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ESCALATORS PROGRAMM [pdf, 3MB] - ITI Germany

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escalators<br />

Begleitprogramm des Internationalen Theaterinstituts<br />

zu THEATER DER WELT 2008<br />

Interventionen im Stadtraum<br />

Medienkunstprojekte<br />

Symposium Mobility Visions /<br />

Bewegende Zukunft<br />

Ausstellung und Programm im<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

1


Inhalt<br />

Ein weltweites Netzwerk des Theaters - Das Internationale Theaterinstitut 4<br />

escalators – Das Projekt des <strong>ITI</strong> zu THEATER DER WELT 2008 6<br />

Charlotte Vincent – Choreografische Interventionen 8<br />

Irina Pauls und LTT – Choreografische Interventionen 10<br />

Yunna Long – Choreografische Interventionen 12<br />

Dani Lima – Choreografische Interventionen 14<br />

Michelle Teran „Parasitic Video Network“ 16<br />

Paul Gazzola „The streets as theatre“ 18<br />

Andrea Keiz „Bilder der Beobachtung von Bewegung“ 20<br />

Schaustelle / The streets as theatre 22<br />

„Über Wachen und Schlafen“ Projekte der Burg Giebichenstein 24<br />

Laufbänder und Rollschriften / zwischengrün 25<br />

Symposium und Mitwirkende 26<br />

Ausstellung und Programm im ufo Galerie und Kunstraum 28<br />

Diskussion „Durchsucht, durchleuchtet, durchschaut?“ 28<br />

Gesamtprogramm escalators 29<br />

Orte und Stadtplan 30<br />

Seitenblick: AusFlugHafenSicht 31<br />

Team, Impressum 32<br />

escalators<br />

ist das künstlerische Begleitprogramm des <strong>ITI</strong> zum Festival THEATER DER WELT 2008. Ein Festival<br />

des Internationalen Theaterinstituts, ausgerichtet von der Kulturinsel Halle. Finanziert wird es<br />

aus einem Anteil an der öffentlichen Förderung des Festivals.<br />

Kooperationspartner sind Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Universität Leipzig, Hochschule<br />

Merseburg und die University of Hertfordshire (London) sowie Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

(Landesbüro Sachsen-Anhalt) und Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt.<br />

Mit freundlicher Unterstützung durch StadtCenter „Rolltreppe“, WÖHRL, Haus des Buches,<br />

Flughafen Halle/ Leipzig, ufo Galerie und Kunstraum Halle, Thalia Theater Halle, MediMax<br />

Halle, culturtraeger, move Berlim, Leipziger Tanztheater, Mime Centrum Berlin, Werkleitz Gesellschaft,<br />

Tanzstudio bella soso sowie British-Council, Goethe-Institut und Australia Council.<br />

Beim Projekt „The streets as theatre“ wird unser Kooperationspartner Schaustelle e.V. durch<br />

den Fonds Darstellende Künste gefördert.<br />

2


Willkommen!<br />

In diesem Heft stellt Ihnen das Internationale Theaterinstitut, Träger des Festivals<br />

THEATER DER WELT, sein künstlerisches Projekt escalators vor.<br />

Was ist escalators? Welche Künstler sind dabei? Was ist wo zu sehen?<br />

Über zwei Wochen, vom 16. bis 28. Juni, werden Aktionen – Tanz,<br />

Installationen, Videoprojektionen – die Stadt beleben. Das Festival bringt<br />

internationales Theater auf die Bühnen der Stadt, escalators bringt den<br />

Alltag zum tanzen.<br />

Ausgangspunkt aller Ideen und Projekte waren Rolltreppen. Die englische Übertragung<br />

liefert den Titel: escalators. Rolltreppen sind uns vertraut, sie leiten uns in Kaufhäusern,<br />

Wegkreuzungen, Bahnstationen und Flughäfen. Streng in eine Richtung<br />

fahrend, verharren wir auf ihnen: Stillstand in Bewegung, anders geht es kaum.<br />

Vielleicht sind Rolltreppen eine Beispiel für unser Leben in der Stadt: wir verfolgen<br />

vorgegebene Wege, wir wissen scheinbar, was im öffentlichen Raum zu tun<br />

und zu lassen ist. Anderes können wir uns kaum vorstellen.<br />

Das könnte auch eine Metapher für unser Denken in und über Gesellschaft sein.<br />

Wir bewegen uns in vorgegeben Bahnen, alles scheint geregelt, der Staat schafft<br />

Sicherheit, Firmen aller Art sammeln unsere Daten. Protest scheint sinnlos, warum<br />

noch einmischen? Aber sollten wir tatsächlich im geistigen Stillstand der<br />

Zukunft entgegen eilen?<br />

escalators will dieses Denken aufmischen, will uns ins Spiel bringen. Wir laden Sie<br />

ein, Augen und Ohren den künstlerischen Interventionen zu öffnen, die Künstler<br />

im ufo Galerie und Kunstraum zu treffen und mit uns zu debattieren: bei der<br />

Diskussion mit dem Innenminister von Sachsen-Anhalt oder dem abschließenden<br />

Symposium „Mobility Visions / Bewegende Zukunft“ – in der Mischung aus Performances<br />

und Gesprächen.<br />

Künstler mischen sich unter die Bürger der Stadt und die Gäste des Festivals mit<br />

Tanz, Performance, Ausstellung, Diskussionen, Party, Hörspiel und Konzert – immer<br />

ist der Eintritt frei, mischen Sie sich unter uns, Sie sind willkommen!<br />

Welcome<br />

In this booklet the International Theatre Institute, organizer of the THEATER DER WELT<br />

festival, presents its art project escalators.<br />

Artists use dance, performance, exhibitions, discussions, parties, radio plays and concerts<br />

to mix in with citizens and festival guests. Entrance is always free of charge, join<br />

us, you are more than welcome! If you would like to have an English translation at<br />

the events, please speak with a member of the escalators team.<br />

3<br />

www.iti-germany.de/escalators Infoline: 0345 / 919 29 06


Internationales<br />

Theater Institut (<strong>ITI</strong>)<br />

Das Internationale Theaterinstitut hat sein Festival nach Halle/ Saale<br />

gebracht. THEATER DER WELT 2008<br />

Ein Festival des Internationalen Theaterinstituts (<strong>ITI</strong>), durchgeführt von<br />

der Kulturinsel Halle<br />

Was ist das <strong>ITI</strong>?<br />

Das Internationale Theaterinstitut (<strong>ITI</strong>) ist ein internationales Netzwerk<br />

des Theaters, das seit 1948 unter dem Schirm der UNESCO dem wechselseitigen<br />

Austausch der Theaterschaffenden der Welt und der besseren<br />

Verständigung der Kulturen dient. Konkret heißt dies, die Vielfalt<br />

der Theatersprachen zu fördern, Theaterleute über politische, religiöse<br />

und kulturelle Grenzen hinweg zu unterstützen und Theaterkünstler als<br />

aktive Gestalter demokratischer Debatten zu stärken.<br />

Das <strong>ITI</strong> ist heute in über 90 Ländern mit nationalen Zentren vertreten.<br />

In Deutschland zählen rund 200 Theaterkünstler – Intendanten, Regisseure,<br />

Choreografen und Journalisten – sowie Vertreter von Verbänden<br />

und Institutionen aus allen Bereichen der Darstellenden Künste zu den<br />

Mitgliedern nationalen Zentrums.<br />

Das <strong>ITI</strong> Deutschland genießt hohe Anerkennung als Informationszentrum<br />

für die internationale Theaterarbeit, als kompetenter Netzwerkpartner<br />

und als Impulsgeber in der Kulturpolitik. Hierbei ist das Festival<br />

THEATER DER WELT – alle drei Jahre vom <strong>ITI</strong> in einer anderen Stadt<br />

ausgerichtet – das herausragende Projekt und ein weithin sichtbarer<br />

Botschafter der Ideen des <strong>ITI</strong>.<br />

Mit der Internationalen Plattform Gegenwartstheater unterstützt das<br />

<strong>ITI</strong> Austausch und Übersetzungen zeitgenössischer Theatertexte. Auf<br />

dem Gebiet des Tanzes hat das <strong>ITI</strong> die Projektreihe Bewegungsmelder<br />

etabliert. Und Music Theatre Now lädt im November dieses Jahres in<br />

Berlin zum internationalen Diskussion über aktuelles Musiktheater.<br />

Und noch ein Hinweis: am Sonntag, den 29. Juni, 16.00 Uhr verleiht<br />

das <strong>ITI</strong> in feierlich-theatralem Rahmen seinen Preis zu Welttheatertag<br />

an Andrzej Wirth - im Festivalzentrum „Neue Residenz“,<br />

Sie sind herzlich eingeladen!<br />

4


THEATER DER WELT.<br />

Ein Festival des Welttheaters!<br />

Es war 1979 als Theater der Nationen, ein wanderndes Festival, erstmalig<br />

in Deutschland – in Hamburg – ausgerichtet wurde, und die<br />

spröden Hanseaten in mediterranes Schwelgen versetzte. Theater der<br />

Nationen zog weiter, aber in Deutschland blieb THEATER DER WELT – und<br />

damit die Chance, seit 1981 alle zwei, drei Jahre internationales Theater<br />

von allen Kontinenten zu sehen.<br />

Ob in Köln (1981), Frankfurt am Main (1985), Stuttgart (1987), Hamburg<br />

(1989), Essen (1991), München (1993), Dresden (1996), Berlin<br />

(1999), ob in Bonn, Düsseldorf, Duisburg und Köln (2002), Stuttgart<br />

(2005) oder nun in Halle / Saale – immer entsteht THEATER DER WELT neu:<br />

mit neuer künstlerischer Leitung, einem neuen Team und natürlich einer<br />

ganz eigenen Sicht auf aktuelle Trends, Themen der Künstler und<br />

neue Sprachen des Welttheaters.<br />

„Je größer die Freiheit und das Risiko derer, die in sechs Erdteilen nach<br />

dem erregend Neuen, nach Theater, das nicht entbehrlich ist, suchen<br />

– je größer wird die Wahrscheinlichkeit des Unwahrscheinlichen: dass<br />

in einer normalen deutschen Stadt plötzlich Welttheater geschieht.“<br />

Ivan Nagel, Gründer von THEATER DER WELT<br />

Innerhalb von THEATER DER WELT richtet das <strong>ITI</strong> ein eigenes Projekt aus.<br />

