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Berlin im Winterzauber Weihnachtsmärkte Europas neue Kleider ...

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Das mittelalterlicheFastengebäck<br />

bestand<br />

lediglich aus<br />

Mehl, Hefe und<br />

Wasser. Die katholischen<br />

Dogmen<br />

erlaubten weder<br />

Butter noch Milch.<br />

Deshalb baten<br />

Kurfürst Ernst von<br />

Sachsen und sein<br />

Bruder Albrecht<br />

<strong>im</strong> Jahr 1450 Papst<br />

Nikolaus V., das<br />

Butter-Verbot aufzuheben.<br />

Der Hei-<br />

Foto: ZZDD.de lige Vater ließ sich<br />

erweichen und erlaubte<br />

mit dem als ‚Butterbrief’ bekannten Schreiben<br />

fortan gehaltvollere Zutaten.<br />

Um 1500 wurden dann auf dem Striezelmarkt in<br />

Dresden, dem ältesten deutschen Weihnachtsmarkt,<br />

‚Christbrote uff Weihnachten’ verkauft. Ab 1560 übergaben<br />

die Stollenbäcker ihrem Landesherrn zum<br />

heiligen Fest ein oder zwei Weihnachtsstollen von 36<br />

Pfund Gewicht. Acht Meister und acht Gesellen trugen<br />

ihn zum Schloss. 1730 ließ August der Starke von der<br />

Bäckerzunft Dresdens einen Riesenstollen von 1,8 Tonnen<br />

backen. Der Bäckermeister J. A. Zacharias buk ihn<br />

in einem eigens dazu gebauten Ofen, der acht Tage<br />

angeheizt wurde. Dabei gingen ihm etwa 100 Helfer<br />

zur Hand. An dieses Ereignis knüpft das jährlich in<br />

Dresden stattfindende Stollenfest an.<br />

Der Dresdner Christstollen wird in seiner jetzigen Qualität<br />

erst seit diesem Jahrhundert gebacken. Es werden<br />

nur hochwertige, edle Rohstoffe, erlesene Zutaten,<br />

natürliche Aromastoffe und exotische Gewürze verarbeitet.<br />

Auch wenn es ein Grundrezept gibt, hat doch<br />

jeder Stollenbäcker sein vererbtes Familiengehe<strong>im</strong>nis.<br />

Dresdner<br />

Foto: LHDSilvio Dittrich<br />

Wo könnte man die spätmittelalterliche<br />

Lebens- und Alltagswirklichkeit<br />

besser spüren als in einem<br />

der ältesten erhaltenen Wohnhausensembles<br />

Deutschlands?<br />

Das Museum für Stadt- und Kulturgeschichte „Priesterhäuser“ in Zwickau bietet<br />

seinen Besuchern in zahlreichen Dauer- und Sonderausstellungen sowie speziellen<br />

Führungen vielseitige Einblicke in die Vergangenheit. Besonders sehenswert sind<br />

die behutsam restaurierten Stuben, Kammern und Rußküchen.<br />

Priesterhäuser Zwickau · Domhof 5-8 · 08056 Zwickau · Telefon 0375/834551 · Fax 0375/834555<br />

Öffnungszeiten: Di - So 13-18 Uhr, Mo geschlossen · priesterhaeuser@zwickau.de · www.priesterhaeuser.de

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