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06/2010 Spielplan ab Juli - Freie Volksbühne Berlin

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„<strong>Juli</strong>a und Romeo“, Amphitheater im Monbijoupark<br />

Der Widerspenstigen Zähmung Amphitheater im Monbijoupark (Hexenkessel Hoftheater)<br />

William Shakespeare<br />

REGIE, FASSUNG Jan Zimmermann KOSTÜME Isa Mehnert MUSIK Mila Morené MIT Kristin Giertler,<br />

Michael Schwager, Carsta Zimmermann, Roger Jahnke, Ina Gercke und Christian Joachim Friedrich.<br />

Der <strong>ab</strong>gebrühte Macho Petruchio wirbt um die<br />

furiose Schreckschraube Katharina, was mit diversen<br />

Fauxpas, Running Gags und Knalleffekten<br />

zum Supergau Ehe eskaliert.<br />

Bei der Ausgestaltung der Haupthandlung<br />

um Katharina und Petruchio griff Shakespeare<br />

auf ein äußerst beliebtes Erzählmotiv zurück.<br />

Zahlreiche volkstümliche Geschichten der elis<strong>ab</strong>ethanischen<br />

Zeit handeln von der Bändigung<br />

widerspenstiger oder wortgewaltiger Frauen<br />

und thematisieren den Machtkampf in der Ehe.<br />

In Bezug auf die Rahmenhandlung (rund um<br />

den Kesselflicker Sly und seine „Verwandlung“<br />

in einen Lord) wurde bei der Stückbearbeitung<br />

für den Hexenkessel besonderer Wert<br />

auf eine schlüssige Erweiterung der Rahmenhandlung<br />

gelegt, die dann noch enger mit der<br />

Haupthandlung verwoben wurde. Dadurch<br />

verstärkt sich der Spiel-im-Spiel-Effekt und die<br />

Ebenen beginnen miteinander zu verfließen.<br />

Termine <strong>ab</strong> 20.<strong>06</strong>.<strong>2010</strong><br />

<strong>Juli</strong>a und Romeo Amphitheater im Monbijoupark (Hexenkessel Hoftheater)<br />

William Shakespeare<br />

REGIE Jan Zimmermann BÜHNE David Regehr KOSTÜME Isa Mehnert MUSIK Mila Morené MIT Cornelia<br />

Gröschel, Vlad Chiriac, Andreas Köhler, Carsta Zimmermann, Milton Welsh, Roger Jahnke, Torsten Schnier<br />

Das Stück beginnt beinahe leichtherzig, der<br />

Familienzwist hat etwas Rituelles, es ist ohnehin<br />

eine blutige Zeit. Doch dann stirbt die Jugend<br />

der beiden Familien in Stellvertreterkämpfen,<br />

die Gewalt bricht sich Bahn. Romeo und <strong>Juli</strong>a<br />

begegnen sich, verfallen einander auf der Stelle<br />

und begründen eine Parallelwelt.<br />

Der Mythos ist Trost für das fehlende Happy End.<br />

„Alle wahren Liebesgeschichten enden mit dem<br />

Tod“, soll Hemingway gesagt h<strong>ab</strong>en. Als hätte<br />

die Unbedingtheit ihrer kurzen Liebe eine längere<br />

Geschichte ertragen. Als hätten <strong>Juli</strong>a und<br />

Romeo gewusst, dass sie für ihren Tod die Unsterblichkeit<br />

bekommen. Dagegen kommen<br />

menschliche Pläne nicht an. Familie, Kirche und<br />

Politik, die übermächtigen Institutionen der<br />

Menschen, kapitulieren vor zwei liebenden<br />

Kindern.<br />

Foto: Bernd Schönberger<br />

Termine <strong>ab</strong> 13.07.<strong>2010</strong><br />

Schauspiel/Literarischer Abend<br />

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