2002 und 2005 setzte es mit Schauspiel-Workshops einen Schwerpunkt<br />

zu Theater in Konfliktgebieten, 2008 in Halle untersucht escalators Bewegung<br />

und Kontrolle im öffentlichen Raum.<br />

www.iti-germany.de<br />

International Theatre Institute<br />

The <strong>ITI</strong> <strong>Germany</strong> has an excellent reputation as an information centre for<br />

international theatre work, as a competent network partner and as an<br />

agenda-setter in cultural politics. THEATER DER WELT – organized in a different<br />

city every three years – is its most prominent project and a highly visible<br />

ambassador for the <strong>ITI</strong>’s ideas.<br />

5


Ein Projekt im<br />

Öffentlichen Raum<br />

„Komm! Ins Offene“ sagt das Festival und junge Künstler fragen „Wie offen ist das Offene?“<br />

Was bedeutet es, sich im offenen, öffentlichen Raum zu bewegen? Welche Regeln haben<br />

wir uns gesetzt? Wo ist noch Spielraum? Das Internationale Theaterinstitut hat vier Choreographinnen<br />

eingeladen, mit Tänzerinnen und Tänzern aus der Region Interventionen im<br />

öffentlichen Raum zu erarbeiten. Von den tänzerischen Eingriffen in den öffentlichen Raum<br />

führt das Projekt über Arbeiten von Medienkünstlern hin zur politischen Diskussion über<br />

Sicherheit, Privatsphäre und Bürgerrechte.<br />

escalators bezieht sich auf diese, unsere Gegenwart, in der wir schon morgen vom nächsten<br />

Überwachungsskandal lesen, beunruhigt sind und ratlos. In immer größerem Ausmaß<br />

sammeln Staat und private Unternehmen Bilder und Daten. Vorgeblich um mehr Sicherheit<br />

und Vertrauen zu erzeugen, erzeugen sie flächendeckend Misstrauen und Verdacht in der<br />

Gesellschaft.<br />

Dabei sind die physische Überwachung, auch die Videokamera schon Relikte einer vergangenen<br />

Ära. Die Neue Überwachung – The New Surveillance – kombiniert analoge<br />

und digitale Quellen: Bilder aus Überwachungskameras, Handy-Verbindungsdaten, Bewegungsprofile,<br />

Angaben aus Gesundheits- und EC-Karten mit dem digitalen Fingerabdruck<br />

und den Verbindungsdaten im Internet. Dabei wird das System Überwachung zunehmend<br />

virtuell, entzieht sich der sinnlichen Wahrnehmung. – Für die performativen Künste im Umgang<br />

mit diesen Sachverhalten ein wesentliches Problem.<br />

Zugleich gilt kaum noch das panoptische Prinzip des einen Beobachters, der alle anderen<br />

als verdächtige Subjekte überwacht, viel komplexer sind die Netzwerke geworden, in denen<br />

wir uns bewegen, zu stark sind wir selbst auch Akteure gesellschaftlicher Kontrolle und<br />

vielfach halten wir selbst die technologischen Möglichkeiten der Überwachung in der Hand<br />

– Fluch, Fakt oder Chance?<br />

Bewegungsmelder<br />

Seit 2004 entwickelt das deutsche <strong>ITI</strong>-Zentrum Recherchen und Projekte zum Thema „Bewegung<br />

und Kontrolle im öffentlichen Raum“. Dabei reicht das Spektrum der Fragen von<br />

Tanz / Bewegung im öffentlichen Raum bis hin zur aktuellen Überwachungsdebatte, in die<br />

sich Künstler mit ihren Fragen und kreativen Vorschlägen einmischen.<br />

Ausgehend vom Ziel, hierzu eine <strong>ITI</strong>-spezifische Projektreihe zu konzipieren, wurden unter<br />

dem Titel „Bewegungsmelder“ Ende 2006 eine Gesprächsreihe (in Zusammenarbeit mit<br />

der euro-scene Leipzig) und das Symposium „The New Surveillance“ (in Zusammenarbeit<br />

mit der Technischen Universität Berlin) realisiert. Ende 2007 folgt hierzu ein interdisziplinäres<br />

Labor unter dem Titel „Surveillance Blackbox Questions“ (in Zusammenarbeit mit<br />

Tesla-Berlin). Die Projekte von Bewegungsmelder konzentrieren sich auf interdisziplinäre<br />

Recherchen, als Impulsgeber führen sie zu konkreten Theater-Projekten.<br />

6


escalators<br />

Für das Begleitprogramm von THEATER DER WELT 2008 stand die Aufgabe, mit performativen,<br />

deutlich sichtbaren theatralen Projekten, das politisch brisante Feld zu thematisieren. Die<br />

beteiligten Künstler sind eingeladen, sich den Fragestellungen von escalators auf assoziative,<br />

abstrakte Weise zu nähern, um so die sinnliche, visionäre Kraft der Theaterkunst ins<br />

Spiel zu bringen.<br />

Rolltreppen sind Ausgangspunkt und Metapher für den (körperlichen, vielleicht auch geistigen)<br />

Stillstand in Bewegung – diesen Gedanken beleuchten Choreografinnen aus drei<br />

verschiedenen Kulturkreisen: Europa, Asien und Lateinamerika.<br />

In Korrespondenz zu den Gastspielen des Festivals – internationale Tanz- und Theaterproduktionen,<br />

die der Einladung des Kurators folgen – will das künstlerische Begleitprogramm<br />

die künstlerische Suche, den Probenprozess betonen. Die escalators-Projekte sind Recherchen<br />

im öffentlichen Raum, bleiben fragmentarisch, sind oft work-in-progress.<br />

Wie bewegen wir uns in der Stadt? Wie viel bedeutet uns der öffentliche Raum, die demokratische<br />

Öffentlichkeit und wie bewegen wir uns darin? Sind wir schon mehr im virtuellen<br />

Raum des Internets als in realen Räumen unterwegs? Und wie werden wir uns in Zukunft<br />

bewegen?<br />

Diese Fragen werden Künstler und Experten im Symposium „Mobility Visions/ Bewegende<br />

Zukunft“ aufgreifen. Neben der Diskussion über die Reaktionen auf escalators, Abschluss-<br />

Performances und Filmen wird an zahlreichen Beispielen die Auseinandersetzung von Künstlern<br />

mit Kontrollstrukturen und Überwachungstechnik diskutiert. Wieweit kann Kunst zur<br />

gesellschaftlichen Debatte anregen? Und wie werden kreative Potentiale, neue Netzwerke<br />

und subversive Strategien unsere Zukunft bestimmen?<br />

escalators hat ganz bewusst die Vernetzung mit der Stadt, mit den Künstlern, Studenten<br />

und Institutionen gesucht. Entstanden sind zahlreiche Projekte unterschiedlicher Formate.<br />

Über 60 Künstler und fast 10 Kollegen im Team sind an der Realisation beteiligt. Wir freuen<br />

uns über und danken unseren Förderern, Kooperationspartnern, dem Team von THEATER DER<br />

WELT und allen Beteiligten schon jetzt ausdrücklich für diesen anregenden Arbeitsprozess.<br />

escalators in general<br />

Since 2004 the German <strong>ITI</strong> center has been researching and developing projects on the subject<br />

of “Movement and Control in Public Space”.<br />

escalators was created for THEATER DER WELT 2008 as a complex interdisciplinary project.<br />

The project’s works range from choreographic interventions in public space to installations by<br />

media artists on the omnipresence of surveillance to a political discussion about security, the private<br />

sphere and civil rights. The project’s conclusion and outlook will take place at the “Mobility<br />

Visions/ Bewegende Zukunft” symposium.<br />

7


Charlotte Vincent<br />

Choreografische Interventionen<br />

Aus einer der am meisten überwachten<br />

Städte der Welt – aus Sheffield in<br />

Großbritannien – kommt Charlotte<br />

Vincent. Aber auch sie wird nicht die<br />

Innere Sicherheit vertanzen, ihre Fragen<br />

entstehen aus der Konfrontation<br />

mit jenem Boden, der einem unter<br />

den Füßen weggezogen wird: den<br />

Laufbändern auf dem Flughafen Halle<br />

/ Leipzig : Welche Rhythmen ergeben<br />

sich im Fluss der Bewegung? Wie wirken<br />

Kraft und Gegenkraft? Was bedeuten<br />

Ordnung und Chaos?<br />

Zwei der beteiligten Tänzerinnen für<br />

diese intensive Zusammenarbeit kommen<br />

aus Deutschland, zwei vom Vincent<br />

Dance Theatre. In ihrer Energie<br />

verbindet sie sich mit und gegen die<br />

Rolltreppen und Laufbänder…<br />

Charlotte Vincent gründete 1994 Vincent Dance Theatre (VDT) in Sheffield, England. Seither sind 14 Werke entstanden<br />

– Tanzproduktionen, interaktive Installationen und Community-Projekte. Ihr letzten Stücke waren “Look At Me<br />

Now, Mummy” (2007), “Test Run” (aufgeführt und inszeniert für „Dance Umbrella“ 2006), “Shifting Intimacies”<br />

(eine interaktive Inszenierung 2006) und “Fairy Tale” (2006). Jedes Stück entsteht durch einen Entwicklungsprozess<br />

innerhalb des Ensembles. Emotional, leidenschaftlich, humorvoll, physisch herausfordernd ist jede Performance<br />

ein neues Erlebnis für den Zuschauer. VDT tourt durch ganz England und international.<br />

