09.06.2015 Aufrufe

Klimaschutz

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Die Konferenz (25 Minuten)<br />

Ein Stuhlhalbkreis mit 10 Stühlen wird vor der<br />

Weltkarte aufgebaut. Darauf nehmen die Vertreter<br />

der Gruppen Platz. Die restlichen Gruppen mitglieder<br />

stellen das Publikum auf der anderen<br />

Seite der Weltkarte. Während der Konferenz wird<br />

das Emittieren der Treibhausgase ausgesetzt.<br />

Die Spielleitung repräsentiert die UNO und leitet<br />

und moderiert die Klimakonferenz. Sie gibt<br />

Denkanstöße und hält die Diskussion zielorientiert<br />

am Laufen.<br />

Jeder Gruppe werden 2 Minuten eingeräumt, um<br />

ihre vorbereiteten Statements zu verlesen. Die<br />

Spielleitung muss aus Zeitgründen darauf achten,<br />

dass diese Redezeit nicht überschritten wird.<br />

Danach lädt sie zu einer Debatte über die unterschiedlichen<br />

Positionen ein, die sie nach eigenem<br />

Ermessen (oder spätestens nach 15 Minuten) beendet.<br />

Diese Debatte sollte sich nicht zu einer allgemeinen<br />

Auswertung und Diskussion entwickeln.<br />

Es ist vielmehr wichtig, dass die Gruppen gedanklich<br />

in ihren Rollen und Positionen verbleiben. Auf<br />

der Konferenz sollen Vereinbarungen getroffen<br />

werden, wie die Treibhausgasemissionen um mindestens<br />

50 % (d. h. die Hälfte der Luftballons pro<br />

Runde) gesenkt werden können und wie die vom<br />

Klimawandel Betroffenen einen Ausgleich für den<br />

erlittenen Schaden erhalten können. Verbindliche<br />

Vereinbarungen werden auf einem Flipchart von<br />

einem „Gehilfen“ dokumentiert. Das Publikum entscheidet,<br />

wieviele Emissionssymbole für die jeweilige<br />

Vereinbarung von der Weltkarte genommen<br />

werden dürfen. Eine günstige Position bei den<br />

UNO-Verhandlungen haben die Parteien, die bereits<br />

im Vorfeld gemeinsame Übereinkünfte über<br />

Treibhausgasreduzierungen vereinbart haben.<br />

Diese werden in die Diskussion einbezogen und<br />

dann gutgeschrieben. Am Ende wird geprüft, ob<br />

das 50 %-Ziel erreicht wurde.<br />

P H A S E • I I I<br />

Auswertung<br />

(30 Minuten)<br />

Die Spielleitung fordert die TeilnehmerInnen auf,<br />

nun aus ihrer Rolle zu schlüpfen und sich auf einen<br />

anderen Platz und nicht neben Mitglieder der eigenen<br />

Gruppe zu setzen. Die Jugendlichen sollen nun<br />

das Spiel und ihre Erfahrungen reflektieren. Die<br />

Reflexion kann durch Visualisierung und Stellbilder<br />

(vgl. Kapitel 3 „Methodenkoffer“ im Raum unterstützt<br />

werden.<br />

• Wie fühltest du dich in der Rolle, die du gespielt<br />

hast?<br />

• Was fühlten die Menschen der Länder im Süden<br />

verglichen mit den Menschen aus den nörd lichen<br />

Ländern?<br />

• Welche Einstellungen hatten die Gruppen zu<br />

<strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen?<br />

• Zeigten diejenigen, die im Norden leben, eine<br />

ähnliche Einstellung wie diejenigen, die im Süden<br />

leben?<br />

• Hat eine Gruppe ihren Emissionsbedarf während<br />

des Spiels erhöht oder wurden andere gedrängt,<br />

den eigenen Bedarf zu reduzieren?<br />

• Was könnte passieren, wenn man das Spiel fortsetzen<br />

würde?<br />

• Haben mächtige Gruppen (z. B. reiche Länder)<br />

ein Recht, Treibhausgase zu emittieren? Wel chen<br />

Interessen gehen sie nach?<br />

• Was ist die langfristige Konsequenz des Klimawandels<br />

a) für die Menschen, die in den sogenannten<br />

Entwicklungsländern leben und<br />

b) für den Rest der Welt?<br />

• Welche Schritte sollen unternommen werden,<br />

um den Klimawandel aufzuhalten?<br />

• Gibt es konkrete politische und wirtschaftliche<br />

Möglichkeiten, die die Regierungen verfolgen<br />

können, um das Klima zu schützen?<br />

Nachbereitung<br />

• Das Klimainformationsblatt kann als Handout<br />

verteilt werden. Einzelne Themen können die Jugendlichen<br />

in Gruppenarbeit ausführlicher ausarbeiten<br />

und präsentieren.<br />

• Je nach Ergebnis der Auswertungsrunde lassen<br />

sich Aktionen entwickeln, die in Arbeitsgruppen<br />

durchgeführt werden. Das können beispielsweise<br />

eigene <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen zu Hause oder<br />

in der Schule sein oder ein gemeinsamer Brief an<br />

die Bundesregierung etc.<br />

Hintergrundinformationen<br />

zum Modul<br />

Germanwatch (2010): Globaler Klimawandel – Ursachen,<br />

Auswirkungen, Handlungsmöglichkeiten.<br />

3. überarbeitete Auflage.<br />

http://www.germanwatch.org/klima/gkw11.htm<br />

[23.10.2011].<br />

IPCC (2007): Klimaänderung 2007: Zusammenfassungen<br />

für politische Entscheidungsträger<br />

(deutsch).<br />

www.proclim.ch/4dcgi/proclim/all/Media?555<br />

[6.2.2012].<br />

Weitere didaktische Materialien und Hintergrundinformationen<br />

von Germanwatch finden Sie unter:<br />

www.germanwatch.org/klima/bildung.htm<br />

9klima-rollenspiel<br />

klimaschutz - alles nur ein spiel?

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