o_19p7ha6ih1eug1g7u156f1g09q9sa.pdf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
HERAUSGEGEBEN VON DER SÄCHSISCHEN BILDUNGSGESELLSCHAFT FÜR<br />
UMWELTSCHUTZ UND CHEMIEBERUFE DRESDEN MBH<br />
1<br />
2015<br />
NATURWISSENScHAFTEN<br />
Auf dem Weg zum<br />
pharmazie-Trainingszentrum<br />
Wichtige Etappen zur Fertigstellung<br />
bis 2017 gemeistert:<br />
nach einer umfangreichen Bauund<br />
Ausstattungsplanung kann<br />
mit der Baumaßnahme voraussichtlich<br />
noch 2015 begonnen<br />
werden.<br />
Seite 3<br />
mALERHANDWERK<br />
strategische Partnerschaft<br />
für das europäische<br />
malerhandwerk<br />
Über das Projekt Painting-<br />
SkillsNetwork verständigen<br />
sich zahlreiche internationale<br />
Partner und Fachverbände zur<br />
Gestaltung der beruflichen Qualifizierung<br />
im Malerhandwerk.<br />
Seite 7<br />
pERSONENBEzOGENE<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Hindernisse auf dem Weg<br />
zur Verbundausbildung in<br />
der hauswirtschaft<br />
An der Anerkennung von<br />
Ausbildereignungen scheitert<br />
bisher das Vorhaben und gefährdet<br />
zunehmend die Zukunft<br />
des Berufsstandes Hauswirtschaft<br />
in Sachsen.<br />
Seite 10
INHALT<br />
GRUSSWORT<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
GRUSSWORT<br />
des Geschäftsführers<br />
AKTUELLES<br />
▪ Auf dem Weg zum Pharmazie-Trainingszentrum<br />
NATURWISSENSCHAFTEN /<br />
TECHN. UMWELTSCHUTZ<br />
▪ Zukunft gestalten –<br />
Verantwortung übernehmen<br />
▪ Berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung 2.0 mit der<br />
Lernplattform „ChemNet“<br />
▪ Stiftung „Zukunft durch<br />
Bildung“ ehrt mit Förderpreis<br />
beste/n Auszubildende/n<br />
MALERHANDWERK<br />
▪ Strategische Partnerschaft<br />
für das europäische Malerhandwerk<br />
▪ Europäisches Netzwerk<br />
zur Gestaltung einer<br />
zukunftsfähigen beruflichen<br />
Bildung<br />
▪ Projekt „Skillstube“<br />
PERSONENBEZOGENE<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
▪ Hindernisse auf dem Weg<br />
zur Verbundausbildung in<br />
der Hauswirtschaft<br />
▪ Sachsens beste Nachwuchshauswirtschafterin<br />
lernt an der SBG<br />
FLORISTIK<br />
▪ Umschulung im Aufwind<br />
▪ Stilkundefahrt in die<br />
Toskana<br />
▪ Dresdner Ostern 2015<br />
BERUFSORIENTIERUNG<br />
▪ Ferienakademie:<br />
Berufe zum Anfassen<br />
▪ Zukunft selbst gestalten<br />
ERSTMALS IM<br />
BILDUNGSPROGRAMM<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
sehr geehrte Geschäftspartner,<br />
liebe Freunde und Förderer der SBG,<br />
seit dem Jahre 2009, dem 60. Jahrestages unseres<br />
Bildungsstandorts in Dresden-Johannstadt, berichten<br />
wir mit der SBG-Info über wichtige Ereignisse aus den<br />
Geschäftsbereichen unseres Bildungsunternehmens.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei natürlich mit der naturwissenschaftlichen und<br />
umwelttechnischen beruflichen Bildung das Kerngeschäft der SBG, wo<br />
z.B. der Neubau des „Pharmazietrainingszentrums für Labortätigkeiten,<br />
Verfahrens- und Betriebstechnik“ unbestritten die größte aktuelle<br />
Herausforderung darstellt. Darüber und über hochinteressante<br />
zukunftsweisende Bildungsprojekte werden wir hier berichten.<br />
Die Berichterstattung über Bildungsaktivitäten auf der Gutenbergstraße<br />
wäre aber nicht umfassend, wenn die Geschäftsbereiche Maler /<br />
Beschichtungstechnik, Floristik und Hauswirtschaft unerwähnt bleiben<br />
würden.<br />
Wir berichten deshalb in dieser Ausgabe auch über die umfangreichen<br />
Europa-Aktivitäten im Malerbereich, über unsere Vorhaben bei der weiteren<br />
Profilierung der letzten Floristmeisterschule in den neuen Bundesländern<br />
und über unsere Bemühungen, über Verbundstrukturen einen Beitrag zur<br />
Reaktivierung der betrieblichen Ausbildung im Beruf Hauswirtschafter/-in<br />
zu leisten.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Wolfgang Hübel<br />
Geschäftsführer SBG<br />
Seite 2
AKTUELLES<br />
auf dem weg zum Pharmazie-Trainingszentrum<br />
Zum 01.01.2014 hat die SBG den Bildungsstandort<br />
Radebeul von der TÜV Nord Bildung GmbH & Co. KG<br />
mit dem Ziel übernommen, den Standort mittelfristig<br />
zu schließen und als Neubau am Standort der SBG<br />
spätestens Anfang 2017 in Betrieb zu nehmen.<br />
In dem geplanten<br />
„Pharmazie-Trainingszentrum für<br />
Labortätigkeiten, Verfahrens- und<br />
Betriebstechnik des Bildungsverbundes Sachsen<br />
für Chemie- und chemiebezogene Berufe“<br />
sollen folgende Bildungsmaßnahmen durchgeführt<br />
werden:<br />
▪<br />
überbetriebliche Ausbildung im Beruf<br />
Pharmakant/-in (ÜBA) als Schwerpunkt<br />
▪ Aufstiegsqualifizierung zum/r<br />
Industriemeister/in - FR Pharmazie<br />
▪ Wahl- und Zusatzqualifikationen für die naturwissenschaftlichen<br />
Labor- und Bedienerberufe<br />
▪ Maßnahmen der bedarfsorientierten pharmaziebezogenen<br />
Weiterbildung<br />
▪ Berufsorientierende Maßnahmen nach den<br />
Richtlinien des BMBF<br />
Im Juni 2014 stellten wir die Vorhabensanzeige beim<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) auf Basis<br />
