hilferuf einer branche: „wir wollen transportieren“ - Die Transporteure
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Wir <strong>wollen</strong> nicht blockieren,<br />
sondern wir<br />
sind für´s Transportieren“,<br />
bekundete Christoph<br />
Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer<br />
Österreich<br />
beim Frächterprotesttag am<br />
25. Mai seine Solidarität mit<br />
dem krisengeschüttelten<br />
Transportgewerbe. Doch<br />
wenn die Politik nicht will,<br />
geht gar nichts: „Man muss<br />
sich entscheiden, ob es ein<br />
österreichischer oder ausländischer<br />
Unternehmer sein soll,<br />
der in Zukunft die täglichen<br />
Transporte durchführt“, fordert<br />
auch Wolfgang Herzer,<br />
Obmann des Fachverbandes<br />
Güterbeförderung in der<br />
WKÖ, ein klares Bekenntnis<br />
seitens der Politik, die österreichischenTransportunternehmer<br />
zu unterstützen.<br />
Schließlich leide die Branche<br />
nicht nur unter der gegenwärtigen<br />
Wirtschaftsflaute, wogegen<br />
ohnehin nur mehr Aufträge<br />
helfen. Es sind vor allem<br />
immer restriktivere Rechtsvorschriften<br />
und ungleiche Rahmenbedingungen<br />
innerhalb<br />
der EU, die den Transportunternehmern<br />
die Schweißperlen<br />
auf die Stirn treiben.<br />
Während in Deutschland beispielsweise<br />
die Förderung von<br />
EURO 5-Lkw selbstverständlich<br />
ist, sieht man hierfür in<br />
Österreich nach wie vor keine<br />
Möglichkeit. Selbst bereits angekündigteEntlastungsmaßnahmen<br />
wie die Reduzierung<br />
der Kraftfahrzeugsteuer auf<br />
das EU-Mindestmaß wurden<br />
bisher nicht umgesetzt. Gefordert<br />
wird auch die Refundierung<br />
der Mineralölsteuer<br />
für Transportunternehmer<br />
sowie eine Verschiebung der<br />
Mautökologisierung bis zum 1.<br />
Jänner 2011. „<strong>Die</strong> Lkw-Maut ist<br />
in Österreich schon doppelt so<br />
VERLAGSBEILAGE • MITTWOCH, 17. JUNI 2009<br />
LogistikBlatt<br />
HILFERUF EINER BRANCHE:<br />
„WIR WOLLEN TRANSPORTIEREN“<br />
PROBLEMFELDER. Den Transport von Waren wird es immer geben und auch die Krise wird einmal vorbeigehen. <strong>Die</strong> Frage ist<br />
nur, ob es dann noch österreichische Transportunternehmer geben wird.<br />
hoch wie im EU-Durchschnitt“,<br />
erklärt Christian Strasser,<br />
Spartengeschäftsführer<br />
Transport/Verkehr in der WKO<br />
Oberösterreich, „wenn jetzt<br />
die Maut für die Euro Klasse<br />
III noch einmal spürbar teurer<br />
wird, dann werden schon Lkw<br />
des Baujahres 2005 zu alten<br />
Stinkern erklärt.“ Viele Unternehmer<br />
stünden der Mauterhöhung<br />
ohnmächtig gegenüber,<br />
weil sie sich Investitionen<br />
in Neufahrzeuge momentan<br />
noch weniger leisten können.<br />
STILLSTAND. Besonders von<br />
der Krise betroffen sind Betriebe,<br />
die sich überwiegend<br />
auf die Autozuliefer-, Stahl-<br />
Herr DI Staberhofer, wie beurteilen<br />
Sie die derzeitige Situation<br />
der Logistik Branche?<br />
Di Franz Staberhofer: Nicht<br />
„das System“ ist Ursache und<br />
Beherrscher der Wirtschaft,<br />
sondern die Unternehmen<br />
und jeder von uns. Damit können<br />
wir gestalten und tun. Und<br />
Tun ist trotz der in der Tat sehr<br />
schwierigen Auftragslage in<br />
den meisten Branchen die<br />
Herausforderung und Pflicht<br />
schlechthin für Manager und<br />
Unternehmen.<br />
Was macht Handeln derzeit so<br />
schwer?<br />
Staberhofer: <strong>Die</strong> ständige<br />
Diskussion um die Dauer der<br />
oder Bauindustrie ausgerichtet<br />
haben, wo es mittlerweile<br />
sogar zu Werksstillständen<br />
kommt. Spezielle <strong>Die</strong>nste wie<br />
Tiefkühllogistik oder Flüssigtransporte<br />
können sich derzeit<br />
noch besser behaupten.<br />
Während sich beim Nah- und<br />
Verteilerverkehr der Druck<br />
deutlich langsamer aufbaut<br />
(hier greifen auch schon Infrastrukturprojekte),<br />
rechnen<br />
Experten beim Fernverkehr für<br />
das Jahr 2009 mit Auftragseinbrüchen<br />
zwischen 20 bis<br />
30 Prozent. Leider trifft hier<br />
eine Art „Fahren um jeden<br />
Preis-Mentalität“ seitens der<br />
Spediteure auf den berühmten<br />
Spruch „Geiz ist Geil“ bei den<br />
Krise führt nicht zur Lösung.<br />
Handeln braucht gerade jetzt<br />
Planung. <strong>Die</strong>se ist unter Betrachtung<br />
von Branchenwerten<br />
der Zulieferer und Absatzmärkte<br />
auch derzeit möglich. Aber<br />
mit anderen, neuen Zugängen<br />
und Verantwortlichkeiten.<br />
<strong>Die</strong> Kundenbedürfnisse sind<br />
hochgradig unterschiedlich.<br />
Das richtige Augenmaß für<br />
<strong>branche</strong>nbezogene Chancen<br />
statt auf frühere Kategorisierungen<br />
der Kunden gewinnt an<br />
Bedeutung.<br />
Wie haben sich die Ziele in der<br />
letzten Zeit verändert?<br />
Staberhofer: Statt Ausstoß-<br />
und Gewinnmaximierung heißt<br />
Kunden. Das ist besonders fatal,<br />
wenn ein Klein- oder Mittelspediteur<br />
dem Preisdruck<br />
eines großen Auftraggebers<br />
nachgeben muss, damit ihn die<br />
Billigkonkurrenz aus dem Osten<br />
nicht ständig unterbietet. „Es<br />
sollen nur Fahrzeuge gehalten<br />
werden, die sich auch wirklich<br />
rechnen“, appelliert Strasser<br />
an die Unternehmer, denn mit<br />
einem ruinösen Preiskampf<br />
die Liquidität aufrecht zu erhalten,<br />
das führt geradewegs<br />
in den Abgrund. So gab es laut<br />
Kreditschutzverband von 1870<br />
in den Monaten Jänner bis Mai<br />
2009 bereits um sieben Prozent<br />
mehr Insolvenzen als im<br />
Vorjahr, die Zahl der Arbeits-<br />
der Fokus Liquiditätssicherung.<br />
<strong>Die</strong> dazu notwendige Optimierung<br />
des Working Capital und<br />
der Prozesse ist Kernaufgabe<br />
der Logistik, die Beschaffung,<br />
Produktion, Planung und Distribution<br />
zielorientiert verbindet.<br />
Zu welchen Maßnahmen raten<br />
Sie daher?<br />
Staberhofer: <strong>Die</strong> zentrale<br />
Frage lautet: ‚Kann ein Unternehmen<br />
mit Flexibilisierung<br />
und Anpassungen in der derzeitigen<br />
Struktur auskommen oder<br />
muss die Struktur grundlegend<br />
neu gestaltet werden?’. <strong>Die</strong>s zu<br />
klären und danach die richtigen<br />
Maßnahmen zu beherrschen ist<br />
losen im Transportgewerbe ist<br />
laut AMS-Statistik allein im Mai<br />
2009 sogar um 56,4 Prozent<br />
essentiell zum Überleben bzw.<br />
zur Nutzung der Situation.<br />
Das heißt, die Bedeutung der<br />
Logistik steigt in der gegenwärtigen<br />
Situation?<br />
Staberhofer: Ganz klar,<br />
denn Logistik-Know-how ist<br />
in Beschaffung, Planung,<br />
Produktion und Distribution<br />
verlangt. Logistiker waren<br />
und sind immer und zu allen<br />
Zeiten gefordert, unter Unsicherheit<br />
zu arbeiten. Ob betriebliche<br />
Bestände entlang<br />
der Wertschöpfungskette kostenoptimal<br />
zu managen und<br />
gleichzeitig eine höhere Lieferfähigkeit<br />
zu erzielen, oder<br />
auf schwankende Aufträge in<br />
gegenüber dem Jahr 2008<br />
gestiegen. Auch hier ist kein<br />
Ende in Sicht, denn durch das<br />
zunehmende „Ausflaggen“<br />
heimischer Unternehmer ins<br />
benachbarte Ausland werden<br />
weitere Arbeitsplätze verloren<br />
gehen.<br />
EINGREIFTRUPPE. Ein weiteres<br />
Problem, gegen das<br />
endlich wirkungsvolle Kontrollen<br />
gefordert werden, ist<br />
die zunehmende Kabotage.<br />
„Es kann nicht sein, dass ein<br />
deutscher Euro 5-Lkw in Österreich<br />
weniger Maut zahlt,<br />
dafür aber unseren <strong>Transporteure</strong>n<br />
das Geschäft wegnimmt,<br />
indem er illegal Waren<br />
von Wien nach Salzburg transportiert“,<br />
skizziert ein Insider<br />
das Szenario, wenn auch noch<br />
die Mautökologisierung käme.<br />
Unverständlich, dass hier<br />
nicht längst eine rasche Eingreiftruppe<br />
geschaffen wurde,<br />
zumal ja bei jedem illegalen<br />
Transport auch der Staat Einnahmen<br />
verliert. Gespannte<br />
Stimmung also vor dem 16.<br />
Linzer Logistik Tag, der heute<br />
im Linzer Design Center<br />
unter dem Motto „Logistik ist<br />
die Schubkraft für Ihr Unternehmen“<br />
stattfindet.<br />
„Logistik ist die Schubkraft für jedes Unternehmen!“<br />
DI Franz Staberhofer,<br />
Obmann des Vereins für Netzwerk<br />
Logistik<br />
BVL-Präsident Ing. Christian Skaret startet im Herbst Logistik-Akademie S4<br />
VNL<br />
Österreichs Spediteure sind ziemlich sauer auf die Politik, was sie in Protestfahrten klar zum Ausdruck bringen<br />
<strong>Die</strong> <strong>Transporteure</strong><br />
LINZER LOGISTIK TAG 2009<br />
Inhaltliche Stärke ist das Markenzeichen des Linzer Logistik-<br />
Tages. Dazu bietet das Design Center den optimalen Rahmen<br />
für den Austausch zwischen Anbietern und Bedarfsträgern.<br />
Mit 560 Teilnehmern ist der Linzer Logistik-Tag der wichtigste<br />
Termin am Österreichischen Logistik-Kalender.<br />
<strong>Die</strong> Zielsetzung des Linzer Logistik-Tages 2009 ist, in allen<br />
Bereichen der Koordinationslogistik (Beschaffung, Planung,<br />
Produktion, Distribution) exzellente Beispiele und Diskussionen<br />
zum Umgang mit teilweise stark veränderten Zielen<br />
und Parametern zu bieten und Anregungen für mögliche Wege<br />
zum Erfolg zu bieten.<br />
Detaillierte Informationen unter www.vnl.at<br />
BVL<br />
der Produktion flexibel zu reagieren<br />
– das Liquiditätsdiktat<br />
zwingt zur Realität und<br />
inhaltlichen Qualität – eine<br />
Blütezeit für exzellente Logistik.<br />
Was bietet der heutige Logistik-Tag<br />
in Linz?<br />
Staberhofer: Zu den genannten<br />
Möglichkeiten der<br />
Logistik und zu den Herausforderungen<br />
des notwendigen<br />
Handelns bietet der Logistik<br />
Tag exzellente Beispiele, gezielten<br />
<strong>branche</strong>n- und bereichsübergreifendenAustausch<br />
und damit sicher viele<br />
Anregungen und Kraft für das<br />
eigene Tun.
