunden, ob mit<br />

Rollator oder Rollstuhl“. Der barrierefreie<br />

Zugang übers Gesundheitszentrum<br />

kommt natürlich auch Müttern und Vätern<br />

mit Kinderwagen zugute. „Wichtig<br />

scheint mir, dass der Raum nicht mit<br />

Ware überfrachtet ist“, sagt Sauer. Vielmehr<br />

rücke die Präsentation das Produkt<br />

selbst in den Focus.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtung der <strong>Renate</strong>-<strong>Laue</strong>-<br />

<strong>Apotheke</strong> besticht durch geradlinige,<br />

reduzierte Formen und eine klare Farbensprache.<br />

Das dominierende Rot der<br />

Videowand wird begleitet von warmen,<br />

hellen Holztönen und einem neutralen,<br />

hochwertig anmutenden anthrazitfarbenen<br />

Bodenbelag. HV-Tische und Präsen-<br />

tationsmöbel bilden eine harmonische<br />

Einheit. Satinierte Glasborde an den<br />

Wänden lassen die Ware fast freischwebend<br />

erscheinen. Durch die komplett<br />

verglaste Vorderfront fällt viel Tageslicht<br />

ins Innere. <strong>Die</strong> multimediale Präsentation<br />

von Produkten und Informationen<br />

auf den Bildschirmen hinter den HV-<br />

Tischen wirkt als Blickfang und verkürzt<br />

die gefühlte Wartezeit. „Selbst nach<br />

Geschäftsschluss kann die Video-Wall<br />

ein bewegtes Bild nach draußen signalisieren“,<br />

sagt Sauer. „Das ist ein interessanter<br />

Aspekt, da in aller Regel nach<br />

Ende des Geschäftsbetriebes in anderen<br />

Flächen nur Dunkelheit vorherrscht.“<br />

Mut wird belohnt<br />

Ein derart aufmerksamkeitsstarker<br />

Auftritt ist zweifellos ein Wettbewerbsvorteil<br />

im hart umkämpften <strong>Apotheke</strong>nmarkt.<br />

Denn der erste Eindruck,<br />

der beim Betreten des Verkaufsraums<br />

entsteht, ist besonders wichtig. Insofern<br />

war für <strong>Laue</strong> von Anfang an klar,<br />

dass sie keine <strong>Apotheke</strong> von der Stange<br />

will. „<strong>Die</strong> Kunden erwarten von uns<br />

heute viel mehr als nur die Abgabe von<br />

rezeptpflichtigen Medikamenten.“ <strong>Die</strong>ser<br />

Mehrwert könne sich in der Einrichtung<br />

durch die<br />

Erkältungszeit!<br />

Schnell und stark!<br />

Konzepte<br />

Aspecton ® DS Hustensaft / - DS Hustentropfen. <strong>Apotheke</strong>npfl ichtig. Wirkstoff: Thymiankraut-Dickextrakt. Zus.: Hustensaft: 100 ml Flüssigk. enth.: 6,69 g Dickextrakt aus Thymiankraut (1,7-2,5:1). Auszugsm.: Ammoniaklsg.10<br />

% (m/m) : Glycerol 85 %(m/m) : Ethanol 90 % (V/V) : Wasser (1:20:70:109). Sonst. Bestandt.: Glycerol, Glycerol 85 %, Propylenglykol, Sorbitol-Lsg. 70 % (nicht kristall.), Macrogolglycerolhydroxystearat,<br />

gereinigtes Wasser, Bitterfenchelöl. Hustentropfen: 10 ml Flüssigk. (1 ml entspr. 27 Trp.) enth.: 4,23 g Dickextrakt aus Thymiankraut (1,7-2,5:1). Auszugsm.: Ammoniaklsg. 10 % (m/m), Glycerol 85 % (m/m), Ethanol<br />

90 % (V/V), Wasser (1:20:70:109). Sonst. Bestandt.: Glycerol 85 %, Propylenglykol, Sternanisöl, Eukalyptusöl, Levomenthol. Anw.: Zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankh. der Atemwege m. zähfl üss. Schleim, zur<br />

Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis. Bei Beschwerden länger als 1 Woche, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf ärztl. Hilfe. Gegenanz.: Überempfi ndlichk. gegen d. Wirkst. Thymian od. and. Lamiaceen<br />

(Lippenblütler), Birke, Beifuss, Sellerie od. einen d. sonst. Bestandt.. Bei Schwangersch./Stillzeit keine Untersuchungen. Hustensaft: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Kinder < 1 J.. Hustentropfen: Nicht bei Säugl. u. Kindern < 2 J., Pat.<br />

m. Asthma bronchiale od. and. Atemwegserkrank. m. ausgeprägter Überempfi ndlichk. d. Atemwege. Inhalation kann zur Bronchokonstriktion führen. Nebenw.: Überempfi ndlichkeitsreakt. wie z. B. Dyspnoe, Exantheme, Urtikaria sowie<br />

Quincke-Ödem; Magenbeschwerden wie Krämpfe, Übelk., Erbrechen. Hustentropfen: Eukalyptusöl und Levomenthol können bei Säugl. u. Kindern < 2 J. einen Laryngospasmus hervorrufen. Hinw.: Hustensaft: Enth. Macrogolglycerolhydroxystearat,<br />

Glycerol und Sorbitol. 10 ml entspr. 0,33 BE. <strong>Die</strong> Hilfsst. können zu Magenverstimmungen bzw. Durchfall führen. Glycerol kann außerdem Kopfschm. verursachen. Hustentropfen: Enth. Eukalyptusöl u. Levomenthol.<br />

Stand: 12/10-1. Aspecton ® Eukaps 100 mg / 200 mg. <strong>Apotheke</strong>nexklusiv. Wirkstoff: Eukalyptusöl. Zus.: -100 mg: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 100 mg Eukalyptusöl. Sonst. Bestandt.: Mittelkettige Triglyceride,<br />

Gelatine, Glycerol 85 %, Salzsäure 25 %. Filmüberzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Macrogol (400), Talkum, Simeticon, gerein. Wasser. -200 mg: 1 Weichkps. enth. 200 mg Eukalyptusöl.<br />

Sonst. Bestandt.: Gelatinepolysuccinat, Glycerol 85 %. Anw.: Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähfl üssigem Schleim. Bei Beschwerden länger als 3 Tage, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. Auswurf ärztl. Hilfe. Gegenanz.: Überempfi ndlichk. gegen d. Wirkst. od. einen d. sonst. Bestandt.; entzündl. Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich u. der Gallenwege, schwere Lebererkrankungen.<br />

-100 mg: Kdr. < 12 J., da keine ausreichenden Untersuchungen; im I. Trimenon d. Schwangersch.; -200 mg: Kdr. bis 12 J., Asthma bronchiale, Keuchhusten, Pseudokrupp od. and. Atemwegs- Atemwegserkrank.,<br />

die m. einer ausgeprägten Überempfi ndlichk. d. Atemwege einhergehen, Schwangersch., Stillzeit. Nebenw.: Selten Übelk., Erbrechen, Durchfall u. Überempfi ndlichkeitsreaktionen.<br />

Stand: 01/10-3. Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf<br />

blutigem<br />

Phytamine, Antioxidantien<br />

unterstützt<br />

das Immunsystem<br />

<strong>Apotheke</strong>rin <strong>Renate</strong> <strong>Laue</strong>: „Ich wollte etwas,<br />

das sonst keiner hat.“<br />

widerspiegeln. Inhaltlich hat sich <strong>Laue</strong><br />

spezialisiert auf Naturheilverfahren,<br />

Ernährungsberatung und orthomolekulare<br />

Medizin. Ernährungskurse oder<br />

kosmetische Behandlungen ergänzen das<br />

<strong>Apotheke</strong>n-Angebot.<br />

Außergewöhnliche Einrichtungskonzepte<br />

müssen nicht teurer sein als herkömmliche,<br />

davon ist <strong>Apotheke</strong>n-Planer Sauer<br />

Thymianextrakt<br />

beruhigt hartnäckigen Husten<br />

löst festsitzenden Schleim<br />

überzeugt. Vielmehr seien sie ein Alleinstellungsmerkmal:<br />

„Mut wird belohnt<br />

durch eine schärfere Abgrenzung zum<br />

Mitbewerber und höhere Kundenbindung.“<br />

Mehr Umsatz mit<br />

digitaler Werbung<br />

n Alexandra Rehn<br />

Der Einsatz digitaler Medieninhalte<br />

bei Werbe- und Informationssystemen<br />

wird unter dem Fachbegriff<br />

Digital Signage zusammengefasst.<br />

In <strong>Apotheke</strong>n ist das sogenannte<br />

Instore-TV am Point of Sale noch<br />

weitgehend unbekannt, in Supermärkten<br />

schon etwas verbreiteter.<br />

Einer Verbraucherbefragung des<br />

Marktforschungsunternehmens<br />

Nielsen zufolge sorgt die digitale<br />

Werbung via Bildschirm tatsächlich<br />

für zusätzliche Abverkaufsstimulanz:<br />

Vier von fünf im Supermarkt-<br />

TV beworbenen und für die Studie<br />

untersuchten Marken verzeichneten<br />

einen Zusatzabsatz von bis zu<br />

33 Prozent.<br />

Eukalyptusöl<br />

befreit<br />

den Atem


Kooperationen<br />

16 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012 02.2012<br />

Neu bei easy<br />

Auf dem Kooperations-Gipfel in München trafen wir<br />

die beiden neuen easy-Geschäftsführer: Zur Unterstützung der easy<strong>Apotheke</strong>n vor<br />

Ort wird es viele neue <strong>Die</strong>nstleistungen geben.<br />

Seit Januar sind Lars Horstmann und<br />

Stephan Just als Geschäftsführer für<br />

easy<strong>Apotheke</strong>n aktiv. Bis vor kurzem<br />

agierten sie zusammen in der Geschäftsleitung<br />

der NOWEDA. Da fragt sich so<br />

Mancher, warum sie freiwillig den eher<br />

komfortablen Sessel gegen einen harten<br />

Stuhl im Discount-Geschäft eingetauscht<br />

haben. Auf dem Kooperations-Gipfel<br />

vom 2. bis 3. Februar in München, ein<br />

unbedingtes Muss für den fachlichen<br />

Austausch und Dialog in der Kooperationsszene,<br />

beantworteten beide dazu<br />

einige Fragen.<br />

DeA: Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?<br />

St. Just: Wir beide sind seit fünf Jahren<br />

ein gutes Team und möchten unsere<br />

gemeinsame Kreativität und Energie nun<br />

dafür einsetzen, easy weiter nach vorne<br />

zu bringen. Es ist toll, das Ruder direkt in<br />

den Händen zu halten und es wird spannend<br />

sein, die Ergebnisse getroffener<br />

Entscheidungen schnell zu spüren und im<br />

direkten Kontakt mit den Partnern vieles<br />

bewegen zu können.<br />

DeA: Wie stellte sich der Ist-Status bei<br />

easy<strong>Apotheke</strong>n für Sie dar?<br />

L. Horstmann: In der Vergangenheit hat<br />

man meines Erachtens vorwiegend auf<br />

Wachstum Wert gelegt und die Unterstützung<br />

der Partner-<strong>Apotheke</strong>n bei der<br />

Umsetzung kam leider etwas zu kurz.<br />

Zumal bei den easy-<strong>Apotheke</strong>n große<br />

Möglichkeiten zur Unternehmertätigkeit<br />

bestehen. Im Gegensatz zu anderen <strong>Apotheke</strong>n<br />

werden hier 70 bis 80 Prozent des<br />

Gesamtumsatzes im OTC- und Freiwahl-<br />

Bereich getätigt. Aus ersten Gesprächen<br />

habe ich den positiven Eindruck, dass die<br />

Sortimentsgestaltung und Kundenkonzepte<br />

bei unseren Partnern als besonders<br />

zukunftsfähig angesehen werden.<br />

DeA: Was sind Ihre nächsten Schritte?<br />

L. Horstmann: Unsere Partner sollen zukünftig<br />

besser bei der Umsetzung durch<br />

Lars Horstmann (r.) und Stephan Just, Geschäftsführer von easy<strong>Apotheke</strong>n: „Wachstum ist<br />