der gemeinsamen Richtlinien für die Förderung<br />
überbetrieblicher Berufsbildungsstätten (ÜBS) und<br />
ihrer Weiterentwicklung zu Kompetenzzentren sowie<br />
beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr für die Landeskofinanzierung. Durch<br />
das BiBB wurden die GUS Architekten Ingenieure-<br />
Gesellschaft für Umweltplanung Stuttgart als Gutachter<br />
beauftragt.<br />
Bisher erreichten wir die Anerkennung des Bedarfs und<br />
des Raumprogramms für unser Vorhaben. Basis für den<br />
Nachweis des Bedarfs war eine detaillierte Prognose des<br />
Ausbildungsverhaltens unserer Partnerunternehmen<br />
für die Jahre 2015 - 2025 sowie die Erbringung von<br />
Stellungnahmen der zuständigen Stelle (IHK), der<br />
Agentur für Arbeit, der Pharmaverbände und weiterer<br />
wichtiger Kooperationspartner.<br />
Für diese Unterstützung möchten wir uns bei allen<br />
Unternehmen, Instituten und Verbänden nochmals<br />
recht herzlich bedanken.<br />
Derzeit befinden wir uns in der Bau- und Ausstattungsplanung.<br />
Wir haben bereits die Bauleistungen ausgeschrieben<br />
und die Planer beauftragt. Die Beschaffungspläne<br />
werden erstellt und den Gutachtern noch im Juni<br />
2015 vorgelegt. Wir hoffen, mit der Baumaßnahme<br />
noch 2015 beginnen zu können.<br />
Seite 3
NATURWISSENScHAFTEN / TEcHNIScHER UmWELTScHUTz<br />
zUKUnfT GesTaLTen -<br />
VERANTWORTUNG ÜBERNEHmEN<br />
Die Energiewende kann nur gemeistert werden, wenn<br />
alle Gesellschaftszweige aktiv mit einbezogen werden.<br />
Dazu ist ein wissensbasierter Wertewandel hin zu<br />
mehr Nachhaltigkeit notwendig. Die Berufsausbildung<br />
ist besonders geeignet, diesen gesellschaftlichen<br />
Prozess zu fördern. Sie kann künftige Fachkräfte bereits<br />
während der Ausbildung schulen, entsprechende Veränderungen<br />
im Arbeitsalltag umzusetzen.<br />
Dazu entwickelte die Sächsische Bildungsgesellschaft<br />
für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden (SBG)<br />
im Projekt „Ausbildung in naturwissenschaftlichen und<br />
umwelttechnischen Berufen im Kontext der Energiewende“<br />
für Auszubildende ein modulares Lernprogramm<br />
zu Energieeffizienz und regenerativen Energien.<br />
Unter dem Motto „Zukunft gestalten - Verantwortung<br />
übernehmen“ laden die Sächsische Bildungsgesellschaft<br />
für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH<br />
und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am<br />
2. Juli 2015<br />
von 10.00 bis 15.00 Uhr zur<br />
Abschlussveranstaltung im Projekt<br />
„Ausbildung in naturwissenschaftlichen<br />
und umwelttechnischen Berufen im<br />
Kontext der Energiewende“ ein.<br />
Betriebliche Projektpartner und Referenten aus<br />
Industrie, Wissenschaft, Bildung und NGO‘s stellen ihre<br />
Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis vor. Diese<br />
Veranstaltung dient dem gemeinsamen Austausch und<br />
als Ideenschmiede, um Perspektiven der Berufsbildung<br />
als Beitrag zur Energiewende zu diskutieren und eigene<br />
Projekte einem Fachpublikum zu präsentieren.<br />
Alle Informationen rund um das Fachgespräch unter:<br />
http://ausbildung-energiewende.sbg-dresden.de<br />
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen<br />
Die Verknüpfung von beruflicher Bildung mit Themen aus der<br />
Energieeffizienz ist elementarer Bestand des Lernprogramms.<br />
Frau Uta Lichtenstein<br />
Telefon 0351 4445 758<br />
E-Mail u.lichtenstein@sbgdd.de<br />
Seite 4
NATURWISSENScHAFTEN / TEcHNIScHER UmWELTScHUTz<br />
BerUfLIChe aUs- Und<br />
WEITERBILDUNG 2.0 mIT DER<br />
LERNpLATTFORm „cHEmNET“<br />
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Bisher<br />
fehlen praktikable Lösungen für die Verknüpfung von<br />
bewährten Lernmethoden und die Einbindung neuer,<br />
digitaler Ansätze. Im Rahmen eines dreijährigen BMBF<br />
Pilotprojektes ist nun der Brückenschlag gelungen.<br />
Die Lernplattform ChemNet<br />
www.chemnet-onlinecampus.de<br />
ermöglicht es Azubis, ausgewählte Wahlqualifikationen<br />
online vor- und nachzubereiten. Sie können sich dabei<br />
in Echtzeit mit Ausbildern und anderen Azubis über<br />
Tools wie Chats, Blogs und Wikis austauschen. Damit<br />
können sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwache<br />
Auszubildende bewusst unterstützt werden.<br />
Der Lernfortschritt ist dabei je Teilnehmer und Kurs<br />
immer einsehbar. Die vielfältigen Interaktions- und<br />
Lernmöglichkeiten außerhalb der Präsenzphasen<br />
unterstützen dabei besonders Teilnehmer der<br />
beruflichen Aufstiegsqualifizierungen bei den Selbstlernphasen.<br />
Die Lernplattform ist nach dem Prinzip „weniger ist<br />
mehr“ aufgebaut. Mit meist nur ein bis zwei Klicks<br />
können Nutzer auf alle Plattformfunktionen zugreifen.<br />
Der Nutzerbereich ist wie ein Cockpit aufgebaut, indem<br />
alle Informationen gebündelt werden sowie bei Bedarf<br />
zu- oder abgeschalten werden können.<br />
Auszubildende und Ausbilder sind gleichermaßen von der<br />
Funktionsvielfalt der Online-Lernplattform begeistert.<br />
Durch ein ausgeklügeltes Rechtemanagement,<br />
welches je nach Kurs variiert werden kann, können<br />