S2 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift „Logistik<br />
inside“ veranstaltet<br />
seit 2004 jährlich den<br />
größten deutschsprachigen<br />
Wissenswettbewerb für Logistik-Studenten<br />
– die „Logistik<br />
Masters“, an dem 180 Hochschulen<br />
aus Deutschland und<br />
Österreich mitmachten. Ein<br />
gutes Abschneiden hat für den<br />
Teilnehmer durchaus zukunftsweisende<br />
Auswirkungen, denn<br />
die Top-Kandidaten werden in<br />
den Recruiting-Katalog „Top-<br />
Logistik-Studenten 2009“ aufgenommen,<br />
der vielen Unternehmen<br />
zur Gewinnung neuer<br />
Nachwuchsarbeitskräfte dient.<br />
SIEGER. <strong>Die</strong> Siegerplätze sind<br />
vergeben, leider ohne österreichische<br />
Beteiligung. Insgesamt<br />
wären bei dem Wettbewerb<br />
440 Punkte zu sammeln gewesen,<br />
doch 100 Prozent erreichte<br />
niemand. Dafür erzielten gleich<br />
sieben Teilnehmer 401 Punkte<br />
(91,1 Prozent). Das Los musste<br />
über die drei Siegerplätze<br />
entscheiden und machte Sebastian<br />
Hilbert von der Technischen<br />
Universität Dortmund<br />
zum Gewinner. Zweite wurde<br />
Julia Kemper von der Hoch-<br />
DAS SIND DIE NEUEN<br />
„LOGISTIK MASTERS“ 2009<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE-NACHWUCHS. Von insgesamt 1022 Studenten konnten sich lediglich zwei Österreicher<br />
beim größten Logistik-Studenten-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum in Szene setzen.<br />
Der Weg von DHL-Express-Post<br />
in 24 Stunden<br />
von Sender zu<br />
Empfänger wird über den<br />
neuen DHL Knotenpunkt am<br />
hochmodernen Luftfrachtdrehkreuz<br />
in Leipzig/Halle möglich.<br />
Seit einem Jahr gibt es dieses<br />
Zentrum in Leipzig, entwickelt<br />
von Logistikexperten. Mit ausgeklügelter<br />
Sortiertechnik, kilometerlangen<br />
Förderbändern<br />
und 2000 Mitarbeitern sorgt<br />
die „DHL Hub Leipzig GmbH“<br />
für pünktliche Lieferungen.<br />
GIGANTISCH. Bis Anfang<br />
2008 war Brüssel Europas<br />
DHL-Luftfracht-Umschlagplatz.<br />
Letztes Jahr verlegte<br />
der Expressdienstleister sein<br />
Drehkreuz nach Leipzig in<br />
Halle. <strong>Die</strong> Nähe zu den Wachstumsmärkten<br />
im Osten Europas<br />
sprach für den Umzug<br />
nach Ostdeutschland. Nach<br />
zweijähriger Bauzeit wurde<br />
der neue Luftfrachtstandort<br />
im Mai 2008 eingeweiht. €<br />
300 Millionen investierte die<br />
„Deutsche Post World Net“ in<br />
das Megaprojekt. Das Resultat<br />
kann sich sehen lassen. <strong>Die</strong><br />
Gesamtfläche des Areals beträgt<br />
an die 200 Hektar. Herzstück<br />
und operatives Zentrum<br />
ist das über 400 Meter lange<br />
und 48.000 Quadratmeter<br />
große Verteilzentrum. Daneben<br />
gibt es noch einen 27.000<br />
Quadratmeter großen Flugzeughangar.<br />
Hier werden die<br />
schule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg (HAW).<br />
Der dritte Platz ging an Bjørn<br />
Erdmann, ebenfalls von der<br />
Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften Hamburg<br />
(HAW). Für den Sieg gab es €<br />
3000,- sowie zwei Flugtickets<br />
für einen USA-Trip. <strong>Die</strong> Zweitplazierte<br />
erhielt immerhin noch<br />
€ 2000,-, für den dritten Platz<br />
wurden € 1000,- ausgezahlt.<br />
ÖSTERREICHBETEILIGUNG.<br />
Teilnehmer die bei dem Wettbewerb<br />
über 80 Prozent der<br />
Fragen richtig beantworteten<br />
wurden in den Recruiting Katalog<br />
„Top-Logistik-Studenten<br />
2009“ aufgenommen. Von 1022<br />
Teilnehmern waren das 72 Studenten.<br />
Eine einzige österreichische<br />
Teilnehmerin konnte<br />
sich in die Riege der besten<br />
Logistik-Studenten eintragen.<br />
Melanie Lorf von der WU Wien<br />
schaffte es mit 81,4 Prozent<br />
auf Platz 64. Vor zwei Jahren<br />
sah die Österreich-Bilanz beim<br />
„Logistik Masters“ rosiger aus.<br />
Hubert Schemitsch von der Alpen-Adria-UniversitätKlagenfurt<br />
belegte damals Rang vier.<br />
Es darf aber davon ausgegan-<br />
<strong>Die</strong> siegreichen drei Im Wettbewerb: Bjørn Erdmann, Julia Kemper und Sebastian Hilbert (in<br />
der Bildmitte mit den Urkunden, v.l.n.r.)<br />
gen werden, dass der Schwierigkeitsgrad<br />
der Fragen angehoben<br />
wurde, denn abgesehen<br />
davon, dass der Österreicher<br />
den vierten Platz mit 98 Prozent<br />
belegte, qualifizierten sich<br />
2006 noch 276 Teilnehmer für<br />
den Recruiting-Katalog.<br />
BONUSFRAGE. Im Verlauf<br />
des Wettbewerbs erscheint<br />
auf der Homepage von „Logistik<br />
inside“ monatlich ein<br />
Fragebogen. Jede Ausgabe<br />
enthält eine Bonusfrage, bei<br />
der die richtige Antwort mit €<br />
250,- belohnt wird. Im März 09<br />
Logistik inside<br />
konnte sich ein Österreicher<br />
durchsetzen. Josef Berghuber<br />
studiert Wirtschaftsingenieurwesen<br />
mit Schwerpunkt Supply<br />
Chain Management an der FH<br />
Wiener Neustadt und knackte<br />
die Bonusfrage am raschesten.<br />
„Gefragt wurde nach dem<br />
Seit einem Jahr geht in Leipzig die Post ab<br />
Flugzeuge regelmäßig durchgecheckt.<br />
Neben Hongkong in<br />
China und Wilmington in den<br />
USA ist der Standort in Leipzig<br />
der weltweit wichtigste DHL-<br />
Knotenpunkt. Zwischen ein<br />
und vier Uhr nachts landet<br />
alle fünf Minuten eine Frachtmaschine.<br />
Rund 60 Flugzeuge<br />
werden in diesen drei Stunden<br />
abgefertigt.<br />
SUPERLATIVE. Das Verteilzentrum<br />
beinhaltet eine<br />
logistische Meisterleistung.<br />
Eine 6,5 Kilometer lange<br />
Sortierstrasse erlaubt, dass<br />
in <strong>einer</strong> Stunde bis zu 60.000<br />
Paket-Sendungen und 36.000<br />
Kuverts und Briefe fehlerfrei<br />
verteilt werden. Damit nicht<br />
jedes Paket über die gesamte<br />
Förderbandlänge reisen muss,<br />
sorgen Spezialscanner dafür,<br />
dass jede Postsendung den<br />
kürzesten Weg einschlägt.<br />
Allein diese Sortieranlage<br />
kostete über € 70 Millionen.<br />
Geplant und umgesetzt wurde<br />
die Anlage vom Intralogisti-<br />
kanbieter „Vanderlande“. Im<br />
ersten Betriebsjahr funktionierte<br />
das System einwandfrei.<br />
Das Förderband stand<br />
nie still.<br />
KLIMASCHUTZ. Trotz Megaaufwand<br />
gibt sich der neue<br />
DHL-Stützpunkt umweltfreundlich<br />
und deckt seinen<br />
Bedarf an Strom, Heiz- und<br />
Kühlenergie zu einem Großteil<br />
durch eigene Energiequellen,<br />
wie etwa ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />
zur Kraft-Wär-<br />
me-Kopplung und 1000 Quadratmeter<br />
Solarzellen auf der<br />
Dachfläche am Hangar zur<br />
Stromgewinnung aus Sonnenenergie.<br />
Sogar das Wasser<br />
für die Flugzeugwäsche wird<br />
selbst bereit gestellt, indem<br />
jährlich rund 3000 Kubikmeter<br />
Regenwasser gesammelt<br />
werden.<br />
WIRTSCHAFTSKRISE. Trotz<br />
allem kann der DHL Hub nach<br />
einem Jahr keine einwandfrei<br />
positive Bilanz ziehen.<br />
<strong>Die</strong> Wirtschaftskrise geht<br />
auch am Luftfrachtdrehkreuz<br />
nicht spurlos vorüber. Nicht<br />
alle prognostizierten Wachstumszahlen<br />
sind eingetroffen.<br />
Vor Inbetriebnahme des<br />
neuen Zentrums kamen den<br />
Projektleitern bei der Frachtumschlagmenge<br />
utopische<br />
Zahlen über die Lippen. Da<br />
war von bis zu 2000 Tonnen<br />
Fracht pro Nacht die Rede. <strong>Die</strong><br />
Realität sieht anders aus. Nicht<br />
einmal die fix vorgesehenen<br />
1500 Tonnen Fracht können<br />
derzeit garantiert werden. <strong>Die</strong><br />
Leistung liegt momentan bei<br />
1200 Tonnen. Das Minus wirkt<br />
sich auf die Mitarbeiter aus.<br />
Rund 100 der derzeit 2000<br />
Arbeitskräfte müssen sich<br />
mit Kurzarbeit zufrieden geben.<br />
Das Unternehmen blickt<br />
dennoch optimistisch in die<br />
Zukunft. Von der Planung, bis<br />
zum Jahr 2012 auf 3500 Mitarbeiter<br />
aufzustocken, möchte<br />
Zweck eines abgebildeten Gerätes.<br />
Es handelte sich um ein<br />
Gerät, mit dem eine Ware von<br />
<strong>einer</strong> auf eine andere Palette<br />
gepackt werden kann“, erklärt<br />
Berghuber, der auch alle acht<br />
Fragebögen des Tests ausgefüllt<br />
hat und damit am gesamten<br />
„Logistik Masters“ teilnahm.<br />
Für den gebürtigen Oberösterreicher<br />
war die Teilnahme<br />
am „Logistik-Masters“ überhaupt<br />
der erste Wettbewerb<br />
dieser Art. „Der Wettbewerb<br />
war eine Herausforderung für<br />
mich, da ich wissen wollte, wie<br />
es mit meinem Logistikwissen<br />
aussieht. Natürlich spielten<br />
auch der Wettbewerbsgedanke<br />
und der Vergleich mit anderen<br />
Studenten eine Rolle.“<br />
Da der 23-Jährige erst relativ<br />
spät auf den Wettbewerb aufmerksam<br />
wurde, musste er innerhalb<br />
von drei Wochen alle<br />
acht Fragebögen ausfüllen.<br />
„Der Schwierigkeitsgrad der<br />
Fragen ist unterschiedlich. Einige<br />
Fragen lassen sich sofort<br />
mit dem Ausschlussverfahren<br />
bzw. Fachwissen beantworten,<br />
andere verlangten wegen dem<br />
Rechenaufwand wesentlich<br />
mehr Zeit.“<br />
PAKETDIENSTLEISTER. Das DHL Luftfrachtdrehkreuz Leipzig/Halle zieht nach dem ersten Betriebsjahr eine durchaus<br />
erfreuliche Bilanz, wenngleich nicht alle Ziele realisiert wurden.<br />
Deutsche Post AG<br />
DHL betreibt am Flughafen Leipzig/Halle ein hochmodernes Luftfrachtdrehkreuz, das zu den<br />
drei wichtigsten DHL-Knotenpunkten weltweit gehört<br />
der neue Leipzig GmbH Geschäftsführer<br />
Eric Malitzke<br />
nicht abgehen. „<strong>Die</strong>ser Betrieb<br />
wurde gebaut, um weiter<br />
zu wachsen“, zeigt sich der<br />
35-Jährige kämpferisch. „Wir<br />
werden die Wirtschaftskrise<br />
überstehen und dann geht es<br />
mit dem Frachtmenge wieder<br />
bergauf.“<br />
DHL<br />
DHL wurde vor fast 40<br />
Jahren in San Francisco<br />
von drei Jungunternehmern<br />
gegründet. Seither<br />
ist die Unternehmensexpansion<br />
in rasantem<br />
Tempo vorangeschritten.<br />
Heute ist DHL der globale<br />
Marktführer in der internationalen<br />
Express- und<br />
Logistik<strong>branche</strong>.<br />
DHLs internationales<br />
Netzwerk, das etwa<br />
300.000 Beschäftigte<br />
zählt, verbindet heute<br />
mehr als 220 Länder und<br />
Staatsgebiete in aller Welt.<br />
Außerdem bietet DHL einzigartiges<br />
Fachwissen in<br />
den Bereichen Express-,<br />
Luft- und Seefracht, Landtransport,<br />
Kontraktlogistik<br />
sowie im internationalen<br />
Postdienst.<br />
DHL ist eine Marke der<br />
Deutsche Post World Net.
VERLAGSBEILAGE<br />
Gute Logistik erfüllt Kundenwünsche<br />
so, dass<br />
Unternehmen ökonomisch<br />
handeln und unnötige<br />
Transporte vermieden werden.<br />
Das Land Oberösterreich erkannte<br />
dies schon vor Jahren<br />
und machte Logistik zu einem<br />
Schwerpunkt im strategischen<br />
Wirtschaftsprogramm. So wird<br />
jährlich ein Logistikpreis verliehen,<br />
der richtungsweisende<br />
Lösungen als Initialzündung<br />
für tausende andere Unternehmen<br />
würdigt. Hier nun einige<br />
preisgekrönte Umsetzungen.<br />
BMW. Der Motor, das Herzstück<br />
jedes BMW, wird in Steyr hergestellt.<br />
Wichtig ist, genau jene<br />
Konfiguration zu produzieren,<br />
die der Kunde in ganz Europa<br />
bestellt hat. Das Prozedere ist<br />
immer gleich: BMW-Werke von<br />
München bis Leipzig ordern in<br />
Steyr unterschiedliche Vari-<br />
anten. Wenn zum Beispiel bei<br />
einem blauen BMW X5 neben<br />
beigen Ledersitzen ein <strong>Die</strong>selmotor<br />
mit 286 PS gefragt<br />
ist, so muss die Logistik in der<br />
Lage sein, innerhalb von zwei<br />
Tagen den fertigen Motor ins<br />
richtige deutsche Produktionswerk<br />
on time anzuliefern.<br />
HÖDLMAYR. Wer kennt nicht<br />
die Automobiltransporter von<br />
Hödlmayr? Hödlmayr hat eine<br />
Vielzahl der Transporte jedoch<br />
von der Straße auf die Schiene<br />
verlagert. Waggons mit zwei<br />
Etagen für PKW und flache für<br />
LKW bilden den Hödi-Kombizug.<br />
Das ergibt einen Transportweg<br />
für lange Strecken, der den<br />
reinen Straßentransport effizient<br />
ersetzt. LKW-Transportzüge<br />
werden nur noch bis zu den<br />
großen Verlade-Stützpunkten<br />
und ab diesen zur weiteren regionalen<br />
Verteilung eingesetzt.<br />
LOGISTIKBLATT<br />
VOEST. Das voestalpine Stahl<br />
Service Center verarbeitet Vormaterial<br />
der voestalpine Stahl<br />
zu Tafeln und Bändern. Problematisch<br />
gestaltete sich die örtliche<br />
Trennung der Produktion<br />
und Weiterverarbeitung. Erhält<br />
das Service Center vom Kunden<br />
einen Materialabruf, so dauerte<br />
dies früher 12 Stunden, bis das<br />
Vormaterial an der Anlage zur<br />
Verfügung stand. Das Lager für<br />
das Vormaterial wurde nun in<br />
eine neue Halle im Hafen verlegt,<br />
was die Herausforderung<br />
mit sich brachte, die vierspurige<br />
Industriezeile ständig zu<br />
überqueren. Ein Tunnel unter<br />
der Industriezeile und vorgegebene,<br />
vorberechnete Wege für<br />
LKW lösen das Problem. Jeder<br />
LKW erhält nun eine Nummer,<br />
und wird damit von der Anmeldung<br />
über alle Ladestellen<br />
bis zum Kunden geleitet. Das<br />
Material ist schneller an der<br />
Anlage und LKW fahren nicht<br />
mehr permanent durch das<br />
Betriebsgelände.<br />
DAILY. Würde jeder Produzent<br />
tiefgekühlte Pizzen, gefrorenen<br />
Fisch und Speiseeis in die<br />
Gefriertruhen der Einzelhandelsgeschäfte<br />
persönlich ausliefern,<br />
wäre das ökonomisch<br />
und ökologisch wenig sinnvoll.<br />
Im Lager von Daily - einem<br />
führenden Logistikdienstleister<br />
im Tiefkühlbereich mit<br />
Sitz in Asten/Oberösterreich<br />
- werden Waren unterschiedlicher<br />
Tiefkühl-Produzenten<br />
angeliefert. Daily sortiert die<br />
Produkte und transportiert sie<br />
nach einem penibel berchneten<br />
Tourenplan. Das spart<br />
viele Kilometer und verringert<br />
die Kosten für die Hersteller.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderung dabei:<br />
<strong>Die</strong> Temperatur der Waren<br />
muss konstant minus 18 Grad<br />
betragen. <strong>Die</strong> Lösung: Mit innovativerFunkchiptechnologie<br />
kann nun der Temperaturverlauf<br />
bei jeder Auslieferung<br />
überprüft werden.<br />
WOLFORD. Bei rund 53.000<br />
Strumpfhosen, Bodys und wei-<br />
teren Textilien pro Tag würde<br />
eine Zettelwirtschaft jeden<br />
Kommissionierauftrag zur administrativen<br />
Nervenschlacht<br />
machen. Ohne System wäre es<br />
eine unendliche Fehlerquelle<br />
denn es ist einfach unmöglich,<br />
dass die Mitarbeiter wissen, wo<br />
sich jeder einzelne Artikel befindet.<br />
Nach Einführung eines<br />
modernen Logistiksystems<br />
MITTWOCH,<br />
17. JUNI 2009 S3<br />
ÖSTERREICHISCHER LOGISTIKPREIS<br />
ALS IDEENLIEFERANT<br />
INNOVATIONEN. Was wäre die Wirtschaft ohne Logistik? Sicher mehr Stress mit explodierenden Kosten. Ein<br />
Österreich, das kein Produktionsstandort mehr wäre.<br />
Beim Logistik Tag in Linz werden jährlich die neuesten Entwicklungen<br />
diskutiert<br />
VNL<br />
lagern nun Artikel mit schnellen<br />
bzw. langsamem Umschlag<br />
nun zusammen. Neue Prioritäten<br />
bei der Abarbeitung von<br />
Kommissionieraufträgen und<br />
die Einführung eines Barcodesystems,<br />
das den gesamten<br />
Verlauf kontrolliert, sind der<br />
Grund dafür, dass die Fehlerrate<br />
bei Wolford drastisch<br />
reduziert wurde.
