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magazin - DVS

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VERBAND INTERN<br />

9<br />

Vier Wegweiser in die Zukunft<br />

Zukunftsprojekte bringen den <strong>DVS</strong> und die Branche weiter nach vorn.<br />

In Zeiten eines beinahe chronischen<br />

Fachkräftemangels liegt beim Nachwuchs<br />

von heute das Potenzial für die<br />

Fügebranche von morgen. Schon lange<br />

nimmt die Nachwuchsförderung einen<br />

wichtigen Stellenwert in der <strong>DVS</strong>- Arbeit<br />

ein, jetzt geht der Verband aber noch<br />

einen Schritt weiter: Im Januar 2010<br />

präsentierten vier Paten dem Ausschuss<br />

der Landesverbände ihre Zukunftsprojekte,<br />

die dem fügetechnischen Nachwuchs<br />

noch gezielter den Weg weisen<br />

sollen. Das Potenzial dieser vier Vorhaben<br />

überzeugte den Ausschuss und<br />

den Vorstand, die für alle Projekte ihre<br />

Zustimmung gaben:<br />

„Schweißen macht Schule“ ist ein<br />

Vorhaben für Schüler ab der Mittel -<br />

stufe. Spannend und alters gerecht sollen<br />

sie die Faszination der Füge tech -<br />

nik ent decken und sich für diese<br />

Verbindung aus Technik und Na tur wissenschaften<br />

begeistern. Speziell kon -<br />

zipierte Unterrichtsmaterialien und<br />

praktische Erfahrungen durch Firmenexkursionen<br />

und Praktika in Betrieben<br />

oder Schweißtechnischen Bildungseinrichtun<br />

gen sollen eine Mischung von<br />

Theorie und Praxis bieten. So können<br />

schon in dieser Altersklasse Impulse<br />

für die spätere Berufsorientierung gesetzt<br />

werden.<br />

Projektpate Dipl.-Ing. Peter Hille<br />

„Wir werden zukünftig keinen<br />

ausreichend qualifi zierten Nachwuchs<br />

in der Fügetechnik haben,<br />

wenn wir nicht möglichst früh<br />

unsere Technologien und deren<br />

Bedeutung darstellen. ‚Schweißen macht Schule‘<br />

ist ideal geeignet, um bei Jugendlichen das Interesse<br />

am Schweißen und Fügen zu wecken. Damit<br />

stellt die Maßnahme eine hervorragende Ergänzung<br />

zum ‚Tag der Technik‘ und zum Wettbewerb<br />

‚Jugend schweißt‘ dar.“<br />

Das zweite Zukunftsprojekt zielt<br />

auf eine umfassende fügetechnische<br />

Qualifikation ab. Deshalb verfolgt der<br />

<strong>DVS</strong> das Ziel, einen neuen Ausbildungsberuf<br />

„Fügetechnische Fachkraft“ zu<br />

etablieren. Bedarf besteht allemal, wie<br />

eine verbandsinterne Umfrage (siehe<br />

S. 8) gezeigt hat. Eine bundesweite,<br />

externe Analyse wird jetzt folgen. Mit<br />

einem Ausbildungskonzept, das einerseits<br />

auf umfassende fügetechnische<br />

Qualifikationen abzielt, sich andererseits<br />

aber ausreichend von bestehenden<br />

Ausbildungsberufen abgrenzt,<br />

wird sich der <strong>DVS</strong> weiter für den Beruf<br />

der „Fügetechnischen Fachkraft“ stark<br />

machen.<br />

Projektpate Dr.-Ing. Herbert Heuser<br />

„Fachmännisch ausgeführte Fügeverbindungen<br />

sind die Basis<br />

qualitativ hochwertiger Produkte.<br />

Gute Schweißer fehlen allerdings<br />

oder aber bringen nicht<br />

die notwendigen Spezialkenntnisse mit. Mit dem<br />

Basiswissen und der erlangten Handfertigkeit eines<br />

