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Die erfolgreiche<br />

Ausgabe 05.2009<br />

Apotheke<br />

Anzag_Verfuegbar_210x140_apu.qxd 17.04.2009 13:30 Uhr Seite 1<br />

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Konzepte<br />

Kooperationen<br />

Krankenkassen<br />

Grosshandel<br />

Warenwirtschaft<br />

Generika<br />

Selbstmedikation<br />

Vertriebswege<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 1


2 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009


Editorial<br />

Unabhängig,<br />

frei und selbständig<br />

Obwohl viele Befürworter des Fremdbesitzes gerne das Gegenteil<br />

behaupten: Die selbständigen Apotheker in Deutschland legen<br />

großen Wert auf die unabhängige Ausübung ihres freien Berufes<br />

in der eigenen Apotheke. Von der oft unterstellten Frustration ist<br />

keine Spur zu erkennen.<br />

Nicht anders kann man die Ergebnisse einer am 21. April veröffentlichten<br />

Umfrage unter mehr als 840 Apothekenleitern werten, die<br />

das Kölner Institut für Handelsforschung im November/Dezember 2008<br />

(also vor Bekanntwerden des Schlussantrages von EuGH Generalanwalt<br />

Yves Bot!) im Auftrag des Apothekerverbandes Nordrhein<br />

durchgeführt hat.<br />

96,4 Prozent der Befragten gaben dabei an, ihren Beruf auch in<br />

Zukunft in der eigenen Apotheke ausüben zu wollen. Mehr als<br />

80 Prozent der Apothekenleiter könnten es sich darüber hinaus<br />

noch nicht einmal vorstellen, als Angestellte in einer Apothekenkette<br />

zu arbeiten – selbst wenn der EuGH das Fremdbesitzverbot kippen<br />

sollte.<br />

Ende 2007 arbeiteten 47.766 Apotheker in den 21.570 deutschen<br />

Apotheken (die Leiter eingeschlossen). Der Frauenanteil lag bei<br />

66,6 Prozent. Viele weibliche Approbierte nutzen bewusst die<br />

Flexibilität der Teilzeit, weil sie neben ihrem Beruf auch Familienarbeit<br />

ausüben wollen.<br />

Sollte der EuGH wider Erwarten den Fremdbesitz auch in Deutschland<br />

zulassen, stünden die Kettenbetreiber damit vor einem massiven<br />

Problem. Denn ohne vollzeitbeschäftigte approbierte Apotheker<br />

könnten sie bei aller Kapitalmacht keine Filialen eröffnen.<br />

Übrigens: Das Problem würde umso größer, je zufriedener die<br />

angestellten Approbierten in ihren Arbeitsplätzen sind. In diesem<br />

Sinne!<br />

Elmar Esser<br />

Editorial<br />

Inhalt 3<br />

Impulse<br />

Synergie und Individualität 4<br />

Konzepte<br />

Pharmazie gegen Gleichmacherei 6-8<br />

Apotheke und Fortbildung<br />

Erfolgreiche Stressbewältigung 10-12<br />

Apotheke und Warenwirtschaft<br />

eGK und E-Rezept ante portas? 13-15<br />

Krankenkassen und Rabattverträge<br />

Rabattverträge und kein Ende 16-17<br />

Apotheke in Kooperation<br />

Lindas Geburtstag 18-19<br />

Apotheke und Versandhandel<br />

Zur Kooperation bereit 20-21<br />

Apotheke und Großhandel<br />

Individuelle Marketingplanung am eigenen PC 22-23<br />

PTA - erfolgreich in der Apotheke<br />

PTA als Präventionsberaterin 24-25<br />

Apotheke und Arzneimittelblister<br />

Wettbewerb der Systeme 26<br />

Markt und Produkte 28-29<br />

Impressum 30<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 3


Impulse<br />

In 80 von 100 Fällen vollzieht der Europäische<br />

Gerichtshof das Schlussgutachten<br />

des Generalanwaltes in seinem Urteil nach.<br />

Bekennen sich die Europäischen Richter<br />

am 19. Mai zu dieser Tradition wird erst<br />

einmal ein Aufatmen durch die deutsche<br />

Apothekenlandschaft gehen. Denn Yves<br />

Bot, so heißt der zuständige Generalanwalt<br />

im laufenden Verfahren, hat keine Zweifel<br />

daran gelassen, dass er das deutsche<br />

Fremdbesitzverbot für Apotheken in vollem<br />

Umfang mit dem Europarecht in Einklang<br />

sieht. In einer ähnlichen Stellungnahme<br />

zum ebenfalls laufenden Prozess in<br />

gleicher Sache gegen die Republik Italien<br />

hat er seine Rechtsauffassung sogar noch<br />

einmal erheblich deutlicher untermauert.<br />

Dennoch werden derzeit Vorverträge für<br />

den Verkauf der Apotheke an Kapitalgesellschaften<br />

angeboten. Wer diese jetzt<br />

unterschreibt, handelt 100prozentig zu<br />

früh. Zumal er sich damit schon jetzt eines<br />

großen Teils seiner eigenen unternehmerischen<br />

Freiheit beraubt. Auch der Hinweis<br />

darauf, dass der deutsche Gesetzgeber<br />

bei einem europarechtlichen Bestand das<br />

Fremdbesitzverbot von sich aus aufheben<br />

könnte, zieht nicht. Sicher gibt es in allen<br />

Fraktionen Vertreter, die eine weitere<br />

Liberalisierung des Apothekenmarktes<br />

wollen. Die Mehrheit im Bundestag haben<br />

sie – zumindest derzeit – aber ganz sicher<br />

nicht. Und natürlich besteht eine immer<br />

noch 20prozentige Gefahr, dass der EuGH<br />

das Fremdbesitzverbot kippt. Sicher weiß<br />

man das aber erst am 19. Mail.<br />

Fazit:<br />

4 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Synergie und Inidividualität<br />

Was aber geschieht, wenn am Tag danach<br />

alles beim Alten bleibt? Für Apotheker, die<br />

auch weiterhin erfolgreich bleiben wollen,<br />

besteht auch dann ganz sicher kein Grund<br />

zum zufriedenen Zurücklehnen. Denn<br />

spätestens seit der Freigabe des Versandhandels<br />

und der Erlaubnis zur Filialisierung<br />

im Jahr 2004 hat sich der Apothekenmarkt<br />

bereits radikal verändert.<br />

Die Einkaufsgemeinschaften von einst<br />

haben sich zu veritablen Vertriebsgemeinschaften<br />

gewandelt. Franchise-Systeme,<br />

Versandhandel, Discount-Apotheken,<br />

Dachmarkenkonzepte und andere Kooperationsformen<br />

haben den ohnehin traditionell<br />

harten Wettbewerb der Apotheken<br />

untereinander noch einmal erheblich<br />

angeheizt – auch ohne den Fremdbesitz.<br />

Und ganz ohne Zweifel werden Franchise<br />

Apotheken wie DocMorris schon heute<br />

von der Vielzahl der Verbraucher als Kette<br />

wahrgenommen. Wer weiß schon, dass<br />

sich hinter McDonalds selbständige Unternehmer<br />

verbergen?<br />

Verbraucher, das bestätigen alle Umfragen,<br />

schätzen die Inidividualität der Apotheken.<br />

Nicht zuletzt deswegen haben diese eine<br />

Kundenbindung, von der andere Branchen<br />

im Einzelhandel nur träumen können.<br />

Das allein reicht aber offenkundig nicht<br />

mehr aus. Der erfolgreiche Apotheker<br />

von heute muss auch morgen die ideale<br />

Mischung für eine Apotheke finden,<br />

die ebenso individuell auf ihre Kunden<br />

eingeht, wie sie konsequent die sich ihr<br />

bietenden Synergien nutzt.<br />

n Der EuGH wird am 19. Mai über das deutsche Fremdbesitzverbot entscheiden.<br />

n Die Chancen für dessen Bestand stehen bei 80 zu 20.<br />

n Auch ohne Fremdbesitz wird sich der Wettbewerb sich weiter verschärfen.


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Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 5


Konzepte<br />

Elmar Esser<br />

Pharmazie<br />

gegen Gleichmacherei<br />

Erik Tenberken setzt auf Individualität und Vielfalt des Angebotes<br />

Im Wettbewerb der unterschiedlichen<br />

Kooperations- und Franchise-<br />

Konzepte setzt Erik Tenberken<br />

mit seiner Birken-Apotheke auf<br />

eigene Ideen. Der Kölner Pharmazeut<br />

nutzt zwar den Service einer<br />

Kooperation ergänzt ihn aber mit<br />

einer Vielzahl zusätzlicher Leistungen.<br />

Einige Konzepte hat er<br />

sich schützen<br />

lassen.<br />

Als Erik Tenberken<br />

n Die Birken-Apotheke 1993 in Köln die<br />

fährt einen- konsequen Birkenapotheke<br />

ten Premium-Ansatz eröffnete, bewies<br />

ohne auf Preisaktivität er Sportsgeist. Am<br />

– auch über eine<br />

gleichen Standort<br />

angeschlossene Ver<br />

war kurz vorher eine<br />

sandapotheke - zu<br />

Apotheke geschlos-<br />

verzichten.<br />

sen worden. Davon<br />

n Die Apotheke verfügt<br />

sowohl über eine<br />

hat er sich aber nicht<br />

Herstellungserlaub- irritieren lassen.<br />

nis für Zytostatika als „Wer ein gutes Kon-<br />

auch für Zweit-Verblis- zept fährt, wird auch<br />

terung.<br />

erfolgreich sein“,<br />

n Bei Beratungsbro- war sein Motto,<br />

schüren und News- unter dem er sich<br />

lettern setzt man auf<br />

mit zunächst drei<br />

eigene Texte.<br />

<strong>Mit</strong>arbeitern an den<br />

n Die Apotheke wurde<br />

so umgebaut, dass ein<br />

Aufbau der neuen<br />

Maximum an Diskretion Apotheke machte.<br />

erreicht wurde.<br />

Und gute Konzepte<br />

n Seit Umsetzung des haben für Tenber-<br />

Gesamtkonzeptes ken sehr viel mit<br />

konnten die Steige- Individualität zu tun.<br />

rungsraten bei Umsatz „Ich bin völlig gegen<br />

und Absatz verdoppelt Gleichmacherei, wo<br />

werden<br />

man sich beispielsweise<br />

nur noch über<br />

den Preis definiert. Uns Apotheker hebt das<br />

von anderen ab, was nur wir können. Wir<br />

müssen deshalb mit den Kernkompetenzen<br />

wuchern, die kein anderer Beruf hat.“<br />

Dabei lehnt Tenberken den Kooperationsgedanken<br />

nicht ab. Er ist selbst <strong>Mit</strong>glied<br />

bei Linda und fühlt sich dort auch gut<br />

6 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

unterstützt. Das reicht ihm aber nicht. Man<br />

dürfe sich nicht auf den Leistungen der<br />

Kooperation ausruhen, sondern müsse auch<br />

zusätzliche eigene Impulse in die Apotheke<br />

einbringen. „Wer den betriebswirtschaftlichen<br />

Verstand am HV-Tisch abgibt, kann sich<br />

nicht von seinen Wettbewerbern absetzen. In<br />

der Gruppe kann man immer nur den kleinsten<br />

gemeinsamen Nenner durchsetzen“, sagt<br />

Tenberken. Zudem: Auch die nächste Linda-<br />

Apotheke sei nicht weit.<br />

Individualität fängt in der Birkenapotheke<br />

bereits mit Kleinigkeiten an. Die Beratungshefte,<br />

die an die Kunden abgegeben werden,<br />

sind meist selbst geschrieben. Das gleiche<br />

gilt für den Newsletter. „Wir machen dem<br />

Kunden klar, dass wir mehr für ihn tun.“<br />

Vorgefertigte Hochglanz-Broschüren mögen<br />

noch so professionell wirken. Bei den Kunden<br />

kämen die eigenen Texte als zusätzlicher<br />

Kompetenznachweis an.<br />

Individualität und Diskretion<br />

Diese Individualität schätzen auch besondere<br />

Patientengruppen wie HIV-Infizierte oder an<br />

Aids erkrankte Menschen. Seit der Eröffnung<br />

seiner Apotheke hat sich Tenberken auf<br />

diesen Gebiet engagiert. Er ist Gründungsmitglied<br />

der Deutschen Arbeitsgemeinschaft<br />

HIV kompetenter Apotheken e.V. (DAHKA),<br />

deren Vorstand er auch angehört. An der<br />

Universität Bonn unterrichtet er angehende<br />

Pharmazeuten im Rahmen der Ringvorlesung<br />

„Übung zur Pharmakotherapie“ über diesen<br />

Indikationsbereich.<br />

Für seine HIV-infizierten Kunden hat Tenberken<br />

ebenfalls spezielle Beratungsbroschüren<br />

entwickelt, die den Patienten den Einstieg<br />

in die lebenslange Arzneimitteltherapie<br />

erleichtern sollen. „Wir wollen den Menschen<br />

damit die Schwellenangst vor der komplexen<br />

Therapie nehmen. Wir machen ihnen klar,<br />

dass sich Ihr Leben auch künftig nicht nach<br />

der Therapie richten muss. Unsere Aufgabe<br />

ist es vielmehr, die Therapie in das individuelle<br />

Leben der Patienten einzubauen.“<br />

Nicht zuletzt wegen dieses Engagements<br />

weiß Tenberken um die Bedeutung der<br />

Diskretion in den Apotheken. Als einer der<br />

ersten hat er blickdichte Tragetaschen als<br />

Standard in seiner Apotheke eingeführt.<br />

Und er war auch einer der Vorreiter bei<br />

der Umsetzung des Konzeptes „Beratung<br />

braucht Diskretion“, das die Bundesapothekerkammer<br />

2007 aufgelegt hat. Nach dem<br />

Umbau der Birken-Apotheke im November<br />

2007 sind die Arbeitsplätze am HV-Tisch<br />

durch Trennwände abgeteilt. Eine dezente<br />

Hintergrundmusik überdeckt die Gespräche,<br />

wartende Kunden können auf vor Bildschirmen<br />

mit Informationen und Nachrichten die<br />

Zeit überbrücken. Natürlich steht auch ein<br />

separates Beratungszimmer zur Verfügung.<br />

Die Kölner Aids-Hilfe würdigte Tenberkens<br />

Engagement im Juli 2008 mit der Verleihung<br />

der Ehrenmitgliedschaft.<br />

Betreuungsprogramm<br />

für Chroniker<br />

<strong>Mit</strong> „Chronicare“ hat der Inhaber der Kölner<br />

Birken-Apotheke ein Betreuungsprogramm<br />

für chronisch kranke Menschen entwickelt.<br />

„Wir versuchen auch hiermit, die Patienten<br />

besser in die Therapie einzubinden. Daher<br />

bieten wir spezielle Schulungen an, um<br />

die Compliance zu verbessern.“ Ob dieses<br />

Konzept Früchte trägt, wird derzeit auch<br />

wissenschaftlich überprüft. Das Programm<br />

ist Thema einer aktuellen Doktorarbeit. Die<br />

Patienten werden über einen Bonus, der<br />

sich am Hausapotheken-Bonus orientiert,<br />

motiviert, an Chronicare teilzunehmen. Ein<br />

weiteres Engagement der Birken-Apotheke.<br />

Engagiert hat sich Tenberken auch im Bereich<br />

der Onkologie. Die Birken-Apotheke stellt<br />

unter Reinraumbedingungen Zytostatika her<br />

und hat hierfür auch eine Herstellungserlaubnis<br />

nach § 13 AMG, „um auch in Zukunft<br />

handlungsfähig zu sein“. Der Apotheker, der<br />

auch dem Verband der Zytostatika herstellenden<br />

Apotheken angehört, ist überzeugt<br />

von den Vorteilen, die diese wohnortnah<br />

hergestellten Rezepturen für die Patienten<br />

– nicht zuletzt aber auch für das gesamte


System – bringen. „Durch die räumliche Nähe<br />

zu den Onkologen ist hier die Möglichkeit<br />

gegeben, Therapien auch dann schnellsten<br />

anzupassen, wenn sich die Bedingungen<br />

quasi über Nacht ändern, weil sich beispielsweise<br />

das Blutbild verändert hat oder dem<br />

Patienten übel ist“, sagt Tenberken. „Wir<br />

können auch Therapien auf Abruf herstellen.<br />

Abgerechnet wird nur das, was auch wirklich<br />

angewendet wurde. Damit leisten wir einen<br />

wesentlichen Beitrag zu Wirtschaftlichkeit<br />

bei diesen doch sehr teuren Arzneimitteln.“<br />

Durch die politisch gewünschten Änderungen<br />

in der Zytostatika-Abrechnung wird dieses<br />

Geschäft allerdings immer schwieriger. Tenberken<br />

treibt es auf die Palme, dass Kassen<br />

und Politiker nur auf die sachgerechte Herstellung<br />

achten, die natürlich auch bei den<br />

niedergelassenen Apotheken mit Erlaubnis<br />

zur Zytostatika-Herstellung gewährleistet<br />

ist. „Sie ignorieren die Vielzahl an kostenlosen<br />

Leistungen, die wir zum Beispiel in der<br />

Beratung der Patienten und auch der Ärzte<br />

erbringen. Da geht der Blick für das große<br />

Ganze völlig verloren.“<br />

Damit das bei seinen <strong>Mit</strong>arbeitern nicht geschieht,<br />

achtet er darauf, dass die <strong>Mit</strong>glieder<br />

des Onkologie-Teams auch in der „normalen“<br />

Apotheke arbeiten. Der ständige Wechsel der<br />

Arbeitsbereich mache nicht nur den Arbeitsplatz<br />

attraktiver sondern habe auch einen<br />

anderen nicht zu unterschätzenden Effekt:<br />

„Monotonie schadet immer der Sicherheit.“<br />

Eigene Versandapotheke<br />

Diese Rotation gilt auch für die <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

der Versandapotheke, die Tenberken unter<br />

> Apotheker-Vorteile<br />

> Absatzkanäle<br />

> Arzneimittelversorgung<br />

> Vertriebszyklen<br />

dem Firmenamen „Fliegende Pillen“ betreibt.<br />

Scheu vor neuen Herausforderungen ist dem<br />

Kölner Apotheker fremd. Er fährt mit seiner<br />

Apotheke zwar einen sehr pharmazeutischen<br />

Ansatz, weiß aber auch, dass Pharmazie ohne<br />

Ökonomie nicht geht. „Mir wäre es auch<br />

lieber gewesen, wenn es den Versandhandel<br />

nie gegeben hätte. Aber Dinge, die man nicht<br />

mehr ändern kann, muss man mitgestalten“,<br />

sagt er. Auf keinen Fall dürfe man dieses Feld<br />

anderen wie Quelle oder Celesio überlassen.<br />

Tenberken ist davon überzeugt, dass<br />

keine Kette und auch kein Franchise-System<br />

so viel Kompetenz bieten könne, wie eine<br />

Individualapotheke. „Wir dürfen aber nicht<br />

nur darüber reden, dass wir besser sind,<br />

wir müssen es auch sein.“ Daher habe die<br />

Birkenapotheke auch im Versandbereich, der<br />

von der Apothekerin Marion Wüst aufgebaut<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 7