wichtig, aber mit mehr Blick auf Qualität.“<br />

uns unterstützt werden. Dazu entwickeln<br />

wir vielerlei neue <strong>Die</strong>nstleistungen und<br />

optimieren unsere Mithilfe in der <strong>Apotheke</strong><br />

vor Ort.<br />

St. Just: Bei einigen Mitgliedern hatte<br />

sich im letzten halben Jahr, durch die<br />

fehlende Orientierung aus der Zentrale,<br />

Unzufriedenheit breit gemacht. Gleich<br />

zu Beginn unserer Tätigkeit haben wir<br />

persönlich intensive Gespräche mit diesen<br />

Partnern geführt. Und da uns jeder<br />

Einzelne wichtig ist, werden wir auch<br />

noch in den nächsten Wochen mit jedem<br />

unserer Partner das Gespräch suchen.<br />

DeA: Welche grundsätzlichen Aufgaben<br />

sehen Sie schon jetzt für easy?<br />

St. Just: Neben der erwähnten Unterstützung<br />

unserer Partner bei der Umsetzung<br />

werden wir bereits vorab bei zukünftigen<br />

Entscheidungen die <strong>Apotheke</strong>n grundsätzlich<br />

mehr einbinden. Selbstverständlich<br />

beschäftigen wir uns auch nach wie<br />

vor mit dem Thema Wachstum, allerdings<br />

mit mehr Blick auf Qualität.<br />

L. Horstmann: Außerdem gilt es den<br />

Einkauf zu optimieren und das Category<br />

Management so darauf abzustimmen,<br />

dass sich für die <strong>Apotheke</strong>r die Frequenz<br />

verbessert.<br />

DeA: Worin bestehen Ihre jeweiligen<br />

Aufgabengebiete?<br />

St. Just: Grundsätzlich sind wir beide für<br />

Vertrieb, Betreuung und Einkauf verantwortlich.<br />

Im Speziellen bin ich für die<br />

Standortentwicklung unter Einbeziehung<br />

baulicher und juristischer Regelungen<br />

zuständig. Das betrifft ebenso die Prozessabläufe<br />

und deren spätere Sicherstellung.<br />

L. Horstmann: Meine Aufgabe ist es,<br />

<strong>Apotheke</strong>r mit passenden Standorten<br />

zusammenzubringen. <strong>Die</strong> anschließende<br />

allumfassende Betreuung der <strong>Apotheke</strong>r<br />

insbesondere hinsichtlich der <strong>Apotheke</strong>n-<br />

Kunden fällt ebenfalls in meinen Zuständigkeitsbereich.<br />

n Das Interview führte Christine Görg<br />

SUPERPEP ® Reise Kaugummi-Dragées 20 mg. Wirkstoff: Dimenhydrinat. Zusammensetzung: 1 Kaugummi-Dragée enthält: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 20 mg Dimenhydrinat. Sonstige Bestandteile: Gummibase, Sorbitol, Saccharose, Talkum, Hartfett, Dextrin, Pfefferminz-Aroma, Magnesiumstearat, gebleichtes Wachs, hochdisperses Siliciumdioxid, Levomenthol,<br />

leichtes Magnesiumoxid, Aspartam, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2) (MW: ca. 135000), Saccharin-Na, Calciumcarbonat, Farbstoff E 171, Macrogol 35000, Glucose-Sirup, Bas. Butylmethacrylat-Copolymer (MW: ca. 150000), Povidon K 25, Montanglycolwachs, Kaliumdihydrogenphosphat. Anwendungsgebiete: Zur Prophylaxe und symptomatischen Therapie<br />

von Übelkeit und Erbrechen bei leichteren Fällen der Reisekrankheit. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Überempfi ndlichkeit gegenüber Dimenhydrinat, anderen Antihistaminika bzw. einem anderen Bestandteil des Arzneimittels, akutem Asthma-Anfall, grünem Star (Engwinkelglaukom), Nebennierentumor (Phäochromozytom), Störung der Produktion des Blutfarbstoffes<br />

(Porphyrie), Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit Restharnbildung, Krampfanfällen (Epilepsie, Eklampsie). Wegen seines Gehaltes an Levomenthol darf es nicht angewendet werden bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren sowie bei Patienten mit Asthma bronchiale oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfi ndlichkeit<br />

der Atemwege einhergehen. Es soll nicht von Patienten mit Phenylketonurie (erbliche Stoffwechselkrankheit) eingenommen werden, da es den Süßstoff Aspartam enthält, der zu Phenylalanin umgewandelt wird. Nur unter besonderer Vorsicht anwenden bei eingeschränkter Leberfunktion, Herzrhythmusstörungen (z. B. Herzjagen), Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Bradykardie,<br />

angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch signifi kante kardiale Störungen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrythmien), gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika) oder zu einer Hypokaliämie<br />

führen, chronischen Atembeschwerden und Asthma, Verengung am Ausgang des Magens (Pylorusstenose). Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: SUPERPEP Reise Kaugummi-Dragées 20 mg sollte in der Schwangerschaft nur eingenommen werden, wenn nichtmedikamentöse Maßnahmen und andere sicherere Arzneimittel keinen Erfolg gezeigt haben. In den letzten<br />

Schwangerschaftswochen sollte SUPERPEP Reise Kaugummi-Dragées 20 mg wegen möglicher Auslösung vorzeitiger Uteruskontraktionen nicht ein genommen werden. Dimenhydrinat geht in die Muttermilch über. Für SUPERPEP Reise Kaugummi-Dragées 20 mg liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung in der Stillzeit vor. Da unerwünschte Wirkungen, wie erhöhte Irritabilität,<br />

auf das gestillte Kind nicht auszuschließen sind, sollte SUPERPEP Reise Kaugummi-Dragées 20 mg in der Stillzeit entweder abgesetzt werden oder in der Zeit der Einnahme von SUPERPEP Reise Kaugummi-Dragées 20 mg abgestillt werden. Anwendung bei Kindern und älteren Menschen: Bei Kindern setzt die Anwendung der Kaugummi-Dragées deren sicheren Umgang<br />

mit Kaugummis voraus. Bei Zahnprothesenträgern ist ein mögliches Anhaften der Kaumasse an der Prothese zu berücksichtigen. Nebenwirkungen: Während des Kauens kann es zu vorübergehendem Taubheitsgefühl im Mundbereich kommen. In Abhängigkeit von der individuellen Empfi ndlichkeit und der eingenommenen Dosis kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung,<br />

zu Somnolenz und Benommenheit kommen. Sehr häufi g kommt es zu Schwindelgefühl und Muskelschwäche. <strong>Die</strong>se Nebenwirkungen können auch noch am folgenden Tage zu Beeinträchtigungen führen. Als anticholinerge Begleiterscheinungen können Mundtrockenheit, Erhöhung der Herzschlagfolge (Tachykardie), Gefühl einer verstopften Nase, Sehstörungen, Erhöhung des<br />

Augeninnendruckes und Miktionsstörungen auftreten. Auch Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Schmerzen im Bereich des Magens, Erbrechen, Obstipation oder Diarrhoe) und Stimmungsschwankungen wurden beobachtet. Ferner besteht, insbesondere bei Kindern, die Möglichkeit des Auftretens „paradoxer Reaktionen“ wie Unruhe, Erregung, Schlafl osigkeit, Angstzustände<br />

oder Zittern. Außerdem ist über allergische Hautreaktionen und Lichtempfi ndlichkeit der Haut (direkte Sonneneinstrahlung meiden!), Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus) berichtet worden. Blutzellschäden können in Ausnahmefällen vorkommen. Wie bei anderen hypnotisch wirkenden Arzneimitteln ist bei einer längerfristigen Therapie mit Dimenhydrinat die Entwicklung<br />

einer Medikamentenabhängigkeit nicht auszuschließen. Aus diesem Grunde sollte die Indikation zu einer über eine Kurzzeitbehandlung hinausgehenden Therapie kritisch gestellt werden. Levomenthol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Laryngospasmus hervorrufen. Schläfrigkeit, Gedächtnisstörungen und verminderte Konzentrationsfähigkeit können sich nachteilig<br />

auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. <strong>Die</strong>s gilt in besonderem Maße nach unzureichender Schlafdauer, bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Enthält Levomenthol, Sorbitol, Saccharose, Glucose und Aspartam. HERMES ARZNEIMITTEL GMBH, 82049 Großhesselohe/München<br />

Auf Reisen<br />

nicht nicht übel.<br />

übel.<br />

Superpep. ® Das einzige Kaugummi<br />

gegen Reise-Übelkeit.<br />

Ihre Empfehlung für eine entspannte Reise:<br />

Prophylaktisch oder bei Bedarf anzuwenden<br />

Macht nicht so müde<br />

Praktisch für unterwegs<br />

Medikament des Jahres 2011 *<br />

*Bundesverband Deutscher <strong>Apotheke</strong>r e.V. Präparategruppe: Mittel gegen Reiseübelkeit.<br />

Jetzt neu: <strong>Die</strong> 20er<br />

Vorteilspackung!


