PSP-Rundschau
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<strong>PSP</strong>‐<strong>Rundschau</strong> Nr. 18<br />
treten andere Modalitäten der Behandlung in<br />
den Vordergrund: Die regelmäßige ambulante<br />
Physiotherapie hilft, die Bewegungsverarmung<br />
zu bessern und kann Strategien zur Vermeidung<br />
von Stürzen vermitteln. Die Ergotherapie hilft<br />
beim Erhalt von Alltagsfähigkeiten. Eine sprachtherapeutische<br />
Behandlung verbessert die Kommunikation<br />
mit Anderen und erhält so die Selbstbestimmtheit<br />
der Patienten.<br />
Publikationen und Informationen<br />
Manchmal reichen diese Maßnahmen aber nicht<br />
aus, um eine optimale Behandlung der Einschränkungen<br />
im Alltag zu erreichen. In spezialisierten<br />
Zentren wie etwa der Goethe-Universität<br />
Frankfurt ist die stationäre Parkinson Komplexbehandlung<br />
verfügbar, bei welcher in einem<br />
mehrwöchigen therapeutischen Aufenthalt eine<br />
Optimierung der Medikamententherapie mit intensiver<br />
Physio- Ergo- und Sprachtherapie erfolgt.<br />
Ziel ist hierbei eine alltagsrelevante Verbesserung<br />
von Einschränkungen der Mobilität,<br />
der Alltagsfähigkeiten und der Kommunikation.<br />
Eine Beratung über die Chancen und Erfolgsaussichten<br />
einer solchen Behandlung bieten<br />
die Bewegungsambulanzen dieser Kliniken auf<br />
fachärztliche Überweisung an.<br />
Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität<br />
leisten außerdem Selbsthilfegruppen, so<br />
wie die Deutsche <strong>PSP</strong>-Gesellschaft. Die von den<br />
Selbsthilfegruppen organisierten Treffen bieten<br />
nicht nur Gelegenheit zum Austausch mit anderen<br />
Betroffenen, sondern bringen ein Stück Normalität<br />
zurück, sei es mit dem Besuch des Treffens<br />
in einem Restaurant oder sei es in Form<br />
eines fachlichen Vortrags. Auch für Angehörige<br />
können diese Treffen sehr hilfreich sein, um das<br />
Wissen über die Erkrankung zu erweitern und<br />
Tipps für den Alltag auszutauschen.<br />
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Erhalt<br />
der Lebensqualität in ihren vielen unterschiedlichen<br />
Aspekten eine ständige Herausforderung<br />
bleibt, die nur gemeinsam zu bewältigen ist.<br />
Wenn aber Patienten, Angehörige, Ärzte und<br />
Therapeuten gut zusammen arbeiten, dann ist<br />
dieses wichtige Ziel auch erreichbar.<br />
Diese und weitere Informationsmaterialien<br />
können Sie in der Geschäftsstelle der<br />
Deutschen <strong>PSP</strong>-Gesellschaft anfordern.<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Johannes C. Klein<br />
Facharzt für Neurologie<br />
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie<br />
Klinik für Neurologie<br />
Theodor-Stern-Kai 7<br />
60590 Frankfurt / Main<br />
Seite 19