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papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si_ge

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der Ressourcen und der Lebensqualität verbunden<br />

<strong>si</strong>nd.<br />

51. Die soziale Un<strong>ge</strong>rechtigkeit <strong>ge</strong>ht nicht nur<br />

Einzelne an, sondern ganze Länder, und zwingt<br />

dazu, an eine Ethik der internationalen Beziehun<strong>ge</strong>n<br />

zu denken. Denn es gibt eine wirkliche<br />

»ökologische Schuld« – besonders zwischen dem<br />

Norden und dem Süden – im Zusammenhang mit<br />

Ungleich<strong>ge</strong>wichten im Handel und deren Konsequenzen<br />

im ökologischen Bereich wie auch mit<br />

dem im Laufe der Geschichte von eini<strong>ge</strong>n Ländern<br />

praktizierten unproportionierten Verbrauch<br />

der natürlichen Ressourcen. Der Export eini<strong>ge</strong>r<br />

Rohstoffe, um die Märkte im industriali<strong>si</strong>erten<br />

Norden zu befriedi<strong>ge</strong>n, hat örtliche Schäden<br />

verursacht wie die Queck<strong>si</strong>lbervergiftung in den<br />

Goldminen oder die Vergiftung mit Schwefeldioxid<br />

im Bergbau zur Kupfer<strong>ge</strong>winnung. Besonders<br />

muss man der Tatsache Rechnung tra<strong>ge</strong>n,<br />

dass der Umweltbereich des <strong>ge</strong>samten Planeten<br />

zur »Entsorgung« gasförmi<strong>ge</strong>r Abfälle <strong>ge</strong>braucht<br />

wird, die <strong>si</strong>ch im Laufe von zwei Jahrhunderten<br />

an<strong>ge</strong>sammelt und eine Situation <strong>ge</strong>schaffen haben,<br />

die nunmehr alle Länder der Welt in Mitleidenschaft<br />

zieht. Die Erwärmung, die durch<br />

den enormen Konsum eini<strong>ge</strong>r reicher Länder<br />

verursacht wird, hat Auswirkun<strong>ge</strong>n in den ärmsten<br />

Zonen der Erde, besonders in Afrika, wo der<br />

Temperaturanstieg vereint mit der Dürre verheerende<br />

Fol<strong>ge</strong>n für den Ertrag des Ackerbaus<br />

hat. Dazu kommen die Schäden, die durch die<br />

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