Kurier zumSonntag
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<strong>Kurier</strong> <strong>zumSonntag</strong><br />
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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 02<br />
Herzhaft zubeißen:Ein gesundesFrühstückmusssein.<br />
—FOTO: AOK<br />
Ab Mitte Juli auch<br />
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ERNÄHRUNG. Ein gutes<br />
Frühstück ist die Grundlage,<br />
um sich auf Deutsch, Mathe<br />
&Co. konzentrieren zu können.<br />
Das wissen die meisten<br />
Eltern. Aber zieht das Kind<br />
morgens trotzdem mit leerem<br />
Bauch los? „Dann könnte A+<br />
A+Abeim Frühstück weiterhelfen“,<br />
sagt Ernährungswissenschaftlerin<br />
Anita Zilliken:<br />
„Gemeinsam aussuchen, Abwechslungbietenund<br />
appetitlich<br />
herrichten.“<br />
Sind die Jungen und Mädchen<br />
klein, frühstücken sie<br />
meist noch gern und ausgiebig.<br />
Bei älteren Kindern wird<br />
es gelegentlich schwierig, sie<br />
zum Frühstücken zu animieren.<br />
„Oft lassen Eltern ihre<br />
Kinder dann mit leerem Magen<br />
aus dem Haus. Nicht selten<br />
bringen die Kinder die<br />
Brotbox samt Proviant wieder<br />
mit“, sagt Zilliken. Dabei sind<br />
das Frühstück zuHause und<br />
das Pausenbrot inder Schule<br />
wichtige Energielieferanten,<br />
INFO<br />
Auf den kommenden Seiten<br />
haben wir viele Informationen<br />
rund um das<br />
Thema Gesundheit zusammengetragen.<br />
Auf den Seiten18und<br />
19 dieser Beilage<br />
finden Sie die wichtigsten<br />
Fachbegriffe erklärt –<br />
von Awie Abdomen bis Z<br />
wieZyste.<br />
um sich konzentrieren zu<br />
können und den Tag auch<br />
körperlich gut durchzustehen.<br />
Wenn Eltern bemerken, dass<br />
das Kindnichtsanrührt,sollte<br />
gemeinsam nach den Ursachen<br />
gesucht werden.<br />
Möglicherweise herrscht<br />
morgens zu viel Zeitdruck<br />
und Hektik, herrscht Langeweile<br />
auf dem Teller, bekommt<br />
das Kind am frühen<br />
Morgen einfachkeinen Bissen<br />
herunter. Ist der Zeitdruck<br />
der Hauptgrund, sollte man<br />
versuchen, morgens eine<br />
Viertelstunde eher aufzustehen<br />
und gemeinsam zufrühstücken.<br />
Zilliken: „Das ist<br />
nicht nur gut für die optimale<br />
Versorgung, sondern auch<br />
fürs Familienleben.“<br />
Wenn dem Kind das angebotene<br />
Frühstück nicht<br />
schmeckt, sollte man gemeinsam<br />
überlegen, was esgerne<br />
essen würde. Eltern sollten<br />
dabei darauf achten, dass<br />
auch Gesundes und nicht nur<br />
Süßes auf dem Tisch und in<br />
der Brotdose landet. „Eltern<br />
sind häufig angenehm überrascht,<br />
wie viel gesunde Auswahl<br />
die Kinder dann doch<br />
für sich treffen“, sagt Zilliken.<br />
Und: Malwas Süßesdarf es ja<br />
durchaussein.<br />
Zum gesunden Frühstück<br />
gehört unbedingt auch das<br />
Trinken: Eltern sollten ihren<br />
Kindern ausreichend Wasser,<br />
Schorle oder ungesüßten Tee<br />
mitgeben.<br />
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Herausgeber undVerlag:<br />
KM <strong>Kurier</strong> MedienGmbH&Co. KG<br />
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Geschäftsführungund verantwortliche Leitung:<br />
Markus Behrendt (Anschriftwie Verlag)<br />
Anzeigen:<br />
Cornelia Rudnik, Lothar Schuhmann,<br />
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Redaktion:<br />
Markus Behrendt (verantw.),<br />
NB Medienservice(Leitung)<br />
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Druck:<br />
LensingDruck Gruppe,<br />
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Nr.16vom 1. 1. 2012<br />
Fürdie vomKzS gestalteten und gesetzten Anzeigen<br />
sowie veröffentlichten Fotos liegt das Copyright<br />
beim Verlag.Für Druckfehlerübernimmtder Verlag<br />
keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotosusw.besteht keine Haftung. Alle Nachrichtenwerdennachbestem<br />
Gewissen, jedoch ohne<br />
Gewähr veröffentlicht.
eite03|Samstag,20. Juni 2015<br />
KREIS<br />
SONDERBEILAGE<br />
Sonnenschutz<br />
voninnen<br />
Im Sommersollteman viel trinken<br />
HAUTPFLEGE. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein genießen<br />
viele Menschen gern den<br />
Tag draußen bei einem entspannten<br />
Sonnenbad. Die<br />
Sonne ist zwar Balsam für die<br />
Seele, doch der Haut tut sie<br />
nurbedingt gut.<br />
Um die Haut im Sommer<br />
gesund zu erhalten, sei nicht<br />
nur die äußere Pflege wichtig,<br />
erklärt Hautarzt Dr. med.<br />
Hans-Georg Dauer. Ebenso<br />
wichtig sei die Flüssigkeitsversorgung<br />
von innen durch<br />
ausreichendes Trinken. Das<br />
optimale Sommergetränk ist<br />
natürliches Mineralwasser: Es<br />
erfrischt und belastet den<br />
Körper nicht durch Kalorien<br />
oder Zusätze.<br />
Im Sommer ist die Haut<br />
gänzlich anderen Umweltbedingungen<br />
ausgesetzt als im<br />
Winter: „HoheTemperaturen<br />
und Sonneneinstrahlung lassen<br />
unsere Haut austrocknen.<br />
Starkes Schwitzen strapaziert<br />
sie zusätzlich, denn der<br />
Schweiß wäscht den Schutzmantel<br />
der Haut aus. Was unser<br />
größtes Organ daher in<br />
der heißen Jahreszeit vor allem<br />
braucht ist Flüssigkeit:<br />
von innen und von außen“,<br />
rät der Hautarzt. „Optimal<br />
sind im Sommer leichte Pflegelotionen,<br />
die viel Feuchtigkeit,<br />
aber dafür wenig Fett<br />
enthalten. Darüber hinaus<br />
sollte auf einenausreichenden<br />
Sonnenschutz inder Kosmetikgeachtet<br />
werden.“<br />
Von innen schützt ausreichendesTrinken<br />
dieHautvor<br />
dem Austrocknen und versorgt<br />
sie mit reichlich Feuchtigkeit:<br />
„Ausreichendes Trinken<br />
spielt eine enorm wichtige<br />
Rolle, wenn es um gesunde<br />
Haut geht. Flüssigkeit ist für<br />
die Elastizität und Geschmeidigkeit<br />
der Haut verantwortlich<br />
sowie für ihre Abwehrkraft“,<br />
erklärt Dr. Dauer. Eine<br />
ausgetrocknete Haut habe<br />
weniger Abwehrkräfte und<br />
werde spröde und rissig, so<br />
der Dermatologe. Dadurch<br />
könntenBakterien, Viren,Pilze<br />
oder Allergene durch die<br />
Haut in denKörpergelangen.<br />
„Aufgrund des hitzebedingten<br />
Flüssigkeitsverlustes<br />
durch das Schwitzen sind an<br />
heißen Tagen biszudreiLiter<br />
Wasser notwendig, um den<br />
Körper und die Haut funktionstüchtig<br />
zu halten“, rät Dr.<br />
Für eine gepflegte Haut und einen gesunden Sommerteint ist<br />
ausreichendesund regelmäßiges Trinkenbesonders wichtig.<br />
—FOTO: (IDM)<br />
Dauer. Natürliches Mineralwasser<br />
ist als Basisgetränk für<br />
den Sommer ideal. Als reines<br />
Naturprodukt versorgt es den<br />
Körper mitwertvollerFlüssigkeit<br />
und ist gleichzeitig frei<br />
Sonneja–<br />
aber<br />
in Maßen<br />
vonZusätzen undKalorien.<br />
Dies sind die Tipps des<br />
Hautarztes für einen gesunden<br />
Sommerteint: Sonne ja -<br />
aber in Maßen: auch im<br />
Schatten bräunt die Haut. Direkte<br />
Sonneneinstrahlung in<br />
den Mittagsstunden meiden.<br />
Ausreichend und regelmäßig<br />
trinken: bis zudrei Liter an<br />
heißen Tagen in kleinen Portionen<br />
verteilt. Feuchtigkeitsreiche<br />
und fettarme Sonnenschutzprodukte<br />
mit hohem<br />
Lichtschutzfaktor verwenden.<br />
Wenn möglich, die Haut regelmäßig<br />
im Wasser abkühlen.<br />
Das Wasser reguliert die<br />
Temperaturder Haut undder<br />
darin gelegenen Blutgefäße.<br />
Der Körper kann Hitze und<br />
Sonne so besser aushalten,<br />
ohne Schaden zu nehmen.<br />
Am Abend die Haut von außen<br />
und innen pflegen: ausreichend<br />
Wasser trinken und<br />
die Haut außerdem mit einer<br />
leichten Après-Sun-Pflege<br />
verwöhnen.<br />
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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 04<br />
KREIS<br />
Zehn gute Gründe...<br />
...mitdem Rauchenaufzuhören<br />
SUCHT. Rauchen schadet –<br />
das weiß eigentlich jeder.<br />
Doch wie sehr Körper, Geldbeutel<br />
und Umgebung unter<br />
dem Rauchen leiden, machen<br />
wiruns selten bewusst.<br />
1. Rauchen lässt die Haut<br />
schneller altern: Durch das<br />
Rauchen verliert die Haut an<br />
Elastizität. Besonders an Augenlidern,<br />
Tränensäcken, und<br />
Lippenfalten wird der Verlust<br />
deutlich. Dabei gilt: mehr Zigaretten,<br />
mehr Falten. Nach<br />
dem Rauchstopp glättet sich<br />
die Haut und gelbe Verfärbungen<br />
an Zähnen und an<br />
Fingern verschwinden.<br />
2. Rauchenfördert dieEntstehung<br />
von Lungenkrebs:<br />
Etwa jeder zehnte RauchererkranktimLaufe<br />
seines Lebens<br />
an Lungenkrebs. Auch andere<br />
Krebsarten treten häufiger<br />
auf. Je mehr geraucht wird,<br />
desto höher das Risiko. Nach<br />
zehn rauchfreien Jahren sinkt<br />
das Risiko dagegen um die<br />
Hälfte.<br />
3. Im Alter kann das Bein<br />
absterben: Nikotin verengt<br />
die Gefäße und kann sie im<br />
Laufe der Raucherjahre komplett<br />
verschließen. Das unterversorgte<br />
Gewebe stirbt ab<br />
undimschlimmstenFallmuss<br />
zum Beispiel das Bein abge-<br />
Ausgedrückt: Es gibt gute Gründe, mitdem Rauchen aufzuhören.<br />
—FOTO:INDADAHRMANN/PIXELIO.DE<br />
nommen werden. Leichte<br />
Schmerzen in Gesäß, Bein,<br />
Fußsohle oder Zehen nach<br />
längerem Gehen sind erste<br />
Anzeichen.<br />
4. Etwa die Hälfte derRaucher<br />
entwickelt eine COPD:<br />
Bei der chronisch-obstruktiven<br />
Lungenerkrankung<br />
(COPD oder „Raucherhusten“)<br />
sind die Bronchien geschädigt<br />
und die Sauerstoffzufuhr<br />
zu den Lungenbläschen<br />
