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48 AUF EIN WORT/ IHRE MEINUNG<br />

Ausbildungsberuf „Fügetechnische Fachkraft“?<br />

Am Anfang standen zwei simple Fragen,<br />

die der <strong>DVS</strong> über 900 Unternehmen aus<br />

Industrie und Handel stellte. Die erste<br />

lautete: „Gibt es für füge- und schweißtechnische<br />

Arbeiten einen hinreichenden<br />

Bedarf nach einem eigenständigen Ausbildungsberuf?“<br />

Und die zweite Frage<br />

hieß: „Wie würde sich ein solches Berufsbild<br />

inhaltlich wie strukturell zu bestehenden<br />

Berufen im Metallbereich verhalten?“<br />

Der Tenor der Antworten ließ keinen<br />

Zweifel an der Notwendigkeit eines<br />

solchen Ausbildungsberufes. Studiendirektor<br />

Hans Werner Wagenleiter, seit<br />

über 35 Jahren in der schweißtechnischen<br />

Ausbildung tätig, weiß auch<br />

warum: „Die Schweißtechnik ist in den<br />

heutigen Ausbildungsberufen eindeutig<br />

unterrepräsentiert. Der Bedarf an<br />

qualifizierten Fachkräften ist da, deshalb<br />

bieten fügetechnische Qualifikationen<br />

ein zukunftssicheres Standbein.“<br />

Was der <strong>DVS</strong> intern abgefragt hat,<br />

wird von externer Seite objektiv überprüft:<br />

Im Auftrag des Arbeitgeberverbandes<br />

Gesamtmetall steht eine „Untersuchung<br />

des Bedarfs an einem Berufsprofil<br />

Fügetechnische Fachkraft“<br />

an. Sie wird in den nächsten sieben<br />

Monaten vom Forschungsinstitut Betriebliche<br />

Bildung (f-bb) in Nürnberg<br />

mit Analysen, empirischen Methoden<br />

der Sozialforschung und in Gesprächen<br />

mit betrieblichen Experten aus Unternehmen<br />

durchgeführt. Ganz entscheidend<br />

wird es letztlich sein, die ermittelten<br />

Ausbildungsinhalte eines solchen<br />

neuen Ausbildungsberufes mit<br />

bestehenden Berufsprofilen abzugleichen.<br />

Immerhin haben heutzutage Anlagen-<br />

und Konstruktionsmechaniker<br />

in der Industrie und Metallbauer im<br />

Handwerk ebenfalls mit schweiß- und<br />

fügetechnischen Inhalten zu tun.<br />

Im Gegensatz zu früheren Zeiten<br />

gibt es heute allerdings den Beruf<br />

des Schmelzschweißers nicht mehr, bei<br />

dem schweißtechnische Fachkenntnisse<br />

durch Prüfungen nachgewiesen<br />

werden mussten. „Ein neuer Ausbildungsberuf<br />

‚Fügetechnische Fachkraft‘<br />

bietet deshalb die Chance, schweißtechnisches<br />

Fachwissen wieder mit<br />

einem echten Qualitätsmerkmal zu versehen“,<br />

erklärt Wagenleiter. Und weil<br />

der Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />

in jedem Fall besteht, stehen die<br />

Chancen gut, dass sich die Notwendigkeit<br />

eines solchen neuen Ausbildungsberufes<br />

auch in den Ergebnissen der<br />

verschiedenen Module niederschlagen<br />

wird, mit denen das f-bb den Bedarf<br />

des neuen Ausbildungsberufes misst.<br />

Folgende Untersuchungsmodule sind<br />

vorgesehen:<br />

1. Vorabanalyse/Dokumentenanalyse<br />

2. Explorative Interviews und Operationalisierung<br />

der Untersuchungsfragen<br />

3. Fallstudien zur Analyse der Qualifikationsanforderungen<br />

4. Abgleich des erhobenen Profils mit<br />

bestehenden Berufsbildern<br />

5. Befragung von Unternehmen zur quantitativen<br />

Abschätzung des Bedarfes<br />

6. Workshops<br />

7. Ergebnispräsentation und Abschlussbericht<br />

Engagierte <strong>DVS</strong>-Mitglieder aus den<br />

Bereichen Industrie, Handwerk und Bildung<br />

werden das Projekt über die gesamte<br />

Laufzeit begleiten. Die Mitarbeit<br />

in dieser Projektgruppe steht allen <strong>DVS</strong>-<br />

Mitgliedern offen.<br />

Extra für Sie: unsere Leserecke<br />

Das Redaktionsteam des<br />

<strong>DVS</strong>-Magazins stellt sich vor:<br />

Dipl.-Kulturwiss.<br />

Uta Tschakert<br />

Fachkräftemangel in der Fügebranche, Zukunftsaussichten,<br />

ein elektronischer Bildungspass für<br />

Schweißer und das Ganze in einem neuen <strong>DVS</strong>-<br />

Magazin – dazu wollen Sie auch<br />

etwas sagen? Dürfen Sie! Denn<br />

M.A. Katja Wolf<br />

hier ist zukünftig Ihre Ecke.<br />

Ihre Kommentare, Kritik oder<br />

Ergänzungen drucken wir an<br />

dieser Stelle ab. Doch die<br />

Leserecke ist nicht nur für<br />

kritische Äußerungen da. Wir<br />

freuen uns auch – und sogar<br />

noch mehr – über positive Anmerkungen.<br />

Zur ersten Ausgabe dieses<br />

Magazins wollen wir natürlich<br />

wissen: Was gefällt Ihnen besonders<br />

gut, was können wir<br />

verbessern und was würden<br />

Sie sich wünschen, in diesem Magazin zukünftig<br />

zu lesen? Teilen Sie es uns mit, wir freuen uns auf<br />

Ihre Einsendungen.<br />

Das <strong>DVS</strong>-Magazin ist gedacht als ein Heft<br />

von Mitgliedern für Mitglieder. Wenn es in Ihrem<br />

Unternehmen eine interessante Neuentwicklung<br />

oder eine besondere Veranstaltung gibt, schicken<br />

Sie uns Ihre Informationen gerne zu!<br />

Ihre Kommentare per E-Mail senden Sie an:<br />

<strong>magazin</strong>@dvs-hg.de<br />

Ihre Kommentare per Post senden Sie an:<br />

<strong>DVS</strong> – Deutscher Verband für Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V.<br />

Redaktion <strong>DVS</strong>-Magazin<br />

Postfach 10 19 65<br />

40010 Düsseldorf

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