magazin - DVS

BILDUNG & ZERTIFIZIERUNG
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Pilotprojekt „DVS-Bildungspass“ wird
den Schweißerpass pensionieren
„Spart eine Menge Papierkram“, stellt Dominik
Böhme lapidar fest und steckt seinen DVS-Bildungspass
in die Tasche. Als einer der Sieger von „Jugend
schweißt“ gehört er zu den Ersten, die den Pass im
Scheckkartenformat erhalten haben. „Wir leben
nun mal im Zeitalter der Computer, da passt der
alte Pass nicht mehr“, sagt er und nimmt die Karte
vorsorglich schon mal zu Weiterbildungen mit.
Der DVS-Bildungspass läuft zurzeit als Pilotprojekt.
Einige Einrichtungen der GSI geben die
Karte bereits aus. Auf dem Pass ist ein Identifikationsschlüssel
gespeichert. Darüber können DVS-
Bildungseinrichtungen auf die Teilnehmerdaten
zugreifen und Qualifizierungsnachweise ausstellen.
Alle Nachweise sollen zukünftig in einer zentralen
Datenbank erfasst werden. „Diese Datenbank ist
auch für uns enorm hilfreich“, freut sich der Projektverantwortliche
beim DVS, Dipl.-Ing. Christoph
Eßer-Ayertey. „Durch die Zentralisierung sind die
Daten immer aktuell und eine Sammlung bei den
einzelnen DVS-Bildungseinrichtungen erübrigt sich.“
Bis der neue Bildungspass
überall eingesetzt
werden kann,
sind allerdings noch
eine Menge techni scher
und rechtlicher Fragen
zu klären. So muss zunächst
eine zentrale Datenbank
innerhalb der
GSI-Bildungseinrichtungen aufgebaut werden.
Später soll diese Datenbank an das zentrale
DVS-System ange bunden werden. Dann kann jeder
Teilnehmer seine Qualifikationen in einem persönlichen
Bereich im Internet einsehen. Selbst
alte und nicht mehr gültige Nachweise bleiben
erhalten – quasi eine lebenslange Ausbildungsgeschichte.
Nach und nach sollen alle 370 DVS-
Bildungseinrichtungen die neue Karte ausgeben.
Der gute alte Schweißerpass kann dann endgültig
in den verdienten Ruhestand gehen.
Mission in Sachen Druckgeräterichtlinie
Druckgeräte sind Behälter, Rohrleitungen, druckhaltende
Ausrüstungsteile oder Ausrüstungsteile
mit Sicherheitsfunktion mit einem inneren Überdruck
von mehr als 0,5 Bar. Für fügetechnische
Arbeiten an solchen Druckgeräten sind besondere
Qualifikationen nötig, die erstens durch die
Druckgeräterichtlinie (DGRL) festgelegt werden
und zweitens nur von zugelassenen Stellen anerkannt
werden dürfen. Durch ein bestandenes
Audit der Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik
(ZLS) hat DVS-PersZert seine Zulassung
bis zum 30. November 2014 verlängert und kann
so auch weiterhin Fachkräften die notwendige
Qualifikation im fügetechnischen Umgang mit
Druckgeräten bescheinigen. Dies geschieht derzeit
ausschließlich über die Hauptgeschäftsstelle,
zukünftig soll eine Zertifizierung nach DVS-Vorgaben
aber auch direkt vor Ort in den DVS-zugelassenen
Bildungseinrichtungen möglich werden.
DVS-PersZert hat deshalb mit der ZLS die notwendigen
Rahmenbedingungen geklärt, mit denen
sich eine solche dezentrale Personalzertifizierung
umsetzen ließe – mit einem deutlichen Mehr wert
für die Bildungseinrichtungen.
DVS ZERT e. V. jetzt auch für SCC akkreditiert
Im Februar hat DVS ZERT e. V. die Akkreditierungsurkunde
für die Zertifizierung nach SCC (Sicherheits-
Certifikat-Contraktoren) erhalten. Damit kann die
Zertifizierungsstelle nun auch Unternehmen prüfen,
die technische Dienst- und Werkleistungen als
Unterauftragnehmer erbringen – sogenannte Kontraktoren.
Eine SCC-Zertifizierung wird zum Beispiel
in der mineralölverarbeitenden oder der chemi schen
Industrie bei Untervergaben vertraglich vereinbart.
Zeitgleich hat DVS ZERT die Akkreditierung für
die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme“
für weitere fünf Jahre erhalten.
Darüber hinaus bietet DVS ZERT die Zertifizierung
nach DIN EN ISO 3834 „Qualitätsanforderungen
für das Schmelzschweißen von metallischen
Werkstoffen“ an – das bedeutendste
Qualitätssicherungssystem in der Schweißtechnik.
Das breite Angebot ermöglicht auch den DVS-Mitgliedsunternehmen,
ihre Qualitätsstandards nachzuweisen.
Beratung zu den Möglichkeiten einer Zertifizierung
erhalten Sie von Dipl.-Ing. Martin
Lehmann unter 0211 1591-203.
01/2010