Konzepte<br />

wurde, den Weg in Richtung Qualität beschritten.<br />

Auch hier erhalten die Kunden die<br />

pharmazeutische Betreuung mit Wechselwirkungscheck<br />

und Cave-Modul sowie zusätzlich<br />

individuell hergestellte Beratungszettel zu<br />

den jeweiligen Indikationen. Das Ergebnis ist<br />

ein Versand mit eigener Apothekennote.<br />

Die Werbung für die Versandapotheke legt<br />

Erik Tenberken auch in seiner Birken-Apotheke<br />

aus. „Ich biete meinen preissensiblen<br />

Kunden damit eine Alternative aus dem<br />

eigenen Haus an. Zwar ist auch die stationäre<br />

Apotheke preisaktiv, beschränkt dies aber<br />

auf bestimmte Aktionen. Im Versandbereich<br />

liegen die Grundrabatte im rezeptfreien<br />

Segment mindestens bei 15 Prozent und reichen<br />

bis 50 Prozent. „Der Kunde entscheidet<br />

selbst, welchen Vertriebsweg er haben will“,<br />

sagt Tenberken. „Letztlich zählt immer nur<br />

sein Wille. Wir sind Dienstleister.“<br />

„Kölsche Blister“<br />

Dienstleister ist die Birken-Apotheke seit<br />

Donnerstag vor Ostern auch in Bereich Arzneimittelverblisterung.<br />

„Wir haben bewusst<br />

die Herstellungserlaubnis beantragt, um<br />

8 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

kleineren Apotheken dabei zu helfen auch<br />

in Zukunft noch Heimversorgung betreiben<br />

zu können.“ Hierfür hat Tenberken die neue<br />

Gesellschaft „Kölsche Blister GmbH“ gegründet.<br />

Er ist überzeugter Lokalpatriot. Auch in<br />

diesem innovativen Bereich sei die Individualapotheke<br />

unverzichtbar. Es wäre einfach zu<br />

schade, wenn eine Apotheke den Vertrag über<br />

eine Heimversorgung nur deshalb verliert,<br />

weil sie keine patientenindividuellen Blister<br />

anbietet, meint Tenberken. Daher biete man<br />

den Kollegen in Zukunft diesen Service zu<br />

fairen Preisen an. Auch hier setzt er aber auf<br />

den kleinen Unterschied. Die für die Neubestückung<br />

der Kassetten benötigten Tabletten<br />

werden über einen Kommissionierautomaten<br />

automatisch in den Reinraum-Bereich eingebracht.<br />

„Das gibt es sonst noch nirgendwo<br />

und schließt Fehlerquellen weitgehend aus.“<br />

Das Verfahren hat er sich schützen lassen.<br />

Bei aller Kreativität ist Erik Tenberken ein<br />

überzeugter Teamspieler. Auch das beste<br />

Konzept ließe sich ohne engagierte und<br />

ambitionierte <strong>Mit</strong>arbeiter nicht umsetzen.<br />

Deswegen hat er nicht nur die angestellte<br />

Apothekerin Marion Wüst auch in die Geschäftsleitung<br />

seiner Apotheke berufen, sondern<br />

auch eine Struktur mit Bereichsleitungen<br />

geschaffen. Dass seine Apotheke in allen Tätigkeitsbereichen<br />

nach DIN ISO zertifiziert ist,<br />

ist da schon fast ebenso selbstverständlich<br />

wie die Tatsache, dass er seine <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

auch zu regelmäßiger Fortbildung motiviert<br />

und das Engagement finanziell unterstützt.<br />

Hierfür hat er die Position eines internen<br />

Fortbildungsbeauftragten geschaffen, der<br />

diesen Bereich koordiniert. Ehrenamtlich<br />

engagiert sich Erik Tenberken als <strong>Mit</strong>glied des<br />

Fortbildungsausschusses und des Qualitätsmanagementausschusses<br />

der Apothekerkammer<br />

Nordrhein.<br />

Engagement zahlt sich aus<br />

Über die konkreten finanziellen Erfolge seines<br />

Konzeptes hüllt sich der Pharmazeut lieber in<br />

Schweigen. Er sei zufrieden, sagt er in rheinischer<br />

Untertreibung. Auf Nachfrage lässt<br />

er sich aber entlocken, dass die Steigerungsquoten<br />

bei Absätzen und Umsätzen sich seit<br />

dem Umbau der Apotheke, dem Beginn der<br />

Preisaktivität und der konsequenten Verbreiterung<br />

des Angebotes verdoppelt haben. Das<br />

Engagement zahlt sich also aus.<br />

1993 ist der Kölner Apotheker mit drei <strong>Mit</strong>arbeitern<br />

an den Start gegangen. Heute sind es<br />

31 (zuzüglich Auszubildenden und Praktikanten)<br />

mit einer außergewöhnlich hohen Quote<br />

von Apothekern. Seinen Kollegen gibt er<br />

den Rat, bloß nicht den Kopf in den Sand zu<br />

stecken. „Es gibt Dinge die können nur wir:<br />

Und die werden von den Kunden auch entsprechend<br />

angenommen.“Die selbstbewusste<br />

Aussage eines Individual-Apothekers, der auf<br />

seine eigenen Stärken setzt. Kaum verwunderlich<br />

ist daher auch seine Antwort auf die<br />

Frage, ob er Angst vor möglichen Apothekenketten<br />

hat. Lakonisch sagt Erik Tenberken<br />

nur: „Nicht wirklich.“


Anzeige<br />

Das neue Raumkonzept<br />

Gestaltung mit Wirkung<br />

<strong>Mit</strong> dem einzigartigen gesund leben-<br />

Raumkonzept bietet die Kooperation erstmals<br />

ein neues modulares System für eine<br />

optimale Gestaltung der Offizin. Das Besondere<br />

dabei ist, dass die Philosophie von gesund<br />

leben nach neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen konsequent kundenorientiert<br />

umgesetzt wurde.<br />

Mehr Wirkung, mehr Umsatz<br />

Ein Problem vieler Apotheken ist eine Reizüberflutung<br />

und die Überladung des Raumes.<br />

Die Beruhigung des Raumes durch<br />

Farbe, Licht und Struktur schafft die Voraussetzung<br />

zur Vermittlung von Kompetenz.<br />

Alle Sinne ansprechen<br />

Der Raumcharakter überträgt sich auf den<br />

Menschen. Form, Material, Licht und Duft<br />

prägen den Eindruck des Kunden. Unbewusst<br />

entscheidet er sich spontan zum Kauf<br />

oder zum schnellen Verlassen.<br />

Das Raumkonzept baut eine klare Raumstruktur<br />

auf, ordnet die Grundrisse<br />

systematisch und setzt gezielt großflächige<br />

Schwerpunkte, die den Blick anziehen,<br />

verweilen lassen und so eine optimale<br />

Basis für eine Kaufentscheidung treffen.<br />

Gestalterischer <strong>Mit</strong>telpunkt der Apotheke<br />

ist der gesund leben-Punkt im Zentrum des<br />

Raumes. Hier können Endverbraucher das<br />

ganze Jahr über kleine und große Aktionen<br />

erleben – Ideen für ihre Lebensqualität.<br />

Ihre Kompetenz unterstreichen<br />

Besonders interessant ist, dass mit einer<br />

verbesserten Raumordnung auch eine erhöhte<br />

Beratungs- und Verkaufsbereitschaft<br />

des Apothekenteams signalisiert wird. Eine<br />

klare, geordnete und sichtbar durchgängi-<br />

ge Gestaltung der Offizin vermittelt neben<br />

Kompetenz auch Zuverlässigkeit, Sicherheit,<br />

Konstanz und Klarheit. Daraus entsteht<br />

Vertrauen.<br />

Aktivierung des Kaufpotenzials<br />

Apothekengerechtes Category Management<br />

stellt die Bedürfnisse des Endverbrauchers<br />

in den Vordergrund und sorgt so<br />

für eine klare Orientierung. Die Apotheke<br />

profitiert zudem von einem ganzheitlichen<br />

Konzept, bei dem die verkaufsentscheidenden<br />

Instrumente – Sortiment, Warenpräsentation,<br />

Aktionen, Empfehlung und<br />

Kommunikation – aus einer Hand kommen.<br />

Das steigert die Ertragskraft der Apotheke.<br />

Das Raumkonzept kann ganzheitlich oder<br />

modular umgesetzt werden, ganz nach<br />

Wunsch der Apotheke.<br />

Anfragen und Information:<br />

GEHE Pharma Handel GmbH<br />

gesund leben-Raumkonzept<br />

Neckartalstraße 131<br />

D-70376 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/57719-626<br />

Email: sandra.ruediger@gehe.de<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 9


Apotheke und Fortbildung<br />

Philip Janda<br />

Erfolgreiche<br />

Stressbewältigung<br />

Durch richtig angewandte Techniken zur Ruhe kommen<br />

In der Apotheke werden oft gute<br />

Ratschläge zur Stressbewältigung<br />

gegeben. Doch wie geht man<br />

selbst mit diesem Phänomen um,<br />

das vor allem in Zeiten des zunehmenden<br />

Wettbewerbs zum Alltag<br />

vieler Apothekenleiter gehört?<br />

Speziell für Apotheker und deren<br />

<strong>Mit</strong>arbeiter bieten jetzt zwei<br />

Spezialisten<br />

für Stressmanagement<br />

neue<br />

Seminare an.<br />

n Die HEXAL Trainingsakademie<br />

hat Anti- Stress und Leis-<br />

Stressseminare neu in ihr<br />

tungsdruck sind<br />

Programm aufgenommen.<br />

bedeutsame Phäno-<br />

n Hierbei werden die<br />

Teilnehmer in Entspanmene<br />

der Zeit und<br />

nungstechniken und haben in den letzten<br />

mentalem Training Jahrzehnten deutlich<br />

unterwiesen.<br />

zugenommen. Nach<br />

n In diesem Jahr finden dem neuesten Stand<br />

zwei Veranstaltungen in der Forschung zeigt<br />

Ramsau bei Berchtes- bereits jeder fünfte<br />

gaden statt.<br />

Deutsche typische<br />

n Die Seminargebühren<br />

Stresssymptome wie<br />

betragen inkl.<br />

Herzrasen, Schlaf-<br />

Unterkunft und Verpflegung<br />

1.300 Euro<br />

störungen oder<br />

Kopfschmerzen.<br />

Apotheker sind da<br />

keine Ausnahme.<br />

Eigentlich diente Stress in Urzeiten dazu,<br />

in einer Gefahrensituation die richtige<br />

Entscheidung zu treffen und wenn nötig, in<br />

einen Kampf mit einem Tier zu treten oder<br />

schnellstens zu fliehen. In so einem Zustand<br />

produzierte der Körper sehr rasch eine<br />

Kaskade von Stresshormonen (Adrenalin,<br />

Noradrenalin und Cortisol), die zur überlebenswichtigen<br />

Aktivierung unterschiedlicher<br />

Körperfunktionen geführt hat.<br />

Archaische Mechansimem<br />

beibehalten<br />

Obwohl wir in unserer Zivilisation der<br />

Industriestaaten meist nicht mehr Gefahrensituationen<br />

ausgesetzt sind, haben wir<br />

trotzdem diese entwicklungsphysiologischen<br />

10 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Mechanismen beibehalten und reagieren in<br />

Stresssituationen noch immer sehr heftig.<br />

Auslösend hierbei sind häufig unsere vielen<br />

Termine und Aufgaben, die wir in kürzester<br />

Zeit erledigen müssen. Eigentlich weiß man<br />

häufig gar nicht, wie man seine Aufgaben<br />

bewältigen soll und bekommt schon<br />

Herzrasen, wenn man nur an diese denkt.<br />

Der Schlaf ist nicht besonders erholsam,<br />

da man gedanklich nicht von seiner Arbeit<br />

loskommt, und das Pflichtbewusstsein<br />

treibt einen morgens schon lange bevor der<br />

Wecker klingelt aus dem Bett.<br />

Dies sind typische Anzeichen für Stress.<br />

Dauerstress kann sogar zu ernsthaften<br />

Erkrankungen wie Depressionen, Herzinfarkt,<br />

hoher Blutdruck und Angststörungen<br />

führen. Dies zeigen auch eine Reihe von<br />

Studien und Statistiken, wonach in Europa<br />

bereits 60 Prozent der Arbeitsfehltage<br />

auf das Konto von Stress gehen und jeder<br />

> Fortbildung<br />

> Weiterbildung<br />

> Coaching<br />

> Teamtraining<br />

zweite Manager eine wohl stressbedingte<br />

Erhöhung des Blutdrucks aufzeigt.<br />

Wie kann man nun in der heutigen Zeit<br />

dem Phänomen Stress begegnen und welche<br />

Maßnahmen können ergriffen werden,<br />

um sich davor zu schützen? <strong>Mit</strong> dieser<br />

Thematik beschäftigen sich Prof. Dr. Philip<br />

Janda und Herbert Forster hauptberuflich.<br />

Sie sind Geschäftsführer der Firma FITFIRM!<br />

und haben sich auf Stressmanagement spezialisiert.<br />

Janda ist Arzt und Präventionsmediziner;<br />

Forster arbeitet als Mentalcoach<br />

und Managementtrainer. Er betreut unter<br />

anderem die deutsche Golf Nationalmannschaft<br />

im mentalen Bereich.<br />

Sport und Entspannungstechniken<br />

schützen<br />

„Im Allgemeinen ist ein wichtiges Kernelement<br />

hierbei ist eine regelmäßige sportliche<br />

Betätigung, die zu einem Abbau von


Reisetabletten-CT 50 mg Tabletten – Wirkstoff: Dimenhydrinat. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Tbl. enth. 50 mg Dimenhydrinat. Sonst. Bestandt.: Calciumhydrogenphosphat, Laktose, Mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-<br />

Natrium (Ph.Eur.), Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Vorbeugung und Behandlung von Reisekrankheit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen (nicht bei Chemotherapie). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. den Wirkstoff od.<br />

einen der sonst. Bestandt.. Früh- und Neugeborene. Schwangerschaft. Eklampsie. Epilepsie. Prostataadenom mit Restharnbildung. Glaukom mit engem Kammerwinkel. Alkoholmissbrauch. Zerebrovaskuläre Insuff.. Aminoglykosid-Antibiotika-Therapie.<br />

Porphyrie. Warnhinw. und Vorsichtsmaßn.: Pat. mit hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses AM nicht einnehmen. Von Anw. währ. der Stillzeit ist abzusehen. Nebenwirkungen: Schläfrigkeit,<br />

Benommenheit, zentralnervöse Stör. wie Erregung und Unruhe, depressive od. euphorische Stimmungslage, Delirien, Bewegungsstör., Schwindel, Krämpfe, Stör. des Magen-Darm-Traktes mit Obstipation. Mundtrockenheit. Miktionsstör., Sehstör., allergische<br />

Reaktionen mit Hautausschlägen und Hautjucken, reversible Agranulozytosen und Leukopenien. Verkehrshinweis! Dosierung: Erw.: Zur Vorbeugung von Reisekrankheiten: 3-mal tgl. 1 Tbl. Die erste Tbl. sollte 30 Min. vor Reisebeginn eingenommen<br />

werden. Zur Behandl. von Reisekrankheiten, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen: 4-stündl. 1-2 Tbl., jedoch nicht mehr als 300 mg Dimenhydrinat (entspr. 6 Tbl.)/Tag. Kdr. von 6-12 J. nehmen 5 mg/kg KG unterteilt in vier ED ein bzw. ½-1 Tbl. alle<br />

6-8 h, jedoch nicht mehr als 150 mg tgl.. Wechselwirkungen: Zentral wirkende AM; Aminoglykosid-Antibiotika; trizyklische Antidepressiva; MAO-Hemmstoffe; Parasympatholytika; Antihypertensiva; Procarbazin; Glukokortikoide; Heparin; Phenothiazine.<br />

Inhalt: 20 Tbl. (N1). Apothekenpflichtig. Stand: 05/08<br />

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Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 11<br />

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Apotheke und Fortbildung<br />

Stresshormonen (Adrenalin, Noradrenalin)<br />

führt und den Körper vitalisiert und gegenüber<br />

Infektionserkrankungen schützt“, so<br />

Janda. „Weiterhin von Bedeutung sind eine<br />

gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf,<br />

den man sich in stressigen Zeiten bewusst<br />

nehmen sollte. Dabei ist es sehr wichtig<br />

eine gewisse Periodisierung aller Aktivitäten<br />

einzuhalten (d.h. Essen, Schlaf, Anspannung,<br />

Erholung zu vorgegebenen Zeiten und<br />

im Wechsel), damit der Körper Zeit hat sich<br />

zu regenerieren“. Dies stellt beispielsweise<br />

auch den Kern aller Trainingsmethoden in<br />

der weltweiten Sportszene dar. Zusätzlich<br />

sollte jeder Mensch auch Entspannungstechniken<br />

erlernen, die er nicht nur im Notfall,<br />

sondern auch regelmäßig als Prophylaxe<br />

durchführen sollte. Zu nennen sind hierbei<br />

Qi-Gong, Tai-Chi, Meditation, Autogenes<br />

Training, Muskelrelaxation nach Jacobson,<br />

Atemtechniken etc. Sollte man mit diesen<br />

leicht durchzuführenden Maßnahmen keine<br />

ausreichende Besserung erfahren, dann darf<br />

man keine Scheue vor professioneller Hilfe<br />

haben und diese auch nutzen. Eine externe<br />

Person kann die Situation häufig sehr gut<br />

analysieren und einem vor Augen führen,<br />

was man in seiner Verhaltensstruktur falsch<br />

macht. Notfalls muss man aber auch gezielt<br />

und bewusst einen vorhandenen Stres-<br />

12 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

sor ausschalten (z.B. Arbeitsplatzwechsel,<br />

Reduktion der Arbeitszeiten), um nicht<br />

ernsthaft krank zu werden.<br />

Jeder braucht indviduelle Rezepte<br />

Allerdings sind diese Methoden pauschal<br />

nicht für jeden Menschen ohne Zweifel<br />

hilfreich, da jede Person unterschiedlich ist<br />

und somit auch jede dieser Techniken bei<br />

jedem einzelnen Individuum unterschiedlich<br />

wirken kann. In Ihren Seminare und Coachings<br />

beleuchten Janda und Forster daher<br />

das Thema Stress tiefer gehend und haben<br />

hierfür mit dem ROME-System ein innovatives<br />

Modell entwickelt, mit dem man Stress<br />

erfolgreich begegnen kann.<br />

Dieses vermittelt einen ganzheitlichen<br />

Ansatz zur Erhöhung der persönlichen<br />

Leistungsfähigkeit und zur Erreichung eines<br />

ausgeglichenen und stressfreien Lebens.<br />

Grundlage sind einerseits die seit Jahrtausenden<br />

überlieferten und traditionellen<br />

Methoden aus Asien (z. B. Traditionelle Chinesische<br />

Medizin, TCM, ayurvedische Medizin<br />

etc.). Andererseits fließen auch die neuesten<br />

Methoden und Ansätze aus der Stressforschung,<br />

der Verhaltenstherapie und des<br />

vor allem im Leistungssport angewandten<br />

mentalen Trainings mit ein.<br />

Beispielsweise führen Janda und Forster<br />

hierbei die Teilnehmer in die Anwendung<br />

vieler unterschiedlicher Entspannungstechniken<br />

ein. Hierzu gehören Achtsamkeitsübungen,<br />

Meditationstechniken, progressive<br />

Muskelrelaxation nach Jacobsen und Atemtechniken,<br />

durch welche die Teilnehmer eine<br />

unmittelbare Stresserleichterung erlernen.<br />

„Das gute hierbei ist, dass die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit haben unterschiedliche<br />