Neben ihrer Arbeit als Choreografin unterrichtet Charlotte an Universitäten und Hochschulen im In- und Ausland<br />

und entwickelt Projekte mit Langzeitarbeitslosen und schwer erziehbaren Jugendlichen.<br />

Airports are spaces where time passes through us as we pass through time. Journeys. Moments of suspension. Endings.<br />

Beginnings. I would like to make something that slows down time, something that stretches moments of stillness.<br />

How to encounter strangers as they rush by with their daily business? What would stop them in their tracks?<br />

A fight? Music? Laughter? Gunfire? Charlotte Vincent<br />

8


Charlotte Vincent comes from one of the<br />

most monitored cities in the world: Sheffield,<br />

England. But she won’t “dance” internal<br />

security. Her questions arise in confrontation<br />

with the floor that is torn out from<br />

under our feet: the moving walkways at the<br />

Halle/ Leipzig airport. Two of the dancers<br />

involved in this intensive cooperation come<br />

from <strong>Germany</strong>, the other two from the Vincent<br />

Dance Theatre.<br />

Flughafen Halle / Leipzig<br />

Ab 16. Juni Proben,<br />

vom 21. bis 28. Juni Performances<br />

Mit Charlotte Vincent (Choreografie), An-Chi Tsao, Patrycja Kujawska, Aurora Lubos und Karen Schönemann<br />

Vincent Dance Theatre wird gefördert durch Arts Council England.<br />

9<br />

www.vincentdt.com


In Leipzig geboren hat Irina Pauls ihr Tanz- und Choreografiestudium<br />

an der Palucca-Schule Dresden und der<br />

Theaterschule „Hans Otto“ in Leipzig absolviert. Sie war<br />

Direktorin mehrerer Tanztheaterensembles, so des Landestheaters<br />

Altenburg, des Schauspiel Leipzig, des Staatstheaters<br />

Oldenburg, des Theaters Heidelberg und der<br />

Tanztheaterkooperation der Theater Freiburg/ Heidelberg<br />

und arbeitet nun in der künstlerischen Leitung des LTT.<br />

Das Leipziger Tanztheater ging hervor aus dem Tanztheater<br />

der Deutschen Post und feierte 2007 sein 40-<br />

jähriges Bestehen. Es besteht aus drei verschiedenen<br />

Kompanien: der Juniorcompany, der von Irina Pauls<br />

geleiteten semiprofessionellen Company und der professionellen<br />

Company D.C. Dilligence. Profi und semiprofessionelle<br />

Tänzer touren mit ihren Produktionen<br />

regelmäßig durch Deutschland und die Welt.<br />

A pulk of dancers mixes into, moves and breaks through the straight lines in the flow of passengers hurrying<br />

to their flights on moving walkways and escalators. 15 dancers from the Leipziger Tanztheater (LTT)<br />

Company create choreographic modules that are recombined on site in relation to the given situations.<br />

Theater und Tanz: Über die Sinnlichkeit und Energie der Bewegung mit dem Zuschauer in Verbindung treten. Dabei Alltagsgesten<br />

und Rituale der Menschen in den Fokus nehmen. Ihre verschiedenen Lebenseinstellungen sichtbar machen.<br />

Sie einander näher bringen.<br />

Kunst und Tanz: Durch den sich entfaltenden Körper im Öffentlichen Raum die Distanz zum Kunstwerk verändern.<br />

Nähe schaffen durch das Lebendige, die Tänzer Teil des Werkes werden lassen, die Architektur erfahrbar machen.<br />

Sprache und Tanz: Die Figuren in neuen Theatertexten durch die pure tänzerische Bewegung beseelen. Das Unsagbare<br />

der unbewussten Dimension formulieren, die ganz andere wortfreie Sprache öffnen zu neuen Horizonten: Tiefe geben,<br />

sensibilisieren, mit sich selbst konfrontieren. Irina Pauls<br />

10


Irina Pauls /<br />

LTT<br />

Choreografische Interventionen<br />

In den Strom der Fluggäste, die über Laufbänder<br />

und Rolltreppen ihren Maschinen zueilen, mischt<br />

sich ein Pulk aus Tänzern, weicht zurück und durchbricht<br />

die geraden Linien. Wo eben noch alles<br />

zwanghaft in eine Richtung strebte, entsteht ein<br />

verblüffend neues Spiel mit der Möglichkeit voranzukommen.<br />

Gemeinsam mit der Leipziger Choreografin Irina<br />

Pauls ist die Idee zu escalators entstanden, Ergebnis<br />

vieler Gespräche und kleinerer Projekte unter dem<br />

Titel „Bewegungsmelder“. Nun wurde ihr (gemeinsam<br />

mit Michael Freundt) die künstlerische Koordination<br />

des Projektes bei THEATER DER WELT 2008 übertragen.<br />

Zugleich entwickelt sie in diesem Rahmen<br />

ihr eigenes Projekt – zu sehen auf dem Flughafen<br />

Halle / Leipzig. Mit 15 Tänzerinnen und Tänzern<br />

aus der Company des Leipziger Tanztheaters (LTT)<br />

entstehen choreografische Module, die vor Ort, je<br />

nach Situation stets neu kombiniert werden. Dabei<br />

fasziniert die Choreografin, wie mit ihren Bewegungen<br />

die Tänzer mit fließenden Bewegungen<br />

in den genormten Bewegungsfluss der Laufbänder<br />

und der ums Eck laufenden Rolltreppen des Flughafens<br />

eingreifen können, wie einem starrem Bewegungsmuster<br />

ein lebendiges, fließendes Muster<br />

entgegentritt.<br />

21./22., 28./29. Juni, 5./6. Juli 2008<br />

Flughafen Halle/ Leipzig<br />

Mit Irina Pauls (Choreografie), Roswita Adler, Katja Barufke, Leonore Bösch, Julia Buchterkirchen, Sonia Castallanos, Anne Dietrich,<br />

Charlotte Gschwandtner, Ronny Hoffmann, Annegret Majer, Lilian Mosquera, Nina-Marie Niedermaier, Juliane Raschel,<br />

Ute Schmidjörg, Axel Schwemmer, Bathseba Sienknecht, Julia Schröder, Anna Volkland, Uta Stamm und Roland Schubert<br />

11<br />

www.leipzigertanztheater.de


Yunna Long wurde in Wuhan (China) geboren, im klassischen chinesischen Tanz ausgebildet und begann<br />

mit 10 Jahren zu tanzen. Nach der Öffnung Chinas ging sie, wie viele andere Tänzer auch, nach<br />

Shenzen und arbeitete als Tänzerin und Choreografin. Sie wurde Mitglied der ersten Company für Modern<br />

Dance in Guangzhou, wo sie auch heute noch engagiert ist. 1996 gewann sie den Paris Modern<br />

Dance Prize und begann 1999 ihre Arbeit als Choreografin. Mit ihrem Stück „Linglei Unusual“ (2000)<br />

wie auch mit den Tanzproduktionen der Guangdong Modern Dance Company tourt sie international.<br />

The ideas that I would put into the performance<br />

in the shopping centre,<br />

1. Highlighting inter-space, and interpersonal<br />

relationships, actively using the environment<br />

as the key measure to convey the ideas;<br />

2. Constant interaction with the passers-by;<br />

3. Chinese characteristics will be highlighted<br />

Yunna Long<br />

When a Chinese choreographer dances in public<br />

space, this is already a political statement in her<br />

home country. In Halle, in the free West, Yunna<br />

Long’s dance – a game of cultural patterns between<br />

Asia and Europe – becomes a mirror of what<br />

we consider foreign in which we can discover our<br />

own limited freedom.<br />

12


Yunna Long<br />

Choreografische Interventionen<br />

Wenn eine chinesische Choreografin im öffentlichen<br />

Raum tanzt, dann ist das in ihrer<br />

Heimat schon ein politisches Statement.<br />

In Halle, im freien Westen, wird der Tanz<br />

der Yunna Long – ein Spiel mit kulturellen<br />

Mustern zwischen Asien und Europa – zum<br />

Spiegel des Fremden, in dem wir unsere<br />

eigene Unfreiheit entdecken können.<br />

Die Mischung aus traditionellem chinesischem<br />

Tanz und Modern Dance prägt<br />

den außergewöhnlichen Tanzstil von Yunna<br />

Long. In ihrem Solo wird sie den Kontrast<br />

zwischen Hektik und Gelassenheit,<br />

zwischen Asien und Europa, zwischen Alltagspflicht<br />

und Ungebundenheit umspielen.<br />

Passanten, Kunden, Bürger begegnen<br />

ihrem tanzenden Spiegelbild. Zufällige<br />

Objekte ihrer Beobachtung werden sie<br />

spontane Themen ihres Tanzes. Yunna<br />

greift die Bewegungen, die sie umgeben,<br />

auf, verwandelt sie in ihre eigene Tanzsprache<br />

und schenkt den Passanten kleine<br />

Impulse, die sie aus ihrem geplanten Weg<br />

lenken, von ihrer rastlosen Eile befreien -<br />

für einen kleinen Moment.<br />

StadtCenter „Rolltreppe“ und WÖHRL/<br />

Haus des Buches<br />

ab 16. Juni öffentliche Proben,<br />

21. bis 28. Juni Performances<br />

13


Dani Lima<br />

Choreografische Interventionen<br />

Nach welchen Regeln bewegen wir uns?<br />

Was ist erlaubt, was ist verdächtig? Warum<br />

fühlen wir uns zu einer Gruppe gehörig<br />

und was trennt uns von anderen?<br />

Die brasilianische Choreografin Dani Lima<br />

wird in einer ganz ungewöhnlichen Weise<br />

den Öffentlichen Raum und seine Passanten<br />

zu ihrem künstlerischen Arbeitsfeld<br />

machen. Mit 13 Tänzerinnen und Tänzern<br />

aus ganz Deutschland – unterschiedlicher<br />

künstlerischer und ethnischer Herkunft und<br />

unterschiedlichen Alters – wird sie ihre Interventionen<br />

im Probenstudio vorbereiten<br />

und auf den Rolltreppen des StadtCenter<br />

„Rolltreppe“, des Wöhrl/ Haus des Buches<br />

und der Umgebung des Marktplatzes als<br />

spontane Aufführungen inszenieren.<br />

In Rio de Janeiro geboren, war Dani Lima Mitbegründerin der Zirkusgruppe Intrepida Trupe, der sie 13 Jahre lang angehörte.<br />

