Malerei auf Garagentoren: Projekt von Schülern ... - Paul-Löbe-Schule
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Malerei auf Garagentoren: Projekt von Schülern ... - Paul-Löbe-Schule
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Natur-Stadt-Landschaft 6<br />
<strong>Malerei</strong> <strong>auf</strong> <strong>Garagentoren</strong><br />
<strong>Projekt</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülern</strong> der 10. Klassen der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>
Natur-Stadt-Landschaft 6<br />
<strong>Malerei</strong> <strong>auf</strong> <strong>Garagentoren</strong><br />
<strong>Projekt</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülern</strong> der 10. Klassen der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Kevin Arnold<br />
Diana Dutschmann<br />
Madeleine Hein<br />
Sara Mardini<br />
Danny Sanke<br />
Nico Streich<br />
Timo Streich<br />
Mateusz Swietoniowski<br />
Marcel Tornow<br />
Alex Zillmer<br />
mit Christoph Kühl, Künstler<br />
Gudrun Fischer-Bomert, Kunstlehrerin<br />
Abb. 1: Rosentreterpromenade, Ecke Alt Wittenau, Gruppenfoto mit Herrn J. Hochschild, Juni 08<br />
1<br />
Grußwort<br />
Seit 2004 hat unsere Baugenossenschaft eine sehr erfolgreiche Partnerschaft mit der<br />
<strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>. Schülerinnen und Schüler gestalten graffitigefährdete Fassadenteile.<br />
Die künstlerischen Arbeiten waren bisher so ansprechend, dass die Bewohner der<br />
„Freien Scholle“ jedes Mal begeistert waren.<br />
Für 2008 haben wir uns gemeinsam in einem 2. Abschnitt 6 Garagentore in der Siedlung<br />
Rosentreterpromenade in Berlin-Wittenau vorgenommen. Das diesjährige Thema<br />
war „Reinickendorfer Architektur“. Nach wochenlanger Arbeit haben die Schülerinnen<br />
und Schüler Anfang Juni innerhalb <strong>von</strong> 5 Tagen die künstlerische Gestaltung umgesetzt.<br />
Am 25. Juni 2007 wurden die Garagentore in Anwesenheit der Reinickendorfer<br />
Bezirksbürgermeisterin, Frau Marlies Wanjura, der Schulleitung der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
der Schülerinnen und Schüler sowie zahlreichen Schollanern der Öffentlichkeit übergeben.<br />
Wir danken den beteiligten <strong>Schülern</strong> und Lehrern für die Umsetzung ihrer tollen Ideen<br />
und den vorbildlichen Einsatz.<br />
Wir hoffen sehr, dass diese Zusammenarbeit mit der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> in den nächsten<br />
Jahren fortgesetzt wird.<br />
Im Juni 2008<br />
Gemeinnützige Baugenossenschaft<br />
„Freie Scholle“ zu Berlin eG<br />
Jürgen Hochschild<br />
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Natur-Stadt-Landschaft 6<br />
Sara Mardini und Diana Dutschmann schreiben zur Auswahl ihres Themas:<br />
„Wir haben uns das Thema Lübars ausgesucht, weil wir es interessant fanden, die<br />
Landschaft und Pferde zu zeichnen. Zuerst sind wir zur Jugendfarm Lübars gefahren<br />
und haben Pferde fotografiert und im Internet nach Informationen geforscht. Danach<br />
haben wir uns Landschaften aus Natur– und Zeichenbüchern gesucht und eine Verbindung<br />
zwischen unseren Medien geknüpft. Nach diesen Schritten haben wir die Farben<br />
zusammen gestellt. Wir haben uns für Erdtöne entschieden und an die Natur gehalten.<br />
Dann konnten wir endlich anfangen <strong>auf</strong> Leinwand zu malen. Wir haben die Leinwand<br />
in drei Abteilungen eingeteilt: den Himmel, den Acker und die Wiese. Und danach<br />
haben wir drei Pferde reingesetzt.<br />
Wir haben uns überlegt, wer was macht und die Aufgaben verteilt: Sara hat zwei Pferde<br />
