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MAGAZIN<br />
Ausgabe 01/2010<br />
TITELTHEMA<br />
Fügetechnik,<br />
quo vadis?<br />
Eine Branche im Wandel
Merkle ist Ihr Spezialist für Schweißanlagen,<br />
Schweißgeräte, Brenner, Robotics und intelligente<br />
Automatisierungssysteme.<br />
Mit Merkle immer Profi!
INHALT/EDITORIAL/IMPRESSUM<br />
3<br />
INHALT<br />
04 TITELTHEMA<br />
Fügetechnik, quo vadis?<br />
Eine Branche im Wandel<br />
08 AUF EIN WORT<br />
Ausbildungsberuf<br />
„Fügetechnische Fachkraft“?<br />
08 IHRE MEINUNG<br />
Die Leserecke<br />
09 VERBAND INTERN<br />
14 KURZ BERICHTET<br />
Wissenswertes kurz und bündig<br />
15 <strong>DVS</strong>-ZUKUNFT<br />
Azubis, Studenten und<br />
Young Professionals im <strong>DVS</strong><br />
16 WELTWEIT<br />
Fügetechnik international<br />
17 <strong>DVS</strong>…MAL ANDERS<br />
Partner des <strong>DVS</strong> und ihre Arbeit<br />
17 WAS MACHT EIGENTLICH…<br />
…der Ausschuss der<br />
Landesverbände?<br />
18 FORSCHUNG & TECHNIK<br />
19 BILDUNG & ZERTIFIZIERUNG<br />
20 DER FRAGEBOGEN<br />
Nachgefragt bei…<br />
Professor Dr. Heinrich Flegel<br />
21 NACHLESE<br />
Fachbücher und Medien<br />
im Kurzporträt<br />
22 VORGEMERKT<br />
Termine, Termine, Termine<br />
22 <strong>DVS</strong>-TV<br />
Neues vom Branchensender<br />
im Internet<br />
04<br />
07<br />
14<br />
15<br />
Liebe <strong>DVS</strong>-Mitglieder!<br />
Was uns im <strong>DVS</strong> besonders verbindet,<br />
ist das gemeinsame Ziel, die Fügetechnik<br />
zu fördern. Für die Ergebnisse unserer<br />
Arbeit gibt es ab jetzt ein neues<br />
Forum: das <strong>DVS</strong>-Magazin. Es steht für<br />
Information, für Kommunikation und<br />
für den Dialog untereinander, denn es<br />
richtet sich direkt und ohne Umwege<br />
an alle Mitglieder des <strong>DVS</strong> – über<br />
18.000 sind es insgesamt.<br />
Die Stärken des <strong>DVS</strong> sind das Wissen<br />
und die Erfahrung, die jeder Einzelne<br />
von Ihnen in den Verband einbringt.<br />
Ihre Mitgliedschaft liefert Impulse und<br />
bringt den <strong>DVS</strong> weiter voran in Richtung<br />
Zukunft. Aber wie sieht diese aus?<br />
Welchen Herausforderungen muss sich<br />
die Fügetechnik in den kommenden<br />
Jahren stellen? Diese Fragen stehen im<br />
Mittelpunkt der ersten Ausgabe des<br />
<strong>DVS</strong>-Magazins. Dazu gibt es Berichte<br />
aus allen Bereichen der Verbandsarbeit<br />
und viele weitere Artikel rund um die Fügetechnik.<br />
Das <strong>DVS</strong>-Magazin gibt Ihnen die<br />
Chance, sich ausführlich zu informieren.<br />
Nutzen Sie das <strong>DVS</strong>-Magazin aber<br />
auch als eine neue Möglichkeit, sich<br />
aktiv im <strong>DVS</strong> zu engagieren: Sagen Sie<br />
uns Ihre Meinung, beteiligen Sie sich<br />
an Diskussionen oder machen Sie uns<br />
Vorschläge für interessante Themen<br />
und Beiträge, damit Ihre Informationen<br />
im gesamten <strong>DVS</strong> bekannt werden.<br />
Denn die Basis für eine gute Zusammenarbeit<br />
ist und bleibt eine gute<br />
Kommunikation!<br />
Das neue <strong>DVS</strong>-Magazin wird sicher<br />
dazu beitragen, und daher freue<br />
mich auf Ihre Antworten und<br />
Reaktionen.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Klaus Middeldorf,<br />
<strong>DVS</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>DVS</strong> – Deutscher<br />
Verband für Schweißen und verwandte<br />
Verfahren e. V.<br />
Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf<br />
www.die-verbindungs-spezialisten.de<br />
<strong>magazin</strong>@dvs-hg.de<br />
Verlag: <strong>DVS</strong> Media GmbH<br />
Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf<br />
www.dvs-media.info<br />
Redaktion: Uta Tschakert<br />
(verantwortlich), Katja Wolf (<strong>DVS</strong>)<br />
Realisation: VVA Kommunikation GmbH<br />
Theodor-Althoff-Str. 39, 45133 Essen<br />
Art Director: Olaf Skrober, Sonja Loy (VVA)<br />
Bildredaktion: Frank Schuberth (VVA)<br />
Druck: VVA GmbH, Wesel Kommunikation<br />
Dr.-Rudolf-Eberle-Str. 15,<br />
76534 Baden-Baden<br />
Bildnachweis: <strong>DVS</strong> e. V. (S. 3, 4, 5, 6,<br />
7, 8, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 20, 21),<br />
F. Schuberth, VVA (S. 6), Statistisches<br />
Bundesamt (S. 6), shutterstock (S. 6, 9,<br />
15), P. Hille (S. 9), B. Leuschen (S. 9),<br />
J. Bendler (S. 9), 3M Deutschland GmbH<br />
(S. 11), Alexander Binzel Schweißtechnik<br />
GmbH & Co. KG (S. 11), SLV Halle (S. 12),<br />
T. Rack (S. 15), Messe Essen GmbH<br />
(S. 16), SLV München (S. 17), Institut<br />
für Füge- und Schweißtechnik, TU Braunschweig<br />
(S. 18), masterfile (Titel)<br />
Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung durch die Redaktion.<br />
01/2010
4 TITELTHEMA FÜGETECHNIK, QUO VADIS?<br />
FÜGETECHNIK,<br />
QUO VADIS?<br />
Der Fachkräftemangel ist ein Problem mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Auch die Fügebranche<br />
muss sich dieser Herausforderung stellen, die ebenso vielschichtig ist wie die Zahl der Lösungsansätze.<br />
Und die Zeit drängt, denn der demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten.<br />
MINT-Nachwuchs<br />
gesucht<br />
Zunehmende Technisierung<br />
und Automatisierung in der<br />
Industrie zeigen Wirkung.<br />
Im aktuellen Arbeitsmarktreport<br />
2009 wird deutlich,<br />
dass deutsche Unternehmen<br />
vor allem Nachwuchskräfte<br />
in den sogenannten MINT-<br />
Berufen (Mathematiker,<br />
Ingenieure, Naturwissenschaftler,<br />
Techniker) suchen.<br />
Gefragt ist allerdings nicht<br />
nur der akademische Nachwuchs.<br />
So rangiert beispielsweise<br />
der Ausbildungsberuf<br />
des Elektronikers auf Rang<br />
fünf in der Häufigkeit ausgeschriebener<br />
Stellen.<br />
Deutschlands Bevölkerung wird quantitativ<br />
weniger und gleichzeitig immer älter. Auf dem<br />
Arbeitsmarkt führt diese demografische Entwicklung<br />
seit Jahren zu einem Fachkräftemangel.<br />
Auch die Fügebranche hat damit zu kämpfen.<br />
Doch welche Lösungswege aus dem Dilemma<br />
bieten sich an? Fügetechnik, quo vadis?<br />
Es fehlt an Personal und an<br />
Qualifikationen<br />
„Haben Sie Schwierigkeiten, Fachkräfte zu<br />
finden?“ Drei Viertel der befragten Unternehmen<br />
der Schweiß- und Fügetechnik antworteten<br />
bei einer aktuellen <strong>DVS</strong>-Umfrage<br />
mit einem klaren Ja. Knapp die Hälfte gab<br />
außerdem an, dass Fachkräfte erst gar nicht<br />
vorhanden seien. Auch Matthias Dieler, Geschäftsbereichsleiter<br />
im Berufsbildungswerk<br />
der Handwerkskammer Münster, stellt fest,<br />
dass es immer weniger Nachwuchskräfte gibt:<br />
„In der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung<br />
sinken tendenziell in einigen Bereichen<br />
die Teilnehmerzahlen, weil die Gesamtzahl<br />
der Lehrlinge abnimmt.“ Eine andere Komponente<br />
des Fachkräftemangels trägt fachliche<br />
Züge. Immerhin 45 Prozent der vom <strong>DVS</strong> befragten<br />
Unternehmen vermissten bei Fachkräften<br />
die für ihren Betrieb notwendige Qualifikation.<br />
Denn in Zeiten einer zunehmenden Technisierung<br />
und Automatisierung werden spezielle<br />
Fügekenntnisse immer unerlässlicher.<br />
„Nicht vorhanden“ oder „nicht ausreichend<br />
qualifiziert“ – auf der Suche nach Fachkräften<br />
müssen Unternehmen sozusagen zwischen<br />
Teufel und Beelzebub wählen.<br />
Die Suche nach Fachkräften als<br />
doppelte Herausforderung<br />
Wenn der Markt Fachkräfte mit Fachwissen<br />
nachfragt, sind Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
eine richtige Strategie, um dem Fachkräftemangel<br />
zu begegnen. Auch in Münster hat<br />
man dies erkannt, wie Matthias Dieler erklärt:<br />
„Es gibt bei uns eine spezielle Fachkräfteinitiative,<br />
in der verschiedene Bildungsangebote gebündelt<br />
sind. Unter anderem ein Bachelor-Studium<br />
‚Bauen im Bestand’ in Kooperation mit<br />
der hiesigen Fachhochschule.“ Spezialisierungen<br />
bieten sich aber auch aus wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten heraus an, wie Dipl.-Ing. Peter<br />
Chwoika, Leiter der <strong>DVS</strong>-Kursstätte Anhalt,<br />
bestätigt: „Wenn uns Unternehmen Teilneh-
FÜGETECHNIK, QUO VADIS?<br />
TITELTHEMA<br />
5<br />
Heute motiviert, morgen<br />
qualifiziert. Da Nachwuchskräfte<br />
dringend gesucht sind,<br />
haben leistungsbereite junge<br />
Menschen beste Chancen, die<br />
vielen Karrieremöglichkeiten<br />
der Fügetechnik zu nutzen.<br />
mer für Weiterbildungsmaßnahmen schicken,<br />
dann meist aus der Motivation heraus, mit der<br />
verbesserten Qualifikation des Mitarbeiters<br />
unternehmerisch besser agieren zu können.<br />
Schweißtechnische Aufträge, die vorher nicht<br />
durchgeführt werden durften, sind plötzlich<br />
möglich, vergrößern das Leistungsangebot<br />
des Unternehmens und lassen sich direkt in<br />
wirtschaftliche Vorteile umwandeln.“ Es verwundert<br />
daher nicht, wenn auch die GSI – Gesellschaft<br />
für Schweißtechnik International<br />
mbH in ihrem Kerngeschäft Bildung eine stetig<br />
wachsende Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
verzeichnet.<br />
Der Nachwuchs von heute ist die<br />
Fachkraft von morgen<br />
Zukunftsorientierte Ausbildungsinhalte sprechen<br />
vor allem die Berufseinsteiger an. Der<br />
<strong>DVS</strong> unterstützt diese Strategie mit dem aktuellen<br />
Anliegen, einen neuen Ausbildungsberuf<br />
„Fügetechnische Fachkraft in der Industrie“<br />
zu schaffen. Peter Chwoika begrüßt die Initiative,<br />
sieht aber auch anderswo noch Handlungsbedarf:<br />
„Auf die Motivation kommt es<br />
an. Nur dann besteht die Chance, dass sich die<br />
vielen Karrieremöglichkeiten in der Fügetechnik<br />
wirklich entfalten.“ Je eher deshalb die Begeisterung<br />
Jugendlicher geweckt wird, desto<br />
besser. Und <strong>DVS</strong>-Kampagnen wie „Jugend<br />
schweißt“, „Schweißen macht Schule“ oder<br />
der „Tag der Technik“ werden der Tatsache<br />
gerecht, dass die Fachkräfte von morgen die<br />
Kinder von heute sind.<br />
Um Begeisterung zu wecken, muss sich<br />
allerdings auch das Image der Fügetechnik<br />
weiter verbessern. „Das Bild vom Funkenflug<br />
beim Schweißen ist noch immer viel zu verbreitet,<br />
obwohl es überwiegend saubere Fügeverfahren<br />
gibt“, so Chwoika. Wenn sich die<br />
01/2010
46 TITELTHEMA FÜGETECHNIK, QUO VADIS?<br />
Bevölkerung nach Altersgruppen<br />
<br />
2008<br />
2060<br />