Fazit:<br />

Vertrieb<br />

Marktforscher haben eine neue<br />

Konsumstil-Typologie entwickelt,<br />

die auch für <strong>Apotheke</strong>r<br />

von hoher Relevanz sein können. <strong>Die</strong><br />

Einteilung basiert auf der Annahme,<br />

dass Menschen mit ähnlicher Grunddisposition<br />

in unterschiedlichen Märkten<br />

ähnlich agieren. „Demographische<br />

Merkmale allein reichen heute kaum aus,<br />

um Konsumentengruppen umfassend zu<br />

beschreiben“, sagt<br />

Andrea Treffenstädt,Marktfor-<br />

n Erfolgsverwöhnte und<br />

gebildete Unternehmer<br />

kaufen Luxus-<br />

produkte.<br />

n Der familienorientierte<br />

Käufer geht<br />

gerne shoppen und<br />

achtet auf Preis und<br />

Qualität.<br />

n <strong>Die</strong> sparsame Frau<br />

ab 60 achtet auf die 1. Lebensfrohe<br />

Gesundheit, spart Jugend (15,5 %)<br />

aber oft an Qualität <strong>Die</strong>se Gruppe,<br />

zugunsten des<br />

überwiegend<br />

Preises.<br />

14- bis 29-Jährige,<br />

verfügt nur<br />

über ein geringes<br />

Einkommen, zeigt aber ein ausgeprägtes<br />

Konsuminteresse. Angehörige dieses Typs<br />

sind spaßorientiert und ausgabefreudig.<br />

18 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

Kaufkraft nicht gleich<br />

Konsumfreude<br />

Wie ausgabefreudig ein Kunde ist, hängt nicht nur von seinem Einkommen ab.<br />

scherin bei Axel<br />

Springer Media<br />

Impact. Deshalb<br />

präsentieren die<br />

Autoren der VerbraucherAnalyse<br />

2011 ein Modell, das<br />

die Bevölkerung<br />

in acht Typen mit<br />

jeweils ähnlichem<br />

Konsumstil einteilt.<br />

2. Konservative Arbeiter (12,3 %)<br />

Dabei handelt es sich vor allem um traditionsbewusste<br />

Männer. Sie interessieren<br />

sich für Autos, Sport, Heimwerken und<br />

Unterhaltungselektronik. Ihre Kaufkraft<br />

liegt leicht unter dem Durchschnitt.<br />

3. Erfolgsverwöhnte Unternehmer<br />

(11,9 %)<br />

<strong>Die</strong> gebildeten, gut verdienenden Selbständigen<br />

und Führungskräfte sind qualitäts-<br />

und luxusorientierte Multiplikatoren<br />

in Feinschmeckerei und Bio, Kunst, Kultur,<br />

Marktforscherin Andrea Treffenstädt:<br />

“Demo-graphische Merkmale reichen zur<br />

Beschreibung von Konsumentengruppen<br />

nicht mehr aus.”<br />

Finanzen, Technik und Pkw. Sie pflegen<br />

eher teure Hobbys. Häufig handelt es sich<br />

um Männer im Alter<br />

zwischen 40 und 59 Jahren.<br />

4. Extrovertierte Konsumfans (8,3 %)<br />

<strong>Die</strong> Vertreter dieser Gruppe interessieren<br />

sich für Mode, Kosmetik und Einrichtung.<br />

Sie sind marken- und trendorientiert und<br />

geben gern Geld aus. Extrovertierte Konsumfans,<br />

überwiegend berufstätige Frauen<br />

zwischen 25 und 49 Jahren, sind gebildet<br />

und wollen auffallen.<br />

5. Gut situierte Rationalisten (11,5 %)<br />

Disziplinierte Vernunftmenschen mit<br />

hohem Einkommen und geringer Konsumneigung.<br />

Wichtig ist ihnen ein gutes<br />

Qualitäts-Preis-Verhältnis. Sie interessieren<br />

sich für Finanzen, Politik, Wandern<br />

und den Garten. In dieser Gruppe finden<br />

sich viele Männer ab 45 Jahren.<br />

6. Konsumschwache (13,1 %)<br />

Sie verfügen über eine geringe Bildung<br />

und ein geringes Einkommen. Konsum-<br />

schwache achten in erster Linie auf<br />

den Preis, weniger auf die Qualität. Sie<br />

machen sich nichts aus Mode, Trends oder<br />

Marken und haben kaum Freizeitinteressen.<br />

Häufig leben sie allein.<br />

7. Familienorientierte (11,0 %)<br />

In dieser Gruppe trifft man vor allem<br />

Frauen zwischen 25 und 45 Jahren, die<br />

nicht berufstätig sind. Sie verfügen über<br />

ein leicht überdurchschnittliches Haushaltseinkommen,<br />

interessieren sich für<br />

Kindererziehung, Kochen und Wohnen.<br />

Sie gehen gerne shoppen, achten aber<br />

auf Preis und Qualität.<br />

8. Sparsame Haushälter (16,6 %)<br />

<strong>Die</strong>se Gruppe umfasst vor allem Rentner,<br />

überwiegend Frauen ab 60 Jahre. Sie<br />

achten auf Gesund-heit und Ernährung<br />

und probieren ungern Neues aus. Für die<br />

Kaufentscheidung ist der Preis oft wichtiger<br />

als die Qualität.<br />

Anders als bei einer reinen Alters- und<br />

Einkommensbetrachtung lässt sich aus<br />

der Beschreibung der Konsumententypen<br />

herausarbeiten, wie die jeweiligen<br />

Kunden angesprochen werden müssen<br />

und welche Produkte sie vermutlich bevorzugen.<br />

<strong>Die</strong> Frage, von welcher Gruppe<br />

der größte Umsatz zu erwarten ist, lasse<br />

sich nicht pauschal beantworten, betont<br />

Marktforscherin Treffenstädt. Welche<br />

Personengruppen dominieren nun in der<br />

Kundenzielgruppe der <strong>Apotheke</strong>? Eine<br />

Stammkunden-Analyse kann, verglichen<br />

mit der oben genannten Typologie,<br />

Aufschlüsse über die Chancen geben, den<br />

Umsatz pro Kunde zu steigern.<br />

<strong>Die</strong> Verbraucher Analyse<br />

n Alexandra Rehn<br />

<strong>Die</strong> Verbraucher Analyse von Axel Springer und<br />

der Bauer Media Group ist eine der größten<br />

Markt-Media-Studien Europas. Weitere Informationen<br />

unter www.verbraucheranalyse.de<br />

Ideen für Ihre Lebensqualität<br />

<strong>Apotheke</strong>n<br />

gesund leben-<strong>Apotheke</strong>n<br />

Der deutsche <strong>Apotheke</strong>nmarkt verändert sich. In der<br />

Gemeinschaft der gesund leben-Kooperation ist Ihre<br />

<strong>Apotheke</strong> schon heute den Anforderungen von morgen<br />

gewachsen.<br />

Unsere Serviceleistungen:<br />

– Beste Einkaufskonditionen<br />

– Nachhaltige Optimierung der Warenwirtschaft<br />

– Schlagkräftige Marketing- und Werbemaßnahmen<br />

Rechnen Sie<br />

mit uns!<br />

Wir unterstützen Sie: erfolgsorientiert – zukunftssichernd!<br />

<strong>Apotheke</strong>ngerechtes Category Management – unsere<br />

Kernstrategie – verfolgt ein klares Ziel: <strong>Die</strong> Maximierung<br />

Ihres wirtschaftlichen Erfolgs als selbstständiger<br />

<strong>Apotheke</strong>r und die Unterstützung Ihrer Beratungskompetenz.<br />

Über 2.500 <strong>Apotheke</strong>n vertrauen bereits auf uns.<br />

Sie wollen mehr wissen? Wir freuen uns auf Ihre<br />

Kontaktaufnahme: Tel. 0711 57719-626<br />

kontakt@gesundleben-apotheken.de<br />

<strong>Apotheke</strong>n


OTC-Markt<br />

„Schon wieder Retax!”<br />

Monatlich verliert jede <strong>Apotheke</strong> unnötig Geld durch zunehmende Retaxationen.<br />

Das Rechenzentrum VSA bietet Lösungen mit deren Hilfe Retaxierungen weitestgehend<br />

ausgeschlossen werden sollen.<br />

Verschlingt die Bearbeitung von<br />

Retaxationen unverhältnismäßig<br />

viel Zeit? Möchten Sie am liebsten<br />

schon vor der Rezepteinlieferung sicher<br />

gehen, dass Ihre Abrechnung 100-prozentig<br />

korrekt ist –Retaxierungen also<br />

weitestgehend auszuschließen? Das VSA-<br />

Komplettpaket aus Rezeptvorprüfung,<br />

Tax-Dialog und Retax-Online inklusive<br />

zahlreicher Prüf-<br />

Fazit:<br />

routinen und Plausibilitätsprüfungen<br />

n Prüfung der Rezept-<br />

daten noch direkt in<br />

der <strong>Apotheke</strong><br />

n Online-Korrektur der<br />

Taxationsdaten<br />

gewährleistet, laut<br />

Anbieter, höchste<br />

Abrechnungssicherheit<br />

und sorgt<br />

damit für mehr<br />

Rentabilität in<br />

Ihrer <strong>Apotheke</strong>.<br />

n Spart Geld und Zeit<br />

durch den Wegfall Bei der Rezept-<br />

aufwändiger Bearbeivorprüfung werden<br />

tung<br />

noch vor der<br />

Abholung die Rezeptdaten<br />

aus der<br />

<strong>Apotheke</strong>n-Warenwirtschaft per standardisierter<br />

FIVERX.LINK®-Schnittstelle zum<br />

Rechenzentrum übertragen und geprüft.<br />

<strong>Die</strong> Prüfergebnisse sind in apothekeOnline,<br />

zu sehen, wo, falls möglich, auch<br />

gleich die Korrekturvorschläge angezeigt<br />

werden. Der Vorteil: Etwaige Taxationsoder<br />

Abgabefehler können noch am<br />

Originalrezept in der<strong>Apotheke</strong> korrigiert<br />

– und damit präventiv Retaxationen<br />

vermeiden werden<br />

Mit der Funktion Tax-Dialog können die<br />

Rezepte noch vor der Abrechnung auf<br />

korrekte Taxation geprüft werden. So<br />

spart die <strong>Apotheke</strong>, laut Rechenzentrum,<br />

nicht nur bares Geld, sondern auch viel<br />

Zeit durch den Wegfall aufwändiger Bearbeitung<br />

von Retaxierungen seitens der<br />

Kostenträger.<br />

Sollte trotz optimaler Vorbereitung doch<br />

einmal retaxiert werden – findet der Pro-<br />

gramm-Anbieter dies noch immer nicht<br />

problematisch. Das Programm Retax-<br />

Online beinhaltet einen historisierten<br />

ABDA-Artikelstamm (inklusive Plus V).<br />

Nach Eingabe einer PZN, einem Abgabedatum<br />

und eines Kassentyps werden die<br />

zu dem Zeitpunkt geltenden Preise und<br />

Abgabeinformationen (zum Beispiel Artikel<br />

ist importfähig, Rabattvertragsartikel<br />

etcetera) angezeigt. Eine Überprüfung<br />

von Retaxationen seitens der Kassen ist<br />

somit schnell und zuverlässig möglich.<br />

Des Weiteren erhält man mit nur einem<br />

Klick einen übersichtlich aufbereiteten<br />

Ausdruck, der alle relevanten Informationen<br />

für einen <strong>erfolgreiche</strong>n Einspruch<br />

beinhaltet.<br />

Sicherheit von Anfang an:<br />

Rezept-Check<br />

Das vorgestellte Komplettpaket ist Teil<br />

eines sechsstufigen Rezeptprüfungssystems,<br />

welches, gemäß Rechenzentrum,<br />

für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgt:<br />

1. Prüfung der Rezeptdaten noch direkt<br />

in der <strong>Apotheke</strong> über FIVERX.LINK ® .<br />

2. Automatisierte Sendungsverfolgung:<br />

Der gesamte Weg der Rezepte ist elektronisch<br />

abgesichert.<br />

3. Einlieferungsdaten in apothekeOnline:<br />

Kurz nach Einlieferung stehen die<br />

Rezeptdaten inklusive zugehörigem<br />

Bruttorezeptwert zur Verfügung.<br />

4. Umfangreiche Plausibilitätsprüfungen:<br />

Mehrfache Prüfungen jedes Rezeptes<br />

garantieren maximale Rezeptqualität<br />

und Abrechnungssicherheit.<br />

„Mit der Rezeptvorprüfung spare ich<br />

bares Geld! <strong>Die</strong> VSA bietet einen professionellen<br />

Rund-um-Service, der mir Zeit für die<br />

wesentlichen Aufgaben als Pharmazeut lässt.<br />

Mit der Rezeptvorprüfung kann ich meine<br />

Rezepte noch vor der Rezepteinlieferung auf<br />

korrekte Taxation prüfen lassen, ganz einfach<br />

per Mausklick. Etwaige Korrekturen kann ich<br />

dann direkt am Originalbeleg vornehmen.<br />

So gehe ich von Anfang an auf Nummer<br />

sicher, vermeide lästige Retaxationen und<br />

spare mir dadurch viel Zeit, Geld und Ärger.“<br />

Tobias Ochsner,<br />

Rathaus-<strong>Apotheke</strong> und Johannes-<strong>Apotheke</strong>, Erding<br />