Sie studierte Zeitgenössischen Tanz, hat sich mit Kontakt-Improvisation und Schauspiel auseinander gesetzt und<br />

zudem ein Grundstudium in Journalismus (1998) und einen Masterstudiengang in Theaterwissenschaften (2005) abgeschlossen.<br />

Seit 2001 lehrt Dani im Tanzstudiengang der Universität Rio de Janeiro.<br />

Die Begegnung mit der internationalen Tanzszene (so u.a. mit dem Berliner Choreografen Thomas Lehmen) ermutigte<br />

sie, ihre akrobatische Arbeit zu hinterfragen und sich dem zeitgenössischen Tanz zuzuwenden. Seit 1997 hat sie als unabhängige<br />

Tänzerin und Choreografin ihre eigene Kompanie. „Do the parts speak of the whole?“ war 2003 bei Move<br />

Berlim, dem Festival Brasilianischen zeitgenössischen Tanzes in Berlin, zu sehen, ihre neueste Arbeit „Real Life in 3 Chapters“<br />

(2006) tourt international.<br />

Fragen nach Identität, Gedächtnis, nach einer Poetik des Alltags begleiten Dani in ihrer Suche nach einer immer wieder<br />

neuen Erfahrung der Beziehung zwischen Körper und Tanz. Der Dialog mit anderen Disziplinen wie Akrobatik, Theater<br />

und Bildender Kunst geben ihren Fragen neue Perspektiven und Ansatzpunkte. Ihre choreografische Arbeit wird nicht von<br />

festen, geschlossenen Aussagen geleitet, sondern von offenen Fragen inspiriert.<br />

14


The development of a “everyday life poetics”, the research of a close and informal body presence, as well as the desire<br />

to pose questions in place of offering closed statements are some of the signature characteristics of my work. I also investigate<br />

ways of creating new perspectives for body and dance through the dialogue with other artistic disciplines, such<br />

as visual arts and theatre. Dani Lima<br />

What rules do we adhere to when we<br />

move? What is allowed, what is suspicious?<br />

Why do we feel as though we belong<br />

to a group and what separates us<br />

from others? Dani Lima will stage her<br />

interventions as spontaneous performances<br />

in urban space with 13 dancers of<br />

different ages from throughout <strong>Germany</strong><br />

who have various artistic and ethnic<br />

backgrounds.<br />

StadtCenter „Rolltreppe“, Marktplatz,<br />

WÖHRL/ Haus des Buches<br />

ab 16. Juni öffentliche Proben,<br />

21. bis 28. Juni Performances<br />

Mit Dani Lima (Choreografie), Zoé Alibert, Hanna Boßmann, Julia Christeiner, Marcela Donata, Parwanhe<br />

Frei, Hermann Heisig, Britta Helbig, Marie Music, Norbert Meinert, Esther-Maria Quade, Ada Schaff,<br />

Tomaz Simatovic, Mevlana van Vark, Mauricio Veloso und Diana Wesser<br />

15<br />

www.ciadanilima.kit.net


Parasitic Video Network<br />

Michelle Teran<br />

Die international renommierte Medienkünstlerin Michelle<br />

Teran wurde in Kanada geboren, heute lebt<br />

und arbeitet sie in Kanada, Asien und Europa.<br />

Ihr Interesse gilt der Beziehung zwischen sozialen,<br />

physischen und medialen Momenten in urbanen Räumen.<br />

Interaktive Performances, Live-Installationen,<br />

Videospaziergänge und Open-Air-Projektionen nutzt<br />

sie als intervenierende Strategien und untersucht die<br />

hybriden Systeme, welche aus der Überlappung von<br />

Kommunikation und audiovisuellen Netzwerken entstehen.<br />

Mit ihren Arbeiten war Michelle Teran für den Transmediale<br />

Award nominiert und erhielt die Anerkennung<br />

des Prix Ars Electronica. Vorlesungen, Performances,<br />

Ausstellungen und Projekte führten sie nach Nordamerika,<br />

Europa, Australien und Asien.<br />

Every place tells a story whose sum is composed of its parts. Like a game board, every piece stands on its<br />

own, but is part of an intricate jigsaw puzzle. ‚Parasitic Video Network‘ is a live wireless video network, part<br />

intervention, part installation, part participatory event. During THEATER DER WELT, and for a period of one week,<br />

twenty-five wireless video cameras will be installed throughout StadtCenter „Rolltreppe“, transforming the<br />

architectural space into a media space, somewhere between a live film set and gaming environment. Like<br />

pieces of a puzzle, each camera focuses on different areas of the building, capturing the different boundaries,<br />

thresholds, circulation points as well as the strange objects that populate the building. These different views,<br />

which are transmitting wirelessly, are intercepted and monitored by the visitor by carrying a special instrument<br />

that allows Michelle to capture and record these live feeds. The culmination of these different views<br />

forms a narrative of the building and how we move through it, generated by moving through the building.<br />

Michelle Teran<br />

16


Die Orte unseres Alltags haben wir schon 1000-<br />

mal gesehen. Und doch genügt manchmal eine<br />

kleine Verschiebung, ein anderer Winkel und sie<br />

erscheinen fremd und wundersam.<br />

Die Besucher dieses Projekts werden zu Reisenden<br />

durch Bilder und Räume. Über 10 Tage öffnet<br />

Michelle Teran ihren Tresen im StadtCenter<br />

„Rolltreppe“. Hier empfängt sie die Besucher und<br />

stattet sie einzeln mit einem von ihr entwickelten<br />

persönlichen Videogerät – Kamera, Monitor und<br />

Kopfhörer – aus. Dieses persönliche Filmset ermöglicht<br />

es, die Erkundung des Stadtcenters,<br />

der Wege durch das Haus und des Umfeldes, live<br />

aufzuzeichnen und daraus einen ganz persönlichen<br />

Film zu kreieren. Eine Kamera, die am Körper<br />

befestigt ist, zeichnet den eigenen Blick auf.<br />

Zugleich senden 25 Minikameras – im ganzen<br />

Haus verteilt – ihre Bilder an den „Reisenden“.<br />

Je nach Position im Gebäude kann er diese Bilder<br />

empfangen und sich selbst aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven filmen, verborgene Räume<br />

entdecken oder die Orte, die er bereits besucht<br />

hat, erneut beobachten.<br />

Ein Spiel mit Bildern und Räumen, eine Wanderung<br />

durch reale und virtuelle Räume.<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

Start beim escalators-Shop im Forum<br />

Ein Besucher pro Durchgang, keine Voranmeldung. Kommen Sie spontan.<br />

21. Juni und 23. bis 28. Juni – jeweils 12.00 bis 17.00 Uhr<br />

Produziert mit Unterstützung des Interactive Institute Stockholm, gefördert durch das Canada Council.<br />

17<br />

www.ubermatic.org


In Australien geboren, lebt Paul Gazzola heute in<br />

Berlin. Er hat eine Ausbildung zum Tischler und<br />

später ein B.A.-Studium in Tanz absolviert. 2004<br />

begann er ein Architekturstudium. Mit dieser Vielfalt<br />

an praktischen Erfahrungen und theoretischem<br />

Wissen begann er in den verschiedensten Kunstrichtungen<br />

kreativ zu arbeiten. Sein Schwerpunkt<br />

liegt auf multimedialen Performances auf Bühnen,<br />

in Galerien und an Orten, die eher selten mit Kunst<br />

in Verbindung gebracht werden. Seine Arbeiten<br />

hat er in Australien, Europa, Japan und Südafrika<br />

gezeigt, wobei er die Präsentationen regelmäßig<br />

mit Workshops zu seinem Hauptinteressengebiet<br />

verbindet: „The Body / Image in architecture“ – die<br />

Beziehung zwischen Körper und Architektur.<br />

My interest with the STREETS AS PICTURES SERIES is<br />

in how the regimes of surveillance and the spaces‘<br />

they monitor impact upon society. Exploring through<br />

a combination of video works and performance scenarios<br />

the codifying and standardising effect, emanating<br />

from such control mechanisms onto the body<br />

plus possible strategies both personal and collective<br />

to counter such detached observations.<br />

Paul Gazzola<br />

The omnipresence of surveillance is addressed by<br />

Paul Gazzola along with (theater) artists from Halle:<br />

interviews with citizens and the police, spontaneous<br />

interventions in urban space and the question<br />

“what makes whom seem suspicious?”. A video<br />

installation of interventions and interviews as well<br />

as an exhibition of the most beautiful webcams in<br />

the world can be seen in the ufo Galerie and art<br />

space.<br />

18


The streets as theatre/ Halle<br />

Paul Gazzola<br />

Videoüberwachung wohin man schaut: auf Marktplätzen,<br />

an Stränden, in Restaurants und jetzt auch<br />

in Privatwohnungen. Aber nicht nur der Staat oder<br />

Lidl überwachen, wir selbst sind zu Beobachtern unserer<br />

Selbst geworden - Fotohandys, Webcams und<br />

Google Earth machen’s möglich.<br />

Ein Performance- und Medienprojekt, welches Paul<br />

Gazzola gemeinsam mit (Theater-) Künstlern aus<br />

Halle realisieren wird. So werden die Bürger der<br />

Stadt zu ihrer Meinung und ihrem Verhältnis zur<br />

Videoüberwachung befragt. Wo sind Grenzen der<br />

Überwachung? Wie verhält sich der Mensch unter<br />

Überwachung? Was macht überhaupt verdächtig?<br />

Kleidung, bestimmte Gesten, Verhaltensweisen?<br />

Oder ein befremdendes Äußeres? Und im performativen<br />

Experiment werden die Ergebnisse sofort<br />

„überprüft“.<br />

Schließlich werden auch Plätze, die von der Polizei<br />

mit Videokameras überwacht werden, durch die<br />

Künstler noch einmal mit der Videokamera auf „besonders<br />

verdächtige Momente“ untersucht.<br />

Die Ergebnisse dieser performativen Recherche<br />

sind als spontane Interventionen im Stadtraum zu<br />

erleben. Im ufo Galerie und Kunstraum sind sowohl<br />

Interviews und Interventionen als Videoinstallation<br />

zu sehen wie eine Galerie der schönsten Webcams<br />

der Welt.<br />

Stadtraum Halle<br />

vom 18. bis 28. Juni – von 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

vom 16. bis 28. Juni – von 10.00 bis 20.00 Uhr<br />

Mit Paul Gazzola, Rüdiger Dittrich, René Kuschmann, Ulrike Lykke Langer, Gianna Matysek, Norbert Pape und Fleur Poad.<br />

