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Internationaler deutschsprachiger Rundbrief der ATTAC-Bewegung (5.05.2004)<br />

Sand im Getriebe 33<br />

Der Rundbrief ”Sand im Getriebe” ist ein Medium für Menschen, die eine Welt jenseits der neoliberalen Globalisierung verwirklichen wollen. Er<br />

gibt Texten von AutorInnen unterschiedlicher Gesinnung einen gemeinsamen Ort. Die enthaltenen Positionen sind nicht notwendigerweise<br />

solche der ATTAC-Bewegung.<br />

rtf/.pdf-Version unter www.attac.de/rundbriefe html-Version unter www.attac-austria.org/sig/sig.php email an die Redaktion: sig@attac.de<br />

Demos sind fantastisch – aber sie reichen nicht!<br />

Wie weiter?<br />

Europa und die Welt hat sich zum 1.Mai 2004 verändert. Eine Welle sozialer Proteste drückt eine steigende Wut über<br />

Sozialkahlschlag und Agenda 2010 aus. (Siehe die Reden und Analysen zum 3.4.und 1.5.2004). Die Osterweiterung der<br />

EU kennzeichnet eine neue Phase der Globalisierung.<br />

Und die Besatzungsmächte im Irak sind unter erheblichen Druck geraten.<br />

Die Erweiterung der EU wurde von den Regierungen bejubelt, von großen Teilen der Bevölkerungen eher mit Skepsis, ja<br />

Angst zur Kenntnis genommen. Denn es gibt diesen Zusammenhang zwischen dem europaweiten Sozialabbau und der<br />

Ausdehnung der EU. Die erweiterte EU ist ja nur die regionale Ausprägung der Globalisierung. Und die Globalisierung ist<br />

eben nicht nur die Herrschaft der Finanzmärkte (so fing <strong>Attac</strong> an), oder das Regime von IWF und WTO, oder die<br />

Entmachtung der Nation<strong>als</strong>taaten. Globalisierung ist vor allem die Veränderung der internationalen Arbeitsteilung<br />

durch die ungezügelte, verschärfte globale Konkurrenz. Natürlich krempelt sie auch innerhalb der EU die Arbeitteilung<br />

radikal um. Sven Gigold hat das am 1. Mai erwähnt: „Es ist die scharfe wirtschaftliche Konkurrenz zwischen den<br />

europäischen Ländern, die Druck auf die Löhne und unser Sozi<strong>als</strong>ystem macht“ Wenn es die verschärfte Konkurrenz, <strong>als</strong>o<br />

die Marktwirtschaft ist, die dazu führt, dass alle überfordert werden, dass auf der einen Seite die Lohnkaravane der<br />

Unternehmer (S. 9) von Billiglohnland zu Billigstlohnland wandert (S.4) und auf der anderen Seite dem Kapital der<br />

hochentwickelten Länder erlaubt wird, die Ressourcen der Beitrittsländer zu beherrschen, sollte man dann nicht dieses<br />

Strukturprinzip der globalisierten Wirtschaft angreifen? Ist es dann nicht an der Zeit, dieses<br />

marktwirtschaftliche Konkurrenzprinzip zu delegitimieren? Das macht der kanadische<br />

Ökonom Michel Chossudovsky in seiner Analyse der globalen<br />

Niedriglohnökonomie. Er stellt fest, dass<br />

durch das Wirken der<br />

Marktgesetze in den<br />

ärmeren Ländern<br />

Verelendung und in<br />

den Industriestaaten<br />

Deindustrialisierung<br />

droht.<br />

Seine Analyse<br />

wird unterstützt<br />

durch den<br />

Bremer<br />

Historiker<br />

Karl<br />

Heinz<br />

Roth,<br />

der auf<br />

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