Techniken auszuprobieren und somit<br />

ermitteln können, welche ihnen am besten<br />

liegen“, meint der Stressexperte Janda.<br />

„Diese können dann in den Alltag übertragen<br />

werden und helfen den Menschen sofort<br />

sich zu entspannen und neue Energien zu<br />

tanken“.<br />

Neben der Aneignung von Entspannungstechniken<br />

„spielt auch die mentale Einstellung<br />

eine sehr große Rolle“, so der Spezialist<br />

für mentales Training, Herbert Forster.<br />

Hierbei erlernt man, wie man sich auf große<br />

Herausforderungen einstellen und selbst<br />

programmieren kann, um seine persönliche<br />

Wirksamkeit erfolgreich zu erhöhen. Häufig<br />

werden dabei auch Techniken aus dem Leistungssport<br />

verwendet, die auf alle Drucksituationen<br />

im Leben übertragen werden<br />

können.<br />

In ihrer täglichen Arbeit haben Janda und<br />

Forster erfahren, dass diese Kombination<br />

modernster wissenschaftlicher und traditionell<br />

überlieferter Methoden schnell übertragbar<br />

ist und jeden Menschen bei einer<br />

ausgeglichenen, erfolgreichen und wirksamen<br />

Lebensführung begleiten kann. Wichtig<br />

ist hierbei, diese Techniken zu erlernen und<br />

sie auch regelmäßig anzuwenden. Denn wie<br />

in vielen anderen Gebieten gilt auch für ein<br />

erfolgreiches Stressmanagement der Spruch:<br />

„Übung macht den Meister“.<br />

Speziell für Apotheker und Apothekenmitarbeiter<br />

finden in diesem Jahr zwei<br />

Stress-Seminare statt. Das erste vom 25. bis<br />

26. Juni, das zweite vom 15. bis 16. Oktober.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen<br />

begrenzt. Schulungsort ist in beiden Fällen<br />

der Ort Ramsau bei Berchtesgaden, der für<br />

die entspannende Atmosphäre seines Salz-<br />

Heilstollens bekannt ist. Eine Abendmeditation<br />

in diesem Ambiente ist Bestandteil des<br />

Seminars. Die Teilnahmegebühren betragen<br />

1.300 Euro (inkl. Übernachtung und Verpflegung).<br />

Weiterführende Informationen finden<br />

sich im Internet unter<br />

www.trainingsakademie.hexal.de.<br />

Professor Dr. Philip Janda ist Arzt<br />

und Spezialist für Stressmanagement


ng<br />

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Apotheke und Warenwirtschaft<br />

ische Gesundheitskarte><br />

Artikelstamm<br />

eGK und E-Rezept<br />

ante Portas?<br />

torische Herausforderung dar. Letzteres<br />

mussten alle an diesem IT-Projekt Betei-<br />

Reinhold Galgon ligten bereits mehrfach feststellen. So<br />

sollte nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums<br />

bereits Anfang<br />

2006 die Karte eingeführt werden, bis<br />

heute (August 2006) werden aber noch<br />

keine Feldtests in den festgelegten<br />

Testregionen durchgeführt. Experten<br />

gehen davon aus, dass mit einem Start<br />

der so genannten 10.000er- Tests erst<br />

Anfang 2007 zu rechnen ist.<br />

Wie das elektronische Rezept die Apotheken verändert<br />

Ist es nun das europaweit vorbildhafte<br />

Mega-IT-Projekt oder eine<br />

unendliche Geschichte mit ungewissem<br />

Ausgang. Seit Oktober<br />

2003 beschäftigen die elektronische<br />

Gesundheitskarte (eGK) und<br />

die damit geplanten Anwendungen<br />

die Fach- und Publikumsmedien.<br />

IT-Experten und Politiker, allen voran<br />

Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt, werden nicht müde,<br />

die Vorteile der neuen Telematikwelt<br />

für das Gesundheitswesen zu<br />

preisen.<br />

Krankenhäuser<br />

Rehabilitations-<br />

Einrichtungen<br />

Sonstige Leistungserbringer<br />

Funktionen der eGK<br />

Nach dem Willen des Gesetzgebers soll<br />

Und doch ist bis heute nichts von der<br />

bereits für 2006 angekündigten Einführung<br />

der eGK zu sehen. Die Tests in den sieben<br />

ausgewählten Testregionen laufen nur<br />

schleppend an und der für spätestens Juni<br />

2009 vorgesehene erste Basis-Rollout im<br />

Rheinland krankt derzeit an der mangelnden<br />

Ausstattung der Arztpraxen mit Kartenlesegeräten.<br />

Seit <strong>Mit</strong>te Februar hätten dort<br />

erst 130 von 15.000 Arztpraxen ein solches<br />

Gerät gekauft, informierte die Kassenärztliche<br />

Vereinigung Nordrhein Anfang April in<br />

Düsseldorf.<br />

Hausärzte<br />

300 Krankenversicherungen<br />

2.200 Krankenhäuser<br />

21.400 Apotheken<br />

123.000 Ärzte<br />

65.000 Zahnärzte<br />

und 80 Millionen Versicherte<br />

ca. 200 Krankenversicherungen<br />

ca. 50 private Krankenversicherungen<br />

2.200 Krankenhäuser<br />

21.400 Apotheker<br />

123.000 Ärzte<br />

65.000 Zahnärzte<br />

und 80 Millionen Versicherte<br />

eGK<br />

Versicherte<br />

tation von Arzneimitteln auf freiwilliger<br />

Basis sollen unerwünschte und gefährliche<br />

Wechselwirkungen von verschiedenen<br />

Medikamenten erheblich<br />

reduziert werden. Zusätzlich erhalten<br />

Die Bedenkenträger gegen die eGK und das<br />

die Versicherten als Pflichtanwendung die Möglichkeit, auf der Karte vorpergesehene elektronische Rezept werden<br />

sönliche Gesundheitsdaten mehr, lauter und formieren sich mittels<br />

verstärkt.<br />

Patientengruppen, Datenschützer, Ärzte<br />

Karte speichern melden zu wesentliche lassen Einwände und gegen selbst das<br />

Mammutprojekt an. Selbst im Bundestag<br />

zu verwalten wird sowie immer wieder Zugriffsrechte neu über die eigentlich zu<br />

schon verabschiedeten Aspekte Freiwilligkeit,<br />

vergeben. Das können beispielsweise<br />

Datenschutz und den Albtraum „Gläserner<br />

medizinische Patient“ Basisdaten debattiert. für die Notfallversorgung<br />

sein. Jeder Patient soll<br />

In der Apotheke selbst ist die eGK eigentlich<br />

immer noch kein großes Thema.<br />

Apotheker<br />

Fachärzte<br />

Zahnärzte<br />

Psychotherapeuten<br />

> Großhandelsbestellung<br />

> Kassenroutine<br />

> Warenwirtschaft<br />

selbst entscheiden, ob und welche medizinischen<br />

Daten auf oder mit Hilfe der<br />

Karte gespeichert werden. Jeder Einzel-<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 13


Apotheke und Warenwirtschaft<br />

Vielleicht liegt dies vor allem daran, dass<br />

sich die Apothekerschaft über eine eigene<br />

Telematik-Abteilung innerhalb der ABDA<br />

schon sehr früh intensiv in die Umsetzung<br />

der Gesetzesvorgaben für die Telematik eingebracht<br />

hat. Die Apothekensoftwarehäuser<br />

zeigen schon seit Jahren Softwarelösungen<br />

für die Umsetzung des eRezeptes und die<br />

Bearbeitung der eGK in der Apotheke. Diese<br />

sind in den Testgebieten auch bereits installiert.<br />

Und die Apotheker selbst scheinen sich<br />

auf ihr EDV-Haus zu verlassen.<br />

Apotheke benötigt bestimmte<br />

Komponenten<br />

Dabei müssen Apotheken für die eGK<br />

zunächst einmal in die EDV-Infrastruktur investieren.<br />

Wie schon angedeutet müssen die<br />

vorhandenen Apotheken-EDV-Systeme (im<br />

Telematik-Deutsch:<br />

Apothekenverwaltungssysteme<br />

AVS)<br />

ergänzt werden, um<br />

die eGK verarbeiten<br />

zu können.<br />

Dieser Schritt ist<br />

bei den meisten<br />

Softwarehäusern<br />

nach den aktuell<br />

geltenden Standards<br />

und Entwicklungsvorgaben<br />

mehr oder<br />

weniger bereits<br />

erfüllt. In den letzten<br />

Jahren konnten<br />

Interessierte diese<br />

Lösungen auf Messen<br />

und Veranstaltungen<br />

bereits testen. Apotheken<br />

in den Testregionen<br />

sind damit<br />

ausgestattet. Das so<br />

genannte eRezept-<br />

Management ist<br />

dabei überwiegend<br />

in die Kassenoberfläche<br />

integriert. Die<br />

Grundfunktionen<br />

eGK lesen, Rezept<br />

bedienen und löschen, Kundendaten ins<br />

Apothekensystem übernehmen zeigen je<br />

nach Hersteller und System vor allem Unterschiede<br />

im Komfort und in der Benutzeroberfläche<br />

auf.<br />

Für die technische<br />

Umsetzung der eGK benötigt<br />

die Apotheke:<br />

n Je Kassenplatz ein<br />

Kartenterminal<br />

n Geschützte Kartenterminals<br />

für Heilberufsausweis<br />

(Apotheker)<br />

und Berufsausweise<br />

(PTA, PKA) im Back-Office<br />

n Zwei baugleiche Konnek-<br />

toren inkl. integrierter<br />

Smart Module Cards (SMC)<br />

(einer als Reserve für<br />

eventuelle Ausfälle)<br />

n Router zur sicheren<br />

Verbindung zum VPN-<br />

Netz der eGK<br />

n Internet-Anschluss mit<br />

Flatrate für eine perma-<br />

nente Verbindung<br />

n Laufzetteldrucker, elekt-<br />

ronischer Laufzettel oder<br />

Kommissionierer für das<br />

„Artikel holen“<br />

n adäquate Datensiche-<br />

rungssysteme<br />

14 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Damit die Apotheke überhaupt an der Telematikinfrastruktur<br />

teilnehmen kann, ist<br />

neben einer schnellen, separaten DSL-Leitung<br />

ein so genannter Konnektor nötig. Er ist die<br />

zentrale Schnittstelle zwischen dem Apothekenverwaltungssystem,<br />

den Kartenlesegeräten<br />

sowie elektronischer Gesundheitskarte,<br />

Heilberufsausweis und Institutionskarte<br />

(SMC). Ohne diese „Box“ ist das Auslesen<br />

der elektronischen Gesundheitskarte nicht<br />

möglich, da hier die Zugriffs- und Verschlüsselungsprozesse<br />

ablaufen. Er wird je nach<br />

Ausstattung der Apotheke z.B. in einem gesonderten<br />

Technikraum oder aber an einem<br />

der Kassenarbeitsplätze installiert.<br />

Für das Auslesen der elektronischen Gesundheitskarte<br />

werden in den Apotheken<br />

spezielle Kartenlesegeräte / Kartenterminals<br />

benötigt. Die derzeit verfügbaren Kartenleser<br />

haben zwei oder mehrere Kartenschlitze –<br />

einen für die elektronische Gesundheitskarte<br />

und die anderen für die personenbezogenen<br />

Heilberufsausweise des Apothekenpersonals<br />

und eventuell für die Institutionskarte.<br />

Der schon erwähnte Heilberufsausweis<br />

erlaubt jedem in der Apotheke Berechtigten<br />

(Apotheker, PTA, Pharmazieingenieur) den<br />

Zugriff auf die elektronische Gesundheitskarte<br />

und die elektronische Signatur. Letztere<br />

wird später bei der elektronischen Übermittlung<br />

an das Apothekenrechenzentrum<br />

relevant. Die eSignatur ist gleichzusetzen mit<br />

der persönlichen, händischen Unterschrift<br />

und wird über PIN gesichert.


Zu den weiteren Komponenten gehören die Institutionskarten<br />

(Secure Module Cards (SMC)). In den Varianten SMC-A und SMC-B.<br />

Die SMC-B ist der „Ausweis“ der jeweiligen Apotheke. Sie wird<br />

durch den Heilberufsausweis oder eine PIN jeweils bei Einschalten<br />

des Systems aktiviert und ermöglicht dem Personal den Zugriff auf<br />

das eRezept, auch wenn kein Heilberufsausweis vorliegt. Die SMC-B<br />

weist die Apotheke gegenüber der Telematik-Infrastruktur eindeutig<br />

aus. Die SMC-A ermöglicht die Auslösung einer elektronischen<br />

Signatur von mehreren Kartenterminals im Apothekennetzwerk,<br />

ohne dass der Heilberufsausweis dabei jedes Mal umgesteckt<br />

werden muss.<br />

Auswirkungen auf Apothekenalltag<br />

Diese Mindestanforderungen sorgen dafür, dass die Apotheke in die<br />

Telematikinfrastukturen mit Ärzten, Krankenkassen und Abrechnungszentren<br />

eingegliedert werden kann. Durch das eRezept wird<br />

sich aber auch die Arbeitsweise in der Apotheke ändern.<br />

Plötzlich fehlt nämlich das so gewohnte Papierrezept, mit dem das<br />

Apothekenpersonal gewöhnlich an die Schubladen geht, um die<br />

Medikamente zu holen. Zukünftig erscheinen auf dem Bildschirm<br />

die für die Apotheke freigegebenen Verordnungen. Das Personal<br />

muss sich diese merken, handschriftlich notieren oder einen<br />

Laufzettel drucken. Hier sind die Softwarehäuser gefragt, praktikable<br />

und innovative Lösungen anzubieten. Warum sollte nicht<br />

ein digitales Medikamentenbrett oder ein tragbarer Minicomputer<br />

eingesetzt werden. Auch der Einsatz eines Kommissionierautomaten<br />

wird mit dem @ Rezept für viele Apotheken sicher deutlich<br />

attraktiver.<br />

Verändern werden sich in Zukunft auch die Anläufe bei der Abrechnung,<br />

wenn die Papierrezepte nicht mehr bedruckt, signiert und<br />

gesammelt werden, sondern alle Daten digital vorhanden sind. Die<br />

Rechenzentren haben dafür spezielle Schnittstellen erstellt, die<br />

unter den Namen FIVERX.Link oder @rezept-Connect 2.0 die Abrechnungsdaten<br />

zwischen Apotheke und Rechenzentrum transportieren,<br />

abgleichen und bei Bedarf sogar direkt korrigieren.<br />

Was sollen Apotheker tun?<br />

Selbst wenn der Rollout der eGK noch in diesem Jahr erfolgen sollte,<br />

wird es sicher noch einige Jahre dauern, bis das alt bekannte<br />

rosa Papierrezept Muster 16 endgültig aus der Apotheke verschwinden<br />

wird.<br />

Apotheker sollten das Thema eGK und eRezept in Ruhe auf sich<br />

zukommen lassen. Selbst in den bisherigen Testregionen, in denen<br />

einzelne Apotheken bereits technisch aufgerüstet wurden, passiert<br />

in der Offizin aufgrund der schleppenden Einführung nicht viel.<br />

Bevor es zum tatsächlichen flächendeckenden Rollout kommen<br />

wird, werden die Softwarehäuser sicher Pakete mit allen benötigten<br />

Komponenten schnüren und den Apotheken anbieten. Ähnlich<br />

wie bei der Umsetzung von Gesetzesregelungen oder Rabattverträgen<br />

werden sich die Apotheker auf ihren EDV-Lieferanten verlassen<br />

können. Aber sicherlich wird dies nicht ohne zusätzliche Kosten für<br />

den Anwender ablaufen können.<br />

‘ Mehr Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />

bei der Arbeit<br />

‘ Hohe Dynamik bei sämtlichen<br />

Apotheken-Prozessen<br />

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Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 15