nur Ausbilder Kurse erstellen und Azubis Inhalte nur<br />
konsumieren. Weitere Abstufungen sind möglich. Für<br />
den Einsatz der Lernplattform in der beruflichen Ausund<br />
Weiterbildung wurden und werden SBG-Ausbilder<br />
und Dozenten geschult.<br />
ChemNet bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, den<br />
Lernfortschritt ihrer Lehrlinge in Echtzeit einzusehen<br />
sowie ausbildungsbezogene Inhalte (z.B. Kursplanung)<br />
abzurufen. Die SBG Dresden wird ChemNet in weitere<br />
Kurse einbinden.<br />
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen<br />
Herr Jens Hofmann<br />
Telefon 0351 4445 768<br />
E-Mail j.hofmann@sbgdd.de<br />
Seite 5
NATURWISSENSCHAFTEN / TECHNISCHER UMWELTSCHUTZ<br />
Stiftung „zukunft durch<br />
bildung“ ehrt mit förderpreis<br />
beste/n auszubildende/N<br />
P r o f. J o e h n k<br />
Zur Teilnahme sind alle Auszubildende der naturwissenschaftlichen<br />
und umwelttechnischen Ausbildungsberufe<br />
sowie Studenten des kooperativen<br />
Studiengangs Chemie (B.Sc.) berechtigt, die ihre Facharbeiterprüfung<br />
im Sommer 2014 oder Winter 2015<br />
abgelegt haben. Vorschlagsberechtigt ist der Ausbildungsbetrieb.<br />
Auszubildendenförderpreis<br />
der Stiftung<br />
Zukunft durch<br />
Bildung<br />
Die Stiftung „Zukunft durch Bildung“ unterstützt eine<br />
moderne und nachhaltige berufliche Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung in naturwissenschaftlichen, umwelttechnischen,<br />
gewerblichen, handwerklichen, kaufmännischen<br />
und dienstleistenden Berufen. Herr Prof. Dr.<br />
Dr. h. c. Peter Joehnk ist Mitglied des Kuratoriums der<br />
Stiftung „Zukunft durch Bildung“ und hat sich in besonderer<br />
Weise für die Entwicklung einer nachhaltigen<br />
Gestaltung von Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung,<br />
Umwelt und Gesellschaft engagiert.<br />
2. vorbildstiftendes Engagement, z.B.<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
besondere hervorhebenswerte Leistungen<br />
während der betrieblichen oder überbetrieblichen<br />
Ausbildung<br />
gesellschaftspolitisches Engagement (z.B.<br />
aktive Mitwirkung „Schule ohne Rassismus -<br />
Schule mit Courage“, „Aktionsprogramm<br />
Weltoffenes Sachsen“, „open eyes“, usw.)<br />
sportliche, kulturelle oder sonstige hervorhebenswerte<br />
Aktivitäten<br />
soziales Verhalten gegenüber benachteiligten<br />
Personengruppen, Hilfe für Andere<br />
Der Prof. Joehnk-Auszubildendenförderpreis wird<br />
jeweils zur Lehrjahreseröffnungsfeier (Termin 2015:<br />
24. August) an der Sächsischen Bildungsgesellschaft<br />
für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH<br />
vergeben.<br />
Mit der Verleihung des Prof. Joehnk-Auszubildendenförderpreises<br />
ehrt die Stiftung „Zukunft durch<br />
Bildung“ jährlich eine/n Auszubildende/n, die/der<br />
sich durch sehr gute Leistungen in den Abschlussprüfungen<br />
und durch besonders vorbildstiftendes<br />
Engagement während der Ausbildung hervorgetan hat.<br />
Der Förderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird<br />
1 Mal jährlich vergeben.<br />
Bewertungskriterien:<br />
1. Ergebnis der Facharbeiterprüfungen<br />
(Gesamtpunktzahl: mindestens 90)<br />
Seite 6
mALERHANDWERK<br />
STRATEGIScHE pARTNERScHAFT FÜR<br />
DAS EUROpÄIScHE mALERHANDWERK<br />
Die strategische Partnerschaft PaintingSkillsNetwork<br />
verfolgt die Kernziele „Förderung der Transparenz<br />
der europäischen Berufsabschlüsse, Erhöhung der<br />
Ausbildungsqualität, Forcierung des institutionellen<br />
Erfahrungsaustauschs sowie die Bildung einer<br />
europäischen Ausbildungsallianz“. Das Netzwerk orientiert<br />
sich dabei an den Erasmus+-Prioritäten wie<br />
„Entwicklung von Querschnittskompetenzen“, „Entwicklung<br />
von Bewertungs- und Zertifizierungsmethoden<br />
(basierend auf Lernergebnissen - EQR, ECVET)“ und<br />
„Bildung von Partnerschaften zwischen der Berufsbildung<br />
und der Wirtschaft/dem Arbeitsmarkt“ und ermöglicht<br />
die Verständigung über Kenntnisse, Fertigkeiten und<br />
Kompetenzen über die ein/e Absolvent/in nach Abschluss<br />
der Ausbildung verfügen soll.<br />
der Fachverband FARBE GESTALTUNG BAUTENSCHUTZ<br />
Sachsen vertreten im Projekt die Wirtschaft. Durch<br />
die aktive Zusammenarbeit mit den Partnern in<br />
PaintingSkillsPartnership sind weitere Länder an einer<br />
Zusammenarbeit und Mitwirkung interessiert. Aktuell<br />
liegen Anfragen aus sechs Nationen vor.<br />
Derzeit arbeiten die Partner aus Tschechien, Belgien und<br />
Deutschland am „Portfolio mit Lernergebniseinheiten<br />
und Lernergebnissen für die Level 2 - 4 des EQR“, d.h.<br />
der Dokumentation von Lernergebniseinheiten in einer<br />
Matrix, die in ihrer Gesamtheit das Handlungsspektrum<br />
einer Fachkraft für das Malerhandwerk auf dem<br />
Level 2 - 4 des EQR abbilden. Mit dem Portfolio<br />
verfügt das künftige Netzwerk für die berufliche<br />
Qualifizierung im Malerhandwerk über ein Instrument<br />
zur Qualitätssicherung bei der Durchführung von<br />
Lernmobilitäten.<br />
Zu einem Arbeitstreffen vom 4. bis 6. Juni 2015 in<br />