ist gedrosselt. Der Betroffene<br />
zieht Luft wie durch einen<br />
Strohhalm.Die Erkrankungist<br />
nicht heilbar, nur das Voranschreiten<br />
lässt sich durch<br />
Rauchstopp, Training undImmunstimulation<br />
aufhalten.<br />
5. Rauchen kostet viel Zeit<br />
und Geld: Wer amTag eine<br />
Schachtel Zigaretten raucht,<br />
gibt pro Jahr mehr als 1.200<br />
Euro aus und verbringt etwa<br />
40 Tage jährlich ausschließlich<br />
mit Rauchen. Stattdessen<br />
lieber aufhören mit dem Rauchen<br />
undabinden Urlaub.<br />
6. Anderen schmeckt der<br />
Rauch nicht: Der nichtrauchende<br />
Partner, die Kinder<br />
und selbst die Haustiere leiden<br />
gesundheitlich unter dem<br />
Rauch. Vielen Nichtrauchern<br />
schmeckt das Rauchen einfach<br />
nicht und der Geruch nach<br />
kaltem Rauch ist alles andere<br />
als sexy.<br />
7. Rauchen macht weniger<br />
fruchtbar: Rauchende Männer<br />
haben stärker mit Impotenz<br />
zu kämpfen als Nichtraucher.Für<br />
Schwangere gilt:wer<br />
vor oder zu Beginn der<br />
Schwangerschaft mit dem<br />
Rauchen aufhört, senkt das<br />
Risiko fürKomplikationen.<br />
8. Raucher sind anfälliger<br />
fürParodontose: Raucherhaben<br />
ein bis zu15-fach erhöhtes<br />
Risiko für Parodontose. Je<br />
mehr geraucht wird, desto lockerer<br />
die Zähne. Da das<br />
Zahnfleisch bei Rauchern seltener<br />
blutet, fehlt ein Frühwarnsystem<br />
der Parodontose.<br />
Die Behandlung der Parodontose<br />
greift bei Rauchern<br />
schlechterund auch Implantate<br />
fallen leichteraus.<br />
9. Das Image des coolen<br />
Rauchers greift nicht mehr:<br />
Früher umwehte Raucher eine<br />
Aura der Coolness und Lässigkeit.<br />
Heute wird Rauchen dagegen<br />
als gesundheitsschädigendes<br />
Verhalten wahrgenommen.Wer<br />
raucht,umsein<br />
Image aufzupolieren, sollte<br />
deshalb schleunigst damit aufhören.<br />
10. Es gibt keinen Grund<br />
mehr fürs Rauchen: Rauchen<br />
ist gesundheitsschädlich, verringert<br />
die Attraktivität und<br />
ist nicht cool. Damit gibt es<br />
keinen Grund mehr, mit dem<br />
Rauchen anzufangen. Wer älter<br />
als 20 ist, tut es auch meistens<br />
nicht mehr. Das Aufhören<br />
ist allerdings nicht so einfach.<br />
Doch esgibt viele Hilfsangebote<br />
wie Tabakentwöhnungskurse<br />
und Nikotinersatztherapien<br />
mitnikotinhaltigen<br />
Pflastern, Kaugummis<br />
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eite05|Samstag,20. Juni 2015<br />
SONDERBEILAGE<br />
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag<br />
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Noch nichtweitverbreitet: NureineMinderheitder Deutschenhat einenOrganspendeausweis.<br />
—FOTO: AOK<br />
KREIS<br />
Weiter skeptisch<br />
Umfrage zumThema Organspende<br />
RGANSPENDE. Obwohl<br />
ie Deutschen sich erstaunich<br />
gutinSachen Organspene<br />
auskennen, besitzt nach<br />
wie vor nur eine Minderheit<br />
der Bürger einen Organspendeausweis.<br />
Das ist ein zentrales Ergebnis<br />
einer repräsentativen Umfrage<br />
der Barmer GEK unter<br />
1000 Versicherten der Kasse.<br />
„Die Bevölkerung setzt sich<br />
intensiv mit der Organspende<br />
auseinander, und viele sind<br />
prinzipiell auch bereit, Organe<br />
zu spenden. Dennoch besitzen<br />
trotz zunehmender<br />
Aufklärung und Informationskampagnen<br />
nur 31 Prozent<br />
der Befragten einen Organspendeausweis“,<br />
soder Vorstandsvorsitzende<br />
der Barmer<br />
GEK, Dr. Christoph Straub.<br />
Mitverantwortlich für diesen<br />
geringen Wert seien die<br />
schwerwiegenden Transplantationsskandale<br />
der jüngeren<br />
Vergangenheit. So gaben 46<br />
Prozent der Befragten an,<br />
dass die Organspendeskandale<br />
ihr Vertrauen negativ beeinflussthaben.<br />
Ganze 87 Prozentder Deutschen<br />
haben sich laut Umfrage<br />
schon einmal mit dem<br />
Thema Organspende beschäftigt<br />
und 83 Prozent wissen,<br />
dass man seinen Angehörigen<br />
mit einem Ausweis imErnstfall<br />
die schwierige Entscheidung<br />
für oder gegen eine Organentnahme<br />
abnehmen<br />
kann. Sogar jeder Zweite (53<br />
Prozent) weiß, dass sich auf<br />
dem Ausweis auch seine ablehnende<br />
Haltung zur Organspende<br />
dokumentieren lässt.<br />
Straub: „Die Bevölkerung<br />
kennt wichtige Details rund<br />
um das Thema Organspende.<br />
Dennoch ist weitere Aufklärung<br />
notwendig, um das Vertrauen<br />
der Menschen wiederzugewinnen<br />
und die Bereitschaft<br />
zu fördern, einen Ausweis<br />
beisichzutragen.“<br />
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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 06<br />
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lang tragen sie uns, legen dabei<br />
zigtausende Kilometer zurück<br />
–und sind doch sovernachlässigt<br />
wie kaum ein anderer<br />
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Spätestens mit dem Beginn<br />
der Sandalen-Saison benötigen<br />
die Füße wieder mehr<br />
Aufmerksamkeit. „Die richtige<br />
Pflege macht nicht nur die<br />
Füße schön,sondernhilft,das<br />
gesamte Wohlbefinden zu<br />
steigern“, sagt Ärztin Dr. Johanna<br />
Hoffmann.<br />
Zum Auftakt der Fußpflege<br />
tut ein Bad gut. Danach sollten<br />
die Füße sorgfältig abgetrocknet<br />
und anschließend<br />
dick mit einer rückfettenden<br />
Creme behandelt werden.<br />
Hornhaut lässt sich mit einer<br />
Hornhautfeile oder einem<br />
Bimsstein entfernen. Die Nägel<br />
sollten gerade abgeschnitten<br />
und an den Ecken lediglich<br />
leicht angerundet werden.<br />
AOK<br />
Fußpflege ist wichtig: Bei der amt-Gesundheitsakademie lernen angehende Podologen ihren<br />
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FUSSPFLEGE. Seit2006 findet<br />
jährlich amletzten Mittwoch<br />
im Juni der „Tag des<br />
Fußes“statt–in Recklinghausen<br />
wird diese Initiative von<br />
der amt-Gesundheitsakademie<br />
im Vest (seit 2005 staatlich<br />
anerkannte Fachschule<br />
fürPodologie)begrüßt.<br />
Hier bemüht man sich um<br />
mehr Fußbewusstsein für den<br />
oft vernachlässigten Fuß und<br />
um den Mangelberuf „Podologe“.<br />
Denn, so die Leiterin<br />
der Gesundheitsakademie im<br />
Vest, Dr. Margret Stromberg:<br />
„Im Laufe unseres Lebens<br />
laufenunsereFüßerundzweieinhalb<br />
Mal umden Erdball.<br />
Aber bei der täglichen Körperpflege<br />
kommen unsere Füße<br />
häufigzukurz.“<br />
In diesem Zusammenhang<br />
kann SaskiaBeuck ,Fachleiterin<br />
der Podologieschule, aus<br />
der täglichen Praxis berichten:<br />
„Der eingewachsene Nagel<br />
ist eines der schmerzhaftestenProbleme.Inden<br />
meisten<br />
Fällen ist die Großzehe<br />
betroffen. Häufige Gründe<br />
dafür sind: zu enges Schuhwerk,<br />
falsche Nagelpflege,<br />
aber auch Veranlagung“, so<br />
Saskia Beuck.<br />
Welche therapeutischen<br />
Möglichkeiten die Fußpflege-Praxis<br />
ergreifen kann, das<br />
lernen die künftigen PodologeninihrerzweijährigenAusbildung.<br />
Podologen, wie man<br />
die staatlich anerkannten medizinischen<br />
Fußpfleger nennt,<br />
beherrschen zum Beispiel effektive<br />
Behandlungen mit<br />
Spangen.<br />
Aber auch andere Themen<br />
wieHühneraugen, Nagel- und<br />
Hautpilz und vor allem der<br />
sogenannte „diabetische Fuß“<br />
stehen auf dem Ausbildungsplan<br />
der medizinischen Fußpfleger.<br />
Bei rund 6Millionen<br />
Diabetikern und einer fast<br />
gleichgroßen Dunkelziffer<br />
kommt dem diabetischen Fuß<br />
in der podologischen Praxis<br />
ein hoher Stellenwert zu. Diabetiker<br />
sollten, so diePodologen,<br />
ihren Füßen immer besondere<br />
Beachtung schenken,<br />
denn jährlich würden in<br />
Deutschland immer noch<br />
mehr als 30.000 Amputationen<br />
an diabetischen Füßen<br />
durchgeführt.<br />
Ein besonderes Highlight<br />
ist daher das Angebot der<br />
amt-Podologieschule, als Modellpatient<br />
für den Praxisunterricht<br />
in der Podologen-<br />
Ausbildung aufgenommen zu<br />
werden –in der schulischen<br />
Lehrpraxis, natürlich unter<br />
fachkundiger Aufsicht der<br />
Lehrpodologen.<br />
Das Berufsbild des Podologen<br />
gewinnt immer mehr an<br />
Bedeutung und ist ein echter<br />
Beruf mit Zukunft. „Wir erhalten<br />
regelmäßig Stellenangebote<br />
für unsere Schüler aus<br />
dem ganzen Lande. Podologieabsolventen<br />
sind heftig<br />
umworben“, so Dr. Stromberg.<br />
Steigendes Gesundheitsbewusstsein<br />
und Altersentwicklung<br />
haben dazu beigetragen,<br />
dass immer mehr<br />
Menschen ihre Füße den<br />
Fachleuten der Podologie anvertrauen<br />
–denn dasind sie<br />
in den bestenHänden. amt
Seite07|Samstag,20. Juni 2015<br />
PFLEGE. Die Personalpolitik<br />
deutscher Unternehmen ist<br />
häufig noch nicht auf den demografischen<br />
Wandel sowie<br />
die wachsende Zahl von Mitarbeitern<br />
eingestellt, die ihre<br />
Angehörigen pflegen. Dies<br />
zeigt eine repräsentative Umfrage<br />
des Zentrums für Qualität<br />
inder Pflege (ZQP), die<br />
das Forsa-Institut durchgeführt<br />
hat. Befragt wurden 200<br />
Personalentscheiderinmittelständischen<br />
Unternehmen ab<br />
einer Betriebsgröße von mehr<br />
als 50 Mitarbeitern. Mit 67<br />
Prozent sehen etwa zwei Drittel<br />
der Personaler weder akuten<br />
noch zukünftigen Handlungsbedarf,<br />
pflegenden Angestellten<br />
die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Pflege zuerleichtern.<br />
Damit scheint das<br />
Gros der Unternehmen noch<br />
nicht für den Unterstützungsbedarfvon<br />