S4 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
Als Reaktion auf die häufig<br />
geforderten Weiterbildungsangebote<br />
in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten<br />
setzt BVL konkrete Taten und<br />
gründete die BVL-Logistik-Akademie,<br />
die im Herbst starten wird.<br />
„Unser Ziel war Professoren<br />
und Praktiker als Vortragende<br />
zu gewinnen, dem Lehrgang einen<br />
modularen Aufbau zu geben<br />
und international anerkannt zu<br />
sein“, berichtet BVL-Präsident<br />
Ing. Christian Skaret.<br />
All diese Vorhaben konnten<br />
nach minutiöser Planung<br />
in die Tat umgesetzt werden.<br />
<strong>Die</strong> Kooperation mit führenden<br />
Universitäten und Hochschulen<br />
sowie die Gestaltung<br />
durch Spezialisten aus der<br />
Praxis bilden nun ein Weiterbildungsangebot,<br />
das durch<br />
die Erlangung des anerkannten<br />
ELA-Senior-Zertifikats auch<br />
internationale Anerkennung<br />
bieten wird. Zahlreiche in- und<br />
ausländische Experten aus der<br />
Wissenschaft konnten als Modulverantwortliche<br />
gewonnen<br />
werden, wie zum Beispiel Univ.<br />
Prof. Dr. Sebastian Kummer<br />
von der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien oder Univ. Prof. Dr.<br />
Wilfried Siehn von der Tech-<br />
BVL STARTET LOGISTIK-<br />
AKADEMIE IM HERBST<br />
BILDUNGSANGEBOT. <strong>Die</strong> Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) setzt in der Ausbildung von Logistik-<br />
Fachkräften neue Akzente. Im September beginnt der neu konzipierte Senior Lehrgang.<br />
BVL-Präsident Ing. Christian Skaret setzt mit der BVL-Logistik<br />
Akademie einen wichtigen Akzent in der Ausbildung<br />
nischen Universität Wien bzw.<br />
Fraunhofer Research Austria.<br />
Zielgruppe dieser Lehrveranstaltungen<br />
sind Personen, die<br />
bereits über eine Basis-Logistikausbildung<br />
verfügen. Skaret<br />
schätzt, dass die Teilnehmer<br />
zum Teil von Unternehmen entsandt<br />
werden, die in Kurzarbeit<br />
stehen und sich entsprechend<br />
fit für die steigende Nachfrage<br />
nach Logistikdienstleistungen<br />
nach der Wirtschaftskrise machen<br />
<strong>wollen</strong>.<br />
SEMINARANGEBOT. Seit Jahren<br />
betreibt BVL Österreich ein<br />
eigenes Competence Center<br />
„Logistik-Aus- und Weiterbildung“<br />
und bietet als einziger<br />
nationaler Partner der European<br />
Logistics Association (ELA)<br />
ein Bildungsangebot auf europäischem<br />
Niveau. Durch eine<br />
enge Kooperation mit der Deut-<br />
Mobile 3G-Computer mit<br />
„Vor-Ort-Konvertierung“<br />
UMWANDLUNG. <strong>Die</strong> neuen „kleinen Starken“ CN50 und<br />
CN4 von Intermec können erstmals Papierdokumente in<br />
elektronische Formate konvertieren<br />
Der Spezialist für automatische<br />
Datenerfassung<br />
Intermec wird im Juli<br />
zwei vielversprechende neue<br />
Geräte auf den Markt bringen:<br />
<strong>Die</strong> Handhelds CN4/4e und<br />
CN50 sind nicht nur überaus<br />
leistungsfähig, sondern ermöglichen<br />
dem Aussendienst erstmals,<br />
mittels „Enhanced Mobile<br />
Document Imaging“ Papierdokumente<br />
in elektronische Formate<br />
umzuwandeln. So können qualitativ<br />
hochwertige Bilder unter<br />
allen Lichtbedingungen an den<br />
Innendienst übermittelt werden,<br />
der diese mit den gängigen Systemen<br />
weiterverarbeiten kann.<br />
ROBUSTE BAUWEISE. Beide<br />
Produkte sind für den mobilen<br />
Einsatz im Außen-, Postzustell-<br />
und (Filial)Lieferdienst<br />
ausgelegt und wurden in Zusammenarbeit<br />
mit führenden<br />
Netzwerkbetreibern entwickelt.<br />
„<strong>Die</strong> neuen Geräte sind<br />
äußerst robust gebaut“, sagt<br />
Intermec-Sprecher Jörg Assmann,<br />
„der CN4 übersteht<br />
sogar einen Fall aus 1,80 Meter<br />
Höhe unbeschädigt (CN50<br />
1,5 Meter)“. <strong>Die</strong> „Flexible Network“-Funkverbindung<br />
kann<br />
überdies für ein anderes Netzwerk<br />
vorbereitet werden, falls<br />
sich aus betrieblichen Gründen<br />
Intermec<br />
Mit den neuen Intermec-Handhelds lassen sich erstmals Papierdokumente<br />
in elektronische Formate umwandeln<br />
die Rahmenbedingungen ändern.<br />
Zum Einsatz werden die<br />
neuen Geräte unter anderem<br />
bei Coca-Cola Femsa kommen,<br />
wo zehn Prozent des weltweiten<br />
Umsatzes gemacht werden.<br />
„Der CN50 ist der kleinste und<br />
technisch ausgefeilteste Mobile<br />
Computer auf dem Markt“,<br />
sagt Chef Information Officer<br />
Hector Calva. In Österreich ist<br />
Intermec technisch und vertriebsmäßig<br />
durch die Wiener<br />
Firma B & M Auto-ID Systeme<br />
vertreten.<br />
INTERMEC<br />
BVL<br />
Intermec wurde 1966 unter<br />
dem Namen Interface Mechanismus<br />
gegründet. 1982<br />
wurde der Firmename in Intermec<br />
geändert.<br />
Weltweit hat der amerikanische<br />
Konzern aus Everett,<br />
Washington rund 1900 Mitarbeiter<br />
in 65 Niederlassungen<br />
weltweit.<br />
Intermec bietet Lösungen<br />
für:<br />
AIDC (Automatic Information<br />
Data Capture) einschl.<br />
Barcodes und RFID<br />
Mobiles Computing<br />
Drucker-/Mediensysteme<br />
Funknetzwerke<br />
schen Logistik Akademie (DLA)<br />
- dem Ausbildungsinstitut der<br />
Schwesternorganisation BVL<br />
Deutschland - kann das Angebot<br />
an Seminaren entsprechend<br />
den aktuellen und zukünftigen<br />
Anforderungen gestaltet werden.<br />
Ende Mai wurde nun der<br />
Lehrgang mit seinen Einzelmodulen<br />
von einem unabhängigen<br />
nationalen Assortenteam als<br />
ELA-konform approbiert. Damit<br />
erfolgte der offizielle Starschuss<br />
und ab September werden bis<br />
Ende des Jahres insgesamt<br />
sechs Module in Form von acht<br />
zwei- bis dreitägigen Seminaren<br />
angeboten, die in Summe den<br />
kompletten ELA Senior Lehrgang<br />
im Ausmaß von 17 Modultagen<br />
darstellen:<br />
• Supply Chain Management<br />
(drei Tage),<br />
• Core Management Skills: Projekt-<br />
& Teammanagement, Finanz-<br />
und Personalentwicklung<br />
(zwei mal zwei Tage),<br />
• Supply Chain Flows and Network<br />
(zwei mal zwei Tage)<br />
• Transport-, Produktionslogistik<br />
und Warehouse Management<br />
(jeweils zwei Tage).<br />
NICHT GEWINNORIENTIERT.<br />
<strong>Die</strong> Kosten sind für BVL-Mit-<br />
<strong>Die</strong> Kosten- und Geschwindigkeitsfrage<br />
ist<br />
der springende Punkt<br />
für jeden Verlader beim Containergeschäft.<br />
Denn ehe man<br />
es sich versieht, ist der geringe<br />
Benefit verspielt, der sich gerade<br />
in Krisenzeiten gerade<br />
noch erwirtschaften lässt. Vor<br />
allem die höhere Verfügbarkeit<br />
und die geringeren Frachtkosten<br />
des Standardcontainers<br />
im Gegensatz zu den raren<br />
und teuren Sondercontainern<br />
fallen da schwer ins Gewicht.<br />
Aber was soll man tun, wenn<br />
die Ware scheinbar nur in Open<br />
Tops hineinpasst?<br />
LADEHILFE. Der deutsche<br />
Konstrukteur IBS GmbH. hat<br />
für solche Fälle einen neuartigen<br />
Container-Filler gebaut.<br />
<strong>Die</strong> für 20, 40 und 45-Fuß-<br />
Container geeignete Ladehilfe<br />
ermöglicht das Verladen<br />
handlingsintensiver Güter in<br />
Standardcontainer. Zum Beladen<br />
muss der Container nicht<br />
vom Chassis auf den Boden<br />
abgeladen werden, die Höhenanpassung<br />
erfolgt durch<br />
Verstellen der Stützfüsse bzw.<br />
Auf-/Ablassen des Containerchassis.<br />
<strong>Die</strong> vorkommissionierte,<br />
palettierte Ware wird<br />
einfach auf den Hubrahmen<br />
gelegt, über einen Druckluft-<br />
glieder bewusst günstig angesetzt<br />
worden. So liegt die Teilnahmegebühr<br />
für ein zweitägiges<br />
Fachseminar bei € 590,-.<br />
Erfreuliches Detail am Rande:<br />
Auch im nächsten Jahr werden<br />
die Preise nicht angehoben<br />
werden. „Machbar ist diese<br />
Preisgestaltung nur, weil wir ein<br />
Verein sind, der nicht gewinnorientiert<br />
arbeitet“, sagt Skaret<br />
und verweist darauf, dass Logistik-Kurse<br />
anderer Anbieter<br />
wesentlich teurer sind.<br />
TEILNEHMERANZAHL. Im Jahr<br />
2010 soll jedes Modul mindestens<br />
zweimal angeboten werden. Aufgrund<br />
des interaktiven Lehrstils<br />
mit Planspielen und Praxisanwendungen<br />
können maximal 15<br />
Teilnehmer pro Modul in der Logistik-Akademie<br />
aufgenommen<br />
balgzylinder angehoben und<br />
per Knopfdruck in den Container<br />
geschoben. Dann wird<br />
der Hubrahmen abgesenkt<br />
und kann aus dem Container<br />
gezogen werden. „<strong>Die</strong><br />
Paletten können auch so angepasst<br />
werden, dass sie am<br />
Zielort ohne Container-Filler<br />
entladen werden können“,<br />
sagt IBS-Technikerin Daniela<br />
Barl, und verweist auf individuelle<br />
Lösungsmöglichkeiten<br />
für jede Verladesituation. Der<br />
BVL<br />
werden. Durch Firmenbesuche<br />
soll ein Einblick in die berufliche<br />
Praxis vermittelt werden und<br />
zusätzlich ein Netzwerk für die<br />
persönliche Karriere aufgebaut<br />
werden. Abgeschlossen wird die<br />
Logistik Akademie mit <strong>einer</strong> Prüfung<br />
vor einem BVL-Komitee um<br />
das begherte ELA-Senior-Zertifikat<br />
zu erlangen. Skaret dazu: „Bei<br />
dieser Prüfung werden strenge<br />
Maßstäbe gesetzt. Es besteht<br />
aber die Möglichkeit mehrmals<br />
anzutreten.“ <strong>Die</strong> BVL Österreich<br />
bietet damit ihren Mitgliedern,<br />
aber auch allen anderen Logistikern,<br />
ein einzigartiges Weiterbildungsprogramm,<br />
das gerade<br />
in viel zitierten wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten ein positives<br />
Signal setzt.<br />
Information: www.bvl.at<br />
<strong>Die</strong> Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) wurde 1992<br />
in der heutigen Form gegründet und hat sich zum größten<br />
österreichischen Logistiker-Netzwerk mit über 550 Mitgliedern<br />
aus den Branchen Industrie, Handel, Wissenschaft und<br />
<strong>Die</strong>nstleistung entwickelt.<br />
Neben dem jährlich stattfindenden Logistik-Dialog veranstaltet<br />
die BVL Österreich mit ihren vier Regionalbüros rund<br />
fünfzig Logistik-Events pro Jahr.<br />
ISB Container-Filler<br />
setzt Synergieeffekte<br />
NEUENTWICKLUNG. Der Container spielt mittlerweile die<br />
größte Rolle beim weltweiten Versand, aber seine Befüllung ist<br />
bei langen oder sperrigen Gütern oft schwierig.<br />
Der neu entwickelte Container-Filler von ISB ermöglicht das<br />
einfache Beladen von Standardcontainer<br />
ISB<br />
ganze Lade- und Ausziehvorgang<br />
dauert nicht einmal zehn<br />
Minuten.<br />
EINSPARUNG. Durch die<br />
Möglichkeit der Vorkommissionierung,<br />
der Einsparung<br />
von (Container-)Hubfahrzeugen<br />
sowie des Auslangens mit<br />
Standardcontainern spart sich<br />
der Verlader nicht nur mehrfach<br />
bares Geld, sondern auch<br />
Schadensfälle durch Ladebeschädigungen.
VERLAGSBEILAGE<br />
LOGISTIKBLATT<br />
CARGO CENTER GRAZ<br />
IMMOBILIEN EXPANDIEREN<br />
PHARMALOGISTIK. Im Cargo Center Graz stehen die Zeichen<br />
auf Expansion: zwei neue Logistik-Immobilien werden umgesetzt.<br />
Auf einem Areal von 10.000<br />
Quadratmetern entsteht ein<br />
konventionelles und ein vollautomatisches<br />
Hochregallager für die<br />
österreichische Tochter der deutschen<br />
Fresenius Kabi AG. <strong>Die</strong>ses im Pharma-Bereich<br />
tätige Unternehmen konzentriert<br />
alle seine lokale Logistik- und Distributionstätigkeiten<br />
auf diesen Standort südlich<br />
von Graz und wird schon Anfang Oktober<br />
in die neue Immobilie übersiedeln.<br />
Das Hochregallager wird Platz für 9000<br />
Paletten bieten. Ein besonderes Sicherheitskriterium<br />
betrifft dabei - erstmalig<br />
in Österreich - den Bereich der Brandschutzeinrichtung.<br />
Im ganzen Hallenbereich<br />
wird der Sauerstoffgehalt unter<br />
15 Prozent liegen. „Das ist einzigartig<br />
in Österreich“, sagt der Geschäftsführer<br />
DI Peter Pittino der Cargo Center Graz<br />
Immobilien (CCGI) GmbH. Das bedeutet<br />
de facto, dass Feuer kaum eine Chance<br />
hat, sich auszubreiten, weil der notwendige<br />
Sauerstoff fehlt. Im Hochregallager<br />
können zudem gesteuerte Temperaturverhältnisse<br />
zwischen 15 und 25 Grad<br />
sichergestellt werden. Das ist notwendig,<br />
um die darin gelagerten, sensiblen<br />
Pharma-Erzeugnisse produktgerecht<br />
lagern zu können. Fresenius Kabi wird<br />
die Immobilie in der ersten Phase auf<br />
zehn Jahre mieten.<br />
Auf dem CCG ebenfalls ansiedeln wird<br />
sich das Unternehmen Leykam-Alpine,<br />
eine Tochter der Leykam Medien AG.<br />
Schachner zu<br />
Nordsee<br />
Der bisherige Logistik- und<br />
NonFood-Einkaufschef von<br />
McDonald´s Europa, Dr. Thomas<br />
Schachner (40), ist seit 10. Juni Leiter<br />
der technischen Unternehmensentwicklung<br />
bei der Nordsee GmbH mit Sitz in<br />
Bremerhaven. Ihm unterstehen die Abteilungen<br />
Nonfood Einkauf, Immobilen<br />
und Bau. „Ich freue mich über die neue<br />
Herausforderung, die eine Ausweitung<br />
m<strong>einer</strong> Zuständigkeiten mit sich bringt.<br />
Trotzdem bleibe ich aber der Systemgastronomie<br />
erhalten“, sagt Schachner<br />
zu seinem Jobwechsel.<br />
Bei McDonald´s Europa war der Wiener<br />
zehn Jahre lang für die Abwicklung der<br />
internationalen Logistik und des Non-<br />
Food-Einkaufs verantwortlich. Zusätzlich<br />
fungiert er in der Bundesvereinigung Logistik<br />
Österreich (BVL) als ehrenamtlicher<br />
