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netzwerk 2-2010 - CVJM-Westbund

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Festmachzeit auf einer Freizeit<br />

Vier Freundinnen kommen und wollen<br />

sich bei Jesus festmachen. Beim Mitarbeitertreffen<br />

im Anschluss sagt eine: Sie treten<br />

immer als Gruppe auf, hoffentlich ist der<br />

Anfang mit Jesus bei allen echt.<br />

Bibelarbeit im Mitarbeiterkreis<br />

Seit einiger Zeit fällt Stefan (17 Jahre) »aus<br />

dem Rahmen«. Entweder er schweigt, nur<br />

an seiner ab und an gerunzelten Stirn sieht<br />

man, dass er mitdenkt, oder er äußert sich<br />

eher kritisch, nachfragend bei bestimmten<br />

Gedanken der übrigen Teilnehmenden. Einige<br />

sind verunsichert, andere fangen auch<br />

an, die Texte zu befragen. Der MAK-Leiter<br />

äußert sich im Vorstand: »Er bringt die<br />

jungen Christen ganz durcheinander mit<br />

seinen Fragen. Ich weiß nicht, ob er noch<br />

‚richtig glaubt‘.«<br />

Sie studiert Theologie im 4. Semester<br />

Nach anfänglichen Mühen hat sie große<br />

Freude, mehr und tiefer biblische Zusammenhänge<br />

zu verstehen. Die Widersprüche<br />

spornen sie an, tiefer zu graben. Ihr<br />

Gottesbild wird weiter und sie versucht in<br />

ihrem Verein etwas von diesem neuen<br />

Wissen weiterzugeben. Sie entdeckt die<br />

interessierten Mitdenker, aber auch die<br />

ängstlichen Festhalter am bewährten Denken.<br />

Das ist nicht immer einfach.<br />

Seit 20 Jahren ist er Christ<br />

Das hat Spuren in seinem Leben und Glauben<br />

hinterlassen. Er entdeckt, welche<br />

Freude ihm seit einiger Zeit wieder das Bibellesen<br />

macht. Er hat sich Kommentare<br />

gekauft, die ihm bei manchem Unverständlichem<br />

helfen, aber er kann auch mit einem<br />

Bibelwort in den Tag gehen und am Abend<br />

darüber nachdenken, was er damit erlebt<br />

hat. Ihn beschäftigen viele Fragen, manche<br />

kann er stehen lassen und er entdeckt die<br />

Vielfalt des Glaubens. Abends am Bett erzählt<br />

er seinen Kindern die biblischen Geschichten,<br />

so wie er sie vor Jahren von seinen<br />

Eltern gehört hat. Zu seiner Frau sagt<br />

er: »Es macht Freude mit all meinem Wissen<br />

über die Bibel einfach zu glauben.«<br />

Thema<br />

Glaubensschritte<br />

In den 80er Jahren erschien<br />

in der deutschen Übersetzung<br />

das Buch von James W. Fowler<br />

»Stufen des Glaubens«. Nach<br />

den Untersuchungen des amerikanischen<br />

Psychologen Eric<br />

Erikson über Stufen der psychischen<br />

Entwicklung versuchte<br />

Fowler, dies auch auf die Entwicklung<br />

des Glaubens zu übertragen.<br />

Stufen, das ist kein wertender Begriff,<br />

aber das Ziel ist eine reife<br />

Glaubenspersönlichkeit.<br />

Jede Stufe hat ihr Recht.<br />

Stufen sind verbunden mit Krisen und Veränderungen.<br />

Menschen können an bestimmten Stellen stehen<br />

bleiben und auf dieser Stufe verharren.<br />

Die eingangs erzählten Beispiele veranschaulichen<br />

solche Stufen:<br />

1.<br />

Junge Menschen im Teenie-Alter suchen<br />

sich Gruppen, brauchen auch die<br />

Gruppe, um sich von der Familie zu lösen.<br />

Sie fragen nach ihrer Identität und in dieser<br />

Phase der Verunsicherung klammern sie sich<br />

aneinander. Sie brauchen Jesus als<br />

Freund auf diesem schwierigen<br />

Weg und sie brauchen Mitarbeitende,<br />

denen sie vertrauen und<br />

deren Leben und Glauben ihnen<br />

bei ihrer Orientierung hilft. Wenn<br />

eine sich bei Jesus, dem Freund,<br />

festmacht, dann hilft dies den anderen,<br />

den gleichen Weg zu gehen.<br />

Fowler nennt diese Stufe des Glaubens<br />

die synthetisch-konventionelle.<br />

Menschen übernehmen, was ihnen<br />

angeboten wird von guten Vorbildern<br />

und sie tun es häufig in der<br />

Gruppe.<br />

So fängt es gut an, allerdings bleiben<br />

auch viele auf dieser Stufe des Glaubens<br />

stehen. Der Gottesdienst am Sonntag<br />

von Hildegard vom Baur<br />

Generalsekretärin<br />

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