pflegendenBerufstätigen<br />
sensibilisiert.<br />
Auffallend ist auch, dass die<br />
Vereinbarkeit von Kindererziehung<br />
und Berufstätigkeit<br />
nach wie vor stärker in der<br />
Personalpolitik der Unternehmen<br />
berücksichtigt wird.<br />
Während sich 80Prozent der<br />
Entscheider bewusstsind, wie<br />
wichtig es für ihre Angestellten<br />
ist, Beruf und Familie zu<br />
KREIS<br />
Bedarfvon<br />
Pflegenden<br />
SONDERBEILAGE<br />
Bessere Vereinbarkeit von Beruf undPflege<br />
Pflegestatistik: Etwa 70Prozent aller pflegebedürftigen Menschen<br />
werden im häuslichen Umfeld gepflegt und davon 1,18<br />
Millionen ausschließlich von pflegenden Angehörigen. Auf die<br />
häusliche Pflege entfallen pro Woche durchschnittlich 37<br />
Stunden.<br />
—FOTO:AOK-BV.DE<br />
vereinbaren, gibt nur jedes<br />
zweite Unternehmen an, sich<br />
auf die steigende Zahl von<br />
Angestellten mit pflegenden<br />
Angehörigen einzustellen.<br />
Schon heute pflegen bzw. unterstützen<br />
etwa 13 Prozent<br />
der Erwerbstätigen zwischen<br />
40 und 65Jahren in Vollzeitoder<br />
Teilzeit eine pflege- und<br />
hilfebedürftigePerson.<br />
„Vor dem Hintergrund,<br />
dassimmer mehr Erwerbstätige<br />
parallel zur Kindererziehung<br />
für ihre pflegebedürftigen<br />
Verwandten sorgen müssen,<br />
benötigen wir angesichts<br />
dieser Zahlen einen Bewusstseinswandel<br />
im Arbeitsumfeld.<br />
Wir brauchen tragfähige<br />
Lösungen, um Berufstätige zu<br />
entlasten, diemit Blick aufdie<br />
Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Pflege schnell in eine Überforderungsspirale<br />
gelangen<br />
können“, so Dr. Ralf Suhr,<br />
Vorstandsvorsitzender des<br />
ZQP.<br />
Besonders der geringe<br />
Kenntnistand zum Pflegezeitgesetz<br />
verdeutlicht denhohen<br />
Informations- und Aufklärungsbedarf<br />
auf Unternehmensseite.<br />
Obwohl das Gesetz<br />
bereits vor sechs Jahren<br />
in Kraft getreten ist, geben<br />
laut Studie nur etwa 16Prozent<br />
der Personalchefs an, die<br />
gesetzlichen Details zu kennen.<br />
Noch weniger wissen die<br />
Entscheider zur Familienpflegezeit.<br />
Nur neun Prozent der<br />
Personalchefs haben sich gemäß<br />
der Forsa-Befragung intensiv<br />
mit dem im Januar<br />
2012 eingeführten Familienpflegezeitgesetz<br />
auseinandergesetzt.<br />
Die Mehrheit der Studienteilnehmer<br />
sieht die Hauptverantwortung<br />
für die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Pflege<br />
beim Arbeitnehmer. Ebenfalls<br />
deutlich mehr als die Hälfte<br />
weisen dem Staat die Verantwortung<br />
zu. „Diese Ergebnisse<br />
lassen aufhorchen. Denn<br />
die Aufgabeder Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Pflege lässt<br />
sich nicht auslagern. Auch<br />
Unternehmen müssen sich<br />
künftig den Herausforderungen<br />
der demografischen Entwicklung<br />
stellen und bei ihrer<br />
Personalplanung die Bedürfnisse<br />
pflegender Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter einbeziehen“,soSuhr.<br />
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(Abk.)<br />
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Nicht mehr sohäufig: Ärzte verschreiben bei ADHS inzwischenweniger<br />
Ritalin.<br />
—FOTO: DAK<br />
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Weniger<br />
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ADHS:Ärzte verschreiben<br />
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KINDERMEDIZIN. In<br />
Deutschland bekommen Kinder<br />
und Jugendliche mit<br />
ADHS weniger Psycho-Medikamente<br />
verschrieben. Von<br />
2011bis 2013 gingen dieVerordnungen<br />
von Methylphenidat<br />
(Ritalin) bei DAK-Versicherten<br />
zwischen fünf und 14<br />
Jahren um zehn Prozent zurück.<br />
Das zeigen aktuelle Arzneimitteldaten<br />
der Kasse.<br />
BundesweitlittennachExpertenschätzungen<br />
mehr als<br />
325.000Schülerunter ADHS.<br />
Methylphenidat ist für junge<br />
Patienten zugelassen, die<br />
unter einer Aufmerksamkeitsstörung<br />
und Hyperaktivität<br />
leiden, dem sogenannten<br />
Zappelphilipp-Syndrom. Besser<br />
bekannt ist das Medikament<br />
unter seinem Markennamen<br />
Ritalin.<br />
2013 hatten 2,5 Prozent aller<br />
DAK-versicherten Schüler<br />
zwischen fünf und 14 Jahren<br />
mindestens eine Verordnung<br />
für das Psycho-Medikament,<br />
2011 waren es noch 2,8 Prozent.Auch<br />
dieAnzahlder Tagesdosen<br />
ging zurück. Im<br />
Durchschnitt bekam 2013 jeder<br />
einzelneDAK-Patient195<br />
Tagesdosen pro Jahr.<br />
„Für den deutlichen Rückgang<br />
sind vermutlich die neuen<br />
Arzneimittelrichtlinien<br />
verantwortlich“, sagte Jan<br />
Helfrich, Experte für ambulante<br />
Leistungen bei der<br />
DAK-Gesundheit.<br />
Seit 2010 gelten strengere<br />
Regeln bei der Verordnung<br />
der Psycho-Medikamente.<br />
Nur noch Spezialisten für<br />
Verhaltensstörungen bei Kindernund<br />
Jugendlichen dürfen<br />
sieverschreiben.<br />
„Auf diese Weise ist gewährleistet,<br />
dass die Kinder<br />
Ritalin unter besonders geschulter<br />
Aufsicht einnehmen<br />
und die Tabletten nicht<br />
leichtfertig schlucken“, so<br />
Helfrich. „Ritalin ist ein segensreiches<br />
Medikament für<br />
Patienten mit starken Symptomen.“<br />
Eshabe aber, wie jedes<br />
Medikament, Nebenwirkungen:darunter<br />
verminderte<br />
Appetit, Übelkeit und Schlafprobleme.<br />
Nach Daten des Zentralinstituts<br />
für die Kassenärztliche<br />
Versorgung waren 2011 bundesweit<br />
4,4 Prozent der fünfbis<br />
14-Jährigen von ADHS<br />
betroffen. Hochgerechnet auf<br />
den Bevölkerungsanteilwaren<br />
das mehr als 325.000 Schüler.<br />
Wird die Verhaltensstörung<br />
nicht richtig behandelt, sind<br />
die Folgen bis ins Erwachsenenalterspürbar:<br />
Schule,Ausbildung<br />
und Sozialkontakte<br />
können auf der Strecke bleiben.<br />
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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015|Seite 10<br />
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Antibiotika schon<br />
im Kindesalter?<br />
KINDERMEDIZIN. Kindergartenkinder<br />
müssen besonders<br />
oft Antibiotika schlucken.<br />
Rund 40 Prozent der<br />
Vier- bis Sechsjährigen nehmen<br />
diese Wirkstoffe jährlich<br />
ein.<br />
Eine aktuelle Studie belegt:<br />
Antibiotika werden viel zu<br />
häufig verordnet. Kindergartenkinder<br />
bekommen die Medikamente<br />
zum Beispiel bei<br />
Bronchitis, Erkältung oder<br />
Mittelohrentzündung – obwohl<br />
dasmeistgar nichtnötig<br />
ist. „Die Folgen können dramatisch<br />
sein“, warnt Oliver<br />
Schneider, Leiter des Servicezentrums<br />
bei der DAK-Gesundheit<br />
in Recklinghausen.<br />
„Viele Keime entwickeln dadurch<br />
Resistenzen. Lösen sie<br />
Infektionen aus, sind diese<br />
kaum noch behandelbar.“<br />
Gut informierte Eltern können<br />
zu einem sinnvolleren<br />
Einsatz der lebenswichtigen<br />
Medikamente beitragen. „Je<br />
mehr Mütter und Väter über<br />
die Einsatzgebiete und Wirkweise<br />
von Antibiotika wissen,<br />
desto kritischer können sie eine<br />
Verordnung hinterfragen“,<br />
so Schneider.<br />
Aufgepasst: Schlechte Ernährung ist einer der Gründe für<br />
Fettleibigkeit.<br />
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GEWICHT. Im Jahr 2013<br />
waren 55,3 Prozent der Menschen<br />
imKreis Recklinghausen<br />
eigenen Angaben zufolge<br />
übergewichtig. Das bedeutet<br />
einen Rückgang um 0,9 Prozent<br />
gegenüber 2005. Unter<br />
den übergewichtigen gibt es<br />
aber immer mehr fettleibige<br />
(adipöse) Menschen: Ihr Anteil<br />
stieg imselben Zeitraum<br />
von 14,9 Prozent auf 17Prozent.<br />
Das meldet die Techniker<br />
Krankenkasse (TK) und beruft<br />
sich auf den Mikrozensus<br />
des Statistischen Landesamtes<br />
NRW.<br />
„Ein zu hohes Körpergewicht<br />
ist ein Gesundheitsrisiko“,<br />
sagt Günter van Aalst,<br />
Leiter der TK-Landesvertretung<br />
NRW. „Unseregroße Ernährungsumfrage<br />
hat 2013<br />
ganz klar gezeigt:Wer zu viele<br />
Pfunde auf die Waage bringt,<br />
ist sehr viel kränker als ein<br />
Normalgewichtiger, und das<br />
nicht nur körperlich, sondern<br />
auch seelisch.Übergewichtige<br />
fühlen sich häufiger erschöpft,<br />
könnenschlechtereinschlafen<br />
und sind oft niedergeschlagen“,<br />
erklärtvan Aalst.<br />
Die überzähligen Pfunde<br />
loszuwerden, ist allerdings<br />
viel schwieriger als Gewicht<br />
zuzulegen. Diäten helfen<br />
meist nur kurzfristig. Nach<br />
ersten schnellen Erfolgen<br />
greift der Jo-Jo-Effekt unddas<br />
Ausgangsniveau ist bald wieder<br />
erreicht oder überschritten.<br />
Dashaben neunvon zehn<br />
Adipösen in der TK-Umfrage<br />
bestätigt. „Wer nachhaltig<br />
Gewicht verlieren möchte,<br />
sollte seine Ernährung grundsätzlich<br />
umstellen und mehr<br />
Bewegung inden Alltag bringen“,<br />
rätvan Aalst. TK<br />
INFO<br />
Ob jemandals übergewichtig<br />
oder fettleibig gilt, entscheidetsichamsogenannten<br />
Body Mass Index<br />
(BMI). Dazu wirddas KörpergewichtinKilogramm<br />
geteiltdurch Körpergröße<br />
in Meterzum Quadrat.Bei<br />
einemGewicht von75kg<br />
undeinerKörpergröße von<br />
1,76 merrechnet sich der<br />
BMIwie folgt: 75 kg /<br />
[(1,76 m) x(1,76 m)]=<br />
24,2kg/m2.Der BMIbeträgtindiesem<br />
Beispielalso<br />
24,2. DieWeltgesundheitsorganisation<br />
WHO<br />
stuft Menschen miteinem<br />
BMIüber25als übergewichtigund<br />
mit einem<br />
BMIüber30als fettleibig<br />
ein.