<br />
5%<br />
<br />
14%<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Statistisches Bundesamt<br />
12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung,<br />
<br />
Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung <br />
Qualifikationen sind das A und<br />
O. Von Weiterbildungsmaßnahmen<br />
profitieren nicht nur<br />
die Arbeitnehmer, sondern<br />
auch die Unternehmen. Denn<br />
ein größeres Leistungsangebot<br />
schlägt sich in wirtschaftlichen<br />
Vorteilen nieder.<br />
Das Statistische Bundesamt<br />
hat in der 12. koordinierten<br />
Bevölkerungsvorausberechnung<br />
ermittelt, dass sich der Anteil der<br />
0- bis 65-Jährigen von derzeit<br />
80 Prozent auf 66 Prozent im<br />
Jahr 2060 verringern wird. Die<br />
Hälfte aller Deutschen wird im<br />
Gegenzug 65 Jahre und älter sein.<br />
<strong>DVS</strong>-Kampagne „Fügen: cool, clean & clever“<br />
als Mittel gegen den Fachkräftemangel bewähren<br />
soll, muss sie deshalb eine lange Laufzeit<br />
haben.<br />
Vielfalt als Lösungsansatz<br />
Egal, ob handwerkliche Ausbildung oder akademische<br />
Laufbahn, egal, ob Meisterprüfung<br />
oder Forschungsarbeiten – die Fügetechnik<br />
bietet unzählige Karrieremöglichkeiten im Inund<br />
Ausland. „Von den ganz jungen bis hin zu<br />
den älteren Arbeitnehmern hat jeder eine<br />
Chance, der sie will. Es kommt aber darauf an,<br />
diese Vielfalt zielgruppenspezifisch zu kommunizieren“,<br />
erklärt Dieler. Junge Menschen<br />
zu begeistern und die Erfahrungen älterer<br />
Arbeitnehmer zu wahren ist deshalb bei<br />
der Suche nach Fachkräften mit Fachwissen<br />
gleichermaßen wichtig. Vielfalt impliziert auch<br />
eine gute Mischung von Theorie und Praxis.<br />
„Unsere Bildungsangebote beispielsweise, die<br />
handwerkliche Fähigkeiten und betriebswirtschaftliches<br />
Wissen gemeinsam vermitteln,<br />
sind stark gefragt“, erklärt Matthias<br />
Dieler. Auch Peter Chwoika kann dem nur zustimmen:<br />
„Ausgewogene Lehrpläne machen<br />
die Schweiß- und Fügetechnik noch interessanter.“<br />
Neue Ausbildungswege, Karrieremöglichkeiten<br />
für junge und ältere Arbeitnehmer,<br />
imagefördernde Kampagnen – mit diesen<br />
Strategien stellt die Fügebranche die richtigen<br />
Weichen, um den Fachkräftemangel zu beheben.<br />
Langfristiger Erfolg wird sich aber erst<br />
dann einstellen, wenn alle Lösungsansätze in<br />
gleichem Maße berücksichtigt werden.<br />
DARLEHEN FÜR DEN NACHWUCHS DER<br />
SCHWEISSFACHINGENIEURE<br />
Geld macht bekanntlich nicht glücklich, kann<br />
aber doch jede Menge bewirken. Deshalb<br />
haben der <strong>DVS</strong>, das Duisburger Unternehmen<br />
Hermann Fliess und<br />
die Schweißelektroden-<br />
Vereinigung Düsseldorf<br />
schon vor geraumer Zeit<br />
eine gemeinsame Fördermaßnahme<br />
für angehende Schweißfachingenieure<br />
mit akademischem Hintergrund ins Leben gerufen.<br />
Junge Ingenieure aller Fachrichtungen,<br />
die an einer Qualifikation zum Schweißfachingenieur<br />
interessiert sind, haben die Möglichkeit,<br />
sich bei dieser Weiterbildungsmaßnahme<br />
durch ein zinsloses Darlehen von maximal<br />
1.500 Euro unterstützen zu lassen. Das Geld<br />
ist ausschließlich für die Bezahlung der Schulungs-<br />
und Prüfungsgelder vorgesehen. Vergeben<br />
werden die Fördergelder nach Leistungsgesichtspunkten.<br />
Weitere Informationen zur<br />
Antragstellung sowie zu den dafür notwendigen<br />
Unterlagen erteilt der <strong>DVS</strong>:<br />
Brigitte Neumann, Telefon 0211 1591-105,<br />
E-Mail: brigitte.neumann@dvs-hg.de
FÜGETECHNIK, QUO VADIS?<br />
TITELTHEMA<br />
7<br />
Die Zukunftsaussichten<br />
des <strong>DVS</strong> – heiter oder bewölkt?<br />
Der <strong>DVS</strong> punktet mit seinem<br />
herausragenden Leistungsangebot<br />
und den regionalen<br />
Strukturen seines Netzwerkes.<br />
Zu den Aufgaben der Zukunft<br />
gehört es, Sprachrohr für<br />
alle Mitglieder zu sein und<br />
die Erfolge der Fügetechnik<br />
auch der breiten Masse<br />
näherzubringen.<br />
Der Fachkräftemangel erweist sich als einflussreiche<br />
Komponente für die Zukunftsszenarien<br />
der Fügetechnik. Deshalb stellt<br />
sich auch die Frage, welcher Zukunft der<br />
<strong>DVS</strong> entgegensieht. Aus Sicht der Industrie<br />
und der Forschung gibt es zwar viel zu tun,<br />
aber auch jede Menge Grund für sonnige<br />
Aussichten.<br />
Die Unternehmensperspektive<br />
Dipl.-Ing. Olaf Reckenhofer<br />
Linde AG, Geschäftsführer im Bereich<br />
Linde Gas<br />
„Wie viele andere Verbände in der heutigen<br />
Zeit steht auch der <strong>DVS</strong> vor der großen<br />
Herausforderung, neue Mitglieder zu gewinnen<br />
und sich mit seinem Leistungsangebot<br />
eindeutig in der Verbändelandschaft zu<br />
positionieren. Als großer Vorteil erweist sich<br />
dabei das einzigartige Ausbildungssystem,<br />
mit dem sich der <strong>DVS</strong> von allen anderen Verbänden<br />
unterscheidet. Auch das Netzwerk<br />
des <strong>DVS</strong> mit seinen regionalen Strukturen<br />
ist unvergleichbar, denn es sorgt dafür, dass<br />
zentrale Themen wie Ausbildung, Prüfung,<br />
Forschung oder Technik an verschiedenen<br />
Stellen gleichzeitig diskutiert werden. Seine<br />
historisch gewachsenen Strukturen sollte<br />
der <strong>DVS</strong> beibehalten, nichtsdestotrotz ist es<br />
für die Zukunft des <strong>DVS</strong> wichtig, mit seinem<br />
Netzwerk noch größere Kreise zu ziehen.<br />
Ein Gleichgewicht von Tradition und zukunftsorientiertem<br />
Handeln wird auch die<br />
Fügetechnik voranbringen, die von neuen<br />
Werkstoffen und Verfahren vor immer neue<br />
Herausforderungen gestellt wird. Altes und<br />
neues Wissen nebeneinander, minimierte<br />
Risiken neuer Verfahren und nutzbares Potenzial<br />
herkömmlicher Techniken sind die<br />
besten Garanten für eine gute Zukunftsperspektive<br />
– vom <strong>DVS</strong> und von der Fügetechnik.“<br />
Die Forschungsperspektive<br />
Professor Dr.-Ing. Uwe Reisgen<br />
Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik,<br />
RWTH Aachen<br />
„Was der <strong>DVS</strong> leistet, setzt positive Signale<br />
für die Zukunft des Verbandes. Sein Ausbildungsangebot,<br />
sein Engagement in Forschung<br />
und Technik sowie seine Gremienarbeit<br />
befinden sich auf höchstem Niveau<br />
und belegen die Kompetenz des <strong>DVS</strong> als<br />
Fachverband. Auf seine Rolle als Integrator<br />
der Branche sollte der <strong>DVS</strong> zukünftig ein<br />
größeres Augenmerk legen und als Sprachrohr<br />
für alle Mitglieder in der Öffentlichkeit<br />
und vor allem auch gegenüber der Politik<br />
agieren.<br />
Themen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
oder neue innovative Technologien<br />
interessieren auch den Handwerker und den<br />
Fügetechniker in der Industrie, also die breite<br />
Basis der <strong>DVS</strong>-Mitglieder. Die Fügetechnik<br />
leistet eine Menge, sie ist aufgrund der<br />
stark zunehmenden Materialienvielfalt eine<br />
Schlüsseltechnologie in der Produktion, deren<br />
Bedeutung auch benachbarte Branchen<br />
immer mehr erkennen. Ohne Fügen ist die<br />
Welt, in der wir leben, nicht denkbar, leider<br />
weiß das kaum jemand. Umso wichtiger ist<br />
es, neue Erkenntnisse und vor allem die Erfolge<br />
der Fügetechnik der breiten Masse<br />
verständlich zu machen. Und mit einer entsprechenden<br />
PR-Strategie hätte der <strong>DVS</strong><br />
auch beste Chancen, noch stärker wahrgenommen<br />
zu werden.“<br />
01/2010
48 AUF EIN WORT/ IHRE MEINUNG<br />
Ausbildungsberuf „Fügetechnische Fachkraft“?<br />
Am Anfang standen zwei simple Fragen,<br />
die der <strong>DVS</strong> über 900 Unternehmen aus<br />
Industrie und Handel stellte. Die erste<br />
lautete: „Gibt es für füge- und schweißtechnische<br />
Arbeiten einen hinreichenden<br />
Bedarf nach einem eigenständigen Ausbildungsberuf?“<br />
Und die zweite Frage<br />
hieß: „Wie würde sich ein solches Berufsbild<br />
inhaltlich wie strukturell zu bestehenden<br />
Berufen im Metallbereich verhalten?“<br />
Der Tenor der Antworten ließ keinen<br />
Zweifel an der Notwendigkeit eines<br />
solchen Ausbildungsberufes. Studiendirektor<br />
Hans Werner Wagenleiter, seit<br />
über 35 Jahren in der schweißtechnischen<br />
Ausbildung tätig, weiß auch<br />
warum: „Die Schweißtechnik ist in den<br />
heutigen Ausbildungsberufen eindeutig<br />
unterrepräsentiert. Der Bedarf an<br />
qualifizierten Fachkräften ist da, deshalb<br />
bieten fügetechnische Qualifikationen<br />
ein zukunftssicheres Standbein.“<br />
Was der <strong>DVS</strong> intern abgefragt hat,<br />
wird von externer Seite objektiv überprüft:<br />
Im Auftrag des Arbeitgeberverbandes<br />
Gesamtmetall steht eine „Untersuchung<br />
des Bedarfs an einem Berufsprofil<br />
Fügetechnische Fachkraft“<br />
an. Sie wird in den nächsten sieben<br />
Monaten vom Forschungsinstitut Betriebliche<br />
Bildung (f-bb) in Nürnberg<br />
mit Analysen, empirischen Methoden<br />
der Sozialforschung und in Gesprächen<br />
mit betrieblichen Experten aus Unternehmen<br />
durchgeführt. Ganz entscheidend<br />
wird es letztlich sein, die ermittelten<br />
Ausbildungsinhalte eines solchen<br />
neuen Ausbildungsberufes mit<br />
bestehenden Berufsprofilen abzugleichen.<br />
Immerhin haben heutzutage Anlagen-<br />
und Konstruktionsmechaniker<br />
in der Industrie und Metallbauer im<br />
Handwerk ebenfalls mit schweiß- und<br />
fügetechnischen Inhalten zu tun.<br />
Im Gegensatz zu früheren Zeiten<br />
gibt es heute allerdings den Beruf<br />
des Schmelzschweißers nicht mehr, bei<br />
dem schweißtechnische Fachkenntnisse<br />
durch Prüfungen nachgewiesen<br />
werden mussten. „Ein neuer Ausbildungsberuf<br />
‚Fügetechnische Fachkraft‘<br />
bietet deshalb die Chance, schweißtechnisches<br />
Fachwissen wieder mit<br />
einem echten Qualitätsmerkmal zu versehen“,<br />
erklärt Wagenleiter. Und weil<br />
der Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />
in jedem Fall besteht, stehen die<br />
Chancen gut, dass sich die Notwendigkeit<br />
eines solchen neuen Ausbildungsberufes<br />
auch in den Ergebnissen der<br />
verschiedenen Module niederschlagen<br />
wird, mit denen das f-bb den Bedarf<br />
des neuen Ausbildungsberufes misst.<br />
Folgende Untersuchungsmodule sind<br />
vorgesehen:<br />
1. Vorabanalyse/Dokumentenanalyse<br />
2. Explorative Interviews und Operationalisierung<br />
