Personalwirtschaft - Heimbetrieb
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<strong>Personalwirtschaft</strong><br />
Der Mensch macht's<br />
Hartmut Vöhringer
Kombination der Produktionsfaktoren<br />
• Elementare Produktionsfaktoren<br />
– Arbeit<br />
– Betriebsmittel ausführende Arbeit<br />
– Werkstoffe<br />
• Dispositive Faktoren<br />
– Leitung<br />
– Planung gestaltende Arbeit<br />
– Organisation<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 2
<strong>Personalwirtschaft</strong><br />
• Mitarbeiterbezogen<br />
– Gestalten und Verwalten<br />
• Getragen von:<br />
– Führungspersonen<br />
– Personalabteilung / Personalwesen<br />
• Unternehmensleitung<br />
– Rahmen<br />
• Betriebsrat<br />
– Mitwirkung und Mitbestimmung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 3
Begriffe<br />
• Human Resources,<br />
• Deutsch: das Produktionsmittel Mensch, ist ein<br />
moderner Begriff der Ökonomie für Arbeitskräfte<br />
und Personal.<br />
• Human Resource Management ,<br />
• wird zum Teil als Synonym zur<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong> oder Personalmanagement<br />
gesehen, geht aber auch weiter, indem es sich<br />
auf ganzheitliche strategische<br />
Personalfunktionen bezieht.<br />
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Definition<br />
• <strong>Personalwirtschaft</strong> kann als die<br />
betriebswirtschaftliche Mitarbeiterversorgung<br />
verstanden werden.<br />
• Ihre Träger sind die betrieblichen Führungskräfte und die<br />
Personalabteilung als Organisationseinheit.<br />
• Betriebswirtschaftliche Mitarbeiterversorgung heißt vor<br />
allem, die Verfügbarkeit der Mitarbeiter/innen und die<br />
Wirksamkeit ihres Arbeitseinsatzes sicherzustellen.<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 5
Bedürfnisse<br />
• Unternehmerbedürfnisse:<br />
• Ausstattung mit bestmöglichen<br />
Mitarbeitern<br />
• Mitarbeiterbedürfnisse:<br />
• Den Bedürfnissen der Mitarbeiter eines<br />
Unternehmens ist Sorge zu tragen. Sie<br />
sind zu betreuen, zu entwickeln, zu führen<br />
und zu entlohnen.<br />
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Personeller Aspekt<br />
• <strong>Personalwirtschaft</strong> beinhaltet ausschließlich<br />
den personellen Aspekt innerhalb eines<br />
Unternehmens<br />
• Personal stellt die Gesamtheit der Arbeitnehmer<br />
eines Unternehmens dar und wird häufig auch<br />
als Belegschaft bezeichnet.<br />
• Änderung der Bezeichnung in den letzten<br />
Jahren<br />
• Bezeichnung als Mitarbeiter um damit ein<br />
partnerschaftliches Verhältnis zu betonen.<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 7
Zwei Prinzipien<br />
• Wirtschaftlichkeitsprinzip<br />
– Personalkosten Personalleistung<br />
• Humanitätsprinzip<br />
– Mensch im Mittelpunkt<br />
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3 Oberziele der <strong>Personalwirtschaft</strong><br />
1. Wirtschaftliche Ziele / Unternehmensbedürfnisse<br />
„Die Versorgung des Unternehmens mit bestgeeigneten<br />
Mitarbeiter/innen unter Berücksichtigung des ökonomischen<br />
Prinzips ist der Ausgangspunkt der wirtschaftlichen Ziele der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong>.“<br />
2. Soziale Ziele / Mitarbeiterbedürfnisse<br />
„Die bestmögliche Gestaltung der Arbeitsumstände für<br />
die Mitarbeiter/innen ist das soziale Hauptziel der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong>.“<br />
3. Harmonie<br />
Herstellung einer harmonischen Beziehung zwischen den Zielen<br />
des Unternehmens und den Interessen der Mitarbeiter/innen<br />
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Wirtschaftlichkeitsprinzip<br />
• Senkung der Personalkosten der<br />
Beschäftigten<br />
• Abbau von Stellen<br />
• Qualifikationsbezogener Einsatz<br />
• Steigerung der Mitarbeiterleistung<br />
• Nutzung von Kreativität und Erfahrung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 10
Soziale Ziele<br />
• humanitäre durch Gestaltung:<br />
– Arbeitsaufgabe<br />
– Arbeitsplatzes<br />
– Arbeitszeit<br />
– Personalentlohnung<br />