eite11|Samstag,20. Juni 2015<br />
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durch einen Herzinfarkt verursacht.<br />
Bei dieser lebensbedrohlichen<br />
Erkrankung kommt es<br />
auf jede Minute an. Denn bei<br />
einem Infarkt können lebenswichtige<br />
Gefäße verstopfen<br />
oder sich ganz verschließen.<br />
Die Folge: Der Herzmuskel<br />
bekommt nicht mehr genügend<br />
Sauerstoff, Gewebe<br />
stirbtirreversibelab.<br />
Schnell muss es auch im<br />
Krankenhaus gehen, damit<br />
die Ursache für den Brustschmerz<br />
rasch gefunden wird.<br />
Um für Notfallpatienten einen<br />
reibungslosen Ablauf von<br />
der Aufnahme über die Diagnostik<br />
bis hin zur Therapie zu<br />
gewährleisten, gibt es im Marien-Hospital<br />
Marl eine zertifizierte<br />
„Chest Pain Unit“<br />
Ausgezeichnete Fachleute: DasTeamder „Chest Pain Unit“.<br />
—FOTO: KKRN<br />
(übersetzt: Brustschmerz-<br />
Einheit). Jetzt wurde der Einrichtung<br />
am Marler Krankenhaus<br />
von der „Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie“ erneutdas<br />
Gütesiegelverliehen.<br />
Die Vergabedes Zertifikats ist<br />
an hohe Qualitätsstandards<br />
gebunden. Dazu gehört zum<br />
Beispiel eine 24-Stunden-<br />
Herzkatheterbereitschaft an<br />
365 Tagen im Jahr, an der<br />
sich imMarler Krankenhaus<br />
fünf erfahrene Kardiologen<br />
beteiligen. Um keine Zeit zu<br />
verlieren, liegen im Marien-<br />
Hospital für die häufigsten<br />
und wichtigsten Notfall-Herzerkrankungen<br />
zudem standar-<br />
gung auf höchstem Niveau<br />
Martin Spiecker, Chefarzt der<br />
disierte Behandlungspfade<br />
vor.<br />
„Das<br />
uns, dass<br />
Zertifikat<br />
wir nach<br />
bestätigt<br />
international<br />
anerkannten Kriterien arbeiten<br />
undeineNotfallversor-<br />
anbieten“, freut sich Prof. Dr.<br />
Klinik für Kardiologieund zugleich<br />
Leiter der Chest Pain<br />
Unit.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema „Chest Pain Unit“<br />
gibt es im Internet. Die Adresse<br />
lautet www.kardiologie-marl.de.<br />
KKRN<br />
Die KKRN GmbH ist Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Westfälischen<br />
Wilhelms-UniversitätMünster<br />
Weitere Informationen unter<br />
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Klinik für KARDIOLOGIE<br />
im Marien-Hospital Marl<br />
Die KLINIK FÜR KARDIOLOGIE deckt ein breites Spektrum kardiologischer<br />
Erkrankungen ab.Für Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben<br />
oder untereinem akuten Koronarsyndrom leiden, haben wir in unserer Klinik eine<br />
24-STUNDEN Herzkatheterbereitschafteingerichtet.<br />
Das heißt: Rund um die Uhr stehen Ihnen speziellausgebildete Mediziner zur Verfügung,die<br />
sich sofortumkardiologische Notfälle kümmern.<br />
Unser Leistungsspektrum:<br />
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● Intrakoronarer Ultraschall,intrakoronare Flußmessung<br />
● Zertifizierte Chest Pain Unit (Brustschmerz-Behandlung)<br />
● Implantation und Kontrolle vonSchrittmachern, Defibrillatoren, CRT-Geräten<br />
● Elektrophysiologische Untersuchungen und Ablation bei Herzrhythmusstörungen<br />
● Verschluß Vorhofseptumdefekte und Vorhofohr<br />
● Komplette nichtinvasive kardiologische Diagnostik<br />
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KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH<br />
Hervester Str. 57 ·45768 Marl ·Telefon02365 911-239 ·info@kkrn.de
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 12<br />
KREIS<br />
„Impfzwang<br />
nichtnotwendig“<br />
Masern: Nachholbedarf beiKleinkindern<br />
MPFUNG. Im Kreis Reckinghausen<br />
waren 96,4 Proent<br />
der 2013 eingeschulten<br />
inder mindestens zweimal<br />
egen Masern geimpft und<br />
amit ausreichend gegen die<br />
inderkrankheit geschützt.<br />
Dasentsprichteiner Zunahe<br />
um 33,2 Prozentpunkte<br />
von 2004 bis 2013. Die landesweite<br />
Quote liegt bei 94,6<br />
Prozent. „Das gute Ergebnis<br />
zeigt, dass die Aufklärungskampagnen<br />
in NRW erfolgreich<br />
waren. Vor diesem Hintergrund<br />
scheint uns ein<br />
Impfzwang, wieihn viele Politiker<br />
fordern, nicht notwendig“,<br />
sagt Günter van Aalst,<br />
Leiter der Techniker Krankenkasse<br />
in NRW.<br />
Eltern müssten aber noch<br />
stärker darüber aufgeklärt<br />
werden, wie wichtig die zweite<br />
Impfung für die besonders<br />
gefährdeten Kleinkinder ist,<br />
betont van Aalst. „In der Altersgruppe<br />
der unterZweijährigen<br />
verfügen landesweit nur<br />
gut40Prozent über dieZweifachimmunisierung,<br />
wie sie<br />
die Ständige Impfkommission<br />
empfiehlt.<br />
Ohne Schutz<br />
drohenbei<br />
Masernausbruch<br />
fataleFolgen<br />
Beietwa3bis 5Prozent der<br />
Kinder schlägt die erste nicht<br />
an, sie sind damit nicht geschützt.<br />
In diesen Fällen dient<br />
die Nachimpfung zur Auffrischung,<br />
sie sorgt überhaupt<br />
erst für eine Immunisierung<br />
gegenMasern“, so Günter van<br />
Aalst. Besuchen Kinder ohne<br />
ausreichenden Schutz beispielsweise<br />
eine Kindertagesstätte,<br />
kann das bei einem lokalen<br />
Masernausbruch fatale<br />
Folgen haben, wie die jüngsten<br />
Ereignisse in Berlin zeigen.<br />
„Um das WHO-Ziel von 95<br />
Prozent beider Zweitimpfung<br />
zu erreichen, müssen Ärzte,<br />
Krankenkassen und die öffentlichen<br />
Gesundheitsdienste<br />
verstärkt darüber informieren,<br />
wiewichtig ein umfassender<br />
Impfschutz ist –nicht nur<br />
für die eigenen, sondern auch<br />
für andere Kinder und Erwachsene“,<br />
sagt van Aalst.<br />
„Nur wenn ausreichend viele<br />
gegen Masern geimpft sind,<br />
kann die Infektionskette unterbrochen<br />
und die Krankheit<br />
besiegtwerden.“<br />
www.tk.de<br />
Nurein kleinerPieks:Ärzte ratenzur Impfung gegenMasern.<br />
—FOTO: AOK<br />
Sommermode aus,<br />
Herbstmode an!<br />
alltours Reisecenter • Apanage • Bäckerei geiping • BASE • C&A<br />
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KAPALUA • Mahlzeit • MARCONA • REWE • SAINT GEORGES JUWELIERE<br />
Service Punkt • Stadtbücherei • Stadtparfümerie Pieper • Steilmann<br />
STONES • TEDI • Tamaris • XGames • X-Mix Fashion • Yosy Eisbär<br />
Zeckenzeit :Die Gefahr lauert im hohenGrasund Gebüsch<br />
IMPFUNG. Über die Wiese<br />
rennen, Blumen pflücken, auf<br />
Bäume klettern oder im Gebüsch<br />
verstecken -Kinder toben<br />
viel inder Natur. Neben<br />
Spiel und Spaß darf jetzt im<br />
Sommer allerdings nicht der<br />
Zeckenschutz vergessen werden.<br />
Denn Zecken halten sich<br />
in hohem Gras, Gebüschen<br />
oder in feuchtem Laub auf.<br />
BeimHerumtollen derKinder<br />
können die kleinen Spinnentiere<br />
so ganz leicht abgestreift<br />
werden.<br />
Zecken übertragen gefährliche<br />
Infektionskrankheiten wie<br />
Frühsommer-Meningoezephalitis<br />
(FSME) und Borreliose.<br />
GegenFSMEgibt es eine<br />
Impfung. Diese empfiehlt die<br />
Ständige Impfkommission<br />
(STIKO) des Robert Koch-<br />
Instituts allen Personen, die<br />
in Risikogebieten wohnen<br />
oder Urlaub machen.<br />
Auch für Kinder gibt es einen<br />
zuverlässigen Impfschutz,<br />
erklärt Prof. Uta Meyding-Lamadé,<br />
Chefärztin der Klinik<br />
für Neurologie amKrankenhaus<br />
Nordwest in Frankfurt.<br />
„Es kann bereits ab dem vollendeten<br />
ersten Lebensjahr geimpft<br />
werden. Das empfiehlt<br />
sich, wenn Eltern mit ihrem<br />
KREIS<br />
Richtiger Zeckenschutz fürKinder<br />
Kind viel in der Natur unterwegs<br />
und Zecken ausgesetzt<br />
sind.“ Neben der Impfung<br />
sollten Eltern ihre Kinder<br />
nach jedem Aufenthalt im<br />
Freien gründlich nach Zecken<br />
absuchen und getragene Kleidung<br />
ausschütteln, da Zecken<br />
Waschgänge bis 40 Grad problemlos<br />
überstehen. Auf hellen<br />
Kleidungsstücken sind die<br />
Spinnentiere zudem leichter<br />
zu erkennen. Festgesogene<br />
FSME-Impfung<br />
istinder Regel<br />
gutverträglich.<br />
Zecken sollten so schnell wie<br />
möglichentfernt werden.<br />
Kommt es zu einer FSME-<br />
Infektion, kann diese bei Kindern<br />
milder verlaufen.<br />
„Grundsätzlich haben an<br />
FSME erkrankte Kinder eine<br />
bessere Prognose als Erwachsene“,<br />
sagt Meyding-Lamadé.<br />
Bei Kindern verlaufen die Erkrankungen<br />
vorwiegend als<br />
Meningitis (Hirnhautentzündung),<br />
seltener als Enzephalitis<br />
(Gehirnentzündung).<br />
Häufig heilt die Krankheit sogar<br />
wieder aus. Schwere Verläufe<br />
sind aber auch bei Kindern<br />
möglich. „Die Sterblichkeit<br />
istallerdings sehr gering.“<br />
FSME kann in zwei Phasen<br />
verlaufen. Die erste ähnelt einer<br />
leichten Sommergrippe<br />
mit erhöhter Temperatur,<br />
Kopf- und Gliederschmerzen.<br />
Für manche Betroffene ist die<br />
Krankheit danach überstanden.<br />
Bei einem Teil der Patienten<br />
schließt sich eine zweite,gefährliche<br />
Krankheitsphase<br />
an. Hierbei kommt es zur<br />
Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung.<br />
Die<br />
Diagnosestellung ist bei den<br />
kleinen Patienten um einiges<br />
schwieriger. „Bei Säuglingen<br />
fehlt zum Beispiel die typische<br />
Nackensteife“, erläutert<br />
Meyding-Lamadé.<br />
Für einen mehrjährigen<br />
Impfschutz vor FSME sind<br />
drei Impfungen nötig. Die<br />
ersten beiden erfolgen imAbstand<br />
von einen bis drei Monaten,<br />
die dritte - je nach<br />
Impfstoff - nach fünf, oder<br />
neun bis zwölf Monaten. Danach<br />
ist eine erste Auffrischung<br />
nach drei Jahren, anschließend<br />
je nach Alter und<br />
Impfstoff alle drei bis fünf<br />
Jahrenötig.