der Untersuchungsfragen<br />
3. Fallstudien zur Analyse der Qualifikationsanforderungen<br />
4. Abgleich des erhobenen Profils mit<br />
bestehenden Berufsbildern<br />
5. Befragung von Unternehmen zur quantitativen<br />
Abschätzung des Bedarfes<br />
6. Workshops<br />
7. Ergebnispräsentation und Abschlussbericht<br />
Engagierte <strong>DVS</strong>-Mitglieder aus den<br />
Bereichen Industrie, Handwerk und Bildung<br />
werden das Projekt über die gesamte<br />
Laufzeit begleiten. Die Mitarbeit<br />
in dieser Projektgruppe steht allen <strong>DVS</strong>-<br />
Mitgliedern offen.<br />
Extra für Sie: unsere Leserecke<br />
Das Redaktionsteam des<br />
<strong>DVS</strong>-Magazins stellt sich vor:<br />
Dipl.-Kulturwiss.<br />
Uta Tschakert<br />
Fachkräftemangel in der Fügebranche, Zukunftsaussichten,<br />
ein elektronischer Bildungspass für<br />
Schweißer und das Ganze in einem neuen <strong>DVS</strong>-<br />
Magazin – dazu wollen Sie auch<br />
etwas sagen? Dürfen Sie! Denn<br />
M.A. Katja Wolf<br />
hier ist zukünftig Ihre Ecke.<br />
Ihre Kommentare, Kritik oder<br />
Ergänzungen drucken wir an<br />
dieser Stelle ab. Doch die<br />
Leserecke ist nicht nur für<br />
kritische Äußerungen da. Wir<br />
freuen uns auch – und sogar<br />
noch mehr – über positive Anmerkungen.<br />
Zur ersten Ausgabe dieses<br />
Magazins wollen wir natürlich<br />
wissen: Was gefällt Ihnen besonders<br />
gut, was können wir<br />
verbessern und was würden<br />
Sie sich wünschen, in diesem Magazin zukünftig<br />
zu lesen? Teilen Sie es uns mit, wir freuen uns auf<br />
Ihre Einsendungen.<br />
Das <strong>DVS</strong>-Magazin ist gedacht als ein Heft<br />
von Mitgliedern für Mitglieder. Wenn es in Ihrem<br />
Unternehmen eine interessante Neuentwicklung<br />
oder eine besondere Veranstaltung gibt, schicken<br />
Sie uns Ihre Informationen gerne zu!<br />
Ihre Kommentare per E-Mail senden Sie an:<br />
<strong>magazin</strong>@dvs-hg.de<br />
Ihre Kommentare per Post senden Sie an:<br />
<strong>DVS</strong> – Deutscher Verband für Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V.<br />
Redaktion <strong>DVS</strong>-Magazin<br />
Postfach 10 19 65<br />
40010 Düsseldorf
VERBAND INTERN<br />
9<br />
Vier Wegweiser in die Zukunft<br />
Zukunftsprojekte bringen den <strong>DVS</strong> und die Branche weiter nach vorn.<br />
In Zeiten eines beinahe chronischen<br />
Fachkräftemangels liegt beim Nachwuchs<br />
von heute das Potenzial für die<br />
Fügebranche von morgen. Schon lange<br />
nimmt die Nachwuchsförderung einen<br />
wichtigen Stellenwert in der <strong>DVS</strong>- Arbeit<br />
ein, jetzt geht der Verband aber noch<br />
einen Schritt weiter: Im Januar 2010<br />
präsentierten vier Paten dem Ausschuss<br />
der Landesverbände ihre Zukunftsprojekte,<br />
die dem fügetechnischen Nachwuchs<br />
noch gezielter den Weg weisen<br />
sollen. Das Potenzial dieser vier Vorhaben<br />
überzeugte den Ausschuss und<br />
den Vorstand, die für alle Projekte ihre<br />
Zustimmung gaben:<br />
„Schweißen macht Schule“ ist ein<br />
Vorhaben für Schüler ab der Mittel -<br />
stufe. Spannend und alters gerecht sollen<br />
sie die Faszination der Füge tech -<br />
nik ent decken und sich für diese<br />
Verbindung aus Technik und Na tur wissenschaften<br />
begeistern. Speziell kon -<br />
zipierte Unterrichtsmaterialien und<br />
praktische Erfahrungen durch Firmenexkursionen<br />
und Praktika in Betrieben<br />
oder Schweißtechnischen Bildungseinrichtun<br />
gen sollen eine Mischung von<br />
Theorie und Praxis bieten. So können<br />
schon in dieser Altersklasse Impulse<br />
für die spätere Berufsorientierung gesetzt<br />
werden.<br />
Projektpate Dipl.-Ing. Peter Hille<br />
„Wir werden zukünftig keinen<br />
ausreichend qualifi zierten Nachwuchs<br />
in der Fügetechnik haben,<br />
wenn wir nicht möglichst früh<br />
unsere Technologien und deren<br />
Bedeutung darstellen. ‚Schweißen macht Schule‘<br />
ist ideal geeignet, um bei Jugendlichen das Interesse<br />
am Schweißen und Fügen zu wecken. Damit<br />
stellt die Maßnahme eine hervorragende Ergänzung<br />
zum ‚Tag der Technik‘ und zum Wettbewerb<br />
‚Jugend schweißt‘ dar.“<br />
Das zweite Zukunftsprojekt zielt<br />
auf eine umfassende fügetechnische<br />
Qualifikation ab. Deshalb verfolgt der<br />
<strong>DVS</strong> das Ziel, einen neuen Ausbildungsberuf<br />
„Fügetechnische Fachkraft“ zu<br />
etablieren. Bedarf besteht allemal, wie<br />
eine verbandsinterne Umfrage (siehe<br />
S. 8) gezeigt hat. Eine bundesweite,<br />
externe Analyse wird jetzt folgen. Mit<br />
einem Ausbildungskonzept, das einerseits<br />
auf umfassende fügetechnische<br />
Qualifikationen abzielt, sich andererseits<br />
aber ausreichend von bestehenden<br />
Ausbildungsberufen abgrenzt,<br />
wird sich der <strong>DVS</strong> weiter für den Beruf<br />
der „Fügetechnischen Fachkraft“ stark<br />
machen.<br />
Projektpate Dr.-Ing. Herbert Heuser<br />
„Fachmännisch ausgeführte Fügeverbindungen<br />
sind die Basis<br />
qualitativ hochwertiger Produkte.<br />
Gute Schweißer fehlen allerdings<br />
oder aber bringen nicht<br />
die notwendigen Spezialkenntnisse mit. Mit dem<br />
Basiswissen und der erlangten Handfertigkeit eines<br />
Grundkurses lassen sich die komplexen Anforderungen,<br />
die an Fügetechniker heute gestellt<br />
werden, nicht mehr erfüllen. Nur eine qualifi zierte<br />
Ausbildung, die auf einem Facharbeiterniveau<br />
endet, gewährleistet eine Qualifi kation mit großer<br />
fügetechnischer Bandbreite.“<br />
Für Studenten und junge Nachwuchswissenschaftler<br />
gibt es im <strong>DVS</strong><br />
bereits verschiedene Angebote: Studentenkongresse,<br />
spezielle Exkursionen,<br />
besondere Fördermöglichkeiten<br />
für Jungwissenschaftler und für die<br />
Ausbildung zum Schweißfachingenieur<br />
sind Beispiele dafür. In Zukunft soll das<br />
<strong>DVS</strong>-Angebot für die Studenten und<br />
Young Professionals ausgedehnt und<br />
zentral koordiniert werden – mit überregionalen<br />
Maßnahmen, aber auch mit<br />
der Förderung von Studenteninitiativen<br />
direkt vor Ort.<br />
Projektpate Prof. Dr.-Ing. Bernhard<br />
Leuschen<br />
„Die Arbeit in den <strong>DVS</strong>-Aus schüssen<br />
und -Arbeitsgruppen kann<br />
durch das Engagement von Studenten<br />
und Young Professionals<br />
nur bereichert werden. Ihre Motivation werden wir<br />
aber erst dann wecken, wenn sie den <strong>DVS</strong> erleben<br />
und Berührungsängste verlieren. Im Studentenkongress<br />
beispielsweise gelingt das ausgezeichnet.<br />
Je mehr wir den Studenten und Young Professionals<br />
bieten können, desto eher werden sie erkennen:<br />
aktives Engagement im <strong>DVS</strong>? Das lohnt sich für<br />
mich und meine Firma!“<br />
Wer den Nachwuchs mobilisiert und<br />
für die Fügetechnik sensibilisiert, der<br />
muss zugleich mit Bildungskonzepten<br />
punkten, die halten, was den Fachkräften<br />
von morgen zuvor versprochen<br />
wurde. Die „Förderung von Bildungseinrichtungen“<br />
ist deshalb das vierte<br />
Zukunftsprojekt. Es zielt unter anderem<br />
darauf ab, die Umsetzung neuer Erkenntnisse<br />
in Unterrichtsmaterialien oder<br />
Richtlinien zu beschleunigen. Die <strong>DVS</strong>zugelassenen<br />
Bildungseinrichtungen bieten<br />
Qualifikation auf höchstem Niveau.<br />
Damit dies auch in Zukunft so bleibt<br />
und den Nachwuchs der Fügetechnik<br />
überzeugt, muss das bewährte Bildungs-<br />
und Zertifizierungssystem des<br />
<strong>DVS</strong> einem noch größeren Publikum<br />
bekannt werden.<br />
Projektpate Dipl.-Ing. Jürgen Bendler<br />
„Der Bereich ‚Bildung‘ gehört zu<br />
den ursprünglichsten Aufgaben<br />
des <strong>DVS</strong> und ist ein sehr bedeutender<br />
wirtschaftlicher Faktor für<br />
den Verband. Doch nur wenn<br />
das Bildungsangebot auch neue Technologiefelder<br />
und Fügeverfahren berücksichtigt, haben die Bildungseinrichtungen<br />
die Chance, sich Wettbewerbsvorteile<br />
am Markt zu sichern. Der <strong>DVS</strong> kann<br />
dies unterstützen – mit neuen Ausbildungskonzepten<br />
und mit Kampagnen, die das Bildungsangebot<br />
einem größeren Publikum als bisher bekannt<br />
machen. Weiterhin soll für die Bildungseinrichtungen<br />
eine elektronische Kommunikationsplattform<br />
eingerichtet werden.“<br />
01/2010
410 VERBAND INTERN<br />
Feierlichkeiten hoch drei<br />
BV VORPOMMERN – Mit drei besonderen Höhepunkten wartete<br />
die Mitgliederversammlung am 23. Januar im Seebad Zinnowitz<br />
auf: 55 Jahre schweißtechnische Gemeinschaftsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
einen neuen Ehrenvorsitz und einen<br />
Ämterwechsel. Nach 20 Jahren an der Spitze des Bezirksverbandes<br />
gab Dipl.-Ing. Alfred Kahnfeld den Vorsitz an Dipl.-Ing.<br />
Manfred Gädtke ab.<br />
„Sie haben durch Ihr Engagement, durch Ihre Leidenschaft<br />
in der Sache und durch Klarheit in der Sprache nicht nur Ihren<br />
Bezirksverband, sondern auch den Landesverband und den<br />
<strong>DVS</strong> als Ganzes inspiriert“, würdigte <strong>DVS</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr.-Ing. Klaus Middeldorf die Arbeit Kahnfelds, der vom Bezirksverband<br />
schließlich einstimmig zum Ehrenvorsitzenden<br />
ernannt wurde. Auch die schweißtechnische Gemeinschaftsarbeit<br />
in Mecklenburg-Vorpommern wurde von Kahnfeld maßgeblich<br />
inspiriert. Inwiefern erklärte Physiker Jan Hoffmann,<br />
Geschäftsführer der SLV Mecklenburg-Vorpommern GmbH, in<br />
seiner Laudatio auf Kahnfeld und den Bezirksverband.<br />
Vom Zerlegen der Gase<br />
BV SIEGEN – „Industriegase sind als bedeutende Hilfsstoffe je nach<br />
Art des Schweißverfahrens wie dem Metallinertgas-, dem Metallaktivgasoder<br />
dem Laserstrahlschweißen unbedingt erforderlich“, so Friedrich<br />
Seidel, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Siegen. Entsprechend groß<br />
war die Zahl derer, die Anfang Januar der Einladung des Bezirksverbandes<br />
gefolgt waren, in Siegen-Geisweid den neuen Produktionsstandort für<br />
Luftgase der Messer Industriegase GmbH zu besichtigen. Über 100 Gäste<br />
konnten sich auf dem Gelände der Deutschen Edelstahlwerke (DEW) ein<br />
Bild davon machen, wie der Gasespezialist Messer durch ein thermisches<br />
Trennverfahren, die sogenannte Luftzerlegung, mit Temperaturen zwischen<br />
–183 und –196 Grad Celsius aus Umgebungsluft Sauerstoff, Stickstoff<br />
und Argon gewinnt. Das Rahmenprogramm bildeten Vorträge von<br />
