magazin - DVS
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FÜGETECHNIK, QUO VADIS?<br />
TITELTHEMA<br />
7<br />
Die Zukunftsaussichten<br />
des <strong>DVS</strong> – heiter oder bewölkt?<br />
Der <strong>DVS</strong> punktet mit seinem<br />
herausragenden Leistungsangebot<br />
und den regionalen<br />
Strukturen seines Netzwerkes.<br />
Zu den Aufgaben der Zukunft<br />
gehört es, Sprachrohr für<br />
alle Mitglieder zu sein und<br />
die Erfolge der Fügetechnik<br />
auch der breiten Masse<br />
näherzubringen.<br />
Der Fachkräftemangel erweist sich als einflussreiche<br />
Komponente für die Zukunftsszenarien<br />
der Fügetechnik. Deshalb stellt<br />
sich auch die Frage, welcher Zukunft der<br />
<strong>DVS</strong> entgegensieht. Aus Sicht der Industrie<br />
und der Forschung gibt es zwar viel zu tun,<br />
aber auch jede Menge Grund für sonnige<br />
Aussichten.<br />
Die Unternehmensperspektive<br />
Dipl.-Ing. Olaf Reckenhofer<br />
Linde AG, Geschäftsführer im Bereich<br />
Linde Gas<br />
„Wie viele andere Verbände in der heutigen<br />
Zeit steht auch der <strong>DVS</strong> vor der großen<br />
Herausforderung, neue Mitglieder zu gewinnen<br />
und sich mit seinem Leistungsangebot<br />
eindeutig in der Verbändelandschaft zu<br />
positionieren. Als großer Vorteil erweist sich<br />
dabei das einzigartige Ausbildungssystem,<br />
mit dem sich der <strong>DVS</strong> von allen anderen Verbänden<br />
unterscheidet. Auch das Netzwerk<br />
des <strong>DVS</strong> mit seinen regionalen Strukturen<br />
ist unvergleichbar, denn es sorgt dafür, dass<br />
zentrale Themen wie Ausbildung, Prüfung,<br />
Forschung oder Technik an verschiedenen<br />
Stellen gleichzeitig diskutiert werden. Seine<br />
historisch gewachsenen Strukturen sollte<br />
der <strong>DVS</strong> beibehalten, nichtsdestotrotz ist es<br />
für die Zukunft des <strong>DVS</strong> wichtig, mit seinem<br />
Netzwerk noch größere Kreise zu ziehen.<br />
Ein Gleichgewicht von Tradition und zukunftsorientiertem<br />
Handeln wird auch die<br />
Fügetechnik voranbringen, die von neuen<br />
Werkstoffen und Verfahren vor immer neue<br />
Herausforderungen gestellt wird. Altes und<br />
neues Wissen nebeneinander, minimierte<br />
Risiken neuer Verfahren und nutzbares Potenzial<br />
herkömmlicher Techniken sind die<br />
besten Garanten für eine gute Zukunftsperspektive<br />
– vom <strong>DVS</strong> und von der Fügetechnik.“<br />
Die Forschungsperspektive<br />
Professor Dr.-Ing. Uwe Reisgen<br />
Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik,<br />
RWTH Aachen<br />
„Was der <strong>DVS</strong> leistet, setzt positive Signale<br />
für die Zukunft des Verbandes. Sein Ausbildungsangebot,<br />
sein Engagement in Forschung<br />
und Technik sowie seine Gremienarbeit<br />
befinden sich auf höchstem Niveau<br />
und belegen die Kompetenz des <strong>DVS</strong> als<br />
Fachverband. Auf seine Rolle als Integrator<br />
der Branche sollte der <strong>DVS</strong> zukünftig ein<br />
größeres Augenmerk legen und als Sprachrohr<br />
für alle Mitglieder in der Öffentlichkeit<br />
und vor allem auch gegenüber der Politik<br />
agieren.<br />
Themen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
oder neue innovative Technologien<br />
interessieren auch den Handwerker und den<br />
Fügetechniker in der Industrie, also die breite<br />
Basis der <strong>DVS</strong>-Mitglieder. Die Fügetechnik<br />
leistet eine Menge, sie ist aufgrund der<br />
stark zunehmenden Materialienvielfalt eine<br />
Schlüsseltechnologie in der Produktion, deren<br />
Bedeutung auch benachbarte Branchen<br />
immer mehr erkennen. Ohne Fügen ist die<br />
Welt, in der wir leben, nicht denkbar, leider<br />
weiß das kaum jemand. Umso wichtiger ist<br />
es, neue Erkenntnisse und vor allem die Erfolge<br />
der Fügetechnik der breiten Masse<br />
verständlich zu machen. Und mit einer entsprechenden<br />
PR-Strategie hätte der <strong>DVS</strong><br />
auch beste Chancen, noch stärker wahrgenommen<br />
zu werden.“<br />
01/2010