Vizepräsident, wo ihm unter anderem der<br />
Aufbau der neuen Logistik-Akademie obliegt.<br />
<strong>Die</strong>se Tätigkeit möchte Schachner<br />
auch im hohen Norden Deutschlands fortsetzen.<br />
Zeit genug wird er haben, bleibt<br />
doch seine Familie in Wien. Schachner<br />
selbst wird nur mehr die Wochenenden<br />
hierzulande verbringen.<br />
Dr. Thomas Schachner<br />
privat<br />
Für diesen Kunden errichtet die CCGI<br />
auf einem 7000 Quadratmeter großen<br />
Areal ein Lager mit 4000 Quadtrametern.<br />
Im März 2010 soll die Anlage<br />
Alpina übergeben werden, kündigte<br />
Pittino an.<br />
INTELLEGENTE KONZEPTE. <strong>Die</strong><br />
CCGI als Teil des Cargo Center Graz<br />
investiert pro Jahr € 10 - 15 Millionen<br />
und zeichnet auch für das gesamte<br />
Gebäudemanagement verantwortlich.<br />
MITTWOCH,<br />
17. JUNI 2009 S5<br />
Nach Realisierung dieser beiden Projekte<br />
stehen noch Flächen von 40.000<br />
Quadrtameter für die weitere Expansion<br />
zur Verfügung. Nicht mehr in die<br />
Fläche bauen liegt heute im Trend,<br />
sondern die Entwicklung „intelligenter<br />
Lagerkonzeptionen“, sagt Pittino. Im<br />
Klartext: nicht mehr wie bislang üblich<br />
in die Breite zu bauen, sondern auf<br />
weniger Fläche mehr Lagerfläche zu<br />
schaffen, das ist die Zukunft bei Lager-<br />
und Logistikimmobilien. Bestehende Cargo-Kapazitäten werden in Graz zügig erweitert<br />
CCG
S6 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
IN KÜRZE<br />
TRANSPORTEURE BE-<br />
LIEFERN Ö3<br />
Für die österreichischen<br />
<strong>Transporteure</strong> hat Verkehrssicherheit<br />
oberste Priorität.<br />
<strong>Die</strong>s wird künftig durch eine<br />
enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Ö3-Verkehrsservice unterstrichen.<br />
Im Rahmen der<br />
„Ö3ver“-Meldungen werden<br />
die Lkw-Fahrer laufend aktuelle<br />
Berichte zum Verkehrs-<br />
geschehen liefern und damit<br />
einen wichtigen Beitrag zur<br />
Verkehrssicherheit liefern,<br />
kündigt der Obmann des<br />
Fachverbandes Güterbeförderung<br />
in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich (WKÖ),<br />
Wolfgang Herzer, an<br />
KAPSCH GEWINNT<br />
TUNNELFUNK<br />
Kapsch CarrierCom wird<br />
im fast 13 Kilometer langen<br />
Tunnel der Umfahrung Innsbruck<br />
ein Funksystem für<br />
die ÖBB implementieren.<br />
Im Detail wird im Rahmen<br />
des Projekts die Umfahrung<br />
Innsbruck mit GSM-R, TE-<br />
ÖBB<br />
TRA-Systems (Terrestrial<br />
Trunked Radio) und Analogfunk<br />
ausgestattet. Nach der<br />
erfolgreichen Umsetzung<br />
der Weichenhalle Purkersdorf,<br />
ist das Projekt bereits<br />
die zweite Ausschreibung,<br />
bei der sich Kapsch gegen<br />
lokale und internationale<br />
Mitbewerber durchsetzen<br />
konnte.<br />
DEUTSCHE POST<br />
STREICHT NACHTFLÜGE<br />
<strong>Die</strong> Deutsche Post will alle<br />
noch verbliebenen Nachtflüge<br />
streichen. „Zum 1. Juli<br />
wird das Nachtluftpostnetz<br />
eingestellt“, sagte Post-<br />
Sprecher Uwe Bensien. <strong>Die</strong><br />
geplante Umstellung habe<br />
kaum einen negativen Effekt<br />
für die Kunden, erklärte die<br />
Deutsche Post. Derzeit erreichen<br />
96 Prozent aller<br />
Sendungen ihren Empfänger<br />
einen Tag nach Einlieferung.<br />
Mit der geplanten<br />
Streichung der Nachflüge<br />
könne sich diese Quote um<br />
ein bis zwei Prozentpunkte<br />
verschlechtern.<br />
Deutsche Post<br />
WETTBEWERBSFÄHIGER<br />
MIT LOGISTIK-FORSCHUNG<br />
VIELVERSPRECHEND. <strong>Die</strong> Studien und Simulationen des Fraunhofer Instituts schließen<br />
Informationslücken und bringen eine neue Transparenz in Transportprozesse.<br />
Eine Tourenoptimierung<br />
hat jede Spedition. Zunächst<br />
werden die Aufträge<br />
zusammengestellt und<br />
anschließend auf Touren und<br />
Fahrzeuge verteilt. „Nun sind<br />
zwar die Touren optimiert, allerdings<br />
die Lkw nicht ausgelastet“,<br />
sagt Bernhard van Bonn,<br />
stellvertretender Abteilungsleiter<br />
am Fraunhofer-Institut<br />
für Materialfluss und Logistik<br />
(IML). Optimiert man danach<br />
die Lkw-Auslastung, geht die<br />
optimale Tourenplanung wieder<br />
verloren. <strong>Die</strong>sem Dilemma widmen<br />
sich die IML-Experten mit<br />
dem Projekt „Efficient Load“:<br />
Gemeinsam mit den Industriepartnern<br />
GEFCO und M-Real sowie<br />
der Softwarefirma PSI wird<br />
eine Software entwickelt, um die<br />
Laderaumnutzung und Tourenplanung<br />
in einem Arbeitsschritt<br />
zu kombinieren. Dabei werden<br />
Umladung, Auftragszusammenstellung,<br />
Ladereihenfolge und<br />
Tourengestaltung optimiert.<br />
„<strong>Die</strong> Tonnenkilometer können<br />
sich dabei um 15 bis 20 Prozent<br />
reduzieren“, erwartet sich Stephan<br />
Sirrenberg von M-Real.<br />
Das Projekt wurde bereits auf<br />
der transport logistic 2009<br />
vorgestellt, bis Jahresende<br />
Anfang Juni wurde in St.<br />
Michael/Bleiburg im<br />
Automotive-Filteranlagen-Werk<br />
von Mahle Filtersysteme<br />
Austria der Bau eines<br />
neuen Hochregallagers begonnen.<br />
<strong>Die</strong> Besonderheit liegt im<br />
„Build-to-order“-Konzept. Es<br />
erlaubt eine drastische Lagerbestands-Reduzierung.<br />
Mahle<br />
International verfügt zwar an<br />
anderen Standorten bereits<br />
über Hochregallager, jedoch in<br />
wesentlich kl<strong>einer</strong>em Umfang.<br />
Dem Hochregallager in Österreich<br />
wird daher besonders viel<br />
Bedeutung beigemessen. 2010<br />
sollen die Umbauarbeiten in St.<br />
Michael abgeschlossen sein.<br />
UMDENKEN. Nahezu jedes<br />
zweite Auto fährt heute mit<br />
Mahle-Komponenten. Das<br />
Kerngeschäftsfeld umfasst<br />
Produkte im Bereich Verbrennungsmotor<br />
und Motorperipherie<br />
und bietet Systemleistungen<br />
von Power-Cell-Units,<br />
komplett montierten Zylinderköpfen<br />
bis zur Komplettmotormontage<br />
und der Kompetenz<br />
für die gesamte Luftstrecke.<br />
Durch strategische Neugründungen<br />
und Übernahmen ist<br />
das deutsche Unternehmen<br />
mittlerweile auf vier Kontinenten<br />
vertreten und beschäftigt<br />
49.000 Mitarbeiter. In<br />
Österreich befinden sich vier<br />
soll eine lauffähige Version<br />
fertig sein.<br />
KOOPERATION. Praktisch keine<br />
Spedition hat das gleiche<br />
Transportaufkommen in beide<br />
Richtungen. Wenn man nur<br />
wüsste, ob vielleicht der Nachbar<br />
einen Auftrag in die gleiche<br />
Richtung habe? Genau diesen<br />
Gedanken greift Fraunhofer IML<br />
mit <strong>einer</strong> webbasierten Plattform<br />
zur Transportkonsolidierung<br />
auf. „<strong>Die</strong> teilnehmenden<br />
Firmen erhalten nach Eingabe<br />
ihrer Transportdaten Auswertungen<br />
für mögliche Kooperationen“,<br />
sagt Projektleiterin<br />
Agnes Eiband. <strong>Die</strong> Plattform berücksichtigt<br />
die Fahrpläne des<br />
Kombiverkehrs und ermöglicht<br />
so ein direktes „Door-to-door“-<br />
Routing, ohne dass der Benutzer<br />
irgendwelche Kenntnisse<br />
über Kombiverkehr, geeignete<br />
Teminals usw. haben muss.<br />
„Durch das dauerhafte Suchen<br />
nach kombinierbaren Ladungen<br />
über eine ganze Region hinweg<br />
können Leerfahrten massiv reduziert<br />
werden“, sagt Eiband.<br />
SZENARIEN. Für die Optimierung<br />
von Transportnetzwerke<br />
hat Fraunhofer IML das geogra-<br />
Mahle-Standorte: Rankweil,<br />
Vöcklabruck, Wolfsberg und<br />
St. Michael ob Bleiburg. Eben<br />
dort finden seit diesem Monat<br />
Umbauarbeiten für das neue<br />
Hochregallager statt. „Da das<br />
Netzwerk zwischen Original<br />
Equipment Manufacturer und<br />
Zulieferern immer enger verknüpft<br />
wird, ist ein Überdenken<br />
des Produktionssystems<br />
der Zulieferer unabdingbar“,<br />
erklärt Birgit Albrecht von<br />
Mahle International im Hauptstandort<br />
Stuttgart. „Flexibilität<br />
und kurze Lieferzeiten müssen<br />
natürlich auch von den Zulieferunternehmen<br />
gewährleistet<br />
werden. <strong>Die</strong> Variantenvielfalt<br />
bei den Automobilen schlägt<br />
Mit Camosy wird der Transportweg durchgängig überwacht, ohne in teure Hardware zu investieren<br />
phische Infotool DISMOD Multimodal<br />
entwickelt. <strong>Die</strong> Software<br />
kann verschiedene Szenarien<br />
des kombinierten Verkehrs<br />
durchspielen. Je mehr Informationen<br />
über die verfügbare<br />
Infrastruktur sowie Umschlagsterminals<br />
zur Verfügung stehen,<br />
desto besser funktioniert das<br />
intermodale Routing. Mit dem<br />
Camosy-Projekt (CargoMoni-<br />
sich auf das Produktspektrum<br />
der Zulieferindustrie nieder<br />
und stellt diese vor eine große<br />
Herausforderung.“<br />
Das völlig neuartige Gesamtkonzept<br />
des Werks in St.<br />
Michael verfolgt die Strategie,<br />
die Produkte für den Ersatzbedarf<br />
neutral und unverpackt<br />
als Halbfertigware zu lagern.<br />
<strong>Die</strong> kundenspezifische Verpackung<br />
erhalten die Filtertypen<br />
erst kurz vor der Auslieferung.<br />
Ziel ist eine Lieferung<br />
innerhalb von maximal vier<br />
Arbeitstagen nach Kundenauftragseingang.<br />
Durch das<br />
„build-to-order“-Konzept<br />
(BTO) ist das Hochregallager<br />
nicht nur ein reines Vorratsla-<br />
toringSystem) will Fraunhofer<br />
IML diese informatorische Lücke<br />
zwischen den RFID-Lesegeräten<br />
des Ab- und Eingangslagers<br />
schließen, indem der Transportweg<br />
mittels RFID und GPS-<br />
Satellitentechnik kombiniert<br />
und überwacht wird. Dafür stellt<br />
der Absender seine RFID-Daten<br />
aus dem Warenausgang, das<br />
Transportunternehmen die GPS-<br />
„Build to order“-Konzept<br />
revolutioniert die Lagerhaltung<br />
ger, sondern erfüllt gleichzeitig<br />
die Funktion eines „just-insequence“-Beliefereres<br />
des<br />
BTO-Prozesses.<br />
ZUKUNFT. Bisher fand die Lagerung<br />
in St. Michael in extern<br />
angemieteten Außenlagern<br />
statt. „Dadurch war der Handling-<br />
und Transportaufwand<br />
enorm hoch. Lange Durchlaufzeit<br />
bei hohen Lagerbeständen<br />
und unzureichender Flexibilität<br />
waren die Folge“, resümiert<br />
Birgit Albrecht. „Abgesehen<br />
davon waren keine Erweiterungsmöglichkeiten<br />
mehr vorhanden.“<br />
Das Hochregallager<br />
mit 10 Regalbediengeräten soll<br />
ca. 40.000 Palettenstellplätze<br />
verfügen, auf denen über 40<br />
verschiedene Großladungsträger-Typen<br />
zur Lagerung und<br />
Versand bereitgestellt werden<br />
können. <strong>Die</strong> kundenspezifischen<br />
Großladungsträger<br />
bestehen aus Holz, Kunststoff<br />
und Metall haben dabei sehr<br />
unterschiedliche Abmessungen<br />
in Länge, Breite und Höhe. Für<br />
die Umsetzung des Hochregallagers<br />
ist die Firma Hörmann<br />
Logistik beauftragt worden.<br />
„<strong>Die</strong> Herausforderungen des<br />
neuen Konzeptes liegen in der<br />
Neukonzeptionierung und Gestaltung<br />
der gesamten Logistikprozesse“,<br />
meint Konzernsprecherin<br />
Albrecht.<br />
Daten der Fahrzeugortung und<br />
der Warenempfänger seine Eingangs-Scannung<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong>se werden von Camosy automatisch<br />
verknüpft und auf <strong>einer</strong><br />
Karte visualisiert. Es kommt<br />
dabei nicht auf die Identifikationstechnik<br />
des Absenders, die<br />
Telematikbox im Fahrzeug oder<br />
das Warenwirtschaftssystem<br />
des Kunden an.<br />
AUSBAU. Das neue Hochregallager im Mahle Automotive-Filteranlagen-Werk soll mehr als ein reines<br />
Vorratslager sein. Es wird höchte Lagerungs-Flexiblität bieten.<br />
Bei Mahle Filtersysteme Austria in St. Michael wird ein<br />
neues Hochregalleger mit 40.000 Stellplätzen errichtet<br />
Mahle<br />
Fraunhofer Institut<br />
VORTEILE DES<br />
NEUEN HOCH-<br />
REGALLAGERS<br />
• Schaffung ausreichender<br />
Lagerkapazitäten und<br />
damit Auflösung von<br />
extern angemieteten<br />
Außenlagern<br />
• Höchste Flexibilität hinsichtlich<br />
der LagerungsmöglichkeitunterschiedlichsterGroßladungsträger<br />
und Reduzierung der<br />
Durchlaufzeit im Versand<br />
um 40 bis 50 Prozent<br />
• Sichere Abdeckung von<br />
Leistungsspitzen bei<br />
höchster Verfügbarkeit<br />
• Reduzierung des anfallenden<br />
Transport- und<br />
Hand ling auf wands<br />
• Hohe Redundanz<br />
• Vollautomatische Anbindung<br />
an Produktion, BTO<br />
und Versand<br />
• Hohe Flexibilität unter<br />
Berücksichtigung zukünftiger<br />
Erweiterungs-<br />
und Optimierungsmöglichkeiten<br />
Information<br />
www.mahle.com,<br />
www.hoermann-logistik.de
<strong>Die</strong> Trailerbauer aus<br />
Werlte (Deutschland)<br />
präsentierten kundennahe<br />
Innovationen aus dem<br />
Kühlerbereich sowie Weiterentwicklungen<br />
rund um die<br />
beiden Modelle Profi und Eco<br />
Liner. Eine Weltpremiere ist<br />
die neue Fresh Box in Duoplex<br />
Steel-Ausführung aus der neuen<br />
Stahlkühlerproduktion beim<br />
Kompetenzpartner Brüggen<br />
in Lübtheen. Der neue ISO-<br />
Wechselkoffer ist sowohl für<br />
Lebensmittel- als auch Möbeltransporte<br />
zugeschnitten<br />
und besticht durch praxisnahe<br />
Details: <strong>Die</strong> kranbare Bauweise<br />
ermöglicht eine problemlose<br />
Bahnverladung. Der wasserfeste<br />
Siebdruckboden hält <strong>einer</strong><br />
Staplerbelastung bis 5460 kg<br />
stand, wobei eine 300 Millimeter<br />
hohe innenanliegende<br />
Alu-Sockel-<br />
scheuerleiste<br />
einen guten<br />