gemalt und an der Landschaft gearbeitet, ich habe ein Pferd gemalt und auch an<br />
der Landschaft gearbeitet. Wir haben Unterstützung bekommen <strong>von</strong> Frau Fischer-<br />
Bomert und Herrn Kühl. Zum Schluss kamen einige Verbesserungen und die Signatur.<br />
Als Letztes habe ich dieses Protokoll verfasst.“<br />
Abb. 2: Im Unterricht werden<br />
erste Vorentwürfe der Motive<br />
<strong>auf</strong> Papier entwickelt. Nach<br />
gemeinsamer Auswahl werden<br />
6 Bilder im Format 100 x<br />
100 cm mit Acrylfarben <strong>auf</strong><br />
Leinwand gemalt. Einige<br />
Schüler arbeiten alleine ,<br />
andere in Gruppen zusammen.<br />
Sie teilen sich die Arbeit<br />
<strong>auf</strong> und begutachten<br />
kritisch die Ergebnisse. Es<br />
muss immer wieder über die<br />
Farbauswahl gesprochen<br />
werden, damit die Einzelarbeiten<br />
untereinander und mit<br />
den bereits im letzten Jahr<br />
<strong>auf</strong> den <strong>Garagentoren</strong> gemalten<br />
6 Arbeiten einen<br />
farblichen Zusammenhang<br />
ergeben. Das braucht Geduld,<br />
denn jeder entscheidet<br />
selbst über seine Arbeit.<br />
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Abb. 3: Kevin ist ein guter<br />
Zeichner, er hat sich die Borsighallen<br />
vorgenommen, dabei<br />
hört er Musik.<br />
Abb. 4: Alex (unten rechts im<br />
Foto) arbeitet am Rathaus<br />
Reinickendorf. Er hat sich als<br />
Motiv die Galerie zwischen<br />
Altbau und Neubau des Rathauses<br />
gewählt. Es ist eine für<br />
mich (Fischer-Bomert) völlig<br />
unerwartete Wahl aber dadurch<br />
eben interessant und<br />
spannend. Alex arbeitet alleine<br />
an seiner Leinwand und lässt<br />
sich ein <strong>auf</strong> Vorschläge und<br />
Versuche, die seitlichen großen<br />
Wandflächen des Rathauses<br />
malerisch zu gestalten. Er<br />
testet den Schwammdruck<br />
zunächst <strong>auf</strong> Papier.
„Ich bin in dem <strong>Projekt</strong> Wandmalerei und arbeite am Rathaus Reinickendorf. Zuerst<br />
war ich am Rathaus und habe aus verschiedenen Perspektiven fotografiert. Es war<br />
sehr schwer, das Bild zu malen, aber ich habe es einfach probiert und ich finde, ich<br />
habe es gut gemacht. Jetzt wird es noch einmal schwer, das Bild <strong>auf</strong> die Garagen zu<br />
übertragen, aber das mache ich schon. Es macht sehr viel Spaß das <strong>Projekt</strong>“, schreibt<br />
Alexander Zillmer kurz und knapp zu seiner Arbeit.<br />
Abb. 5: Juni 08; in der Rosentreterpromenade beginnt Alex die <strong>Malerei</strong> <strong>auf</strong> „seinem“ Garagentor.<br />
5<br />
Abb. 6-8: Beginn der <strong>Projekt</strong>woche. Vor den Garagen stehen als Vorlage die Bilder <strong>auf</strong> Leinwand.<br />
Die Schüler sind konzentriert, denn die Zeit ist begrenzt und falls es regnen sollte, können wir nicht<br />
arbeiten, weil die Farbe verläuft. Es wird mit einer Kohlevorzeichnung begonnen, um die Proportionen<br />
einzuteilen. Danach werden die ersten Flächen in Farbe angelegt. Sara steht am Mischpult.<br />
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Abb. 9: Nico hilft Timo bei den Borsighallen, denn am Flughafen Tegel macht Marcel die Feinarbeit.<br />
Mateusz, Marcel und Timo haben als Motiv ihrer Arbeit den Flughafen Tegel gewählt:<br />
„Zuerst haben wir eine Skizze <strong>auf</strong> Papier gezeichnet. Dann haben wir die Zeichnung<br />
<strong>auf</strong> die Leinwand übertragen. Wir mussten das Bild einteilen um zu dritt an der Leinwand<br />