Krankenkassen und Rabattverträge<br />

Rabattverträge<br />

und kein Ende<br />

Reinhold Galgon<br />

AOK-Wirkstoffverträge laufen im Juni an<br />

<strong>Mit</strong> dem Gesetz zur Stärkung des<br />

Wettbewerbs in der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV-WSG)<br />

haben seit April 2007 die Krankenkassen<br />

die Möglichkeit, Einzelverträge<br />

mit Herstellern über die<br />

bevorzugte Abgabe rezeptpflichtiger<br />

Präparate abzuschließen. Dafür<br />

gewährt die zum Zuge kommenden<br />

Hersteller den Kassen nennenswerte<br />

Nachlässe, damit Kosten<br />

bei der Arzneimittelversorgung<br />

gesetzlich<br />

n Rabattverträge haben<br />

die Rahmenbedingungen<br />

der Arzneimittelversorgung<br />

komplett<br />

verändert.<br />

n Neue AOK-Verträge<br />

werden im Juni in Kraft<br />

treten<br />

n Dann werden millio-<br />

nenfach AOK-Versicherte<br />

umgestellt werden<br />

müssen.<br />

n Derzeit ist strittig,<br />

ob die Sortimentsverträge<br />

anderer Kassen<br />

zeitnah neu ausgeschrieben<br />

werden<br />

müssen.<br />

Versicherter<br />

eingespart werden<br />

können. Das<br />

neue ApothekenschreckgespenstRabattverträge<br />

war<br />

geboren.<br />

Die Kassen, allen<br />

voran die AOK, stürzten<br />

sich auf dieses<br />

neue Instrument und<br />

vergaben innerhalb<br />

kürzester Zeit eine<br />

Unmenge an Verträgen<br />

an überwiegend<br />

bis zu diesem<br />

Zeitpunkt relativ unbedeutende Hersteller.<br />

Die ersten elf von der AOK berücksichtigten<br />

Hersteller brachten es damals gerade mal auf<br />

1,2 Prozent Marktanteil und sollten rund 25<br />

Millionen AOK-Versicherte versorgen. Das Ergebnis<br />

ist bekannt, es herrschte monatelang<br />

ein großes Durcheinander in den Apotheken,<br />

Patienten waren verunsichert, Apotheken<br />

hatten keine Produkte zur Verfügung, waren<br />

nicht rechtzeitig informiert. Die Apotheken-<br />

EDV musste überstürzt ergänzt werden.<br />

Der Wettbewerb zwischen den Pharmaherstellern<br />

wurde durcheinander gewirbelt.<br />

Plötzlich verloren die großen Generikahersteller<br />

dramatisch an Anteilen, neue Player<br />

16 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

aus Indien und Israel übernahmen das Zepter<br />

auf dem Generikamarkt. Außendienstmannschaften<br />

wurden abgebaut, neue Tochterfirmen<br />

gegründet.<br />

Auch juristisch waren die letzten beiden<br />

Jahre mit Rabattverträgen ein Auf und Ab.<br />

Gerade die Vergabepolitik der AOK geriet<br />

in den Fokus der Aufsichtsbehörden und<br />

so musste die zweite Runde der Ausschreibung<br />

für das Jahr 2008 gestoppt und neu<br />

angesetzt werden. Auch für 2009 gab ein<br />

Gericht erst kurzfristig grünes Licht für die<br />

Ausschreibetaktik der AOK. Bis zum Redaktionsschluss<br />

waren die Zuschläge für 48 der<br />

insgesamt ausgeschriebenen 63 Wirkstoffe<br />

vergeben. Die neuen Verträge sollen ab Juni<br />

in Kraft treten.<br />

Aktuell droht den Kostenträgern zusätzliches<br />

Ungemach von Seiten des Bundesversicherungsamtes.<br />

Das BVA fordert nämlich einige<br />

Krankenkassen auf, alte Sortimentsverträge,<br />

die nicht nach den Regeln des Vergaberechts<br />

ergangen sind, zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt zu kündigen und europaweit<br />

auszuschreiben. Auch bei Arzneimittelrabattverträgen<br />

muss nämlich nach dem EU-Gesetz<br />

zur Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen<br />

in der GKV seit Dezember 2008<br />

unter bestimmten Voraussetzungen dieses<br />

Verfahren angewendet werden.<br />

Chaos und Mehraufwand in<br />

Apotheken<br />

Wie hoch die von den Krankenkassen erzielten<br />

Einsparungen tatsächlich sind, ist nicht<br />

bekannt. Darüber sind bisher keine konkreten<br />

Zahlen veröffentlicht worden. Sicher ist<br />

jedoch, dass wieder einmal die Apotheke<br />

als letztes Glied der Arzneimittelversorgung<br />

innerhalb der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

am meisten von den neuen Regelungen<br />

betroffen ist.<br />

Auch wenn sich der Informationsfluss über<br />

die abgeschlossenen Rabattverträge inzwischen<br />

eingespielt hat und in der EDV mus-<br />

tergültig abgebildet ist, ist der Mehraufwand<br />

in der Offizin enorm. Viele Computersysteme<br />

konnten die mittlerweile auf ca. 20 Millionen<br />

Datensätze angewachsenen Rabattkombinationen<br />

nicht ohne weiteres verdauen.<br />

Es musste vor allem in Arbeitsspeicher und<br />

Festplattenkapazitäten investiert werden,<br />

manches System musste auch komplett ersetzt<br />

werden. Nach einer Umfrage des Deutschen<br />

Apothekerverbandes wurde der durch<br />

die Rabattverträge ausgelöste – und nicht<br />

honorierte – Mehraufwand der Apotheken<br />

inklusive zusätzlich notwendiger Beratung<br />

auf eine Summe von über 600 Millionen Euro<br />

hochgerechnet.<br />

Neben der Kurzfristigkeit der Datenlieferung<br />

nervt die Apothekerschaft besonders der<br />

erhöhte Beratungsaufwand. Denn bei fast<br />

jedem Rezept muss erklärt werden, warum<br />

Diclofenac jetzt von 1 A Pharma und nicht<br />

mehr von ratiopharm abgegeben wird. Und<br />

kaum ein Kunde sieht ein, dass er trotz freiwilliger<br />

Zuzahlung das alte Präparat dennoch<br />

nicht bekommen kann. Erschwert wird dieses<br />

Szenario mit der neuen AOK-Ausschreibung.<br />

Das größte deutsche Kassensystem hat<br />

nicht nur die Republik ausschreibungstechnisch<br />

in fünf Gebietslose aufgeteilt. Pro Los<br />

und Wirkstoff wird auch nur ein Zuschlag<br />

vergeben. Die bislang vorhandene Möglichkeit,<br />

auf Alternativpräparate auszuweichen,<br />

entfällt damit komplett. Zudem müssen zum<br />

Start der Verträge bundesweit millionenfach<br />

AOK-Versicherte auf eine neue Medikation<br />

umgestellt werden. Allerdings hat die AOK<br />

angekündigt die Umsetzung der Rabattverträge<br />

in engem Zusammenschluss mit dem<br />

Deutschen Apothekerverband anzugehen.<br />

Das ändert aber nichts daran, dass sich für<br />

die Apotheke auch die Lagerorganisation<br />

komplett verändert hat. Inzwischen ist<br />

das Lager wesentlicher breiter mit vielen<br />

unterschiedlichen Präparaten pro rabattiertem<br />

Wirkstoff aufgestellt. Darunter leidet<br />

notgedrungen die Sortimentstiefe, denn die<br />

Lagermenge pro Präparat ist so minimal wie


Interessenvertretungen<br />

> Verbände<br />

> Kooperationen<br />

> Tipps<br />

möglich und meist sind gerade noch zwei oder sogar nur<br />

noch eine Packung auf Lager. Dies birgt natürlich auch wieder<br />

Konfliktstoff mit den Kunden, wenn die letzte Packung<br />

gerade abgegeben wurde. Positiv gesehen kann das aber<br />

auch der Stärkung des apothekeneigenen Botendienstes<br />

dienen und so die Kundenbindung durchaus erhöhen.<br />

Ersatzkassen drohen mit<br />

Null-Retaxation<br />

Für viel Unmut sorgten auch Ersatzkassen, die laut GKV-<br />

WSG durchaus legitim, durch Retaxationen bei Nichtbeachtung<br />

der Rabattverträge.<br />

Bundesweit werden demnach Rezepte retaxiert, bei denen<br />

von Apotheken angeblich statt eines Rabattarzneimittels<br />

ein anderes Präparat abgegeben wurden. Dieses Vorgehen<br />

ist grundsätzlich durchaus möglich, aber die Kassen<br />

retaxieren nicht allein auf den potenziell zu viel bezahlten<br />

Differenzbetrag, sondern auf Null. Sie zahlen also für das<br />

vermeintlich fälschlich abgegebene Medikament gar nichts.<br />

Weil es wieder einmal unterschiedliche juristische Ansichten<br />

über die Gültigkeit dieser Null-Retaxation existieren,<br />

will der Deutsche Apothekerverband diese Frage in einem<br />

Musterprozess gegen vier Ersatzkassen vor dem Bundessozialgericht<br />

klären lassen. Man darf gespannt sein, wie viel<br />

Zeit ins Land geht, bis es zu einem Urteil kommt und was<br />

dabei herauskommen wird.<br />

Innovativ, Effi zient,<br />

Zukunftsweisend<br />

ADG führt zusammen was zusammen gehört<br />

durch webbasierte Lösungen<br />

■ vernetzt Gesundheitspartner<br />

■ schafft Synergien<br />

■ schafft Wettbewerbsvorteile<br />

■ organisiert die Kommunikation.<br />

www.adg.de<br />

Wir machen das.<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 17


Apotheke in Kooperation<br />

Elmar Esser<br />

LINDAs<br />

Geburtstag<br />

Größte deutsche Apothekenkooperation wird fünf Jahre alt<br />

Das Jahr 2004 brachte nicht nur die<br />

Jahrhundert-Gesundheitsreform.<br />

Durch die Erlaubnis des Versandhandels<br />

und der Apothekenfilialen<br />

sowie die Umstellung der Vergütung<br />

auf ein Kombinationsmodell<br />

hat es auch die Apothekenwelt<br />

dramatisch verändert. Nicht ohne<br />

Grund war 2004 daher auch das<br />

Geburtsjahr vieler Kooperationen.<br />

DeA stellt in dieser Ausgabe das<br />

Geburtstagskind<br />

LINDA vor.<br />

n <strong>Mit</strong> mehr als 1.450<br />

angeschlossenen Apotheken<br />

ist LINDA die<br />

derzeit größte deutsche<br />

Apothekendachmarke.<br />

n LINDA-Apotheker müssen<br />

<strong>Mit</strong>glied im MVDA sein.<br />

Schon Name und<br />

Schriftzug sollen<br />

Programm sein.<br />

Als Kurzform des<br />

altdeutschen Namens<br />

n Die Einstiegsgebühr Dietlinde (die im<br />

beträgt 4.000 Euro Volk milde) soll der<br />

(MVDA) plus 2.960 Euro Name LINDA, der dem<br />

(LINDA). Für Filialapotheken<br />

werden geringere<br />

Gebühren erhoben.<br />

n Die monatlichen Kosten<br />

belaufen sich auf<br />

110 Euro (MVDA) und 590<br />

Euro (LINDA).<br />

n LINDA Apotheken<br />

Begriff „lindern“<br />

sehr ähnlich ist, laut<br />

Imagebroschüre der<br />

größten deutschen<br />

Apothekenkooperation<br />

bei den Kunden<br />

Assoziationen von<br />

bewegen sich bei OTC Natürlichkeit und<br />

und Freiwahl um 3,2 Vertrauen auslösen.<br />

Prozent über dem Markt. Dies werde durch<br />

Der Absatz beworbener<br />

Produkte konnte um<br />

bis zu 151 Prozent<br />

gesteigert werden.<br />

die Typographie<br />

unterstützt. Der<br />

Schriftzug, so die<br />

Werbestrategen, ist<br />

nämlich der Form<br />

einer Sicherheitsnadel nachgebildet. Und die<br />

stehe als modernes Symbol für Schutz und<br />

Umsorgen.<br />

Mehr als 1450 LINDA-Apotheken<br />

Auch wenn sich derart lyrische Umschreibungen<br />

dem Betrachter wohl erst auf den zweiten<br />

Blick in ihrem vollem Umfang erschließen:<br />

geschadet haben sie der Kooperation<br />

ganz sicher nicht. Rund 1.450 selbständige<br />

18 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Apotheker haben sich unter der Dachmarke<br />

zusammengeschlossen. Das ist bei den<br />

Kooperationen Rekord. <strong>Mit</strong> mehr als 10.000<br />

<strong>Mit</strong>arbeitern erwirtschafteten die LINDA Apotheken<br />

im Jahr 2008 nach eigenen Angaben<br />

einen Umsatz von über drei Milliarden Euro.<br />

Bezogen auf die Gesamtumsatzzahlen der<br />

Apotheken (die bislang allerdings nur für<br />

2007 vorliegen) bedeutet das einen Marktanteil<br />

von über 8 Prozent). Dementsprechend<br />

hoch ist die Markenbekanntheit.<br />

LINDA selbst wirbt in Pressemeldungen damit,<br />

dass 32 Prozent der Gesamtbevölkerung<br />

die LINDA Apotheken kennen. Bei den Frauen,<br />

der Hauptzielgruppe der Apotheken, seien<br />

es sogar 40 Prozent. Dass diese Zahlen der<br />

Realität entsprechen, wurde kürzlich vom<br />

Handelsblatt bestätigt. Unter Bezugnahme<br />

auf eine Befragung zur Markenbekanntheit<br />

durch die Sempora Consulting, die eigentlich<br />

die Marktführerschaft von DocMorris<br />

bestätigen sollte, kamen die LINDA Apotheken<br />

in der gestützten Bekanntheit sogar auf<br />

47 Prozent und halten damit unangefochten<br />

den zweiten Platz hinter den Apotheken mit<br />

dem Grünen Kreuz.<br />

Während die mittlerweile zu Celesio gehö-<br />

renden DocMorris Apotheken ihre Bekanntheit<br />

vor allem durch den Medienrummel<br />

um den seinerzeit illegalen Markteintritt<br />

erzielten, ist die öffentliche Wahrnehmung<br />

von LINDA das Resultat erheblicher Investitionen<br />

in die Werbung. Die Dachmarke schaltete<br />

Werbespots in Fernsehen und Radio,<br />

investierte in Anzeigen in Printmedien und<br />

präsentierte sich werbewirksam auf den so<br />

genannten 18/1 Großflächen – dies vornehmlich<br />

in unmittelbarer Apothekennähe.<br />

Für zusätzliche Bekanntheit sorgte sicher<br />

auch die Kooperation mit dem größten deutschen<br />

Bonus-Kartensystem PAYBACK, für das<br />

sich LINDA bereits 2005 die Exklusivrechte<br />

im Apothekenkooperationsmarkt sicherte.<br />

Seit August 2005 sind in jeder PAYABACK<br />

Punkteübersicht, die quartalsweise an rund<br />

neun Millionen Haushalte in Deutschland<br />

verschickt wird, jeweils zwei LINDA Coupons<br />

enthalten. Und dies dient nicht nur<br />

der Bekanntheitsförderung. Die Chance, auf<br />

bestimmte Produkte auch Mehrfach PAYBACK<br />

Punkte zu erhalten, spricht auch preissensible<br />

Kunden an, die sich allein deswegen<br />

auf den Weg in eine LINDA Apotheke machen.<br />

Hans Opitz, Inhaber der Berliner Apotheke am


Borsigturm wird in der LINDA Imagebroschüre<br />

mit der Aussage zitiert, dass er den Rohertrag<br />

seiner Apotheke seit Einführung des PAYBACK<br />

Systems im Herbst 2005 um 12,5 Prozente<br />

steigern konnte.<br />

Laut Apotheker Wolfgang Müller, Marien<br />

Apotheke Mannheim, dem MVDA/LINDA Pressesprecher,<br />

ist dies kein Einzelfall. IMS- und<br />

ADG Benchmarking Zahlen würden belegen,<br />

dass sich die LINDA Apotheken im Zeitraum<br />

2005 bis 2008 um 3,2 Prozent über dem Markt<br />

im Bereich des Abverkaufs von OTC- und<br />

Freiwahlprodukten bewegt haben. Von Anfang<br />

2008 bis März 2009 ließen sich darüber<br />

hinaus bei der Absatzentwicklung beworbener<br />

Produkte Steigerungsraten von 74 bis<br />

151,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat<br />

nachweisen.<br />

Apothekereigene<br />

Vereinsstrukturen<br />

Die Dachmarke LINDA wurde vom Marketing<br />

Verein Deutscher Apotheker e.V. gegründet,<br />

der sich bereits 1989 als Einkaufsgemeinschaft<br />

zusammengeschlossen hat. Derzeit<br />

gehören dem MVDA e.V., dessen Strukturen<br />

dem deutschen Vereinsrecht entsprechen,<br />

mehr als 3450 Apotheken an. Um die eigene<br />

Offizin in eine LINDA Apotheke umzuwandeln,<br />

muss der Apothekenleiter MVDA-<strong>Mit</strong>glied<br />

sein. Hierfür ist für die Hauptapotheke eine<br />

einmalige Zahlung von 4.000 Euro, für jede<br />

Filiale darüber hinaus 2.000 Euro zu entrichten.<br />

Monatlich werden 30 Euro Vereinsbeitrag<br />

und 80 Euro für die Marketingleistungen<br />

fällig. Dafür kann der Apotheker von den<br />

Einkaufsvorteilen der Kooperation profitieren<br />

und erhält 14tägig 115 Kundenzeitschriften.<br />

Zusätzlich kann er die Sichtwahloptimierung<br />

über das so genannte Planogramm und einen<br />

individuellen Beratungsservice durch die<br />

MVDA-Gebietsleiter nutzen. Als MVDA <strong>Mit</strong>glied<br />

hat er zudem Zugang zu allen Marketingangeboten<br />

der Industrie- und Handelspartner<br />

des Vereins (Eine detaillierte Auflistung<br />

findet sich im Internet unter www.mvda.de).<br />

Für die Nutzung der Dachmarke LINDA werden<br />

einmalig 2.960 Euro berechnet. Für jede wei-<br />

tere LINDA Filiale sind 1.480 Euro Eintrittsgebühr<br />

zu zahlen. Monatlich sind pro Apotheke<br />

dann 590 Euro zu entrichten, die allerdings<br />

um 74 Euro reduziert werden, wenn der<br />

Apotheker seinen Kunden gleichzeitig die<br />

Teilnahme am PAYBACK Programm anbietet.<br />

LINDA Apotheken bekommen zusätzliche<br />

Leistungen wie zum Beispiel die Optimierung<br />

der Freiwahl, Werbematerialien, eine<br />

Betreuung der eigenen Homepage, Online<br />

Schulungen für den Leiter und die <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