Anfahrschutz<br />
bietet. Zur<br />
Ladungssicherungstehen<br />
fünf frei<br />
positionierbare<br />
Reihen<br />
Kombi-Zurrschienen<br />
zur<br />
Verfügung.<br />
Auf Wunsch<br />
ist auch eine Variante mit eingelassenenDoppelstockführungsschienen<br />
erhältlich.<br />
HOHE WENDIGKEIT. Viel Neues<br />
auch bei den „Coolen Typen“,<br />
die bei Krone sowohl in Kunststoff-<br />
als auch in Stahlbauweise<br />
erhältlich sind: So sind für<br />
den neuen Cool Liner Duoplex<br />
Steel die üblichen Hindernisse<br />
im innerstädtischen Verkehr<br />
(enge Einfahrten, schlechte<br />
VERLAGSBEILAGE • MITTWOCH, 17. JUNI 2009<br />
LogistikBlatt<br />
GÜNTHER KLIMITSCH, GF Dachser Österreich, kämpft gegen das Mittelmaß S11<br />
DIE NEUEN COOLEN &<br />
SPORTLICHEN VON KRONE<br />
WELTPREMIERE. Das Fahrzeugwerk Krone - Europas Nummer Zwei im Trailerbau - präsentierte auf der<br />
„transport logistic 2009“ eine Reihe von richtungsweisenden Innovationen unter dem Motto<br />
„flexibel - wendig - leise und aerodynamisch“.<br />
„<strong>Die</strong><br />
Gepflogenheiten<br />
im Kühlerbereich<br />
sind sehr länderspezifisch“<br />
Herbert Kastenhuber<br />
Krone-Vertriebsleiter<br />
Österreich<br />
Rangiermöglichkeiten, usw.)<br />
kein Problem mehr. Der zweiachsige<br />
Trailer ist dank s<strong>einer</strong><br />
Tridec-Zwangslenkung besonders<br />
wendig und verfügt über<br />
ein besonders lärmarmes<br />
Kühlaggregat. Eine verstellbare<br />
Doppelstockeinrichtung<br />
ermöglicht die Ladung von 33<br />
zusätzlichen Paletten, die der<br />
Fahrer mittels zweier Schlitzlochzurrleisten<br />
(Bauhöhe 610<br />
und 1280 mm) ganz einfach<br />
am Boden fixieren kann. „<strong>Die</strong><br />
Gepflogenheiten im Kühlerbereich<br />
sind sehr länderspezifisch“,<br />
sagt Herbert Kastenhuber,Krone-Vertriebsleiter/Österreich,<br />
„in Österreich wird<br />
zum Beispiel der Stahlkühler<br />
gut angenommen, weil wir<br />
im Gegensatz zu Frankreich<br />
ein typisches Stahlland sind.“<br />
Weniger schnell durchsetzen<br />
dürfte sich<br />
die von Krone<br />
beim GFK-<br />
Cool Liner<br />
eingesetzte<br />
Stickstoffkühlvariante<br />
Eco Fridge.<br />
<strong>Die</strong>se Technologie<br />
ist<br />
zwar nahezu<br />
geräuschlos<br />
und punktet<br />
gegenüber<br />
den Kühlaggregaten klar durch<br />
kürzere Abkühlzeiten und geringere<br />
Wartungskosten.<br />
Allerdings weiß noch niemand,<br />
wie und wo man im Fernverkehr<br />
den Stickstoff nachtanken<br />
kann. „<strong>Die</strong> Zeit dieser<br />
Anlagen wird noch kommen“,<br />
ist Herbert Kastenhuber überzeugt,<br />
„spätetens dann, wenn<br />
auch in Österreich die zulässigen<br />
Lärmpegel strenger werden“.<br />
Abgesehen davon kann<br />
das Fahrzeug im Verteilerverkehr<br />
ohnehin in der Zentrale<br />
Stickstoff nachtanken.<br />
AERODYNAMISCH. Der Eco<br />
Liner ist der Sportliche unter<br />
den neuen Trailern. „Wir wollten<br />
erstmals einen besonders<br />
windschnittigen Trailer bauen“,<br />
so Krone-Geschäftsfüher Uwe<br />
Sasse, „um unseren Kunden<br />
und der Umwelt etwas Gutes<br />
zu tun“. Bislang waren aerodynamische<br />
Windverkleidungen<br />
nur an Zugmaschinen üblich.<br />
Interessant ist auch die neuartige<br />
EasyTarp-Seitenplane,<br />
deren innenliegende Ver-<br />
<strong>Die</strong> weltweit größte Messe für Logistik,<br />
Telematik und Verkehr „transport<br />
logistic“ (12.- 15. Mai) endete<br />
in München mit einem Flächen- und Ausstellerrekord<br />
sowie rund 48.000 Fachbesuchern.<br />
„Mit diesem Ergebnis wurden die<br />
Erwartungen weit übertroffen. <strong>Die</strong> Branche<br />
hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie<br />
trotz Krise flexibel, anpassungsfähig und<br />
innovativ nach vorne denkt“, sagte Eugen<br />
Egetenmeir, Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Messe München.<br />
POSITIVES SIGNAL. Auch die Politik<br />
würdigte die herausragende Rolle der<br />
transport logistic als die Leitmesse der<br />
globalen Transport- und Logistik<strong>branche</strong><br />
in schwierigen Zeiten: „Das große Interesse<br />
an der diesjährigen transport logistic<br />
ist ein positives Signal für die gesamte<br />
schlüsse dem Wind deutlich<br />
weniger Angriffsfläche bieten.<br />
Der Fahrer betätigt hier statt<br />
24 Verriegelungspunkten nur<br />
noch einen Bedienschalter an<br />
der Stirnwand. Möglich seien<br />
bis zu sieben Prozent Treibstoffersparnis,<br />
was letztlich auch<br />
erheblich weniger CO2-Ausstoß<br />
für die Umwelt bedeutet.<br />
KEINE LEERFAHRTEN.<br />
Noch mehr Flexibilität - das<br />
ist die Devise beim neuen<br />
Profi Liner Open Box, <strong>einer</strong><br />
Kombination aus Planensattelanhänger,Plateaufahrzeug<br />
und Containerchassis.<br />
Im Boden des Planensattlers<br />
sind vier Paar Containerverriegelung<br />
zur Aufnahme von<br />
20- bzw. 40-Fuß-Containern<br />
eingelassen. Eine durchgängige<br />
Ligner-Faltplane vereint<br />
außerdem die Vorteile eines<br />
Schiebegardinenfahrzeuges<br />
mit jenen eines Plateaufahrzeuges.<br />
Dadurch sollen vor<br />
allem Leerfahrten vermieden<br />
werden, ein Umstand, dem gerade<br />
in wirtschaftlich flauen<br />
Zeiten besondere Bedeutung<br />
zukommt. Für den Fernverkehr<br />
ausserhalb der EU bietet<br />
Krone mit dem Profi Liner TIR<br />
einen bordwandlosen Trailer<br />
Branche. Und so geht von hier ein ganz<br />
deutlicher Impuls aus - und den brauchen<br />
wir“, sagte der deutsche Verkehrsminister<br />
Wolfgang Tiefensee.<br />
Sein niederländischer Kollege, Verkehrsminister<br />
Camiel Eurlings, bekräftigte:<br />
„<strong>Die</strong> transport logistic gibt mit ihrem<br />
Wachstum ein wichtiges Zeichen: Es gibt<br />
wieder Hoffnung in <strong>einer</strong> schwierigen<br />
Zeit. Sie ist zweifelsfrei die größte Messe<br />
in dieser Branche.“ <strong>Die</strong>se Ansicht teilten<br />
auch die Aussteller und Besucher der<br />
transport logistic 2009. Eine Befragung<br />
von tns Infratest ergab, dass 70 Prozent<br />
der ausstellenden Unternehmen und 58<br />
Prozent der Fachbesucher in den kommenden<br />
zwei Jahren eine Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen Situation erwarten.<br />
Michael Kubenz, Präsident des Deutschen<br />
Speditions- und Logistikverbandes und<br />
an, dessen Planenverschlussystem<br />
den Vorschriften des<br />
TIR-Zollversandverfahrens<br />
vollkommen entspricht. Service-<br />
und reparaturmässig<br />
sind österreichische Kunden<br />
bei Krone beim Servicepartner<br />
Franz Hahn Nutzfahrzeuge<br />
GmbH. gut aufgehoben. „Wir<br />
sind auch DAF- und Citroen-<br />
Partner und bieten in sieben<br />
Niederlassungen alles aus<br />
<strong>einer</strong> Hand“, sagt Geschäftsführer<br />
Franz Hahn, „so unterstützen<br />
wir den Kunden dabei,<br />
für Werkstattaufenthalt gebundene<br />
Potenziale optimal<br />
zu nutzen“.<br />
transport logistic 2009 übertraf alle Erwartungen<br />
Messe München<br />
1760 Aussteller aus 55 Ländern trafen im Mai in München<br />
auf 48.000 Fachbesucher<br />
<strong>Die</strong> neuen Krone Cool Liner bestechen mit ihrer erstaunlichen Wendigkeit und kühlen obendrein noch sehr leise<br />
Krone<br />
Fachbeiratsvorsitzender der transport logistic:<br />
„<strong>Die</strong> transport logistic 2009 erwies<br />
sich als Mutmacher. Sie sendet wertvolle<br />
Signale und Impulse für die Zukunft unserer<br />
Branche.<br />
STEIGERUNG. <strong>Die</strong> Top Ten-Besucherländer<br />
waren neben Deutschland, Österreich,<br />
Niederlande, Italien, Schweiz, Tschechische<br />
Republik, Frankreich, Polen, Großbritannien,<br />
Ungarn und Belgien. 32 Prozent der<br />
Fachbesucher kamen aus dem Ausland.<br />
Der internationale Fachbesuch legte damit<br />
sogar leicht zu. In den Ausstellungshallen<br />
präsentierten 1760 Unternehmen aus 55<br />
Ländern – ein Plus von elf Prozent im Vergleich<br />
zur Vorveranstaltung – eine Vielzahl<br />
von Innovationen und <strong>Die</strong>nstleistungen für<br />
die intelligente und umweltfreundliche Bewältigung<br />
des weltweiten Güterverkehrs.
S8 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
DB SCHENKER: KOMBI-LÖSUNGEN<br />
IN DER LAGERLOGISTIK<br />
DIE ANFORDERUNGEN STEIGEN. Durch die direkte Verknüpfung der Lagerlogistik mit den nationalen und<br />
internationalen Distributionsnetzen an strategisch wichtigen Standorten will die Spedition DB Schenker die<br />
Position in der Lagerlogistik in Österreich und Südosteuropa festigen.<br />
Es geht um das Unterscheidungsmerkmal.<br />
In schwierigen Zeiten<br />
hinterfragen die Logistikleiter<br />
in der verladenden Wirtschaft<br />
die Servicekonzepte<br />
der <strong>Die</strong>nstleister aus der Speditionswirtschaft<br />
besonders<br />
kritisch. In der Lagerlogistik<br />
erwarten die Auftraggeber<br />
von den externen Partnern<br />
Lösungen, die ihren Unternehmen<br />
Vorteile bescheren.<br />
Das klingt vernünftig. Es stellt<br />
die einzelnen Anbieter freilich<br />
auch vor gewaltige Herausforderungen.<br />
Mehrere Gründe<br />
sind dafür ausschlaggebend,<br />
insbesondere das breit gefächerte<br />
Angebotsspektrum.<br />
Neben den internationalen<br />
Konzernspeditionen haben in<br />
den letzten Jahren auch kleine<br />
und mittelgroße Privatunternehmen<br />
passable lagerlogistische<br />
Lösungen kreiert. Jeder<br />
einzelne Akteur wirbt mit dem<br />
Hinweis auf die Variabilisierung<br />
der Kostenpositionen<br />
um die Gunst der Kunden. Das<br />
kommt bei vielen Unternehmen<br />
gut an und bewirkt in einigen<br />
Branchen einen klaren Trend<br />
hin zum Outsourcing. Es gibt<br />
aber auch einen gegenläufigen<br />
Trend. In der Automobilindustrie<br />
etwa tendieren die Betriebe<br />
in verstärktem Ausmaß zum Insourcing<br />
von diversen Leistungen.<br />
Dahinter steht das Streben<br />
der Manager nach <strong>einer</strong> besseren<br />
Auslastung der wegen der<br />
Wirtschaftskrise ungenutzten<br />
Kapazitäten.<br />
OUTSOURCING VON LA-<br />
GERLOGISTIK. Kurt Leidinger,<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
der Schenker & Co AG in Österreich<br />
und Südosteuropa mit<br />
Zuständigkeit für die Bereiche<br />
Luft-/Seefracht und Lagerlogistik,<br />
registriert bei den meis-<br />
ten Unternehmen aus den Bereichen<br />
Industrie, Handel, Gewerbe<br />
und <strong>Die</strong>nstleistung eine<br />
Bereitschaft zum Outsourcing<br />
von Lagerlogistik-<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />
„Viele Firmenchefs<br />
sehen darin eine Möglichkeit<br />
zur Absicherung der Betriebe“,<br />
fasst der Logistikfachmann<br />
die in zahlreichen Gesprächen<br />
gewonnenen Eindrücke zusammen.<br />
Aber, so streicht er<br />
ausdrücklich hervor: „<strong>Die</strong> Anforderungen<br />
und die Erwartungen<br />
der Kunden steigen.“<br />
DB Schenker begegnet dieser<br />
Entwicklung mit einem neuen<br />
Servicekonzept. Es verknüpft<br />
an strategisch wichtigen<br />
Standorten die Lagerlogistik<br />
direkt mit den Distributionsnetzen.<br />
<strong>Die</strong> Kunden profitieren<br />
davon in Form von beschleunigten<br />
Prozessen in Verbindung<br />
mit einem hohen Maß<br />
an Sicherheit. „Man kennt uns<br />
als Spezialisten auf dem Gebiet<br />
der Landverkehre. <strong>Die</strong>sen Ruf<br />
haben wir uns mit einem flächendeckenden<br />
europäischen<br />
Netzwerk für die Distribution<br />
von Palettensendungen mit gesicherten<br />
Laufzeiten, ergänzt<br />
um elektronische Lösungen<br />
für die Sendungsverfolgung<br />
in Echtzeit erworben. In Kombination<br />
mit den <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
in der Lagerlogistik ergibt<br />
das interessante Lösungen mit<br />
klaren Unterscheidungsmerk-<br />
Kurt Leidinger, Mitglied des Vorstandes der Schenker & Co<br />
AG in Österreich und Südosteuropa<br />
malen von den Mitbewerbern“,<br />
schildert Leidinger.<br />
KURZE REAKTIONSZEIT.<br />
Als besonderen Vorteil des<br />
„Kombi-Modells“ hebt der DB<br />
Schenker-Manager die kurzen<br />
Reaktionszeiten zwischen der<br />
Übernahme der Kommissionieraufträge<br />
und den Verladungen<br />
hervor. Bei manchen<br />
Kunden aus der Konsumgüterindustrie<br />
ist das Konzept mitt-<br />
<strong>Die</strong> Standorte von DB Schenker sind auf hohe Multifunktionalität ausgelegt<br />
lerweile dermaßen ausgereift,<br />
dass die bei der Spedition am<br />
Tag A um 17 oder 18 Uhr eintreffenden<br />
Bestellungen am<br />
Tag B eine flächendeckende<br />
Auslieferung in Österreich<br />
bis spätestens 10 Uhr am Vormittag<br />
erfahren. Neben den<br />
extrem kurzen Auslieferreaktionszeiten<br />
kommen die Kunden<br />
in den Genuss von hohen Sicherheitsstandards.<br />
Leidinger<br />
begründet das mit dem Wegfall<br />
der Umladung. Nach der<br />
Kommissionierung im Logistiklager<br />
fließen die Sendungen<br />
direkt in das Distributionsnetz<br />
von DB Schenker ein.<br />
NEUE TERMINALS. <strong>Die</strong>se und<br />
ähnlich konzipierte Lösungen<br />
setzen die Verknüpfung von<br />
Gebäudekomplexen für die Lagerlogistik<br />
mit den Umschlaganlagen<br />
für die Distributionslogistik<br />
an einem Standort<br />
voraus. DB Schenker hat in<br />
Österreich und Südosteuropa<br />
in den letzten Jahren mehrere<br />
solcher Terminals etabliert.<br />
In Österreich bestehen derzeit<br />
in Hörsching bei Linz, in<br />
Ried/Inkreis, in Kufstein und in<br />