Eine Kooperation mit der Schaustelle e.V., gefördert durch den Fonds Darstellende Künste und Australia Council.<br />

19<br />

www.paulgazzola.blogspot.com


The Berlin video artist Andrea Keiz will<br />

accompany the choreographic teams<br />

and art projects in the city with her<br />

camera and mobile editing studio. She<br />

will gather material, combine it and<br />

present it on a daily basis at the ufo<br />

Galerie. Her perspective and editing the<br />

material allow for a unique artistic commentary.<br />

It is influenced by the questions<br />

that are imposed upon the artist<br />

in the field of movement, observation<br />

and surveillance.<br />

Andrea Keiz hat ein Studium der Biologie<br />

abgeschlossen, auch eine tanzpädagogische<br />

Ausbildung absolviert und ist<br />

heute sehr vielfältig in choreografische<br />

Prozesse involviert. Sie arbeitet im Bereich<br />

der Kontaktimprovisation, hat mit Choreografen<br />

und Performance-Künstlern Video-Projekte<br />

und Installationen realisiert<br />

und ist seit 2000 im Bereich Videodokumentation<br />

des zeitgenössischen Tanzes in<br />

Berlin (wesentlich in der Mitarbeit beim<br />

Mime Centrum Berlin) tätig. Als Mitglied<br />

der Künstlergruppe hybrid video tracks ist<br />

sie an zahlreichen Ausstellungs- und Filmprojekten<br />

beteiligt.<br />

Nichts von dem, was wir sehen, fällt auf<br />

„neutralen“ Grund. Wir haben Bilder und<br />

Erlebnisse in unserem Erfahrungshintergrund,<br />

die sich aus unserem sozialen Erleben<br />

generieren. Sich dieser unmittelbaren<br />

Prozesse zu vergegenwärtigen, zu reflektieren:<br />

„Was sehe ich und was schließe<br />

ich aus dem, was ich sehe?“, stellt eines<br />

meiner grundlegenden Interessen an der<br />

Arbeit mit Video dar. Diese Frage vor dem<br />

Hintergrund des Einsatzes von Überwachungskameras<br />

zu stellen, scheint mir<br />

fundamental. Andrea Keiz<br />

Andrea Keiz<br />

Bilder der Beobachtung von Bewegung<br />

20


Mit Beginn des Projektes escalators gab es die Idee,<br />

alle Orte und Aktionen miteinander zu vernetzten<br />

– durch Live-Übertragungen oder Aufzeichnungen,<br />

die an den verschiedenen Orten und in der ufo<br />

Galerie zu sehen sind. Die Berliner Videokünstlerin<br />

Andrea Keiz wird mit ihrer Kamera und mobilem<br />

Schnittplatz die choreografischen Teams und Kunstprojekte<br />

in der Stadt begleiten, Material sammeln,<br />

verknüpfen und tagesaktuell in der ufo Galerie präsentieren.<br />

Aber ihre Videos werden nicht reine Dokumentationen<br />

sein. Ihr Blick und die Bearbeitung<br />

des Materials lassen einen eigenen künstlerischen<br />

Kommentar entstehen, sind geprägt von den Fragen,<br />

die sich der Künstlerin im Feld von Bewegung,<br />

Beobachtung und Überwachung aufdrängen.<br />

Was sehe ich, wenn ich durch die Stadt gehe, wem<br />

oder was gebe ich eine größere Bedeutung und in<br />

welchen Kontext setze ich das Ganze? Eine Art naturwissenschaftliche<br />

Observation einer Momentaufnahme<br />

des Alltags, die vielfältig kombinierbare und<br />

interpretierbare Ergebnisse produziert und aus der<br />

sich eine neue Sichtweise auf alltägliche Situationen<br />

ergibt. Besonders spannend: die Idee der Inszenierung.<br />

Wo ist die Grenze zwischen Alltag und Performance?<br />

Wo beeinflussen die Geschehnisse einander<br />

und wo wird durch die beobachtende Person eine<br />

eigene Wahrheit konstruiert?<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

16. bis 28. Juni – 10.00 bis 20.00 Uhr<br />

21


Schaustelle /<br />

The streets as theatre<br />

„unvernommen”<br />

Leon Hempel studierte Vergleichende Literaturwissenschaft<br />

und Politikwissenschaft und promovierte zum<br />

Hohen Ton in der Lyrik nach 1945. Seit 1999 arbeitet<br />

er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum<br />

Technik und Gesellschaft der Technischen Universität<br />

Berlin und koordinierte mehrere Projekte zu aktuellen<br />

Formen von Überwachung im öffentlich zugänglichen<br />

Raum. Er ist Initiator und Mitherausgeber des ersten<br />

deutschsprachigen Sammelbands zu Überwachungsstudien<br />

„Bild – Raum – Kontrolle“, der 2005 bei Suhrkamp<br />

erschien. Ein besonderes Interesse besteht in<br />

der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

Überwachung. Im Rahmen der Bewegungsmelder-Projektreihe<br />

des <strong>ITI</strong> war er am interdisziplinären<br />

Tanzlabor mit der Choreografin Isabelle Schad und<br />

der Videokünstlerin Andrea Keiz beteiligt.<br />

Schon während ihres Studiums der Theaterwissenschaft<br />

und Philosophie in München und Berlin inszenierte Inken<br />

Kautter regelmäßig, vorwiegend im Theaterdock<br />

Berlin. Dort übernahm sie von März 2003 bis Dezember<br />

2004 die künstlerische Leitung, später arbeitete sie<br />

als Regisseurin und in der Leitung der Theatrale, des<br />

(bis zu seiner Auflösung Ende 2007) größten Freien<br />

Theaters in Sachsen-Anhalt. Dort inszenierte 2007 sie<br />

unter anderem die eigenen Texte „Geld, Ruhm und<br />

Liebe“ und „Cleanwelt“ sowie „Phaidon“ nach Platon<br />

und Kleists „Der zerbrochne Krug“.<br />

22


Die Beobachtung der Beobachter, die so genannten „ethnographischen<br />

Arbeitsplatzstudien in Kontrollräumen“,<br />

liefern das Material für diesen Text. Dialoge, Dialogbruchstücke<br />

und Interviewpassagen mit Observateuren werden<br />

neu in einander gefügt. Zwischen ständiger Alarmbereitschaft<br />

und ermüdender Routine zeigt sich, dass der Blick<br />

der Kontrolleure hinter den Monitoren häufig umschlägt<br />

in einen Blick der Sorge und der Identifikation mit den Beobachteten.<br />

Wie nehmen die Beobachter also die Beobachteten<br />

wahr? Und wie nehmen sie sich selbst wahr? Wo sie<br />

selbst doch erst durch das Verhältnis zu den Beobachteten<br />

Bedeutung gewinnen, aber ihrem Gegenüber immer fern,<br />

immer von ihnen durch Kamera und Bildschirm getrennt<br />

bleiben. Dieses Moment wird zum Anlass der Groteske,<br />

die sich auch als performative Soziologie bezeichnen ließe.<br />

Leon Hempel<br />

Dieses Projekt entstand in zahlreichen Gesprächen mit<br />

Künstlern der Theatrale – getragen von der Idee, auch<br />

die Hallenser Künstlerszene in das <strong>ITI</strong>-Projekt zu THEATER<br />

DER WELT 2008 einzubeziehen.<br />

Der Entstehungsprozess meiner Arbeiten besteht im Idealfall<br />

in einem gemeinsamen Denkprozess, der sich vielleicht<br />

am besten als szenisch-wissenschaftlich-philosophische<br />

Annäherung beschreiben lässt. Themen für meine Arbeiten<br />

finde ich in der Geschichte oder im Alltag. Ausgehend<br />

von Texten entstehen Geschichten und Erzählebenen,<br />

die sich durch die verschiedenen Gedanken, Ansätze und<br />

spielerischen Umsetzungsmöglichkeiten aller Beteiligten<br />

anreichern und verdichten. Ich möchte dem Publikum<br />

Geschichten und Eindrücke mitgeben, die sich nach dem<br />

Ende der Vorstellung weiterentwickeln und weiter denken<br />

lassen.<br />

Inken Kautter<br />

ufo Galerie und Kunstraum /<br />

25. Juni – 20.00 Uhr<br />

StadtCenter „Rolltreppe“ – 27./28. Juni –<br />

im Rahmen des Symposiums „Mobility Visions“<br />

Text: Leon Hempel, Regie: Inken Kautter<br />

Mit Thomas Giegerich, Mario Pinkowski und Simon van Parys<br />

Eine Kooperation mit der Schaustelle e.V., gefördert durch den Fonds Darstellende Künste<br />