Repräsentanten der Messer Industriegase GmbH aus den Bereichen<br />
Vertrieb und Produktion sowie ein Gastvortrag des DEW-Verantwortlichen<br />
für den Einkauf<br />
von Rohstoffen und Energien.<br />
Für die Mitglieder<br />
und Gäste des Bezirksverbandes<br />
Siegen bot<br />
die Exkursion so umfangreiche<br />
Informationen zum<br />
Zerlegen von Gasen und<br />
zu dem Nutzen für Herstellung<br />
und Produktion.<br />
Durch Vorträge und eine Werksbesichtigung<br />
informierten sich Mitglieder und<br />
Gäste des Bezirksverbandes Siegen über<br />
das Zerlegen von Gasen.<br />
Meldungen<br />
BV SCHWABEN – Mit einer Urkunde ehrte<br />
der <strong>DVS</strong> die Handwerkskammer für Schwaben<br />
für 60 Jahre Mitgliedschaft. Siegfried Karner,<br />
Vorsitzender des Bezirksverbandes Schwaben,<br />
erinnerte mit Stolz an die lange Geschichte<br />
dieser Zusammenarbeit, die eigentlich schon<br />
1935 begann. Die Handwerkskammer und die<br />
Landesgewerbeanstalt gründeten damals eine<br />
Außenstelle des Verbandes für Autogene<br />
Metallbearbeitung, dem Vorgänger des heutigen<br />
Bezirksverbandes. „Damit ist die Handwerkskammer<br />
sozusagen ein Elternteil des<br />
Bezirksverbandes Schwaben“, so Karner.<br />
BV MITTELHESSEN – Am 2. Februar stellten<br />
TBI Industries aus Fernwald ihre aktuellsten<br />
Schweißtechnologien bei einem Vortragsabend<br />
des Bezirksverbandes Mittelhessen<br />
vor. Das Familienunternehmen informierte<br />
über Vorschub- und Brennersysteme für<br />
Schweißroboter, ihren neuen endlos-drehbaren<br />
Schweißbrenner, hybride Schweißverfahren<br />
sowie über Anforderungen an das Plasma-MSG-Schweißen.<br />
Nach den Fachvorträgen<br />
erlebten die rund 40 Teilnehmer die innovativen<br />
Technologien bei praktischen<br />
Vorführungen direkt vor Ort.<br />
BV BERLIN – Berlin statt Essen: Die SLV<br />
Berlin-Brandenburg denkt mit: Da nicht alle<br />
Mitglieder des Bezirksverbandes Berlin zum<br />
Branchenereignis SCHWEISSEN & SCHNEIDEN<br />
nach Essen fahren konnten, organisierte die<br />
engagierte Einrichtung einfach eine regionale<br />
Nachmesse. Unternehmen aus der Region<br />
hatten hier die Möglichkeit, innovative<br />
Produkte anzubieten und sich über aktuelle<br />
Schweiß- und Schneidverfahren zu informieren.<br />
BV UNTERFRANKEN – Ende Januar veranstaltete<br />
der Bezirksverband Unterfranken<br />
sein 16. Schweißseminar in der Schweinfurter<br />
Fachhochschule. Interessenten der<br />
Schweißtechnik finden hier eine jährliche<br />
Plattform zum fachlichen Austausch. Dieses<br />
Jahr standen das Schweißen von Kunststoffen,<br />
die visuelle Kontrolle, Reparaturschweißen<br />
und Instandhaltung sowie Qualifikationsmöglichkeiten<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Das nächste Schweinfurter Schweißseminar<br />
gibt es am 25. Februar 2011.
VERBAND INTERN<br />
11<br />
Kursstätte Kleve unter neuem Dach<br />
BV KLEVE – Seit Anfang 2010 ist die <strong>DVS</strong>-Kursstätte Kleve in die <strong>DVS</strong>-<br />
Bildungszentren Rhein-Ruhr, Niederlassung der GSI mbH, eingegliedert.<br />
Unter dem neuen Dach wird die jahrelang erfolgreiche Ausbildung<br />
fortgeführt: Handwerk, Industrie, Arbeitsagentur, Kreishandwerkerschaft<br />
und Verwaltung finden in den Bildungszentren einen<br />
verlässlichen Partner. Die <strong>DVS</strong>-Kursstätte Kleve bildet in jährlich<br />
40.000 Schulungsstunden und mit rund 500 Prüfungen schweißtechnische<br />
Fachkräfte in allen gängigen Verbindungstechniken aus.<br />
Mit der Vertragsunterzeichnung wird die <strong>DVS</strong>-<br />
Kursstätte Kleve Teil der <strong>DVS</strong>-Bildungszentren<br />
Rhein-Ruhr, Niederlassung der GSI mbH.<br />
And the winner is …<br />
Mit drei Awards unterstützen der <strong>DVS</strong> und starke Partner aus der Industrie die<br />
Forschung und Entwicklung in der Fügetechnik.<br />
„Fügen: cool, clean & clever“: Unter<br />
diesem Motto will der <strong>DVS</strong> junge Forscher<br />
und Praktiker für die Fügetechnik gewinnen.<br />
Und dass dieser Slogan auch<br />
auf die Praxis zutrifft, dafür sorgen<br />
zahlreiche Forscher und Entwickler. Denn<br />
moderne Schweiß prozes se und High tech-<br />
Schutz ausrüs tungen halten seit Langem<br />
Einzug in die Betrie be und erleichtern<br />
die Arbeit enorm.<br />
Dipl.-Ing. Sascha Rose von der TU Dresden<br />
nimmt den EWM-Förderpreis 2009<br />
entgegen.<br />
Ein junger Forscher ist Dipl.-Ing.<br />
Sascha Rose. Der Wissenschaftler der<br />
TU Dresden arbeitet daran, dass die<br />
Metalldampfbildung am Tropfen beim<br />
MSG-Schweißen deutlich verringert wird<br />
und so Dämpfe und Staub gar nicht erst<br />
entstehen. Für seine Untersuchung hat<br />
Rose 2009 den EWM-Förderpreis erhalten.<br />
Der mit 30.000 Euro dotierte<br />
Award „Physics of Welding“ richtet sich<br />
an Nachwuchswissenschaftler wie ihn.<br />
„Die Unterstützung durch den <strong>DVS</strong> und<br />
EWM ermöglicht es jungen Wissenschaftlern,<br />
neue und unkonventionelle<br />
Konzepte zu entwickeln, und bietet<br />
die finanziellen Rahmenbedingungen<br />
zur Umsetzung sowie zur Präsentation<br />
der Ergebnisse“, freut sich der Preisträger.<br />
Insgesamt drei verschiedene Awards<br />
schreibt der <strong>DVS</strong> gemeinsam mit den<br />
Preisstiftern 3M Deutschland, Alexander<br />
Binzel Schweißtechnik und EWM Hightech<br />
Welding aus. Wissenschaftler und<br />
Praktiker können ihre Beiträge einreichen,<br />
die von einer unabhängigen Jury<br />
bewertet werden.<br />
Obwohl jeder Award andere Schwerpunkte<br />
setzt, ist das langfristige Ziel<br />
dasselbe: Neuerungen in der Fügetechnik<br />
zu fördern und die Prozesse sauberer,<br />
schneller und sicherer zu machen. Alle<br />
Innovationswettstreite finden jeweils<br />
alle zwei Jahre statt und richten sich<br />
vor allem an junge Forscher und Praktiker.<br />
Derzeit sind zwei Wettbewerbe<br />
ausgeschrieben: der 3M Welding Safety<br />
Award und der ABICOR-Inno vations preis.<br />
Für die Jury beginnt nun die Arbeit –<br />
denn es gibt eine Menge zu tun, bevor<br />
es wieder heißt: „And the winner is …“<br />
DIE AWARDS IM ÜBERBLICK<br />
3M Welding Safety Award<br />
<br />
schutz und deren technische Umsetzung.<br />
<br />
träger. 1. Platz: 5.000 Euro, 2. Platz:<br />
3.000 Euro, 3. Platz: 2.000 Euro.<br />
<br />
Wettbewerb ist der 31. Mai 2011.<br />
ABICOR-Innovationspreis<br />
<br />
lungen, die zur weiteren Automatisierung<br />
und Mechanisierung beim Lichtbogenschweißen<br />
und -schneiden beitragen.<br />
<br />
träger. 1. Platz: 5.000 Euro, 2. Platz:<br />
3.000 Euro, 3. Platz: 2.000 Euro.<br />
<br />
bewerb ist der 7. Mai 2010.<br />
EWM-Förderpreis „Physics of Welding“<br />
<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
von Nachwuchskräften, die grundlegend<br />
zu einem vertieften Verständnis von Prozessen<br />
der Schweißtechnik führen. Diese<br />
können sich zum Beispiel auf Prozesse<br />
des Schweißens mit Lichtbogen-, Laserstrahl-,<br />
Elektronenstrahl- und Kombinationsschweißverfahren<br />
(Hybridschweißverfahren)<br />
beziehen.<br />
<br />
vorhaben. Eine Aufteilung des Preisgeldes<br />
ist grundsätzlich nicht vorgesehen.<br />
<br />
Januar 2011.<br />
Weitere Informationen zu den drei Awards<br />
finden Sie auch im Internet unter<br />
www.die-verbindungs-spezialisten.de.<br />
01/2010
12 VERBAND INTERN<br />
80 Jahre und ganz schön jung<br />
Halle – 80 Jahre Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />
Halle – zu ihrem Jubiläum hat sich die sachsen-anhaltinische SLV<br />
etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit der Sondertagung<br />
„Jugend forscht & schweißt“ will sie junge Wissenschaftler anspornen<br />
und ihnen zeigen, was der <strong>DVS</strong> für den Nachwuchs<br />
alles zu bieten hat. 14 Hochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen haben die Hallenser dazu angeschrieben. Jede<br />
Hochschule kann maximal ein Vortragsangebot einreichen: Das<br />
heißt, aus einer Vielzahl an Projekten der Studenten und Doktoranden<br />
nur das Beste herauszupicken. Entsprechend locken<br />
auch die Prämien nur mit dem Besten: Studienreisen nach China,<br />
Ägypten und in die Türkei warten auf die drei überzeugendsten<br />
Vortragenden, dazu ein Sonderpreis des <strong>DVS</strong> für die beste<br />
Posterpräsentation.<br />
Die Veranstaltung selbst findet am 1. Dezember 2010 in Halle statt. Die Teilnahme<br />
ist kostenfrei. Veranstaltungsorganisatorin Kerstin Latus ruft alle <strong>DVS</strong>-<br />
Mitglieder dazu auf, die Tagung zu unterstützen. „Jeder, der an dieser Veranstaltung<br />
Interesse hat, kann kommen, jeder ist herzlich willkommen!“, wirbt sie für<br />
das engagierte Projekt.<br />
Mehr Infos bietet die SLV Halle GmbH im Netz unter www.slv-halle.de.<br />
<strong>DVS</strong>-Fotowettbewerb 2010 – machen Sie mit!<br />
Fügen, Trennen und Beschichten – beim Fotowettbewerb 2010 suchen <strong>DVS</strong> und <strong>DVS</strong> Media die<br />
besten Aufnahmen aus allen Bereichen der Fügetechnik. Ob technische Details oder Fachkräfte<br />
im Einsatz: Machen Sie mit und schicken Sie uns Ihre spannendsten, überraschendsten oder<br />
auch ungewöhnlichsten Schnappschüsse.<br />
Die besten zwölf Fotos veröffentlicht <strong>DVS</strong> Media in einem Kalender für 2011. Auf dem <strong>DVS</strong><br />
Congress 2010 im September in Nürnberg werden die Bilder erstmals vorgestellt. Die entsprechenden<br />
Wettbewerbsteilnehmer erhalten eine Einladung zum Eröffnungsabend. Dazu warten<br />
auf die drei Gewinner hochwertige Prämien: Der Sieger erhält eine Kameraausrüstung mit einer<br />
digitalen Spiegelreflexkamera von Canon inklusive<br />
Objektiv im Wert von rund 1.000 Euro. Der Zweitplatzierte<br />
erhält eine Digitalkamera von Sony im<br />
Wert von ca. 600 Euro und der Drittplatzierte einen<br />
Camcorder der Marke Canon von rund 300 Euro.<br />
Teilnehmen kann jeder mit bis zu fünf Fotos,<br />
Einsendeschluss ist der 1. Juli. Bilder aus Marketingund<br />
PR-Kampagnen werden nicht berücksichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die weiteren<br />
Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.dieverbindungs-spezialisten.de/fotowettbewerb2010.<br />
Ihre Aufnahmen in digitaler Form senden Sie<br />
per E-Mail an katja.wolf@dvs-hg.de oder auf<br />
Datenträger an den <strong>DVS</strong>, Stichwort „Fotowettbewerb<br />
2010“.
