Sonntag den 20. Mai 2012 um 18.30 Uhr - Cadenberge
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schaften des Landes vorgestellt: durch die<br />
Bekleidung, die Gestaltung des Gemeindehauses,<br />
dem Bereitstellen eines reichhaltigen<br />
Buffets und natürlich durch die<br />
Durchführung des Gottesdienstes, der<br />
ebenso an diesem Tag in 170 Ländern<br />
begangen wurde. Die Malaien begrüßen<br />
sich, indem sie die Hände aneinander<br />
legen, sich verbeugen und „Selamat Datang“<br />
sagen – „Friede und willkommen“.<br />
Ein verheißungsvolles Begrüßungsritual,<br />
das das Hauptanliegen dieses Weltgebetstages<br />
auf <strong>den</strong> Punkt bringt: Friede<br />
und Gerechtigkeit ebenso Respekt voreinander<br />
in einem Land, das multikulturell<br />
und multireligiös ist. Im Gebet und<br />
im Lied wird Gott <strong>um</strong> Unterstützung<br />
angerufen und in einer Danksagung<br />
wird die bestehende Situation beschrieben.<br />
Durch Korruption, der ungleichen<br />
Verteilung staatlicher Dienstleistungen,<br />
Konflikte zwischen religiösem und staatlichen<br />
Recht sowie der Unterdrückung<br />
von Menschen lastet der Druck auf <strong>den</strong><br />
Christen sich einz<strong>um</strong>ischen: „Steht auf<br />
für Gerechtigkeit!“ Wieder<strong>um</strong> wird in<br />
Lesung und Liedruf Gott in diese Sorge<br />
einbezogen ebenso Habakuk, der Prophet.<br />
„Habakuk zeigt uns, dass Beharrlichkeit<br />
verwurzelt ist in unserer Beziehung<br />
und unserem Vertrauen zu Gott.“<br />
Beharrlichkeit und Mut gehören dazu,<br />
aufzustehen und das Unrecht und die<br />
Ausbeutung weiblicher Hausangestellter<br />
publik zu machen. Dieser Herausforderung<br />
stellt sich Irene Fernandez in der<br />
Frauenrechtsorganisation „Tenaganita“<br />
– Frauenstärke. Im Gottesdienst wurde<br />
die unerträgliche Situation der Hausangestellten,<br />
die 24 Stun<strong>den</strong> am Tag für 7<br />
Tage die Woche zur Verfügung stehen<br />
müssen, ohne einen Schlafplatz zu ha-<br />
Wappen von Malaysia<br />
ben, sehr anrührend und beeindruckend<br />
dargestellt. Bis zu einer halben Million<br />
Migrantinnen und viele indigene Malaysierinnen<br />
arbeiten als Hausangestellte<br />
der wohlhaben<strong>den</strong> Mittel- und Oberschicht:<br />
ohne Verträge, ohne geregelte<br />
Arbeitszeiten und ohne Mindestlohn.<br />
Haben diese Ungerechtigkeiten auch in<br />
unserer Gesellschaft Platz? Steht auf für<br />
Gerechtigkeit!<br />
Die Gottesdienstordnung für <strong>den</strong> WGT<br />
Rückblicke / Weltgebetstag<br />
wurde von 20 Frauen aus neun Konfessionen<br />
erarbeitet. Die Gottesdienstbesucher<br />
hören von Frauen anderer Länder,<br />
von ihren Nöten und Kämpfen und<br />
sollten in dem Zusammenhang auch<br />
die Lage im eigenen Land über<strong>den</strong>ken.<br />
Die Kollekte unterstützt die WGT-<br />
Frauen in Malaysia, die internationale<br />
WGT-Arbeit und regionale Frauen- und<br />
Kinderprojekte .<br />
Das Zusammensein wurde wieder<strong>um</strong><br />
durch kulinarische Kostproben nach Rezepten<br />
aus Malaysia in einer fröhlichen<br />
Runde beendet. Vielen Dank für die<br />
Informationen und <strong>den</strong> interessanten<br />
Gottesdienst, besonders für die fröhlichen<br />
Lieder.<br />
Ergänzend zur Erklärung des Weltgebetstages:<br />
„Informiert beten- betend<br />
handeln“ kann bedeuten:<br />
• sich im Alltag für seine Mitmenschen<br />
einsetzen,<br />
• beim Einkauf faire Handels- und<br />
Arbeitsbedingungen unterstützen,<br />
• sich zu gesellschaftspolitischen Fragen<br />
zu Wort mel<strong>den</strong><br />
und vieles mehr.<br />
Und noch eine Ergänzung:<br />
wir vermissten die Männer!<br />
Männer, der Weltgebetstag braucht<br />
Eure Unterstützung !<br />
Ute Schlichtmann<br />
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