23


Über Wachen und Schlafen<br />

Künstlerische Positionen von Studentinnen<br />

und Studenten der Medienkunst an der Burg<br />

Giebichenstein<br />

Verwirrung ist Programm. escalators meint das englische Wort für Rolltreppe und fordert nur indirekt zur Eskalation<br />

als künstlerischer Strategie auf. Die Rolltreppe erleichtert nicht nur das Treppensteigen, sondern auch die Optimierung<br />

von Videoüberwachung still stehender Passanten. In diskursiven, die Chancen des Subjekts reflektierenden<br />

und auf die Kraft des Subversiven vertrauenden Projekten, hinterfragen Studentinnen und Studenten der Klasse<br />

Medienkunst den Überwachungsdiskurs auf überraschend analoge Weise.<br />

Projektleitung: Prof. Ute Hörner<br />

Holger Neumaier<br />

„spähen!“<br />

Im kürzlich verabschiedeten BKA-Gesetz zur Terrorbekämpfung wird endlich die Kameraüberwachung<br />

in Privaträumen erlaubt und geregelt. BRAVO! Das Freifunk-Netzwerk Halle unterstützt diese Initiative<br />

mit einer Aktion der freiwilligen Selbstüberwachung während der zwei Wochen des escalators Projektes.<br />

Wir liefern dem BKA Beweismittel Frei Haus – per Bundestrojaner über den ufo Galerie-Rechner.<br />

ufo Galerie und Kunstraum / Terminal, 18. bis 28. Juni<br />

Abrufbar auch überall im Freifunknetz.<br />

Sebastian Löwe macht einen Teil des Marktplatzes zum Theater und die Passanten<br />

zu Akteuren, die der Frage nachgehen, wem die Stadt eigentlich gehört.<br />

Mehrmals täglich ruft Löwe die Antworten mit dem Megaphone aus und macht<br />

ihre Meinung zur Störung. Seine eigene provokante Sicht auf die Stadt und das<br />

Festival präsentiert Löwe im Inneren eines Containers des ZfzK e.V.<br />

Sebastian Löwe<br />

„Wem gehört die Stadt?“<br />

Container des ZfzK am Marktplatz Halle, 18. bis 28. Juni<br />

Außen immer offen, innen nur, wenn der Künstler anwesend.<br />

Yvonne Anders, Andreas Spur<br />

„CITY Drifters“ - Neue Staffel<br />

Bis Dezember 2007 liefen mehrere Staffeln des „CITY Service Halle“, getragen<br />

durch FAA GmbH, Stadtmarketing und ARGE. Langzeitarbeitslose liefen<br />

in Teams durch die City, um Orientierung, subjektive Sicherheit und Ordnung<br />

zu gewährleisten.<br />

Ab 18. Juni gibt es eine neue Staffel: die CITY Drifters. Freiwillig, ohne Aufgaben<br />

und Pläne driften sie ziellos durch Halle.<br />

Stadtraum Halle, 18. bis 28. Juni<br />

Nähere Informationen unter www.citydrifter.wordpress.com<br />

As City Drifters, the Burg Giebichenstein’s students will search for their own control contract, project<br />

the image of someone under surveillance in urban space, make observation physically palpable (which<br />

isn’t necessarily pleasant), place a discussion container on the market place under the title “Who does<br />

the city belong to?”, create orientation with sound and text installations and offer the Federal Criminal<br />

Police Office (BKA) private video surveillance for free – all from June 18th to 28th.<br />

Der „Beobachter-Effekt“: ein Mensch, der weiß, dass er beobachtet wird, verhält sich<br />

automatisch nicht natürlich und verfälscht die Ergebnisse des Versuchs. Er wird zum<br />

Schauspieler.<br />

Kathrin Lemcke<br />

„unbeobachter“<br />

Videoprojektion im öffentlichen Raum<br />

nähere Information unter http://medienkunst.burg-halle.de<br />

Björn Kliem<br />

Ohne Titel<br />

Bewegung, Imagination und kollektives Bewusstsein liegen Scheldrake zufolge Impulse des morphischen<br />

Feldes zugrunde. Björn Kliem versucht in seiner Arbeit die Verkettung zwischen Auslöser,<br />

Dynamik und Impuls erlebbar zu machen. Ein Audioimpuls setzt in dieser Rauminstallation<br />

bestehend aus Körper, Glas, Wasser und Video ein subjektives Erleben sozialer Phänomene wie<br />

das der Überwachung in einen metaphorischen Zusammenhang.<br />

Werkleitz Gesellschaft, Schleifweg 6 (nähe Volkspark),<br />

18. bis 20. / 23. bis 27. Juni, 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Programmhinweis<br />

Dienstag, 23. Juni / 20.00 Uhr / ufo Galerie und Kunstraum „Watching while Sleeping / Über Wachen und Schlafen“<br />

Studenten der Medienkunstklasse der Burg Giebichenstein diskutieren mit dem Publikum ihre Projekte im Rahmen von<br />

escalators bei THEATER DER WELT 2008<br />

24


Laufbänder und Rollschriften<br />

Projektidee / Konzept: Marlene Fluch<br />

Studenten der Hochschule Merseburg<br />

Marlene Fluch ist Österreicherin und lebt seit zwei Jahren in Halle, wo sie im Masterstudiengang<br />

„Angewandte Medien- und Kulturwissenschaften“ studiert. Im Rahmen ihres Studiums hat sie<br />

sich vor allem auf Theater und Aktionen im öffentlichen Raum spezialisiert und schon unterschiedliche<br />

Konzepte in diesen Bereichen erarbeitet.<br />

Welche strukturierenden Geräusche und Impulse nehmen wir im Tagesverlauf wahr?<br />

Was strukturiert uns in der Öffentlichkeit?<br />

In einer Audiocollage werden diese Strukturen und Geräusche hörbar und erfahrbar<br />

gemacht. Während der Fahrt auf dem Laufband durchlebt man einen Tagesablauf im<br />

Schnelldurchgang, wird durch den Tag bewegt, ohne sich dabei selbst zu bewegen.<br />

Audioproduktion: Marlene Fluch und Studierende der Hochschule Merseburg<br />

Technische Umsetzung: Alexander Skowronski<br />

„Am laufenden Band“<br />

Flughafen Halle / Leipzig<br />

Zwischen dem 16. und 28. Juni<br />

(an einzelnen Tagen)<br />

„Laufschrift“<br />

Rund um StadtCenter „Rolltreppe“<br />

und WÖHRL / Haus des Buches<br />

Vom 16. bis 28. Juni<br />

Rolltreppen bewegen Menschenmassen, sind geradlinig, weisen eine Richtung.<br />

„Laufschrift“ greift diese Idee des „Bewegt werdens“ im öffentlichen Raum auf,<br />

und trägt sie nach draußen auf die Straße. Anweisungen im Stile von Texten eines<br />

Navigationsgerätes lenken Passanten zu den Aufführungsorten von escalators.<br />

Die Rolltreppe als Inbegriff von Struktur und „Bewegt werden“ im öffentlichen Raum<br />

steht im Zentrum kurzer Verse und Gedichte. Die Texte finden sich an den Rolltreppen<br />

und begleiten Passanten auf ihrer Fahrt.<br />

Textentwicklung mit Studierenden der Hochschule Merseburg<br />

„Schriftzug“<br />

WÖHRL / Haus des Buches<br />

Vom 16. bis 28. Juni<br />

zwischengrün Stadt_Land_Kunst 2008<br />

Kunstvermittlung im öffentlichen Raum<br />

Das Festival widmet sich in diesem Jahre der Vermittelbarkeit von Kunst im öffentlichen Raum und möchte den Blick über die „Klassiker“<br />

wie Kunst am Bau hinaus auf alternative Kunst- und Aneignungsformen öffentlicher Räume werfen. Die gemeinsame Arbeit von<br />

Künstlern, Stadtplanern, Wissenschaftlern, Naturschützern und Gärtnern schafft das Verständnis für Stadt und Land als Orte der demokratischen<br />

Vielfalt. Alle Formate, bis auf die Ausstellungen, werden über fünf Monate von April bis August verteilt im öffentlichen<br />

Raum stattfinden. Die Themen sind Baustelle - Spielplatz - Landpartie.<br />

Samstag, 12. Juli / 10.00 Uhr<br />

Exkursion zur Eröffnung des Kunstprojekt ÜBER TAGE_08 am Bärwalder<br />

See (bei Boxberg)<br />

Mittwoch, 30. Juli / 20.00 Uhr<br />

Gartensalon zum Thema Landpartie über künstlerische Arbeiten im<br />

ländlichen Raum<br />

Sonntag, 17. August / 10.00 Uhr<br />

Exkursion nach Eisleben mit Besuch des Kunstprojektes Ohrenweide,<br />

der flüsternde Garten - vom büro balto<br />

Dienstag, 19. August / 20.00 Uhr<br />

Gartensalon zum Thema Spielplatz - Welche Kunstformen im öffentlichen<br />

Raum gibt es und wie entstehen diese?<br />

Sonntag, 24. August / 11.00 Uhr<br />

Exkursion als Radwanderung von Leipzig nach Taucha<br />

Kalender<br />

Sonntag, 15. Juni / 14.00 Uhr<br />

Spaziergang und Führung zu baubezogener Kunst am Beispiel der<br />

Neuen Messe mit Britt Schlehahn (Kunstwissenschaftlerin)<br />

Dienstag, 17. Juni / 20.00 Uhr<br />

Gartensalon Baustelle - Kurator und Nutzer am Beispiel der Kunst auf<br />

der Neuen Messe<br />

Sonntag, 22. Juni / 14.00 Uhr<br />

Spaziergang zum Thema Erinnerungskultur mit Sören Hauck (Kunstwissenschaftler)<br />