Brüssel wurden Gliederung und Inhalte des Portfolios<br />
erörtert. Die Teilnahme machte u.a. Herr Markus<br />
Straube (Präsident UNIEP) möglich, sodass Fragen<br />
und Anregungen aus Sicht der Wirtschaft besprochen<br />
werden konnten und bereits zum jetzigen Zeitpunkt<br />
Berücksichtigung finden können. Das Portfolio wird im<br />
September 2015 allen Partnern und Partnerländer, die<br />
an einer Zusammenarbeit interessiert sind, vorgestellt.<br />
Das Auftaktmeeting fand mit Partnern aus sieben europäischen<br />
Ländern am 4. und 5. Februar 2015 in Prag statt.<br />
Der europäische Malerverband UNIEP, die Innung<br />
Belgien Confederatie Bouw – Belgische Schilders, die<br />
tschechische Innung Cech maliřů a lakyrniků ČR o.s. und<br />
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen<br />
Frau Ines Jeschke<br />
Telefon 0351 4445 730<br />
E-Mail i.jeschke@sbgdd.de<br />
Seite 7
mALERHANDWERK<br />
EUROpÄIScHES NETzWERK<br />
zUr GesTaLTUnG eIner zUKUnfTs-<br />
FÄHIGEN BERUFLIcHEN BILDUNG Im<br />
mALERHANDWERK<br />
PaintingSkillsPartnership bereitet den Aufbau einer<br />
strategischen Partnerschaft für die berufliche Bildung<br />
im Malerhandwerk vor und vereint Akteure der Innovationstransfer-Projekte<br />
„Painting Skills Comparisons“<br />
und „MaFlo“ mit weiteren Vertretern der Berufsbildung<br />
und der Arbeitswelt. Die Ergebnisse beider Projekte<br />
sind ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der berufsbildungspolitischen<br />
und strategischer Ziele der EU<br />
(Kopenhagen-Prozess, Agenda 2020). Die Etablierung<br />
einer strategischen Partnerschaft trägt dazu bei, die erarbeitete<br />
ECVET-Strategie in die europäische Berufsbildungspraxis<br />
des Malerhandwerks zu transferieren.<br />
Die Mitglieder der Partnerschaft bereiten den Transfer<br />
des vorliegenden ECVET-Konzepts im Rahmen methodischer<br />
Workshops für Lehrkräfte vor und organisieren<br />
Schülercamps zur Erprobung des ECVET-Konzepts für<br />
das Malerhandwerk. Die während einer beruflichen<br />
Qualifizierung zu erwerbenden fachlichen und personalen<br />
Kompetenzen müssen sich an den Anforderungen<br />
der Wirtschaft orientieren. Durch die sich daraus ergebende<br />
Verbesserung des Niveaus der beruflichen Bildung<br />
kann sichergestellt werden, dass Absolventen der<br />
beruflichen Bildung beschäftigungsfähig sind.<br />
Partner PaintingskillsPartnership:<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
Belgien – UEAPME European Association of Craft,<br />
Small and Medium-Sized Enterprises<br />
Dänemark – Danske Malermestre<br />
Deutschland – Sächsische Bildungsgesellschaft für<br />
Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH,<br />
Bereich Malerhandwerk (Malermeisterschule Dresden)<br />
Deutschland – Fachverband FARBE GESTALTUNG<br />
BAUTENSCHUTZ Sachsen<br />
Frankreich – Lycée Les Lombards<br />
Österreich – HTL Baden, Malerschule Leesdorf<br />
Slowakei – Cech maliarov Slovenska<br />
Slowakei – Stredná odborná škola-Szakközépiskola<br />
Tschechien – Cech malířů a lakýrníků ČR o.s.<br />
Tschechien – Střední škola stavební Teplice<br />
Ungarn – Klebelsberg Kunó Intézményfenntartó<br />
Központ Vörösmarty Mihály Ipari Szakképző Iskola<br />
Von besonderer Bedeutung ist die Mitarbeit der Arbeitgeberorganisation<br />
des europäischen Handwerks<br />
UEAPME in der Partnerschaft, denn eine der zentralen<br />
Herausforderungen ist eine engere Vernetzung zwischen<br />
dem Berufsbildungssystem und der Wirtschaft. Unterstützt<br />
wird PaintingSkillsPartnership auch von UNIEP<br />
(Union Internationale des Entrepreneurs de Peinture).<br />
METHODIK-WORKSHOP 2015 IN BADEN<br />
Die organisierten methodischen Workshops für Lehrkräfte<br />
sind ein Forum für den Erfahrungsaustausch.<br />
Lehrkräfte der europäischen Berufsbildung werden<br />
zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert,<br />
ihre Absolventen besser auf die Anforderungen des<br />
Arbeitsmarkts vorzubereiten. Es geht um die Vermittlung<br />
fachlicher und personaler Kompetenzen, die<br />
von den Fachbetrieben nachgefragt werden, und um<br />
Lernergebnisse. Das erfordert ein Umdenken hinsichtlich<br />
Methodik und Didaktik. PaintingSkillsPartnership<br />
ermöglicht Ausbildern und Lehrern im Dialog mit Vertretern<br />
der Arbeitswelt ihren Blick auf die Anforderungen<br />
des Arbeitsmarkts zu schärfen.<br />
Nach dem ersten Kennenlernen im Mai 2014 in Brüssel<br />
freuten sich die Lehrkräfte auf den zweiten Methodik-<br />
Workshop am 13. und 14. April 2015, der von der HTL<br />
BADEN MALERSCHULE LEESDORF veranstaltet wurde.<br />
In zahlreichen Gesprächen wurden die unterschiedlichen<br />
Versionen und Visionen erklärt und verglichen,<br />
diskutiert und beraten. Im Ergebnis stellten die Teilnehmer<br />
fest, dass das europäische Malerhandwerk mehr<br />
eint als trennt.<br />
Seite 8
mALERHANDWERK<br />
SCHÜLERCAMP 2015 IN TEPLICE<br />
Das Schülercamp fand dieses Jahr vom 4. bis 8. Juni<br />
2015 an der Baufachschule Střední škola stavební Teplice<br />
(CZ) statt. Aus sechs Ländern reisten die 19 Absolventen<br />
