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Mit exzellenter klinisch- pharmakologischer Datenlage.

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Apotheke und Versandhandel<br />

Zur Kooperation<br />

bereit<br />

Immer mehr Versandapotheken gehen Partnerschaften mit Handelsketten ein<br />

Arzneimittel kann man längst nicht<br />

mehr nur bei dm-Märkten bestellen.<br />

Auch über die Internet Auftritte<br />

anderer Handelsketten können<br />

rezeptpflichte Medikamente geordert<br />

werden. Derzeit (noch) über<br />

den Umweg einer zugelassenen<br />

Versandapotheke. Die Apotheken<br />

nutzen die Bekanntheit der Marke<br />

ihrer Kooperationspartner zur<br />

Geschäftsanbahnung, die Partner<br />

sammeln Erfahrung<br />

mit diesem<br />

Geschäftsfeld.<br />

n Die Bundesratsinitiativen<br />

zum Versand- Der 3. April brachte<br />

handel liegen vorläufig die vorerst endgültige<br />

auf Eis.<br />

Klarheit: der Versuch,<br />

n Pick-up-Stellen bleiben den Versandhandel<br />

damit ebenso erlaubt<br />

mit rezeptpflichtigen<br />

wie der Versandhandel<br />

Arzneimitteln über<br />

mit Rx-Arzneimitteln.<br />

die Länderkammer<br />

n Versandapotheken<br />

suchen zunehmend wieder zu verbieten,<br />

die Kooperation mit ist gescheitert. Keine<br />

Handelsketten.<br />

Mehrheit fand sich<br />

auch zur Regulierung<br />

der so genannten<br />

Pick-up-Stellen, bei denen à la dm über einen<br />

Drogeriemarkt bestellt und dann auch dort<br />

wieder abgeholt werden können. Obwohl sich<br />

lange Zeit eine Mehrheit im Bundesrat für<br />

das Wieder-Verbot des Rx-Versandhandels<br />

abgezeichnet hatte, sind die Länder jetzt<br />

offenkundig im Vorwahlkampf der politischen<br />

Rationalität gefolgt. Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt will den Versandhandel<br />