eite13|Samstag,20. Juni 2015<br />
SONDERBEILAGE<br />
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag<br />
KREIS<br />
„Keine falschen<br />
Versprechungen“<br />
So fühlensichKinderbeimZahnarztwohl<br />
ZAHNMEDIZIN. Strahlendes<br />
Lächeln, blitzende Zähne<br />
–damit Kinderzähne gesund<br />
bleiben, sind neben gründlicher<br />
Mundhygiene und einer<br />
ausgewogenen Ernährung<br />
auch regelmäßige Kontrollen<br />
beim Zahnarzt wichtig.<br />
Wer geht schon gerne zum<br />
Zahnarzt?Eltern sollten dabei<br />
ein Vorbild sein. „Wenn Sie<br />
selbst entspannt zum Zahnarzt<br />
gehen, wird auch Ihr<br />
Kind einem anstehenden Termin<br />
positiv entgegenblicken“,<br />
sagt Kinderzahnarzt Professor<br />
Christian Hirsch. Eigene negative<br />
Erfahrungen beim<br />
Zahnarzt sollten Eltern ihrem<br />
Nachwuchs gegenüber dagegen<br />
nicht erwähnen. „Denn<br />
wenn Kinder erleben, dass<br />
sich ihre Eltern vor dem Arzttermin<br />
fürchten, überträgt<br />
sich dieseAngstauf sie“,weiß<br />
derKinderzahnarzt.<br />
Wer will, kann vor dem<br />
Termin den Zahnarztbesuch<br />
mit seinem Kind spielen oder<br />
den Nachwuchs mithilfe von<br />
Bilderbüchern darauf vorbereiten.<br />
„Es ist allerdings besser,<br />
den Besuch nichtmit großem<br />
Aufwand vorzubereiten,<br />
denn dadurch bekommt er<br />
viel zu viel Bedeutung“, sagt<br />
Hirsch. Er empfiehlt Eltern<br />
außerdem, ihrem Nachwuchs<br />
keine falschen Versprechungenzumachen.<br />
„Sagen SieIhrem<br />
Kind beispielsweise<br />
nicht, dass esüberhaupt nicht<br />
wehtun wird, denn das<br />
Keine Angst beim Zahnarzt: Der Arztbesuch kann spielerisch<br />
vorbereitet werden.<br />
—FOTO: AOK<br />
stimmt unter Umständen<br />
nicht“, empfiehlt Hirsch. Die<br />
Aussage „Du brauchst keine<br />
Angst zu haben“ ist ebenfalls<br />
nicht hilfreich, sondern bewirkt<br />
häufig sogar das Gegenteil.<br />
Sobald ein Kind die ersten<br />
Milchzähne bekommen hat,<br />
sollten Eltern mit ihrem<br />
Nachwuchsdas erste Malzum<br />
Zahnarzt gehen. Das ist meist<br />
im Alter von einem Jahr der<br />
Fall. Der Mediziner kann<br />
dann kontrollieren, ob die<br />
Zähne richtig durchgebrochen<br />
und gesund sind. Seiner<br />
Erfahrung nach ist es wichtig,<br />
zumZahnarzt zu gehen, wenn<br />
das Gebiss des Kindes noch<br />
vollständig gesund ist –denn<br />
dann können sich Zahnarzt<br />
und Kind ineiner weitgehend<br />
entspannten Atmosphäre miteinander<br />
vertraut machen.<br />
„Ist docheinmal eine Behandlung<br />
notwendig, haben es<br />
Kinder einfacher, die zuvor<br />
schon angenehme Erfahrungen<br />
inder Zahnarztpraxis gemacht<br />
haben“, weiß Hirsch.<br />
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Termine nach Vereinbarung
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 14<br />
W. Maass u. L. Sahitaj<br />
Schwitzen nach dem Sport ist normal–wer unter übermäßigem Schwitzenleidet, hatesbisweilenimAlltagschwer.<br />
—FOTO: MARIALANZNASTER/PIXELIO.DE<br />
KREIS<br />
Wenn dieDrüsen<br />
verrückt spielen<br />
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Bitte online spenden unter: www.bethel.de<br />
367<br />
Expertesagt,was beistarkem Schwitzenhilft<br />
HYGIENE. Sie fungiert als<br />
natürliche Klimaanlage und<br />
soll den Körper vor Überhitzung<br />
schützen: die Schweißbildung.<br />
Je nach Anstrengung und<br />
Temperatur reagiert der Körper<br />
mit dieser Funktion, um<br />
Temperaturunterschiede zum<br />
Beispiel bei großer Hitze,<br />
beim Sport oder auch bei<br />
emotionalen Stress-Situationen<br />
auszugleichen. Etwa 400<br />
Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter<br />
sorgen dabei für<br />
den Kühlungseffekt.<br />
Manche Menschen leiden<br />
jedoch auch ohne körperliche<br />
Anstrengung unter starker<br />
Schweißbildung, der sogenannten<br />
Hyperhidrose. Große<br />
Schweißflecken auf der<br />
Kleidung und klitschnasse<br />
Hände oder schwitzige Füße<br />
lassen sich nur schwer verbergen<br />
und stellen für Betroffene<br />
ein großes Problem dar. Sie<br />
leidenetwaimJob stark unter<br />
den Schweißattacken.<br />
„Oft ziehen sich Patienten<br />
sogar komplett aus allen sozialen<br />
Aktivitäten zurück“, weiß<br />
Dr. med. Klaus G. Niermann,<br />
Facharzt für Plastische Chirurgie:<br />
„Wer nur gelegentlich<br />
unter starkem Schwitzen leidet,<br />
kann schon selbst einiges<br />
tun, umdie Schweißproduktion<br />
in Grenzen zu halten. Bei<br />
einer krankhaften Ursache<br />
wie der Hyperhidrose stehen<br />
verschiedene medizinische<br />
Möglichkeiten der Therapie<br />
zurVerfügung.“<br />
Bestimmte Nahrungs- oder<br />
Genussmittel fördern die<br />
Natürliche<br />
Hilfen<br />
Schweißproduktion. So sollten<br />
Betroffene auf Nikotin,<br />
Alkohol, Kaffee und schwarzen<br />
Tee lieber verzichten.<br />
Auch scharfen Gewürzen wird<br />
eine schweißtreibende Wirkung<br />
nachgesagt. Stattdessen<br />
eignet sich Salbeitee sehr gut<br />
als Getränk, denn essoll die<br />
Schweißproduktion mindern.<br />
Äußerlich angewendet, wirkt<br />
ein Sud aus Eichenrinde wie<br />
ein natürliches Antitranspirant,<br />
dadie darin enthaltenen<br />
GerbstoffeHautund Schleimhaut<br />
zusammenziehen. Für<br />
Füße und Hände eignet sich<br />
auch ein Bad mit Eichenrindenextrakt.<br />
Baumwollunterwäsche<br />
oder spezielle Funktionskleidung<br />
lassen die Haut<br />
atmen und transportieren den<br />
Schweiß entsprechend ab.<br />
„Auch Übergewicht trägt zu<br />
einer verstärkten Schweißbildung<br />
bei, dader Körper bei<br />
Bewegung mehr Anstrengung<br />
leisten muss. Eine Gewichtsreduktion<br />
auf ein gesundes<br />
Maß hat also auch hier einen<br />
positiven Effekt“, betont Dr.<br />
Niermann.<br />
Wenn die Schweißdrüsenproduktion<br />
krankhaft gestört<br />
ist, bieten allerdings nur medizinische<br />
Maßnahmen dauerhafte<br />
Erleichterung. „Vor<br />
jeder Behandlung führen wir<br />
immer einen Test durch, der<br />
die gestörten Drüsen lokalisiert“,<br />
erläutert der Experte.<br />
Neben den Achseln äußert<br />
sich Hyperhidrose besonders<br />
an Kopf,Händen, Füßen oder<br />
Stirn. Bei all diesen Körperpartien<br />
erzielt die Therapie<br />
mit Botulinum, das auch in<br />
der Faltenbehandlung Verwendung<br />
findet, sehr gute Erfolge.<br />
Der Wirkstoff hemmt<br />
den Übertragungsstoff Acetylcholinund<br />
somitdie vermehrte<br />
Schweißbildung an der<br />
Hautoberfläche. Bei dieser<br />
Therapieform erfolgt eine gezielte<br />
Injektion anden zuvor<br />
getesteten Stellen.<br />
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LD1 –das Zahnteam in Buer:Spezialisten immer in Bewegung<br />
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enn der Zahnarzt bei der<br />
regelmäßigen Zahnkontrolle<br />
nur gelegentlich den<br />
Zahnstein entfernen muss – umso<br />
besser. Was aber, wenn Zähne,<br />
Zahnfleisch und Co. Probleme bereiten?<br />
Dann ist es gut, wenn man<br />
sich beruhigt in die Hände eines<br />
kompetenten, modernen Teams<br />
begeben kann – so wie bei LD1 –<br />
das Zahnteam in Buer. Praxisgründer<br />
Dr. Torsten Keller verfügt über<br />
Masterabschlüsse in Implantologie<br />
und Paradontologie und ist als<br />
ausgewiesener Spezialist für Endodontie<br />
sehr erfolgreich bei der<br />
zahnerhaltenden Behandlung von<br />
Wurzelerkrankungen. Er und seine<br />
Zahnarztkollegen Frank Vesper<br />
(Funktionsdiagnostik und Lachgas)<br />
und Dr. Anna Maria Marx (Parodontologie)<br />
sowie das engagierte<br />
Praxisteam tun alles, umden Aufenthalt<br />
ihrer Patienten in der Praxis<br />
so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />
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Implantologie: Wenn Zähne<br />
durch Unfälle oder Erkrankungen<br />
verloren gehen, muss die entstandene<br />
Lückepassgenau geschlossen<br />
werden. LD1 – das Zahnteam in<br />
Buer macht Ihr Gebiss mit einem<br />
Implantat – das als künstliche<br />
Zahnwurzel in das Gebiss eingesetzt<br />
und auf das später eine Krone,<br />
Brücke oder Prothese gesetzt<br />
wird – wieder für Höchstleistungen<br />
bereit.<br />
Parodontologie: Bakterielle Entzündungen<br />
können den Knochen<br />
des Zahnhalteapparats angreifen<br />
und zerstören. Dadurch verliert<br />
der Zahn an Halt, wird locker und<br />
fällt aus. Wird diese Parodontitis<br />
früh erkannt, kann das Zahnteam<br />
einem abgestimmten Vor- und<br />
Nachsorgekonzept den betroffenen<br />
Zahn erhalten. Hier ist Frau Dr.<br />
Marx als Fachärztin (Spezialistin)<br />
gefragt.<br />
Endodontie: Mit hochmodernen<br />
Mess- und Behandlungsgeräten ist<br />
es möglich, erkrankte Zahnwurzeln<br />
zu erhalten. Mit einem Operationsmikroskop<br />
werden auch die kleinsten<br />
Nervenstrukturen dargestellt<br />
und können so unter Sichtbearbeitet<br />
werden. Dann können die Kanäle<br />
gereinigt und der Zahn gefüllt<br />
und wieder verschlossen werden.<br />
So können Zähne, bei denen der<br />
Nerv abgestorben und die Zahnwurzel<br />
angegriffen ist, erhalten<br />
bleiben.<br />
Funktionsdiagnostik: Erkrankungen<br />
im Zahnbereich können<br />
sich über das vegetative Nervensystem<br />
auf den gesamten<br />
Organismus auswirken. Kopfschmerzen,<br />
Ohrensausen, Nackenverspannungen<br />
oder Rückenschmerzen<br />
haben überraschend<br />
häufig mit Problemen im Kiefer<br />
oder an den Zähnen zu tun. Mit<br />
modernster Funktionsdiagnostik<br />
kann der angehende Master Frank<br />
Vesper den versteckten Ursachen<br />
solcher Beschwerden auf die Spur<br />
kommen. Auf diesen Ergebnissen<br />
baut schließlich eine genaue Diagnose<br />
und ein abgestimmter Therapieplan<br />
auf.<br />
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mit Ängsten vor dem Zahnarztbesuch.<br />
Diese Ängste nehmen<br />
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sind nicht nur<br />
weitverbreitet, auch der Leidensdruck<br />
ist für viele Betroffene<br />
enorm. Apothekerinnen<br />
und Apotheker beraten ihre<br />
Patienten deshalb tagtäglich<br />
dazu, was sie gegen Magen-<br />
Darm-Beschwerden tun können“,<br />
sagt Irini Zervas, Sprecherin<br />
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Jeder Dritte (36 Prozent)<br />
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Jeder Fünfte leidet an<br />
Magenschmerzen oder<br />
Durchfall. Übelkeit und Erbrechen<br />
plagen ebenfalls jeden<br />
Fünften. Apothekerin<br />
Zervas: „Wir haben bei Verstopfung<br />
bewusst nur nach<br />
Spitzenreiter<br />
derBeschwerden<br />
ist Sodbrennen<br />
chronischen Beschwerden gefragt.<br />
Jeder 20. Einwohner<br />
NRWs, genauer gesagt sieben<br />
Prozent, leidet daran. Entgegender<br />
landläufigen Meinung<br />
sindnicht vorallem Ältere betroffen,<br />
sondern die Beschwerden<br />
sind in allen Altersgruppen<br />
gleichmäßig verbreitet.“<br />
Nicht nur die Häufigkeit,<br />
auch der Leidensdruck<br />
trächtigt. Ähnlichhochist der<br />
mehr als um die Beratung zu<br />
Präparaten. Wir haben deshalb<br />
ist enorm: Von Übelkeit oder<br />
Erbrechen fühlt sich jeder<br />
zweite Betroffene (54 Prozent)<br />
extrem oder sehr beein-<br />
Leidensdruck bei Durchfall,<br />
Verstopfung und Magenschmerzen.<br />
Irini Zervas: „Die Beratung<br />
zu Magen-Darm-Beschwerden<br />
ist eine wichtige Aufgabe<br />
der Apothekerinnen undApotheker.<br />
Dabei geht es um weit<br />
Informationsmaterial da-<br />
zu entwickelt, wie man den<br />
Beschwerden<br />
kann, welche<br />
vorbeugen<br />
nicht-medikamentösen<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
es gibt und wann<br />
ein Arztbesuch ratsam ist.“<br />
Patienten erhalten gedruckte<br />
Flyer in Apotheken.<br />
Zusätzlich sind sie digital<br />
auch in Englisch, Russisch<br />
undTürkischverfügbar.