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Technologie<br />
Wir entwickeln<br />
Schweißtechnologien mit Zukunft.<br />
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Verbinden und Auftragen sind<br />
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414 KURZ BERICHTET<br />
Personelles<br />
Verdiente Ehrensache – Hohe Auszeichnung<br />
für den stellvertretenden <strong>DVS</strong>-<br />
Präsidenten Dipl.-Ing. Peter Boye: Er wurde<br />
im Februar 2010 mit dem Verdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland geehrt. Boye erhielt<br />
die Auszeichnung unter anderem für das<br />
Fördern der innerdeutschen Beziehungen<br />
nach der Wiedervereinigung. „Peter Boye<br />
ist ein Visionär, der den Mut hat, neue<br />
Wege zu gehen“, so <strong>DVS</strong>-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr.-Ing. Klaus Middeldorf. „Wir freuen<br />
uns sehr, dass seine Verdienste auch außerhalb<br />
des <strong>DVS</strong> anerkannt werden.“<br />
Internationale Schweißfachingenieure –<br />
Vom International Institute of Welding (IIW)<br />
gibt es jetzt Zertifikate, die eine internationale<br />
Qualifikation als <strong>DVS</strong>-IIW/EWF-<br />
Schweißfachingenieur belegen. Als Voraussetzung<br />
dafür werden der aktuelle Tätigkeitsbereich<br />
des Schweißfachingenieurs<br />
in Bezug auf Produkte, Werkstoffe und<br />
Prozesse sowie nachweisliche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
zugrunde gelegt. Die<br />
drei Jahre gültigen Zertifikate werden nur<br />
von <strong>DVS</strong>-Bildungseinrichtungen ausgestellt.<br />
Dipl.-Ing. Jochen Mußmann ist im <strong>DVS</strong> der<br />
Erste, der dieses Zertifikat erhalten hat.<br />
Beiratsvorsitz I, SLV Nord – Seit dem<br />
25. Februar 2010 hat der Beirat der SLV Nord,<br />
eine kooperierende Einrichtung der GSI<br />
mbH, einen neuen Vorsitzenden: Dipl.-Ing.<br />
Udo Osterhold, der zugleich dem Landesverband<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein vorsteht.<br />
Kernbereiche der SLV Nord sind die<br />
Aus- und Weiterbildung, Qualitätssicherung<br />
und Werkstofftechnik. Zukünftig sollen aber<br />
auch die Bereiche Forschung und Entwicklung<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Beiratsvorsitz II, SLV Mannheim – Auch<br />
der Beirat der Schweißtechnischen Lehr- und<br />
Versuchsanstalt Mannheim hat einen neuen<br />
Vorsitzenden: Prof. Dr. Dirk Saller, Prorektor<br />
der technischen Fakultät der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.<br />
Die SLV Mannheim zeichnet sich besonders<br />
durch ihr modernes Dienstleistungsangebot<br />
aus. Sie hat 2009 rund 6,1 Millionen Euro<br />
umgesetzt und beschäftigt derzeit 43 Mitarbeiter.<br />
Im Museum sind die Bagger los<br />
Wismar – Die Bauarbeiten beim phanTECHNIKUM<br />
sind in vollem Gange und auch die Konzeption der<br />
Ausstellung „Feuer verbindet – Schweißtechnik in<br />
Geschichte und Gegenwart“ läuft auf Hochtouren.<br />
Mit diesem Zwischenstand endete das Treffen<br />
der Arbeitsgruppe phanTECHNIKUM, die am 7. und<br />
8. März in Wismar tagte. Wenn das Museum 2012<br />
seine Türen öffnet, dann wird die Ausstellung informieren, zum Experimentieren<br />
und zum Erleben einladen. Zwischen Autokarossen, Schweißrobotern und Lötlampen<br />
werden deshalb auch Alltagsgegenstände im phanTECHNIKUM zu finden<br />
sein. Schließlich gehören Kochtöpfe mit Sandwich-Boden, Fahrradrahmen oder<br />
eine Zahnspange ebenfalls zu den Ergebnissen moderner Fügetechnologien.<br />
Regelmäßige Informationen zum Museumsprojekt liefert der Internetblog<br />
zum phanTECHNIKUM „Zusammenarbeit mit dem <strong>DVS</strong>“ auf www.<br />
phantechnikum.de.<br />
Peaslee-Preis der AWS an Prof. Tillmann<br />
und Dr. Elrefaey<br />
Chicago – Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Tillmann und Dr.-Ing. Ahmed Elrefaey haben den<br />
Peaslee-Preis der AWS – American Welding Society verliehen bekommen. Die beiden<br />
Wissenschaftler erhielten die Auszeichnung für ihre Veröffentlichung „Characterization<br />
of Titanium/Steel Joints Brazed in Vacuum“ auf der 58. AWS Welding<br />
Show in Chicago.<br />
Ausbildungsportal vernetzt Fahrräder<br />
und Sattelschlepper<br />
Internet – Wissensaustausch und Informationen über<br />
Aus- und Weiterbildung in der Fahrzeugtechnik – das<br />
bietet die neue Internetplattform www.innomotionfahrzeugtechnik.de.<br />
Vom Rennrad bis zum Sattelschlepper<br />
liefert das Informationsportal Wissenswertes<br />
und Aktuelles aus Forschung und Industrie, Seminar -<br />
angebote mit Online-Buchung, Schulungsunterlagen und Hinweise auf finanzielle<br />
Fördermöglichkeiten. Ein Forum für Ausbilder, Handwerksbetriebe, Lehrlinge, Servicetechniker<br />
und Meister erleichtert zudem den Erfahrungsaustausch.<br />
Die neue Plattform kommt von den Handwerkskammern Stuttgart und Freiburg<br />
sowie der Beruflichen Bildungsstätte Tuttlingen. Sie soll das Netzwerk aus<br />
Industrie und Handwerk stärken.<br />
Neu im <strong>DVS</strong>: Kreishandwerkerschaft<br />
Mönchengladbach<br />
Mönchengladbach – Im Januar ist die Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach Mitglied<br />
im <strong>DVS</strong> geworden. Wir freuen uns darüber besonders, da es mit der Schweißtechnischen<br />
Kursstätte vor Ort schon lange eine hervorragende Zusammenarbeit gibt.