Grundkurses lassen sich die komplexen Anforderungen,<br />

die an Fügetechniker heute gestellt<br />

werden, nicht mehr erfüllen. Nur eine qualifi zierte<br />

Ausbildung, die auf einem Facharbeiterniveau<br />

endet, gewährleistet eine Qualifi kation mit großer<br />

fügetechnischer Bandbreite.“<br />

Für Studenten und junge Nachwuchswissenschaftler<br />

gibt es im <strong>DVS</strong><br />

bereits verschiedene Angebote: Studentenkongresse,<br />

spezielle Exkursionen,<br />

besondere Fördermöglichkeiten<br />

für Jungwissenschaftler und für die<br />

Ausbildung zum Schweißfachingenieur<br />

sind Beispiele dafür. In Zukunft soll das<br />

<strong>DVS</strong>-Angebot für die Studenten und<br />

Young Professionals ausgedehnt und<br />

zentral koordiniert werden – mit überregionalen<br />

Maßnahmen, aber auch mit<br />

der Förderung von Studenteninitiativen<br />

direkt vor Ort.<br />

Projektpate Prof. Dr.-Ing. Bernhard<br />

Leuschen<br />

„Die Arbeit in den <strong>DVS</strong>-Aus schüssen<br />

und -Arbeitsgruppen kann<br />

durch das Engagement von Studenten<br />

und Young Professionals<br />

nur bereichert werden. Ihre Motivation werden wir<br />

aber erst dann wecken, wenn sie den <strong>DVS</strong> erleben<br />

und Berührungsängste verlieren. Im Studentenkongress<br />

beispielsweise gelingt das ausgezeichnet.<br />

Je mehr wir den Studenten und Young Professionals<br />

bieten können, desto eher werden sie erkennen:<br />

aktives Engagement im <strong>DVS</strong>? Das lohnt sich für<br />

mich und meine Firma!“<br />

Wer den Nachwuchs mobilisiert und<br />

für die Fügetechnik sensibilisiert, der<br />

muss zugleich mit Bildungskonzepten<br />

punkten, die halten, was den Fachkräften<br />

von morgen zuvor versprochen<br />

wurde. Die „Förderung von Bildungseinrichtungen“<br />

ist deshalb das vierte<br />

Zukunftsprojekt. Es zielt unter anderem<br />

darauf ab, die Umsetzung neuer Erkenntnisse<br />

in Unterrichtsmaterialien oder<br />

Richtlinien zu beschleunigen. Die <strong>DVS</strong>zugelassenen<br />

Bildungseinrichtungen bieten<br />

Qualifikation auf höchstem Niveau.<br />

Damit dies auch in Zukunft so bleibt<br />

und den Nachwuchs der Fügetechnik<br />

überzeugt, muss das bewährte Bildungs-<br />

und Zertifizierungssystem des<br />

<strong>DVS</strong> einem noch größeren Publikum<br />

bekannt werden.<br />

Projektpate Dipl.-Ing. Jürgen Bendler<br />

„Der Bereich ‚Bildung‘ gehört zu<br />

den ursprünglichsten Aufgaben<br />

des <strong>DVS</strong> und ist ein sehr bedeutender<br />

wirtschaftlicher Faktor für<br />

den Verband. Doch nur wenn<br />

das Bildungsangebot auch neue Technologiefelder<br />

und Fügeverfahren berücksichtigt, haben die Bildungseinrichtungen<br />

die Chance, sich Wettbewerbsvorteile<br />

am Markt zu sichern. Der <strong>DVS</strong> kann<br />

dies unterstützen – mit neuen Ausbildungskonzepten<br />

und mit Kampagnen, die das Bildungsangebot<br />

einem größeren Publikum als bisher bekannt<br />

machen. Weiterhin soll für die Bildungseinrichtungen<br />

eine elektronische Kommunikationsplattform<br />

eingerichtet werden.“<br />

01/2010

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