sowie die Teilnahme an Krankenlassenverträgen.<br />

Natürlich profitieren sie auch von der<br />

Bekanntheit der Marke und den deutschlandweiten<br />

Kampagnen und Aktionen. Im<br />

Umkehrschluss müssen sie sich aber unter<br />

anderem auch verpflichten, sich innerhalb<br />

einer Übergangsfrist nach DIN ISO 9001:2000<br />

zu zertifizieren, das Markenlogo auch bei den<br />

Werbemitteln zu verwenden, Freiwahlmodule<br />

umzusetzen, bestimmte Services anzubieten<br />

und EC-Karten zu akzeptieren. Der Markenauftritt<br />

soll eben aus einem Guss sein.<br />

Entgegen anderslautenden Vermutungen<br />

existiert für die LINDA/MVDA Apotheken aber<br />

keine Großhandelsbindung.<br />

Zusammenschluss<br />

umsatzstarker Apotheken<br />

Dies und die relativ hohen Grundkosten<br />

sind wohl auch ein Grund dafür, dass sich<br />

im MVDA und unter der Dachmarke LINDA<br />

eher umsatzstarke Apotheken zusammengeschlossen<br />

haben. Während die Durchschnittsapotheke<br />

im Jahr 2007 nach Zahlen<br />

der ABDA einen Umsatz von 1,7 Millionen Euro<br />

erwirtschaftete, lag der Durchschnittsumsatz<br />

einer MVDA Apotheke bei 2,1 Millionen Euro.<br />

Die durchschnittliche LINDA Apotheke konnte<br />

sogar 2,4 Millionen Euro umsetzen. Ein weiterer<br />

Indikator für die Effizienz des Systems.<br />

Freiwillig können sich die LINDA Apotheken<br />

entscheiden, ob sie am PAYBACK Programm<br />

> Apothekervorteile<br />

> Kooperationen<br />

> Kosten<br />

> Tipps<br />

teilnehmen. Denn auch diese moderne<br />

Form der Kundenbindung ist nicht kostenlos<br />

erhältlich. Monatlich sind dafür 115 Euro<br />

zu entrichten hinzu addieren sich variable<br />

Kosten, die zwischen 1,5 und 2,5 des PAYBACK<br />

Umsatzes schwanken. Fast alle Systempartner<br />

nutzen jedoch dieses System; nicht<br />

zuletzt deswegen, weil ihre Kunden mit den<br />

PAYBACK Coupons in die Apotheke kommen.<br />

Hier schafft der Markt die Fakten.<br />

„Schnuppermitgliedschaft“<br />

möglich<br />

Apotheker, die sich für den MVDA und LINDA<br />

interessieren, müssen sich nicht von Anfang<br />

an fest binden. Die Kooperation bietet<br />

auch eine „Schnuppermitgliedschaft“ an.<br />

Diese kostet einmalig 1.500 Euro (für MVDA-<br />

<strong>Mit</strong>glieder, die LINDA testen wollen, werden<br />

500 Euro fällig). Neben den 30 Euro für den<br />

MVDA-<strong>Mit</strong>gliedsbeitrag werden in diesem Fall<br />

175 Euro für (reduzierte) Marketingleistungen<br />

fällig. Entscheidet sich die Apotheke nach<br />

Ablauf der sechs Monate fester Kooperationspartner<br />

zu werden, was nach Angaben<br />

von Wolfgang Müller in 91 Prozent der Fälle<br />

geschieht, werden die bereits geleisteten<br />

Einmalzahlungen auf die Eintrittsgebühr<br />

angerechnet.<br />

Fassen wir zusammen: Durch die Vereinsstruktur<br />

des hinter LINDA stehenden MVDA<br />

ist diese Kooperation ein wirklicher Zusammenschluss<br />

unabhängiger und selbständiger<br />

Apotheker, die beide Attribute auch in<br />

Zukunft behalten wollen. Die relativ hohen<br />

Kosten, denen aber auch sehr umfangreiche<br />

Leistungen gegenüber stehen, machen die<br />

<strong>Mit</strong>gliedschaft vor allem für marketingaktive<br />

Apotheken interessant.<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 19


Apotheke und Versandhandel<br />

Zur Kooperation<br />

bereit<br />

Immer mehr Versandapotheken gehen Partnerschaften mit Handelsketten ein<br />

Arzneimittel kann man längst nicht<br />

mehr nur bei dm-Märkten bestellen.<br />

Auch über die Internet Auftritte<br />

anderer Handelsketten können<br />

rezeptpflichte Medikamente geordert<br />

werden. Derzeit (noch) über<br />

den Umweg einer zugelassenen<br />

Versandapotheke. Die Apotheken<br />

nutzen die Bekanntheit der Marke<br />

ihrer Kooperationspartner zur<br />

Geschäftsanbahnung, die Partner<br />

sammeln Erfahrung<br />

mit diesem<br />

Geschäftsfeld.<br />

n Die Bundesratsinitiativen<br />

zum Versand- Der 3. April brachte<br />

handel liegen vorläufig die vorerst endgültige<br />

auf Eis.<br />

Klarheit: der Versuch,<br />

n Pick-up-Stellen bleiben den Versandhandel<br />

damit ebenso erlaubt<br />

mit rezeptpflichtigen<br />

wie der Versandhandel<br />

Arzneimitteln über<br />

mit Rx-Arzneimitteln.<br />

die Länderkammer<br />

n Versandapotheken<br />

suchen zunehmend wieder zu verbieten,<br />

die Kooperation mit ist gescheitert. Keine<br />

Handelsketten.<br />

Mehrheit fand sich<br />

auch zur Regulierung<br />

der so genannten<br />

Pick-up-Stellen, bei denen à la dm über einen<br />

Drogeriemarkt bestellt und dann auch dort<br />

wieder abgeholt werden können. Obwohl sich<br />

lange Zeit eine Mehrheit im Bundesrat für<br />

das Wieder-Verbot des Rx-Versandhandels<br />

abgezeichnet hatte, sind die Länder jetzt<br />

offenkundig im Vorwahlkampf der politischen<br />

Rationalität gefolgt. Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt will den Versandhandel<br />

nicht untersagen und eine Mehrheit im Bundestag<br />

wäre hierfür auch mehr als fraglich.<br />

Währenddessen werden weiter Fakten geschaffen.<br />

Immer mehr Einzelhandelsketten<br />

oder klassische Universalversender wollen am<br />

Geschäft mit Arzneimitteln teilhaben, bei dem<br />

im Vergleich zum gebeutelten Einzelhandel<br />

deutlich bessere Margen zu erzielen sind. Die<br />

dm-Märkte waren zwar der Vorreiter, stehen<br />

aber längst nicht mehr allein.<br />

20 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Seit März hat der Lebensmitteldiscounter Plus<br />

mit seinem Internet Portal ebenfalls eine solche<br />

Kooperation gestartet. Unter der Domain<br />

mit dem Plus-Werbeslogan www.kleinepeise.<br />

de findet der Nutzer einen weiteren Online-<br />

Auftritt der Versandapotheke Zur Rose (Halle),<br />

die bereits seit einigen Jahren unter anderem<br />

eine Kooperation mit dem Internet-Anbieter<br />

AOL betreibt (aol.zurrose.de). In der Werbung<br />

für Kleine Preise heißt es: „Die Synergien der<br />

Kooperation ermöglichen Ihnen ein einzigartig<br />

günstiges Angebot: hochqualitative<br />

Arzneimittel zum Discountpreis – mindestens<br />

20 Prozent auf die UVP (sofern vorhanden) bei<br />

allen rezeptfreien Arzneimitteln und sogar<br />

bis zu 70 Prozent bei Einzelaktionen – sowie<br />

einen qualifizierten Beratungsservice.“ Zur<br />

Rose wirbt mit einer Bewertung von 2,4 durch<br />

die Stiftung Warentest.<br />

Immer mehr Kooperationen<br />

Die Liste der Kooperationen zwischen Versandapotheken<br />

und Vertriebspartnern aus<br />

anderen Branchen wird damit noch länger.<br />

Die Drogeriemärkte Schlecker, Ihr Platz und<br />

haben sich wie „dm“ für einen niederländischen<br />

Kooperationspartner entschieden. Sie<br />

arbeiten mit der Vitalsana-Versandapotheke<br />

aus dem grenznahen Heerlen zusammen.<br />

Die Rossmann Gruppe hat sich als Partner<br />

die Deutsche Internet-Apotheke ausgesucht,<br />

die von der Martinus-Apotheke in Erftstadt<br />

betrieben wird. Der Universalversender Quelle<br />

kooperiert seit diesem Frühjahr mit Apotheke.<br />

biz, einer Neugründung des Apothekers Johannes<br />

Mönter, der bereits die Sanicare Versandapotheke,<br />

den Testsieger beim Versandhandelstest<br />

der Stiftung Warentest, betreibt.<br />

In diesem Internetshop sind nach eigenen Angaben<br />

rund 250.000 Produkte erhältlich. Bei<br />

allen diesen Kooperationsmodellen werden<br />

die Arzneimittel von den Versandapotheken<br />

direkt an die Endverbraucher ausgeliefert.<br />

Die Berliner Versandapotheke Aponeo hat<br />

noch eine weitere Kooperationsform entwickelt.<br />

Sie hat in der Hauptstadt einen so<br />

gennannten Aponeo-Terminal aufgestellt,<br />

an dem der Kunde seine Arzneimittel über<br />

das Internet bestellen kann. Danach hat er<br />

die Wahl. Entweder schließt er die Bestellung<br />

im Internet ab und bekommt dann die<br />

Ware nach Hause geliefert, oder er druckt<br />

sich einen Bestellschein aus, den er an den<br />

„Aponeo Pick-points“ in einer der 25 Filialen<br />

des Sanitätshauses Seeger in Berlin und Brandenburg<br />

abgibt. Für den Kunden bedeutet das<br />

zwar zusätzliche Wege, dafür entfallen aber<br />

die sonst für eine Bestellung unter 50 Euro zu<br />

zahlenden Versandkosten. Aponeo wirbt mit<br />

einem Preisvorteil bei rezeptfreien Arzneimitteln<br />

von „bis zu 50 Prozent“.<br />

Es bleibt bei Pick-up-Stellen<br />

Obwohl auch das Bundesgesundheitsministerium<br />

grundsätzlich Bedenken gegen diese<br />

Pick-up Stellen hat, sind sie spätestens seit<br />

dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur<br />

Kooperation zwischen den dm-Märkten und<br />

der Europa-Apotheek aus Venlo erlaubt. Die<br />

Leipziger Richter begründeten ihre Entscheidung<br />

damit, dass dieser Vertriebsweg nicht<br />

dem Schutzziel des Apotheken- und Arzneimittelrechts<br />

entgegenstünde. Die Arzneimittelsicherheit<br />

sei nicht mehr gefährdet als<br />

beim klassischen Versandhandel mit direkter<br />

Zustellung an den Endverbraucher. Allerdings<br />

müsste sich der Beitrag des Kooperationspartners<br />

der Apotheke auf logistische Leistungen<br />

beschränken. Keinesfalls dürfte der Eindruck<br />

erweckt werden, die Medikamente würden<br />

zum Beispiel vom Drogeriemarkt selbst abgegeben.<br />

Auch Werbung, die diesen Eindruck<br />

vermittle, sei unzulässig.<br />

Genau diesen Eindruck kann man aber auf<br />

Sicht nicht vermeiden. Denn nicht jeder Verbraucher<br />

wird die feinsinnige Betrachtungsweise<br />

entwickeln, mit der er eine Kooperation<br />

von dem direkten Bezug unterscheidet. Viele<br />

kaufen ihre Medikamente einfach bei Plus, dm<br />

Schlecker oder Quelle. Genau darin liegt der<br />

Vorteil, den die Partner der Versandapotheken<br />

aus dem Deal ziehen. Die Kooperation ist der<br />

Anfang, das spätere ureigene Geschäft das


Kooperationskonzepte<br />

> Marktsituation<br />

> Rechtliche Lage<br />

> Marktdurchdringung<br />

Ziel. So ist zumindest Marc Sommer zu verstehen. Der Stellvertretenden<br />

Vorstandsvorsitzende der angeschlagenen Arcandor AG, in dessen Ressort<br />

der Unternehmensteil Primondo und damit Quelle gehören stellte<br />

am 18. April 2008 gegenüber Welt-Online fest: „Selbstverständlich<br />

sind Medikamente ein hoch interessantes Sortiment auch für uns. Sie<br />

würden auch sehr gut zum Quelle-Katalog und quelle.de passen, wo<br />

wir schon viele Produkte für Wellness und Gesundheit anbieten. Sobald<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen sind, prüfen<br />

wir ein Engagement in diesem Bereich. In dem Markt sehen wir großes<br />

Potenzial.“ Potenzial, das Arcandor heute dringender denn je benötigt.<br />

Seit dem damaligen Ausführungen Sommers ist der Arcandor-Kurs von<br />

12,07 Euro auf 1,80 Euro (19. April 2009) eingebrochen.<br />

Auch diese Frage steht damit am 19. Mai in Luxemburg auf dem Prüfstand<br />

(siehe Impulse auf Seite 4). Kommt der Fremdbesitz in Deutschland<br />

nicht, wären die Versandapotheken die primären Gewinner der<br />

Kooperationen, indem sie von der Bekanntheit und den Nutzerzahlen<br />

ihrer jeweiligen Partner profitieren. Es sei denn, die deutsche Politik<br />

würde sich irgendwann anders entscheiden. Auch deutschen Bundestagsabgeordneten<br />

ist nicht immer eine feinsinnige Betrachtungsweise<br />

und der Sinn fürs Detail gegeben.<br />

PharmaZukunft<br />

Dieser Schriftzug ist von Peter Gröschl am 7. Januar 2009, 14.45 Uhr<br />

bestimmt und freigegeben<br />

Einladung<br />

zur Vortragsveranstaltung<br />

Samstag, 6. Juni 2009, Berlin<br />

Samstag, 20. Juni 2009, Dresden<br />

Erleben Sie die interessanten Vorträge von Jeanette<br />

Huber vom Zukunftsinstitut in Kelkheim oder dem<br />

Zukunftsmanager Pero Mićić und lassen Sie sich über<br />

ein zukunftsorientiertes Spektrum wertvollen Wissens<br />

informieren.<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

Die Teilnahme ist<br />

für Apothekerinnen<br />

und Apotheker<br />

kostenfrei.<br />

Wissen was kommt!<br />

Die Zukunft des Unternehmens Apotheke<br />

EuGH-Urteil vom 19. Mai 2009 – was nun?<br />

Telefon 0211 92307-60 oder unter<br />

www.pharmazukunft.de<br />

Innovationen<br />

die sich rechnen<br />

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Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 21


Apotheke und Großhandel<br />

Elmar Esser<br />

Individuelle Marketingplanung<br />

am eigenen PC<br />

ANZAG stellt neues Portal Online<br />

Marketingplanung gehört zum<br />

Service vieler Kooperationen und<br />

Großhandlungen. Für die einzelne<br />

Apotheke ist es aber oft schwer,<br />

die unterschiedlichen Aktionen<br />

aufeinander abzustimmen.<br />

Auch die von vielen Apothekern<br />

gewünschte Individualisierung<br />

kommt nicht selten zu kurz. Hilfe<br />

bietet jetzt ein neues Online-Portal,<br />

das die ANZAG ihren Kunden<br />

anbietet.<br />

n <strong>Mit</strong> ANZAG MAP stellt<br />

die ANZAG ihren Kunden<br />

Professionelles Marketing<br />

ist die Basis<br />

ab sofort ein internet- für den ApothekenbasiertesMarketingerfolg.<br />

So einfach<br />

portal zur Verfügung. und unumstößlich<br />

n Auf Grundlage eines<br />

vorher einzugebenden<br />

Apothekenprofils werden<br />

die Maßnahmen auf die<br />

individuelle Situation<br />

der Apotheke abgestimmt.<br />

n Eigene Aktionen sind<br />

diese Aussage ist, so<br />

wenig wird sie immer<br />

noch in vielen Apotheken<br />

beachtet. Die<br />

Gründe hierfür sind<br />

nicht nur vielfältig,<br />

sondern meist auch<br />

zusätzlich planbar. einfach zu lösen.<br />

n Die Nutzung des Portals In der Hektik des<br />

kostet 9,95 Euro im Alltags bleibt wenig<br />

Monat.<br />

n Der Druck individuel -<br />

ler Handzettel und<br />

Plakate sowie das Versenden<br />

von Direktmailings<br />

kann kostenpflichtig<br />

zugebucht<br />

werden.<br />

Zeit, oft fühlt sich<br />

auch kein <strong>Mit</strong>arbeiter<br />

komplett zuständig.<br />

Und so kommen die<br />

Marketing-Aktionen<br />

in vielen Apotheken<br />

eher zufällig als buntes<br />

Sammelsurium<br />

zustande. Von konkreter<br />

Planung – im Idealfall für das gesamte<br />

Jahr - und von Abstimmung der einzelnen<br />

Maßnahmen aufeinander ist da manchmal<br />

wenig zu spüren Was bleibt, ist der feste<br />

Vorsatz, etwas zu ändern. Gleichzeitig bleibt<br />

aber auch die bohrende Frage: Wie macht das<br />

eigentlich der Wettbewerber am Ort?<br />

Seit <strong>Mit</strong>te April bietet die Andreae-Noris Zahn<br />

AG ihren Kunden mit dem neuen Marketingportal<br />

ANZAG MAP ein internet-basiertes<br />

22 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Hilfe-Tool an, mit dem die Apotheke eigene<br />

