Kapitel 4 Lagrangesche Mechanik - Quantenoptik makroskopischer ...
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Isotropie des Raumes, Drehimpulserhaltung<br />
Unter Isotropie des Raumes versteht man die Invarianz der Lagrangefunktion<br />
unter räumlichen Drehungen. Wir betrachten demnach infinitesimale<br />
Drehungen der Form<br />
δr i = δϕ × r i , δṙ i = δϕ × ṙ i , δt = 0. (4.131)<br />
Damit dies eine Symmetrietransformation wird, muss also wieder gelten<br />
δL = L(r i + δr i ,ṙ i + δṙ i ,t) − L(r i ,ṙ i ,t) = 0. (4.132)<br />
Zunächst entwickeln wir wieder die Lagrangefunktion nach den infinitesimalen<br />
Transformationen und setzen dann die Drehungen ein:<br />
δL =<br />
N∑<br />
δr i · ∇ ri L +<br />
i=1<br />
= δϕ ·<br />
= δϕ ·<br />
N∑<br />
δṙ i · ∇ṙi L<br />
i=1<br />
N∑<br />
(r i × ∇ ri L + ṙ i × ∇ṙi L)<br />
i=1<br />
N∑<br />
(r i × ṗ i + ṙ i × p i )<br />
i=1<br />
= δϕ · d<br />
dt<br />
N∑<br />
i=1<br />
r i × p i = δϕ · d L. (4.133)<br />
dt<br />
Die infinitesimalen Drehungen δϕ können wieder beliebig gewählt werden.<br />
Damit folgt<br />
δL = 0 L = const., (4.134)<br />
das heisst, aus der Isotropie des Raumes folgt die Erhaltung des Gesamtdrehimpulses.<br />
Invarianz unter gleichförmiger Bewegung<br />
Betrachten wir zum Schluss noch den Fall, dass sich das Massenpunktsystem<br />
gleichförmig mit einer Geschwindigkeit v bewegt. Die Transformation lautet<br />
also<br />
r i ↦→ r ′ i = r i + vt , ṙ i ↦→ ṙ ′ i = ṙ i + v , δt = 0. (4.135)<br />
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