– Personalentwicklung<br />
– Personalführung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 11
Probleme bei sozialen Zielen<br />
• welche Mitarbeiter welche Ziele?<br />
• messbare Zielerreichung<br />
• Bei Mitarbeitern Veränderung<br />
von:<br />
– Bedürfnissen<br />
– Erwartungen<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 12
Kontextbezogene Faktoren der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong><br />
Unternehmensexterne Faktoren<br />
• Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
• Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
• Politische Rahmenbedingungen<br />
• Technologische Rahmenbedingungen<br />
• Gesellschaftliche Wertestrukturen<br />
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Kontextbezogene Faktoren der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong> II<br />
Unternehmensinterne Faktoren<br />
• Marktstellung und Ertragslage des<br />
Unternehmens<br />
• Machtverteilung zwischen Eigentümer,<br />
Management und Betriebsrat<br />
• Aufbau- und Ablauforganisation<br />
• Art der Führung<br />
• Unternehmenskultur und –philosophie<br />
• Arbeitsbedingungen etc.<br />
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Querschnittfunktion<br />
• Die <strong>Personalwirtschaft</strong> tangiert alle<br />
Unternehmensbereiche.<br />
• Personalprobleme sind deshalb nicht<br />
allein auf das betriebliche Feld<br />
„Personalwesen“ bzw. auf die<br />
Personalabteilung beschränkt.<br />
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Querschnittfunktion<br />
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Eigenschaften Personal aus<br />
betrieblicher Sicht<br />
• Arbeitsträger : verrichtet Arbeit, erbringt Leistung<br />
wichtiger Teil der Wertschöpfung, Produktionsfaktor<br />
• Motiviertes Individuum: eigene Ziele und Ziele des<br />
Unternehmens, Übereinstimmung und Abweichung,<br />
Probleme<br />
• Koalitionspartner: verschiedenartige Gruppen,<br />
• Entscheidungsträger: Hierarchieebene,<br />
Entscheidungen in jeder Ebene mit<br />
unterschiedlicher Bedeutung<br />
• Kostenverursacher: Anspruch auf Entgelt und<br />
ergänzende Leistungen<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 17
Träger der <strong>Personalwirtschaft</strong><br />
• Die Unternehmensleitung<br />
• Alle mit Personalverantwortung betrauten<br />
Entscheidungsträger<br />
• Die Mitarbeiter/innen der Personalabteilung<br />
• Der Betriebsrat<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 18
Objekte der <strong>Personalwirtschaft</strong><br />
• Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
• Alle mit Personalverantwortung betrauten<br />
Entscheidungsträger<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 19
Menschliche Beziehungen<br />
• Die Vielfältigkeit und Vielgestaltigkeit<br />
der Beziehungen zwischen Mitarbeitern<br />
und Unternehmen sind Merkmale der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong><br />
• Neben betriebswirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten sind im Rahmen der<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong> auch humanitäre,<br />
rechtliche, psychologische ,soziale<br />
Gesichtspunkte zu berücksichtigen.<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 20
Human Resource<br />
• Menschen im Unternehmen<br />
• Die menschliche Arbeit ist der<br />
bestimmende Faktor jeder<br />
betriebswirtschaftlichen Betätigung. Nicht<br />
nur als elementarer Produktionsfaktor,<br />
sondern auch als Träger der dispositiven<br />
Produktionsfaktoren hat die menschliche<br />
Arbeit eine herausragende Bedeutung.<br />
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Menschliche Beziehung und<br />
Betrieb<br />
<strong>Personalwirtschaft</strong><br />
Ziele<br />
Aufgaben<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 22
Aufgaben <strong>Personalwirtschaft</strong><br />
• Rahmenaufgaben<br />
– Personalpolitik<br />
– Personalcontrolling<br />
– Personalführung<br />
• Kernaufgaben<br />
– funktionale Bereiche:<br />
wie Personalbeschaffung oder Entlohnung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 23
