Klimaschutz
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egierung usa<br />
„Der amerikanische Lebensstil ist nicht verhandelbar, auch nicht in der Klimapolitik.“<br />
Als Regierung der USA lenkt Ihr die größte Volkswirtschaft<br />
und das mächtigste Land der Welt. Auch<br />
wenn China die USA als weltgrößten Emittenten<br />
von Treibhausgasen (nach absoluten Mengen) überholt<br />
hat, führt der konsum- und energieintensive<br />
Lebensstil Eurer Bürger dazu, dass der durchschnittliche<br />
Ausstoß pro Kopf in etwa das Vierfache<br />
des Wertes beträgt, der auf einen durchschnittlichen<br />
Chinesen entfällt. Eure Entscheidungen betreffen<br />
damit auch viele andere Länder der Welt.<br />
In Eurem Land kontrastieren riesige industrielle<br />
Ballungsgebiete mit ausgedehnten Nationalparks.<br />
Hauptverkehrswege sind die Straßen. Öffentliche<br />
Verkehrsmittel und Fernbusse werden fast nur von<br />
der ärmeren Bevölkerung genutzt, die Fernbahnen<br />
spielen eine sehr untergeordnete Rolle. Viele<br />
Strecken werden mit dem Flugzeug zurückgelegt.<br />
Auch wenn mit Barack Obama ein Präsident gewählt<br />
wurde, der im Vergleich zu seinen Vorgängern<br />
offen gegenüber <strong>Klimaschutz</strong>abkommen eingestellt<br />
ist und sich der Verantwortung der USA<br />
im <strong>Klimaschutz</strong> bewusst ist, stehen einflussreiche<br />
Interessengruppen der Industrie jeglichen verbindlichen<br />
Abkommen im Wege. Mit ihrem Einfluss<br />
versuchen sie die verbreitete Annahme aufrecht<br />
zu erhalten, dass Verpflichtungen zur Reduktion<br />
von Treibhausgasen der Wirtschaft schaden und<br />
außerdem Eure Volkswirtschaft reich genug erscheint,<br />
um mit den Folgen umgehen zu können.<br />
Ihr betrachtet die Öl-, Kohle- und Autoindustrie<br />
immer noch als Rückgrat der amerikanischen<br />
Wirtschaft und pflegt enge Beziehungen zu wichtigen<br />
Wirtschaftsbossen.<br />
Gleichzeitig spürt Ihr, dass sich immer mehr<br />
Druck „von unten“ aufbaut, endlich ernsthaften<br />
<strong>Klimaschutz</strong> zu betreiben. Immer häufiger erlebt<br />
ihr Naturkatastrophen im eigenen Land. Dürreperioden<br />
treten häufiger und in gravierenderem<br />
Ausmaß auf, Wirbelstürme wie Tornados oder<br />
Hurrikans richten immer größere Schäden an. Diese<br />
Naturkatastrophen und Unwetter tragen dazu bei,<br />
dass sich allmählich die öffentliche Meinung und<br />
die Stimmung innerhalb der Bevölkerung verändern.<br />
<strong>Klimaschutz</strong> wird nach und nach zu einem<br />
wichtigen Punkt auf der Tagesordnung politischer<br />
Debatten.<br />
Immer mehr Bundesstaaten verabschieden Gesetze<br />
zum <strong>Klimaschutz</strong>, zur Förderung der Erneuer -<br />
baren Energien oder zur Einrichtung von Emissi -<br />
ons handelssystemen. Hunderte von Kommunen<br />
machen ihr eigenes Kyoto-Protokoll. Der Bundesstaat<br />
Kalifornien hat weitreichende Reduktionsziele<br />
verabschiedet. Bis 2050 sollen die Emissionen<br />
um 80 % sinken.<br />
Eure Betroffenheit vom Klimawandel<br />
Ihr nehmt zunehmend den politischen und öffentlichen<br />
Gegenwind wahr, der mehr <strong>Klimaschutz</strong> einfordert.<br />
Ihr seid aber nach wie vor der Ansicht, dass<br />
nur mit hohem Energieverbrauch der amerikanische<br />
Lebensstil möglich ist, und auch die Macht<br />
der großen Energie- und Autokonzerne nicht beschnitten<br />
werden sollte. Eure Regierung sieht in<br />
der großen Energieimportabhängigkeit des Landes<br />
ein viel größeres Problem als im Klimawandel.<br />
Die konstruktive Beteiligung an internationalen<br />
Klimaverhandlungen lehnt ihr zwar nicht mehr kategorisch<br />
ab, doch die starken Lobbyverbände der<br />
Wirtschaft sehen mögliche <strong>Klimaschutz</strong>auflagen<br />
als Gefahr für den amerikanischen Wohlstand und<br />
versuchen mit allen Mitteln solche Auflagen zu<br />
verhindern. Dem Kyoto-Protokoll wollt ihr heute,<br />
einige Jahre nach seinem Inkrafttreten, aus<br />
politischen und praktischen Gründen nicht mehr<br />
beitreten. Zukünftige Verpflichtungen wollt Ihr<br />
nur auf gleicher rechtlicher Augenhöhe mit den<br />
Schwellenländern eingehen.<br />
Eure Emissionen:<br />
Ihr emittiert fünf Emissionssymbole pro<br />
Signal – für Euren hohen Energieverbrauch<br />
und den unverhandelbaren emissionsreichen<br />
Lebensstil. Weniger Emissionen könnten<br />
durch ein nationales emissionsärmeres<br />
Energiekonzept erreicht werden, doch dies<br />
kann kaum gegen die Industrielobby durchgesetzt<br />
werden.<br />
gruppe<br />
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