Samstag, 28. Juni / 13.00 Uhr<br />

Exkursion Bewegen in der Stadt – zum Kunstprojekt escalators nach<br />

Halle - im Rahmen des Festivals THEATER DER WELT<br />

25


Künstlerisches Symposium<br />

„Mobility Visions/ Bewegende Zukunft“<br />

Tanz – Filme – Gespräche<br />

StadtCenter „Rolltreppe“ - 27./28. Juni<br />

An zwei Abenden – jeweils beginnend mit Ausklang der Öffnungszeiten – wollen wir noch einmal das<br />

ganze Spektrum der escalators-Projekte vorstellen. Das Thema öffentlicher Raum wird nicht am akademischen<br />

Ort oder in der moralischen Anstalt Theater verhandelt, sondern an seinem eigentlichen Ort:<br />

dem öffentlichen, besser: dem öffentlich begehbaren Raum.<br />

Wie können Künstler diesen öffentlichen Raum – auch im Sinne der Öffentlichkeit, der öffentlichen Debatte<br />

– besetzen? Und wie können sie mit kreativen Ansätzen diese Debatte mit gestalten?<br />

Tanzperformances und Filme werden diesen Abend prägen. Die Vorträge und Gespräche verbinden<br />

sich mit Bild- und Tonbeispielen, schließlich geht es um künstlerische Begegnungen.<br />

Bei „Mobility Visions / Bewegende Zukunft“ diskutieren Künstler mit Experten aus Wissenschaft und<br />

Politik, lassen sich inspirieren und sind gespannt auf das Feedback aus dem Publikum.<br />

Körper und Raum sind jene Abschnitte, in denen die Performances und choreografischen Interventionen,<br />

die während escalators zu erleben sind, vorgestellt und diskutiert werden. Dabei geht der Blick<br />

dann auch auf verwandte künstlerische Projekte, andere Aktionen und die Geschichte der Rolltreppe.<br />

Die Blickrichtungen erweitern unseren Horizont und setzen künstlerische Projekte mit philosophischen<br />

Konzepten in Verbindung: Michel Foucault begegnet Franz Kafka, David Lyon findet sich in Fritz Langs<br />

„M“ wieder…<br />

Neue Wege haben wir (nicht ohne Pathos) jene Diskussionen genannt, die nach dem Potential der<br />

Künste in der gesellschaftlichen Debatte fragen, die den Ausblick wagen – mit kritischem Blick auf die<br />

politische Entwicklung und Begeisterung für kreative Impulse.<br />

Ganz künstlerisch mündet das Symposium in ein Konzert: „Machinette“ mit Bernadette LaHengst und<br />

Band.<br />

Freitag, 27. Juni<br />

18.00 Begrüßung<br />

Performance Yunna Long / Videoschnipsel<br />

18.15 Körper und Raum I<br />

Interviews mit Dani Lima, Charlotte Vincent und Irina<br />

Pauls<br />

19.00 Einleitung Michael Freundt<br />

Keynote Clive Norris (University of Sheffield):<br />

19.30 Körper und Raum II<br />

Martin Pasztori (Bauhaus-Universität Weimar):<br />

„Rolltreppen: das Versprechen neuer Räume“<br />

Diana Wesser (Choreografin): “Performing with<br />

buildings”<br />

20.30 Blickrichtungen I<br />

„Kunst und Kontrolle“ Philosophische und künstlerische<br />

Reflexion über Macht und Überwachung<br />

Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig;<br />

Seminar Dr. Martina Bako<br />

22.00 Neue Wege I<br />

„Künstler und Aktivisten, Kunst und Politik“ Diskussion<br />

mit Constanze Kurz (Chaos Computer Club), Thorsten<br />

Schilling (Bundeszentrale für Politische Bildung), Michael<br />

Arzt (Initiative Leipziger Kamera), Golo Föllmer,<br />

Institut für Medienkommunikation der Universität Halle,<br />

Moderation: Michael Freundt<br />

23.00 Abschluss<br />

20.15 Impuls<br />

Performance „The streets as theatre“<br />

26


Samstag, 28. Juni<br />

Ausstellung<br />

16.00 Begrüßung / Performance Yunna Long<br />

16.30 Impuls<br />

Till Müller-Klug, Bernadette Hengst „Der innere Innenminister“,<br />

ein Hörspiel<br />

„Der beobachtete Beobachter“<br />

Bilder von Stylianos Schicho (Wien)<br />

www.stylianosschicho.com<br />

17.00 Blickrichtungen II<br />

„Kunst und Kontrolle“ Philosophische und künstlerische<br />

Reflexion über Macht und Überwachung<br />

Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig;<br />

Seminar Dr. Martina Bako<br />

17.30 Blickrichtungen III<br />

Ingrid Spörl (Werkleitz Gesellschaft Halle): „Der Kreative<br />

Spion“ Künstlerische Strategien im Umgang mit<br />

Überwachungskameras<br />

18.15 Impuls<br />

Performance „unvernommen“<br />

18.30 Körper und Raum III<br />

„Künstler erobern die Stadt“ Diskussion mit André Bücker,<br />

Inken Kautter, Stylianos Schicho (Maler), Andrea<br />

Keiz (Videokünstlerin), Moderation: Tom Wolter (Mitglied<br />

im Stadtrat von Halle)<br />

Impuls<br />

Performance „The streets as theatre“<br />

19.30 Körper und Raum IV<br />

„Unterwegs im virtuellen Raum“ Diskussion mit Paul<br />

Gazzola, Michelle Teran, Moderation: Benedict Anderson<br />

(University of Hertfordshire) - Diskussion in englischer<br />

Sprache, mit Übersetzung -<br />

20.15 Neue Wege II<br />

“Künstlerische Strategien für die Kontrollgesellschaft<br />

der Zukunft?“ Diskussion mit Leon Hempel (TU Berlin),<br />

Prof. Ute Hörner (Medienklasse, Burg Giebichenstein)<br />

und Detlev Schneider (Kurator)<br />

Stylianos Schicho<br />

21.00 Abschluss<br />

Überleitung zum Konzert<br />

„Machinette“ – Bernadette LaHengst und Band – im<br />

Festivalzentrum „Neue Residenz“<br />

Das Symposium ist öffentlich. Für angemeldete Teilnehmer bieten wir Materialien zum Symposium und Kaffee /<br />

alkoholfreie Getränke kostenfrei.<br />

Anmeldung per Email an: Internationales Theaterinstitut, Michael Freundt:<br />

symposium@iti-germany.de<br />

Sie erhalten dann eine Bestätigung und während des Symposiums Ihre Teilnehmerkarte.<br />

On two nights just after opening hours we will again present the entire “escalator” project spectrum. Dance performances<br />

and films will fill these evenings. At „Mobility Visions/ Bewegende Zukunft“ artists talk with experts in<br />

science and politics, let themselves be inspired and are curious about feedback from the audience. The discussions<br />

will mostly be held in German; if you need a translation, please speak with a member of the “escalators” team.<br />

27


Veranstaltungen im ufo Galerie und Kunstraum<br />

Programmübersicht<br />

Montag, 16.6. / 20.00 bis 22.00<br />

„Suspicious Tranquility / Verdächtig ruhig“<br />

Ein Abend mit Künstlern von escalators, Mitarbeitern, Förderern,<br />

Freunden und Interessierten. Interkulturelles Buffet und Musik<br />

Dienstag, 17.6. / 20.00 bis 22.00<br />

„Surveillance Night / Sehen und gesehen werden“<br />

Präsentation des Projekts escalators zu THEATER DER WELT, der einzelnen<br />

Teilprojekte der Choreografen und der Medienkünstler - im Stile der<br />

Pecha Kucha<br />

Mittwoch, 18.6. / 22.00<br />

„Camera in the Eye / Kamera im Auge“<br />

Ein Abend mit Kurzfilmen zum Thema Überwachung<br />

Samstag, 21.6. / 22.00<br />

„Big Bug Dance / Wanzen tanzen“<br />

Die Künstler von escalators legen auf. Musik aus Adelaide, Berlin, Guangzhou,<br />

Montréal, Rio de Janeiro, Sheffield und Halle/ Saale.<br />

Sonntag, 22.6. / 16.00 bis 18.00<br />

„Little Bug Devices / Kleiner Lauschangriff“<br />

Der Nahörmal-Verlag präsentiert „Das goldene Schlüsselchen oder<br />

Die Abenteuer des Burattino“, ein Hörspiel für Kinder<br />

20.00 Uhr „Bassline“<br />

Konzert Akki Schulz, Kontrabass solo<br />

Dienstag, 24.6. / 20.00<br />

„Watching while Sleeping / Über Wachen und Schlafen“<br />

Studenten Medienkunstklasse der Burg Giebichenstein diskutieren<br />

mit dem Publikum ihre Projekte im Rahmen von escalators bei THEATER<br />

DER WELT<br />

Mittwoch, 25.6. / 20.00<br />

„Man Against the Machine/ Totalitäre Tollheiten“<br />

Performance von Paul Gazzola „Suspicious bodies“<br />

Szenische Lesung: „unvernommen“<br />

(Text: Leon Hempel, Regie: Inken Kautter)<br />

www.ufogalerie.com<br />

AUSSTELLUNG<br />

mit Installationen und Videoarbeiten von Paul Gazzola,<br />

Andrea Keiz, Michelle Teran und Studenten<br />

der Burg Giebichenstein<br />

Dienstag, 17.6. bis Sonntag, 6.7. / 10.00 bis 20.00 /<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

escalators - Ausstellung<br />

Öffentliche Diskussion<br />

„Durchsucht, durchleuchtet, durchschaut?“<br />

Bürgerrechte zwischen öffentlicher Sicherheit und Schutz der Privatsphäre.<br />

Vortrag Holger Hövelmann (Minister des Inneren des Landes Sachsen-Anhalt)<br />

Statements:<br />

Dr. Harald von Bose (Landesbeauftragter für den Datenschutz Sachsen-Anhalt)<br />