Röthis in Vorarlberg derartige<br />
Stützpunkte. In der Niederlassung<br />
Wien-Albern wird gerade<br />
eine Verbindung zwischen dem<br />
Lagerhaus und der Speditionsanlage<br />
geschaffen. Das Anfang<br />
2010 in Salzburg-Bergheim in<br />
Betrieb gehende Logistikzentrum<br />
gründet ebenfalls auf dem<br />
„Kombi-Ansatz“. In Südosteuropa<br />
kommt das von Leidinger<br />
favorisierte Modell der integrierten<br />
Logistikanlagen derzeit<br />
in Budapest, Bratislava,<br />
Prag-Rudna, Brünn, Ljubljana<br />
Athen, Thessaloniki und Istanbul<br />
zur Anwendung. In Bukarest<br />
und Sofia befinden sich<br />
entsprechende Lösungen in<br />
der Umsetzung. DB Schenker<br />
beschäftigt in der Lagerlogistik<br />
in der Region Südosteuropa<br />
rund 900 Mitarbeiter. Das aktuelle<br />
Angebot an Hallenflächen<br />
für diesen Bereich beziffert<br />
Leidinger mit rund 300.000<br />
Quadratmeter. Bei den Branchen<br />
besteht eine Fokussierung<br />
auf die Industriezweige<br />
FMCG (Fast Moving Consumer<br />
Goods), High Tech Electronics,<br />
Automotive und Industrial<br />
Goods mit dem Schwerpunkt<br />
Ersatzteilwesen.<br />
Integraler Bestandteil der<br />
Lagerlogistik-Servicepalette<br />
ist die Nutzung von geeigneten<br />
Softwarepaketen. Hier setzt<br />
DB Schenker auf die Softwarelösung<br />
Logim. <strong>Die</strong>se IT-Applikation<br />
orientiert sich an den<br />
Logistikstrategien der großen<br />
Handelsketten und ermöglicht<br />
eine flexible Anpassung an die<br />
jeweiligen lokalen Gegebenheiten.<br />
Das erweist sich laut<br />
seinen Angaben im Konsumgütersektor<br />
als vorteilhaft.<br />
WACHSENDER KUNDEN-<br />
KREIS. Nicht zuletzt wegen<br />
der in den vorigen Absätzen<br />
beschriebenen Bündelungsstrategie<br />
wächst der Kundenkreis<br />
der Lagerlogistiksparte<br />
von DB Schenker stetig. In<br />
Kürze nimmt die Spedition<br />
für einen Kunden aus dem<br />
Consumer Electronic-Sektor<br />
ein VMI-Hub (Vendor Managed<br />
Inventory) in Betrieb. Hier<br />
erfahren die von zahlreichen<br />
Lieferanten aus vielen Länder<br />
kommenden Sendungen auf<br />
3000 Palettenstellplätzen eine<br />
Zwischenlagerung. Erst nach<br />
Abruf des Empfängers, der in<br />
Ungarn an mehreren Stand-<br />
beigestellt (3)<br />
orten Werke betreibt, erfolgt<br />
der Eigentümerwechsel der<br />
Sendungen. Leidinger: „Deshalb<br />
musste bei diesem Projekt<br />
die IT-Software von einem<br />
Wirtschaftsprüfer genehmigt<br />
werden.“<br />
MODELLPROJEKT KOTANYI.<br />
Zu den Lagerlogistik-Stammkunden<br />
der Spedition zählt die<br />
Firma Kotanyi. Der Hersteller<br />
von Kräutern und Gewürzen mit<br />
Sitz in Wolkersdorf bei Wien hat<br />
DB Schenker als Partner für die<br />
Betreuung unter anderem des<br />
ungarischen Marktes auserkoren.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst<br />
die Bewirtschaftung eines<br />
Warehouse mit 2.500 Palettenplätzen<br />
und die landesweite<br />
Belieferung der Outlets - von<br />
der großen Handelsketten bis<br />
hin zum sogenannten „Tante<br />
Emma“-Laden.<br />
In der Distributionslogistik mit ihren extrem kurzen Auslieferreaktionszeiten liegen die<br />
Wurzeln von DB Schenker
VERLAGSBEILAGE<br />
LOGISTIKBLATT<br />
FLOTTENMANAGEMENT MIT<br />
TECHNISCHER INTELLIGENZ<br />
Wer Truck-Navigation,<br />
Tourenoptimierung<br />
oder Tachomanagment<br />
einmal verwendet hat,<br />
möchte es nicht mehr missen“,<br />
sagt Walter Mackinger vom Österreich-GeneralvertreterGeorg<br />
Pappas (Nutzfahrzeugzentrum<br />
Salzburg). Denn effizient<br />
und kraftstoffsparend transportieren,<br />
das geht im großen<br />
Stil nur, wenn Fuhrpark und<br />
Disposition optimal gesteuert<br />
werden. Auf der „transport logistic<br />
2009“ präsentierte Daimler<br />
FleetBoard zukunftsträchtige<br />
Features zur Erweiterung<br />
ihres modularen Flottenmanagements.<br />
Das Unternehmen<br />
bietet sowohl Standardgeräte<br />
als auch telematikgestützte<br />
Internetdienste aus <strong>einer</strong><br />
Hand. So ist ab sofort der neue<br />
FleetBoard DispoPilot (inkl.<br />
Truck-Navigation) mit Funktionen<br />
wie Barcode-Scanning,<br />
Soll-Ist-Abgleich und elektronischer<br />
Unterschrift erhältich.<br />
Ein weiteres Highlight ist der<br />
automatisierte Massenspeicher<br />
mit TACHOready-Standard, der<br />
sämtliche Massenspeicher- und<br />
Fahrerdaten „over the air“<br />
übertragen kann. <strong>Die</strong> Integration<br />
der Fahrerkarten- und Fahrzeugdaten<br />
in die Analysesoftware<br />
ist für Kunden kostenlos.<br />
Somit erfüllt das automatische<br />
Auslesegerät die gesetzlichen<br />
Dokumentations- und Archivierungspflichten<br />
für Fahrerkarten,<br />
ohne dass der Fahrer zum<br />
Download in die Zentrale fahren<br />
muss. Zusätzliche IT-Investitionen<br />
sind nicht notwendig,<br />
da persönliche Daten sicher im<br />
geschützten FleeBoard Service-<br />
Center gespeichert werden, wo<br />
sie jederzeit für Analysen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
RESERVIERUNG. Eine Zusatzfunktion<br />
des mobilen DispoPilot<br />
soll demnächst die Reservierung<br />
von Lkw-Parkplätzen auf<br />
Autobahnrasthöfen möglich<br />
machen. Das Pilotprojekt wurde<br />
bereits gestartet, und nach<br />
Schaffung der technischen<br />
Voraussetzungen an möglichst<br />
vielen Rasthöfen sind über<br />
das Lkw-Parkplatz-Infosystem<br />
www.truckinform.eu folgende<br />
Transaktionen möglich: Eine<br />
Übersicht der Rasthöfe mit<br />
Kontaktdaten, die Darstellung<br />
der freien Parkplätze im navigierten<br />
Bereich und wie erwähnt<br />
die Reservierung eines<br />
Lkw-Parkplatzes zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt. „Dadurch<br />
können die Fahrer ihren<br />
Arbeitstag besser planen und<br />
entspannter ihren reservierten<br />
Parkplatz ansteuern“, sagt Ralf<br />
Forcher, Geschäftsführer der<br />
Daimler FleetBoard GmbH.<br />
FAHRER-WETTBEWERB. Von<br />
1. - 30. Juni findet heuer wieder<br />
die FleetBoard-Fahrerliga<br />
TRUCKERMANIA statt. Dabei<br />
gewinnt nicht der Schnellste,<br />
sondern der Fahrer mit der<br />
wirtschaftlichsten Fahrweise.<br />
<strong>Die</strong> Auswertung erfolgt über<br />
die FleetBoard-Einsatzanalyse,<br />
die sowohl verbrauchs- als auch<br />
verschleißrelevante Faktoren<br />
berücksichtigt (wie vorausschauendes<br />
Fahren, Geschwindigkeitswechsel<br />
und Bremsverhalten).<br />
<strong>Die</strong> besten Fahrer aller<br />
Länder stellen ihr Geschick beim<br />
Live-Finale im September in<br />
Deutschland unter Beweis. <strong>Die</strong><br />
Idee, durch das Zusammenspiel<br />
von leistungsfähigen Lkw mit<br />
einem telematikgestützten Flot-<br />
tenmanagementsystem mehr<br />
Transparenz ins Transportwesen<br />
zu bringen und Verbesserungspotenziale<br />
aufzuzeigen,<br />
wurde bei Daimler FleetBoard<br />
bereits vor über sieben Jahren<br />
geboren. Heute besteht das<br />
FleetBoard-System aus drei<br />
Grundmodulen: Transportma-<br />
LogistikBlatt.<br />
Bis Jahresende werden zum WirtschaftsBlatt noch zwei Beilagen mit dem Sonderthema Logistik erscheinen,<br />
die die gesamte Supply Chain und alle ihre Bereiche abdecken, von Beschaffung über Produktion und Lagerung<br />
bis hin zum Transport. Sichern Sie sich schon heute die besten Anzeigenplatzierungen!<br />
Terminvorschau für Verkehr Transport Logistik<br />
Erscheinungsdatum Schwerpunkt<br />
Mittwoch, 16. 09. 2009 Logistik 5 – KLV Kombi-Verkehr<br />
Mittwoch, 21. 10. 2009 Logistik 6 – BVL Kongress Berlin<br />
nagement (Vereinfachung logistischer<br />
Abläufe in der Disposition),<br />
Fahrzeugmanagement<br />
(Reduzierung von Kraftstoff-<br />
und Fahrzeugbetriebskosten)<br />
und Fahrzeugmanagement<br />
(Einhaltung gesetzlicher Lenkzeiten).<br />
<strong>Die</strong> Anbindung an die<br />
kundeneigene Speditionssoft-<br />
Infos: Andreas Gorisek, Key Account Manager „Verkehr, Transport, Logistik“ • Mobil: +43 (0)664 / 383 26 05 • Mail: andreas.gorisek@wirtschaftsblatt.at<br />
MITTWOCH,<br />
17. JUNI 2009 S9<br />
ZUKUNFTSTRÄCHTIG. Gute Steuerungsinstrumente sind einfach strukturiert und perfekt vernetzbar.<br />
<strong>Die</strong> internetbasierte Flottenlösung FleetBoard vereint Transport-, Fahrzeug- und Zeitmanagement<br />
in einem System.<br />
Modernste Telematik, zukunftsorientierte Features und kostengünstige Flaterates lohnen<br />
die Investition<br />
ware erfolgt über eine SOAP-<br />
Schnittstelle (standardisiertes<br />
Internetprotokoll). Für Lebensmitteltransporte<br />
steht ein Kühldatenmanagement<br />
zur Verfügung,<br />
welches die Kühlkette<br />
lückenlos dokumentiert und im<br />
Alarmfall sofort eine SMS- bzw.<br />
E-Mail versendet.<br />
NEUE<br />
TERMINE<br />
2009<br />
beigestellt
S10 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
SCHIFFFAHRTSINDUSTRIE STEHT<br />
VOR BEWÄHRUNGSPROBE<br />
CONTAINER-TRANSPORT. Nachlassender Welthandel drückt Frachtpreise ins Bodenlose. Trotzdem werden<br />
neue Schiffe in <strong>Die</strong>nst gestellt. Einziger Hoffnungsschimmer: Der Handels-Rückgang verflacht sich.<br />
<strong>Die</strong> globale Schifffahrtsindustrie<br />
sieht sich<br />
aufgrund des nachlassenden<br />
Welthandels mit der<br />
schwersten Krise ihrer Geschichte<br />
konfrontiert. Damit<br />
leidet diese Branche derzeit<br />
wie keine andere unter der<br />
Wirtschaftskrise. So haben die<br />
Frachtpreise für Container mittlerweile<br />
einen neuen Tiefpunkt<br />
erreicht. <strong>Die</strong> Reeder erwarten<br />
mittelfristig keine Trendwende.<br />
Laut dem Sprecher der<br />
Geschäftsführung der Reederei<br />
Hamburg Süd Ottmar Gast,<br />
ist es „mörderisch, was gerade<br />
passiert“. Schließlich gebe es<br />
derzeit weltweit keinen einzigen<br />
Transporteur, der mit seinen<br />
Schiffen kostendeckend fahren<br />
könne. <strong>Die</strong> Containerschifffahrt<br />
ist so stark wie keine andere<br />
Branche von der Weltmarktnachfrage<br />
abhängig. Insofern<br />
ist sie zeitnah am Herzschlag<br />
des Handels und registriert<br />
Veränderungen sofort.<br />
RÜCKLÄUFIGER TREND.<br />
<strong>Die</strong>se Entwicklung bestätigt<br />
auch die European Liner Affairs<br />
Association (ELAA), die im<br />
ersten Quartal einen sehr starken<br />
Rückgang bei den aus bzw.<br />
Am Luftfracht-Sektor<br />
entwickelt sich der<br />
Flughafen Wien (VIE)<br />
in den letzten Jahren zur<br />
zentralen Drehscheibe für koreanische<br />
Unternehmen und<br />
ihre europäischen Niederlassungen.<br />
Bis zu neunmal<br />
wöchentlich steuern Boeing<br />
747-400 Frachter der Korean<br />
Air aus Incheon Wien an,<br />
die Fracht „just in time“ zu<br />
Samsung, Sony und KIA in die<br />
nah gelegene Slowakei und zu<br />
Samsung nach Ungarn und LG<br />
nach Polen liefern. Auch Asiana,<br />
der zweite große internationale<br />
Carrier aus Südkorea,<br />
mischt bei der Luftfracht kräftig<br />
mit. Sechs Asiana-Fracht<br />
Jumbos landen wöchentlich in<br />
Wien, deren rund 100 Tonnen<br />
Ladung zum weitaus größten<br />
Teil für Unternehmen im<br />
benachbarten europäischen<br />
Ausland bestimmt sind.<br />
KOREA-BOOM. Stellt sich die<br />
Frage, warum nicht gleich nach<br />
Bratislava geflogen wird, wo<br />
doch die meisten Lieferungen<br />
für die Slowakei bestimmt<br />
sind? „Im Moment ist die Abwicklung<br />
von Grossraum Frachtern<br />
auf dem Flughafen Bratislava<br />
nicht möglich“, erklärt<br />
Jin Tae Hur, Regional Manager<br />
der Korean Air für Österreich.<br />
Wien mit s<strong>einer</strong> Infrastruktur<br />
und der bevorzugten Lage<br />
innerhalb Europas sei dafür<br />
Viele Containerschiffe fahren zur Zeit nicht kostendeckend - Tagesmieten rasseln von $ 40.000,- auf $ 6000,- hinunter<br />
nach Europa über See transportierten<br />
Containermengen<br />
verzeichnete. Der rückläufige<br />
Trend scheint sich jedoch abzuflachen.<br />
So ging das Volumen<br />
aus Fernost nach Europa<br />
im März um 12 Prozent zurück,<br />
besser geeignet. Erstaunlich<br />
ist, dass die Großraum Frachter<br />
aus Südkorea die einzigen<br />
nur Fracht-Linienverbindungen<br />
sind, sieht man von neun wöchentlichen<br />
Flügen der Ukraine<br />
International Airlines ab.<br />
Den Rest machen die sogenannten<br />
Päckchenflieger wie<br />
FedEx, TNT und UPS aus. Hier<br />
scheint also noch viel Entwicklungspotenzial<br />
nach der Wirtschaftskrise<br />
möglich zu sein.<br />
Peter Kleemann vom Flughafen<br />
Wien ist davon überzeugt, dass<br />
„VIE jedenfalls auch in Zeiten<br />
gegenüber dem Rückgang um<br />
32 Prozent im Februar. Dem,<br />
zum Teil anschließenden, Seetransport<br />
innerhalb Europas<br />
erging es ähnlich. <strong>Die</strong> Folgen<br />
für die vier größten Containerhäfen<br />
Nordwesteuropas waren<br />
rückläufiger Cargo-Mengen<br />
gut aufgestellt“ ist. Der Flughafen<br />
Wien gewinne entgegen<br />
dem Markttrend Marktanteile.<br />
Das belegen auch die aktuellen<br />
Zahlen. Während im Mai<br />
ein Passagierrückgang um<br />
14,8 Prozent im Vergleich zum<br />
Mai 2008 zu verzeichnen ist,<br />
verringerte sich der Cargo-Bereich<br />
(Luftfracht und Trucking)<br />
im letzten Monat lediglich um<br />
2,8 Prozent. Von Jänner bis<br />
Mai gab es in der Fracht einen<br />
Rückgang um insgesamt 15,3<br />
Prozent. Ob mit den Mai Zahlen<br />
deutlich: Bremerhaven - 22<br />
Prozent, Hamburg - 24 Prozent,<br />
Rotterdam und Antwerpen jeweils<br />