zu malen. Es war sehr schwer das Bild mit Farbe zu malen. Wir finden es sieht<br />
sehr gut aus. Wir müssen nur noch einige kleine Verbesserungen machen. Wir sind ein<br />
gutes Team, wir haben sehr flott gemalt. In der <strong>Projekt</strong>woche werden wir den Flughafen<br />
Tegel <strong>auf</strong> die Garage malen und wir drei hoffen, dass es schön aussehen wird. Es<br />
macht <strong>auf</strong> jeden Fall Spaß diese Erfahrung zu machen.“<br />
Abb. 10 u. 11: Die Arbeit beginnt um 8. 30 Uhr und endet um 13 Uhr. Dazwischen gibt es eine Pause,<br />
in der wir essen. Einige Schüler k<strong>auf</strong>en ein. Die Ergebnisse der Fußball-EM sind auch wichtig.<br />
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Abb. 12 u. 13: Helmut Hochschild, ehemaliger Schulleiter der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> und Anwohner der<br />
„Freien Scholle“ besucht uns. Auf dem Foto unten links leistet Christioph Kühl Basisarbeit, im Hintergrund<br />
steht Mirjam Neunert, die im letzen Jahr den Reichstag <strong>auf</strong> die Garagen gemalt hat.<br />
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Timo Streich schreibt: „Kevin A. und ich haben uns als Motiv die Borsighallen in Tegel<br />
ausgesucht. Wir waren an den Borsighallen, um Fotos zu machen. Wir haben in der<br />
<strong>Schule</strong> ein Foto ausgewählt, <strong>auf</strong> dem die Borsighallen schräg zu sehen sind. Wir haben<br />
die Hallen <strong>auf</strong> Papier vorgezeichnet und danach hat Kevin die Skizze <strong>auf</strong> Leinwand<br />
übertragen. Wir wussten, dass es eine sehr schwierige Arbeit werden würde, aber wir<br />
wollten es machen. Und dann haben wir auch schon angefangen. Das Bild wurde sehr<br />
farbig: das Gebäude ist backsteinbraun, hat schwarze Geländer und die Fenster sind<br />
gelb-orange eingemalt.“<br />
Abb. 14: Marcel zeichnet das Flugzeug über dem Flughafen mit dem Lineal vor.<br />
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Abb.15-17: Einige Schüler nehmen an den mündlichen Englischprüfungen zum mittleren Bildungsabschluss<br />
teil. Wir verlängern die Arbeitszeit. Zum Abschluss eine Einladung zum Essen.<br />
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Abb. 18: Nadine Finger besucht uns mit ihrer Tochter und freut sich über die Weiterführung der<br />
<strong>Malerei</strong>. 2007 war Nadine noch Schülerin der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> und hat als Berliner Motiv den<br />
Fernsehturm <strong>auf</strong> die Garagen gemalt. Inspiriert durch den weiten Himmel über den frei stehenden<br />
Garagen, ist Blau die vorherrschende Farbe der <strong>Malerei</strong> <strong>auf</strong> den <strong>Garagentoren</strong>.<br />
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Abb. 19—20: oben Alex, unten Madeleine zusammen mit Sara, zufrieden vor ihrer fertigen Arbeit.<br />
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Sara Mardini Madeleine Hein Alex Zillmer<br />
Danny Sanke u. a.. Kevin Arnold<br />
13<br />
Timo Streich Nico Streich, Marcel Tornow, Mateusz Swietioniowski<br />
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Natur – Stadt – Landschaft 6<br />
Die „fünfte“ sollte natürlich nicht unvollendet bleiben; dies stand schon bei der Übergabe<br />
der ersten sechs Garagentore im Juni vorigen Jahres fest.<br />
Denn für die verbleibenden sechs Tore hatten sich Anwohner der Wohnanlage in der<br />
Rosentreterpromenade neben den Berliner Wahrzeichen Motive aus Reinickendorf<br />
gewünscht.<br />
Und so gesellten sich Dorfkirche, Flughafen und Rathaus neben Siegessäule und Berliner<br />