5. Online-Services:<br />

- Online-Rezeptkorrekturen mit<br />

Tax-Dialog<br />

- Schnelle und zuverlässige<br />

Überprüfung von Retaxationen mit<br />

Retax-Online<br />

6. Rezeptversicherung: <strong>Die</strong> Rezepte sind<br />

rundum versichert – vom Eingang in<br />

der <strong>Apotheke</strong> bis zum Eintreffen beim<br />

Kostenträger.<br />

Retaxationen aktiv vermeiden<br />

Auch das Programm ekvDialog hilft<br />

dabei, aktiv Retaxationen zu vermeiden,<br />

da die Genehmigung von Kostenvoranschlägen<br />

enorm erleichtert wird.<br />

Kostenvoranschläge – egal ob Papier<br />

oder elektronisch – können für alle Kassen<br />

eingereicht und verwaltet werden.<br />

Zudem kann mit dem Programm auf die<br />

aufwändige Suche nach der passenden<br />

Annahmestelle verzichtet werden –<br />

ekvDialog wählt automatisch die richtige<br />

aus.<br />

n Christine Görg<br />

Günstiges Direktgeschäft<br />

versus Großhandelseinkauf<br />

Warenwirtschaft<br />

Es zählt nicht nur der Rabatt. Auch die Prozessschritte kosten etwas ,<br />

die durch die jeweilige Einkaufsart entstehen. <strong>Die</strong>se gilt es zu ermitteln und<br />

ebenso gegenüber zu stellen.<br />

uf den ersten Blick erscheinen<br />

die Angebote der Pharmahersteller<br />

meist sehr verlockend. Um<br />

aber zu entscheiden,<br />

inwieweit<br />

sich eine Direktbe-<br />

stellung gegenüber<br />

einem Großhandelseinkauftatsächlich<br />

rechnet,<br />

müssen sämtliche<br />

anfallenden<br />

Prozesskosten<br />

in die Berechnung<br />

einbezogen<br />

werden. Während<br />

sich der erste Teil<br />

unseres Artikels<br />

in der Januar-<br />

Ausgabe mit den<br />

Prozesskosten des<br />

Direktgeschäfts<br />

beschäftigte, wird<br />

nachfolgend die<br />

Kalkulation für den Großhandelseinkauf<br />

erläutert und der direkte Vergleich<br />

angestellt.<br />

n Erst Berücksichtigung<br />

der gegenübergestellten<br />

Prozesskosten<br />

machen Vergleich<br />

sinnvoll.<br />

n Checkliste zur<br />

Ermittlung der anfallendenProzessschritte<br />

mit Dauer<br />

und Häufigkeit<br />

aufstellen.<br />

n Eventuelle Stundensatz-Unterschiede<br />

bei<br />

Berechnung beachten.<br />

Bekanntes Rechenbeispiel: Der Chef<br />

der Markt-<strong>Apotheke</strong> kauft im Jahr für<br />

1.355.000 Euro beim pharmazeutischen<br />

Großhändler und für 81.833 Euro direkt<br />

bei den Herstellern ein. Er möchte die<br />

Prozesskosten des Großhandelsgeschäfts<br />

(GHG) mit denen des Direktgeschäfts (DG)<br />

vergleichen, um festzustellen, ob sich<br />

das DG lohnt. Seinen Personalkostensatz<br />

setzt er für seinen Arbeitseinsatz mit<br />

0,63 Euro/Min und den der PKA mit 0,37<br />

Euro/Min an. <strong>Die</strong>se Personalkostensätze<br />

liegen über dem gezahlten Stundenlohn,<br />

da darin die Lohnnebenkosten enthalten<br />

sind. Mithilfe all dieser Daten errechnet<br />

der Inhaber der <strong>Apotheke</strong>r die tatsächlich<br />

angefallenen Arbeitskosten.<br />

Prozesskosten des Großhandelgeschäfts<br />

Der Eigentümer führt 4-mal im Jahr<br />

Verhandlungen mit dem GH. <strong>Die</strong>se dauern<br />

45 Minuten:<br />

4 x 45 Min x 0,63 Euro/Min = 113 Euro<br />

Nach diesem Schema werden sämtliche<br />

Prozessschritte durchgegangen.<br />

Alle folgenden Aufgaben werden von der<br />

PKA durchgeführt, so dass diese Tätigkeiten<br />

mit einem Personalkostensatz<br />

von 0,37 Euro berechnet werden. Im<br />

Laufe des Jahres werden 302 Angebote<br />

herausgesucht. Das dauert etwa drei Minuten<br />

(335 Euro). <strong>Die</strong> PKA ermittelt den<br />

Bestellbedarf. Dafür müssen 438-mal<br />

neun Minuten angesetzt werden (1.459<br />

Euro). Sie löst 1.751 telefonische oder<br />

elektronische Bestellvorgänge mit einer<br />

Dauer von je drei Minuten aus (1.944<br />

Euro). Sonstige Prozesse wie Besorgungen<br />

finden 44-mal zu je 16 Minuten statt<br />

(260 Euro). Des Weiteren ist die PKA für<br />

den Empfang und die Einlagerung der<br />

42.782 Lieferzeilen mit je 1,07 Minuten<br />

zuständig (16.937 Euro). Im Laufe des<br />

Jahres werden über 1.000 Rechnungen<br />

kontrolliert. Das dauert jeweils vier<br />

Minuten (1.480 Euro). Außerdem fallen<br />

noch 168 Retouren oder Reklamationen<br />

an. Deren Bearbeitung erfolgt durch<br />

die PKA mit einem Zeitaufwand von 15<br />

Minuten (932 Euro).<br />

Der Warenverfall beträgt 1.355 Euro.<br />

Außerdem müssen noch die Kosten der<br />

Kapitalbindung berücksichtigt werden.<br />

Von den im GH bestellten Artikeln befinden<br />

sich 50 Prozent des durchschnittlichen<br />

Warenbestandes von 54.200 Euro<br />

an Lager:<br />

50 Prozent von 54.200 Euro = 27.100 Euro<br />

<strong>Die</strong> übrigen 50 Prozent sind bis zur Rechnungsbegleichung<br />

bereits veräußert. Bei<br />

einem Zinssatz von 8 Prozent auf 27.100<br />

Euro betragen die Kosten der Kapitalbindung<br />

2.168 Euro.<br />

Erst die Berücksichtigung jeweils anfallender<br />

Prozesskosten macht den Einkaufs-Vergleich<br />

zwischen Direktgeschäft und Großhandelsgeschäft<br />

wirklich möglich.<br />

Foto-Quelle: Gerd Altmann_pixelio.de<br />

Insgesamt entstehen in der Markt-<br />

<strong>Apotheke</strong> Prozesskosten für das Großhandelsgeschäft<br />

in Höhe von 26.983<br />

Euro. Das sind 2 Prozent des gesamten<br />

Großhandelsgeschäfts.<br />

Negativ-Rabatt ausgleichen<br />

Im DG hat die <strong>Apotheke</strong> bei einem<br />

durchschnittlichen Einkaufsvolumen von<br />

81.833 Euro Prozesskosten von 7,3 Prozent<br />

oder 5.534 Euro. Würde der Chefeinkäufer<br />

alle Artikel über den Großhandel<br />

beziehen, fielen Prozesskosten in Höhe<br />

von lediglich 1.637 Euro oder 2 Prozent<br />

von 81.833 Euro an. Damit ergäbe sich<br />

eine jährliche Kostenersparnis von 3.897<br />

Euro. Auf einen Monat gesehen sind dies<br />

325 Euro. Bei 100.000 € Einkaufsvolumen<br />

errechnet der Chefeinkäufer für<br />

die Markt-<strong>Apotheke</strong> einen monatlichen<br />

Negativ-Rabatt von 0,33 Prozent durch<br />

das Direktgeschäft. Um diesen Rabatt<br />

auszugleichen, muss der Direkteinkaufsrabatt<br />

also um rund 0,4 Prozent über<br />

den GH-Einkaufskonditionen liegen.<br />

n Christine Görg<br />

20 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012 21<br />

Fazit:<br />

Teil 2: Prozesskosten des Großhandelgeschäfts<br />

korrekt ermitteln<br />

und Ergebnis des Vergleichs<br />

mit Direktgeschäft<br />

A


Management<br />

Immer mehr Formprüfung<br />

statt Kundenberatung<br />

Regelungswut und zahllose Vorschriften blockieren einerseits die<br />

Umsetzung neuer Ideen – führen andererseits aber zu technischen Innovationen,<br />