Volker Eick (Politologe, Freie Universität Berlin)<br />

Michael Freundt (Stellv. Direktor <strong>ITI</strong> Deutschland)<br />

Diskussion Moderation: Annette Loewe-Liebeskind (MDR info)<br />

Online-Durchsuchung, Videoüberwachung von Plätzen und in Betrieben, illegales Abhören von Journalisten - fast<br />

täglich wird in den Medien über Überwachung berichtet oder über neue Vorschläge zur Verbesserung der öffentlichen<br />

Sicherheit. Möglich wird dies auch durch die rasante Entwicklung neuer Informationstechnologien.<br />

Fakt ist: die staatliche Überwachung dringt heute immer weiter in die Privatsphäre vor. Und große Unternehmen<br />

sammeln immer mehr Daten über Kunden und Mitarbeitet. Selbst dort, wo demokratische Kontrollinstanzen existieren,<br />

können diese versagen.<br />

Eine Kooperation des Internationalen Theaterinstituts und der Friedrich-Ebert-Stiftung.<br />

Montag, 23. Juni - 18.00 Uhr<br />

Kulturinsel Halle/ Tintenfaß<br />

Detaillierte Infos unter:<br />

www.iti-germany.de/escalators Infoline: 0345 / 919 29 06<br />

28


Gesamtprogramm escalators<br />

Montag, 16.6. / 20.00 bis 22.00<br />

„Suspicious Tranquility / Verdächtig ruhig“ / ufo Galerie und Kunstraum<br />

Dienstag, 17.6. bis Sonntag, 6.7. / 10.00 bis 20.00<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

escalators - Ausstellung<br />

Dienstag, 17.6. / 20.00 bis 22.00<br />

„Surveillance Night / Sehen und gesehen werden“ / ufo Galerie und<br />

Kunstraum<br />

Mittwoch, 18.6. / 22.00<br />

„Camera in the Eye / Kamera im Auge“ / ufo Galerie und Kunstraum<br />

Mittwoch, 18.6. bis Samstag, 28.6. / 10.00 bis 18.00<br />

Stadtraum Halle, Werkleitz Gesellschaft, Marktplatz<br />

Künstlerische Positionen von Studenten der Burg Giebichenstein<br />

Samstag, 21.6. /<br />

12.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

12.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

12.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

16.00 bis 18.00 / Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

22.00 / „Big Bug Dance / Wanzen tanzen“ /<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

Sonntag, 22.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

15.00 bis 18.00 / escalators - Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/<br />

Leipzig<br />

16.00 bis 18.00 / „Little Bug Devices / Kleiner Lauschangriff“ /<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

20.00 / „Bassline“ / ufo Galerie und Kunstraum<br />

Montag, 23.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ / Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

18.00 bis 20.30 / „Durchsucht, durchleuchtet, durchschaut?“ /<br />

Kulturinsel Halle / Tintenfaß<br />

Donnerstag, 26.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ / Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

Freitag; 27.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ / Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

18.00 bis 22.30 / „Mobility Visions / Bewegende Zukunft“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

Samstag, 28.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ / Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

14.00 bis 16.00 / Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

16.00 bis 21.00 / „Mobility Visions/ Bewegende Zukunft“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

21.00 / „Machinette“ / Festivalzentrum „Neue Residenz“<br />

Konzert Bernadette LaHengst<br />

Sonntag, 29.6. /<br />

15.00 bis 18.00 / Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

16.00 / <strong>ITI</strong>-Preisverleihung an Andrzej Wirth /<br />

Festivalzentrum „Neue Residenz“<br />

Samstag, 05.7. /<br />

18.00 bis 20.00 / Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

Sonntag, 06.7. <br />

15.00 bis 18.00 / Irina Pauls und LTT / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

Dienstag, 24.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ /<br />

Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

20.00 / „Watching while Sleeping / Über Wachen und<br />

Schlafen“ / ufo Galerie und Kunstraum<br />

Mittwoch, 25.6. /<br />

10.00 bis 18.00 / Paul Gazzola „The streets as theatre“ / Stadtgebiet Halle<br />

10.00 bis 18.00 / Charlotte Vincent / Flughafen Halle/ Leipzig<br />

10.00 bis 18.00 / Yunna Long / WÖHRL und StadtCenter „Rolltreppe“<br />

10.00 bis 18.00 / Dani Lima / StadtCenter „Rolltreppe“ und Marktplatz<br />

12.00 bis 17.00 / Michelle Teran „Parasitic Video Network“ /<br />

StadtCenter „Rolltreppe“<br />

20.00 / „Man Against the Machine / Totalitäre Tollheiten“ /<br />

ufo Galerie und Kunstraum<br />

Bei allen Veranstaltungen: Eintritt frei<br />

29<br />

Detaillierte Infos unter:<br />

www.iti-germany.de/escalators Infoline: 0345 / 919 29 06


Schleifweg<br />

Große Gosenstr.<br />

7<br />

Burgstr.<br />

Mühlweg<br />

Reileck<br />

Bernburger Str.Reilstr.<br />

Mühlweg<br />

Müntzer-<br />

Platz<br />

Ludwig-Wucherer-Straße<br />

Rathenau Platz<br />

Schleiermacherstr.<br />

Schleiermacherstr.<br />

Neuwerk<br />

A.-<br />

Bebel-<br />

Platz<br />

Puschkinstraße<br />

Adam-Kuckhoff-Str.<br />

1<br />

Franz-Andres-Straße<br />

Am Kirchtor<br />

Geiststr.<br />

August-Bebel-Straße<br />

H. u. Th.-Mann-Str.<br />

Emil-Abderhalden-Straße<br />

Moritzburgring<br />

Universitätsring<br />

Große Ulrichstraße<br />

Weidenplan<br />

Universitätsring<br />

8<br />

Adam-Kuckhoff-Straße<br />

Steinstraße<br />

Universitätspl.<br />

5<br />

Schulstraße<br />

J.-Curie-<br />

Platz<br />

Große<br />

Barfüßer<br />

Mittelstraße<br />

Große<br />

6 2<br />

Nicolaistr.<br />

9<br />

Ulrichstraße<br />

Große<br />

straße<br />

Steinstraße<br />

Hansering<br />

Adressen<br />

Schülerhofstr.<br />

Domplatz<br />

Markt Markt<br />

3<br />

Schmeerstr.<br />

Gr. Makerstr.<br />

Rathausstr.<br />

Leipziger Str.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

ufo Galerie und Kunstraum / Adam-Kuckhoff-Straße 30 / 06108 Halle (Saale)<br />

StadtCenter „Rolltreppe“ / Große Ulrichstr. 59 / 06108 Halle (Saale)<br />

WÖHRL / Haus des Buches / Marktplatz 3-7 / 06108 Halle (Saale)<br />

Flughafen Halle / Leipzig<br />

Kulturinsel Halle / Große Ulrichstraße 50-51 / Eingang Universitätsplatz / 06108 Halle (Saale)<br />

Festivalzentrum „Neue Residenz“ Halle / Domstraße 5 / 06108 Halle (Saale)<br />

Werkleitz Gesellschaft / Schleifweg 6 / 06114 Halle (Saale)<br />

Probebühne Weidenplan<br />

Flughafen Halle / Leipzig<br />

Tanzstudio bella soso<br />

4<br />

www.iti-germany.de/escalators Infoline: 0345 / 919 29 06<br />

30


Team escalators<br />

Irina Pauls, Künstlerische Koordination<br />

Michael Freundt, Künstlerische Koordination<br />

Holger Neumaier, Org.-Leitung Halle und Koordination ufo Galerie<br />

Benedict Anderson, Kuratorische Mitarbeit, Organisation Symposium<br />

Helena Fernandino, Assistenz Dani Lima, Dolmetscherin Portugiesisch,<br />

Marlene Fluch, Assistenz Organisation Halle<br />

Eva Geißler, Assistenz Organisation Berlin<br />

Ann-Christin Görtz, Assistenz Organisation Halle<br />

Alexa Junge, Assistenz Organisation Berlin<br />

Carmen Prüfer, Assistenz Yunna Long, Dolmetscherin Chinesisch<br />

Sven Suppan, Technik<br />

Impressum<br />

Das Programmheft zu escalators erscheint als Bestandteil von Impuls, dem Newsletter des Internationalen Theaterinstituts.<br />

Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e.V.<br />

Präsident: Manfred Beilharz<br />

Herausgeber: Thomas Engel<br />

Redaktion: Michael Freundt<br />

Mitarbeit: Ann-Christin Görtz, Alexa Junge, Eva Geißler<br />

Übersetzungen: Christopher Langer<br />

Titelfoto: Michael Freundt / Benedict Anderson<br />

Fotos innen: S. 8: Portrait Charlotte Vincent, Foto Matthew Simpson; S. 9: „Test Run“ Foto: Michal Luczak; S. 10: Leipziger<br />

Tanztheater; S. 11: Portrait Irina Pauls, Foto: Katharina Seibt; S. 12: Yunna Long „Dream Traveler“, S. 13: Yunna Long<br />

„Unusual Floating“ Fotos: Company; S. 14: Portrait Dani Lima; S. 15: „Quarteto“, Foto Mauro Kury/Cia Dani Lima-2006;<br />

S. 16/17: Foto: Michelle Teran; S. 18: Foto Paul Gazzola; S. 19: Portrait Paul Gazzola Foto: Xavier LeRoy; S. 20: Fotos Andrea<br />

Keiz; S. 21: Portrait Andrea Keiz, Foto João Henriques; S. 22: „Cleanwelt“; S. 23: Portrait Inken Kautter, Foto René Schäffer;<br />

S. 28: Foto Holger Neumaier Redaktionsschluss: 3. Juni 2008<br />

Internationales Theaterinstitut<br />

PF 41 11 28, 12121 Berlin<br />

Schloßstr. 48, 12165 Berlin<br />

Tel. +49 (0)30 791 17 77<br />

Fax +49 (0)30 791 18 74<br />

info@iti-germany.de<br />

www.iti-germany.de<br />

Satz: Albrecht Grüß<br />

Druck: Publishers Group<br />

Gefördert durch<br />

32

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