eite17|Samstag,20. Juni 2015<br />
SONDERBEILAGE<br />
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag<br />
Endlich wiedergut hören:Neben demHörtestgehört dieOtoskopie zu den grundlegenden Untersuchungen<br />
desGehörs.<br />
—FOTO: FGH<br />
KREIS<br />
GutesHören in<br />
allen Lebenslagen<br />
Wir beraten behinderte, chronisch<br />
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Bei Hörproblemenhelfen dieHörakustiker<br />
HÖREN. In den Sommermonaten<br />
haben Aktivitäten mit<br />
Freunden, Bekannten und im<br />
Familienkreis wieder Hochkonjunktur.<br />
Man trifft sich im<br />
Garten oder in der Natur, in<br />
Restaurants und Cafés, zum<br />
Sport, zuSpaziergängen und<br />
vielem mehr.<br />
Bei all diesen Anlässen<br />
kommt esdarauf an, gut zu<br />
hören undzuverstehen. Denn<br />
immer wieder herrschen veränderte<br />
akustische Bedingungen,<br />
die das Gehör herausfordern,wie<br />
zumBeispieldas belebte<br />
Bistro, das Straßenfest<br />
oder die Grillparty. „Schon<br />
leichte Einschränkungen des<br />
Hörvermögens können Unterhaltungen<br />
erheblich erschweren<br />
und werden allzu<br />
häufig gerne übergangen“,<br />
sagt Jürgen Matthies von der<br />
Fördergemeinschaft Gutes<br />
Hören, Hörgeräteakustiker-<br />
Meister undselbst Hörgeräteträger.<br />
„Die einen beklagen<br />
sich dann darüber, dass immer<br />
zu undeutlich und zu<br />
schnell gesprochen wird. Und<br />
die anderen haben irgendwann<br />
keine Lust mehr, alles<br />
doppelt und dreifach zu wiederholen.“<br />
Hörminderungen entwickeln<br />
sich in den meisten Fällen<br />
schleichend und beeinträchtigen<br />
zunehmend die<br />
Kommunikation und die Lebensqualität.<br />
Die wiederholten<br />
Missverständnisse belas-<br />
ten auf die Dauer die sozialen<br />
Beziehungen und das ZusammenlebenimBeruf,<br />
im Freundeskreis<br />
und in der Familie.<br />
Denn auch die Mitmenschen<br />
bemerken die Hörminderungen<br />
bei anderen. Ein großes<br />
Problem besteht darin, dass<br />
Betroffene und Beteiligte zunächst<br />
darüber hinweggehen.<br />
Die Mitmenschen aus falsch<br />
verstandener Höflichkeit und<br />
die Betroffenen selbst, weil<br />
sie sich ihre Hörprobleme<br />
nicht eingestehen. Menschen<br />
Schleichender<br />
Prozess<br />
beeinträchtigt<br />
Lebensqualität<br />
mit Hörminderungen unternehmen<br />
daher meistens erst<br />
etwas, wenn sie dem Leidensdrucknicht<br />
mehrstandhalten.<br />
„Statistisch betrachtet geschieht<br />
der Gang zum Hörgeräteakustiker<br />
bis zu sieben<br />
Jahre zu spät“, so Jürgen<br />
Matthies weiter. „In dieser<br />
Zeit habensichdie fortgesetzten<br />
Missverständnisse in der<br />
Familie, im Beruf und imBekanntenkreis<br />
meistens schon<br />
nachteilig ausgewirkt. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass<br />
die Rehabilitation durch die<br />
verspätete Anpassung von<br />
Hörsystemen schwieriger<br />
wird, weil die Hörzentren im<br />
Gehirndurch Gewöhnungdie<br />
Fähigkeiten des selektiven<br />
Hörens regelrechtverlernthaben.“<br />
Die Hörgeräteakustik bietet<br />
bei allen Arten von Hörproblemen<br />
und Schwerhörigkeiten<br />
effektive Lösungen. Mit den<br />
modernen Hörgeräten können<br />
die meisten Einschränkungen<br />
weitgehend ausgeglichen<br />
und Sprachverständnis<br />
und Klang deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Die aktive Teilnahme an<br />
Unterhaltungen ist wieder<br />
möglich und damit steigen<br />
nachweislich auch das allgemeine<br />
Wohlbefinden und das<br />
positive Lebensgefühl. Deshalb<br />
sind sowohl die regelmäßigen<br />
Hörtests beim FGH<br />
Hörakustiker als auch eine<br />
rechtzeitige Anpassung von<br />
Hörgeräten die beste Vorsorge<br />
für lebenslanges gutes Hören.<br />
Vor diesem Hintergrund<br />
setzt die Fördergemeinschaft<br />
Gutes Hören auf systematische<br />
Hörprävention. Dazu<br />
zählen die vorsorglichen kostenlosen<br />
Hörtests, die einmal<br />
im Jahr durchgeführt werden<br />
sollten. Die FGH Partnerakustikersindzuerkennenam<br />
Ohrbogen mitdem Punktund<br />
zu finden im Internet unter<br />
www.fgh-info.de<br />
FGH
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 18<br />
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Abdomen: Bauch<br />
Medizinische Fachbegriffe erklärt<br />
Abusus: Missbrauch (z.B. Alkoholmissbrauch)<br />
Achalasie: Erkrankung der<br />
Speiseröhre (siehe auch Dysphagie)<br />
Adipositas: Fettsucht, Fettleibigkeit,<br />
Übergewicht<br />
AMI: Akuter Myokardinfarkt<br />
(Herzinfarkt)<br />
Anamnese: medizinische<br />
Vorgeschichte (welche Beschwerden<br />
sind vorhanden)<br />
Extremitätzum Endehin<br />
Divertikel: Aussackung am<br />
Darm,SpeiseröhreoderBlase<br />
Duodenum: Zwölffingerdarm<br />
Ductus cystikus: Gallenblasengang<br />
Dysphagie: Schluckschwierigkeiten,<br />
Probleme und<br />
Schmerzen beimSchlucken<br />
Dyspnoe: Atemnot<br />
ED oder MS: Multiple Sklerose<br />
MI: Mitralinsuffizienz (Klappenundichtigkeit<br />
der Mitralklappe)<br />
dem Bett (z.B. Mobilisation<br />
Mobilisation: Entweder Mobilmachung<br />
des Patienten aus<br />
nach Herzinfarkt),<br />
gymnastische<br />
nach Herzinfarkt<br />
kranken-<br />
Maßnahmen<br />
oder Freipräparieren<br />
während einer<br />
Operation<br />
MS oder ED: Multiple Sklerose<br />
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•Caféund Restaurant<br />
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•Selbstbestimmtes Wohnen<br />
•Ergotherapie<br />
Aneurysma: Aussackung eines<br />
Blutgefäßes<br />
Aorta: Hauptschlagader<br />
Apoplex: Schlaganfall<br />
Appendix vermiformis:<br />
Wurmfortsatz (fälschlicher<br />
weise auch als Blinddarm bezeichnet<br />
)<br />
Appendizitis: „Blinddarmentzündung“<br />
(eigentlich Entzündung<br />
des Wurmfortsatzes)<br />
Aszites: Flüssigkeit im Bauch<br />
Atrium: Vorhof(Herz)<br />
Epithel: Deckgewebe (z.B.<br />
Haut, Schleimhaut, aber auch<br />
Drüsen)<br />
Filiae oder Töchter: Metastasen<br />
(Absiedlungen eines<br />
Tumors an Leber, Knochen,<br />
Lunge)<br />
Hämatom: Bluterguss<br />
HI: Herzinfarkt<br />
Schilddrü-<br />
Hyperthyreose:<br />
senüberfunktion<br />
Hypertonie: Bluthochdruck<br />
Ikterus: Gelbsucht<br />
Narkose: künstlich herbeigeführter<br />
schlafähnlicher Zustand,<br />
der Bewusstsein und<br />
Schmerzempfindung aufhebt<br />
Natriumchlorid: Kochsalz<br />
Negativliste: Verzeichnis von<br />
Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln,<br />
die von der Bezahlung<br />
durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />
ausgeschlossen<br />
sind und nicht auf Kassenrezeptverordnet<br />
werden dürfen<br />
Nekrose: umschriebener (abgegrenzter)<br />
Gewebstod als<br />
Folge einer Stoffwechselstörung<br />
durch Zellschädigung<br />
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Insuffizienz:<br />
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Nephrektomie: operative<br />
Entfernung einerNiere<br />
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Begegnungszentrum<br />
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von pflegenden Angehörigen<br />
•Vorbereitung und Begleitung<br />
ehrenamtlicher BegleiterInnen<br />
•Angehörigentreffen<br />
•Fortbildungsangebote<br />
Informationen/Kontakt:<br />
Caritasverband Herten<br />
Sandra Thomaszik<br />
Telefon: (02366) 304457<br />
E-Mail: s.thomaszik@caritas-herten.de<br />
Carcinom (Abk: ca): bösartigerTumor<br />
des Epithels<br />
chemotaktisch: durch chemische<br />
Lockstoffe angezogen<br />
Coecum oder Caecum: eigentlicher<br />
Blinddarm<br />
Colon: Dickdarm<br />
Darmkolik: krampfartige,<br />
durch Peristaltik hervorgerufene<br />
Schmerzen desDarmes<br />
Dekubitus: Wundauflagegeschwür,<br />
Druckgeschwür<br />
DHC: Teil des Gallengangsystems<br />
Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit<br />
Dilatiert: erweitert<br />
distal: körperfernerTeileiner<br />
Intoxikation (Intox): Vergiftung<br />
-itis: Entzündung<br />
Jejunum: Leerdarm<br />
Kaudal: „schwanzwärts“ zum<br />
Ende derWirbelsäule hin<br />
Kranial: kopfwärts<br />
Kolik, Spasmus: krampfartiger<br />
Schmerz; Zusammenkrampfen<br />
eines Muskels z.B.<br />
Nierenkolik; „Gefäßkolik“<br />
Latent: verborgen, unter der<br />
Oberfläche<br />
lateral: seitlich<br />
medial: mittig<br />
MI: Myokardinfarkt – umgangssprachlich<br />
auch als<br />
„Herzinfarkt“ bezeichnet<br />
Nierenentzün-<br />
Nephritis:<br />
dung<br />
Nephrolithiasis: die Nierensteinerkrankung<br />
Neuritis: Nervenentzündung<br />
Neurotoxine: Nervengifte,<br />
Stoffe, die das Nervensystem<br />
besonders schädigen<br />
Neuralgie: Nervenschmerz<br />
Neurasthenie: Nervosität<br />
Neurologie: Teilgebiet der<br />
Heilkunde, das alle Maßnahmenzur<br />
Behandlung des Nervensystemssowie<br />
der vonihm<br />
beeinflussten Organe umfasst.<br />
Neurosen: Störungen des<br />
Verhaltens und Erlebens sowie<br />