<strong>DVS</strong>-ZUKUNFT<br />
15<br />
Unser Netzwerk – Deine Zukunft<br />
Maschinenbau-Student Thomas Rack im<br />
Labor der Metallurgie der FH Düsseldorf.<br />
In einem sind sich wohl alle <strong>DVS</strong>-Mitglieder einig: Wir brauchen junge Leute!<br />
Seit August 2009 bietet der <strong>DVS</strong> deshalb Studenten und Azubis eine kostenlose<br />
Basismitgliedschaft sowie eine vergünstigte Komfortmitgliedschaft an.<br />
Seitdem gab es so viele neue Mitgliedschaften aus dieser Zielgruppe wie nie<br />
zuvor, allein 60 „Neue“ im letzten Quartal 2009.<br />
Thomas Rack, Maschinenbau-Student im fünften Semester, ist einer von<br />
ihnen: „Das mit der <strong>DVS</strong>-Mitgliedschaft habe ich über meinen Professor erfahren.<br />
Ich bin erst mit zum Praxis-Workshop gefahren, jetzt mache ich beim<br />
Studentenkongress mit. In die Industrie reinschnuppern, dort Connections<br />
bekommen – das ist das, was ich mir von der Mitgliedschaft erhoffe. Und die<br />
neuen Tarife sind für mich natürlich echt praktisch!“<br />
„Jugend schweißt“ auf dem Weg nach China<br />
Wie ist es, sich mit Nachwuchsschweißern aus anderen<br />
Ländern zu messen? Der internationale<br />
Wettkampf von jungen Schweißern, der beim<br />
8. <strong>DVS</strong>-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ im<br />
September 2009 seinen Anfang nahm, geht im<br />
Mai 2010 in die Fortsetzung. Dann nämlich reisen<br />
vier Schweißer im Alter zwischen 19 und 23 Jahren<br />
nach Beijing zum „ARC Cup“. Rund 150 Teilnehmer<br />
werden zu dieser „International Welding Competition“<br />
erwartet. „Die jungen Schweißer können<br />
es kaum noch erwarten, dass die Reise endlich<br />
beginnt“, weiß Martina Esau, Geschäftsführerin<br />
der Bundesarbeitsgruppe „Jugend schweißt“ im<br />
<strong>DVS</strong>. Bereits seit Oktober 2009 organisiert sie die<br />
Reise, die der <strong>DVS</strong> den Jugendlichen finanziert.<br />
Vom 27. bis zum 30. Mai wird der Wettbewerb<br />
während der BEIJING ESSEN WELDING & CUTTING<br />
ausge tragen.<br />
„Wir drücken unseren Jungs natürlich die Daumen<br />
für eine gute Platzierung!“ Vielleicht reicht<br />
es ja sogar für einen Platz auf dem Siegerpodest:<br />
Den drei Erstplatzierten in den jeweiligen Disziplinen<br />
winken Preisgelder bis zu 2.000 Euro.<br />
Praxis statt Theorie: Studenten schnuppern Business-Luft<br />
Die Basis der technisch-wissenschaftlichen Arbeit des <strong>DVS</strong> kennenlernen<br />
und ins Gespräch mit führenden Leuten aus der fügetechnischen<br />
Praxis kommen – dieses Ziel verfolgt der <strong>DVS</strong> mit seinen Angeboten<br />
für Studenten und junge Nachwuchswissenschaftler. Zum Thema Praxiskontakte<br />
gab es 2009 drei Schwerpunkte: Die Guided Tours während<br />
der Messetage in Essen, die Praxis-Exkursion zu Fronius Deutschland<br />
bei Fulda und die Besichtigung des Mercedes-Benz-Museums in<br />
Stuttgart. Für Barbara Schlösser, verantwortlich für die Mitgliederbetreuung<br />
im <strong>DVS</strong>, zeigte sich ganz deutlich: „Firmenbesichtigungen mit<br />
starkem Praxisbezug, das ist das, was die jungen Leute anspricht.“<br />
Beim Besuch von Fronius waren 25 Teilnehmer dabei, die am Ende des<br />
Praxis-Workshops wirklich begeistert waren. „Mal weg von den Büchern,<br />
hinein in die täglichen Herausforderungen der Unternehmen, das gibt<br />
den Studenten richtig neue Impulse“, freut sich die Diplom-Ökonomin.<br />
Die Begeisterung der jungen Leute hat Schlösser angesteckt. Für<br />
dieses Jahr plant sie mindestens fünf Exkursionen mit ihren „Schützlingen“.<br />
Große Herstellerfirmen haben bereits zugesagt, den Nachwuchs<br />
in die Produktinnovationen der Schweißtechnik einzuführen.<br />
Die Praxis kommt dabei auf keinen Fall zu kurz: Neben Präsentationen<br />
warten zahlreiche Vorführungen auf die Studenten, unter anderem<br />
zum Laser-Hybrid- und zum Roboterschweißen.<br />
Praxis statt Bücher im Mercedes-Benz-Museum.<br />
Wann? Wo?<br />
31.5./1.6. EWM Hightech Welding,<br />
Mündersbach<br />
1./2.6. Carl Cloos Schweisstechnik, Haiger<br />
18./19.6. Lorch Schweißtechnik,<br />
Auenwald-Mittelbrüden<br />
Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte finden<br />
Exkursionen zu Fronius Deutschland und zum<br />
Unternehmen Merkle Schweißanlagen-Technik<br />
statt.<br />
01/2010
416 WELTWEIT<br />
Wachstum auf dem Messemarktplatz Indien<br />
Mehr als 6.400 Besucher, 121 Aussteller und ein Plus von über 50 Prozent bei der Ausstellungsfläche<br />
haben die diesjährige 4. SCHWEISSEN & SCHNEIDEN INDIA erneut auf den Spitzenplatz der<br />
fügetechnischen Messen des Subkontinents erhoben. Vom 10. bis zum 12. Februar fand die<br />
Messe in Mumbai statt, das sich als neuer Messestandort mehr als bewährt hat. Gemeinsam<br />
mit den zeitgleich stattfindenden Messen „Metallurgy India“ und „Tube India“ bot das Veranstaltungstrio<br />
das größte Forum zur Fügetechnik, zu Rohren und zur Metallurgie in Indien. Überaus<br />
erfolgreich zeigte sich auch der messebegleitende 1. <strong>DVS</strong>/ASM Thermal Spray Workshop,<br />
der die Möglichkeit eines intensiven fachlichen Austausches bot. Um die thermische Spritztechnik<br />
einem noch größeren Publikum näherzubringen, überlegen die Veranstalter derzeit,<br />
den Workshop im Jahr 2012 mit einer Ausstellungsfläche zu ergänzen.<br />
Nachwuchsförderung „on tour“:<br />
einmal Bosporus und zurück<br />
Istanbul wird Gastgeber der internationalen Fügebranche:<br />
Vom 11. bis zum 17. Juli 2010 findet am<br />
Bosporus die 63. Annual Assembly & International<br />
Conference des International Institute of Welding<br />
(IIW) statt. Um auch dem fügetechnischen Nachwuchs<br />
Einblicke in die Arbeit der international<br />
agierenden IIW-Kommissionen zu geben, unterstützt<br />
der <strong>DVS</strong> in diesem Jahr die Teilnahme von<br />
knapp 20 jungen Ingenieuren aus Deutschland an<br />
der IIW-Jahresversammlung. Erfahrungsaustausch<br />
und internationale Kontakte sind garantiert –<br />
vielleicht weckt die Teilnahme bei den Young<br />
Professionals aber auch das Interesse an einer<br />
aktiven Mitarbeit in den Arbeitsgruppen des IIW.<br />
Weitere Informationen zu Ablauf und Programm<br />
unter www.iiw2010.com.<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN auf Chinesisch<br />
Einmal und immer wieder: Die BEIJING ESSEN WELDING &<br />
CUTTING ist längst eine der wichtigsten internationalen<br />
fügetechnischen Fachausstellungen geworden. Chinas Hauptstadt<br />
Beijing ist in diesem Jahr vom 27. bis 30. Mai der Gastgeber.<br />
Insgesamt neun internationale Fachorganisationen<br />
tragen die Messe ideell und garantieren so, dass sich Ausstellern<br />
wie Besuchern auf der Veranstaltung weltweite<br />
Kontakte und Marktchancen eröffnen.<br />
Weitere Informationen zur Messe unter<br />
www.beijing-essen-welding.de.<br />
Die BEIJING ESSEN<br />
WELDING &<br />
CUTTING gehört<br />
zu den führenden<br />
internationalen<br />
Messen der<br />
Fügetechnik.<br />
ITSC 2010: die Welt des thermischen Spritzens<br />
Vom 3. bis 5. Mai 2010 trifft sich die Welt des thermischen<br />
Spritzens in Singapur: zur ITSC 2010 – der<br />
International Thermal Spray Conference & Exposition.<br />
Die ITSC legt unter dem Motto „One Day One<br />
Market“ ihren Fokus auf praktische Anwendungen,<br />
eine optimale zeitliche Abstimmung der Veranstaltungspunkte<br />
und ein breites Angebot für verschiedenste<br />
Industriezweige. Highlights der diesjährigen<br />
ITSC sind Vorträge in den Bereichen Energietechnik,<br />
Brennstoffzellen, Gasturbinen, Luft- und Raumfahrzeugbau,<br />
Windenergie, Maschinenbau, Papierund<br />
Druckindustrie, Medizintechnik sowie Young<br />
Scientists. Dazu gibt es eine Fachausstellung.<br />
Die ITSC 2010 ist ein Muss für alle, die sich<br />
mit Oberflächenbehandlungen beschäftigen. Ziel<br />
der internationalen Konferenz ist es, ein weltweites<br />
Netzwerk an technologischen Möglichkeiten<br />
und Fachleuten aufzubauen, um Forschungsergebnisse<br />
effizient in Produktentwicklungen<br />
umzusetzen.
<strong>DVS</strong> … MAL ANDERS<br />
17<br />
Neue Schlüsseltechnologie: Orbitalreibschweißen<br />
Wie lassen sich die Vorteile des Rotationsreibschweißens<br />
nutzen, ohne die Beschränkung auf<br />
quasi-rotationssymmetrische Querschnitte in Kauf<br />
nehmen zu müssen? Die Schweißtechnische Lehrund<br />
Versuchsanstalt München, Niederlassung der<br />
GSI mbH, wollte es genauer wissen und setzte sich<br />
mit dem Orbitalreibschweißen auseinander. Mit<br />
dieser neuen Schlüsseltechnologie lassen sich<br />
metallische Werkstoffe und verschiedene Mischverbindungen<br />
mit nahezu beliebigen Querschnitten<br />
fügen, etwa rechteckige oder ovale Profile.<br />
Für ihre Feldversuche nutzten die Forscher<br />
eine neu entwickelte Orbitalreibschweiß-Maschine,<br />
die mit synchronisiertem Zweifach-Schwingkopfantrieb<br />
arbeitet. Dieser Antrieb ermöglicht eine<br />
gleichmäßige, kreisförmig schwingende Reibbewegung<br />
mit einem Durchmesser bis zu 1,5 Millimetern.<br />
Sowohl artgleiche Materialien als auch Werkstoffkombinationen<br />
aus legiertem und unlegiertem<br />
Stahl, Aluminiumlegierungen und Messing ließen<br />
sich im Versuch mit dem Verfahren verbinden.<br />
Auch eine Serienfertigung ist<br />
möglich. Für bestimmte Materialien<br />
hat die neue Methode daher bereits<br />
Einzug in die Werkshallen gehalten.<br />
„Zum Beispiel fertigt ein Hersteller<br />
rechteckige Flachbandprofile aus Aluminium<br />
mit Kupfer oder Messing mit<br />
dem Verfahren“, so Dipl.-Ing. Ludwig Mögliche Fügequerschnitte für<br />
Appel, Mitarbeiter der Studie und das Orbitalreibschweißen.<br />
Obmann der Arbeitsgruppe „Reibschweißen“<br />
beim <strong>DVS</strong>.<br />
Bis das Verfahren für weitere Serienanwendungen<br />
ausgereift ist, werden noch ein bis zwei<br />
Jahre ins Land gehen. Vor allem in Bezug auf die<br />
zu fügenden Werkstoffe müssen die Maschinen<br />
weiter optimiert werden: „Der Anlagenhersteller<br />
will sichergehen, dass die Maschinen bei allen<br />
vorgesehenen Materialien zuverlässig funktionieren,<br />
und nichts auf den Markt bringen, was<br />
sich noch im Prototypen-Entwicklungsstadium<br />
befindet“, meint Appel ergänzend.<br />
WAS MACHT EIGENTLICH …<br />
… der Ausschuss der Landesverbände?<br />
Viele Ausschüsse und Arbeitsgruppen koordinieren fachlich sowie organisatorisch die Aktivitäten des <strong>DVS</strong>, damit<br />
der Verband effizient arbeiten kann. An dieser Stelle gibt es Erklärungen zum „Wer macht was?“ im <strong>DVS</strong>.<br />
In seiner Bedeutung nimmt der Ausschuss<br />
?!?!<br />
der Landesverbände eine besonders wichtige<br />
Rolle ein. Wie der Name bereits verrät,<br />
