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Brüglinger Mosaik 2015

Jahresbericht des Vereins Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen 2015.

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die sammlungsgÄrten<br />

in brÜglingen<br />

Das Wissen um die Vielfalt innerhalb der Arten und Sorten zu sammeln und zu vermitteln,<br />

ist Zweck der Pflanzensammlungen in den Merian Gärten. Viele davon gehen<br />

auf die Aktivitäten des Freundesvereins im Zusammenhang mit der ‹Grün 80› zurück.<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Für eine<br />

Pflanzensammlung gibt es keine offizielle<br />

Definition. Trotzdem soll hier der Versuch<br />

einer Antwort im Hinblick auf botanische<br />

Gärten gewagt werden. Der Duden schreibt<br />

zum Begriff Sammlung: «Eine Sammlung<br />

ist die Gesamtheit gesammelter Gegenstände»,<br />

in unserem Falle Pflanzen. Nun gibt es<br />

in einer Anlage wie den Merian Gärten<br />

schier unendlich viele Pflanzen, und im<br />

Grunde sind all jene Pflanzen gesammelt,<br />

die am Ort ihres Blühens nicht natürlich<br />

vorkommen. Fast jeder Hausgarten wäre<br />

somit eine Pflanzensammlung, was dann als<br />

Definition doch etwas zu schwammig wäre.<br />

Vielleicht müsste das Augenmerk zuerst auf<br />

die Aufgaben eines botanischen Gartens gerichtet<br />

werden. Dazu gibt es offizielle Definitionen,<br />

zum Beispiel folgende von Wyse<br />

Jackson and Sutherland (2000): «Botanische<br />

Gärten sind Institutionen, welche<br />

dokumentierte Sammlungen von lebenden<br />

Pflanzen zum Zwecke der wissenschaftlichen<br />

Forschung, Erhaltung, Ausstellung<br />

und Bildung halten.»<br />

Zusammenfassend lässt sich also sagen:<br />

Eine Pflanzensammlung besteht aus<br />

dokumentierten, am Ort nicht natürlich<br />

vorkommenden Pflanzen, mit denen Wissen<br />

gesammelt und /oder vermittelt wird.<br />

die sammlungen der<br />

merian gÄrten<br />

Jede Pflanze der zahlreichen Sammlungen<br />

der Merian Gärten wird in einer Datenbank<br />

genau erfasst. So kann jederzeit Name, Herkunft<br />

und Pflanzjahr eines Exemplars angegeben<br />

werden. Auch an ihrem Standort wer-<br />

den die Pflanzen immer mit einem kleinen<br />

Täfelchen beschriftet.<br />

Die Sammlung historischer Iris barbata-elatior<br />

ist wohl die beliebteste in den<br />

Merian Gärten. Sie ist eine der bekanntesten<br />

Sammlungen dieser Art in Europa, weil sie<br />

viele alte Kultursorten enthält, die heute<br />

nicht mehr im Handel angeboten werden<br />

können. Da viele dieser Sorten wüchsiger,<br />

stabiler und unempfindlicher als moderne<br />

Sorten sind, lohnt sich deren Erhalt.<br />

Die Pfingstrosensammlung ist zwar<br />

viel kleiner, aber wegen ihrer Blütenpracht<br />

ebenfalls sehr beliebt. Die Sammlung zeigt<br />

eine kleine Zusammenfassung der Vielfalt<br />

innerhalb der Staudenpäonien. Die Stifterin<br />

Helene von Stein wollte damit Pflanzenliebhaber<br />

inspirieren und neue Gartenfreunde<br />

dazugewinnen.<br />

‒3‒

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