die den Umgang mit der Bürokratie erleichtern.<br />

D<br />

eutschland gilt seit vielen Jahren<br />

als „Land der Ideen“. Viele<br />

deutsche Erfindungen wie die<br />

Buchdruckerkunst, die Entdeckung der<br />

Röntgenstrahlen, die Erfindung des<br />

Automobils oder die Entwicklung vieler<br />

Arznei- und Impfstoffe haben über Jahre<br />

hinweg die Welt nachhaltig beeinflusst.<br />

Gerne präsentiert<br />

Fazit:<br />

man sich auch<br />

heute noch in<br />

vielen Branchen<br />

als Weltmarktführer.<br />

Doch dieser<br />

Status gerät immer<br />

stärker ins Wanken,<br />

denn andere<br />

Länder sind heute<br />

in der Lage, neue<br />

Ideen viel schneller<br />

zu generieren und<br />

zur Marktreife zu<br />

bringen. Perfektionismus,<br />

eine<br />

überbordende<br />

Bürokratie und ein<br />

hoher Qualitätsstandard<br />

– alles<br />

Eigenschaften, für<br />

die die Deutschen<br />

hinlänglich bekannt sind – verhindern<br />

oftmals eine zügige Umsetzung von Erfindungen<br />

und Ideen. Unter einem extrem<br />

ausgeprägten Bürokratismus leiden gerade<br />

die deutschen <strong>Apotheke</strong>n.<br />

n Pessimismus und zu<br />

viele gesetzlichen<br />

Vorgaben verhindern<br />

Innovationen.<br />

n Mangelndes Interesse<br />

an den neuen<br />

Medien und fehlendes<br />

Controlling verhindern<br />

Neuerungen<br />

und Verbesserungen.<br />

n Aus Hartnäckigkeit<br />

und Leidenschaft<br />

entstehen neue Ideen<br />

und <strong>erfolgreiche</strong><br />

<strong>Apotheke</strong>n.<br />

Regelungswut der Krankenkassen<br />

Seit Jahren beklagen die <strong>Apotheke</strong>r die<br />

steigende Bürokratie, die ihnen von den<br />

Krankenkassen aufgezwungen wird.<br />

„Jedes Hilfsmittel bedarf einer genauen<br />

Kontrolle, ob auch wirklich alle Abgabevorschriften<br />

erfüllt wurden. Ansonsten<br />

droht eine spätere Retaxation durch die<br />

Krankenkassen“, weiß Christian Bornemann,<br />

Inhaber der <strong>Apotheke</strong> im Löwen-<br />

22 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

<strong>Apotheke</strong>r Christoph Richter aus Augsburg,<br />

Gewinner des <strong>Apotheke</strong>n-Marketing-Preises<br />

2004: „Wir erlauben uns durchaus auch abwegige<br />

Gedankenspiele, aus denen dann oft<br />

realisierbare Projekte werden.“<br />

Center in Leipzig. „BTM-Verordnungen<br />

werden retaxiert, nur weil hinter der<br />

handschriftlichen Ergänzung ‚Ausnahme-<br />

A‘ für eine Überschreitung der Höchstmenge<br />

die nochmalige Unterschrift fehlt.<br />

Eine solche Regelungswut hat zur Folge,<br />

dass die Rezeptformprüfung und die<br />

Erstellung von zahllosen Kostenvoranschlägen<br />

mehr Zeit in Anspruch nehmen<br />

als die Beratung und Aufklärung der<br />

Kunden.“ Zu viele kleinkarierte Vorschriften<br />

behindern die <strong>Apotheke</strong>r bei ihrer<br />

eigentlichen Tätigkeit. Davon kann auch<br />

<strong>Apotheke</strong>r Dr. Reinhold Holzheid, Inhaber<br />

der Ahorn-<strong>Apotheke</strong> in Kolitzheim ein<br />

Lied singen: „Wozu benötige ich eine<br />

Bohrmaschine, wenn ich eine Kniebandage<br />

abgeben will?“<br />

Gesetzliche Vorgaben teils<br />

überflüssig<br />

Ein Innovationshemmnis sehen <strong>Apotheke</strong>r<br />

auch in den rechtlichen Vorschriften. So<br />

verlangt die <strong>Apotheke</strong>nbetriebsordnung<br />

unter anderem eine Mindestausstattung<br />

an Laborgeräten und Chemikalien. „Bei<br />

dieser Ausstattung könnte man auf das<br />

eine oder andere Gerät leicht verzichten.<br />

Ebenso kann der vorgeschriebene Reagenziensatz<br />

deutlich reduziert werden“, glaubt<br />

<strong>Apotheke</strong>r Dr. Holzheid. Seiner Meinung<br />

nach hemmen wirtschaftliche Unsicherheit<br />

und das Fehlen zuverlässiger Rahmenbedingungen<br />

sowohl Innovationen als auch<br />

Investitionen in die eigene <strong>Apotheke</strong>.<br />

Fehlendes Controlling verhindert<br />

Verbesserungen<br />

Viele <strong>Apotheke</strong>r beklagen, dass das<br />

wirtschaftliche Denken zu stark im Vordergrund<br />

steht. Ihnen fehlt oft einfach<br />

das Wissen über betriebswirtschaftliche<br />

Zusammenhänge. <strong>Die</strong>s ist sicher ein<br />

Grund dafür, dass ein effizientes Controlling<br />

von den wenigsten <strong>Apotheke</strong>n<br />

umgesetzt wird. Doch Controlling heißt<br />

nicht nur Zahlen zu kontrollieren, sondern<br />

daraus auch Schlüsse für zukünftige<br />

Projekte zu ziehen. Ein gutes Beispiel ist<br />

die Durchführung von Werbemaßnahmen<br />

oder Aktionstagen. <strong>Die</strong>se werden<br />

oft willkürlich geplant und durchgeführt.<br />

Eine zielgerichtete Planung, welche Zielgruppen<br />

angesprochen werden soll, und<br />

eine abschließende Bewertung, welche<br />

Maßnahmen erfolgreich waren und welche<br />

nicht, findet oftmals gar nicht statt.<br />

Folglich werden für zukünftige Aktionen<br />

auch keine Verbesserungen erarbeitet. In<br />

solchen Fällen wird das investierte Geld<br />

sehr ineffizient eingesetzt. Controlling<br />

behindert also keinesfalls die Ausübung<br />

einer heilberuflichen Tätigkeit. Langfristig<br />

werden wahrscheinlich nur diejenigen<br />

<strong>Apotheke</strong>n erfolgreich sein, die erkannt<br />

haben, dass Heilberuf und Kaufmann sich<br />

gegenseitig ergänzen.<br />

Pessimismus als Innovationsbremse<br />

<strong>Die</strong> Schuld für die schwierige wirtschaft-<br />

Viele Symptome – eine Ursache<br />

<strong>Die</strong> Schlüsselfrage in Ihrer Beratung lautet:<br />

„Haben Sie oft das Gefühl, dass sich Ihre<br />

Gedanken im Kreis drehen?“<br />

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kann nicht<br />

abschalten<br />

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Gelatinepolysuccinat; Glycerol 85 %; raffiniertes Rapsöl; Sorbitol; Carminsäure, Aluminiumsalz (E 120); Patentblau V, Aluminiumsalz (E 131); Titandioxid (E 171). Anwendungs gebiete:<br />

Zur Behandlung von Unruhezuständen bei ängstlicher Verstimmung. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Lavendelöl oder einem der sonstigen Bestandteile; Kinder und<br />

Heranwachsende unter 18 Jahren; Schwangerschaft; Stillzeit. Nebenwirkungen: Häufig wurden Aufstoßen (7 % der Patienten) und Übelkeit 1 (2 % der Patienten) beobachtet. <strong>Die</strong> Übelkeit<br />

tritt meistens vorübergehend auf oder kann vorübergehend unter der Behandlung verstärkt werden. 1 Übelkeit trat in einer Vergleichsgruppe, die mit einem Scheinmedikament<br />

behandelt wurde, bei 2,8 % der Patienten auf. Spitzner Arzneimittel – Ettlingen


Management<br />

liche Situation immer wieder auf Politik,<br />

Gesetzgeber und Krankenkassen abzuwälzen,<br />

ist aber schon etwas zu einfach. Sehr<br />

häufig sind Blockaden und Abwehrhaltungen<br />

in den Köpfen der <strong>Apotheke</strong>ninhaber<br />

und der Mitarbeiter so stark verankert,<br />

dass sie nicht mehr offen sind für Neuerungen.<br />

Oft werden beispielsweise die<br />

Möglichkeiten, die das Internet oder die<br />

EDV-Systeme den <strong>Apotheke</strong>n bietet, gar<br />

nicht ausreichend wahrgenommen. Eine<br />

große Anzahl an <strong>Apotheke</strong>n hat noch nicht<br />

einmal eine eigene Homepage. Pessimistische<br />

Einstellungen wie „Früher war alles<br />

besser“, „Das rentiert sich nicht“, „<strong>Die</strong>se<br />

Leistungen bezahlen die Kassen nicht“<br />

oder „<strong>Die</strong> Patienten wollen das nicht“ sind<br />

beliebte Ausreden. Sicher, jede Innovation<br />

birgt das Risiko des Scheiterns und Fehlschläge<br />

gelten hierzulande als Desaster.<br />

<strong>Die</strong> Angst davor lässt dann jegliche Idee<br />

bereits im Keim ersticken. <strong>Die</strong> Amerikaner,<br />

aber auch die Asiaten, sind da schon<br />

viel weiter. Scheitern wird dort nicht als<br />

Katastrophe, sondern als Chance gesehen,<br />

denn aus Fehlern kann man lernen. Mehr<br />

Optimismus wäre in deutschen <strong>Apotheke</strong>n<br />

also vonnöten.<br />

Eingefahrenen Strukturen<br />

<strong>Apotheke</strong>nmitarbeiter haben oft eigene<br />

Zuständigkeitsbereiche, die sie durchaus<br />

perfektionieren wollen. Sie werden auch<br />

von ihren Chefs verstärkt angehalten,<br />

Verbesserungsvorschläge einzubringen.<br />

Dafür gibt es dann manchmal vorgedruckte<br />

Formulare. Wenn es gut läuft,<br />

wird im Anschluss im Team diskutiert,<br />

welche Maßnahme umsetzt wird. Doch<br />

dabei wird gerne übersehen, dass Ideen<br />

nicht als perfektes Produkt geboren<br />

werden, sondern dass diese in der Regel<br />

erst reifen müssen. Deshalb brauchen<br />

Ideen – gerade in kleineren <strong>Apotheke</strong>n –<br />

keine vorgefertigten Formulare, sondern<br />

Freiräume, um sich entwickeln zu können.<br />

Keine Neuerung ist von Anfang an<br />

perfekt. Doch in einem kleinen bereichsübergreifenden<br />

Team können Vorschläge<br />

kreativ weiterentwickelt werden.<br />

Bürokratie als Basis für<br />

Innovationen<br />

<strong>Die</strong> Hoffnung, dass die Anzahl an Regelungen<br />

und Vorschriften eines Tages<br />

reduziert werden, ist wohl eher utopisch.<br />

Daher hilft nur eines: die äußeren<br />

Gegebenheiten annehmen und das Beste<br />

daraus machen. Jammern und den Kopf<br />

in den Sand stecken hat noch niemanden<br />

24 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

weitergebracht. So beflügelten die bürokratischen<br />

Auswüchse und die schwierigen<br />

wirtschaftlichen Voraussetzungen<br />

in den letzten Jahren die Phantasien von<br />

Tüftlern, Technikern und <strong>Apotheke</strong>rn und<br />

führten zu interessanten Innovationen<br />

wie beispielsweise den Blisterzentren,<br />

den Kommissionierautomaten oder der<br />

<strong>Apotheke</strong>n-App. „Eine tolle Neuerung ist<br />

meiner Meinung nach die Rezeptkamera,<br />

die bereits von einem Hersteller angeboten<br />

wird.<br />

<strong>Die</strong>se steckt<br />

zwar noch in<br />

den Kinderschuhen,<br />

verspricht<br />

allerdings<br />

starke Entlastungen<br />

von vielen<br />

bürokratischenArbeitsschritten<br />

bei der<br />

Rezeptabga-<br />

be“,berichtet <strong>Apotheke</strong>r<br />

Bornemann.<br />

Das Gerät,<br />

das von der<br />

<strong>Apotheke</strong>n-<br />

Innovation geht trotzdem:<br />

<strong>Apotheke</strong>r Tobias König aus Haar<br />

hat gemeinsam mit dem Automatisierungsspezialisten<br />

Mödinger<br />

das Medikamenten-Abholterminal<br />

„PSS“ entwickelt.<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft mbH ADG<br />