einer Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk,<br />
begleitet von neun Ausbildern und Lehrern, an.<br />
Herr Radomil Konečný, Präsident der Innung Tschechien,<br />
war und ist vom europäischen Gedankenaustausch<br />
und der Ausbildungsinitiative begeistert und machte<br />
das Lernen in Teplice kurzerhand zur Chefsache.<br />
pROJEKT „SKILLSTUBE“<br />
Zum zweiten Mal trafen sich europäische Jugendliche und<br />
junge Erwachsene, um gemeinsam zu lernen.<br />
Die Aufgabe: Herstellen von Oberflächen mit der Gestaltungstechnik<br />
„Holzimitation“ (Nussbaum und Eiche).<br />
Diese Technik wird zu 80 Prozent im historischen, aber<br />
auch im modernen Umfeld eingesetzt. Herr Konečný<br />
erklärte und zeigte den Teilnehmern diese traditionelle<br />
Technik in modernem Design, als Anwendungsbeispiel<br />
wurde eine schlichte, moderne Innentür gewählt. Nach<br />
getaner Arbeit lernten die Teilnehmer die landschaftlich<br />
reizvolle und geschichtsträchtige Stadt Teplice und ihre<br />
Umgebung in organisierten Ausflügen kennen.<br />
SKILLSTUBE ist eine weitere strategische Partnerschaft<br />
aus dem EU-Programm ERASMUS+, die davon ausgeht,<br />
dass bei der Beschreibung von Lernergebnissen ein Teil<br />
der Kenntnisse und Fertigkeiten nicht verbal artikuliert,<br />
sondern nur gezeigt bzw. beobachtet werden kann.<br />
Dieser Teil soll durch die Nutzung von Videoaufnahmen<br />
(best-practice-Beispiele), verknüpft mit einer Lernergebnis-Matrix<br />
(ECVET-Matrix), sichtbar gemacht werden.<br />
Die SBG Dresden mbH wurde vom norwegischen<br />
Projektleitungsteam angefragt, den Input für die Berufe<br />
Florist/-in und Maler und Lackierer/-in zu leisten.<br />
Die Projektpartner aus Norwegen, Portugal, Österreich,<br />
Frankreich und Deutschland kamen zuletzt vom<br />
11. bis 13. Mai 2015 zu einem Arbeitstreffen in Lissabon<br />
zusammen. Diskutiert wurden neben den technischen<br />
Bedingungen und Möglichkeiten auch das erste Versuchsvideo<br />
zum Beruf Schweißer/-in und die vorliegenden<br />
Drehbuch-Storyboards der Berufe Florist/-in und<br />
Maler und Lackierer/-in. Deutlich wurde, dass impliziertes<br />
Wissen („können, ohne sagen zu können, wie“)<br />
schwer vermittelbar, aber für die Ausführung fachlich<br />
korrekter Leistungen unverzichtbar ist.<br />
mehr Informationen:<br />
www.skillstools.eu/skillstube<br />
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen<br />
Herr Sven Ebert<br />
Telefon 0351 4445 728<br />
E-Mail s.ebert@sbgdd.de<br />
Herr Radomil Konečný, Präsident der Innung Tschechien,<br />
erklärte den Teilnehmern die traditionelle Technik selbst.<br />
Seite 9
pERSONENBEzOGENE DIENSTLEISTUNGEN<br />
HINDERNISSE AUF DEm WEG zUR<br />
VERBUNDAUSBILDUNG IN DER<br />
HAUSWIRTScHAFT<br />
Die jüngste regionalisierte Bevölkerungsprognose<br />
für den Freistaat Sachsen bis 2030 weist eine stetige<br />
Steigerung der Lebenserwartung mit Zunahme älterer<br />
und besonders alter Personen aus. Hatten 2011 etwa<br />
ein Viertel aller Sachsen ein Alter von 65 Jahren oder<br />
mehr, werden es 2030 schon ein Drittel sein. Auf 1.000<br />
Personen im erwerbstätigen Alter kommen dann 650<br />
bis 700 Personen, die über 65 Jahre alt sind. Auch wer<br />
kein Freund von Statistiken ist, wird daran erkennen,<br />
welche enormen Anstrengungen an Versorgung und<br />
Betreuung damit auf die Gesellschaft zukommen. Jede<br />
Möglichkeit, Berufe mit personenbezogenen Dienstleistungen<br />
qualitativ und quantitativ zu fördern, sollte dem<br />
Freistaat willkommen sein.<br />
für die ausbildung zum Beruf hauswirtschafter/in<br />
engagiert sich die SBG Dresden seit Jahren:<br />
Seit 1992 hat die Sächsische Bildungsgesellschaft<br />
für Umweltschutz und Chemieberufe<br />
Dresden mbH (SBG) als anerkannter Ausbildungsbetrieb<br />
69 Hauswirtschafter und<br />
156 Hauswirtschaftstechnische Helfer außerbetrieblich<br />
ausgebildet. Dieses Programm wird<br />
ergänzt durch Anpassungsqualifizierungen,<br />
Einzelumschulungen, Maßnahmen zur Vorbereitung<br />
auf eine externe Prüfung, betriebliche Weiterbildungen<br />
und Berufsvorbereitungen.<br />
Seite 10<br />
Im Jahr 2007 initiierten Mitarbeiterinnen der<br />
SBG die Gründung des „Dresdner Vereins zur<br />
Förderung der Hauswirtschaft e.V.“.<br />
In einem dreijährigen Landes-Modellprojekt zur<br />
Etablierung der betrieblichen Ausbildung im<br />
Beruf Hauswirtschafter/in erarbeitete die SBG<br />
mit der zuständigen Stelle sowie mit den Ministerien<br />
SMUL und SMWA einen „Kriterienkatalog<br />
zur Anerkennung eines Ausbildungsverbundes“.<br />
Dieser regelt die Bestimmungen für einen „Bildungsverbund<br />
Sachsen in der Hauswirtschaft“ in<br />
der Form „Leitbetrieb mit Partnerbetrieben“.<br />
Am 26. Juni 2014 wurde für den Bildungsverbund<br />
der Fachbeirat mit hochrangigen Vertretern<br />
des Berufes, Bildungsberatern, Vertretern des<br />
zuständigen Ministeriums, der Agentur für Arbeit<br />
und der Ausbildungsstätten gegründet.<br />
Frau Barbara Sonnabend (Berufliches Bildungszentrum<br />
Thalheim) wurde zur Fachbeiratsvorsitzenden gewählt.
