FREERIDE WORLD TOUR Freeriden in Spanien

REPORT Freeride World Tour
Nächster Morgen: Noch hängt Nebel im
Tal, aber es soll aufreißen. Grünes Licht
für den Contest. Wir nehmen die Gondel
zum Lärchfilzkogel und warten. Es
reißt tatsächlich auf. Fieberbrunn ist laut
FWT-Boss Nicolas Hale-Woods in Bezug
auf die Zuschauerbeteiligung der beste
Spot. Über 3000 Menschen versammeln
sich auf der Schneetribüne gegenüber
des Wettkampf-Hangs. Endlich dürfen
die Damen starten. Wer kein Fernglas
hat, verfolgt die Fahrerinnen auf der
Leinwand, zusätzlich erklären die Kommentatoren
jedes Detail. Den Lauf gewinnt
FWT-Rookie Lotten Rapp vor Eva
Walkner und Lorraine Huber. Doch bevor
es für die Männer ernst wird, gibt es eine
überraschende Entscheidung: Der Contest
wird abgesagt. Schock und Enttäuschung
für die Zuschauer. Die Erklärung
übernimmt Hale-Woods persönlich: „Sicherheit
geht vor. Während des Wettbewerbs
der Skifahrerinnen wurden die
Bedingungen immer schwieriger und
wir wollen nicht mit der Gesundheit der
restlichen 45 Teilnehmer spielen. Daher
brechen wir den Event ab.“ Man spürt
es sofort: Die Fahrer sind dankbar über
die Entscheidung. Fabian Lentsch sagt
sogar, dass er damit gerechnet hat und
nicht wirklich fahrbereit gewesen war.
Wir reisen ab. Verabschieden uns vom
Trubel der Tour – zurück in den Alltag,
wo schmutziges Geschirr und die Wäsche
warten.
Und die Fahrer? Die warten auch, gemeinsam
– wie so oft. Der Tourstopp
wird nach Kappl verlegt und kurz nach
dem Start wieder abgebrochen. Trotz der
hohen Sicherheitsstandards löst sich im
Lauf von Julien Lopez eine Lawine. Lopez
bleibt unverletzt, aber einmal mehr
wird klar: Es gibt in den Bergen keine
hundertprozentige Sicherheit. Wir können
nachvollziehen, warum das Warten
auf DIE EINE Line gerade bei der FWT
soviel Sinn macht. Erst wenn alle Bedingungen
absolut stimmig sind, kann eine
solche Weltmeisterschaft stattfinden.
Bald geht es für die besten Fahrer nach
Alaska. Da wären wir auch gerne mit dabei
und wenn auch nur, um zu warten.
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powder-magazin.com 02/15