als Pdf-Datei (3 9 Mega) - Attac Berlin
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Internationaler deutschsprachiger Rundbrief der ATTAC-Bewegung (21.06.2004)<br />
Sand im Getriebe 34<br />
Der Rundbrief ”Sand im Getriebe” ist ein Medium für Menschen, die eine Welt jenseits der neoliberalen Globalisierung verwirklichen wollen. Er gibt Texten von<br />
AutorInnen unterschiedlicher Gesinnung einen gemeinsamen Ort. Die enthaltenen Positionen sind nicht notwendigerweise solche der ATTAC-Bewegung.<br />
rtf/.pdf-Version unter www.attac.de/rundbriefe html-Version unter www.attac-austria.org/sig/sig.php email an die Redaktion: sig@attac.de<br />
Der Perspektivenkongreß von <strong>Attac</strong> und Verdi hat ein bemerkenswertes Ergebnis gebracht: es wurde mitgroßem<br />
Ernst darüber gesprochen, wie der Widerstand gegen die dreiste Drohung mit Arbeitszeitverlängerung<br />
verbunden werden kann mit der offensiven Forderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung, nach solidarischer<br />
Umverteilung der Arbeit. SiG26 hatte dazu einen Vorschlag von Mohssen Massarrat veröffentlicht unter dem<br />
Titel “30 Stunden Woche für Europa“. Dieser Vorschlag wird hier in erweiterter Form wiederholt und von<br />
Betriebsräten, Gewerkschaftern, Wissenschaftlern und Aktivisten debattiert. Die Frage des Lohnausgleichs ist<br />
strittig, aber einig sind sich alle, dass die Frage der Arbeitszeit von zentraler Bedeutung ist für ein strategisches<br />
Bündnis der rebellischen außerparlamentarischen Kräfte. Einig sind sich auch alle, dass sich ein solches Projekt<br />
nicht im nation<strong>als</strong>taatlichen Rahmen verwirklichen lässt. Und ebenfalls einig sind sich auch alle, dass eine<br />
Umverteilung von Arbeit ein ziemlich fundamentales Projekt von historischer Dimension ist. „Wenn es richtig<br />
ist, dass der Kampf um die Intensität der Arbeit und die Länge der Arbeitszeit im Zentrum der<br />
Auseinandersetzungen zwischen Kapital und Arbeit stand und steht, stellt sich die Frage, wie wird ein richtiges<br />
Ziel zur materiellen Gewalt.“( Sybille Stamm S.10)<br />
Man kann dieser Auseinandersetzung allerdings nicht ausweichen, denn der Neoliberalismus ist in der<br />
Offensive, er braucht die Massenarbeitslosigkeit, die „industrielle Reservearmee“(Marx), um die Löhne der<br />
noch Beschäftigten zu senken und ihre Arbeitszeit zu verlängern. Es ist die diabolische Spirale nach unten, die<br />
durchbrochen werden muss. Es geht darum, die unverschämten Angriffe zurückzuweisen und „die<br />
gesellschaftliche Hegemonie über die Zeitfrage (wieder) zu erobern“. Die Solidarität und die Phantasie der<br />
Betroffenen innerhalb der Betriebe und der Marginalisierten außerhalb der Betriebe ist gefragt. Eine offensive<br />
-- SiG34--Seite1