Perspektiven Finden – Greiz/Gera

JETZT IST ES SOWEIT – DEINE AUSBILDUNG BEGINNT
Jetzt ist es soweit – Deine Ausbildung beginnt
Wichtige Fragen und Antworten
WAS IST EIGENTLICH PROBEZEIT?
Die Probezeit dauert ein bis vier Monate und ist gedacht zum gegenseitigen
Kennenlernen. Dein Ausbilder kann sich ein Bild über dich
und deine Fähigkeiten und Stärken machen. Umgekehrt bekommst
du natürlich Einblick in die Betriebsabläufe und erfährst, welche
Anforderungen an dich gestellt werden. Das ist sehr wichtig für eine
gute Zusammenarbeit und erfolgreiche Ausbildung. Sollte in dieser
Zeit schon deutlich werden, etwas „passt“ nicht, kann sowohl der
Azubi wie der Betrieb ohne Begründung das Ausbildungsverhältnis
sofort beenden – eine schriftlich Kündigung
ist aber trotzdem notwendig.
?!
WAS MUSS ICH BEIM ABSCHLUSS MEINES
AUSBILDUNGSVERTRAGES BEACHTEN?
Der Ausbildungsvertrag ist dein wichtigstes Dokument beim Start ins
Berufsleben. Er wird vor Beginn der Ausbildung schriftlich geschlossen
und muss von dir und vom Chef oder Ausbildungsleiter deines
Ausbildungsbetriebes unterschrieben werden. Eine Ausnahme gibt es:
Ist der Azubi noch nicht volljährig, bedarf es zusätzlich der Unterschrift
vom gesetzlichen Vertreter – in der Regel sind das die Eltern.
Im Ausbildungsvertrag sind wichtige Punkte geregelt wie zum Beispiel
die sachliche und zeitliche Gliederung deiner Ausbildung, der
Ausbildungsort und vielleicht Maßnahmen außerhalb des Betriebes.
Auch die Arbeitszeiten, die Probezeit, die Urlaubstage und die Höhe
deiner Ausbildungsvergütung werden im Vertrag festgehalten. Ganz
wichtig: Lies dir alles vor der Unterzeichnung genau durch und frage
nach, wenn etwas unklar ist!
WIE HOCH IST DIE AUSBILDUNGSVERGÜTUNG?
Auszubildende müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung
bekommen, die mit den Lehrjahren steigt. Natürlich gibt es da große
Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen und auch zwischen
den Regionen. In vielen Branchen ist die Höhe der Ausbildungsvergütung
Bestandteil von Tarifverträgen. Trifft das nicht zu, dann gibt es in
der Regel Festlegungen durch die IHK oder die Handwerkskammern.
Auch hier gilt: Informiere dich!
GIBT ES FINANZIELLE HILFEN?
Wenn das Geld nicht reicht, kannst du bei der Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe
beantragen. Außerdem erhalten Eltern von
Azubis unter 25 Jahren weiterhin Kindergeld. Wenn der Azubi nicht
mehr zu Hause wohnt und somit keine Kosten durch ihn mehr entstehen,
müssen die Eltern das Kindergeld an den Azubi weitergeben.
MUSS EIN AZUBI ÜBERSTUNDEN MACHEN?
Überstunden sind eigentlich nicht vorgesehen, der Azubi soll den
Beruf ja erst einmal erlernen.
Ausnahmen wird es natürlich immer geben. Wirst du für derartige
„Sondereinsätze“ gebraucht, dann kannst du schon ein wenig stolz
sein – dein Chef traut dir was zu! Trotzdem gilt: Es müssen die Regeln
des Jugendarbeitsschutzgesetzes und des Arbeitszeitgesetzes
eingehalten und die Überstunden müssen dem Azubi bezahlt oder
in Freizeit ausgeglichen werden.
WIE IST DAS MIT DEM URLAUB?
Im Ausbildungsvertrag ist festgelegt, wie viel Urlaub dir pro Jahr
zusteht. Du darfst deinen Urlaub im laufenden Kalenderjahr nehmen
– mindestens zwei Wochen müssen dabei am Stück gewährt werden.
Tipp: Du solltest schon frühzeitig einen schriftlichen Urlaubsantrag
stellen, weil das für beide Seiten die Planung erleichtert.
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