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GEIST und GLAUBEN, März 2008

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Barbarakapelle über die Johanneskapelle<br />

zur Kapelle am Veitsberg. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> darf ich Sie auch heuer sehr herzlich<br />

am 1. Juni dazu ermutigen.<br />

Wenn Sie bibelk<strong>und</strong>ig werden<br />

oder Ihre Bibelkenntnisse<br />

vertiefen wollen, sind Sie bei<br />

der Bibelr<strong>und</strong>e in St. Jakob genau am<br />

richtigen Platz.<br />

Wie jedes Jahr veranstaltet die<br />

Stadtpfarre auch heuer wieder<br />

eine »Woche der Begegnung«.<br />

Das diesjährige Thema lautet: »Was verdanken<br />

wir den Protestanten?«. Am Programm<br />

wird gerade gearbeitet, schon<br />

jetzt darf ich Sie auf einige Veranstaltungen<br />

im Kalendarium hinweisen.<br />

In eigener Sache darf ich schon jetzt<br />

mein neues Buch bewerben, das in<br />

Bälde erscheinen wird. Es trägt den<br />

Titel »Zeitenleere – Irritationen eines<br />

Priesters« <strong>und</strong> wird in jedem guten Buchhandel<br />

<strong>und</strong> auch in der Pfarrkanzlei erhältlich<br />

sein. Der Reinerlös dient der<br />

Restaurierung unserer Stadtpfarrkirche.<br />

Im Namen des Pfarrgemeinderates<br />

<strong>und</strong> des Seelsorgekreises St. Jakob<br />

wie auch im eigenen Namen darf ich<br />

Ihnen ein gesegnetes Osterfest wünschen<br />

<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en die Kraft<br />

des Heiligen Geistes, die wir zu Pfingsten<br />

erflehen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Pfarrer Markus J. Plöbst<br />

Schulterschluss von Ethik<br />

<strong>und</strong> Rendite? von Willibald Mautner<br />

Immer mehr Unternehmen entdecken ihre sog. Corporate<br />

Social Responsibility <strong>und</strong> wollen ethisches Handeln auch im<br />

Geschäftsleben verankern. Die Fragen dabei sind oft: Zahlt<br />

sich Ethik aus <strong>und</strong> bringt ethische Orientierung langfristigen<br />

Erfolg?<br />

Unternehmen sehen sich durch<br />

zunehmende Globalisierung <strong>und</strong><br />

internationale Ausrichtung mit<br />

einem rapiden Wandel <strong>und</strong> immer neuen<br />

Anforderungen aus ihrem wirtschafts<strong>und</strong><br />

gesellschaftspolitischen Umfeld<br />

konfrontiert. Der Wert eines Unternehmens<br />

hängt zunehmend ab von der Nutzung<br />

weltweiter Wertschöpfungsketten,<br />

der permanenten Um- <strong>und</strong> Neustrukturierung<br />

seiner Organisationsbeziehungen<br />

<strong>und</strong> der Wahrnehmung sozialer <strong>und</strong><br />

gesellschaftlicher Verantwortung r<strong>und</strong><br />

um den Globus. Korruption, Betrug <strong>und</strong><br />

andere illegale oder unmoralische Handlungen<br />

schaden der Wirtschaft <strong>und</strong> ihrer<br />

Reputation.<br />

Die Renaissance von Moral <strong>und</strong> Werten<br />

in der Wirtschaft erwächst aus der Aufgabe,<br />

diese Herausforderung erfolgreich<br />

zu gestalten. Der Wert eines Unternehmens<br />

ist nicht zu trennen von seinen<br />

Werten. Und hierbei ist unternehmerische<br />

Ethik als Mindestmoral in der Wirtschaft<br />

anzusehen, ohne die eine moderne,<br />

marktbezogen organisierte Gesellschaft<br />

letztendlich nicht möglich ist.<br />

Klare <strong>und</strong> definierte Gr<strong>und</strong>werte<br />

<strong>und</strong> ihre Umsetzung im alltäglichen<br />

Geschäft geben einem Unternehmen<br />

Charakter, dem Management<br />

<strong>und</strong> den Mitarbeitern Maßstäbe für das<br />

Handeln <strong>und</strong> dem Standort einen guten<br />

Ruf. Sie wirken positiv auf die Leistung<br />

im Unternehmen, fördern das Image <strong>und</strong><br />

steigern den Unternehmenswert.<br />

ETHIK – WAS IST DAS?<br />

Als philosophische Unterfütterung für<br />

die soziale Verantwortung von Unternehmen<br />

bemüht man gerne Immanuel<br />

TITELGESCHICHTE<br />

Kant. Er definiert<br />

ethische Gr<strong>und</strong>normen<br />

des Handelns,<br />

deren wesentliche<br />

Aussagen unter dem<br />

Begriff »Corporate<br />

Willibald Mautner<br />

Social Responsibility«<br />

(CSR) subsummiert sind. CSR ist<br />

die Verbindung von ethischem <strong>und</strong> unternehmerischem<br />

Handeln <strong>und</strong> damit<br />

weit mehr als nur Engagement für gute<br />

Zwecke, »Corporate Citizenship«, das als<br />

Pflicht angesehen wird. Dass Ethik eine<br />

Investition ist, die sogar profitabel sein<br />

kann, erscheint den meisten Managern<br />

noch als Widerspruch.<br />

ETHIK – NOCH UNTERNEHMERISCHER<br />

LUXUS?<br />

Wenn Manager nach ihrem gesellschaftlichen<br />

Verantwortungsgefühl <strong>und</strong> ihren<br />

daraus resultierenden Aktivitäten befragt<br />

werden, zeigt sich, dass das Bewusstsein<br />

für Unternehmensethik zwar sehr groß ist,<br />

in der Praxis aber die Mehrzahl noch keine<br />

eigene Corporate-Social-Responsibility-<br />

Stelle geschaffen hat. Als Hinderungsgr<strong>und</strong><br />

werden wie immer die Kosten <strong>und</strong><br />

der administrative Aufwand genannt.<br />

VOM SHAREHOLDER-VALUE ZUM<br />

STAKEHOLDER-ANSATZ<br />

Trotz aller Implementierungshindernisse<br />

entdecken immer mehr Unternehmen die<br />

wachsende Bedeutung von CSR. In den<br />

neunziger Jahren galt der Shareholder-<br />

Value als wichtiges Unternehmensziel.<br />

Alfred Rappaports Gr<strong>und</strong>gedanke, dass<br />

der Unternehmenserfolg am ökonomischen<br />

Wert gemessen werden sollte,<br />

der für die Eigentümer geschaffen wird,<br />

wurde heftig kritisiert.<br />

Fortsetzung Seite 6<br />

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