Marketing-Aktionen planen und auf die<br />

Angebote des Großhandels oder anderer<br />

Akteure abstimmen kann.<br />

Passgenaue Maßnahmen für das<br />

individuelle Apothekenprofil<br />

Will eine Apotheke das neue Instrument<br />

optimal nutzen, gibt sie ihr individuelles<br />

Profil ein. Dazu gehören zunächst Fragen<br />

zum Standortes. Handelt es sich um eine<br />

Innenstadtapotheke, befindet sie sich in<br />

Stadtrandlage oder im ländlichen Bereich?<br />

Sind in der Nähe der Apotheke Alters- bzw.<br />

Pflegeheime? Liegt die Apotheke in einem<br />

Einkaufszentrum oder in unmittelbarer Nähe<br />

eines Ärztehauses? Befinden sich in der<br />

Nachbarschaft Schulen oder Kindergärten?<br />

Durch Angaben zur Kundenstruktur und zum<br />

eigenen Marketingverhalten wird das Apothekenprofil<br />

weiter verfeinert. So kann der<br />

Apothekenleiter wählen, ob er eher auf Beratungsaktionen<br />

setzt oder Maßnahmen zur<br />

Verkaufsförderung präferiert. Darüber hinaus<br />

kann der Nutzer eingeben, ob sein Ziel primär<br />

in der Absatz- und Umsatzsteigerung, in<br />

der Kundenbindung oder in einer stärkeren<br />

Ausschöpfung der Sicht- und Freiwahl liegt.<br />

Komplettiert wird das Apothekenprofil durch<br />

Angaben zu den individuellen Möglichkeiten.<br />

Verfügt die Apotheke beispielsweise über<br />

einen Seminarraum oder bietet sie einen<br />

Web-Shop an? Um zu einem differenzierten<br />

und glaubwürdigen Ergebnis zu kommen,<br />

benötigt das System diese Angaben zur<br />

Ausgangssituation und zu den individuellen<br />

Bedürfnissen des Apothekers.<br />

Datenschutz gewährleistet<br />

Dabei ist der Datenschutz gewährleistet. So<br />

hat die ANZAG nach eigenen Angaben keinen<br />

Zugriff auf die im System gespeicherten<br />

Kennziffern. Hierfür wurde ein Fremdanbieter<br />

eingeschaltet, der sich seinerseits<br />

verpflichtet hat, alle datenschutzrechtlichen<br />

Vorgaben zu beachten.<br />

Sind die Angaben einmal eingegeben, erarbeitet<br />

das Portal eine Systematik, mit der<br />

die Marketing-Maßnahmen individuell den<br />

entsprechenden Anforderungsprofilen zugeordnet<br />

werden können. „ANZAG MAP ist für<br />

unsere Kunden ein zuverlässiges Instrument,<br />

das sie bei ihrer Außen- und Innendarstellung<br />

als Individualmarke unterstützt“,<br />

sagt Tilo Muth, Produkt Manager im ANZAG


Apothekenmarketing. „<strong>Mit</strong> ANZAG MAP behält<br />

der Apotheker bei der Marketingplanung<br />

stets den organisatorischen und finanziellen<br />

Überblick.“<br />

Will der Apotheker ausschließlich mit Angeboten<br />

des Großhändlers arbeiten, gibt er<br />

einfach die Höhe seines geplanten Marketing-Budgets<br />

ein. Das Portal leitet dann wie<br />

ein Navigationsgerät durch eine Vielzahl<br />

von Werbemaßnahmen. Der Nutzer kann<br />

sich entweder einen eigenen Marketingplan<br />

zusammenstellen oder sich vom System<br />

passgenaue Aktionen vorschlagen lassen.<br />

Eigene Termine werden<br />

berücksichtigt<br />

Damit die Individualität nicht zu kurz<br />

kommt, sind im Portal bereits alle bekannten<br />

Gesundheitstage als Termine hinterlegt.<br />

Das gibt dem Apotheker die Möglichkeit, auf<br />

seine Kundenstruktur abgestimmte Aktionen<br />

mit aktuellem Aufhänger durchzuführen. Um<br />

das System noch weiter zu regionalisieren,<br />

kann er zudem die lokalen Termine wie unter<br />

anderem verkaufsoffene Sonntage, Jubiläen<br />

oder Stadtfeste in seiner Region eintragen.<br />

Das Portal ist auf die professionelle Marketingplanung<br />

von Individualapotheken zugeschnitten<br />

und für die Apotheker über den<br />

Online-Kundenbereich der ANZAG 24 Stunden<br />

am Tag verfügbar. Die gewünschten Werbe-<br />

Aktivitäten können termingenau gebucht<br />

und flexibel gesteuert werden.<br />

Der Marketingplaner bietet dem Apotheker<br />

den vollen Überblick: Nicht nur Termine für<br />

die Anlieferung und Verteilung von Werbematerialien<br />

oder der Anmeldeschluss für<br />

Aktionen sind sofort einsehbar, sondern auch<br />

sämtliche Budgets und Ausgaben. In dem Kalender<br />

sind außerdem die Ferien des jeweiligen<br />

Bundeslandes sowie Feiertage automatisch<br />

hinterlegt. Zusätzlich können sogar die<br />

Urlaubszeiten der <strong>Mit</strong>arbeiter eingepflegt<br />

werden. Denn die beste Aktion kann nicht<br />

funktionieren, wenn die Apotheke nur mit<br />

halber Mannschaft arbeitet. Damit erleichtert<br />

das System einerseits die Terminierung einzelner<br />

Maßnahmen und bringt andererseits<br />

erheblich mehr Nutzerfreundlichkeit und<br />

Transparenz in die Jahresplanung. Das gesamte<br />

Leistungspaket von ANZAG MAP kostet<br />

9,95 Euro im Monat.<br />

Marketing-Module<br />

im Baukastensystem<br />

Komplettiert wird das webbasierte System<br />

durch individuelle Marketingmodule, die der<br />

Nutzer nach dem Baukastenprinzip auf die<br />

spezifischen Besonderheiten seiner Apotheke<br />

zuschneiden kann.<br />

Bereits im Oktober 2008 ist der so gennante<br />

Handzettel-Konfigurator online gestellt<br />

worden. <strong>Mit</strong> diesem Modul haben Apotheker<br />

die Möglichkeit, zu jeder Aktion die passenden<br />

Flyer selbst anzupassen – und zwar ganz<br />

einfach per Mausklick am eigenen Computer.<br />

Derzeit hat der Nutzer die Wahl unter 19<br />

unterschiedlichen Motiven, mit denen er sein<br />

apothekenindividuelles Angebot bewerben<br />

kann. Insgesamt sind rund 2.500 gängige<br />

Produkte in der Datenbank hinterlegt. Werden<br />

zusätzlich weitere Produkte benötigt,<br />

können diese nach Meldung an die ANZAG in<br />

der Regel nach 48 Stunden ebenfalls zugewählt<br />

werden.<br />

Laut Angaben von Tilo Muth ist das System<br />

so benutzerfreundlich, das auch der ungeübte<br />

„User“ seine auf ihn zugeschnittenen<br />

Handzettel innerhalb von 20 bis 30 Minuten<br />

selbst am Rechner erstellen kann. Erfreulich<br />

dabei ist: Der Handzettel-Konfigurator ist ein<br />

Full-Service-Modul. Unmittelbar nach Fertigstellung<br />

des Flyers werden die Daten an eine<br />

> Apotheker-Vorteile<br />

> Absatzkanäle<br />

> Arzneimittelversorgung<br />

> Vertriebszyklen<br />

Partnerdruckerei der ANZAG übertragen, die<br />

die gedruckten Handzettel dann wiederum<br />

direkt an die Apotheke schickt. Die Preise<br />

sind moderat. Für 1.000 einseitig bedruckte<br />

Handzettel im Format DIN A 4 werden 84<br />

Euro berechnet. Ein vierseitiger DIN A4-Flyer<br />

kostet bei einer Auflage von 25.000 Exemplaren<br />

1.155 Euro (alle Preise zzgl. gesetzlicher<br />

Mehrwertsteuer).<br />

„Allein durch dieses Tool spare ich schon<br />

jetzt immens viel Zeit“, sagt Andrea Löber,<br />

Inhaberin der Adler-Apotheke in Lüdenscheid,<br />

die den Konfigurator bereits seit<br />

Monaten nutzt. „Die Handhabung ist extrem<br />

einfach, die Bedienung intuitiv und das<br />

Ergebnis individuell auf meine Apotheke zugeschnitten.<br />

Durch ANZAG MAP bekomme ich<br />

professionelle Marketing-Unterstützung und<br />

bleibe gleichzeitig flexibel und unabhängig.“<br />

Weitere Module sind bereits in Vorbereitung.<br />

So ist es über eine „Mailing-Konfigurator“<br />

möglich, die eigenen Kunden mit einem Direktmailing<br />

anzuschreiben. Hierfür muss der<br />

Apotheker neben seinem Flyer zusätzlich die<br />

Adressdaten seiner Kunden (beispielsweise<br />

als EXCEL-Datei) aus der Apothekensoftware<br />

hochladen. Die ANZAG übernimmt dann<br />

die Konfektionierung und den Versand. Als<br />

Kosten für diesen Service gibt der Großhändler<br />

für einen einseitigen DIN A4-Prospekt bei<br />

100 Mailings 95 Euro (zuzüglich Porto) und<br />

für 1.000 Mailings 323 Euro plus Porto und<br />

Mehrwertsteuer an.<br />

<strong>Mit</strong> einem Plakatkonfigurator wird es dann<br />

auch möglich sein, Freitextplakate am eigenen<br />

Rechner zu erstellen und in Auftrag zu<br />

geben. Auch hier kann der Apotheker aus 19<br />

unterschiedlichen Motiven wählen. Den Text<br />

des Plakates mit den dazugehörigen Terminen<br />

– zum Beispiel für eine Blutdruckwoche<br />

- bestimmt er selbst. Im Format DIN A1 kostet<br />

ein Plakat 28 Euro. Für sechs inhaltsgleiche<br />

Poster werden 139 Euro berechnet. Bis Juni<br />

soll nach Aussagen von Tilo Muth noch ein<br />

Give-away-Shop das Online-Marketingangebot<br />

der ANZAG abrunden.<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 23


PTA - erfolgreich in der Apotheke<br />

Kompetenzgewinn<br />

und Motivation<br />

PTA als Präventionsberaterin<br />

Dass motivierte PTAs die Grundlage<br />

für eine gut funktionierende Apotheke<br />

sind, ist unbestritten. Unklar<br />

ist oft, wie diese Motivation zu erreichen<br />

ist. Eine Möglichkeit bietet<br />

die Fortbildung zur Präventionsberaterin.<br />

Sie sorgt bei der PTA nicht<br />

nur für zusätzliches Engagement,<br />

sondern auch für Kompetenzgewinn.<br />

Beides kommt der Apotheke<br />

zugute.<br />

n Die Fortbildung zur<br />

Neben der schon<br />

traditionellen Kostendämpfungspolitik<br />

PräventionsberaterIn hat sich die Koalition<br />

ist für PTA und Arzt- für die zu Ende gehelferinnen<br />

möglich. hendeLegislatur- n Die einwöchige Fortbildung<br />

beinhaltet<br />

praktische und theoretischeTrainingseinheiten.<br />

n Die Kursgebühren<br />

betragen 500 Euro<br />

zzgl. MwSt.<br />

periode besonders<br />

die Förderung der<br />

Prävention auf die<br />

Fahnen geschrieben.<br />

Und das hat gute<br />

Gründe. Denn die<br />

Verschiebung der<br />

n PTA als Präventions- Altersstruktur sorgt<br />

berater profilieren das für eine erhebliche<br />

Image der Apotheke. Zunahme altersbedingter<br />

chronischer<br />

und degenerativer<br />

Erkrankungen. Dabei werden die Wurzeln<br />

hierfür oft schon in jungen Jahren gelegt.<br />

Die Deutschen bewegen sich zu wenig, sitzen<br />

zu viel und ernähren sich falsch. Die Folge<br />

ist eine erhebliche Zunahme chronischer<br />

Volkskrankheiten wie Diabetes, koronare<br />

Herzerkrankung, Adipositas, Hypertonie,<br />

Rückenbeschwerden, etc. Die Liste ließe sich<br />

nahezu beliebig fortsetzen.<br />

Doch es gibt auch positive Anzeichen. Die<br />

Bundesbürger haben offenkundig aus den<br />

massiven Aufklärungskampagnen der letzten<br />

Jahre gelernt. Die wie Pilze aus dem Boden<br />

schießenden Fitness-Studios belegen: die<br />

Deutschen messen der eigenen Verantwortung<br />

für die Gesundheit einen immer höheren<br />

Stellenwert zu. Hilfe dabei erwarten sie<br />

vor allem in den Arztpraxen und Apotheken.<br />

24 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Spezielles Angebot<br />

für Apotheken und Arztpraxen<br />

Da ist aber guter Rat oft teuer. Denn Präventionsberatung<br />

gehört nicht zu den klassischen<br />

Ausbildungsinhalten - nicht der Apotheker<br />

und schon gar nicht der Pharmazeutisch Technischen<br />

AssistentInnen. Der Ulmer Generikahersteller<br />

ratiopharm hat diese Lücke für sich<br />

genutzt. Im vierten Jahr bietet er im Rahmen<br />

seines „Fortbildungskompasses“ speziell für<br />

PTA’s und ArzthelferInnen die Schulung zum<br />

Präventionsberater an.<br />

In den Veranstaltungen lernen die Kursteilnehmer,<br />

wie sie ihre Kunden und Patienten<br />

durch gezielte Aufklärung und Gesundheitsberatung<br />

beim selbstverantwortlichen<br />

Umgang mit der eigenen Gesundheit unterstützen<br />

können. In diesem Zusammenhang<br />

erhalten sie Anleitungen zur Entwicklung von<br />

Präventionskonzepten und Tipps für die Planung<br />

von Präventionskampagnen. Schließlich<br />

werden sie auch fit gemacht was die Beratung<br />

in Bezug auf gesundheitsfördernde Produkte<br />

und Hilfsmittel anbelangt. Hier liegt der Vorteil<br />

für die entsendenden Apotheken und Praxen.<br />

Ausgebildete Präventionsberater können<br />

in der Arztpraxis IGeL-Leistungen durchführen<br />

oder aber in der Apotheke zu kundenorientierten<br />

Zusatzverkäufen beitragen. In beiden<br />

Fällen erweitern sie das Beratungsangebot<br />

und verbessern damit das Image ihres jeweiligen<br />

Arbeitgebers.<br />

Hohe <strong>Mit</strong>arbeitermotivation<br />

Anette Balkenhol hat jedenfalls gute Erfahrungen<br />

mit dem Ulmer Angebot gemacht. Im<br />

vergangenen Jahr hat sie bereits die dritte<br />

PTA aus ihrer „Stadt-Apotheke am Bild“ in<br />

Buchen an dieser Fortbildung teilnehmen<br />

lassen. Für die Apothekerin hat dabei neben<br />

der Verbesserung der Beratungskompetenz<br />

vor allem die <strong>Mit</strong>arbeitermotivation oberste<br />

Priorität. „Die PTAs betrachten schon allein<br />

das Angebot, an dieser Fortbildung teilnehmen<br />

zu dürfen, als Auszeichnung“, erklärt sie.<br />

Und das ist Anette Balkenhol auch etwas wert.<br />

Sie übernimmt nicht nur alle Kosten inklusive<br />

der Seminargebühr in Höhe von 500 Euro,<br />

sondern gewährt ihren <strong>Mit</strong>arbeiterinnen neben<br />

dem notwendigen einwöchigen Bildungsurlaub<br />

zusätzlich zwei freie Tage für die Vorbereitung<br />

auf die Prüfung.<br />

Und die ist auch nötig. Denn die Kursteilnehmer<br />

müssen sich nicht nur einer schriftlichen<br />

Prüfung unterziehen. Um den Titel des Präventionsberaters<br />

zu bekommen, müssen sie auch<br />

eine praxisorientierte Abschlussarbeit schreiben.<br />

Dabei, so Frau Balkenhol habe sie ein<br />

ganz klein wenig geholfen. Das stärke das Wir-<br />

Gefühl in der Apotheke zusätzlich. Zudem habe<br />

sie so selbst ihr Wissen auffrischen können.<br />

Als Lohn für die Mühe erhält die teilnehmende<br />

PTA nicht nur das ersehnte Zertifikat, sondern<br />

auch 27+1 Fortbildungspunkte. Doch auch


abgesehen von dieser offiziellen Anerkennung<br />

ist Margarita Dollinger von der Veranstaltung<br />

begeistert. „Ich fand es besonders interessant,<br />

für mich völlig neue Techniken wie Yoga oder<br />

Nordic Walking kennenzulernen“, berichtet die<br />

PTA. „Speziell das Nordic Walking werde ich<br />

wohl auch in Zukunft weitermachen.“ Doch die<br />

praktischen Übungen sind nur ein Bestandteil<br />

der Fortbildung.<br />

Praxisorientiertes<br />

Fortbildungsangebot<br />

Im <strong>Mit</strong>telpunkt der Theorieeinheiten stehen<br />

Themen rund um die gesundheitliche Vorsorge<br />

wie die Entstehung und Prävention von Zivilisationskrankheiten,<br />

Ernährung, Stressmanagement<br />

und energetische Grundlagen für<br />

ein gesundheitsorientiertes Training. Hierbei<br />

frischen die Teilnehmer ihr bereits in der<br />

Ausbildung erworbenes Wissen auf und lernen<br />

neue Inhalte, die speziell auf die Prävention<br />

ausgerichtet sind. Dazu gehören neben<br />

der speziellen Anatomie und Physiologie der<br />

Wirbelsäule auch die Vermittlung von Fertigkeiten<br />

zur Durchführung eines Fitnesstests,<br />

das Wissen, welcher Sport unter welchen<br />

Bedingungen anzuraten ist sowie einfache<br />

Grundlagen der Trainingslehre. Ein spezifisches<br />

Coaching der Kommunikationsfähigkeit<br />

und die Schulung erfolgreicher Beratungsgespräche<br />

im Apotheken- und Praxisalltag komplettieren<br />

die theoretischen Lerneinheiten.<br />

Dabei werden nicht nur rhetorische Übungen<br />

in simulierten Verkaufs- und Beratungsgesprächen<br />

durchgeführt. Die Teilnehmer lernen<br />

auch wie sie anhand einer Kundenanalyse<br />

bestimmte Kundentypen erkennen, um auf<br />

deren spezifische Bedürfnisse einzugehen.<br />

Außerdem wird in einem Marketingteil<br />

vermittelt, wie Konzepte entwickelt, diese<br />

wirksam präsentiert und lokale Kooperationen,<br />

beispielsweise mit Sportvereinen oder<br />

Beratungsstellen, initiiert werden können. Sie<br />

habe sehr viel von diesem Lehrgang mitgenommen,<br />

berichtet Margarita Dollinger. „Man<br />

kann einfach mehr Tipps geben und fühlt<br />

sich sicherer. Dies liege insbesondere an der<br />

Praxisbezogenheit der Fortbildungsveranstaltung.<br />

„Fast alles, was ich da gelernt habe,<br />

könnte ich sofort im Alltag anwenden.“<br />

Ein positiver Nebeneffekt: bei der Fortbildung<br />

treffen PTA aus allen Teilen Deutschlands<br />

zusammen. „Ich fand es total spannend, so<br />

viele neue Menschen kennenzulernen, die den<br />

> Fortbildung<br />

> <strong>Mit</strong>arbeiterführung<br />

> Teammanagement<br />

> Verbände<br />

gleichen Beruf wie ich ausüben, aber teilweise<br />

ganz andere Erfahrungen gemacht haben.<br />

Auch deshalb hat sich der Kurs gelohnt.“<br />

Und das findet auch Anette Balkenhol, die die<br />

erfolgreiche Teilnahme ihrer bereits dritten<br />

PTA an dieser Fortbildung in ihrem apothekeneigenen<br />

Newsletter vermeldete. „Die<br />