setzt sich der Ausschuss der Landesverbände<br />
aus Vertretern der zurzeit 14 <strong>DVS</strong>-Landesverbände<br />
zusammen, und zwar jeweils<br />
aus den Vorsitzenden und den Geschäftsführern.<br />
Sie wählen gemeinsam einen Vorsitzenden,<br />
der für vier Jahre dem Ausschuss<br />
der Landesverbände vorsteht und kraft<br />
seines Amtes ein Stellvertreter des <strong>DVS</strong>-<br />
Präsidenten ist. Seit 1997 ist Dipl.-Ing. Peter<br />
Boye vom Landesverband Berlin-Brandenburg<br />
Vorsitzender des Ausschusses. 2009<br />
wurde er erneut in diesem Amt bestätigt<br />
und steht dem Ausschuss der Landesverbände<br />
nun in vierter Amtszeit vor.<br />
Grundsätzlich tagt der Ausschuss der Landesverbände<br />
zweimal jährlich, in der Regel im<br />
Januar und Mai eines Jahres. In den Sitzungen<br />
berät der Ausschuss über alle grundsätzlichen<br />
Angelegenheiten, die eine regionale<br />
Umsetzung erfordern – ganz aktuell gehört<br />
dazu auch die Realisierung der Zukunftsprojekte<br />
des <strong>DVS</strong> (siehe S. 9). Der Ausschuss der<br />
Landesverbände berät darüber hinaus den<br />
Vorstandsrat und <strong>DVS</strong>-PersZert, den Lenkungsausschuss<br />
im Ausschuss für Bildung<br />
sowie die Hauptgeschäftsstelle in Angelegenheiten<br />
der <strong>DVS</strong>-Bildungseinrichtungen.<br />
Ferner befasst sich der Ausschuss der Landesverbände<br />
mit Angelegenheiten von <strong>DVS</strong>-<br />
Mitgliedern und schlägt der Jahresversammlung<br />
den Mitgliederbeauftragten zur Wahl<br />
vor. Auch im Ausschuss für Finanzen stellt<br />
der Ausschuss der Landesverbände einen<br />
Vertreter. Es ist ebenfalls Dipl.-Ing. Peter<br />
Boye, der diese Aufgabe übernommen hat.<br />
01/2010
418<br />
FORSCHUNG & TECHNIK<br />
Strahlschweißen von<br />
Aluminium<br />
Leichtbaukonstruktionen liegen im Trend, stellen die Industrie<br />
aber vor besondere Herausforderungen. Deshalb widmete sich<br />
das <strong>DVS</strong>-Forschungsseminar 2010 am 28. Januar in Stuttgart<br />
dem aktuellen Thema „Strahlschweißen von Aluminiumwerkstoffen“.<br />
Dabei stellte sich vor allem die Frage nach wettbewerbsfähigen<br />
Strahlschweißverfahren für den industriellen<br />
Einsatz. Wie in Stuttgart deutlich wurde, besteht umfassender<br />
Forschungsbedarf: Eine weiterführende Forschung zur Rissund<br />
Porenvermeidung, Untersuchungen für ein tieferes Prozessverständnis<br />
und die Schweißbarkeit als solche sind<br />
wichtige Aspekte, um Strahlschweißverfahren industriell vermehrt<br />
einsetzen zu können. Auch die Bereiche Simulation und<br />
Qualitätssicherung bieten künftiger Forschung Potenzial.<br />
Die ausführlichen Ergebnisse des <strong>DVS</strong>-Forschungsseminars<br />
hat die <strong>DVS</strong> Media GmbH als Berichteband 266: „Strahlschweißen<br />
von Aluminium“ veröffentlicht.<br />
Etappenziel:<br />
Serienfertigung<br />
Bei generativen Fertigungsverfahren entstehen Bauteile<br />
durch viele aneinandergereihte Mikroschweißungen.<br />
Diese Fertigungsverfahren sind in der Serienfertigung<br />
noch nicht sehr verbreitet, bergen aber<br />
enorme Wettbewerbsvorteile. Um den generativen<br />
Fertigungsverfahren den Weg in die Serienfertigung<br />
zu ebnen, bieten der <strong>DVS</strong> und der VDI nun eine gemeinsame<br />
Forschungs- und Technologieplattform und einen<br />
Wissensaustausch verschiedener Fachdisziplinen.<br />
Der <strong>DVS</strong> und die VDI-Gesellschaft Produktion<br />
und Logistik laden zum gemeinsamen Dialog, der als<br />
<strong>DVS</strong>/VDI-Forschungsseminar am 22. April 2010 in der<br />
Handwerkskammer Düsseldorf stattfindet. Es soll Potenziale<br />
und Grenzen der generativen Fertigungsverfahren<br />
ausloten und Aspekte der Aus- und Weiterbildung<br />
sowie den Regelwerksbereich thematisieren.<br />
Über Programm und Ablauf des Forschungsseminars<br />
informiert die Internetseite www.dvs-ev.de/raptechseminar2010.<br />
FIT FÜR DIE PRAXIS<br />
Schweißsimulation komplexer Bauteile<br />
Am 22. April findet das Abschlusskolloquium der Forschungsarbeiten zum Thema „Schweißbedingter Verzug –<br />
Möglichkeiten der Vorausberechnung“ im Haus der Wissenschaft in Braunschweig statt.<br />
Die Schweißsimulation an komplexen Baugruppen ist in der Wissenschaft ein viel erforschtes<br />
Thema – wird in der Praxis jedoch nur vereinzelt angewandt. Grund für die Diskrepanz sind vor<br />
allem schwierige und lange Rechenprozesse. Die auf dem Kolloquium präsentierten Ergebnisse<br />
eines umfangreichen Forschungsprojektes zeigen praxistaugliche Anwendungen der<br />
Schweißsimulation sowie Möglichkeiten, die Rechenzeiten effizient zu reduzieren.<br />
Weitere Informationen erteilt Marcus Kubanek, Tel.: 0211 1591-120,<br />
E-Mail: marcus.kubanek@dvs-hg.de.<br />
Eine Herausforderung:<br />
komplexe Bauteile.<br />
21. <strong>DVS</strong>-Sondertagung<br />
Widerstandsschweißen<br />
Am 5. und 6. Mai 2010 findet die „21. <strong>DVS</strong>-Sondertagung Widerstandsschweißen“<br />
in der SLV Duisburg, Niederlassung der GSI<br />
mbH, statt. Die Veranstaltung bietet Vorträge aus Forschung<br />
und Praxis, Informationen zu Anwendungsbeispielen und Beiträge<br />
zu neuen Produktentwicklungen. In einer begleitenden<br />
Fachausstellung präsentieren Hersteller von Geräten, Maschinen<br />
und Einrichtungen neueste Entwicklungen.<br />
TERMINANKÜNDIGUNG<br />
Am 30. Juni 2010 findet in der <strong>DVS</strong>-Hauptgeschäftsstelle<br />
in Düsseldorf der Workshop „Fügekonzepte in<br />
der Fotovoltaik“ statt. Weitere Informationen dazu<br />
werden demnächst auf der Internetseite www.<br />
die-verbindungs-spezialisten.de veröffentlicht.<br />
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie Anmeldung<br />
über www.slv-duisburg.de.
BILDUNG & ZERTIFIZIERUNG<br />
19<br />
Pilotprojekt „<strong>DVS</strong>-Bildungspass“ wird<br />
den Schweißerpass pensionieren<br />
„Spart eine Menge Papierkram“, stellt Dominik<br />
Böhme lapidar fest und steckt seinen <strong>DVS</strong>-Bildungspass<br />
in die Tasche. Als einer der Sieger von „Jugend<br />
schweißt“ gehört er zu den Ersten, die den Pass im<br />
Scheckkartenformat erhalten haben. „Wir leben<br />
nun mal im Zeitalter der Computer, da passt der<br />
alte Pass nicht mehr“, sagt er und nimmt die Karte<br />
vorsorglich schon mal zu Weiterbildungen mit.<br />
Der <strong>DVS</strong>-Bildungspass läuft zurzeit als Pilotprojekt.<br />
Einige Einrichtungen der GSI geben die<br />
Karte bereits aus. Auf dem Pass ist ein Identifikationsschlüssel<br />
gespeichert. Darüber können <strong>DVS</strong>-<br />
Bildungseinrichtungen auf die Teilnehmerdaten<br />
zugreifen und Qualifizierungsnachweise ausstellen.<br />
Alle Nachweise sollen zukünftig in einer zentralen<br />
Datenbank erfasst werden. „Diese Datenbank ist<br />
auch für uns enorm hilfreich“, freut sich der Projektverantwortliche<br />
beim <strong>DVS</strong>, Dipl.-Ing. Christoph<br />
Eßer-Ayertey. „Durch die Zentralisierung sind die<br />
Daten immer aktuell und eine Sammlung bei den<br />
einzelnen <strong>DVS</strong>-Bildungseinrichtungen erübrigt sich.“<br />
Bis der neue Bildungspass<br />
überall eingesetzt<br />
werden kann,<br />
sind allerdings noch<br />
eine Menge techni scher<br />
und rechtlicher Fragen<br />
zu klären. So muss zunächst<br />
eine zentrale Datenbank<br />
innerhalb der<br />
GSI-Bildungseinrichtungen aufgebaut werden.<br />
Später soll diese Datenbank an das zentrale<br />
<strong>DVS</strong>-System ange bunden werden. Dann kann jeder<br />
Teilnehmer seine Qualifikationen in einem persönlichen<br />
Bereich im Internet einsehen. Selbst<br />
alte und nicht mehr gültige Nachweise bleiben<br />
erhalten – quasi eine lebenslange Ausbildungsgeschichte.<br />
Nach und nach sollen alle 370 <strong>DVS</strong>-<br />
Bildungseinrichtungen die neue Karte ausgeben.<br />
Der gute alte Schweißerpass kann dann endgültig<br />
in den verdienten Ruhestand gehen.<br />
Mission in Sachen Druckgeräterichtlinie<br />
Druckgeräte sind Behälter, Rohrleitungen, druckhaltende<br />
Ausrüstungsteile oder Ausrüstungsteile<br />
mit Sicherheitsfunktion mit einem inneren Überdruck<br />
von mehr als 0,5 Bar. Für fügetechnische<br />
Arbeiten an solchen Druckgeräten sind besondere<br />
Qualifikationen nötig, die erstens durch die<br />
Druckgeräterichtlinie (DGRL) festgelegt werden<br />
und zweitens nur von zugelassenen Stellen anerkannt<br />
werden dürfen. Durch ein bestandenes<br />
Audit der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik<br />
(ZLS) hat <strong>DVS</strong>-PersZert seine Zulassung<br />
bis zum 30. November 2014 verlängert und kann<br />
so auch weiterhin Fachkräften die notwendige<br />
Qualifikation im fügetechnischen Umgang mit<br />
Druckgeräten bescheinigen. Dies geschieht derzeit<br />
ausschließlich über die Hauptgeschäftsstelle,<br />
zukünftig soll eine Zertifizierung nach <strong>DVS</strong>-Vorgaben<br />
aber auch direkt vor Ort in den <strong>DVS</strong>-zugelassenen<br />
Bildungseinrichtungen möglich werden.<br />
<strong>DVS</strong>-PersZert hat deshalb mit der ZLS die notwendigen<br />
Rahmenbedingungen geklärt, mit denen<br />
sich eine solche dezentrale Personalzertifizierung<br />
umsetzen ließe – mit einem deutlichen Mehr wert<br />
für die Bildungseinrichtungen.<br />
<strong>DVS</strong> ZERT e. V. jetzt auch für SCC akkreditiert<br />
Im Februar hat <strong>DVS</strong> ZERT e. V. die Akkreditierungsurkunde<br />
für die Zertifizierung nach SCC (Sicherheits-<br />
Certifikat-Contraktoren) erhalten. Damit kann die<br />
Zertifizierungsstelle nun auch Unternehmen prüfen,<br />
die technische Dienst- und Werkleistungen als<br />
Unterauftragnehmer erbringen – sogenannte Kontraktoren.<br />
Eine SCC-Zertifizierung wird zum Beispiel<br />
in der mineralölverarbeitenden oder der chemi schen<br />
Industrie bei Untervergaben vertraglich vereinbart.<br />
Zeitgleich hat <strong>DVS</strong> ZERT die Akkreditierung für<br />
die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme“<br />
für weitere fünf Jahre erhalten.<br />
Darüber hinaus bietet <strong>DVS</strong> ZERT die Zertifizierung<br />
nach DIN EN ISO 3834 „Qualitätsanforderungen<br />
für das Schmelzschweißen von metallischen<br />
Werkstoffen“ an – das bedeutendste<br />
Qualitätssicherungssystem in der Schweißtechnik.<br />
Das breite Angebot ermöglicht auch den <strong>DVS</strong>-Mitgliedsunternehmen,<br />
ihre Qualitätsstandards nachzuweisen.<br />
Beratung zu den Möglichkeiten einer Zertifizierung<br />
erhalten Sie von Dipl.-Ing. Martin<br />
Lehmann unter 0211 1591-203.<br />
01/2010
420 DER FRAGEBOGEN<br />
Nachgefragt bei …<br />
Professor Dr. Heinrich Flegel<br />
Seit 1998 ist Professor Flegel Leiter<br />
der Forschung „Produktions- und<br />