angeboten wird, soll automatisch den<br />

Rezeptstatus, das Ausstellungsdatum,<br />

„Aut-idem“-Ausschlüsse und Krankenkassendaten<br />

erkennen und die aktuellen<br />

Rabattverträge berücksichtigen. Dadurch<br />

reduziert sich nicht nur der Arbeitsaufwand<br />

für die Mitarbeiter, sondern auch<br />

die Gefahr von Retaxationen.<br />

Erfolg entsteht aus Leidenschaft<br />

Zum Glück gibt es zunehmend <strong>Apotheke</strong>r,<br />

die schwierige Herausforderungen<br />

annehmen und Neues ausprobieren.<br />

<strong>Die</strong>se aktiven und innovativen <strong>Apotheke</strong>r<br />

sind erfahrungsgemäß auch nicht<br />

diejenigen, die jammern oder die alten<br />

Zeiten heraufbeschwören. <strong>Apotheke</strong>r<br />

Christoph Richter aus Augsburg, Gewinner<br />

des <strong>Apotheke</strong>n-Marketing-Preises<br />

2004, hatte schon viele kreative Ideen.<br />

„Wir erlauben uns durchaus auch abwegige<br />

Gedankenspiele, aus denen dann<br />

oft realisierbare Projekte werden, wie<br />

beispielsweise unser Sparmarkt-Konzept<br />

apo.take oder unser spezielles Kosmetikprogramm<br />

für Krebspatienten.“ Seine<br />

Hartnäckigkeit und die Unterstützung<br />

durch Familie und Mitarbeiter halfen<br />

ihm stets dabei, auch schwierige Zeiten<br />

zu überstehen.<br />

Technische Neuerung:<br />

Abholautomat<br />

Eine Idee, die sowohl für Kunden als<br />

auch für <strong>Apotheke</strong>nmitarbeiter eine<br />

deutliche Entlastung bringt, hatte<br />

<strong>Apotheke</strong>r Tobias König aus Haar bei<br />

München. Gemeinsam mit dem Auto-<br />

<strong>Apotheke</strong>r Dr. Reinhold Holzheid,<br />

Ahorn-<strong>Apotheke</strong> Kolitzeim, sieht<br />

in den vielen rechtlichen Vorschriften<br />

eine Innovationsbremse<br />

für die <strong>Apotheke</strong>n.<br />

matisierungsspezialisten Karl-Peter<br />

Mödinger hat er das Medikamenten-Abholterminal<br />

„PSS Pharma-Service-Station“<br />

entwickelt. Mit dem Gerät kann der<br />

steigenden Anzahl von Nachlieferungen<br />

möglichst zeitsparend begegnet werden.<br />

„Kunden, die eine Nachlieferung<br />

erhalten, müssen nun nicht mehr zu<br />

den regulären Öffnungszeiten kommen,<br />

sondern können 24 Stunden am Tag ihre<br />

Waren abholen“, schwärmt König. „Dazu<br />

erhalten sie eine individuelle Abholnummer,<br />

die sie einfach in den Automaten<br />

eintippen. Das Gerät gibt daraufhin<br />

das Medikament aus.“ Ein Kunde, der<br />

nur seine Bestellung abholen möchte,<br />

muss sich nun nicht mehr in die Warteschlange<br />

einreihen und den Mitarbeitern<br />

bleibt deutlich mehr Zeit für andere<br />

Tätigkeiten. <strong>Die</strong> Beratung zur korrekten<br />

Anwendung des nicht lagernden Arzneimittels<br />

findet bereits bei der Bestellung<br />

statt. „Selbstverständlich kann jeder<br />

Kunde, der darüber hinaus noch weitere<br />

Fragen hat, in die <strong>Apotheke</strong> kommen“,<br />

berichtet König. „Auch waren unsere<br />

Bedenken, die älteren Kunden würden<br />

diesen Automaten nicht akzeptieren,<br />

völlig unbegründet.“<br />

n Katja Löffler<br />

KAST Creativ-Services GmbH<br />

An der Haltung und am Gesichtsausdruck<br />

ist schon zu erkennen,<br />

in welcher Verfassung sich der<br />

Chef gerade befindet. Der launenhafte<br />

<strong>Apotheke</strong>nleiter wechselt häufiger die<br />

Stimmung. Sie reicht von übermäßig<br />

heiter bis tieftraurig. <strong>Die</strong> Ursachen für<br />

diese Schwankungen müssen weder in<br />

der <strong>Apotheke</strong> noch<br />

Fazit:<br />

in der Lage des<br />

n Mitarbeiter über<br />

aktuelle Verfassung<br />

informieren und um<br />

Verständnis bitten.<br />

n Rückzug, um zur<br />

Ruhe zu finden.<br />

n Äußerungen der<br />

Mitarbeiter zur<br />

eigenen Stimmung<br />

ernst nehmen.<br />

M<br />

„Wir suchen die 500 größten<br />

<strong>Apotheke</strong>n Deutschlands“<br />

it Ihnen möchten wir intensiv und<br />

kreativ zusammenarbeiten: für noch<br />

mehr Leistung für Ihre Kunden und<br />

für mehr Marktkraft und stetiges Wachstum<br />

sowie nachhaltigen Gewinn für Sie.<br />

Mit Ihnen und mit Ihren Mitarbeitern erstellen<br />

wir Ihre Zukunftskonzeption 2020. Erste<br />

Erkenntnisse aus der Erarbeitung werden<br />

sofort umgesetzt. So gelangen Sie zu einer<br />

innovativen und validen Zukunftskonzeption<br />

für die nächsten 9 Jahre und befinden sich<br />

vom zweiten Tag an in der Umsetzung. <strong>Die</strong><br />

„Zukunftskonzeption Take Five“ fokussiert auf:<br />

1. Positionierung der <strong>Apotheke</strong>(n), Definition<br />

zukunftsweisender Geschäftsfelder, Präzisierung<br />

der Kundenorientierung... Dabei gilt: Nur<br />

wahrnehmbare Konsequenzen auf Ihren Markt!<br />

Der launenhafte Chef<br />

Mondes zur Sonne<br />

zu suchen sein.<br />

Schon belanglose<br />

Details können die<br />

Stimmung stark<br />

verändern. Und<br />

gerade darunter<br />

leiden die Mitarbeiter<br />

besonders.<br />

Unerklärliche<br />

Schwankungen<br />

machen die<br />

Zusammenarbeit<br />

unberechenbar.<br />

2. Zukunftsfähige Organisation, Lean Management,<br />

leistungsfähige Prozesse in allen Bereichen, IT sinnvoll ausbalancieren...<br />

Nur mit einem Ziel: Ressourcengewinnung für mehr Kraft im Markt!<br />

Schwierige Themen des <strong>Apotheke</strong>nalltags<br />

werden gerne auf gute Stimmungstage<br />

verschoben.<br />

Das Schadenspotenzial aus Sicht der<br />

<strong>Apotheke</strong> darf nicht unterschätzt werden.<br />

Der Chef selbst stößt bei Durchsetzung<br />

seiner Wünsche auf Widerstände. Seine<br />

Stimmung überträgt sich nämlich auf die<br />

Gesprächspartner. <strong>Die</strong> Folge ist häufig<br />

eine eingeschränkte Kommunikation.<br />

Jeder lässt den Chef in Ruhe. Und dieser<br />

wird so nur unzureichend informiert.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter brauchen etwas Mut und<br />

Selbstbewusstsein, um den launischen<br />

Chef zu bändigen.<br />

Eigenes Stimmungsbarometer<br />

überprüfen<br />

Was kann der Chef selbst tun, bevor die<br />

Mitarbeiter ihn ansprechen? Bevor er<br />

morgens in die <strong>Apotheke</strong> kommt oder<br />

spätestens nachdem seine Stimmung sich<br />

>> Wir denken nur in Kunden, besonders in Ihren Patientenkunden!


Management<br />

Der geheime Griff in die Kasse<br />

Ein heikles Thema: Inventurdifferenzen durch <strong>Die</strong>bstahl von Kunden und<br />

Mitarbeitern. Im zweiten Fall muss der Inhaber handeln.<br />

Über das Thema Betrug und <strong>Die</strong>bstahl<br />

durch das eigene Personal spricht<br />

in der <strong>Apotheke</strong> niemand gern. Man<br />

kommt solchen Delikten meistens nur mit<br />

gezielten Überwachungsmaßnahmen auf<br />

die Spur. <strong>Die</strong> Praxis ist, dass sich manche<br />

<strong>Apotheke</strong>n mit Inventurdifferenzen bis zu<br />

0,25 Prozent vom Umsatz arrangieren und<br />

notgedrungen in die Kalkulation einbeziehen.<br />

Gesicherte Zahlen über Umfang und<br />

Entwicklung von Mitarbeiterdelikten gibt<br />

es nicht. Das, was<br />

Fazit:<br />

bekannt ist, sollte<br />

aber alle – Inhaber<br />

n Manipulationen an<br />

der Kasse stehen an<br />

der Spitze.<br />

n Automatische Routine-<br />

Auswertungen aller<br />

Kassentransaktionen<br />

per Software.<br />

n Bei schwierigem<br />

Nachweis: Detektei<br />

beauftragen, weil<br />

Waren oft weiter<br />

veräußert werden.<br />

wie Mitarbeiter –<br />

alarmieren. Und für<br />

ehrliche Mitarbeiter<br />

dürfte der Gedanke<br />

unerträglich sein,<br />

dass sich einzelne<br />

Kollegen bereichern<br />

und die Existenz der<br />

<strong>Apotheke</strong> gefährden.<br />

Der gesamte Einzelhandel<br />

meldet<br />

erschreckende<br />

Zahlen, die nicht zu<br />

100 Prozent auf die<br />

<strong>Apotheke</strong> übertragbar sind. Danach gingen<br />

Handelsverbände aufgrund der ihnen<br />

gemeldeten Zahlen bisher davon aus, dass<br />

Mitarbeiterdelikte nur zu etwa 20 Prozent<br />

an den gesamten Inventurdifferenzen<br />

FALSCH und RICHTIG<br />

26 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

Langfinger in der Offizin – auch Mitarbeiter<br />

kommen als Täter in Frage.<br />

Foto: Wilhelmine Wulff_pixelio.de<br />

beteiligt waren. Handelsmanager hielten<br />

diese Zahl schon immer für falsch und<br />

stuften die Schadenshöhe der Personaldelikte<br />

teilweise höher ein als die Kundendiebstähle.<br />

Auch die Untersuchung einer<br />

renommierten Unternehmensberatung<br />

kommt zum Ergebnis, dass Mitarbeiter mit<br />

mindestens 40 Prozent zu den Inventurverlusten<br />

beitragen.<br />

Tatort Kasse<br />

Geldbetrug steht an der Spitze der<br />

Mitarbeiter-Vergehen. Dabei spielen<br />

Manipulationen an der Kasse die wichtigste<br />

Rolle. Je nach Kassen System und<br />

Organisation von Mitarbeitereinkauf,<br />

Umtausch beziehungsweise Geld-zurück<br />

gibt es verschiedene Formen von Kassenbetrug.<br />

Beispiele sind: das unterlassene<br />

FALSCH Verzeihen Sie dem Mitarbeiter auch nach dem wiederholten <strong>Die</strong>bstahl-<br />

Delikt großzügig, wenn er es mit Geldproblemen begründet.<br />

RICHTIG <strong>Die</strong> Abmahnung bis zur Entlassung am besten stets in Rücksprache mit<br />

einem Fachanwalt abwickeln.<br />

FALSCH <strong>Die</strong> eigenen Mitarbeiter nicht kontrollieren, da sonst das<br />

Betriebsklima gefährdet ist.<br />

RICHTIG Bei auftretenden Unregelmäßigkeiten hilft Kontrolle per Video, Software<br />

und gegebenenfalls Taschenkontrolle beim Verlassen der <strong>Apotheke</strong>.<br />