pERSONENBEzOGENE DIENSTLEISTUNGEN<br />
Am 3. September 2014 fand in unseren Räumen<br />
die Gründungsversammlung des „Bildungsverbundes<br />
Sachsen in der Hauswirtschaft“ statt.<br />
Zehn Betriebe schlossen sich zu einem freiwilligen<br />
didaktischen Zweckbündnis zusammen,<br />
das die betriebliche Verbundausbildung im<br />
Beruf Hauswirtschafter/in in Sachsen nachhaltig<br />
etablieren und qualitativ auf ein neues hohes<br />
Niveau heben will.<br />
Durch die SBG wurden bereits umfangreiche berufspädagogische<br />
und organisatorische Vorarbeiten<br />
für die mehrbetriebliche Verbundausbildung geleistet.<br />
Die Hauptprobleme, die eine Verbundausbildung in<br />
der Hauswirtschaft immer noch verhindern, liegen im<br />
gesetzlich-logistischen Bereich. Bislang gilt die Auflage<br />
des LfULG, dass die SBG als Leitbetrieb des Bildungsverbundes<br />
die Ausbildungsverträge im Auftrag der Vor-<br />
Ort-Ausbildungsbetriebe abschließt. Dadurch ergeben<br />
sich jedoch etwa 10.000 Euro Mehrkosten. Weiterhin<br />
würde nach Aussage der SAB keine Förderung für die<br />
Verbundausbildung fließen, wenn die SBG der Vertragspartner<br />
für die Auszubildenden wäre.<br />
Die ausbildungsbereiten Betriebe können jedoch aufgrund<br />
des Mangels an Hauswirtschaftsmeistern als<br />
ausbildungsberechtigten Personen keinen Vertrag abschließen.<br />
Solange im Freistaat Sachsen das Recht nach<br />
§ 30 (6) BBiG, fachlich geeigneten Personen eine widerrufliche<br />
Anerkennung zur Ausbildung von Hauswirtschaftern/innen<br />
zu erteilen, nicht genutzt wird, bleiben<br />
auch die oben genannten Bemühungen weiterhin ohne<br />
Erfolg.<br />
Inzwischen ist die betriebliche Ausbildung im Beruf<br />
Hauswirtschafter/in in Sachsen so stark rückläufig, dass<br />
eine ernste Gefährdung des Berufsstandes besteht. Wir<br />
werden deshalb weiter alle Anstrengungen unternehmen,<br />
auch diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen<br />
und die Verbundausbildung voran zu bringen.<br />
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen<br />
Frau Uta poll<br />
Telefon 0351 4445 725<br />
E-Mail u.poll@sbgdd.de<br />
Die Auszubildenden Mandy Natzschka und Cynthia Mürkens<br />
freuten sich über diese ganz besonderen Auszeichnungen.<br />
saChsens BesTe naChwUChshaUs-<br />
WIRTScHAFTERIN LERNT AN DER SBG<br />
Die beste Auszubildende der Hauswirtschaft des<br />
Freistaates Sachsen heißt Mandy Natzschka (rechts<br />
im Bild) und wird bei uns im 3. Ausbildungsjahr zur<br />
Hauswirtschafterin ausgebildet. Der zweite Platz ging<br />
an Cynthia Mürkens, ebenfalls eine Auszubildende der<br />
SBG.<br />
Nachdem Mandy Natzschka den Stadtvorentscheid<br />
in Dresden gewinnen konnte, setzte sie sich im<br />
Landesberufswettbewerb Sachsen überragend durch.<br />
Neben berufstheoretischem und allgemeinbildendem<br />
Wissen waren besonders Kreativität, fachliches<br />
Können und Kommunikationsvermögen, aber auch<br />
Teamfähigkeit gefragt. Mandy konnte in allen Kategorien<br />
überzeugen und gewinnen. Damit qualifizierte sie sich<br />
für die letzte Runde, den Bundesentscheid.<br />
Das Finale des 32. Berufswettbewerbes der deutschen<br />
Landjugend unter dem Motto „Grüne Berufe sind<br />
voller Leben - Nachwuchs bringt frischen Wind“ fand<br />
in Rendsburg/Schleswig Holstein vom 1. bis 5. Juni<br />
2015 statt. Hier konnte sich Mandy mit den jeweils<br />
erstplatzierten Teilnehmerinnen aus den anderen<br />
Bundesländern messen. Die Aufgabe bestand im<br />
Herstellen regionaler und saisonaler Produkte für den<br />
Verkauf im Hofladen. Obwohl dabei Konkurrentinnen<br />
aus ländlichen Gebieten einen „Heimvorteil“ hatten,<br />
erreichte Mandy besonders im praktischen Teil sehr<br />
gute Ergebnisse und kann auf den erreichten 8. Platz<br />
sehr stolz sein.<br />
Seite 11
FLORISTIK<br />
STILKUNDEFAHRT IN DIE TOSKANA<br />
Um fachgerecht auf alle Anlässe und Örtlichkeiten für<br />
Veranstaltungen eingehen zu können, benötigt der<br />
Florist sowie der Floristmeister umfangreiche Kenntnisse.<br />
Neben Farben- und Gestaltungslehre spielt auch<br />
die Stilkunde – also die Kenntnisse über verschiedene<br />
Baustile und wesentliche Informationen zu Blumen und<br />
Pflanzen der Zeit, vorherrschende Farben und typische<br />
Materialien – eine wichtige Rolle.<br />
UmScHULUNG Im AUFWIND<br />
Im Februar 2015 konnte am DIF eine neue Umschulungsklasse<br />
zum/r Florist/in begrüßt werden. Offenbar<br />
wurde der drastische Rückgang der Ausbildungszahlen<br />
im Fachbereich Floristik seitens der Agentur bemerkt<br />
und entsprechend Bildungsgutscheine an Interessierte<br />
vergeben. Die 11 neuen Umschüler/innen kommen<br />
nicht nur aus Sachsen, sondern auch aus Kassel<br />
zu uns.<br />
Der Kurs startete mit der Gestaltung des Standes für die<br />
FLORIGA in Leipzig, der Verkaufsmesse für die grünen<br />
Berufe in Sachsen. Schon fast traditionell präsentiert<br />