körperlicher Funktionen<br />
und Befindlichkeit ohne organische<br />
Ursache
eite19|Samstag,20. Juni 2015<br />
Neutrophile: eine Art der<br />
weißen Blutkörperchen<br />
Nephros: dieNiere<br />
Nitrosamine: Stickstoffnitrosoverbindungen,<br />
von denen<br />
viele als krebserregende Stoffe<br />
angesehen werden<br />
Nykturie: vermehrte nächtliche<br />
Harnentleerungen auch<br />
ohne größere abendliche<br />
Flüssigkeitsaufnahme<br />
Ödem: Einlagerung von Flüssigkeitins<br />
Gewebe<br />
-om: Tumor<br />
Ösophagus: Speiseröhre<br />
PEG: Ernährungssonde;<br />
durch die Bauchdecke in den<br />
Magengelegt<br />
Herzen voneinander)<br />
Schädel-Hirn-Trauma: Gewalteinwirkung<br />
auf den Schädel<br />
kann eine Commotio cerebri<br />
(Gehirnerschütterung)<br />
hervorrufen<br />
Sepsis: Blutvergiftung<br />
Sklerose: Verhärtung, Vernarbung<br />
Stenose: Engstelle<br />
Stenosierend: verengt verschlossen<br />
Sternum: Brustbein<br />
Stoma: künstlicher Darmausgang,<br />
Mundöffnung<br />
Struma: Kropf<br />
Synkopen: Aussetzer, kurze<br />
Bewusstlosigkeit<br />
SONDERBEILAGE<br />
Wichtige<br />
Notrufnummern<br />
Allgemein<br />
GiftnotrufzentraleBonn<br />
Tel.:0228-19240<br />
Feuerwehrnotruf<br />
Tel.:112<br />
Polizei<br />
Tel.:110<br />
KREIS<br />
Sperrnotruf (EC- und Kreditkarte)<br />
Tel.: 11 61 16<br />
Der ärztliche Bereitschaftsdienst:<br />
116117<br />
Telefonseelsorge<br />
Tel.:0800-111 0<br />
Frauenhaus Herten<br />
Tel.: 02366/106767<br />
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Perikard: Herzbeutel<br />
Phenylketonurie:<br />
Stoffwechselstörung<br />
Pleura: Rippenfell<br />
Lungenentzün-<br />
Pneumonie:<br />
dung<br />
Pankreas: Bauchspeicheldrüse<br />
Eiweiß-<br />
Postprandial: nach dem Essen<br />
präprandial: vordem Essen<br />
Prophylaxe: Vorsorge<br />
Prospermie: vorzeitige Ejakulation<br />
infolge einer Erkrankung<br />
proxymal: körpernaher Teil<br />
einer Extremität zum Körper<br />
hin<br />
positiver Befund: eine (bestimme)<br />
Erkrankung liegt vor<br />
Pyelon: Nierenbecken<br />
Rectum: Mastdarm<br />
Sarkom: bösartiger Tumor<br />
des Bindegewebes<br />
Septum: Kammerscheidewand<br />
(trennt die beiden<br />
Kammern und Vorhöfe im<br />
Thorax: Brustkorb<br />
Toxin: Gift<br />
toxisch: giftig<br />
Luftröhren-<br />
Tracheotomie:<br />
schnitt<br />
Transversum: quer<br />
Ulcus: Geschwür<br />
Ulcus cruris: Offenes Bein,<br />
Unterschenkelgeschwür<br />
Ureter: Harnleiter (von der<br />
Nierezur Blase)<br />
Urethra: Harnröhre (von der<br />
Blase nach außen)<br />
Vena cava inferior: untere<br />
Hohlvene<br />
Vena cava superior: obere<br />
Hohlvene<br />
Ventrikel: Kammer (Herz,<br />
Gehirn)<br />
ZVK: zentraler Venenkatheter<br />
(wird über den Hals gelegt)<br />
Zyste: klar umschriebene<br />
Flüssigkeitsansammlung; abgegrenzt<br />
von Epithel ausgekleidet,<br />
nicht abfließend (z.B.<br />
Nierenzyste)<br />
Sozialer Notdienst<br />
Sozialstation: Tel.: 02309 -<br />
95 700<br />
Tierarzt Notdienst<br />
Telefon: 02309 -7831880<br />
ÄrztlicherNotdienst<br />
0180-5044100<br />
Kinderarzt,Notdienst:<br />
Vestische Kinderklinik Datteln,<br />
Dr.-Friedrich-Steiner-<br />
Str. 5 Tel.: 01805 044100<br />
Kinderärztlicher Notdienst<br />
(Kreis Recklinghausen)<br />
02363-9750<br />
ZahnärztlicherNotdienst<br />
02361-483011<br />
Apothekennotdienst<br />
Tel.:0800-00 22 833<br />
Krankenfahrten Rettungsleitstelle,<br />
Tel.: 02361-19<br />
222<br />
Psychologische Beratungsstelle<br />
derStadt Marl<br />
(für Eltern, Kinder u. Jugendliche)<br />
02365-96760<br />
Pro FamiliaBeratungsstelle,<br />
02365-47486<br />
Drogenberatung Westvest<br />
e. V. 02365-17464<br />
(bundes-<br />
WeisserRing e.V.<br />
Opfer-Telefon<br />
weit) 116006<br />
Aids-HilfeHerne e. V.<br />
02325-60990<br />
Kinderärztlicher Notdienst<br />
(Kreis Recklinghausen)<br />
02363-9750<br />
AugenärztlicherNotdienst<br />
02366-938000
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 20<br />
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GEBURTEN. Das St. Vincenz-Krankenhaus<br />
hat sich<br />
von Platz 99 (1.530 Geburten)<br />
im Jahr2013 aufPlatz 96<br />
(1.645 Geburten) im Jahr<br />
2014 nach vorn geschoben.<br />
Insgesamt wurden in dieser<br />
Liste die 716 Geburtskliniken<br />
des Jahres 2014 in Deutschland<br />
aufgelistet.<br />
„Wir sehen diese Zunahme<br />
an Geburten als großes Vertrauen,<br />
welches die werdendenEltern<br />
unserem Perinatalzentrum<br />
entgegenbringen.“<br />
freut sich Dr. Ralf Schulze,<br />
der Chefarzt der Klinik für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
und Leiter des Bereichs<br />
Geburtshilfe/Perinatalzentrum.<br />
Erist davon überzeugt:<br />
„Das Tür-an-Tür-Konzept<br />
von Kreißsaal, Entbindungsstation<br />
und neonatologischer<br />
Intensivstation gibt<br />
den werdenden Eltern Sicherheit.<br />
Darüber hinaus sorgen<br />
alle Mitarbeiter für eine ruhige<br />
und angenehme Atmosphäre,inder<br />
Mütter ihrKind<br />
gern zurWeltbringen.“<br />
Durch die enge Verbindung<br />
von pränataler Beratung und<br />
Vorsorge, Geburtshilfe<br />
(Kreißsaal, Entbindungsstation)<br />
und neonatologischer Intensivmedizin<br />
sind auch für<br />
Frauen mit Risikoschwangerschaften<br />
alle erforderlichen<br />
Einrichtungen für eine mög-<br />
Angenehme Atmosphäre: Chefarzt Dr. Ralf Schulze während<br />
einerUltraschalluntersuchung. —FOTO: ST.VINCENZ<br />
lichst sichere Geburt in Geborgenheit<br />
und fürsorglicher<br />
Atmosphäre gegeben. Frauen,<br />
die teilweise schon lange vor<br />
der Entbindung stationär versorgt<br />
werden müssen, erhalten<br />
zusätzlich zur medizinisch-pflegerischen<br />
Behandlung<br />
unter anderem auch psychologische<br />
Begleitung und<br />
spezielle kunsttherapeutische<br />
Angebote.<br />
Paare können vorher den<br />
Kreißsaal besichtigen und die<br />
Geschwisterkinder zur Vorbereitung<br />
einen Kurs extra für<br />
sie besuchen, das Krankenhaus<br />
kennen und wickeln lernen.<br />
Währendder Geburtstehen<br />
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den Gebärenden und den<br />
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Pflegepersonal fürsorglich<br />
um Mutterund Kind.Unterstützt<br />
durch modernste<br />
Medizintechnik schafft das<br />
gesamte Team eine Atmosphäre<br />
der Geborgenheit für<br />
den neuen Erdenbürger und<br />
seine Familie.<br />
„Wir nehmen das gute Ergebnis<br />
als Ansporn und werden<br />
auch weiterhin alle unsere<br />
Kräfte dafür einsetzen, die<br />
Geburt sicher zueinem wunderbaren<br />
Erlebnis für die Eltern<br />
und Familie werden zu<br />
lassen“, verspricht Chefarzt<br />
Dr. Ralf Schulze. St. Vincenz<br />
Tagesfahrten zu Superpreisen<br />
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15.07.2015 Domstadt Aachen €23,50<br />
22.07.2015 Badefahrtnach Scheveningen €25,00<br />
28.07.2015 Loreley Schiffsreise auf dem Mittelrhein/Boppard €35,00<br />
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„Betreuungs-und Entlastungsleistungen“ in Anspruchnehmen<br />
RATGEBER. Pflegegeldbezieher<br />
geld, wenn man Betreuungsspruch,<br />
das heißt: Nur derje-<br />
können gemäß §45b und Entlastungsleistungen nige, der einen professionel-<br />
Absatz 1a Sozialgesetzbuch bezieht? Nein! Betreuungsund<br />
len Anbieter, z.B.einen Pfle-<br />
„Betreuungs- und Entlastungsleistungen“<br />
Entlastungsleistungen gedienst, mit der Erbringung<br />
in Anspruch können zusätzlich zum Pflegegeld<br />
der Leistungen beauftragt,<br />
nehmen, die von der Pflegeversicherung<br />
bis zu einer Höhe<br />
beansprucht werden.<br />
Die Inanspruchnahme hat für<br />
kann sich diese Leistungen<br />
von seiner Pflegekasse erstat-<br />
von 104 Euro pro Monat pflegebedürftige Menschen ten lassen (regelmäßig in ei-<br />
bezahlt werden.<br />
Was sind Betreuungs- und<br />
also keine Nachteile.<br />
Was muss mantun,umdie<br />
nem Umfang von bis zu 104<br />
Euro proMonat).<br />
Entlastungsleistungen? Damit<br />
Betreuungs- und Entlas-<br />
Welcher Aufwand entmeint,<br />
sind alle Leistungen getungsleistungen<br />
zu bekomsteht,<br />
wenn mandie Leistun-<br />
die der sozialen Betreuung<br />
men? Die neuen Betreuungsgen<br />
in Anspruch nehmen<br />
der pflegebedürftigen und Entlastungsleistungen möchten? Es entsteht so gut<br />
Menschen dienen bzw. deren sind keine „Geldleistungen“, wie kein Arbeitsaufwand.<br />
Angehörige entlasten. Hierunter<br />
das heißt, man kann sich das WeitereInformationengibtes<br />
fallen beispielsweise Geld nicht einfach zusätzlich auf der Internetseite des Bun-<br />
auch Leistungen zur Unterstützung<br />
zum Pflegegeld auszahlen lasdesverbandes<br />
Ambulante<br />
im Haushalt. sen. Stattdessen hat man ei-<br />
Dienste und Stationäre Ein-<br />
Verringert sich das Pflege- nen Kostenerstattungsanrichtungen:<br />
www.bad-ev.de.