Dom.<br />
Nach intensiven Vorbereitungen unter der bewährten Leitung der Lehrerin und Künstlerin<br />
Gudrun Fischer-Bomert und des Künstlers Christoph Kühl waren schon am Abend<br />
des ersten Arbeitstages aussagekräftige Konturen realisiert; wie immer tatkräftig unterstützt<br />
<strong>von</strong> fachkundigen Mitarbeitern der „Freien Scholle“.<br />
Das „volle Dutzend“ wurde in einer kleinen Feierstunde bei strahlendem Sonnenschein<br />
termingerecht übergeben.<br />
Allen Schülerinnen und <strong>Schülern</strong> der Schülerfirma MaLa - <strong>Malerei</strong> <strong>Löbe</strong> art – einen<br />
herzlichen Glückwunsch für die gelungene Vollendung des <strong>Projekt</strong>es.<br />
Den Anwohnern wünschen wir lange viel Freude an den Kunstwerken. Wir freuen uns<br />
<strong>auf</strong> die weitere Zusammenarbeit und die kommenden Aufgaben im Wohn- und Siedlungsgebietes<br />
unseres Kooperationspartners der Gemeinnützigen Baugenossenschaft<br />
„Freie Scholle“ zu Berlin eG.<br />
Vielen Dank sagen<br />
Karin Wecker und Jacqueline Höft-Siemsen<br />
( Schulleitung der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> )<br />
15<br />
Abb. 21-22: Bezirksbürgermeisterin Frau Wanjura eröffnet die öffentliche Übergabe der <strong>Malerei</strong>. Es<br />
reden Herr Hochschild <strong>von</strong> der „Freien Scholle“ und Frau Wecker, Schulleiterin der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />
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Abb. 23, <strong>von</strong> li. n. re: Bezirksbürgermeisterin v. Reinickendorf, Frau Marlies Wanjura, Herr Jürgen Hochschild,<br />
Christoph Kühl, Danny Sanke, Timo Streich, Alex Zillmer, Nico Streich, Mateusz Swietoniowski<br />
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Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft „Freie Scholle“, Frau K. Wecker, Schulleiterin der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
Marcel Tornow, Gudrun Fischer-Bomert,<br />
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Abb. 24 u. 25: Zur öffentlichen Übergabe sind Schüler, Lehrer, Eltern und Anwohner erschienen.<br />
19<br />
Abb. 26 u. 27: Ein Schild mit den Namen der Schüler wird an einem Garagentor angebracht.<br />
20
„Der NordBerliner“ vom 26. Juni 08,<br />
Seite 1 und S. 3<br />
„Berliner Woche“, 1. Okt. 2008<br />
Im Namen aller Beteiligter<br />
herzlichen Dank für die<br />
freundliche Fürsorge und<br />
Begleitung unserer Arbeit<br />
während der <strong>Projekt</strong>woche!<br />
21 22
Die Beteiligten danken Herrn J. Hochschild und den Mitarbeitern der gemeinnützigen Baugenossenschaft „Freie Scholle“ zu Berlin eG, die das <strong>Projekt</strong> in Zusammenarbeit mit dem Förderverein<br />
der <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> ermöglicht haben.<br />
Abb. 28: Herr Kühl und Frau Fischer-Bomert am Ende der <strong>Projekt</strong>woche „vor der <strong>Schule</strong>“ .<br />
Herausgeber: <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong>, Lindauer Allee 23, 13407 Berlin<br />
Konzeption, Layout<br />
Computersatz u. –druck: G. Fischer-Bomert<br />
Fotos G. Fischer-Bomert, C. Kühl, D. Hänisch, S. Mardini<br />
Texte: J. Hochschild, Vorstand „Freie Scholle“<br />
K. Wecker, J. Höft-Siemsen, Schulleitung<br />
Schüler d. <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong> u. G. Fischer-Bomert<br />
Brief v. H. Hochschild<br />
© Autoren, Bildrechtinhaber, <strong>Paul</strong>-<strong>Löbe</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Aufl.: 1. Auflage (45 Expl.), Berlin, Okt. 2008