nicht untersagen und eine Mehrheit im Bundestag<br />

wäre hierfür auch mehr als fraglich.<br />

Währenddessen werden weiter Fakten geschaffen.<br />

Immer mehr Einzelhandelsketten<br />

oder klassische Universalversender wollen am<br />

Geschäft mit Arzneimitteln teilhaben, bei dem<br />

im Vergleich zum gebeutelten Einzelhandel<br />

deutlich bessere Margen zu erzielen sind. Die<br />

dm-Märkte waren zwar der Vorreiter, stehen<br />

aber längst nicht mehr allein.<br />

20 Die erfolgreiche Apotheke I 05.2009<br />

Seit März hat der Lebensmitteldiscounter Plus<br />

mit seinem Internet Portal ebenfalls eine solche<br />

Kooperation gestartet. Unter der Domain<br />

mit dem Plus-Werbeslogan www.kleinepeise.<br />

de findet der Nutzer einen weiteren Online-<br />

Auftritt der Versandapotheke Zur Rose (Halle),<br />

die bereits seit einigen Jahren unter anderem<br />

eine Kooperation mit dem Internet-Anbieter<br />

AOL betreibt (aol.zurrose.de). In der Werbung<br />

für Kleine Preise heißt es: „Die Synergien der<br />

Kooperation ermöglichen Ihnen ein einzigartig<br />

günstiges Angebot: hochqualitative<br />

Arzneimittel zum Discountpreis – mindestens<br />

20 Prozent auf die UVP (sofern vorhanden) bei<br />

allen rezeptfreien Arzneimitteln und sogar<br />

bis zu 70 Prozent bei Einzelaktionen – sowie<br />

einen qualifizierten Beratungsservice.“ Zur<br />

Rose wirbt mit einer Bewertung von 2,4 durch<br />

die Stiftung Warentest.<br />

Immer mehr Kooperationen<br />

Die Liste der Kooperationen zwischen Versandapotheken<br />

und Vertriebspartnern aus<br />

anderen Branchen wird damit noch länger.<br />

Die Drogeriemärkte Schlecker, Ihr Platz und<br />

haben sich wie „dm“ für einen niederländischen<br />

Kooperationspartner entschieden. Sie<br />

arbeiten mit der Vitalsana-Versandapotheke<br />

aus dem grenznahen Heerlen zusammen.<br />

Die Rossmann Gruppe hat sich als Partner<br />

die Deutsche Internet-Apotheke ausgesucht,<br />

die von der Martinus-Apotheke in Erftstadt<br />

betrieben wird. Der Universalversender Quelle<br />

kooperiert seit diesem Frühjahr mit Apotheke.<br />

biz, einer Neugründung des Apothekers Johannes<br />

Mönter, der bereits die Sanicare Versandapotheke,<br />

den Testsieger beim Versandhandelstest<br />

der Stiftung Warentest, betreibt.<br />

In diesem Internetshop sind nach eigenen Angaben<br />

rund 250.000 Produkte erhältlich. Bei<br />

allen diesen Kooperationsmodellen werden<br />

die Arzneimittel von den Versandapotheken<br />

direkt an die Endverbraucher ausgeliefert.<br />

Die Berliner Versandapotheke Aponeo hat<br />

noch eine weitere Kooperationsform entwickelt.<br />

Sie hat in der Hauptstadt einen so<br />

gennannten Aponeo-Terminal aufgestellt,<br />

an dem der Kunde seine Arzneimittel über<br />

das Internet bestellen kann. Danach hat er<br />

die Wahl. Entweder schließt er die Bestellung<br />

im Internet ab und bekommt dann die<br />

Ware nach Hause geliefert, oder er druckt<br />

sich einen Bestellschein aus, den er an den<br />

„Aponeo Pick-points“ in einer der 25 Filialen<br />

des Sanitätshauses Seeger in Berlin und Brandenburg<br />

abgibt. Für den Kunden bedeutet das<br />

zwar zusätzliche Wege, dafür entfallen aber<br />

die sonst für eine Bestellung unter 50 Euro zu<br />

zahlenden Versandkosten. Aponeo wirbt mit<br />

einem Preisvorteil bei rezeptfreien Arzneimitteln<br />

von „bis zu 50 Prozent“.<br />

Es bleibt bei Pick-up-Stellen<br />

Obwohl auch das Bundesgesundheitsministerium<br />

grundsätzlich Bedenken gegen diese<br />

Pick-up Stellen hat, sind sie spätestens seit<br />

dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur<br />

Kooperation zwischen den dm-Märkten und<br />

der Europa-Apotheek aus Venlo erlaubt. Die<br />

Leipziger Richter begründeten ihre Entscheidung<br />

damit, dass dieser Vertriebsweg nicht<br />

dem Schutzziel des Apotheken- und Arzneimittelrechts<br />

entgegenstünde. Die Arzneimittelsicherheit<br />

sei nicht mehr gefährdet als<br />

beim klassischen Versandhandel mit direkter<br />

Zustellung an den Endverbraucher. Allerdings<br />

müsste sich der Beitrag des Kooperationspartners<br />

der Apotheke auf logistische Leistungen<br />

beschränken. Keinesfalls dürfte der Eindruck<br />

erweckt werden, die Medikamente würden<br />

zum Beispiel vom Drogeriemarkt selbst abgegeben.<br />

Auch Werbung, die diesen Eindruck<br />

vermittle, sei unzulässig.<br />

Genau diesen Eindruck kann man aber auf<br />

Sicht nicht vermeiden. Denn nicht jeder Verbraucher<br />

wird die feinsinnige Betrachtungsweise<br />

entwickeln, mit der er eine Kooperation<br />

von dem direkten Bezug unterscheidet. Viele<br />

kaufen ihre Medikamente einfach bei Plus, dm<br />

Schlecker oder Quelle. Genau darin liegt der<br />

Vorteil, den die Partner der Versandapotheken<br />

aus dem Deal ziehen. Die Kooperation ist der<br />

Anfang, das spätere ureigene Geschäft das

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