Seite21|Samstag,20. Juni 2015<br />
SONDERBEILAGE<br />
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag<br />
RECKLINGHAUSEN<br />
Wenn es aufder Brust drückt<br />
Herzinfarkt: Spezialisierte Behandlung im Knappschaftskrankenhaus<br />
EINGRIFF. „Die Medizin<br />
hat inden vergangenen Jahren<br />
gewaltige Fortschritte gemacht“,<br />
erklärt Prof. Dr. Cemil<br />
Özcelik, Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik Ifür Kardiologie,<br />
Gastroenterologie<br />
und Diabetologie am Klinikum<br />
Vest, Knappschaftskrankenhaus<br />
Recklinghausen.<br />
„Eingriffe, für die früher der<br />
gesamte Brustkorb geöffnet<br />
werden musste, können heute<br />
minimalinvasiv - also ohne<br />
größere Schnitte - durchgeführtwerden.“<br />
Um beispielsweise einen<br />
Herzkatheter zulegen, reicht<br />
ein wenige Millimeter großer<br />
Schnitt an der Leiste oder<br />
Hand aus, und ein Herzschrittmacher<br />
kann heutzutage<br />
über einen kleinen Schnitt<br />
am Brustkorb eingesetzt werden.„Dasist<br />
fürdie Patienten<br />
natürlich wesentlich schonender,<br />
verringert die Genesungszeit<br />
nach dem Eingriff<br />
und verringert außerdem das<br />
Risiko von Infektionen“, so<br />
Özcelikweiter.<br />
Der Mediziner leitet das<br />
Herzkatheterlabor, das Ende<br />
Oktober vergangenen Jahres<br />
am Knappschaftskrankenhaus<br />
eröffnet wurde. Dort kanndas<br />
Ärzteteam nun alle gängigen<br />
Verfahren der interventionellen<br />
Kardiologie auf höchstem<br />
Niveau betreiben. Mit anderen<br />
Worten: Die Erstversorgung<br />
von Patienten mit vermutetem<br />
Herzinfarkt läuft in<br />
der neuen Brustschmerzambulanz<br />
mit vier Betten nun<br />
spezialisierter und bedarfsgerechter<br />
ab.<br />
Bestätigt sich der Verdacht<br />
auf einen Herzinfarkt, werden<br />
die Patienten unverzüglich<br />
dem neueingerichtetenHerzkatheterlabor<br />
zugeführt. Im<br />
Anschluss können die Patienteninakuten<br />
Fällensofort auf<br />
die Intensivstation weitergeleitet<br />
werden. Brustschmerz-<br />
Patienten ohne Infarkt dagegen<br />
können sich auf der neuen<br />
Telemetriestation frei bewegen.<br />
Bei ihnen erfolgt lediglich<br />
eine Rhythmusüberwachung.<br />
Diese maßgeschneiderte<br />
Überwachung erfordert natürlich<br />
eine aufwendige Infrastruktur,<br />
die die Projektgruppe<br />
„Herzblut“ inmonatelanger<br />
Vorarbeit akribisch geplanthat.Das<br />
sind „einmalige<br />
Arbeitsbedingungen“, betont<br />
Prof. Dr. Cemil Özcelik, den<br />
das Klinikum Vest eigens für<br />
die Kardiologie neu ins Boot<br />
geholt hat. Özcelik weiß, wo-<br />
Experten beider Arbeit:Die Mediziner im Herzkatheterlabor.<br />
vonerspricht.Zusammen mit<br />
seinem Kollegen und leitenden<br />
Oberarzt Stephan Matzath<br />
hat der 48-Jährige bereits<br />
drei Jahre lang Aufbauarbeit<br />
in der Kardiologie des Herzverbundes<br />
Südniedersachsen<br />
gestemmt. Seinen Wechsel<br />
zum Klinikum fest begründet<br />
er so: „Bei den Knappschaftshäusern<br />
stimmt der Qualitätsansprucheinfach.“<br />
„Der<br />
Bedarf<br />
ist da“<br />
Dieser Qualitätsanspruch<br />
bedeutet auch, dass imneuen<br />
Labor die Strahlenbelastung<br />
heruntergefahren wird - um<br />
30 bis 40Prozent. Außerdem<br />
hat sich das Krankenhaus in<br />
den Rettungsdienst eingegliedert,<br />
um künftig Notfallpatienten<br />
mit Herzinfarkt zubehandeln.<br />
Eine extra eingerichtete<br />
Herzline-Telefonnummer<br />
soll niedergelassenen<br />
Fachärzten darüber hinaus<br />
helfen, dringende Fälle direkt<br />
anzumelden und sich gut beraten<br />
zu lassen.<br />
Patienten, die eine Blutverdünnung<br />
brauchen, aber beispielsweise<br />
sturzgefährdet<br />
sind oder unterBlutungen aus<br />
dem Magen-Darmtrakt leiden,<br />
sind ab jetzt bei Özcelik<br />
gut aufgehoben: Er hat sich<br />
darauf spezialisiert, das linke<br />
Herzohr bei Patienten zu verschließen,<br />
damit beispielsweise<br />
auf eine Behandlung mit<br />
Marcumar verzichtet werden<br />
kann. „Laut Deutscher Herzstiftung<br />
ist der Bedarf in<br />
NRW da, Patienten noch besser<br />
kardiologisch zu betreuen“,soÖzcelik.<br />
Denn laut der Deutschen<br />
Herzstiftung liegt die Rate an<br />
schweren Herzerkrankungen<br />
zu erkranken inNRW um 7,5<br />
Prozent höher als im Bundesdurchschnitt.<br />
Einen lebensbedrohlichen<br />
Fall stellt der<br />
Herzinfarkt dar. Dieser wird<br />
durch einen plötzlichen vollständigen<br />
Verschluss eines<br />
Herzkranzgefäßes verursacht.<br />
„Typische Symptome eines<br />
akuten Herzinfarktes sind<br />
zum Beispiel Druck auf der<br />
Brust,Schmerzen, diezumeist<br />
in denlinkenArm sowieineinigen<br />
Fällen auch inden Rücken<br />
oder in die Magenregion<br />
ausstrahlen, sowie eine absolute<br />
Todesangst,die sich auch<br />
in kalten Schweißausbrüchen<br />
manifestiert“, erklärt Markus<br />
Frenz, pflegerische Leitung<br />
Prof. Dr. Cemil Özcelik<br />
—FOTOS: KLINIKUM VEST<br />
im Herzkatheterlabor. „Dabei<br />
sind die Symptome bei Frauen<br />
und Männern häufig sehr<br />
verschieden.“ Jedoch gelte es<br />
bei derlei Anzeichen unverzüglich<br />
denRettungsdienst zu<br />
verständigen. „Denn je länger<br />
man wartet, umso mehr Gewebewirdzerstört.“<br />
Menschen mit Bluthochdruck,<br />
Übergewicht und hohen<br />
Cholesterinwerten haben<br />
ein ebenso erhöhtes Risiko,<br />
einen Herzinfarkt zu bekommen<br />
wie Diabetiker. „Und<br />
auch das AlterspielteineRolle“,<br />
so Frenz weiter. Allerdings<br />
hat es jeder selbst in<br />
Hand, sein Risiko zu senken.<br />
„Übergewicht sowie Rauchen<br />
zu vermeiden, Bewegung und<br />
gesunde Ernährung können<br />
helfen, einem Infarkt vorzubeugen“,<br />
rät Markus Frenz.<br />
„Und auch sich selbst erden<br />
zu können, Stress zu vermeiden,ist<br />
eine gute Präventionsmaßnahme.“<br />
KlinikumVest
eite23|Samstag,20. Juni 2015<br />
SONDERBEILAGE<br />
<strong>Kurier</strong> zum Sonntag<br />
Volksleiden Nummereins: Nacken-und Rückenschmerzen.<br />
—GRAFIK: PHYSIO-LAUFER<br />
MARL<br />
Endlich<br />
schmerzfrei<br />
Kraft-,Ausdauer- und<br />
Beweglichkeitstraining<br />
RATGEBER. „Rückenschmerzen<br />
sind nach wie vor<br />
eine Volkskrankheit, welche<br />
vor allem durch einseitige Belastung<br />
und Bewegungsmangel<br />
entsteht“, erklärt André<br />
Laufer, Heilpraktiker für die<br />
Physiotherapie und Manual-<br />
Therapeut.<br />
„Sport und Bewegung sind<br />
nicht nur feste Bestandteile in<br />
der Therapie, sondern ideal<br />
um Rückenbeschwerden vorzubeugen“,<br />
so der Sportphysiotherapeut<br />
weiter. Auch<br />
wenn esMenschen in körper-<br />
lich anstrengenden Berufen<br />
verständlicherweise schwerfällt,<br />
nach Feierabend noch an<br />
Bewegungzudenken, ist auch<br />
für sie ein ausgleichendes<br />
Trainingwichtig.<br />
André Laufer empfiehlt unterschiedliche<br />
Konzepte zu<br />
nutzen, denn im Wechsel zwischen<br />
Kraft-, Ausdauer- und<br />
Beweglichkeitstraining liegt<br />
das Geheimnis des Erfolges,<br />
sein Rückenleiden langfristig<br />
los zu werden. Ausführliche<br />
Infosgibt es im Internetunter<br />
www.physio-laufer.de.<br />
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Über 800.000 Menschen erleiden<br />
jährlich einen Bandscheibenvorfall.<br />
Wenn man Glück hatte,<br />
die Therapie gut geholfen hat,<br />
wenn alle Schmerzen abgeklungen<br />
sind und wenn alle Lähmungen<br />
sich wieder zurückgebildet<br />
haben, ist man dann wieder ganz<br />
gesund? Kann man dann wieder<br />
„alles genau so tun wie vorher“?<br />
Oder gibt es Grundwahrheiten,<br />
die man unbedingt beachten<br />
muss, um spätere Arthrosen zu<br />
vermeiden? Die Deutsche ArthroseHilfe<br />
fördert nicht nur<br />
intensiv die Arthroseforschung<br />
Perinatalzentrum<br />
Was tun gegen<br />
ARTHROSE?<br />
mit bereits über 270 Projekten<br />
an deutschen Universitätskliniken.<br />
In ihrem vierteljährlich erscheinenden<br />
Ratgeber „ArthroseInfo“<br />
gibt sie auch praktische<br />
und leicht anwendbare Tipps<br />
und wertvolle Empfehlungen, die<br />
jeder kennen sollte. Ein Musterheft<br />
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Krankenhaus und beantworten gerne Ihre Fragen:<br />
• individuelle Beratung zur Geburtsplanung und -vorbereitung<br />
• Begleitung unter der Geburt und Schmerzbewältigung<br />
• Sprechstunde für Risikoschwangere<br />
• Beratung zu Kaiserschnittgeburten<br />
• Hebammensprechstunde<br />
• Informationen zu Nachsorge, Rückbildungsgymnastik, Stillcafé<br />
und Babymassage<br />
Geben Tipps für einen gesunden Rücken: Kerstin Weiß und<br />
André Laufer.<br />
—FOTO:ANDRÉ LAUFER<br />
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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag SONDERBEILAGE Samstag,20. Juni 2015 | Seite 24