sich die SBG mit dem DIF bei einschlägigen Messen der<br />
Fachbranche. Auf diese Weise kommt man mit vielen<br />
Fachbesuchern ins Gespräch, tauscht sich aus und trifft<br />
sich mit ehemaligen Absolventen des Instituts. Für die<br />
neuen Umschülerinnen war der Aufbau vor Ort die<br />
erste Möglichkeit ein wichtigen Teil der Floristik – die<br />
Werbefloristik – kennenzulernen.<br />
11 Teilnehmern aus den Floristmeisterklassen FM26 / FM27<br />
sowie 2 Gästen und 2 Umschüler nahmen an der Reise teil.<br />
Die 4 -tägige Reise führte vom 12. bis 16.04.2015 unter<br />
anderem nach Pisa, Lucca und Florenz mit Bauwerken<br />
aus der Romanik, Gotik, der Renaissance sowie dem<br />
Barock. Neben Kathedralen, Domen, Baptisterien und<br />
1.600 Jahre alten Basiliken luden Gärten und weitläufige<br />
Parks zum „Erfahren der Gartenkunst” ein. Wasserspiele,<br />
Grotten, mythologische Gottheiten und Freitreppen<br />
ließen einen Hauch der Vergangenheit einfangen.<br />
Die Reise wurde geführt von Floristmeisterin Denise Karsten<br />
(Ausbilderin am DIF) und Botanikerin Christa Hiltmann.<br />
Inhalt der Umschulung ist u.a. die Herstellung von Gefäßen<br />
aus Wachs, die dann floristisch in Szene gesetzt werden.<br />
Seite 12<br />
Fachgerecht angeleitet von Diplom-Botanikerin Christa<br />
Hiltmann erfuhren die Teilnehmer der Floristmeisterklassen<br />
26/27 vor Ort Gestaltungsvorlieben der verschiedensten<br />
Baustilepochen gepaart mit typischen<br />
Blumen und Pflanzen der Zeit.
FLORISTIK<br />
DRESDNER OSTERN 2015<br />
Die 22. DRESDNER OSTERN zog 2015 knapp 55.000<br />
interessierte Besucher und Floristikliebhaber an.<br />
Jährlich wieder zeigt sich das DIF zur Messe „DRESD<br />
NER OSTERN“ mit einem Stand, der die Dresdner Floristmeisterschule<br />
sowie die Bildungsangebote des SBG-<br />
Bereiches präsentiert. Mit einzigartigen Werkstücken<br />
im Flair des Frühlings gepaart mit der kreativen Umsetzung<br />
des Themas „OSTERN“ entstand ein ausdrucksstarkes<br />
Bild des Könnens der Dresdner DIF-Floristen.<br />
Mit vier Gestaltungsbereichen im Stand selbst konnten<br />
die Schüler und Teilnehmer von Bildungsmaßnamen<br />
kreative Werkstücke zum Thema HOLZ, GLAS, BLEI,<br />
PAPIER entwickeln. Reges Interesse über Herstellungstechniken,<br />
verwendete Materialien und Werkstoffe<br />
zogen die Besucher an den Stand des DIF und luden<br />
zum Verweilen, Schauen, Staunen und Fragen ein. Viel<br />
Lob von Laien sowie Fachkräften machten stolz auf Geschaffenes.<br />
Die nächste DRESDNER OSTERN findet vom 17. bis<br />
20. märz 2016 statt.<br />
Teilnehmer der BZFZ-Maßnahme betreuten den Stand und<br />
standen Besuchern mit Bravour Rede und Antwort.<br />
Seite 13
BERUFSORIENTIERUNG<br />
FERIENAKADEmIE:<br />
BERUFE zUm ANFASSEN<br />
Im Rahmen der zunehmend immer wichtiger werdenden<br />
zielgruppenbezogenen Berufsorientierung bietet<br />
die SBG ein vielfältiges Maßnahmeangebot für Schüler/<br />
innen, Schulen und Unternehmen an. Dazu zählen u.a.<br />
die einwöchigen Ferienakademien an der SBG.<br />
Zahlreiche Besucher nutzten das vielseitige Informationsangebot<br />
am Stand und im zentralen Azubi-Laborbereich.<br />
DIE zUKUNFT SELBST GESTALTEN<br />
Die Schüler/innen können in diesen Veranstaltungen:<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
erste Einblicke in realitätsnahe Arbeitstätigkeiten<br />
verschiedener Berufe erhalten<br />
Neigungen und Talente für sich entdecken und<br />
etwas Neues ausprobieren<br />
mit Lehrlingen, Ausbildern und Gleichgesinnten<br />
ins Gespräch kommen<br />
Informationen zu Bewerbung, Unterstützungsangeboten,<br />
Ausbildungsunternehmen und<br />
Karrieremöglichkeiten erhalten<br />
Trotz eines kleinen Unkostenbeitrags erfreuen sich<br />
unsere Ferienakademien einer großen Nachfrage.<br />
Bisher nahmen seit 2010 insgesamt 517 Schüler/innen<br />
teil. Wir bieten für die kommenden Sommerferien<br />
Ferienakademien zu den Themen Chemie, Biologie<br />
und Floristik an. Noch für die Herbstferien ist eine<br />
Erweiterung unseres Angebots um zwei weitere<br />
Ferienakademien mit Inhalten aus der Pharmazie und<br />
der Messtechnik vorgesehen.<br />
Zum 17. Mal fand vom 23. bis 25. Januar 2015 in der<br />
Messe Dresden die größte regionale Bildungsmesse<br />
KarriereStart statt. Erneut übertraf das etablierte<br />
Messeformat alle Erwartungen und glänzte mit<br />
neuen Besucher- und Ausstellerrekorden. Am Stand<br />
der SBG konnten sich interessierte Besucher zu den<br />
verschiedensten Berufsbildern informieren und direkt<br />
mit Ausbildungsunternehmen und Auszubildenden<br />
ins Gespräch kommen. Die Vorbereitungen für das<br />
kommende Jahr 2016 haben bereits begonnen und auch<br />
die SBG wird sich wieder an 3 Messetagen vom 24. bis<br />
26. Januar mit einem Gemeinschaftsstand präsentieren.<br />
Die Angebote gelten sowohl für Interessenten, die wir<br />