oder falsche Eintippen von Beträgen, das<br />

Arbeiten mit offener Kassenschublade, das<br />

Gewähren von unberechtigten Ermäßigungen<br />

(Personalrabatt) an Dritte und<br />

Komplizenschaft zwischen Kassierer und<br />

Kunde. Ein Teil der Ware wird am Scanner<br />

vorbei geschoben.<br />

Abhilfe durch Technik<br />

Neben Videokameras in der Offizin spielt<br />

die automatische Auswertung aller Kassentransaktionen<br />

mit speziellen Softwareprogrammen<br />

eine Rolle. Solche Systeme<br />

werden mit den Kassendaten gefüttert<br />

und nach Auffälligkeiten und Unregelmäßigkeiten<br />

durchforstet.<br />

Auffällig sind vor allem diese Vorkommnisse:<br />

Warenrückgabe ohne Kassenbon,<br />

Bonabbruch, Storni, Kassierer storniert<br />

seinen eigenen Einkauf, Storno außerhalb<br />

der Ladenöffnungszeiten, mehrere Storni<br />

auf dem selben Kundenkonto, manuelle<br />

Eingabe von Kreditkarten-Nummern,<br />

Öffnen der Kassenschublade ohne Verkauf.<br />

Dabei checkt das System, was wie oft an<br />

welcher Kasse vorgekommen ist und erstellt<br />

dazu einen Report.<br />

Grundsätzlich gilt für alle Bereiche, in<br />

denen sich Ware oder Geld befindet, dass<br />

jede Gelegenheit <strong>Die</strong>be macht. Wenn im<br />

Safe Geld fehlt, gibt es auch stets eine<br />

Schwachstelle, die den Zugriff ermöglicht.<br />

Oft ist es ganz einfach: Der „geheime“ Ort<br />

für den Schlüssel ist jedem bekannt.<br />

In der <strong>Apotheke</strong> ebenso häufig:<br />

Der Warendiebstahl durch das Personal<br />

inklusive Putzfrau und Bote. Da in Übervorratsräumen<br />

keine Videoanlage installiert<br />

ist, wird es dem <strong>Die</strong>b leicht gemacht.<br />

Kommt es über einen längeren Zeitraum<br />

zu Inventardifferenzen, bleibt beim Warendiebstahl<br />

nur noch die unangemeldete<br />

Taschenkontrolle am Feierabend. Das<br />

wirkt sich natürlich nicht positiv auf das<br />

Betriebsklima aus.<br />

n Klaus Hölzel<br />

Vorbildlich.<br />

APOTHEKEN<br />

AWARD<br />

2012<br />

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten Ausgabe


Kompetenz-Dialog Vorschau<br />

Impressum<br />

Schmerz lass nach<br />

Patient:<br />

Der Stammkunde Herr Knipp, Jahrgang<br />

1936, legt sein Rezept über 20 Diclo dispers<br />

Tabletten in der <strong>Apotheke</strong> vor.<br />

Basis - Beratung:<br />

Ein Blick in die Kundendatei zeigt dem<br />

<strong>Apotheke</strong>r, dass der Patient dieses<br />

Medikament schon öfter erhalten hat und<br />

zusätzlich einen ACE-Hemmer zur Blutdrucksenkung<br />

einnimmt. Das Antiphlogistikum<br />

mit dem Wirkstoff Diclofenac 50 mg<br />

lindert schnell akute Schmerz- und Entzündungszustände.<br />

Bei Bedarf (maximal<br />

dreimal täglich) wird eine Tablette in einem<br />

Glas Wasser aufgelöst und getrunken. Es<br />

empfiehlt sich, besonders bei empfindlichem<br />

Magen, die Lösung während oder<br />

nach den Mahlzeiten einzunehmen, um<br />

eine direkte Reizung der Magenschleimhaut<br />

zu verringern. <strong>Die</strong> Einnahme ist auf<br />

maximal zwei Wochen zu beschränken.<br />

Bei Dauereinnahme über 14 Tage ist eine<br />

Abschwächung der blutdrucksenkenden<br />

Wirkung von Antihypertensiva und damit<br />

einhergehend ein Blutdruckanstieg möglich.<br />

Kompetenz - Beratungs PLUS:<br />

+ Eine Kontrolle des Blutdrucks wird<br />

empfohlen. Ist der Blutdruck trotz<br />

ACE-Hemmer erhöht, empfiehlt sich ein<br />

Wechsel des Schmerzmittels, zum<br />

Beispiel auf Paracetamol oder Tramadol<br />

in Absprache mit dem Arzt.<br />

+ Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln<br />

können Kopfschmerzen auftreten,<br />

die nicht durch erhöhte Dosen<br />

des Medikaments behandelt werden<br />

dürfen.<br />

+ Während der Einnahme von Diclofenac<br />

sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden<br />

werden.<br />

28 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

Das Beratungs PLUS<br />

Schneller keimfrei<br />

Patient:<br />

Eine Frau, Jahrgang 1989, kommt mit einem<br />

Rezept über sechs Ciprofloxacin ratiopharm<br />

100 mg Filmtabletten in die <strong>Apotheke</strong>.<br />

Basis - Beratung:<br />

Nachdem geklärt ist, dass das Medikament<br />

für die Patientin selber ist und auf Grund<br />

einer akuten Harnwegsinfektion ver-ordnet<br />

wurde, gibt die <strong>Apotheke</strong>rin folgende<br />

Hinweise zur Einnahme: Im Abstand von<br />

12 Stunden ist für drei Tage jeweils eine<br />

Tablette mit einem großen Glas Wasser<br />

einzunehmen. Dabei ist zu beachten,<br />

dass zu Milch und Milchprodukten oder<br />

Mineralstoffen, wie Magnesium, Kalzium<br />

oder Eisen, ein Einnahmeabstand von zwei<br />

Stunden einzuhalten ist.<br />

Kompetenz - Beratungs PLUS:<br />

+ Durch die Einnahme des Antibiotikums<br />

ist die Sicherheit eines Kontrazeptivums<br />

nicht mehr gewährleistet.<br />

+ Bei auftretenden Sehnenschmerzen und<br />

starkem Durchfall ist das Medikament<br />

abzusetzen und der Arzt aufzusuchen.<br />

+ <strong>Die</strong> zusätzliche Einnahme von Cranberry-Saft<br />

säuert den pH-Wert des<br />

Harns an und hilft so, die Keime<br />

schneller wieder los zu werden.<br />

+ Ein Blasen- und Nierentee unterstützt<br />

die Durchspülung von Niere und Harnwegen.<br />

Auch werden durch viel trinken<br />

und regelmäßige Blasenentleerung die<br />

Keime rascher entfernt.<br />

+ Lokale Wärme durch ein Wärmekissen<br />

erhöht die lokale Abwehr und lindert<br />

krampfartige Schmerzen.<br />

Uschi Dreiucker_pixelio.de<br />

Sodbrennen im Griff<br />

Patient:<br />

Ein junger Mann, schätzungsweise Mitte 30,<br />

wünscht ein schnell wirkendes Mittel gegen<br />

Sodbrennen und saures Aufstoßen.<br />

Basis - Beratung:<br />

Auf die Fragen der <strong>Apotheke</strong>rin berichtet<br />

der Kunde, dass er häufig unter Stress am<br />

Arbeitsplatz steht. Öfter als zweimal in der<br />

Woche tritt ein brennender Schmerz auf,<br />

der vom Magen in Richtung Hals aufsteigt.<br />

<strong>Die</strong> Beschwerden zeigen sich gewöhnlich<br />

in Stresszeiten oder nach einer Mahlzeit.<br />

Er hat schon verschiedene Mittel ausprobiert.<br />

Omeprazol als Mups-Tablette (Antra)<br />

setzt im Magen aktive Mikropellets frei und<br />

reguliert die Säureproduktion direkt am<br />

Ursprung, wo die Magensäure entsteht.<br />

Nur eine Tablette täglich, mit einem Glas<br />

Wasser auf nüchternen Magen eingenommen,<br />

lindert effektiv die Symptome für bis<br />

zu 24 Stunden.<br />

Kompetenz - Beratungs PLUS:<br />

+ Antra ® wirkt am besten, wenn es über<br />

mehrere Tage kontinuierlich etwa eine<br />

halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen<br />

wird.<br />

+ <strong>Die</strong> Tablette kann bei Bedarf auch unter<br />

Rühren in einem Glas Wasser oder auch<br />

Fruchtsaft gelöst werden.<br />

+ Antra kann auch zusammen mit anderen<br />

Antacida eingenommen werden.<br />

Allerdings sollte wie generell bei der<br />

Einnahme von Antacida mit anderen<br />

Arzneimitteln ein Einnahmeabstand<br />

von mindestens ein bis zwei Stunden<br />

beachtet werden.<br />

+ Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper<br />

lindert die Beschwerden.<br />

+ Drei bis vier kleine Mahlzeiten über den<br />

Tag verteilt, verträgt ein angegriffener<br />

Magen besser als ein üppiges Mittagessen<br />

mit eher dezentem Frühstück und<br />

Abendbrot.<br />

Florian Carstens_pixelio.de<br />

Zitat des Monats:<br />

„2012 wird für <strong>Apotheke</strong>n ein Jahr<br />

der Konsolidierung.“<br />

Ulrike Flach (FDP), Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit<br />

Presseblüten des Monats:<br />

„Früher hätten durch eine nichtbehandelte Gonorrhöe<br />

die Hälfte aller Blinden ihr Augenlicht verloren.“<br />

Grafenauer Anzeiger<br />

„Crosstrainer FUN PRO aus Faulheitsgründen günstig<br />

abzugeben. Abholpreis 75,00 €, Tel. 0251/…“<br />

Anzeige in den „Westfälischen Nachrichten“<br />

„Motorrad fährt Jogger an, beide sind im Krankenhaus.“<br />

Hamburger Morgenblatt<br />

Vorschau: Heft 04.2012_April<br />

Unbedingt vermeiden:<br />

<strong>Die</strong> Talfahrt mit den<br />

Talern<br />

+ + + A B O N N E M E N T + + +<br />

Ja, ich will regelmäßig über die Zukunft informiert werden<br />

Fax 00423 3881019 oder info@d-e-a.eu<br />

Sie möchten die Zeitschrift „<strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong>“ regelmäßig<br />

lesen? Dann sollten Sie sie abonnieren.<br />

p Ja, ich möchte „<strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong>“ abonnieren für<br />

Euro 50,- im Jahr,<br />

Schweiz SFR 90,-<br />

Unbedingt beachten:<br />

Montag ist Schmerzmitteltag<br />

Das Abonnement verlängert sich um ein Jahr und ich erhalte zwölf<br />

Ausgaben im Jahr, wenn ich es nicht drei Monate vor Ablauf kündige.<br />

Apo-Verlag AG<br />

St. Wolfgang Strasse 93<br />

LI-9495 Triesen<br />

info@d-e-a.eu<br />

Datum Unterschrift<br />

<strong>Apotheke</strong>nstempel<br />

Unbedingt lesen:<br />

Als Individual-Optiker<br />

den Ketten trotzen<br />

Datum 2. Unterschrift<br />

Widerrufsrecht: Meine Abonnement-Bestellung kann ich<br />

innerhalb von 10 Tagen (Poststempel) schriftlich rückgängig<br />

machen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong><br />

<strong>Apotheke</strong><br />

Herausgeber<br />

Thomas Knoll<br />

Redaktion<br />

Dipl.-Vw. Klaus Hölzel (Leitung)<br />

Redaktionsbüro A& K GbR<br />

Markt 3<br />

65375 Oestrich-Winkel<br />

Tel.: 06723 885284<br />

Fax: 06723 885285<br />

redaktion@hoelzel-net.de<br />

Autoren<br />

Irena Arntz, Christine Görg, Katja Löffler,<br />

Alexandra Rehn, Sonja Sahmer<br />

Verlag<br />

Apo-Verlag AG<br />

St. Wolfgang Strasse 93<br />

Postfach 65<br />

LI-9495 Triesen<br />

Tel.: 00423 3881025<br />

info@d-e-a.eu<br />

Verlagsleitung<br />

Ralf Doeker<br />

Grafik und Layout<br />

KAST Creativ-Services GmbH<br />

Sulzenbergstraße 8<br />

D-88131 Lindau<br />

Tel.: 0151 25227446<br />

kast.creativ@t-online.de<br />

Anzeigen<br />

Ralf Doeker<br />

AVIER Medien GmbH<br />

Wasserburger Straße 42<br />

D-88149 Nonnenhorn<br />

Tel.: 0049 (0) 8382 99700 0<br />

info@avier.de<br />

Anzeigenpreisliste<br />

Es gilt die Preisliste von <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong><br />

Nr. 4 vom 01.01.2012<br />

Druck/Herstellung<br />

Strube OHG<br />

Stimmerswiesen 3<br />

D-34587 Felsberg<br />

Vertrieb<br />

DeA erscheint monatlich<br />

Jahresabonnement<br />

(inkl. Porto):<br />

Deutschland/Österreich € 50;<br />

Schweiz/FL sFr. 90;<br />

Einzelheft (zuzügl. Porto):<br />

€ 5; sFr. 8,10<br />

Copyright und allgemeine Hinweise<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift sowie alle<br />

in ihr enthaltenen einzelnen<br />

Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht immer<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte/Fotos keine Haftung.<br />

Nachdruck und Übersetzung<br />

veröffentlichter Beiträge bedürfen,<br />

auch auszugsweise, der Genehmigung<br />

des Verlages. Im Falle von Herstellungsund<br />

Vertriebsstörungen durch höhere<br />

Gewalt besteht kein Ersatzanspruch.<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED<br />

Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V.<br />

Mitglied der Informations gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträ gern e.V.<br />

Verbreitet Auflage: 21.567 (IV/11)<br />

geprüft LA-PHARM 2011<br />

© Copyright bei Apo-Verlag AG<br />

www.d-e-a.eu<br />

<strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012 29


Nachworte<br />

„Angesagte Krankheiten, abenteuerlice Teemischungen<br />

und die Gier nach der Umschau.“<br />

Bemerkungen über die unterschiedlichen Kundentypen, die<br />

unseren Beruf erst so interessant machen.<br />

Das Leben ist ein<br />

Hamsterrad – immer<br />

wieder kehrt alles<br />

zurück und erneut tun wir<br />

die Dinge, die wir schon<br />

tausendfach getan haben<br />

und immer wieder begegnen<br />

wir auch denselben Kunden.<br />

Nicht nur denselben im<br />

Sinne von Stammkunden,<br />

die wirklich und wahrhaftig<br />

glücklicherweise immer<br />

wieder vor uns stehen und<br />

um die wir uns mit Nachfragen<br />

nach gelungenen<br />

Urlauben, misslungenen<br />

Kindern und mittelmäßigen<br />

Ehen unentwegt kümmern,<br />

von der optimalen Medikamentenversorgung<br />

einmal<br />

ganz abgesehen. Nein, auch<br />

im Sinnen von Kundentypen,<br />

die sich trotz aller Verschiedenheit so ungemein<br />

30 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I 03.2012<br />

„Schüssler-Salze von Hand in die Kasse eingeben. Der Alternativ-Kunde<br />

fürchtet, dass sie beim Scannen ihre komplette<br />

Wirksamkeit verlieren.“<br />

ähneln. Schließlich ist es gleich, ob es sich bei der Person mit<br />

den gierig glänzenden Augen, die nach der schier unentbehrlichen<br />

Umschau fragt – oder besser: entschieden danach verlangt<br />

– um einen älteren Herrn oder, ganz und gar unglaublich,<br />

um eine junge Frau handelt. Nie, nie, nie im Leben hätte<br />

ich mit Mitte Zwanzig nach einer <strong>Apotheke</strong>nzeitung verlangt!<br />