- 16 Prozent. Von Fernost<br />
nach Europa sank das Volumen<br />
gegenüber dem ersten Quartal<br />
2008 um 20 Prozent auf 2,5<br />
eine Trendwende eingeleitet<br />
wurde, wagt im Moment am<br />
Flughafen Wien noch niemend<br />
zu prophezeien.<br />
KOOPERATION. Eine weitere<br />
asiatische Fluglinie wird in<br />
Zukunft Wien in ihr Streckennetz<br />
aufnehmen: Jade Cargo<br />
International, eine chinesische<br />
Frachtfluggesellschaft mit Sitz<br />
in Shenzhen. An der Gesellschaft<br />
sind Shenzhen Airlines<br />
(51 Prozent), Lufthansa Cargo<br />
(25 Prozent) und die Deutsche<br />
Entwicklungsgesellschaft (24<br />
bilderbox.at<br />
Millionen TEU. In umgekehrter<br />
Richtung blieb der Rückgang<br />
„beschränkt“ auf 15 Prozent<br />
(1,1 Millionen TEU). <strong>Die</strong> Transatlantik-Schifffahrt<br />
wurde mit<br />
-17% westwärts und -30% von<br />
Nordamerika nach Europa noch<br />
Prozent) beteiligt. Geschäftsführer<br />
Cpt. Kay Kratky strebt<br />
eine Kooperation mit der<br />
Cargo Division von Austrian<br />
Airlines an. „Als zukünftiger<br />
Partner der Lufthansa<br />
Cargo Group und wichtiges<br />
Luftfrachtunternehmen vor<br />
allem für den osteuropäischen<br />
Raum wird Austrian Cargo uns<br />
in den Bemühungen unterstützen,<br />
Asien mit Wien und<br />
Destinationen in der Umgebung<br />
zu vebinden“, erklärt<br />
Kratky in <strong>einer</strong> Aussendung.<br />
Er streicht darin hervor, dass<br />
das Streben von Austrian nach<br />
exzellentem Service auch den<br />
Geschäftsprinzipien von Jade<br />
Cargo entspreche.<br />
HERAUSRAGENDE LEIS-<br />
TUNGEN. A propos Lufthansa<br />
Cargo. <strong>Die</strong> Lufthansa Cargo<br />
AG hat kürzlich ihren Global<br />
Partner Agility mit dem „Planet<br />
Award of Excellence“ ausgezeichnet.<br />
<strong>Die</strong> Kranichlinie<br />
würdigte damit die herausragenden<br />
Leistungen bei der<br />
weltweiten Zusammenarbeit<br />
im vergangenen Jahr, die sich<br />
vor allem in der hohen Kundenzufriedenheit<br />
und einem<br />
zweistelligen Wachstum des<br />
Geschäfts mit Lufthansa Cargo<br />
ausdrücken. Essa Al-Saleh,<br />
Präsident und CEO von Agility<br />
Global Integrated Logistics,<br />
nahm den Preis im Rahmen<br />
des 11. Global Partner Council in<br />
schwerer getroffen. In beide<br />
Richtungen lag das Volumen<br />
bei etwa 600.000 TEU. <strong>Die</strong>, volumenmäßig<br />
weitaus geringere,<br />
Schifffahrt Richtung Mittlerer/<br />
Naher Osten sowie Richtung<br />
Australasien hielt sich relativ<br />
gut mit einem Rückgang zwischen<br />
einigen Prozentpunkten<br />
und zirka 10 Prozent. <strong>Die</strong> Reederei<br />
Irish Continental Group, mit<br />
<strong>einer</strong> starken Position Richtung<br />
UK und Irland, meldete für das<br />
erste Quartal einen Rückgang<br />
um 29 Prozent auf 133.000<br />
TEU. <strong>Die</strong> spanischen Häfen an<br />
der Atlantikküste büßten 26<br />
Prozent ein, auf 208.000 TEU,<br />
und die der Kanarischen Inseln/<br />
Afrikas 21 Prozent auf 342.000<br />
TEU.<br />
AUSBLICK. In den nächsten<br />
drei Jahren werden so viele<br />
neue Schiffe in den <strong>Die</strong>nst gestellt,<br />
dass sich die Kapazitäten<br />
um 40 Prozent erhöhen. Damit<br />
spitzt sich der Preiskampf zu.<br />
Kostete ein mittleres Containerschiff<br />
2008 noch rund 40.000<br />
Dollar Tagesmiete, sind es nun<br />
nur noch rund 6000 Dollar. Es<br />
besteht die Gefahr, dass viele<br />
der neuen Schiffe unbeschäftigt<br />
bleiben.<br />
Bei Air-Cargo könnte die Trendwende nah sein<br />
WIEDERGEBURT. Der Flughafen Wien verzeichnete im Mai nur mehr einen geringen Rückgang im Frachtbereich - zusätzlich<br />
werden neue Frachtverbindungen erwartet. Lufthansa Cargo baut ihre globale Partnerschaft aus.<br />
<strong>Die</strong> Korean Air Fracht-Jumbos verbinden neunmal wöchentlich Österreich mit Südkorea<br />
VIE<br />
Kärnten entgegen: „Wir freuen<br />
uns sehr über diese Auszeichnung<br />
und die Erfolge, die wir<br />
mit unserem starken Partner<br />
Lufthansa Cargo erzielen<br />
konnten. Es zeigt sich, dass sie<br />
unsere gemeinsamen Anstrengungen<br />
in Punkto Qualität und<br />
Kundenzufriedenheit lohnen<br />
und uns weiter nach vorne<br />
bringen.“ Das Lufthansa Cargo<br />
Global Partnership Program<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zu <strong>einer</strong> nachhaltigen<br />
Plattform für Stabilität und<br />
Wachstum entwickelt. Ziel des<br />
Programms ist neben <strong>einer</strong> gemeinsamen<br />
Partizipation am<br />
weltweiten Wachstum des Luftfrachtmarktes<br />
eine verstärkte<br />
Kooperation und Verzahnung<br />
bei der Kapazitätsplanung sowie<br />
in operativen Prozessen<br />
und Systemen.<br />
GLOBAL PARTNER. Mittlerweile<br />
macht Lufthansa Cargo<br />
rund 50 Prozent ihres Umsatzes<br />
mit den zwölf Global<br />
Partnern, zu denen neben<br />
Agility auch Ceva, DHL Global<br />
Forwarding, DSV, Expeditors,<br />
Hellmann, Kühne+Nagel, Nippon<br />
Express, Panalpina, DB<br />
Schenker, UPS und UTi gehören.<br />
Lufthansa Cargo wird diese<br />
enge Zusammenarbeit mit<br />
den strategisch wichtigsten<br />
Großkunden auch in Zukunft<br />
weiter intensivieren und vorantreiben.
VERLAGSBEILAGE<br />
Der europäische Logistikdienstleister<br />
Dachser<br />
trotzt der Rezession:<br />
„Wir haben in Österreich sehr<br />
vernünftige Arbeit geleistet,<br />
auf der wir in den nächsten<br />
Jahren aufbauen können“,<br />
hebt Geschäftsführer Günther<br />
Klimitsch im Gespräch mit dem<br />
WirtschaftsBlatt hervor. „Das<br />
Jahr 2009 und vermutlich auch<br />
2010 wird nicht so werden, wie<br />
die vergangenen Jahre, aber da<br />
müssen wir durch“. <strong>Die</strong> Struktur<br />
eines Familienbetriebs biete<br />
die Voraussetzungen, um kontinuierlich<br />
wachsen und die<br />
qualifizierte Ausbildung der<br />
Mitarbeiter voranbringen zu<br />
können. „<strong>Die</strong> beginnende Rezession<br />
haben wir schon im<br />
August und im September des<br />
Vorjahres deutlich gespürt,<br />
weil sich unsere Arbeit auf das<br />
Teil- und Komplettladungsgeschäft<br />
konzentriert, das eng<br />
mit der Industrie verbunden<br />
ist“, erläutert Klimitsch: „Wir<br />
haben gemerkt, dass da mit<br />
Riesenschritten etwas auf uns<br />
zukommt und wir den Betrieb<br />
noch straffer organisieren müssen.<br />
Das haben wir im Herbst<br />
sehr gut hingekriegt.“<br />
STABILISIERUNG. Zur aktuellen<br />
Situation des eigenen<br />
Unternehmens stellt der Geschäftsführer<br />
fest, „dass sich<br />
der Boden offensichtlich gefunden<br />
hat“; für die gesamte<br />
Logistik-Branche hoffe er, „dass<br />
es nicht weiter nach unten<br />
geht“. Auch bei den Kunden sei<br />
„eine gewisse Stabilisierung“<br />
zu merken. <strong>Die</strong> Rezession werde<br />
sich jedoch „zumindest bis<br />
zum Frühjahr oder Sommer des<br />
nächsten Jahres“ fortsetzen.<br />
Dass die Dachser-Gruppe die<br />
gegenwärtig triste Wirtschaftslage<br />
relativ unbeschadet durchlebt,<br />
führt Klimitsch vor allem<br />
auf den Umstand zurück, dass<br />
man nicht nur im industriellen<br />
Sektor – auch „ein wenig“ im<br />
besonders gebeutelten automotiven<br />
Segment -, sondern<br />
sehr stark im Konsumbereich<br />
tätig ist: „Dort merken wir Sta-<br />
LOGISTIKBLATT<br />
bilität, sogar Wachstum. Hierdurch<br />
kompensieren wir die<br />
Einbrüche“.<br />
Bisher seien bei Dachser in<br />
Österreich keine Kündigungen<br />
ausgesprochen worden und<br />
man habe auch keine Kurzarbeit<br />
einführen müssen. Es sei<br />
„gut für die Mitarbeiter, zu wissen,<br />
dass sie bei uns gut aufgehoben<br />
sind und wichtig, dass<br />
sie nicht in Unruhe verfallen“.<br />
Wer seinen Job mache, brauche<br />
keine Sorge haben, etwas<br />
zu verlieren.<br />
QUALIFIZIERTE AUSBIL-<br />
DUNG. Jedoch: „Das Produkt<br />
‚Mitarbeiter‘ wird immer<br />
teurer“, betont Klimitsch,<br />
denn „wir investieren in qualifizierte<br />
Ausbildung auf hohem<br />
Niveau“. Das sei notwendig,<br />
um sich von den Mitbewerbern<br />
abzuheben: „Der Erfolg liegt<br />
jenseits des Mittelmaßes“ und<br />
mit Mittelmaß ließe sich nicht<br />
mehr genug Geld verdienen,<br />
um Standards zu setzen. <strong>Die</strong><br />
Ausbildungskosten seien aber<br />
zum Teil aus dem Geschäftsfeld<br />
nicht mehr abzudecken, weil die<br />
Frachttarife niedrig sind. Das<br />
Schlagwort „Transport ist zu<br />
billig“ sei berechtigt.<br />
Den Schlüssel zur Generierung<br />
angemessener Erlöse<br />
sieht Klimitsch in <strong>einer</strong> neuen<br />
Qualität der Kunden-/Lieferanten-<br />
Beziehung: „<strong>Die</strong> Branche<br />
hat 15 bis 20 Jahre gut<br />
verdient und wir haben dabei<br />
vielleicht zu wenig auf unsere<br />
Kunden gehört. Jeder denkt<br />
an den Umsatz – wir müssen<br />
jedoch denken, wie wir die<br />
Kundenwünsche auf höchstem<br />
Qualitätslevel erfüllen.“ Hierzu<br />
sei es notwendig, sich dem Kunden<br />
zu öffnen; „dann öffnet sich<br />
auch der Kunde“. Man müsse<br />
kommunizieren, dass man kein<br />
Bauchladen, sondern ein Logistikunternehmen<br />
sei, das nicht<br />
bloß dem Geschäftspartner<br />
„den Lkw vor die Rampe knallt“.<br />
Und: „Der Kunde muss verstehen,<br />
was wir können.“ Das würde<br />
die Bereitschaft fördern, die<br />
<strong>Die</strong>nstleistung entsprechend zu<br />
honorieren.<br />
ÜBERKAPAZITÄTEN. <strong>Die</strong><br />
wirtschaftliche Lage der Frächter,<br />
die – bedingt durch Auftragsrückgänge<br />
– Teile ihrer<br />
Flotte stilllegen müssen, kommentiert<br />
Klimitsch nicht ohne<br />
kritischen Unterton: Man müsse<br />
in guten Zeiten überlegen, was<br />
man in weniger guten Jahren<br />
macht. Das Transportgewerbe<br />
habe jedoch „immer weiter aufgerüstet,<br />
ohne über die Folgen<br />
nachzudenken, wenn der Wirtschaft<br />
etwas passiert“. Hierdurch<br />
seien Überkapazitäten<br />
MITTWOCH,<br />
17. JUNI 2009 S11<br />
„DER ERFOLG LIEGT JENSEITS<br />
DES MITTELMASSES“<br />
INTERVIEW. Günther Klimitsch, Geschäftsführer von Dachser Österreich, spricht über die Herausforderung in<br />
wirtschaftlich turbulenten Zeiten am Markt zu reüssieren.<br />
Günther Klimitsch, Geschäftsführer von Dachser Österreich<br />
<strong>Die</strong> Betuweroute ist eine<br />
neugebaute Eisenbahnstrecke<br />
in den Niederlanden<br />
für den Güterverkehr<br />
vom Hafen Rotterdam nach<br />
Zevenaar in der Nähe der<br />
deutsch-niederländischen<br />
Grenze, auf der auch alle österreichischen<br />
Ganzzüge nach<br />
Rotterdam verkehren. Ihr Name<br />
stammt vom niederländischen<br />
Landstrich Betuwe, den sie teilweise<br />
durchquert.<br />
<strong>Die</strong> insgesamt 160 Kilometer<br />
lange Strecke gliedert sich in<br />
105 Kilometer Neubaustrecke<br />
zwischen dem Rangierbahnhof<br />
Kijfhoek und Zevenaar.<br />
Westlich von Kijfhoek schließt<br />
sich daran eine 45 Kilometer<br />
lange Ausbaustrecke an. Zum<br />
Projekt gehört darüber hinaus<br />
eine zehn Kilometer lange Bestandsstrecke<br />
im Raum Kijfhoek/Barendrecht.<br />
<strong>Die</strong> Strecke führt von Maasvlakte<br />
über eine bestehende<br />
Hafenstrecke zum Rangierbahnhof<br />
Kijfhoek (zwischen<br />
Rotterdam und Dordrecht) und<br />
von dort der niederländischen<br />
Autobahn (Rijksweg) A 15 entlang<br />
in östliche Richtung und<br />
weiter bis Zevenaar, wo sie in<br />
die vorhandene Hollandstrecke<br />
Arnheim – Oberhausen einmündet.<br />
Durch diese Streckenführung<br />
entlang der Autobahn wird<br />
weitgehend eine zusätzliche<br />
Belastung von Wohngebieten<br />
Der Hauptsitz der Dachser Austria GmbH befindet sich im Logistikzentrum Linz in Hörsching, unweit des Flughafens<br />
vermieden. <strong>Die</strong> Gesamtkosten<br />
des Projekts belaufen sich auf<br />
€ 4,7 Milliarden.<br />
NICHT AUSGELASTET. Anfang<br />
2007 wurde die Betuwe-<br />
Route fertiggestellt. <strong>Die</strong> Kapazität<br />
ist für zehn Güterzüge<br />
pro Stunde und Richtung auf<br />
diesem Streckenabschnitt ausgelegt,<br />
insgesamt 480 Züge<br />
täglich. In der Praxis verkehren<br />
zur Zeit etwa 150 Züge täglich.<br />
Nicht nur die Verkehrs- und<br />
Transportunternehmen, sondern<br />
auch ein großer Teil der<br />
niederländischen Wirtschaft<br />
profitiert von der Möglichkeit,<br />
Güter direkt und ohne Aufenthalt<br />
von dem Hafengebiet<br />
Maasvlakte zur deutschen<br />
Grenze und danach in das<br />
übrige Europa zu transportieren.<br />
Durch die Errichtung<br />
der Betuwe-Route wurde die<br />
Wettbewerbsposition des Rotterdamer<br />
Hafens und der Niederlande<br />
als Transport- und<br />
Distributionsland nachhaltig<br />
gestärkt.<br />
<strong>Die</strong> Betuweroute ist in den<br />
Niederlanden politisch umstritten.<br />
Bedingt dadurch, dass die<br />
Trasse einige Naturschutzgebiete<br />
und Wohngebiete<br />
durchquert, war der Bau von<br />
Tunneln erforderlich. Dadurch<br />
wurde der ursprünglich für den<br />
Bau geplante Etat um 40–50<br />
Prozent überschritten.<br />
DACHSER<br />
Dachser ist nach eigenen Angaben <strong>einer</strong> der führenden europäischen<br />
Logistikdienstleister. Das Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Kempten/Allgäu hat im Geschäftsjahr 2008 den<br />
konsolidierten Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf<br />
3,6 Mrd. EUR gesteigert.<br />