Kunden nehmen das ausgesprochen<br />

begeistert wahr. Viele haben<br />

Frau Dollinger zur bestandenen<br />

Prüfung gratuliert.“ Auch bei<br />

ihrer <strong>Mit</strong>arbeiterin erkennt sie<br />

eine Veränderung: „Sie ist viel<br />

selbstbewusster in der Beratung<br />

geworden.“ Aufgrund der<br />

positiven Erfahrungen will Anette<br />

Balkenhol auch für die nächste<br />

Veranstaltung wieder eine<br />

Teilnehmerin aus ihrer Apotheke<br />

anmelden.<br />

Sandra La Rossa von der ratiopharm<br />

freut diese positive<br />

Resonanz. „Im letzten Jahr haben<br />

wir insgesamt 2.029 Schulungen<br />

durchgeführt und konnten<br />

9.717 Teilnehmer bei unseren<br />

Veranstaltungen begrüßen.<br />

ratiopharm hat sich im Bereich der<br />

Kundenfortbildungen wieder einen Namen<br />

gemacht. Dies zeigt auch die letzte Umfrage<br />

der Zeitschrift markt intern. Hier sind wir<br />

von Rang vier auf Platz zwei geklettert und<br />

stehen damit nur noch knapp hinter der Hexal<br />

Trainingsakademie.“<br />

Die nächste Fortbildung zum Präventionsberater<br />

findet vom 7. bis 10. September 2009 in<br />

Bad Lippspringe bei Paderborn statt. Am 9.<br />

November folgt ein zusätzlicher Schulungs-<br />

und Prüfungstag mit schriftlicher Prüfung,<br />

Besprechung konkreter Präventionsaktionen<br />

und Vergabe der Zertifikate. Für die Teilnahme<br />

wird eine Gebühr von 500 Euro erhoben.<br />

Ansprechpartner für die Anmeldung ist<br />

Linda Ott, Graf-Arco-Straße 3,<br />

89079 Ulm<br />

Tel. 0731/402-7642<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 25


Apotheke und Arzneimittelblister<br />

Elmar Esser<br />

Das Thema patientenindividuelle<br />

Verblisterung ist spätestens seit<br />

dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

auf der Agenda der Apotheken.<br />

Immer mehr Apotheker<br />

suchen den Zusammenschluss, um<br />

die vor allem von Alten- und Pflegeheimen<br />

gewünschten Blister zu<br />

erstellen. Daneben bietet die 7x4-<br />

Pharma ein industrielles Konzept<br />

an. Beim jetzt gestarteten Modellversuch<br />

der AOK<br />

Bayern treten<br />

die unterschied-<br />

n Die AOK Bayern hat<br />

einen Modellversuch<br />

zur Blisterversorgung<br />

von Heimbewohnern<br />

gestartet.<br />

n Von den sieben teilnehmenden<br />

Apotheken<br />

stellen sechs die Blister<br />

selbst her, eine bezieht<br />

sie über 7x4 Pharma.<br />

n Die Apotheken erhalten<br />

neben dem hersteller-<br />

abgabepreis eine Vergü-<br />

tungspauschale für die<br />

Verblisterung.<br />

n Neben der Frage, ob<br />

sich die Verblisterung im<br />

Alltag für Kostenträger<br />

und Patienten lohnt,<br />

geht es auch um einen<br />

Wettbewerb der Systeme.<br />

Wettbewerb<br />

der Systeme?<br />

AOK Bayern startet Blister-Modellversuch<br />

lichenherstellungsarten in<br />

den Wettbewerb.<br />

Seit der 14. Novellierung<br />

des Arzneimittelgesetzes,<br />

die<br />

in engem Zusammenhang<br />

mit den<br />

Neuregelungen des<br />

GKV-WSG stand, ist<br />

die patientenindividuelleZweitverblisterung<br />

durch<br />

Offizin-Apotheken<br />

gesetzlich geregelt.<br />

Seitdem ist zwar<br />

viel über dieses<br />

neue Verfahren<br />

geschrieben worden,<br />

geschehen ist aber bislang wenig. Neben<br />

dem Fehlen von Verträgen mit Krankenkassen,<br />

hakte es vor allem bei der dafür notwendigen<br />

tablettengenauen Abrechnung.<br />

Jetzt startete in Bayern ein innovatives<br />

Modellvorhaben mit dem Titel „Patientenindividuelle<br />

Verblisterung für Bewohner von<br />

Pflegeheimen – PiVP“ . In dessen Rahmen<br />

entblistern die Apotheken künftig die in<br />

Dauermedikation verabreichten Arzneimittel<br />

für 3.000 Heimbewohner und verpacken<br />

sie anschließend in patientenindividuelle<br />

Wochenblister.<br />

26 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Führt mehr Arzneimittelsicherheit<br />

zu geringeren Kosten?<br />

Durch dieses Verfahren kann laut dessen<br />

Berfürwortern die Arzneimittelsicherheit<br />

deutlich erhöht werden. Der Arzt vermerkt auf<br />

einem speziellen Blisterrezept die genaue Dosierung<br />

und die Tageszeit der Einnahme. Nach<br />

diesen Vorgaben stellt die Apotheke dann<br />

die entsprechenden Blister her, überprüft die<br />

Verordnung aber zusätzlich auch Wechsel-<br />

und Nebenwirkungen, Doppelverordnungen<br />

und Überdosierungen. Treten hierbei Fragen<br />

auf, werden diese im Gespräch mit dem Arzt<br />

geklärt, notfalls wird das Rezept korrigiert.<br />

Neben dem Herstellerabgabepreis erhalten die<br />

Apotheken eine Vergütungspauschale für die<br />

Verblisterung.<br />

Für die Alten- und Pflegeheime bedeuten die<br />

gebrauchsfertigen Blister auf jeden Fall eine<br />

erhebliche personelle Entlastung. Einige machen<br />

daher den Abschluss von Lieferverträgen<br />

bereits von der Verblisterung abhängig. Sollte<br />

sich der AOK-Versuch als postiv erweisen,<br />

würde dieses zusätzliche Engagement in Zukunft<br />

auch vergütet. Denn es kann als sicher<br />

angenommen werden, dass dann auch andere<br />

Krankenkassen dem Vorbild folgen.<br />

Wissenschaftliche Evaluierung<br />

Die AOK erhofft<br />

sich durch diesen<br />

Modellversuch Erkenntnisse<br />

darüber,<br />

ob die patientenindividuelleVerblisterung<br />

tatsächlich zusätzliche Arztbesuche<br />

oder Krankenhausaufenthalte reduzieren<br />

kann. Daher wird das Modellvorhaben vom<br />

Münchner Institut für Gesundheitsökonomik<br />

(IfG) unter Leitung des renommierten<br />

Gesundheitsökonomen Professor Günter<br />

Neubauer wissenschaftliche begleitet. Das IfG<br />

soll anhand der im Modellversuch erhobenen<br />

Daten und Fakten evaluieren, ob sich die<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung<br />

mit patientenindividuellen Blistern verbessern<br />

lassen.<br />

> Preisbildung<br />

> Abrechnung<br />

> Individualisierung<br />

> Heimversorgung<br />

Nicht zuletzt soll überprüft werden, wie die<br />

Rahmenbedingungen für die Verblisterung<br />

gesetzt werden müssen. Hierbei steht die<br />

Frage der Abrechnung im Vordergrund. Denn<br />

damit das Verfahren auch für die Krankenkassen<br />

von Vorteil ist, müssen die Blister tablettengenau<br />

abgerechnet werden. Als Rechenzentren<br />

unterstützen die private Düsseldorfer<br />

AvP – Service AG und die standeseigene VSA<br />

das Modellvorhaben.<br />

Industriell oder individuell?<br />

Bei diesem Versuch geht es aber nicht nur<br />

um die Frage, ob und inwieweit sich die<br />

Verblisterung unter dem Strich für die Patienten<br />

und die Kostenträger lohnt. Letztlich<br />

stehen auch unterschiedliche Systeme<br />

im Wettbewerb. Zwei der teilnehmenden<br />

sieben Apotheken verfügen über eine eigene<br />

Herstellungserlaubnis, eine bezieht ihre<br />

Wochenblister über den zur Kohl-Gruppe<br />

gehörenden saarländischen industriellen<br />

Verblisterer 7x4 Pharma, die übrigen<br />

Apotheken stellen die Wochenblister mit<br />

eigenen Automaten im laufenden Apothekenbetrieb<br />

her. Der Modellversuch könnte<br />

jetzt auch Erkenntnisse über die<br />

Effektivität der jeweiligen Herstellung<br />

bringen. Das Modellvorhaben ist auf ein Jahr<br />

angelegt. Seine Ergebnisse werden laut AOK<br />

Maßstäbe für die spätere flachendeckende<br />

Umsetzung der patientenindividuellen<br />

Verblisterung setzen. Auf jeden Fall wird das<br />

Thema Blister in Zukunft für jede Apotheke<br />

an Bedeutung gewinnen. Die erfolgreiche<br />

Apotheke begleitet daher den Modellversuch<br />

und stellt in den nächsten Ausgaben die<br />

unterschiedlichen Herstellungssysteme vor.<br />

Wir bleiben auch hier für Sie am Ball.


Michael Schurig<br />

AVIE Brunnen-Apotheke<br />

in Homburg<br />

Durch die Abgabe der neuartigen<br />

7x4 Box erleichtern Sie als Apotheker<br />

vor allem Ihren multimorbiden Pati en -<br />

ten die Einhal tung der Medikation.<br />

Die einnahmegerechte Darreichung<br />

der regelmäßig einzunehmenden<br />

Tabletten unterstützt die Compliance<br />

Ihres Patienten.<br />

Diese innovative Form der Arzneimittelversorgung<br />

fördert eine intensive<br />

Kun den bindung und sorgt für einen<br />

regel mäßigen Kundenkontakt.<br />

Informieren Sie sich kostenlos und unverbindlich<br />

unter 0800 / 156 156 3 oder unter www.7x4-pharma.com<br />

„Ich empfehle meinen<br />

Patienten die 7x4 Box.<br />

Dadurch verbessere ich die<br />

Compliance und fördere den<br />

Kundenkontakt.“<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 27


Markt<br />

Aktualisierte Broschüre gibt<br />

Übersicht über alle Serviceangebote<br />

von CT Arzneimittel<br />

Die Broschüre<br />

„Compliance-CT“<br />

bietet einen umfassendensystematischen<br />

Überblick über<br />

das Engagement von<br />

CT Arzneimittel für<br />

Compliance fördernde<br />

Maßnahmen. Sie<br />

stellt alle Angebote<br />

und Services für<br />

die verschiedenen Indikationen dar. Das<br />

Nachschlagewerk ist kostenfrei zu bestellen.<br />

CT Arzneimittel engagiert sich seit Jahren konsequent<br />

in der Förderung der Therapietreue<br />

von Patienten. In der aktualisierten zweiten<br />

Auflage werden alle Maßnahmen, Serviceangebote<br />

und Materialien von CT Arzneimittel<br />

vorgestellt. Alle in der Broschüre erwähnten<br />

Services haben das Ziel, Ärzte und Apotheker<br />

zu unterstützen und letztlich Patienten<br />

zu helfen, sinnvoll zur eigenen Genesung<br />

beizutragen.<br />

Die Broschüre verschafft damit Fachkreisen,<br />

ganz im Sinne des Leitsatzes von CT Arzneimittel<br />

„besser wesentlich“, einen Überblick<br />

über die zahlreichen Serviceangebote. Nach<br />

allgemeinen Informationen zu den Präparaten<br />

von CT Arzneimittel werden die angebotenen<br />

Services nach Indikationen geordnet vorgestellt.<br />

Beispiel Schmerz: hier gibt es für den<br />

+ + + A B O N N E M E N T + + +<br />

Ja, ich will regelmäßig über die Zukunft informiert werden<br />

Apo-Verlag AG<br />

Fürst-Johann-Strasse 7<br />

LI-9495 Triesen<br />

info@d-e-a.eu<br />

28 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Fax 00423 3881019 oder info@d-e-a.eu<br />

Sie möchten die Zeitschrift „Die erfolgreiche Apotheke“ regelmäßig lesen?<br />

Dann sollten Sie sie abonnieren.<br />

p Ja, ich möchte „Die erfolgreiche Apotheke“ abonnieren für<br />

Euro 50,- im Jahr,<br />

Schweiz SFR 90,-<br />

Das Abonnement verlängert sich um ein Jahr und ich erhalte zwölf<br />

Ausgaben im Jahr, wenn ich es nicht drei Monate vor Ablauf kündige.<br />

Patienten neben klassischen Patientenbroschüren<br />

zu den Themen „Migräne“, „Schmerz“<br />

und „Reisen mit Fentanyl-Matrixpflaster“<br />

auch Schmerzskalen und Schmerztagebücher.<br />

Fachkreise erhalten auf Wunsch Opioid-<br />

Umrechnungstabellen und -skalen, einen<br />

Praxisratgeber „Schmerz“, das WHO-Stufenschema<br />

zur Therapie chronischer Schmerzen<br />

als Laminatkarte und vieles andere mehr.<br />

Alle angebotenen Materialien und Services<br />

stellt CT Arzneimittel kostenfrei zur Verfügung.<br />

Interessierte Apotheken erhalten die<br />

Übersichtsbroschüre „Compliance-CT“ sowie<br />

weitere Fachkreis- und Patienteninformationen<br />

nach Anforderung per E-Mail an<br />

ct-broschueren-service@ct-arzneimittel.de,<br />

über die kostenfreie Fax 0800/409 00-8094<br />

oder unter www.compliance-ct.de<br />

TilactaMed – das erste Arzneimittel<br />

bei Laktose-Intoleranz.<br />

Zur Substitution des endogenen Laktase-<br />

Mangels bei Milchzuckerunverträglichkeit<br />

steht mit TilactaMed ® erstmalig in Deutschland<br />

ein Arzneimittel zur Verfügung. Das tem-<br />

Datum Unterschrift<br />

Apothekenstempel<br />

Datum 2. Unterschrift<br />

peraturempfindliche Enzym Lactase verliert<br />

normalerweise bereits bei Raumtemperatur<br />

an Aktivität und somit an Wirksamkeit. Bislang<br />

wurde diesem Aspekt bei Laktase-Präparaten<br />

wenig Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Das Arzneimittel hat nun erstmalig eine<br />

stabile Wirkstoffaktivität für Lactase über<br />

den gesamten Anwendungszeitraum auch bei<br />

raumwarmer Lagerung nachgewiesen. Eine<br />

gekühlte Lagerung ist nicht mehr erforderlich<br />

und damit einfach in der Handhabung.<br />

Nur eine nach Karamell schmeckende Kautablette<br />

TilactaMed ® hat die Aktivität zur<br />

Verdauung von ca. 10 g Lactose (200 ml Milch).<br />

Das apothekenpflichtige, frei verkäufliche<br />

Arzneimittel ist für Kinder ab dem 3. Lebensjahr<br />

zugelassen und in OPs von 25 und 100<br />

Stück erhältlich.<br />

Bestellen Sie jetzt kostenloses Werbematerial<br />

wie Schaufenster-Display, Riesenfalt-schachtel,<br />

Kundenbroschüren oder Zahlteller unter<br />

Fax 040- 55 905-450<br />

(solange der Vorrat reicht).<br />

Weitere Informationen:<br />

www.strathmann.de<br />

Gesund-ist-bunt-Apotheken steigern<br />

Januar-Absatz bei Produktaktionen<br />

um durchschnittlich<br />

33 Prozent<br />

Schon zum Start der neuen Marketingoffensive<br />

erzielte die parmapharm einen<br />

Erfolg: In den teilnehmenden Gesund-istbunt-Apotheken<br />

konnte der Absatz bei den<br />

Widerrufsrecht: Meine Abonnement-Bestellung kann ich innerhalb<br />

von 10 Tagen (Poststempel) schriftlich rückgängig machen.


eworbenen Arzneimitteln im Januar 2009<br />

um durchschnittlich 33 Prozent - in der Spitze<br />

sogar um 79 Prozent - gesteigert werden.<br />

„Wir haben uns pro Aktionsmonat auf eine<br />

geringere Auswahl an Produkten unserer Industriepartner<br />

fokussiert und die Werbemaßnahmen<br />

vor Ort intensiviert“, erklärt Thomas<br />

Worch,Geschäftsführer der parmapharm,<br />

zuständig für die Bereiche Marketing, Vertrieb<br />

und Gesellschafterbetreuung. Dokumentiert<br />

werden die Abverkaufserfolge der teilnehmenden<br />

Gesund-ist-bunt-Apotheken tagesgenau<br />

durch den gemeinsamen parmapharm-<br />

Datencube.<br />

„Er ermöglicht uns ein zielgenaues Controlling<br />

der Abverkaufszahlen von über 300<br />

datenliefernden Apotheken. Diese breite und<br />

repräsentative Datenbasis liefert wichtige<br />

Entscheidungshilfen für die Verhandlungen<br />

mit der Industrie“, ergänzt Frank Stuhldreier,<br />

• beruhigt hartnäckigen Husten<br />

• löst festsitzenden Schleim in<br />

Hals und Nasenhöhlen<br />

• ohne Alkohol, ohne Zucker<br />

mit Eukalyptusöl<br />

Geschäftsführer der parmapharm,<br />

verantwortlich für die Bereiche Einkauf<br />

und EDV.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.parmapharm.de oder<br />

www.gesund-ist-bunt.de.<br />

Aktuelle Ricola-Frühjahrspromotion<br />

mit pfiffigem Display<br />

Die diesjährige Frühjahrspromotion von Ricola<br />

steht unter dem Motto „Jetzt schlägt’s drizäh<br />

(13)“. Der Slogan spielt auf den aktuellen Start<br />

der Kräutersaison in den Schweizer Alpen<br />

sowie auf die dreizehn verschiedenen Kräuter<br />

der Ricola-Rezeptur an. Für eine äußerst<br />

auffällige Zweitplatzierung steht als pfiffiger<br />

Blickfang ein attraktives, hochwertiges Display<br />

zur Verfügung: In Form eines Hartschalenkoffers<br />

im kräftigen Ricola-Gelb.<br />

Das Display ist in aufgestelltem Zustand inklusive<br />

Sockel rund 120 cm hoch, 56 cm breit, 38<br />

cm tief und in Verbindung mit einem attraktiven<br />

Angebot erhältlich. Ergänzt wird die<br />

Aktion um ein Endverbraucher-Gewinnspiel,<br />

bei dem als Preise 13 edle Schweizer Victorinox-Armbanduhren<br />

locken. Gewinnspielkarten<br />

mit Thymianextrakt<br />

sind dem Display beigefügt. Parallel ist eine<br />

Teilnahme auch über www.ricola.de möglich.<br />

Die „Jetzt schlägt’s drizäh (13)“ - Frühjahrspromotion<br />

wird von einer verstärkten<br />

Publikumswerbung im TV begleitet. Die<br />

kultigen „Wer hat’s erfunden“-Spots dürften<br />

ent-sprechend für eine verstärkte Nachfrage<br />

sorgen.<br />

Für weitere Informationen<br />

zu den beschriebenen<br />

Maßnahmen steht der<br />

Klosterfrau-Außendienst<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Das Koffer-Display<br />

kann ab Mai<br />

bestellt werden<br />

– so lange der<br />

Vorrat reicht.<br />

Bei Bronchitis und Sinusitis<br />

Schnell und stark!<br />

Neu!<br />

Aspecton ®<br />

Halstabletten<br />

Isländisch Moos<br />

• befeuchten die gereizte Schleimhaut<br />

• lindern die Heiserkeit<br />

• beruhigen den Hustenreiz<br />

• mit Vitamin C<br />

Aspecton ® DS Hustensaft / - DS Hustentropfen. Apothekenpfl ichtig. Aspecton ® Eukaps. Apothekenexklusiv. Aspecton ® Halstabletten. Apothekenexklusiv (Medizinprodukt). DS Hustensaft: Wirkstoff: Thymiankraut-Dickextrakt. Zus.: 100 ml Flüssigk. enth.:<br />