Dann noch eher nach der Bäckerblume! Aber der Kundentyp<br />

„gierige Person“ macht alters- und geschlechtsunabhängig<br />

eben vor nichts halt. Wenn in der Werbung mitgeteilt wird,<br />

dass man ohne Umschau nicht leben kann, dann glaubt er<br />

das. Und was ihm zusteht, das will er auch!<br />

Andere richten ihren Fokus mehr auf gerade angesagte<br />

Krankheiten. Als ich anfing, als <strong>Apotheke</strong>rin zu arbeiten, war<br />

eine Laktoseintoleranz eher eine seltene Erscheinung, heute<br />

steht gefühlt jeder Zweite mit leidendem Gesichtsausdruck da<br />

und jammert über diese schon wegen der komplizierten Bezeichnung<br />

todschicke Krankheit, mit der man sich offensichtlich<br />

gerne interessant macht. Kommt die nächste plakative<br />

Unpässlichkeit daher, über die urplötzlich wie auf ein geheimes<br />

Kommando hin in sämtlichen Gazetten berichtet wird,<br />

dann legt sich der wie durch ein Wunder von der Laktoseintoleranz<br />

genesene Modekrankheitenpatient unverzüglich diese<br />

zu – oder er nimmt sie noch hinzu. Da nutzt unser leicht<br />

Schreiben Sie mir: irene.arntz@googlemail.com<br />

skeptischer Gesichtsausdruck<br />

hinter dem HV-Tisch rein gar<br />

nichts, die Diagnose steht.<br />

Immer wieder gern gesehen<br />

und für Überraschungen<br />

gut sind auch unsere der<br />

Alternativmedizin anhängenden<br />

Kunden. Da werden<br />

zwei verschiedene Salben<br />

mitgenommen, damit die<br />

Heilpraktikerin ihres Vertrauens<br />

die richtige auspendeln<br />

kann. Abenteuerliche<br />

Teemischungen werden produziert,<br />

über deren Wirkung<br />

man nur spekulieren kann,<br />

denn sinnvoll sind sie nicht<br />

und der Alternativpatient<br />

weiß leider auch nicht mehr,<br />

wogegen oder wofür sie ihm<br />

empfohlen wurden. „Natur<br />

immer gut!“ kann man da nur hoffen, während man leicht<br />

mit den Zähnen knirschend die soeben vom alternativen<br />

Kunden erworbenen Schüssler-Salze von Hand in die Kasse<br />

eingibt, weil sie ja, wie jedermann weiß, durch das Scannen<br />

unverzüglich ihre komplette Wirksamkeit verlieren, genau<br />

wie die im Supermarkt gekaufte Milch, die nach Kontakt mit<br />

dem Kassensystem gar nicht mehr gesund ist. So jedenfalls<br />

erläutert es uns der vor Halb- und Nichtwissen strotzende,<br />

aber äußerst selbstbewusste Naturheilkundler.<br />

Ruhe bewahren heißt es da und sie alle hinnehmen, die<br />

unterschiedlichen Kunden, die geizigen, die umständlichen,<br />

die aufgeklärten, die Bescheidwisser, die Zauderer, die<br />

Kalender- und Pröbchenjäger, die „Das-müssen-Sie-miraber-bringen“-<br />

Typen, alle die, die unseren Alltag erst richtig<br />

interessant machen und die sich oft mehr gleichen, als ihnen<br />

selbst bewusst ist.<br />

n Irene Arntz<br />

Irene Arntz ist Inhaberin der Steinhof-<strong>Apotheke</strong><br />

in Overath bei Köln. Sie kommentiert regelmäßig<br />

für diese Zeitschrift den Offizin-Alltag<br />

(irene.arntz@googlemail.com).<br />

Geschmackvolle<br />

Sortimentserweiterung!<br />

neo-angin ® wirkt<br />

•• schmerzlindernd<br />

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Das mögen auch Kinder gerne!<br />

neo-angin ® Halstabletten Kirsche: 1 Lutschtablette enthält: 2,4–Dichlorbenzylalkohol 1,2 mg, Amylmetacresol 0,6 mg, Levomenthol 5,72 mg. Sonstige Bestandteile: Kirsch-Aroma, Sucralose, Ponceau 4R (Zubereitung 80 %), Weinsäure (Ph. Eur.)<br />

Isomalt. Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Behandlung bei Entzündungen der Rachenschleimhaut, die mit typischen Symptomen wie Halsschmerzen, Rötung oder Schwellung einhergehen. Warnhinweis: Patienten mit der seltenen hereditären<br />

Fruktose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Enthält Isomalt und Ponceau 4R. Isomalt kann eine leicht laxierende Wirkung haben. Gegenanzeigen: Überempfi ndlichkeit gegenüber Inhaltsstoffe oder sonstige Bestandteile. Bei Säuglingen<br />

und Kleinkinder unter 2 Jahren. Schwangerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen: Sehr selten Überempfi ndlichkeitsreaktionen, Schleimhautreizungen und Magenbeschwerden. Ponceau 4R kann allergische Reaktionen hervorrufen. <strong>Apotheke</strong>npflichtig.<br />

neo-angin ®<br />

Halstabletten zuckerfrei: 1 Lutschtablette enthält: 2,4–Dichlorbenzylalkohol 1,2 mg, Amylmetacresol 0,6 mg, Levomenthol 5,72 mg. Sonstige Bestandteile: Sternanisöl, Pfefferminzöl, Ponceau 4R (Zubereitung 80 %), Weinsäure (Ph. Eur.)<br />

Isomalt. Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Behandlung bei Entzündungen der Rachenschleimhaut, die mit typischen Symptomen wie Halsschmerzen, Rötung oder Schwellung einhergehen. Warnhinweis: Patienten mit der seltenen hereditären<br />

Fruktose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 1 Lutschtablette enthält 2,6 g Isomalt entsprechend ca. 0,13 Broteinheiten (BE). <strong>Die</strong>s ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen. Der Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g Isomalt. Isomalt<br />

kann eine leicht laxierende Wirkung haben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Wirkstoffe, Pfefferminzöl, Ponceau 4R oder sonstige Bestandteile. Bei Säuglingen und Kleinkinder unter 2 Jahren. Schwangerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen:<br />

Sehr selten Überempfindlichkeitsreaktionen, Schleimhautreizungen und Magenbeschwerden. Ponceau 4R kann allergische Reaktionen hervorrufen. <strong>Apotheke</strong>npflichtig.<br />

neo-angin ®<br />

Halsspray: 10 ml Spray enthalten: 2,4–Dichlorbenzylalkohol 145,8 mg, Amylmetacresol 29,2 mg, Levomenthol 8,7 mg. Sonstige Bestandteile: Sternanisöl, Pfefferminzöl, Ethanol 96 %, Propylenglycol, Kirsch-Aroma, Wintergrünöl und Aroma<br />

zur Maskierung. Anwendungsgebiete: Zur unterstützenden Behandlung bei Entzündungen der Rachenschleimhaut, die mit typischen Symptomen wie Halsschmerzen, Rötung oder Schwellung einhergehen. Warnhinweis: Enthält 23,8 Vol.-% Ethanol,<br />

Pfefferminzöl und Propylenglycol. Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Wirkstoffe oder sonstige Bestandteile, Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren. Bei Patienten mit Bronchialasthma oder anderen<br />

Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen wegen des Gehaltes an Pfefferminzöl. Schwangerschaft und Stillzeit. <strong>Die</strong> Inhalation von neo-angin ® Halsspray kann zur Bronchokonstriktion führen. Nebenwirkungen:<br />

Sehr selten: Magenbeschwerden, Schleimhautreizungen und Überempfindlichkeitsreaktionen. <strong>Apotheke</strong>npflichtig. DIVAPHARMA GmbH; 12274 Berlin. Ein Unternehmen der Klosterfrau Healthcare Group. Stand: Januar 2012


Wirkt<br />

DIREKT<br />

am<br />

MUSKEL<br />

Muskelkrämpfe?<br />

Bei<br />

Wadenkrämpfen<br />

unterschiedlicher<br />

Ursachen<br />

Muskelschmerzen?<br />

Neueste Studienergebnisse 1 :<br />

Wirksamkeit & Verträglichkeit<br />

von Chininsulfat bei Sportlern und älteren Patienten<br />

mit nächtlichen Wadenkrämpfen:<br />

%<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

80 %<br />

Verringerung<br />

der nächtlichen<br />

Wadenkrämpfe<br />

> 90 %<br />

der Ärzte<br />

bewerten die<br />

Wirksamkeit<br />

&<br />

Verträglichkeit mit<br />

„sehr gut“ bis „gut“<br />

Effektiv & schnell wirksam<br />

> 90 %<br />

der Patienten<br />

bewerten die<br />

Wirksamkeit<br />

&<br />

Verträglichkeit mit<br />

„sehr gut“ bis „gut“<br />

Chininsulfat in Limptar ® N<br />

Akut & auch vorbeugend<br />

bei nächtlichen Wadenkrämpfen<br />

Exzellente klinischpharmakologische<br />

Datenlage<br />

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1)<br />

Westphal K. Chininsulfat überzeugt in aktueller Praxisstudie. Ärztliches Journal 2011; 2<br />

Limptar®N 200 mg Filmtabletten: Wirkstoff: Chininsulfat. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 200 mg Chininsulfat (Ph. Eur.), entsprechend 165,7 mg Chinin.<br />

Sonstige Bestandteile:<br />

Gelatine, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Carmellose-Natrium, Talkum, Poly[butylmethacrylat-co-(2-dimethylaminoethyl)-methacrylat-co-<br />

Poly[butylmethacrylat-co-(2-dimethylaminoethyl)-methacrylat-co-<br />

Poly[butylmethacrylat-co-(2-dimethylaminoethyl)-methacrylat-comethylmethacrylat]<br />

(1:2:1), Raffi niertes Rizinusöl. Anwendungsgebiete: Limptar®N wird angewendet zur Verhütung und Behandlung nächtlicher Wadenkrämpfe. Gegenanzeigen: Limptar®N<br />

darf nicht eingenommen werden: Bei Überempfi ndlichkeit (Allergie) gegen Chininsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Limptar®N. In der Schwangerschaft. Bei angeborenen oder<br />

erworbenen Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn diese mit einer Verlangsamung des Herzschlags einhergehen oder, wenn andere Arzneimittel eingenommen werden müssen, die<br />

die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigen können. Bei den sehr seltenen Erkrankungen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel (Symptom: hämolytische Anämie) und Myasthenia gravis<br />

(Muskelschwäche), ebenso nicht bei bekannten Ohrgeräuschen (Klingen in den Ohren; Tinnitus) und Vorschädigungen des Sehnervs. Bei Störungen des Salzhaushaltes (z. B. Verminderung von Kalium im Blut)<br />

etwa durch Erbrechen, Durchfall oder Medikamente sind ebenso wie bei Veränderungen der anderen eingenommenen Arzneimittel entsprechende EKG-Kontrollen und ggf. Blutuntersuchungen durchzuführen.<br />

Kommt es unter Behandlung mit Limptar®N zum Auftreten von Herzstolpern, Schwindel oder Ohnmachtzuständen, die Zeichen für Herzrhythmusstörungen sein können, sollte eine Untersuchung des Patienten<br />

erfolgen (einschließlich EKG). Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit: Chinin kann in hohen Dosen schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen verursachen, wenn es während der Schwangerschaft<br />

eingenommen wird. Limptar®N darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da Chinin in die Muttermilch übergeht, soll Limptar®N während der Stillzeit nicht eingenommen<br />

werden. Nebenwirkungen: Zu Nebenwirkungen kann es besonders bei Überdosierung bzw. individueller Überempfi ndlichkeit kommen. Sehr selten: <strong>Die</strong> Einnahme von Chinin kann in vereinzelten Fällen<br />

zu Magen-Darm-Störungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen. Chinin kann in Einzelfällen Ohrensausen, Schwindel und Überempfi ndlichkeitsreaktionen wie z. B. Hautreaktionen (Juckreiz,<br />

Hautausschläge), Arzneimittelfi eber, zum Teil mit Blutbildveränderungen, Atemnot (Bronchospasmen) und Leberfunktionsstörungen hervorrufen. In sehr seltenen Fällen kann es zum Auftreten kleinster<br />

Blutungen (thrombozytopenische Purpura) mit Blutergüssen oder Petechien kommen. <strong>Die</strong>s ist ein Hinweis für eine besondere allergische Empfi ndlichkeit auf Chinin (die dann auch für chininhaltige<br />

Lebensmittel gilt), die von der eigentlichen Chinindosis unabhängig ist. <strong>Die</strong>se wiederum kann extrem selten mit disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC, Gerinnungsstörung) oder Nierenversagen<br />

einhergehen. Nach Absetzen jeglicher Einnahme von Chinin bilden sich die Blutergüsse wieder zurück. Limptar®N ist abzusetzen, falls Klingen in den Ohren, Hör- und Sehstörungen sowie<br />

Hautausschlag auftreten. Packungsgrößen: Limptar®N 200 mg: 30 Filmtabletten, 80 Filmtabletten. <strong>Apotheke</strong>npfl ichtig. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln.<br />

Ein Unternehmen der Klosterfrau Healthcare Group. LIM/PTA/01-12/DEA<br />

PERFORMANCE factory

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