selbst akquirieren, können aber auch als Dienstleistung<br />
für unsere Partner nach individuellen inhaltlichen Vorgaben<br />
für ihren Bewerberkreis gestaltet werden.<br />
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen<br />
Herr Dietmar Lommatzsch<br />
Telefon 0351 4445 760<br />
E-Mail d.lommatzsch@sbgdd.de<br />
Seite 14
ERSTmALS Im BILDUNGSpROGRAmm<br />
azUBI - sTarT - TaGe 2015<br />
Ihr neuer Azubi 2015 ist ausgewählt und der Ausbildungsvertrag<br />
unterzeichnet. Mit dem ersten Tag der<br />
Ausbildung beginnt für Ihre Azubis ein neuer Lebensabschnitt.<br />
Unsere „Azubi-Start-Tage“ sind besonders<br />
für die Azubis im neuen Ausbildungsjahrgang geeignet,<br />
um ihre neue Rolle als Auszubildender zu reflektieren<br />
und zusätzlich Schlüsselqualifikationen zu erwerben,<br />
die in allen Ausbildungsberufen immer wichtiger für<br />
das Berufsleben werden.<br />
PROGRAMM<br />
Tag 1: meine neue Rolle als Auszubildender<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
Hilfen beim Einstieg in die Ausbildung<br />
Meine Rechte und Pflichten in der Ausbildung<br />
Worauf muss ich bei der Prüfungsvorbereitung<br />
achten?<br />
Meine Rolle als Auszubildender<br />
Erwartungen und Anforderungen der Ausbilder<br />
und Lehrer<br />
Soft Skills – meine Werkzeuge<br />
Persönliche Stärken und Schwächen<br />
Wie funktioniert Kommunikation?<br />
Die wichtigsten sozialen Spielregeln<br />
Konfliktverhalten<br />
Tag 2: Azubi-Knigge<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
Gute Kommunikation und gegenseitiges Verstehen<br />
Wenn alle an einem Strang ziehen geht’s leichter!<br />
Meine Rolle als Azubi im Mitarbeiterteam und in<br />
der Organisation – Werkzeuge effektiver Teamarbeit<br />
Bin ich ein guter Teamplayer?<br />
Konflikte im Team lösen<br />
Fremde Kulturen verstehen lernen<br />
Umgangsformen im Berufsalltag<br />
Erscheinungsbild & Körpersprache<br />
Verhalten gegenüber Vorgesetzen / Kollegen<br />
Umgang mit Kunden<br />
Gut vorbereitet in den neuen Lebensabschnitt „Ausbildung“<br />
starten: die Azubi-Start-Tage machen es möglich.<br />
Tag 3: Ich lerne effizient und erfolgreich<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
Unterschiede Zeit- und Selbstmanagement<br />
Analyse persönliche Zeitbalance / Leistungskurve<br />
Prioritäten setzen, to-do-Listen, effizientes Arbeiten<br />
Zeitfallen entlarven und beseitigen<br />
Techniken, Arbeitsplatz-Organisation, Reichweitenprinzip<br />
Voraussetzungen, Lernstile und -typen<br />
Ablenkungen erkennen und vermeiden, richtige<br />
Planung, Umgang mit Lernblockaden / Prüfungsangst<br />
Neue Lernmethoden kennenlernen<br />
Präsentationstechniken<br />
Hilfsmittel für Präsentationen<br />
Wirken des eigenen Auftreten und der Stimme<br />
Körpersprache & Mimik<br />
TERMINE<br />
17. - 19.08.2015 (3 Tage)<br />
täglich von 08.00 - 15.00 Uhr<br />
PREIS<br />
380,- € pro Person<br />
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen<br />
Frau Diana meißner<br />
Telefon 0351 4445 700<br />
E-Mail d.meissner@sbgdd.de<br />
Das<br />
spricht<br />
mich an.<br />
Bin ich<br />
ein guter<br />
Teamplayer<br />
?<br />
Fragt<br />
unsere<br />
Experten!<br />
Seite 15
TERmINE & VERANSTALTUNGEN<br />
Juli 2015<br />
02.07.<br />
Abschluss-Diskussionsforum zum Projekt<br />
„Ausbildung Energiewende“<br />
02.07.<br />
Teilnahme des Dresdner Instituts für Floristik<br />
an der Blumenschau „Rosenträume – Mit allen<br />
Sinnen erleben!“ zur Landesgartenschau in Ölsnitz<br />
06.07.<br />
Symposium „Stand und Perspektiven<br />
beruflicher Bildung in der sächsischen<br />
Entsorgungswirtschaft“<br />
13.07. - 17.07.<br />
Ferienakademie in den Sommerferien zu den<br />
Themen Biotechnologie und Floristik<br />
August 2015<br />
17.08. - 21.08.<br />
Ferienakademie in den Sommerferien zu den<br />
Themen Biotechnologie und Floristik<br />
24.08.<br />
Lehrjahreseröffnung der naturwissenschaftlichen<br />
und umwelttechnischen Berufe & Verleihung des<br />
Prof. Joehnk - Auszubildendenförderpreises<br />
September 2015<br />
26.09.<br />
Teilnahme am 22. Aktionstag Bildung der<br />
Industrie- und Handelskammer Dresden<br />
30.09.<br />
Fachkräftesymposium „Die Fachkräftestrategie<br />
Sachsen 2020 und ihre Umsetzung in der<br />
Chemiewirtschaft“<br />
IMPRESSUM<br />
Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz<br />
und Chemieberufe Dresden mbH (SBG)<br />
Gutenbergstraße 6, 01307 Dresden<br />
Telefon 0351 4445-60<br />
Telefax 0351 4445-612<br />
E-mail info@sbgdd.de<br />
Internet www.sbgdd.de<br />
BILDNACHWEIS<br />
© manu - Fotolia.com<br />
© Sergey Nivens - Fotolia.com<br />
© Kzenon - Fotolia.com<br />
© SBG<br />
DRUCK<br />
SAXOPRINT GmbH<br />
Die Sächsische Bildungsgesellschaft für<br />
Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH<br />
ist zertifiziert nach ISO 9001, ISO 14001 und<br />
AZAV sowie validiert nach EMAS.