<strong>Die</strong> Zahl der Standorte hat sich von 297 auf 305 erhöht, jene<br />
der Mitarbeiter von 17.100 auf 18.175, von denen 425 in Österreich<br />
beschäftigt sind. 43,3 Mio. Sendungen (2007: 39,1 Mio.)<br />
mit einem Gesamtgewicht von 29,1 Millionen Tonnen.<br />
beigestellt (2)<br />
aufgebaut worden und nun<br />
müsse „jeder Unternehmer für<br />
sich prüfen, ob er sich den Fuhrpark<br />
noch leisten kann oder ihn<br />
redimensionieren muss“. Denn:<br />
„Bei Überkapazitäten hat man<br />
keine Chance, sich auf dem<br />
Markt entsprechend zu positionieren.“<br />
Dachser sei von dieser<br />
Entwicklung nicht unmittelbar<br />
betroffen, da die eigenen europaweit<br />
rund 7.800 Wechselaufbauten<br />
von Frächtern befördert<br />
werden. Klimitsch: „Wir fühlen<br />
uns aber für unsere Frächter<br />
verantwortlich und halten unsere<br />
Verträge ein.“<br />
STÜCKGUT-DIENSTLEISTER.<br />
Als <strong>Die</strong>nstleister im nationalen<br />
und internationalen Stückgutverkehr<br />
setzt Dachser auf den<br />
Wechselaufbau und auf den<br />
Begegnungsverkehr: So treffen<br />
einander getaktete Transporte<br />
etwa aus Dortmund und aus<br />
Hörsching in Regensburg oder<br />
in Nürnberg, wo die Wechselbrücken<br />
umgeladen werden<br />
und die Fahrzeuge wieder an<br />
ihre Ausgangsorte zurückkehren.<br />
Auf diese Weise wird das<br />
Einhalten von Lenk- und Ruhezeiten<br />
mit der Einsparung von<br />
Fahrzeit verbunden.<br />
Hafen Rotterdam setzt auf Fracht-Bahnstrecke<br />
Nederbetuwe<br />
<strong>Die</strong> holländische Fracht-Bahnstrecke Betuweroute hat eine<br />
Gesamtkapazität von 480 Zügen pro Tag
S12 MITTWOCH,<br />
LOGISTIKBLATT<br />
17. JUNI 2009 VERLAGSBEILAGE<br />
Gastkommentar<br />
Wertsicherung von<br />
Immobilien<br />
Betriebsnotwendige Logistikimmobilien<br />
sind vom Einbruch des Immobilienmarktes<br />
nicht ausgenommen.<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer am<br />
offenen Immobilienmarkt<br />
werden aus<br />
Interessensgruppen wie<br />
Investoren, Immobilienentwicklern<br />
oder Mietern gespeist.<br />
Über Umwege spielen<br />
Industrieunternehmen mit<br />
betriebsnotwendigem Immobilienbestand<br />
ebenso mit.<br />
Den meisten Unterneh-men<br />
ist ihre Beteiligung an diesem<br />
System nicht bewusst.<br />
Trotzdem sind sie mit ihrem<br />
Immobilienbestand stark von<br />
den Bewegungen auf dem<br />
Immobilienmarkt betroffen<br />
– und können<br />
die Wertsicherungbeeinflussen.<br />
<strong>Die</strong> Immobilienwirtschaft<br />
hat<br />
sich in der<br />
jüngsten Vergangenheit<br />
kaum mehr<br />
für die Logistikimmobilie<br />
interessiert.<br />
Aufgrund<br />
rückläufiger<br />
Mieterträge<br />
und schwer<br />
einzuschätzenden<br />
Konsumverhaltens<br />
für die nächsten Jahre erscheint<br />
die vormals hochgelobte<br />
Logistikimmo-bilie<br />
plötzlich unsicher.<br />
KEIN INVESTITIONS-<br />
DRUCK. <strong>Die</strong> am Markt frei<br />
verfügbare Kapitalmenge ist<br />
zwar wieder leicht angestiegen,<br />
doch einen neuen Investitionsdruck,<br />
wie die Immobilienwirtschaft<br />
diesen noch vor<br />
einem Jahr in sinnvolle Bahnen<br />
zu lenken versuchte, wird<br />
auf sich warten lassen. Somit<br />
wird das derzeit anzu-legende<br />
Kapital eher in sichere Immobilien,<br />
d.h. voll vermietete Büroimmobilien<br />
oder Zinshäuser<br />
in Bestlagen, investiert.<br />
<strong>Die</strong> Preise dieser Immobilien<br />
erfuhren durch diesen Fokus<br />
sogar einen leichten Schub<br />
nach oben. Andere Assetklassen<br />
sanken im Wert.<br />
Jede Logistikimmobilie hat<br />
einen niedrigeren Marktwert<br />
heute als vor einem Jahr. Das<br />
Ausmaß dieser Wertveränderung<br />
auf das jeweilige Objekt<br />
ist dabei unterschiedlich und<br />
hängt insbesondere von Lage<br />
und Flexibilität der Nutzbarkeit<br />
ab. Sollte es heute zu<br />
Peter de Leeuw MSc<br />
Inhaber<br />
Pedda Jöns Real Estate e.U.<br />
IMPRESSUM<br />
Bewertungen von unternehmenseigenenLogistikimmobilien<br />
kommen, so hat also<br />
die derzeitige Marktsituation<br />
auch für Unternehmen, die<br />
sich außerhalb des Immobilieninvestment-Systems<br />
wähnten, eine erhebliche<br />
Auswirkung. Der Markt nimmt<br />
keine Rücksicht darauf, ob<br />
die Immobilie von einem<br />
professionellen Entwickler<br />
oder von einem Industrieunternehmen<br />
errichtet wurde.<br />
Aus vielen Gründen wird<br />
die Abwertung von Unternehmensimmobiliendurchschnittlich<br />
sogar höher<br />
privat<br />
ausfallen.<br />
<strong>Die</strong>ses<br />
Phänomen<br />
ist hauptsächlich<br />
der<br />
fehlenden<br />
Standardisierung<br />
vieler Unternehmensimmobilienzuzuschreiben.<br />
Ich möchte<br />
daher an<br />
dieser Stelle<br />
besonders<br />
deutlich auf<br />
die Wichtigkeit der flexiblen<br />
Planung und Vertragsgestaltung<br />
hinweisen.<br />
WERTVERLUST. Bereits bei<br />
der Planung von Unternehmensimmobilien<br />
werden oftmals<br />
Standards übersehen.<br />
Unternehmenszweck, Strategie<br />
und Ziele erscheinen<br />
meist wichtiger als flexible<br />
und nachhaltige Nutzbarkeit.<br />
Leistet sich ein Unternehmen<br />
eine individuell<br />
gestaltete Immobile, so kann<br />
das zu einem späteren Zeitpunkt<br />
zu <strong>einer</strong> Wertberichtigung<br />
führen. Das Objekt<br />
verliert durch die Spezialisierung<br />
den notwendigen<br />
Bezug zum offenen Markt<br />
– und somit an Wert.<br />
Wenn der Immobilienbestand<br />
aufgrund der Marktsituation<br />
den Anforderungen<br />
des Unternehmens nicht<br />
mehr entspricht, ist eine<br />
tiefgehende Analyse des<br />
betriebsnotwendigen Immobilienbestandes<br />
und der<br />
Nutzungskriterien ratsam.<br />
Gerade jetzt kann eine synchronisierte<br />
Konsolidierung<br />
zu einem optimalen Ergebnis<br />
führen!<br />
Medieneigentümer und Verleger: WirtschaftsBlatt Verlag AG,<br />
1110 Wien, Geiselbergstraße 15, Tel.: 01/601 17-0, Fax: DW 363,<br />
e-Mail: anzeigen@wirtschaftsblatt.at<br />
Gesamtanzeigenleitung: Martin Busch (Prok.)<br />
Projektleitung: Andreas Gorisek (Tel.: 0664/383 26 05)<br />
Redaktion: Gerald Pohl (Ltg.), Marcel Blaha, Joachim Horvath,<br />
Peter Kudlicza, Mag. Christian Scherl, Wilfried Schneider<br />
Produktion: Kurt Tenkrat<br />
Grafik: Paul Umfahrer-Vass<br />
Litho: m4!<br />
Hersteller: Druck Styria GmbH & Co KG, Graz<br />
TNT UNTERSTÜTZT<br />
CHARITY-EVENT<br />
FAMILIENFEST. Logistiker, Markenartikler und Life Sciences Unternehmen<br />
setzen sich für das World Food Programme (WFP) der UNO ein.<br />
Eine halbe Million Teilnehmer<br />
in 72 Ländern,<br />
24 Zeitzonen: Das sind<br />
die Eckdaten des weltweiten<br />
Charity-Events „Walk The<br />
World”, mit dem TNT, Unilever<br />
und DSM den Kampf gegen den<br />
Hunger in der Welt unterstützen.<br />
Dabei treffen sich TNT-,<br />
Unilever- und DSM-Mitarbeiter<br />
und ihre Familien in allen Regionen<br />
der Erde, gemeinsam<br />
mit Prominenten, Politikern,<br />
Vertretern der UNO und WFP-<br />
Partnern zu einem eintägigen<br />
Lauf- und Sportprogramm, um<br />
Aufmerksamkeit für das Thema<br />
zu erreichen und vor allem Geld<br />
für hungerleidende Kinder zu<br />
sammeln.<br />
5000 EURO SPENDE. Der<br />
“Walk The World Austria 2009”<br />
fand – von TNT Innight Austria<br />
gemeinsam mit den Partnern<br />
TNT Express, Unilever und<br />
DSM organisiert – am 7. Juni bei<br />
strahlendem Sommerwetter im<br />
Schlosspark Schönbrunn statt.<br />
<strong>Die</strong> Sportunion Wien stellte<br />
als Partner ihre Sporteinrichtungen<br />
zur Verfügung: Vom<br />
Beachvolleyball über Trampolin-<br />
und Stocksportanlage über<br />
Weitsprung, Laufbahn, Sportra-<br />
sen und Basketball bis zu Kinderspielplatz<br />
und Fußball. Nach<br />
der sportlichen Betätigung ging<br />
es zum Get Together mit Buffet<br />
im Gastgarten. Der gesamte<br />
R<strong>einer</strong>lös der Veranstaltung<br />
von rund € 5000,- (Startgelder,<br />
Spenden, Tombola) kommt zur<br />
Gänze dem Welternährungsprogramm<br />
der UNO zugute.<br />
Eine respektable Summe,<br />
Lieferwägen<br />
verstopfen die Städte<br />
Der stark ansteigende<br />
Güterverkehr hat zu<br />
wenig Raum, um die<br />
Versorgung der Innenstädte<br />
zu garantieren, was große Verkehrs-<br />
und Umweltprobleme<br />
auslöst. Zu diesem Schluss<br />
kommt das Projekt „Nachhaltige<br />
Güterversorgung und<br />
-transporte in Agglomerationen<br />
NFP54“ des Schweizer<br />
Forschungsprogramms<br />
„Nachhaltige Siedlungs- und<br />
Infrastruktursentwicklung“ .<br />
Das Projekt analysiert aktuelle<br />
Probleme im Güterverkehr und<br />
zeigt Möglichkeiten für deren<br />
Überwindung. „<strong>Die</strong>se Probleme<br />
betreffen die meisten mittleren<br />
und größeren Städte Europas“,<br />
berichtet Forschungsleiter Martin<br />
Ruesch vom Beratungs- und<br />
Planungsunternehmen Rapp<br />
Trans AG.<br />
Von vielen unbemerkt, hat<br />
sich in den letzten Jahren die<br />
Struktur der Logistik des Detailhandels<br />
geändert. Hohe<br />
Immobilienpreise besonders in<br />
Innenstädten ließen Flächen<br />
für die Lagerung schrumpfen,<br />
viele Firmen setzen in<br />
der Anlieferung nur mehr auf<br />
externe <strong>Die</strong>nstleister. „Statt zu<br />
lagern wird heute alles ‚justin-time‘<br />
geliefert. Damit nehmen<br />
die Sendungsgrößen ab<br />
und die Zustellung muss oft<br />
sogar mehrmals täglich erfolgen,<br />
besonders bei Frischprodukten<br />
in Supermärkten“,<br />
erklärt Ruesch. Mehr und<br />
kl<strong>einer</strong>e Lieferwägen werden<br />
daher eingesetzt, die trotz<br />
gleich bleibender Gütermen-<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer des „Walk the World Austria 2009“ hatten viel Spaß bei dem familienfreundlichen<br />
Charity Event. € 5000,- wurden für das Welternährungsprogramm gesammelt<br />
www.colourbox.com<br />
Der Lieferwagen ersetzt zunehmend<br />
das Lager<br />
ge für zusätzliches Verkehrsaufkommen<br />
sorgen. In den<br />
Städten hat der Güterverkehr<br />
innerhalb von zehn Jahren um<br />
die Hälfte zugenommen und<br />
beträgt bereits ein Viertel des<br />
Gesamtverkehrs.<br />
UMSCHLAGPLATZ. „Der<br />
Güterverkehr braucht immer<br />
mehr Raum auf den Straßen<br />
und zur Ladetätigkeit, doch<br />
den gibt es in vielen Städten<br />
nicht. Notgedrungen nutzt<br />
man daher zunehmend auch<br />
wild den öffentlichen Raum<br />
als Umschlagplatz.“ Darunter<br />
leide nicht nur die Zuverlässigkeit<br />
der Lieferung, sondern<br />
auch der Gesamtverkehr und<br />
die Lebensqualität der Städte.<br />
Zahlen belegen dies: Bei<br />
jedem dritten Verkehrsunfall<br />
waren Liefer- oder Lastwägen<br />
involviert. Staus nehmen zu,<br />
andererseits leidet auch die<br />
Umwelt darunter.<br />
wenn man bedenkt, dass das<br />
WFP bereits mit 20 Cents eine<br />
Schale Reis, Bohnen oder Brei<br />
für ein hungerleidendes Kind<br />
zur Verfügung stellen kann.<br />
Darüber freuten sich auch die<br />
Geschäftsführer von TNT Innight<br />
Austria, Thomas Bauer,<br />
TNT Express Austria, Helmut<br />
St<strong>einer</strong>, Unilever, Alfred Schrott<br />
und DSM, Luca Mantovani.<br />
Am 27. und 28. Mai fand<br />
die dritte Jungheinrich<br />
Gebrauchtstaplermesse<br />
in der Jungheinrich Zentrale<br />
in Wien statt. <strong>Die</strong> Mitarbeiter<br />
von Jungheinrich verwandelten<br />
die Lagerhalle in eine<br />
Grünoase mit Wohlfühlfaktor.<br />
Viele Kunden waren über<br />
Stunden auf der Messe und<br />
genossen die angenehme<br />
Atmosphäre. <strong>Die</strong> bewährte<br />
Jungheinrich Qualität der<br />
über 130 ausgestellten, gebrauchten<br />
Gabelstapler überzeugte<br />
wieder einmal viele<br />
Kunden. An den zwei Messetagen<br />
konnten über 30 Fahrzeuge<br />
verkauft werden. Viele<br />
nutzten das Late-Night-Shopping<br />
bis 22 Uhr und kamen<br />
erst in den Abendstunden.<br />
TESTFAHREN. Das große<br />
Areal ermöglichte den Kunden<br />
viele Geräte vor Ort zu<br />
testen. Auf der Messe wurde<br />
TNT<br />
„Walk the World 2009” war<br />
ein globaler Event mit 190 walks<br />
in allen 24 Zeitzonen. Der Start<br />
erfolgte in Australien auf der<br />
Sydney Harbour Bridge, den<br />
Schlusspunkt setzte 24 Stunden<br />
später die Pazifik-Insel Samoa.<br />
In Indonesien wurde der Event<br />
von Pop-Konzerten begleitet, in<br />
Kenia von traditionellen Massai<br />
Tänzen.<br />
Gebrauchte Stapler<br />
unter Palmen<br />
auch der Jungheinrich Service<br />
vorgestellt. Vom kleinen Ersatzteil<br />
bis hin zur jährlichen<br />
Wartung sowie zum Batterieservice.<br />
<strong>Die</strong> Kunden waren<br />
über die Servicevielfalt von<br />
Jungheinrich beeindruckt.<br />
MARKTFÜHRER. Jungheinrich<br />
Österreich ist mit 7800<br />
Kunden und rund 24.000<br />
Fahrzeugen Marktführer nach<br />
Stückzahlen in Österreich.<br />
Jungheinrich beschäftigt an<br />
vier Standorten 240 Mitarbeiter.<br />
Mit 120 Kundendiensttechnikern<br />
hat Jungheinrich<br />
das dichteste Logistik-Kundendienstnetzwerk<br />
in Österreich.<br />
Im Jahr 2008 wurde in<br />
Österreich ein Umsatz von 71,5<br />
Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Jungheinrich bietet ein umfangreiches<br />
Produktprogramm<br />
an Flurförderzeugen, Regalsystemen<br />
für den innerbetrieblichen<br />
Materialfluss.<br />
Jungheinrich<br />
Ungewohnter Anblick: <strong>Die</strong> gebrauchten Stapler unter Palmen<br />
verkauften sich hervorragend