Personalpolitik<br />
• Beziehungen:<br />
– Vorgesetzte – Mitarbeiter<br />
– Mitarbeiter – Mitarbeiter<br />
– Mitarbeiter – Arbeit<br />
• Grundsätze und Entscheidungen<br />
• Ziel:<br />
– Steigerung der Leistung<br />
– Leistungsfähigkeit, -bereitschaft, -möglichkeit<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 24
Entscheidungen<br />
• Grundsatzentscheidungen<br />
– Leitlinie der Unternehmensleitung<br />
– Richtungweisend<br />
• Einzelentscheidungen<br />
– Umsetzung der Grundsatzentscheidung<br />
• Festgelegt<br />
– Schriftlich (Leitlinien, Satzung, Anweisung …)<br />
– Tradition (Gewohnheit)<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 25
Personalcontrolling<br />
• Verbindung von:<br />
– Personalplanung<br />
– Personalkontrolle<br />
– Steuerung<br />
• Informationsversorgung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 26
Personalplanung<br />
• In die Zukunft:<br />
– Sicherung des Produktionsfaktors<br />
„Arbeit“<br />
– Stellenanforderung und<br />
Mitarbeiterqualifikation<br />
– Arbeitsbedingungen der Zukunft<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 27
Bedeutung Personalplanung<br />
• Teil der Unternehmensplanung<br />
• Quantitative Ziele werden vorgegeben<br />
• Fehlentwicklungen vermeiden<br />
• Unsicherheit verringern<br />
• Stetige Entwicklungen<br />
• Minderung / Meidung von Konflikten<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 28
Interne Einflussgrößen<br />
• Unternehmens-<br />
Planung<br />
• Planung<br />
Funktionsbereiche<br />
• Personalbestand<br />
• Altersstruktur<br />
• Qualifikationsstruktur<br />
• Arbeitszeitregelungen<br />
• Fluktuationsquote<br />
• Fehlzeiten<br />
• Personalkosten<br />
• Aufbauorganisation<br />
• Ablauforganisation<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 29
Externe Einflussgrößen<br />
• Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
• Entwicklung Arbeitsmarkt<br />
• Arbeitsrechtliche Veränderungen<br />
• Bevölkerungsentwicklung<br />
• Bevölkerungsstruktur<br />
• Technische Entwicklung<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 30
Betriebsrat<br />
Nach § 92 Abs. 1 BetrVG<br />
• Unterrichtungsrecht<br />
– Personalbedarf und personelle Maßnahmen<br />
• Beratungsrecht<br />
– Art und Umfang (unverbindlich!)<br />
• Vorschlagrecht<br />
– Arbeitgeber muss nicht folgen<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 31
Personalplanung<br />
• Personalbestandsplanung<br />
– Wer arbeitet heute bei uns (und kann in<br />
Zukunft…)<br />
• Qualitative Planung<br />
– Fähigkeitsprofile der Mitarbeiter<br />
• Quantitative Planung<br />
– Wir viele?<br />
B z = B A + Z - A<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 32
Personalbestandsveränderungen<br />
• Autonome Veränderungen<br />
– Keine oder wenig Einfluß des Unternehmens<br />
– Beispiel: Rentenalter erreicht, Mitarbeiter<br />
kündigt<br />
• Initiierte Veränderungen:<br />
– Vom Unternehmen selbst beeinflussbar<br />
– Beispiel: Übernahme Ausgebildeter,<br />
Kündigung Unternehmen<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 33
Personalbedarfsplanung<br />
• Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter<br />
bestimmen:<br />
• Leistungsprofil Unternehmen und Kosten<br />
• Fehler sind schwerwiegend!<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 34
Qualität und Quantität<br />
• Qualitative Planung<br />
– Anforderungsprofile für<br />
Zeitpunkt X<br />
– Beispiel: bei neuem<br />
Markt: Fremdsprache,<br />
erfahrene Mitarbeiter<br />
• Quantitativ<br />
– Brutto – und<br />
Nettopersonalbedarf<br />
Stuttgart 2007 Hartmut Vöhringer <strong>Personalwirtschaft</strong> Econt 35
Quantitativ Brutto und Netto<br />
• Bruttopersonalbedarf:<br />
– Vorhandene Stellen plus neu geplante Stellen<br />
minus entfallende Stellen<br />
• Nettopersonalbedarf:<br />
– Bruttopersonalbedarf minus<br />
fortgeschriebener Personalbestand<br />
– Fortgeschriebener Personalbestand durch<br />
schon bekannte / vermutete Veränderungen<br />
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