6,69 g Dickextrakt aus Thymiankraut (1,7-2,5:1). Auszugsm.: Ammoniaklsg. 10 % (m/m) : Glycerol 85 % (m/m) : Ethanol 90 % (V/V) : Wasser (1:20:70:109). Sonst. Bestandt.: Glycerol, Glycerol 85 %, Propylenglykol, Sorbitol-Lsg. 70 % (nicht kristall.),<br />

Macrogolglycerolhydroxystearat, gereinigtes Wasser, Bitterfenchelöl. DS Hustentropfen: Wirkstoff: Thymiankraut-Dickextrakt. Zus.: 10 ml Flüssigk. (1 ml entspr. 27 Trp.) enth.: Dickextrakt aus Thymiankraut (1,7-2,5:1) 4,23 g. Auszugsm.: Ammoniaklsg.<br />

10 % (m/m), Glycerol 85 %, Ethanol 90 % (V/V), Wasser (1:20:70:109). Sonst. Bestandt.: Glycerol 85 %, Propylenglykol, Sternanisöl, Eucalyptusöl, Levomenthol. Eukaps: Wirkstoff: Eukalyptusöl. Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 100 mg Eukalyptusöl.<br />

Sonst. Bestandt.: <strong>Mit</strong>telkettige Triglyceride, Gelatine, Glycerol 85 %, Salzsäure 25 %. Filmüberzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.), Macrogol (400), Talkum, Simeticon, gereinigtes Wasser. Halstabletten: Wirkstoff: Trockenextrakt<br />

aus Cetraria islandica (7:1). Zus.: 1 Tabl. enth. 20 mg Trockenextrakt aus Cetraria islandica (7:1). Sonst. Bestandt.: Sorbitol, Hypromellose, Ascorbinsäure (Vitamin C), Magnesiumstearat, Anis-Aroma, Pfefferminz-Aroma. Anw.: DS Hustensaft/DS Hustentropfen:<br />

Zur Besserung der Beschwerden bei Erkältungskrankh. der Atemwege m. zähfl üss. Schleim, zur Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis. Bei Beschwerden länger als 1 Woche, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf ärztl. Hilfe.<br />

Eukaps: Erkältungskrankh. der Atemwege mit zähfl üssigem Schleim. Bei Beschwerden länger als 3 Tage, bei Atemnot, Fieber, eitrigem o. blutigem Auswurf ärztl. Hilfe. Halstabletten: Hustenreiz und Heiserkeit. Gegenanz.: DS Hustensaft/DS Hustentropfen:<br />

Überempfi ndlichk. gegen d. Wirkstoff Thymian od. and. Lamiaceen (Lippenblütler), Birke, Beifuß, Sellerie od. einen d. sonst. Bestandt.. DS Hustensaft: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Kinder < 1.. DS Hustentropfen: nicht bei Säugl. u. Kindern < 2 J., Pat. m.<br />

Asthma bronchiale od. and. Atemwegserkrank. m. ausgeprägter Überempfi ndlichk. d. Atemwege. Inhalation kann zur Bronchokonstriktion führen. Bei Schwangersch./Stillzeit keine Untersuchungen. Eukaps: Entzündl. Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich<br />

u. der Gallenwege, schwere Lebererkrankungen, Überempfi ndlichk. gegen den Wirkstoff od. einen d. sonst. Bestandt., im I. Trimenon d. Schwangersch. aus allg. Sicherheitserwägungen; Kdr. < 12 J., da keine ausreichenden Untersuchungen. Halstabletten:<br />

Fructoseunverträglichk. Nebenw.: DS Hustensaft/DS Hustentropfen: Sehr selten Magenbeschwerden wie Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen; Überempfi ndlichkeitsreakt. wie z. Die B. Dyspnoe, erfolgreiche Exantheme, Apotheke Urtikaria sowie Quincke-Ödem. I 05.2009 DS Hustentropfen: 29 Eucalyp-<br />

tusöl u. Levomenthol können bei Säugl. u. Kindern < 2 J. einen Laryngospasmus hervorrufen. Eukaps: Selten Übelk., Erbrechen, Durchfall u. Überempfi ndlichkeitsreakt. Hinw.: DS Hustensaft enth. Macrogolglycerolhydroxystearat, Glycerol u. Sorbitol. 10 ml<br />

entspr. 0,33 BE. Die Hilfsst. können zu Magenverstimmungen bzw. Durchfall führen. Glycerol kann außerdem Kopfschm. verursachen. Halstabletten enth. Sorbitol: 1 Lutschtbl. entspr. 0,05 BE. Stand: 03/08-3. Krewel Meuselbach GmbH, 53783 Eitorf


Markt<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Thomas Knoll<br />

Ihre Meinung<br />

ist uns wichtig!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

die erfolgreiche Apotheke verfolgt ein innovatives redaktionelles Konzept.<br />

Wir, Redaktion und Herausgeber, wollen Ihnen mit dieser Zeitschrift Ideen und<br />

Anregungen dafür geben, wie Sie Ihre Apotheke noch erfolgreicher führen und<br />

damit auch in einem zunehmenden Wettbewerb noch besser bestehen können.<br />

Daher sind wir sehr an Ihrer Meinung zu dieser dritten Ausgabe interessiert.<br />

Helfen Sie uns mit Ihren Anregungen und Ihrer Kritik dabei, das Blatt noch<br />

pointierter und nutzbringender für Sie zu gestalten.<br />

Oder werden auch Sie zum Thema dieser Zeitschrift.<br />

Haben Sie ein Konzept, dass Sie in Ihrer Apotheke besonders erfolgreich einsetzen<br />

oder kennen Sie Kollegen, die solche Konzepte entwickelt und umgesetzt haben?<br />

Schreiben Sie uns doch einfach eine Email an:<br />

redaktion@d-e-a.eu und werden Sie damit Teil unserer Idee.<br />

Thomas Knoll Elmar Esser<br />

Herausgeber Chefredakteur<br />

Die erfolgreiche<br />

Apotheke<br />

Chefredakteur<br />

Elmar Esser<br />

Redaktionsbüro<br />

E-zwo<br />

Heinrich Heine Straße 17<br />

10179 Berlin<br />

elmaresser@e-zwo.info<br />

Tel.: 030 30881594<br />

Verlag<br />

Apo-Verlag AG<br />

Fürst-Johann-Strasse 7<br />

LI-9495 Triesen<br />

info@d-e-a.eu<br />

Geschäftsführung<br />

und Verlagsleitung<br />

Daniel Negele<br />

Grafik und Layout<br />

Kast Creative-Services GmbH<br />

Blütenweg 16b,<br />

D-88131 Bodolz<br />

kast.creativ@t-online.de<br />

30 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Anzeigen<br />

Ralf Doeker<br />

AVIER Medien GmbH<br />

Wasserburger Straße 42<br />

D-88149 Nonnenhorn<br />

Tel.: 0049 (0) 8382 99700 0<br />

Fax: 0049 (0) 8382 99700 1<br />

info@avier.de<br />

Anzeigenpreisliste<br />

Preisliste Nr. 1<br />

vom 01.01.2009<br />

Herstellung<br />

Strube OHG<br />

Stimmerswiesen 3<br />

D-34587 Felsberg<br />

m.langer@ploch-strube.de<br />

Vertrieb<br />

DeA erscheint monatlich<br />

Jahresabonnement<br />

(inkl. Porto):<br />

Deutschland/Österreich € 50;<br />

Schweiz/FL sFr. 90;<br />

Einzelheft (zuzügl. Porto):<br />

€ 5; sFr. 8,10<br />

Copyright und<br />

allgemeine Hinweise<br />

Die Zeitschrift sowie alle<br />

in ihr enthaltenen einzelnen<br />

Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht immer<br />

die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte/Fotos<br />

keine Haftung.<br />

VORSCHAU HEFT 06.2009_JUNI<br />

Anmutig<br />

Individuelle Einrichtungskonzepte<br />

Zusatzverkauf<br />

Neue Lösungen für Apotheken-TV<br />

Das Urteil<br />

Wie gehts weiter nach dem EuGH?<br />

Nachdruck und Übersetzung<br />

veröffentlichter Beiträge<br />

bedürfen, auch auszugsweise,<br />

der Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Im Falle von Herstellungs-<br />

und Vertriebsstörungen<br />

durch höhere Gewalt<br />

besteht kein Ersatzanspruch.<br />

© Copyright<br />

bei Apo-Verlag AG<br />

www.d-e-a.eu


Chininsulfat: Der Wirkstoff gegen<br />

schmerzhafte Muskelkrämpfe<br />

Nur in Limptar®N<br />

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60<br />

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40<br />

30<br />

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Wirksamkeit<br />

Arzt<br />

Patient<br />

9,7%<br />

7,7%<br />

5,8% 5,8%<br />

51,0%<br />

47,6%<br />

35,6% 36,9%<br />

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Aktuelle Studie 1 zeigt erneut die überzeugende<br />

Wirksamkeit bei ausgezeichneterVerträglichkeit.<br />

Wissenschaftliches Informationsmaterial<br />

und Kundenbroschüren können kostenlos<br />

angefordert werden bei:<br />

Cassella-med – Service-Center<br />

Tel. 0800/1652-200*, Fax: 0800/1652-700*<br />

E-Mail: dialog@cassella-med.eu<br />

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60<br />

50<br />

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30<br />

20<br />

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Verträglichkeit<br />

Arzt<br />

Patient<br />

3,8% 3,0%<br />

31,7% 34,0%<br />

64,4% 63,1%<br />

befriedigend gut sehr gut<br />

<strong>Mit</strong>tel der Wahl bei<br />

nächtlichen Wadenkrämpfen<br />

» Stark wirksam und<br />

gut verträglich.<br />

» <strong>Mit</strong> <strong>exzellenter</strong> <strong>klinisch</strong><strong>pharmakologischer</strong><br />

<strong>Datenlage</strong>.<br />

Limptar<br />

Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009 31<br />

® N 200 mg Filmtabletten: Wirkstoff: Chininsulfat. Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 200 mg Chininsulfat (Ph. Eur.), entsprechend 165,7 mg Chinin. Sonstige Bestandteile: Gelatine, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Mikrokristalline Cellulose,<br />

Hochdisperses Siliciumdioxid, Carmellose-Natrium, Talkum, Poly[butylmethacrylat-co-(2-dimethylaminoethyl)-methacrylat-co-methylmethacrylat] (1:2:1), Raffiniertes Rizinusöl. Anwendungsgebiete: Limptar®N wird angewendet zur Verhütung und Behandlung<br />

nächtlicherWadenkrämpfe. Gegenanzeigen: Limptar®N darf nicht eingenommen werden: Bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Chininsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile von Limptar®N. In der Schwangerschaft. Bei angeborenen oder erworbenen<br />

Herzrhythmusstörungen, insbesondere wenn diese mit einerVerlangsamung des Herzschlags einhergehen oder, wenn andere Arzneimittel eingenommen werden müssen, die die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigen können. Bei den sehr seltenen<br />

Erkrankungen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel (Symptom: hämolytische Anämie) und Myasthenia gravis (Muskelschwäche), ebenso nicht bei bekannten Ohrgeräuschen (Klingen in den Ohren; Tinnitus) und Vorschädigungen des Sehnervs. Bei Störungen des<br />

Salzhaushaltes (z.B.Verminderung von Kalium im Blut) etwa durch Erbrechen, Durchfall oder Medikamente sind ebenso wie beiVeränderungen der anderen eingenommenenArzneimittel entsprechende EKG-Kontrollen und ggf. Blutuntersuchungen durchzuführen. Kommt es unter<br />

Behandlung mit Limptar®N zum Auftreten von Herzstolpern, Schwindel oder Ohnmachtzuständen, die Zeichen für Herzrhythmusstörungen sein können, sollte eine Untersuchung des Patienten erfolgen (einschließlich EKG). Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit:<br />

Chinin kann in hohen Dosen schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen verursachen, wenn es während der Schwangerschaft eingenommen wird. Limptar®N darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da Chinin in die Muttermilch übergeht, soll<br />

Limptar®N während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Nebenwirkungen: Zu Nebenwirkungen kann es besonders bei Überdosierung bzw. individueller Überempfindlichkeit kommen. Sehr selten: Die Einnahme von Chinin kann in vereinzelten Fällen zu Magen-Darm-<br />

Störungen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen. Chinin kann in Einzelfällen Ohrensausen, Schwindel und Überempfindlichkeitsreaktionen wie z.B. Hautreaktionen (Juckreiz, Hautausschläge), Arzneimittelfieber, zum Teil mit Blutbildveränderungen, Atemnot<br />

(Bronchospasmen) und Leberfunktionsstörungen hervorrufen. In sehr seltenen Fällen kann es zum Auftreten kleinster Blutungen (thrombozytopenische Purpura) mit Blutergüssen oder Petechien kommen. Dies ist ein Hinweis für eine besondere allergische Empfindlichkeit auf<br />

Chinin (die dann auch für chininhaltige Lebensmittel gilt), die von der eigentlichen Chinindosis unabhängig ist. Diese wiederum kann extrem selten mit disseminierter intravaskulärer Gerinnung (DIC, Gerinnungsstörung) oder Nierenversagen einhergehen. Nach Absetzen jeglicher<br />

Einnahme von Chinin bilden sich die Blutergüsse wieder zurück. Limptar®N ist abzusetzen, falls Klingen in den Ohren, Hör- und Sehstörungen sowie Hautausschlag auftreten. Packungsgrößen und Preise: Limptar®N 200 mg Filmtabletten: € 18,10 (N2), Limptar®N 200 mg<br />

Filmtabletten: € 40,00 (N3).Apothekenpflichtig.<br />

1 Bentley C., Grünwald J.,Wirkung von Chininsulfat bestätigt. Orthopädie & Rheuma 2006; 6/06:72-73. * kostenlos aus dem Festnetz derT-Com; Cassella-med GmbH & Co. KG, 50670 Köln. www.limptar.de LIM/PTA/01-09 PERFORMANCE factory


Die Arznei-Creme<br />

gegen den Schmerz *<br />

bei Muskel- und Gelenkbeschwerden,<br />

Rückenschmerzen, Prellungen,<br />

Zerrungen und Verstauchungen.<br />

Zubereitung aus Blüten und Blättern der wirkstoffreichen Hochleistungssorte<br />

„Trauma-Beinwell“ (Symphytum x uplandicum).<br />

Wirkt schnell schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend.<br />

Exzellente <strong>klinisch</strong>-pharmakologische <strong>Datenlage</strong>.<br />

Sehr gut verträglich, daher auch bei begleitenden offenen<br />

Schürfwunden anwendbar.<br />

Speziell entwickelte Creme-<br />

Galenik ermöglicht schnelles<br />

Einziehen.<br />

* infolge stumpfer Traumata<br />

1) Quelle: Repräsentative Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Apotheker, 2009<br />

Die Arznei-Creme gegen den Schmerz.<br />

Traumaplant<br />

32 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

® . Wirkstoff: Beinwell-Zubereitung (Zubereitung aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut). Zusammensetzung: 10 g Creme enthalten: Wirkstoff: 1 g Zubereitung aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut (2-3:1) [Beinwell-<br />

Zubereitung] bestehend aus: 0,4 g Presssaft aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut (3-8:1) und 0,6 g Auszug aus dem Pressrückstand aus frischem Symphytum x uplandicum-Kraut (3-10:1); Auszugsmittel: Ethanol 30% (V/V). sonstige Bestandteile:<br />

Macrogol-20-glycerolmonostearat, Glycerolmono/di (palmitat, stearat), Octyldodecanol, Isopropylmyristat, Propylenglycol, Dimeticon 100, Rosmarinöl, all-rac-α-Tocopherolacetat, Citronensäure, gereinigtes Wasser, Konservans: Sorbinsäure,<br />

Hydroxyethylsalicylat. Anwendungsgebiete: Traumaplant ® wird angewendet bei Prellungen und Verstauchungen (bei Sport- und Unfallverletzungen), Muskel- und Gelenkschmerzen infolge stumpfer Verletzungen. Sollten sich die Beschwerden bei Behandlung mit<br />

Traumaplant ® nicht innerhalb von 3-4 Tagen bessern, ist ein Arzt aufzusuchen. Gegenanzeigen: Traumaplant ® darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Beinwell oder einen der sonstigen Bestandteile von Traumaplant ® . Nebenwirkungen:<br />

In sehr seltenen Fällen (weniger als 1 Behandelter von 10.000) können Hautrötungen auftreten, die individuell bedingt sind bei Patienten mit extrem empfindlicher Haut oder mit einer allergischen Disposition gegen einen Bestandteil von Traumaplant ® . Im Allgemeinen<br />

klingen diese Hauterscheinungen rasch wieder ab. Bei einer spezifischen allergischen Reaktion ist ein Arzt aufzusuchen. Aufgrund des Gehaltes an Sorbinsäure können bei entsprechend veranlagten Patienten Reizerscheinungen, wie Hautentzündungen (Dermatitis)<br />

auftreten. Pharmazeutische Unternehmen: Cassella-med, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln. Zulassungsinhaber: Harras Pharma Curarina GmbH, Am Harras 15, 81373 München. www.traumaplant.de TR/AP/03-09<br />

PERFORMANCE factory

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