Werkstofftechnik“ bei Daimler in<br />
Stuttgart. 2002 übernahm er zusätzlich<br />
die Funktion des Vorsitzenden des<br />
Konzernsprecherausschusses der<br />
Leitenden Angestellten. Im <strong>DVS</strong> hat<br />
Professor Flegel seit dem 1. Januar<br />
2007 das Amt des Präsidenten inne.<br />
In unserem Fragebogen steht er jetzt<br />
Rede und Antwort.<br />
Mein Name: Heinrich Flegel<br />
Mein Alter: 61 Jahre<br />
Mein Sternzeichen: Waage<br />
Als Kind war mein Berufswunsch: Landwirt<br />
Heute bin ich:<br />
Ingenieur, Forscher, Hochschullehrer<br />
Meine Mitarbeiter halten mich für einen<br />
Technologen mit Leib und Seele, der<br />
alles begreifen und anfassen will, für<br />
umsetzungsstark und einen Menschen<br />
ohne Denkschablonen.<br />
Das ist mein Lebensmotto: „Nur wer dienen kann, kann führen.“<br />
Meine größte Stärke: zuhören können, Ausdauer.<br />
Meine größte Schwäche: die Begeisterung für meine Unimogs.<br />
Ein sehr wichtiger Moment in meinem Leben war die Geburt meiner<br />
Tochter.<br />
Am <strong>DVS</strong> schätze ich am meisten den<br />
Familiengeist.<br />
Für die Zukunft des Verbandes wünsche<br />
ich mir Offenheit für zukünftige Herausforderungen,<br />
aber auch, dass nie vergessen<br />
wird, wo unsere Wurzeln sind.<br />
Das bringt mich richtig auf die Palme: Inkompetenz.<br />
Lachen kann ich dagegen über fast alles.<br />
Die größte Erfindung aller Zeiten ist die Relativitätstheorie.<br />
DIE QUAL DER WAHL<br />
Darauf kann die Menschheit allerdings getrost verzichten:<br />
oberlehrerhaftes Verhalten.<br />
Diese Persönlichkeiten hätte ich gerne einmal getroffen:<br />
Gottlieb Daimler, Karl Benz und Robert Bosch.<br />
… und sie dann Folgendes gefragt:<br />
Woher kommt Ihr Antrieb, großartige Innovationen zu entwickeln?<br />
Katze<br />
Abend<br />
Dusche<br />
Käse<br />
E-Mail<br />
Krimi<br />
Buch<br />
Fügen<br />
Natur<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Hund<br />
Morgen<br />
Badewanne<br />
Wurst<br />
Anruf<br />
Komödie<br />
Zeitung<br />
Trennen<br />
Kultur
NACHLESE<br />
21<br />
Taschenbuch <strong>DVS</strong>-Merkblätter<br />
und -Richtlinien:<br />
Fügen von Kunststoffen<br />
<strong>DVS</strong> Media GmbH<br />
13. Auflage, 2010<br />
102 Euro<br />
Schweißen im Stahlbau.<br />
Normen für die Herstellerqualifizierung<br />
Klasse B nach<br />
DIN 18800-7<br />
Jochen W. Mußmann<br />
<strong>DVS</strong> Media GmbH<br />
1. Auflage, 2010<br />
148 Euro<br />
Fest steht: Die DIN EN 1090 wird kommen<br />
und die Herstellung von Stahlbauteilen<br />
im bauaufsichtlichen Bereich<br />
europaweit regeln. Bis diese Norm in<br />
Kraft tritt, gilt in Deutschland weiterhin<br />
die DIN 18800. Vor allem für kleine<br />
Schlosserei-, Metall- und Stahlbaubetriebe<br />
ist diese Tatsache wichtig,<br />
denn die Norm regelt als DIN 18800-7<br />
die Herstellerqualifikation Klasse B,<br />
den sogenannten „Kleinen Eignungsnachweis“.<br />
Betriebe, die diesen Nachweis<br />
besitzen oder anstreben, müssen<br />
sich an alle Normen und Regelwerke<br />
halten, die in den Anwendungsbestimmungen<br />
der Norm zitiert werden. Doch<br />
welche sind das? Wer sich diese Frage<br />
stellt, findet die Antwort in Jochen<br />
Mußmanns Normen-Handbuch. Erstmalig<br />
ist hier das gesamte Regelwerk<br />
gebündelt zusammengestellt und aufgelistet.<br />
Das Normen-Handbuch wird<br />
so zum unentbehrlichen Begleiter in<br />
der täglichen Arbeit von Stahlbaubetrieben<br />
oder bei der Ausbildung von<br />
schweißtechnischem Führungspersonal.<br />
Eine lohnenswerte Anschaffung!<br />
Kunststoffe sind allgegenwärtig. Das<br />
prägt die Kunststoffindustrie ebenso<br />
wie die Qualifikationen, die von den<br />
Fachkräften der Branche erwartet<br />
werden. Seit Jahren widmet sich die<br />
<strong>DVS</strong>-Arbeitsgruppe „Fügen von Kunststoffen“<br />
allen Belangen rund um das<br />
Kunststofffügen. Das von den Experten<br />
erarbeitete Regelwerk ist in der Branche<br />
tonangebend und international anerkannt.<br />
Längst hat sich deshalb das „Taschenbuch<br />
<strong>DVS</strong>-Merkblätter und -Richtlinien:<br />
Fügen von Kunststoffen“ als die<br />
führende Publikation auf dem Gebiet des<br />
Kunststofffügens etabliert. In der 13.,<br />
vollständig überarbeiteten und erweiterten<br />
Ausgabe finden sich alle <strong>DVS</strong>-<br />
Richtlinien und -Richtlinienentwürfe sowie<br />
eine Übersicht über deren englischsprachige<br />
Pendants. Dem wich tigen Bereich<br />
„Ausbildung und Prüfung“ ist ein<br />
eigenständiges Kapitel gewidmet. Systematisch<br />
und sachbezogen konzipiert,<br />
mit Übersichten zu Lehrgängen und<br />
Bildungseinrichtun gen, ist das Taschenbuch<br />
ein unverzichtbarer Ratgeber für<br />
die gesamte Kunststoffbranche.<br />
Werkstofftechnik Maschinenbau.<br />
Theoretische Grundlagen und<br />
praktische Anwendungen<br />
(mit Begleit-CD)<br />
Volker Läpple und andere<br />
Europa-Lehrmittel<br />
2. Auflage, 2010<br />
37 Euro<br />
Produktinnovationen lassen sich nur mit<br />
leistungsfähigen Werkstoffen, Kenntnissen<br />
über deren Eigenschaften und<br />
dazu passenden Bearbeitungs methoden<br />
realisieren. Den wichtigsten metallischen<br />
und nichtmetallischen Werkstoffen<br />
widmet sich das Lehr buch „Werkstofftechnik<br />
Maschinenbau“ jetzt in<br />
zwei ter Auflage. Es berücksichtigt den<br />
aktuellen Stand der Normung und beinhaltet<br />
außerdem ein Verzeichnis englischsprachiger<br />
Fachbegriffe. Aufbau<br />
und Eigenschaften von Werkstoffen,<br />
die Wechselwirkungen zwischen Werkstoffeigenschaften<br />
und Fertigungsverfahren<br />
sowie die Werkstoffprüfung bilden<br />
die Schwerpunkte der Publika tion.<br />
Zahlreiche Tabellen und Abbildun gen<br />
ergänzen ideal den umfangreichen Inhalt,<br />
das detaillierte Inhaltsverzeichnis<br />
sorgt für den Überblick. Die Begleit-CD<br />
enthält sämtliche Bilder sowie Auf gabensammlungen<br />
und zwei Musterklausuren.<br />
Zum Thema „Werkstofftechnik Maschinenbau“<br />
bleiben so im Selbststudium<br />
oder vorlesungsbegleitend keine Fragen<br />
offen.<br />
Die in diesem Heft vorgestellten Bücher sowie jeden anderen lieferbaren Titel erhalten Sie<br />
bei der Versandbuchhandlung der <strong>DVS</strong> Media GmbH, Internet: www.dvs-media.info.<br />
01/2010
422 VORGEMERKT<br />
AUSSTELLUNGEN, TAGUNGEN, KOLLOQUIEN<br />
Wenn die Große Schweißtechnische Tagung und ein Studentenkongress zeitgleich abgehalten werden, dann erreicht das<br />
<strong>DVS</strong>-Jahr seinen Veranstaltungshöhepunkt. Was der Öffentlichkeit bisher unter dem Namen DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN<br />
bekannt war, heißt ab jetzt <strong>DVS</strong> Congress. Der <strong>DVS</strong> Congress 2010 findet vom 26. bis zum 28. September in Nürnberg statt.<br />
Zahlreiche Vorträge und der direkte Erfahrungsaustausch sollen umfassende und vor allem anwendungsnahe Informationen<br />
auf dem Gebiet des Fügens, Trennens und Beschichtens liefern.<br />
Der Studentenkongress hat sich als fester Bestandteil der <strong>DVS</strong>-Nachwuchsförderung im Rahmen der Veranstaltung etabliert.<br />
Und so gibt es am Vormittag des 27. Septembers wieder Vorträge von Studenten für Studenten – von 9 Uhr bis 12 Uhr im<br />
Congress Center Nürnberg (CC West). Geboten werden zwei thematische Schwerpunkte. Session 1 widmet sich in drei Vorträgen<br />
dem Thema „Verfahren“. Session 2, ebenfalls verteilt auf drei Vorträge, thematisiert „Verzug, Eigenspannung und<br />
Verschleiß“. Die betreffenden Vorträge hat eine Studentenprogrammkommission ausgewählt.<br />
Weitere Informationen zum Tagungsprogramm stehen in der Rubrik „Veranstaltungen/Events“ auf der Webseite des<br />
<strong>DVS</strong>.<br />
Datum<br />
Veranstaltung<br />
22.4.2010 Forschungsseminar „Generative Fertigungsverfahren – Rapid Technologien“, Düsseldorf, Mitveranstalter: VDI e. V.<br />
22.4.2010 Abschlusskolloquium „Anwendungsnahe Schweißsimulation“, Braunschweig (siehe S. 18)<br />
28./29.4.2010 „11. Sondertagung Schweißen im Schiffbau und Ingenieurbau“, Hamburg, unterstützt durch: Germanischer Lloyd und SLV Nord<br />
3.-5.5.2010 „ITSC 2010“ International Thermal Spray Conference & Exposition, Singapur, unterstützt durch: ASM (siehe S. 16)<br />
5./6.5.2010 „21. <strong>DVS</strong>-Sondertagung Widerstandsschweißen“, Duisburg (siehe S. 18)<br />
19.-22.5.2010 „Svarka“, St. Petersburg<br />
15./16.6.2010 AfT-Tagung, LVR Köln<br />
15.-17.6.2010 „ Löt 2010“<br />
9. Internationales Kolloquium Hart- und Hochtemperaturlöten und Diffusionsschweißen, Aachen<br />
26.-28.9.2010 „<strong>DVS</strong> Congress 2010“<br />
mit Großer Schweißtechnischer Tagung, <strong>DVS</strong>-Studentenkongress 2010, <strong>DVS</strong>-Statusseminar „Schneidtechnik“ und<br />
Abschlusskolloquium „Rührreibschweißen“, Nürnberg (siehe oben)<br />
26.10.2010 AG SP-Tagung, Kassel<br />
Weitere Veranstaltungen finden Sie unter „Veranstaltungen/Events“ auf der Webseite des <strong>DVS</strong>.<br />
<strong>DVS</strong>-TV – Fernsehen auf einen Klick<br />
Seit knapp eineinhalb Jahren gibt es per Mausklick Internetfernsehen für die Fügebranche:<br />
<strong>DVS</strong>-TV zeigt Nachrichten, Reportagen und technische Inhalte, informiert über Bildungsaktivitäten<br />
und Neuigkeiten aus Unternehmen der Fügebranche und weist auf Produktneuheiten<br />
hin. <strong>DVS</strong>-TV steht deshalb für aufschlussreiche, aktuelle Bewegtbildbeiträge, die für jede Altersgruppe<br />
interessant sind – und dies auch weiterhin bleiben, denn Service, Benutzerfreundlichkeit<br />
und fachkundig aufbereitete Inhalte stehen bei <strong>DVS</strong>-TV im Mittelpunkt. Es lohnt sich<br />
also, bei www.dvs-tv.de reinzuschauen!<br />
Hilfe gesucht? Praxistipps gefunden!<br />
Seit April 2010 ist <strong>DVS</strong>-TV noch näher dran an der fügetechnischen Praxis, denn seitdem gibt<br />
es die neue Rubrik „Praxistipps“. Hier werden regelmäßig hilfreiche Anleitungen veröffentlicht<br />
oder Anwendungsmöglichkeiten erklärt. Aktuell informiert <strong>DVS</strong>-TV in der neuen Rubrik über<br />
die „Elektrodenführung in Zwangslagen“. Weitere Beiträge, unter anderem zu Themen wie die<br />
„Auswahl der richtigen Stabelektrode“, sind in Vorbereitung.<br />
Der <strong>DVS</strong> bei <strong>DVS</strong>-TV: „Arbeitsschutz in der Schweißtechnik“. Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck,<br />
Leiter des Bereiches Forschung und Technik im Interview (Nachrichtensendung<br />
11/2010).
Speed-Vortragsreihe<br />
15. April <strong>DVS</strong> Jena<br />
22. April <strong>DVS</strong> Mainz<br />
04. Mai SLV Fellbach<br />
Info und weitere Termine:<br />
www.lorch.eu
alpha Q – die neue Ära des<br />
MIG/MAG-Schweißens.<br />
Ganzheitliche<br />
Komplettlösung